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    2. Alle Rezensionen von meiernberg bei jpc.de

    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13782
    942 Rezensionen
    Annees de Pelerinage (Ges.-Aufn.) Annees de Pelerinage (Ges.-Aufn.) (CD)
    11.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rundum gelungen!

    Keine Frage: Der Michael Korstick hat sich zu einem der führenden deutschen Pianisten gemausert. Seine vielgepriesene Aufnahme der Beethoven-Klavierkonzerte bei cpo beweist dies in jüngster Zeit sehr nachdrücklich. Auch wenn man etwas weiter in die Vergangenheit geht, wird man fündig. Das dreiteilige Set der Annees de Pelerinage von Franz Liszt ist so ein Beispiel. Korstick hat die im ganzen 32 Nummern in den Jahren 2008 bis 2010 eingespielt und erhielt viel Anerkennung für sein brilliantes und intelligentes Spiel, das nicht auf Sensationen aus ist, sondern auf eine möglichst werkgerechte Interpretation. Nun ist es cpo zu danken, dass die drei CDs in einer preiswerten Box zusammengefasst wurden. Beigelegt wurde ein 55-seitiges Booklet, das sehr ausführlich auf das Werk, seinen Komponisten und Interpreten eingeht. Entstanden war also vor etwas mehr als 10 Jahren ein rundum gelungender Zyklus, der nun in neuem Gewand wieder greifbar ist. Bravo!
    Sämtliche geistliche Werke "Rüstet euch, ihr Himmelschöre" Sämtliche geistliche Werke "Rüstet euch, ihr Himmelschöre" (CD)
    10.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Den hätten sie auch nehmen können...

    ...als Thomaskantor in Leipzig. Aber nach Kuhnaus Tod hatte der Merseburger Kauffmann gegen den Johann Sebastian Bach aus Köthen wohl keine Chance. Nun kommt gegen das Genie JSB wohl echt keiner an. Doch Kauffmann wäre auch keine schlechte Wahl gewesen. Davon zeugt diese neue Doppel-CD mit seinem gesamten geistlichen Werk. Richtig! Sein gesamtes geistliches Werk passt auf zwei CDs! Wieviel mehr wäre es wohl geworden, wenn Kauffmann einen geeigneten Posten hätte ergattern können. So verblieb seine Karriere in Merseburg. Und es mussten wohl erst Merseburger Interpreten her, um ihrem Hauskomponisten die diskografische Ehre zu erweisen. So versammeln sich auf den zwei CDs ein Oratorium und fünf Kantaten, z.T. mit großer Pauken- und Trompetenbesetzung. Das ist echt tolle Musik, die Bachs Kompositionen kaum nachsteht. Wie wunderbar behandelt Kauffmann die schlichten Choräle (CD 2, Track 7, 12, 22). Welch ein Einfallsreichtum in den Chören, Arien und Rezitativen! In der Sinfonia seines Oratoriums (CD 1, Track 8) beweist Kauffmann zudem, was er für ein versierten Orchesterkomponist er ist. Dass ich so begeistert von diesen Aufnahmen bin, liegt wohl auch an den Interpreten. Dirigent Schönheit hat hervorragende Solisten (allen voran Sopranistin Isabel Schicketanz, die alle Verzierungen und Triller großartig meistert), das Collegium Vocale Leipzug (für einen kurzen Auftritt) und die tolle Merseburger Hofmusik, deren Bläser wirklich Großartiges leisten, um sich versammelt. Der Box ist ein 67-seitiges, sehr informatives Booklet beigegeben. Die Aufnahmetechnik entspricht heutigem Standard, hätte für meinen Geschmack jedoch noch etwas präsenter und durchhörbarer ausfallen können. Eine tolle Produktion!
    Klarinettenkonzert Klarinettenkonzert (CD)
    08.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Kann man nicht auf anderen Wegen vorwärtskommen?"

    "Warum muss man mit der Zeit gehen?" Das Zitat eines nicht genannten Kritikers (Booklet S. 7) ist treffend für die Musik des Gunnar de Frumerie, der sich nie dem Zeitgeist beugte und von der "Mode" beeinflussen ließ. Seine Musik ist immer melodiös, harmonisch, liebenswert. Sie steckt an mit guter Laune und verzaubert irgendwie mit einem "musikalischen Lächeln". Das schönste Beispiel dafür ist das kurze, zweisätzige Klarinettenkonzert, das man nicht ins Jahr 1958 verorten möchte, sondern weit früher. Doch wie schön, dass auch in den Fünfzigern noch solche Musik geschrieben wurde, Musik, die unkompliziert und heiter ist. Auch die folgenden Stücke sind beste Beispiele dafür. Wunderbare Musik, die auch wunderbar interpretiert wird. Klarinettist Thorsten Johanns meistert den schwierigen Solopart meisterhaft und Pianist Oliver Triendl, ohnehin für das ausgefallende Repertoire zuständig, steht seinem Klarinettenkollegen in nichts nach. Dirigent Repusic hält das Münchner Rundfunkorchester zu delikatem, feinsinnigen und rhythmisch prägnantem Spiel an. Das Booklet informiert ausführlich und die Aufnahmetechnik ist tadellos. Was erwartet man also mehr von einer gelungenen Neuveröffentlichung? Sehr zu empfehlen!
    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    06.07.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Neues vom Entdecker

    Im Booklet ist sehr informativ zu lesen, was Pianist Tobias Koch für einer ist. Er ist der Mann fürs ausgefallene Repertoire und besondere Tasteninstrumente. Das finde ich großartig, bewegen sich auf den ausgetretenen Repertoirepfaden doch schon reichlich viele Könner und Nicht-Könner. Zudem passt Entdecker Koch bestens zum Entdecker-Label cpo. Neues Produkt dieser Zusammenarbeit sind Klavierwerke des Ehepaares Nannette und Andreas Streicher. Leider verschweigt das Cover, dass die CD nicht nur Klavierwerke enthält, sondern auch drei Liedbeiträge, die Sopranistin Sarah Wegener klangschön vorträgt. Zusätzlich assistiert Stefania Neonato dem Tobias Koch in den 6 Variationen zu vier Händen. Alle Stücke werden meisterhaft interpretiert: Vier Stücke und eine große Sonate von Andreas und drei recht kurze Stücke von Nannette. Als Zugabe fungiert ein kurzes Stück von Christian F.D. Schubart. Musikalisch sind die Kompositionen wohl der Frühklassik zuzuordnen, sind technisch anspruchsvoll komponiert und sehr schön anzuhören.Eine neue Entdeckung von Tobias Koch, über die sich die Musikfreunde, cpo, das Landesmuseum Württemberg (Sponsor?) und der SWR freuen dürften.
    Clivia Clivia (CD)
    04.07.2023
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Für eingefleischte Operetten-Fans

    Das ist nun - wenn ich richtig informiert bin - die 10. Operette mit Marius Burkert. In allen Einspielungen hat er durchaus bewiesen, dass er ein Gespür hat für die "leichte Muse". Ob das "Material", das ihm für diese Grazer Aufnahme zur Verfügung steht, immer optimal ist, darf man bezweifeln. Das betrifft sowohl das Noten- als auch das Stimmmaterial. Nico Dostals relativ kurze Operette "Clivia" gehört sicher nicht zu Dostals stärksten Schöpfungen. Man muss sie nicht kennen, hat aber sicher Freude an der unkomplizierten Musik, wenn man ihr begegnet. Bei cpo hat der Operetten-Freund nun die Gelegenheit dazu und kann sich sein eigenes Urteil bilden. Die Interpretation aus der Oper Graz ist ordentlich, mitreißend sicherlich nicht, aber doch unterhaltsam. Um wirklich neue "Clivia-Freunde" zu gewinnen, hätte es wohl doch mehr bedurft. An der Textverständlichkeit (Clivia!) etwa und den stimmlichen Qualitäten hier und da. Chor und Orchester machen ihre Sache gut. Die Präsentation durch cpo trägt sicher auch nicht zur Popularität bei. Das relativ magere Booklet enthält zwar ausladende Fotos der Interpreten, verzichtet aber auf ein Libretto. Nicht einmal eine Inhaltsangabe zu den einzelnen Nummern wird geliefert. Nur eine einseitige Information zur Handlung. Das ist m.E. zu wenig und trägt nicht zum Verständnis des Werkes bei. Eigentlich sollte es "zum Standard" bei Bühnenwerken gehören, dass bei Aufnahmen ein Libretto im Booklet abgedruckt wird. Auch die Auifnahmetechnik könnte etwas präsenter sein. Trotzdem: Für eingefleischte Operetten-Fans eine Freude.
    Streichquartette op.1 Nr.1-3 Streichquartette op.1 Nr.1-3 (CD)
    03.07.2023
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöne Musik, aber...

    Nachlässigkeiten im Booklet. Nun mag es Musikfreunde geben, die der Qualität des Booklets nicht so viel Bedeutung beimessen. Ich gehöre nicht dazu und lasse keine Gelegenheit aus, die besondere Qualität der cpo-Booklets zu würdigen, sofern sie es verdienen. So nehme ich mir auch das Recht heraus, Kritik zu üben, wenn sie denn angebracht erscheint. Das Booklet dieser neuen CD informiert ausreichend über Sperger und seine Kompositionen. Zwei Feststellungen jedoch fallen mir auf: Auf der Booklet-Rückseite findet sich ein Foto, untertitelt "Bronze-Denkmal von Leopold van der Pals". Tatsächlich handelt es sich nicht um Leopold van der Pals (warum auch?), sondern um den guten Sperger mit seinem Kontrabass. Wie kommt der Text dahin? Zeitgleich mit der Sperger-Veröffentlichung erschien bei cpo eine CD mit Streichquartetten des van der Pals. Wurde hier etwa was vertauscht? Dann eine Nebensächlichkeit, aber immerhin: Als Interpret wird auf der Cover-Forderseite die Kammerakademie Potsdam angegeben. Der flüchtige Leser könnte von dem "Kammerorchester" ausgehen, ohne zu wissen, dass es sich "nur" um vier Mitglieder der Akademie handelt. Erst die Rückseite klärt auf. Der etwas unkundigere Musikfreund wird hier etwas irritiert. Kleinigkeit? Darf mal genannt werden. Aber egal. Was es auf der Scheibe zu hören gibt ist schöne Musik, Mozart- und Haydn-nah mit schönem Unterhaltungswert. Die Musiker der Kammerakademie machen ihre Sache auch fabelhaft und hätten bei knapp 56 Minuten CD-Spielzeit gerne noch ein weiteres Quartett einspielen können/sollen. Im Ganzen: Wieder einmal eine Fundgrupe für Streichquartett-Freunde.
    Streichquartette Nr.1-3 Streichquartette Nr.1-3 (CD)
    02.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Van-der-Pals-Treffen

    Das kommt auch nicht oft vor: Da werden drei Streichquartette des Leopold van der Pals von einem Quartett gespielt, das den Komponistennamen trägt. Und nicht nur das: Der Cellist ist auch noch der Enkel des Komponisten. Also ein "Van-der-Pals-Treffen" der besonderen Art. Von besonderer Art ist auch van der Pals' Musiksprache, die in seinen "Metamorphosen", seinem 3. Streichquartett, besonders deutlich wird. Da drückt sich ein Komponist sehr emotional aus, bewegt sich immer im Bereich der Tonalität und ist im Grunde romantisch geprägt. Und doch wirken seine Melodien und Harmonien zuweilen sperrig und gehen an harmonische Grenzen. Das ist alles spannend, aber auch nicht einfach zu hören. Keine Musik für eine Kaffeestunde, sondern Kompositionen, die die gesammelte Aufmerksamkeit der Hörerschaft erfordern! Das Van Der Pals Quartett versucht alles, um diese anspruchsvolle Musik lebendig und intensiv zu gestalten und es gelingt den vier Musikern prächtig. Mit großem Engagement stürzen sie sich in das musikalische Abenteuer ihres Namens- und Verwandschaftspatrons. Abenteuer glücklich beendet und - wie man lesen kann - auf zu einer zweiten Runde. Auf die darf man gespannt sein und sich freuen.
    Werke für Violine & Klavier Werke für Violine & Klavier (CD)
    02.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Bereicherung

    Eine Bereicherung ist die CD für das Repertoire der Kammermusik des Max Bruch sicher. Ob diese Ur-Versionen der Tänze für Violine und Klavier hingegen den Orchesterversionen vorzuziehen sind, wird wohl Geschmacksache bleiben. cpo hat ja die Orchesterfassungen unter dem Dirigenten Albert 2008 veröffentlicht. Sollte ich wählen müssen, ich würde die Orchesterfassungen bevorzugen, weil in ihnen das tänzerische Kolorit der Musik stärker zum Tragen kommt und die verschiedenen "Charaktere" der einzelnen Tänze durch die Instrumentierung besonders betont werden können. Nur gut, dass man sich nicht entscheiden muss, sondern nun beide Versionen bei cpo studieren kann. Das Duo Dauenhauer Kuen macht seine Sache prima, findet den rechten Tonfall und Schwung, die richtige Stimmung und Atmosphäre für die einzelnen Stücke, was ja mit den sehr eingeschränkten instrumentalen Mitteln erst einmal geschafft werden muss. Beigegeben werden den Tänzen die sechs Lieder für Singstimme und Klavier in einer (doch recht entbehrlichen) Bearbeitung des Duos für Violine und Klavier. Das Booklet ist gut, die Aufnahmetechnik ebenso. Also wie gesagt: eine Bereicherung des Bruch-Repertoires.
    Meine Produktempfehlungen
    • Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) (CD)
    Aladin (Märchenoper in 3 Akten) Aladin (Märchenoper in 3 Akten) (CD)
    09.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Atterbergs Aladin...

    ...ist echt eine kleine Sensation. Diese von Atterberg in deutscher Sprache (erst später übersetzte er ins Schwedische) komponierte Oper ist in manche Hinsicht etwas Besonderes. Einmal inhaltlich. Librettist Hardt-Warden liefert eine eigene Märchenstory ab. In der Produktinfo kann man dies nachlesen. Wie sollte es anders sein: Der Liebe wird viel Raum gegeben.
    Das macht dies Märchen auch für Erwachsene interessanter. Schließlich die Musik. Sie ist von orientaisch-rauschhaftem Charakter. Romantisch durch und durch. Wer Atterbergs Sinfonien kennt (auf cpo erhältlich), weiß zu welchen romantischen Klängen der Komponist in der Lage ist. Über 3 Akte und 5 Bilder zieht sich die Oper über gut zwei Stunden dahin, ohne dass dem Hörer langweilig werden sollte. Schließlich der Atterberg selbst. Er ist ja künstlerisch und persönlich eine durchaus tragische Gestalt. Als Nazi-Kollaborateur (er hielt sich viel in Deutschland auf) geschmäht und ob seiner Ablehnung moderner Musikströmungen vernachlässigt, vereinsamte der Kompüonist mehr und mehr und sah sich zum Rückzug von allen seinen Ämtern in der Musik veranlasst. Man muss bedenken: "Aladin" wurde 1941 uraufgeführt. Da war die Ära der musikalischen Romantik schon lange vorbei. Das Staatstheater Braunschweig (Atterberg dirigierte dort seine 1.Sinfonie) wagte 2017 eine Aufführung und dies mit beachtlichem Erfolg. Jonas Alber dirigierte ein bestens disponiertes Orchester und das Sängerensemble kann sich sehen lassen. Hier und da muss man mal ein paar Intonationsschwächen in Kauf nehmen. Doch im Großen und Ganzen kann man diesen Mitschnitt (live?) als gelungen bezeichnen. Das 83-seitige Booklet informiert ausführlich und auch aufnahmetechnisch gibt es (nach 6 Jahren) nicht groß was zu meckern. Ein weiteres Highlight im cpo-Katalog der Opern-Raritäten. Sehr schön!
    Circe (Oper) Circe (Oper) (CD)
    08.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zum "Becircen"

    Kaum jemand macht sich heute Gedanken, wo der Begriff "becircen" herkommt. Ein Wörterbuch klärt auf: Kirke oder Circe, die griechische Sagen-Zauberin, ist die Namensgeberin. Nun kann man sich nicht nur in der Sagen-Literatur über Circe informieren, sondern neuerdings auch musikalisch. Das Label cpo hat nun mit der groß angelegten Oper "CIRCE" des französischen Barock-Komponisten Henry Desmarest ein Werk eingespielt, dass die Machenschaften der gruseligen Zauberin auf beeindruckende Weise zum Klingen bringt. Nun bin ich kein Spezialist für Barock-Opern und es ist zudem besonders schwierig, eine Produktion zu bewerten, wenn es sich bei Komponist und Werk und Raritäten handelt und keine Vergleichaufnahme herangezogen werden kann. Da muss sich der Rezensent auf die Kompetenz und Qualität der Interpreten verlassen. Und das kann man in diesem Falle voll und ganz. Denn mit dem "Boston Early Music Festival Orchestra & Chorus", kurz: BEMF, sind hervorragende und ausgezeichnete Kräfte am Werk, deren Produktionen schon etliche Preise gewonnen haben. Desmarests Werk hat fast monumentale Dimensionen. Neben Chor und Orchester umfasst die Besetzungsliste ganze 18(!!) Solistinnen und Solisten. Mit Prolog und 5 Aufzügen, unterteilt in diverse Szenen, muss sich der Hörer über drei Stunden Zeit nehmen, um den
    Trubel um die Zauberin zu verfolgen. Desmarest hat dazu sehr schöne Musik geschrieben, die den typisch französischen Barockstil in vollendeter Weise vorstellt. Ein stetiger Wechsel zwischen Soloteilen, Chören und instrumentalen Einschüben macht das Hören spannend und abwechslungsreich. All das setzt das BEMF unter Ihren Leitern mustergültig um. Mustergültig auch die Veröffentlichung durch cpo. Ein dickes, 191-seitiges Booklet enthält alles, was das Hörerherz begehrt: Informationen zu Werk und Interpreten, Kommentare, Inhaltsangaben und ein dreisprachiges Libretto. Alles einfach bestens! Zum "Becircen" schön!
    Ein Kommentar
    sonate00
    08.06.2023

    Vergleichsaufnahme

    Doch, es gibt noch eine Alternativaufname beim französischen Label Chateau de Versailles Spectacles, unter anderem mit Veronique Gens, die, wie ich meine sehr gut gelungen ist. Insgesamt hervorragende Solisten und eine Interpretation mit sehr viel Drive und Dramatik, wirklich mitreißend. Ich wünsche viel Vergnügen beim Vergleich. Mit freundlichen Grüßen Sonate00
    Musik der Hansestädte Vol.1: Musik aus dem alten Stralsund Musik der Hansestädte Vol.1: Musik aus dem alten Stralsund (CD)
    08.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Regionale musikalische Eindrück von der Küste

    Die Verdienste des Manfred Cordes um das (oft vergessene) Repertoire der Renaissance sind unbestreitbar. Viele Einspielungen - gerade bei cpo - zeugen davon. Sein Ensemble "Weser-Renaissance" hat hohe Qualität erreicht. Nun wendet er sich einem neuen Projekt und Ensemble zu. Aus ganz Europa sind junge Menschen gekommen und haben sich für die Mitwirkung im Hanse-Ensemble qualifiziert. Eine Herzensangelegenheit - so ist zu lesen - auch ihres Leiters Manfred Cordes. Erste Station auf der Hanse-Reise ist Stralsund mit Musik von Komponisten, die auf dem Festland (und nicht nur da!) wohl zumeist völlig unbekannt sind. Das soll sich nun mit der 1.Folge der "Musik aus Hansestädten" ändern. Ob sich das lohnt? Die Interpretationen sind singulär und entsprechend den hohen Ansprüchen des Manfred Cordes auch von besonderer Interpretationsqualität. Bei der Qualität der Kompositionen hingegen darf man durchaus geteilter Meinung sein. Sicher, gerade die Instrumentalstücke des Johann Vierdanck sind schöne Beispiele der Zeit. Die Chor- und Solostimmenteile jedoch sind gut, aber nicht so überragend, dass sie es unbedingt wert gewesen wären, durch CD "konserviert" zu werden. Da gibt es bedeutendere Musik aus der Zeit der Renaissance. Der regionale Wert dieser Einspielung als musikalisches Zeugnis einer Zeit, die auch in den Hansestädten von Bedeutung war, dieser Wert ist anerkennenswert und wird hoffentlich - besonders an der Küste - seine Hörer finden.
    Das Booklet ist tadellos. Mit etwas weniger Hall wäre die Polyphonie der Stücke noch durchhörbarer gewesen.
    Iphigenia in Aulis Iphigenia in Aulis (CD)
    08.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schön und doch etwas problematisch

    Zuerst muss man anerkennen, mit welcher Neugier sich Ira Hochman und das barockwerk hamburg für "vergangene" Werke aus der Hamburger Barock-Szene einsetzen. Dies ist nach "Polydorus" nun die zweite Graun-Oper, die das Ensemble wiederbelebt. Und keine Frage: Das ist wunderbare Musik zu einer eigentlich schrecklichen Handlung, die von dem jungen Graun komponiert wurde. Denn da soll eine Königstochter von ihrem Vater geopfert werden, um die Gottheit zu besänftigen. Nur gut, dass die Sagen-Geschichte noch gut ausgeht und Iphigenia durch die Göttin Diana freigesprochen wird. Schon Gluck hat sich an diesem Stoff (sehr erfolgreich) versucht. Mit Grauns Beitrag ist das jedoch so eine Sache. Die Partitur ist unvollständig überliefert. Zu den Rezitativen fehlt die Musik. Einige Nummern fehlen ganz. Auch einen fast immer obligatorischen Schlusschor vermisst man. Booklet und Produkt-Info sprechen von insgesamt 37 überlieferten Musiknummern. Die Track-Nummern der beiden CDs zählen jedoch nur 27(!!) Musiknummern, wobei der aus einer anderen Graun-Oper "ausgeliehene" Schlusschor schon mitgezählt ist. Daraus schließt Ira Hochman im Booklet, dass wohl doch nur wenige Musiknummern fehlen. Wie dies Rechenexempel auch erklärlich ist, festzustellen bleibt: Diese Oper ist leider unvollständig und es ist die Aufgabe der Interpreten, sie mit Mut, Sachverständnis und Phantasie zu "füllen". Das ist dem Hamburger Ensemble mit dieser Produktion bei cpo glänzend gelungen. Die Interpreten sind prima und müssen z.T. schwierige Koloraturen meistern (z.B. Arie des Achilles in Track 4). Die Musik überrascht immer wieder mit innovativen und in ihrer Zeit sicher ungewöhnlichen Tönen (z.B. Aria des Thersites in Track 6). Diese chromatischen Meldiebögen sind schon besonders. Um die Handlung verstehen zu können, sind im Booklet erläuternde Texte (in modernem Deutsch) eingefügt, die natürlich auf der CD nicht mitgesprochen werden, was auch gut so ist. Sie sollen die fehlenden Rezitative ersetzen. Bei einer möglich angedachten Aufführung müsste man sich jedoch überlegen, was man da machen kann. Aber auch ohne Bühne faszinieren Musik und Interpration gleichermaßen. Das 51-seitige Booklet liefert alle erwünschten Informationen und die Aufnahmetechnik entspricht heutigem Standard. Einen übermäßgen Hallanteil konnte ich nicht heraushören. Der Hallanteil selbst vermittelt gute Räumlichkeit und erscheint mir angemessen. Doch das ist Geschmacksache. Im Ganzen eine wunderbare Neuentdeckung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Polydorus (Oper in 5 Akten) Polydorus (Oper in 5 Akten) (CD)
    L'Incontro Improvviso H18:6 (Dramma giocoso per musica) L'Incontro Improvviso H18:6 (Dramma giocoso per musica) (CD)
    07.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Tolles Orchester

    Wie zu lesen ist, wurde diese "Türken-Oper" im Jahre 2019 in Grein erfolgreich aufgeführt. Auch unter Mitwirkung des L'Orfeo Barockorchesters unter Michi Gaigg. Dass diese Protagonisten viel Sachverstand, Spielfreude und versierte Technik mitbringen, haben sie schon in manch anderen Produktionen unter Beweis gestellt. Schon die Ouvertüre liefert einen musikalischen Vorgeschmack auf die turbulente Handlung. Einfach klasse Musik. Natürlich geht es in dieser Opernhandlung wieder um Liebe, Schmerz und Trennung. Aber "unerwartete Begegnungen" führen schließlich - wie sollte es anders sein - zu einem versöhnlichen Ende und Liebeglück. Mit der Interpretation bin ich nicht restlos zufrieden. Michi Gaiggs Orchester ist große Klasse, spielt rhythmisch akzentuiert und voller Spielfreude. Sehr schön! Diesen Standard können die - zumeist wenig bekannten - Gesangssolistinnen und -solisten nicht halten. Die Stimmqualitäten haben bei fast allen Sängerinnen und Sängern noch Luft nach oben. Super ist wieder das 91-seitige Booklet mit allem Drum und Dran. Die Tonqualität - keine Live-Aufnahme - hätte ich mir etwas präsenter gewünscht. Alles in allem eine doch gelungene Einspielung. Michi Gaigg sei Dank!
    Streichquartette Vol.1 Streichquartette Vol.1 (CD)
    04.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Frauen-Power

    Das ist schon ungewöhnlich: Alle vier Mitglieder des Constanze-Quartetts sind Frauen und kommen jeweils aus unterschiedlichen Ländern: Frankreich, Armenien, Japan und Österreich. Allein das verspricht schon musikalische Spannung und Innovation. Klar, dass sich die Quartett-Damen auch eine Komponistin als Ziel ihrer Interpretationskunst ausgesucht haben. Mit drei Streichquartetten - alle etwas mehr als 20 Minuten lang - der Emilie Mayer liegen sie genau im Trend. Die Werke der Emilie Mayer erfahren gerade eine erstaunliche Renaissance. Auch - oder gerade - beim Label cpo. Wie berechtigt diese Wiederbelebungen sind, davon kann sich der Hörer nun durch die drei Streichquartette in G- und A-Dur und e-moll auf einer cpo-Neuheit überzeugen. Das dauert nicht lange und man ist von der temperamentvollen und markanten Musik der Emilie Mayer begeistert. Ebenso von der Interpretation des Constanze-Quartetts, das der Musik nichts schuldig bleibt. Da darf man sich echt auf Vol. 2 freuen, die folgen soll. Das Booklet informiert ausführlich. Der Klang ist vielleicht ein wenig zu hallig, was aber letztlich auch Geschmacksache ist.
    Kurz und gut: Eine fabelhafte neue Kammermusik-CD, die Emilie Mayer, dem Constanze-Quartett und cpo alle Ehre macht.
    Silla (Oper) Silla (Oper) (CD)
    11.05.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Grandioses Fundstück

    Ich gebe zu, auf dem Feld der Barock-Oper kein ausgewiesener Experte zu sein. Ich teile zuweilen die Bedenken bezüglich Sprache (zumeist italienisch), dem ständigen Wechsel von Rezitativ und Arie, dem Einsatz alter Stimmlagen (z.B. Countertenor) und alter Instrumente. Das erschwert den Zugang und das Verständnis zuweilen sehr. Hinzu kommt, solche musikalischen Konzepte auch noch wirkungsvoll auf die Bühne zu bekommen. Das mag zu Zeiten eines Graun oder Händel noch Aufsehen erregt haben. Ich vermute mal: heute weniger. Egal. Mit der Oper "Silla" des Carl Heinrich Graun verhält es sich genau so. Los geht's mit einer turbulenten und grandiosen Sinfonia. Weiter geht es mit einer Abfolge von 46(!!) Nummern, Rezitative und Arien im Wechsel, davon eine kurze Sinfonia im 3.Akt, ein kurzer Chor im 1.Akt, und je ein Terzett und Duett und der obligarorische Jubelgesang zum Schluss der Oper. Über 190 Minuten sind vergangen, wenn der Vorhang fällt. Und genau ist da mein Problem. Um die Oper echt würdigen zu können, müsste ich die drammatische Handlung (Libretto von Friedrich II !!) um den römischen Diktator Silla und seine unerfüllte Liebe zu Ottavia "sehen". Die Insbrucker Festwochen haben eine Inszenierung geschaffen, die nun hier als Tonträger vorliegt. Ein paar Fotos in dem vorzüglichen 107-seitigen Booklet zeugen von einer bildkräftigen Aufführung. Zur musikalischen Bewertung kann ich mich der vorzüglichen Rezension von jommelli nur anschließen. Viel kundiger als ich es könnte, analysiert er Stärken und Schwächen der Interpretation. Seine Kritikpunkte (z.B. Cembalo) teile ich nicht immer, seine Anerkennungen in jedem Falle. Fazit: Eine mutige Produktion und ein grandioses Fundstück, das es durch Hörer (und Zuschauer) zu entdecken gilt.
    Cleofida, Königin von Indien (mit deutschen Rezitativen von Georg Philipp Telemann) Cleofida, Königin von Indien (mit deutschen Rezitativen von Georg Philipp Telemann) (CD)
    10.05.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Ein Hörgenuß! Und Augenschmaus?

    Das muss man sich zwangläufig bei den (fast immer) hochkarätigen Opern auf cpo fragen. Da kommt so wunderbare Musik aus den Lautsprechern, dass es ein Hörgenuß ist. Und doch möchte man Bilder dazu sehen, ein Video, eine DVD, die wohl allesamt eine Live-Aufführung im Opernhaus nie ersetzen. Wohl nur im Musikmetropolen wird man - wenn überhaupt - auch eine Aufführung erleben können. Das gilt besonders für diese cpo-Neuheit. "Cleofida" heißt das Händel-Stück. Und wer wusste schon, dass es außer der ägyptischen Cleopatra auch eine indische Cleofida gab, die - lt. Opernhandlung - in den Konflikt zwischen zwei Männern geriet: dem indischen König Porus und dem Griechen Alexander, dem Großen? Klar, dass die ganze Geschichte zugunsten der Beziehung mit Porus ausgeht. Aber nur ganz knapp! Das muss wohl zu Händels und Telemanns Zeiten spannend gewesen sein. "Cleofida" wurde nämlich, dank Telemanns deutscher Übersetzung und Auskomponierung der Rezitative, ein echter Kassenschlager, was man sich heute kaum noch vorstellen kann. Das großartige, 99-seitige Booklet informiert sehr ausführlich, incl. eines Interviews mit Dirigent Jörg Halubeck. Der hat ein echt gutes Ensemble um sich gescharrt. Besonders gefallen mir der glockenklare und helle Sopran von Suzanne Jerosme als Cleofida und der kernige Bariton des Florian Görtz als Porus. Doch auch die anderen Rollen sind - bis auf kleine Ausspracheprobleme - trefflich besetzt. Und das Stuttgarte Barockorchester "Il Gusto Barocco"? Es meistert wieder einmal den instrumentalen Part mit ganzer Arbeit. Sehr gut! Einen extra Chor muss man nicht loben. Den obligatorsichen kurzen Lobgesang auf Alexander zum Schluss der Oper (einfach toll!!) bestreitet das gesamte Solistenensemble. Anderes lässt zumindestens die Besetzungsliste nicht erkennen. Ein Extrachor wird nicht genannt. Sei es so und eine tolle neue Händel-Telemann-Produktion gewürdigt, die als Live-Produktion 2020 in Stuttgart auch vortrefflich aufgenommen wurde. Ein schönes Geschenk für sich und nette Musikfreunde.
    Lukas-Passion Lukas-Passion (CD)
    30.04.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Bewegend großartig

    Die Lobenshymnen in der Produktinfo sind nicht übertreiben. Und selbst als überschwänglicher Fan Bach'scher Passionen muss ich zugeben: Rolles Lukas-Passion ist großartig! Schon seine Matthäus-Passion - ebenfalls bei cpo mit (fast) gleichen Interpreten erschienen - habe ich mit höchst anerkennenden Worten gewürdigt, obwohl - oder gerade weil - mir Bachs unerreichte Vertonung in den Ohren lag. Mit der Vertonung nach Lukas ist das ja ein bisschen anders. Von Bachs Hand ist keine Lukas-Passion erhalten geblieben. Ein Vergleich also nicht möglich. Und wenn dem so wäre: Rolles Lukas-Vertonung braucht keinen Vergleich zu scheuen. In 38 Nummern erzählt und meditiert er Jesu Leidensgeschichte in ergreifender Musik. Jede Arie, jedes Rezitativ hat seinen eigenen Stil und Charakter. Die Choräle sind hervorragend plaziert und noch hervorragender von Willens und seinem Kölner Ensemble interpretiert und gestaltet. Leider gibt der Lukas-Text im Vergleich z.B. zum Johannes-Evangelium für Chor-(Turbae)-Chöre nicht so viel her. Doch aus den paar Gelegenheiten macht Rolle musikalische Glanzlichter. Dirigent Willlens wählt als seinen Chor das auf neun Mitglieder erweiterte Solisten-Ensemble. Diese kleine Besetzung macht die Stimmführungen (bei recht raschen Tempi) zwar nicht ganz so "schlagkräftig", aber sehr beweglich und transparent. Prima! Das Solisten-Ensemble überzeugt. Lediglich Thilo Dahlmann hätte in seiner Jesus-Partie stimmlich und gestalterisch noch Luft nach oben gehabt. In seiner Gestaltung ist mir zu wenig Würde und Autorität. Doch das ist - wie immer - auch Geschmacksache. Das größte Lob verdient Dirigent Michael Alexander Willens, der eine mustergültige Interpretation in perfekter instrumentaler und vorbildlich gesanglicher Gestaltung abliefert. Dem Niveau entspricht die Präsentation von cpo. Eine gute Aufnahmetechnik und ein Booklet mit allem drum und dran machen diese Neuheit auf 2 CDs zu einem musikalischen Schatz. Unbedingt erwerben!
    Meine Produktempfehlungen
    • Matthäus-Passion Matthäus-Passion (CD)
    Sämtliche Kantaten für 2 Soprane & Bass "Dialogkantaten" Sämtliche Kantaten für 2 Soprane & Bass "Dialogkantaten" (CD)
    29.04.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Neues von Graupner

    Fast wäre der Christoph Graupner ja statt Bach Thomas-Kantor in Leipzig geworden, wenn der Darmstädter Landgraf ihn denn gelassen hätte. Hat er aber nicht. Und so blieb der Graupner in Darmstadt und so erklären sich auch seine vornehmlich klein besetzten Werke. In Darmstadt hatte er eben wenig Personal und wenig Platz in der Kirche. Da passten seine Kantaten für eine extrem kleine Besetzung haargenau. cpo bringt nun erneut eine dieser "kleinen" Graupner-Kantaten-CDs auf den Markt. Diesmal sind es fünf Kantaten für zwei Soprane und Bass, alle zwischen 13 und 18 Minuten lang und treu dem Kantaten-Schema: Choral-Aria-Rezitativ in wechselnder Abfolge. Wiederholt ist das Kirchheimer Bach-Concort unter Florian Heyerick am Start und verwandelt im Verbund mit den drei hervorragenden Solisten die Kantaten in kleine Perlen. Und doch möchte man sich fragen: Was hätte der Graupner für tolle, auch großformatige Werke komponieren können, wenn er solche Bedingungen vorgefunden hätte wie Bach in Leipzig? So bleibt er wohl ewig im Schatten des großen Thomas-Kantors. Trotzdem: Eine in allen Teilen vorzüglich gelungene Einspielung.
    2 Kommentare
    Anonym
    08.05.2023

    Das Booklet als Info

    Meine "Weisheiten" habe ich aus dem Booklettext. Finde es aber immer gut, wenn jemand korrigiert/ergänzt. Danke!
    Anonym
    07.05.2023

    Graupner ohne Großformat?

    Daß Graupner für die Darmstädter Hofkapelle nur kleinformatige und dünn besetzte Kantaten geschrieben habe, ist nicht richtig. Es gibt von ihm gerade aus den letzten Schaffenjahren eine Fülle von weltlichen (Glückwunsch-, Geburtstags-, Jubiläums-, Hochzeits-, Begräbnis-)Kantaten, die jeweils bis zu 11 Nummern stark und im Instrumentarium besetzt sind mit bis zu 2 Hörnern, 4 Pauken, 2 Oboen, 2 Fagotten und 2 Klarinetten plus Streichern + Continuo : ein großdimensioniertes Repertoire, mal für den Geheimrat Wieger, mal für die Familie des Landgrafen, aus dem bis heute leider noch kein einziges Werk auf CD vorgelegt worden ist. (Hier hoffe ich seit Jahren auf CPO.)
    Symphonie Nr.3 "Simfoniya A-Poema" Symphonie Nr.3 "Simfoniya A-Poema" (CD)
    29.04.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Klanggewaltig

    Ich möchte mal wissen, was die Besucher des Konzerts im Dezember 2015 in Chemnitz empfunden haben, nachdem ihnen die Klanggewalt von Khachaturians 3. Sinfonie buchstäblich "um die Ohren flog". Erschlagen, erschöpft, erstaunt, erschrocken?
    Denn was da an Klangkraft produziert wird, da ist Schostakowitschs "Leningrader" ein Sommerwind gegen. Egal. Zu würdigen ist Frank Beermanns Aufnahme mit der Robert-Schumann-Philharmonie. Immerhin kann Beermann Khachaturian. Das hat er mit einer vorbildlichen Aufnahme der 2.Sinfonie (auch von 2015) schon bewiesen. Doch diese gewaltige "Krach-Sinfonie" von etwas mehr als 25 Minuten Dauer auf das Konzertpodium zu kriegen, bedarf schon einer gewaltigen Anstrengung. Nun kann man zur künstlerischen Qualität der Sinfonie verschiedener Meinung sein. Khachaturian selbst sah sein Opus selbst sehr kritisch. Nachzulesen in dem sehr informativen Booklet. An der Aufführung und Einspielung jedoch gibt es nichts zu meckern. Orchester, Orgel und Blech-Ensemble sind klanglich gut eingefangen. Das Orchester in Bestform. Ebenso in der anschleißenden Gayaneh-Suite. Mit den Satzzusammenstellungen der drei Suiten ist das ja so eine Sache. Fast jeder Dirigent (oder Produzent) macht da sein eigenes Ding. Hier ist endlich mal die originale Satzfolge der 3.Suite zu hören, inclusive Säbeltanz und meinem Lieblingstück zum Abschluss: dem wunderbaren Gopack. Beermann hat auch da das richtige Gespür und lässt flott und temperamentvoll musizieren. Eine eindrucksvolle neue CD. Also: Fenster schließen und Boxen aufdrehen und los gehts mit der Klanggewalt.
    Streichquartette Vol.2 Streichquartette Vol.2 (CD)
    28.04.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Beachtliche Fortsetzung

    Keine Frage: Das Reinhold Quartett setzt die Einspielung der Streichquartette von Anton Rubinstein auf eine beachtliche Art und Weise fort. Wieder stimmt da alles: Technik, Gestaltung, Aufnahmequalität und Booklet. Und eigentlich ist meiner Rezension zu Vol.1 nichts hinzuzusetzen, wenn da nicht eine Besonderheit wäre: Man höre mal den Anfang des C-moll-Quartetts und wähnt sich im falschen Film. Das klingt doch nach Bach! Ja, soll es auch. Rubinstein bekennt sich in seiner Musik klar und deutlich zu seinen Idolen: J.S.Bach und Mendelssohn. Recht rasch mündet Rubinstein in dem einleitenden Satz dann wieder in seine eigene Musiksprache. Doch dieser Umstand macht seine Musik zusätzlich sympatisch und diese neue CD zu einer empfehlenswerten Scheibe.
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Vol.1 Streichquartette Vol.1 (CD)
    Konzert für 2 Klarinetten & Orchester op.35 Konzert für 2 Klarinetten & Orchester op.35 (CD)
    27.04.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Mehr elegant als rasant

    Mit den Sinfonien Krommers hat Dirigent Griffiths mit seinem Orchester aus der Schweiz bei cpo ja Lesarten vorgelegt, die man durch aus als rasant bezeichnen kann. Sie sprühen nur so vor Temperament und Vitalität. Nun liegt es wohl doch am Charakter der Solokonzerte, dass sich dieser rasante Eindruck zugunsten eines eher eleganten Eindrucks verschiebt. Nicht, dass ohne Temperament und Leidenschaft musiziert würde. Nein! Doch der Elan, Druck und Esprit der Sinfonien tritt doch zurück und lässt den Soloinstrumenten Raum. Das ist auch gut so, Denn Krommer hat seinen Solisten virtuose Noten aufgebürdet, die - in diesem Fall - von den Solisten des Orchesters großartig ausmusiziert werden. Mit flinken und geschmeidigen Läufen und samten Tönen verzaubern die Solisten das Publikum. Nicht anders in dem deutlich umfangreicheren Concertino, das nur wegen seiner Besetzung "Concertino" heißt und nicht auf kürzere Formen schließen lässt. In den fünfsätzigen Stück "streiten" Flöte, Oboe und Geige in Begleitung von Streichern um die Hörergunst. Und sie gewinnen alle: hervorragende Interpreten allesamt! Doch am hervorragendsten Krommer selbst. Denn dem sind diese wunderbaren Kompositionen zu danken. Ein sehr ausführlich-informatives Booklet ergänzt eine neue cpo-CD, auf die wohl (hoffentlich) noch Krommers zweites Klarinetten-Doppelkonzert op.91 folgen wird.
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    Symphonie B-Dur op.71 Symphonie B-Dur op.71 (CD)
    31.03.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Noch ein "Berger"

    Das ist schon kurios, wie es im cpo-Katalog "bergert". Nach den Sinfonien des Schweden Peterson-Berger und Sinfonie und Violinkonzert des Wilhelm Georg Berger (1929 - 1993) kommt nun mit dem Bremer Wilhelm Berger noch ein Zeitgenosse des Schweden dazu. Und alle heißen mit Vornamen Wilhelm!! Dabei ist der "neue" Berger ein ganz besonderer Berger. Zu seiner Zeit schon als Wunderkind sehr geschätzt (besonderer Erfolg für seine Sinfonie op. 71), hatte der Wilhelm Berger das Pech, früh zu sterben und das auch noch kurz vor Ausbruch des 1.Weltkriegs. Zudem kam sein bescheiden-zurückhaltendes Wesen dazu. Wie heißt es so schön auf S.3 des Booklets zur CD seiner Variationen und Fuge op.97 (seinerzeit erschienen bei Koch-Schwann): Für Berger war "die Reklametrommel das einzige Instrument, das er nicht kannte". Die soll jetzt aber ordentlich gerührt werden. Denn es lohnt sich. Bergers Musik kann man durchaus in der Nachfolge von Brahms sehen. Und doch hat sie ihren ganz eigenen unverschämt romantischen Charakter. Da plustert sich nichts auf oder wird zur Schau gestellt. Berger ist in seiner Musik ganz bei sich und vermittelt eine unbekümmerte, gar heitere Stimmung, die seine Musik in bestem Sinne "sympathisch" macht. Und das gilt für das Konzertstück und die Sinfonie gleichermaßen. Einen gehörigen Beitrag dazu leisten die Interpreten. Zu Oliver Triendls Kunst muss man ja nicht mehr viel sagen. Eine erneute Überraschung (nach der beachtenswerten Furtwängler-Sinfonie) sind die Philharmoniker aus Reutlingen. Diesmal mit dem jungen Dirigenten Clemens Schuldt. Die bringen eigentlich alles mit, was eine gute Berger-Interpretation braucht: Spielkultur, Temperament, Gefühl und Engagement. Respekt! Weniger Respekt habe ich vor der cpo-Edition, an der eine unerklärliche Nachlässigkeit zu entdecken ist: Das Booklet auf S. 2 gibt die Tracknummern korrekt an. Die Sinfonie beginnt mit Track 2 und endet mit Track 5. Auf dem Inlet der Case-Rückseite findet sich zur Sinfonie jedoch nur die Track-Nr. 4 zur Sinfonie. Wer Track 4 anwählt, bekommt den 3.Satz, das Andante, der Sinfonie zu hören. Richtig wäre die Track-Nr. 2 oder, besser noch, die Nummern 2-5 gewesen. Liest da keiner Korrektur? Trotz dieser kleinen "Macke" eine ganz tolle neue CD, die ich nur wärmstens empfehlen kann.
    Ein Kommentar
    Anonym
    17.03.2025
    Falsches Tracklisting, das passiert bei CPO-Veröffentlichungen leider öfter. Müßten sie dringend dran arbeiten
    Die letzten Orchesterwerke (für den Landgrafen von Hessen Darmstadt) Die letzten Orchesterwerke (für den Landgrafen von Hessen Darmstadt) (CD)
    31.03.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Echt gut!

    Über Sinn und Unsinn des Begriffs "Schwanengesang" bezüglich Künstlers letztem Werk mag man trefflich streiten. Auch darüber, ob die Schwanengesänge immer eine besondere Qualität haben. Nicht vielen Komponisten war es vergönnt, Schwanengesänge in hohem Alter abzuliefern. Richard Strauss war so einer und natürlich Telemann. Beide waren noch in hohem Alter mit der geistigen Frische gesegnet, die zu solchen Alterswerken befähigte. Nicht immer sind die Alterswerke auch die besten. Ob das Konvolut T6 nun von so überragender musikalischer Bedeutung ist, muss jeder Telemann-Freund selbst entscheiden. Sicher befördert "das Schicksal" der Auffindung und Rettung des Notenmaterials die Besonderheit. Für mein Empfinden reihen sich die hier eingespielten Werke ein in das wunderbare Schaffen eines Schöpfers, der bis ins hohe Alter sein Genie bewahren konnte. Natürlich ist das ein besonderes - typisch cpo-eigenes - Verdienst, die Nachlass-Werke aus dem Dom von Riga nun so zusammengefasst und interpretiert vorgestellt zu bekommen. Bei insgesamt 59 Nummern auf zwei CDs kann man sicherlich hier und da in Interpretationsfragen verschiedener Meinung sein. Zusammenmfassend sollte man Michael Schneider und seinem Frankfurter Ensemble nicht nur für eine ausgewogene, detailreiche und historisch informierte Interpretation danken, sondern auch für einen interessanten "Musiker-Artikel" in dem vorzüglichen Booklet. Die Aufnahmetechnik ist bestens und zeichnet alle Instrumente und Gruppen präzise auf. Eine Glanzpunkt in der Telemann-Diskografie von cpo!
    Klarinettentrio g-moll op.45 Klarinettentrio g-moll op.45 (CD)
    31.03.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    In Vergessenheit geraten

    Es sei zu Beginn dieser Rezension auf das treffende Zitat aus dem Booklet-Text (S.7) verwiesen, das auch der Text der Produkt-Info aufgegreift. Er macht klar, wo das Dilemma liegt: früher hoch geschätzt, heute (fast) vergessen. Die Vergessenheit gilt für den Kahn noch mehr als für d'Indy, von dem ja wenigstens gelegentlich noch etwas zu hören ist. Zu hören sind auf dieser neuen cpo-CD jedenfalls zwei besondere Werke, die schon wegen ihrer Besetzung Aufmerksamkeit erregen. Klavier, Klarinette und Cello. Diese Trio-Kombination ist nicht gerade häufig und sicher für jeden Kammermusik-Freund etwas Besonderes. Wer dann noch an Kahns romantischer und d'Indys weitaus progressiveren Tonsprache seine Freude hat, hört mit dieser CD genau richtig. Kahns Trio fällt mit 21 Minuten und dreisätzig weitaus knapper aus als das viersätzige Schwesterwerk mit 35 Minuten Spieldauer. Der Hörer hat seine Freude daran, auch dank der besondere Spielkunst des Bawandi-Trios. Eine in allen Teilen gelungene Einspielung.
    Requiem (Missa pro defunctis) Requiem (Missa pro defunctis) (CD)
    30.03.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Doppelte Trauer

    Dass gerade die Renaissance-Musik besonders intensiv Trauer und Betrübnis auszudrücken vermag, kann man kaum bezweifeln. Wer es trotzdem tut, sollte mal in diese beiden Trauermusiken hineinhören, die Kaiser Leopold I. für seine im Abstand von drei Jahren verstorbenen beiden Ehefrauen komponiert hat. Der Stil der Renaissance-Musik - abgesehen von den Tänzen - klingt ja eh fast immer recht würde- und weihevoll. Wenn jedoch das stark besetzte Weser-Renaissance-Ensemble sich immer wieder in Bläser- und Streicherchören "zuspielt" und der fünfstimmige, solistisch besetzte Chor einsetzt, dann bleibt wohl nur der unberührt, der mit dieser Art Musik so gar nichts anfangen kann. Wenn man dann noch im vorzüglichen Booklet lesen kann, dass der Grabgesang für seine zweite Frau "Tres Lectiones" auch zu Leopolds eigener Beerdigung angestimmt wurde, dann hört man noch andächtiger zu. Und das Hören macht Freude, weil das Bremer Ensemble rund um Manfrad Cordes - wieder einmal - alles richtig macht. Ein Hörgenuss! Eine kleine persönliche Einschränkung: Der Klang kommt sehr direkt aus den Boxen. Etwas mehr Raumklang hätte ich besser gefunden. Trotzdem: Eine klangvoll-ergreifende Musik, die berührt!
    151 bis 175 von 942 Rezensionen
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