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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Sonaten für Cello & Bc op.5 Nr.1-6 Sonaten für Cello & Bc op.5 Nr.1-6 (CD)
    29.10.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöne CD mit kleinen Fragezeichen

    Da finden sich gestandene Musikerpersönlichkeiten (incl. Booklettext von Reinhard Goebel) zusammen und prodzieren eine höchst eindrucksvolle CD mit Cello-Sonaten des Francesco Geminiani. Leider fallen in der Hüllen-Info die drei kleinen Lauten-Zugaben des Silvius Leopold Weiss unter den Tisch. Eine kleine - nette - Überraschung, wenn man die versiegelte CD öffnet, die dann im Booklettext auch hinsichtlich ihrer Beigabefunktion aber begründet werden. Das ist gut, obwohl mir der durchgängige Grundgedanke des Booklettextes nicht so zusagt. Er beschäftigt sich vornehmlich damit, ob Geminiani ein Hochstapler war oder nicht. Wenn ich seine Cello-Sonaten auf dieser CD oder auch seine Concerti grossi höre, dann stellt sich mir die Frage nicht. Er tut mir nur hinsichtlich eines Umstandes etwas leid: Er stand immer im Schatten des großen Corelli und doch hat er ein Werk hinterlassen, dass auf eine Neubewertung wartet. Die fünf Musikerinnen und Musiker dieser CD tragen glänzend dazu bei, sein Werk neu zu entdecken und zu wertschätzen,
    Sinfonie concertante Sinfonie concertante (CD)
    08.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Qualität aus der Stamitz-Werkstatt

    Vater und Sohn Johann und Carl Stamitz gehören sicherlich zu den Hauptvertretern der Mannheimer-Schule. Gerade Carl war sehr produktiv, besondern in der Gattung der Sinfonia Concertante, einer Nachfolgerin des Concerto grosso, jener Form, in der Sinfonisches und Solokonzertierendes so effektvoll kombiniert werden können. Die neue cpo-CD bringt aus der Werkstatt des Carl Stamitz nun drei Kostproben dieser so reizvollen und nun fast ausgestorbenen Gattung. Das ist tolle Musik, in der Violine und Cello (in Nr.2 + 12), sowie zwei Violinen und Klarinette (in Nr.9) mit dem Orchester um die Gunst des Hörers musikalisch kämpfen. Und das mit wunderbarem Charme und und einem Melodienreichtum, der immer wieder verblüfft. Großen Anteil an er schönen Einspielung haben die Interpreten: Solisten des Kurpfälzischen Kammerorchesters (?), eben das Orchester und Paul Meyer als Klarinetten-Solist und Dirigent. Die musizieren "ihren" Stamitz so virtuos und feinsinnig, spritzig und spielfreudig auf hohem Niveau, dass es eine wahre Freude ist. Auch das Booklet und die Aufnahmetechnik entsprechen der hohen Qualität dieser Einspielung. Eine echte Empfehlung!
    Ein Kommentar
    Anonym
    03.10.2023

    Kleine Richtigstellung

    Johann und Carl Philipp Stamitz waren Vater und Sohn.
    Schwanengesang SWV 482-494 Schwanengesang SWV 482-494 (CD)
    04.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Prima trotz Luft nach oben

    Dass Roland Wilson ein ausgezeichneter Interpret alter Musik und ein Musiker ist, der seine Interpretationen auch wissenschaftlich begründet, bleibt unbestritten. Insofern war klar, dass es mit seiner Aufnahme dieses Alterswerks von Heinrich Schütz etwas Besonderes auf sich haben wird. In seinem sehr ausführlichen Kommentar im Booklet erläutert Wilson auch seine Interpretationsentscheidungen. Schon im Produkt-Info wird auf die Farbigkeit und den Abwechslungsreichtum dieser Aufnahme verwiesen, die sich aber wohl ausschließlich auf den Einsatz von Instrumenten bezieht, da Schütz dazu ja bekanntlich wenig Angaben gemacht hat. Und in der Tat bietet Wilson 16(!!) verschiedene Instrumentalisten auf, die alle im Booklet genannt sind und erreicht somit tatsächlich die angesprochenen Interpretations-Prädikate. Insofern eine grandiose Aufnahme. Nur frage ich mich, warum Wilson diesen Abwechslungsreichtum nur bei den Instrumenten angewandt hat und nicht beim Chor. Nur ganze 8(!) Sängerinnen und Sänger lässt Wilson agieren, die absolute Minimal-Besetzung bei einem bis zu 8-stimmigen Werk. Denn auch da hätte Wilson in der Besetzungsstärke des Chores zwischen Solo und Ensemble variieren können und somit für einen zusätzlichen Beitrag zum Abwechslungsreichtum sorgen können. Hat er aber nicht. Positiv bemerkt folgt er damit konsequent seiner Idee der solistischen Chorbesetzungen. Kritisch betrachtet verzichtet er auf zusätzliche Chorwirkungen. Der langen Vorrede kurzer Sinn: Herausgekommen ist eine instrumental höchst farbige und sängerisch sehr durchsichtige Einspielung, die man mögen wird, wenn man Wilsons Interpretationsansätzen folgt. Die Stimmen- und Instrumentalensembles machen ihre Sache sehr gut. Die Aufnahme aus der Christuskirche in Oberschöneweide vermittelt einen schönen Kirchen-Raumklang, hätte aber nicht halliger ausfallen dürfen. Das Booklet enthält alle Gesangstexte. Eine Bereicherung im Repertoire!
    5 Kommentare
    Anonym
    10.10.2023

    Dogma zerstören

    Sehr geehrter "meiernberg",
    nachdem ich etliche Ihrer Besprechungen gelesen habe, will ich Sie dazu ermutigen, doch endlich einmal Ihr Dogma des "Chores" in der Musik des 16./17./18. Jahrhunderts aufzugeben! Die übliche Besetzung zur damaligen Zeit war eine einfache, heute "solistisch" genannt! Es war vollkommen normal, daß jede Vokalstimme mit nur einem Sänger besetzt war - und wenn entsprechende Kräfte vorhanden waren, konnten optional durchaus auch mal Ripienisten (aber auch diese in klar begrenzter Zahl, meistens eben auch noch einmal ein Ripienist pro Stimme) hinzutreten. Aber einen "Chor" im heutigen Sinne mit 3, 4, 5 oder noch viel mehr Sängern pro Stimme, den gab es einfach nicht, oder zumindest höchst selten. Gerade die Aufführungstradition des 19./20. Jahrhunderts hat hier leider für Hörgewohnheiten (offensichtlich auch bei Ihnen) gesorgt, die als "normal" angesehen werden, aber mit der historischen Wirklichkeit nur sehr bedingt etwas zu tun haben. Deshalb noch einmal: geben Sie doch bitte Ihr Dogma auf. Danke!
    Anonym
    19.10.2023

    Eben doch eine Art Dogma

    Ihre Meinung in allen Ehren, aber sie ist so nicht haltbar. Mit solchen Konjunktiv-Begründungen sollte man gar nicht erst anfangen. Denn hätte Schütz vielleicht auch eine E-Gitarre eingesetzt, wenn er sie gekannt hätte? Das ist keine sinnvolle Argumentation. Zumal Ihr Verständnis von „Chor“ einfach ein romantisches/modernes ist. Zu Schütz' Zeiten war ein „Chor“ schlicht und ergreifend eine Gruppe von gemeinsam Musizierenden: ein Bläserchor, ein Streicherchor, ein Vokalchor. Und dabei war die solistische Besetzung eher die Norm, nicht die Abweichung – und auch nicht „aus der Not geboren“, sondern die Besetzungen folgten zum einen ganz pragmatischen Gründen (Anzahl der verfügbaren Kräfte UND auch Platz am Ort des Musizierens: auf Emporen z.B. gab es gar keinen Platz für viele Ausführende!), zum anderen entstanden genau vor diesem pragmatischen Hintergrund, dem Wissen um die realen Ausführenden viele Kompositionen! Also wenn ein Komponist wusste, dass seine Musik von einzelnen Sängern und Instrumentalisten aufgeführt werden würde, dann hat er genau dafür auch komponiert. Und nicht für einen vollkommen fiktiven, gar utopischen Zustand – als hätten sich Komponisten des 16./17. Jahrhunderts schon in die Romantik geträumt, in der Reger seine Werke mit 200 Sängern uraufführte.
    Ihre Präferenz und auch die heutige Praxis etlicher Interpreten Alter Musik ist völlig legitim und sei unbenommen. Allein: sie lässt sich eben gerade im Hinblick auf Schütz, auf Bach, auf deren Zeitgenossen, besonders an kleineren Höfen oder Kirchen, einfach nicht historisch legitimieren.
    Anonym
    05.11.2023

    Jedem seine Meinung lassen

    Ich akzeptiere Ihre Meinungen, bin jedoch nur ein "kleiner, harmloser Kritiker", den Sie hier so angehen. Ihre Argumentation sollte Sie mal den Interpretations-Größen entgegen halten, die ich zuvor genannt habe. Ihrer Meinung nach müssten diese großen Künstler alle einem Dogma verfallen sein. Das meinen Sie doch nicht wirklich!? Schließlich ist in unserer Zeit die Interpretations- und Rezensionsfreiheit hoffentlich so toleriert, dass man getrost verschiedener Meinung sein kann und bleiben darf.
    Ansonst ist dies mein letzter Beitrag zur Sache.
    Anonym
    20.10.2023

    Post Scriptum

    Noch ein Nachtrag: weshalb hätte Wilson denn auf der Aufnahme die Vokalstimmen anders behandeln sollen als die Instrumentalstimmen? Denn bei Letzteren ist es vollkommen normal, dass jeder Spieler solistisch eine Stimme spielt - bei Sängern sollte es das dann nicht sein? Schütz schreibt in seinem Schwanengesang acht Vokalstimmen vor, also ist mit 8 Ausführenden seiner Komposition vollkommen entsprochen, gerade auch im Hinblick auf die eben erwähnte, völlig außer Frage stehende ebenso solistische Besetzung der Instrumentalchöre. Oder wollen Sie allen Ernstes ein Streichorchester und einen Posaunenchor in dieser Musik hören?
    Ihre Argumentation zeigt auch hier: Sie verstehen unter „Chor“ eben etwas, was erst in der Zeit der Romantik allmählich entstand, Sie projizieren Ihre Wünsche und Hörgewohnheiten auf eine Zeit, die doch so völlig anders war. Und machen daraus Ihr persönliches Dogma. Das ist sehr bedauerlich.
    meiernberg Top 10 Rezensent
    12.10.2023

    Kein Dogma

    Hallo (leider ohne Namen),
    meine Präferenz für einen "echten" Chor ist für mich kein Dogma. Die historischen Begründungen der solistischen Besetzungen sind mir wohl und bestens bekannt. Trotzdem meine ich, dass man nicht allen historischen Praktiken folgen muss, zumal ich der Meinung bin, dass viele der damaligen Komponisten ihren Chor gerne "verstärkt" hätten, wenn sie es denn gekonnt hätten. Die standen damals nur selten zur Verfügung. Die solistische Chorbesetzung war somit wohl häufig "aus der Not" geboren. Schließlich:
    Nicht wenige bedeutende Interpreten alter Musik (z.B. Rademann, Suzuki u.a.m.) besetzen die Chorstellen heute mehrstimmig. Sie verfallen keinem Dogma, sondern vertrauen auf den Klang der Komposition, so wie ihn sich der Komponist gewünscht haben mag.
    Symphonien Nr.4 & 5 Symphonien Nr.4 & 5 (CD)
    28.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Na endlich...

    ...sind sie komplett die fünf Sinfonien des Natanael Berg. Nach 12 Jahren (Aufnahmedatum 2011) sind nun die 4te und 5te Sinfonie bei cpo erschienen, wieder unter dem Dirigat des in Sachen skandinavischer Sinfonik sehr rührigen Ari Rasilainen. Dabei hat es die Musik des Natanael Berg nicht leicht. Fragt man nach schwedischer Spätromantik, so fallen Namen wie Alfven und Atterberg, vielleicht noch Rangström und Stenhammar. Doch Berg? Lange konnte man nur die "kleine" 4. Sinfonie auf dem schwedischen Label "Sterling" kennenlernen. Das hat cpo nun geändert. Besondere Anerkennung! Was lange dauert, währt endlich gut! Und die neue Berg-CD ist wirklich gut! Sie ist nicht nur gut, sondern auch konkurrenzlos, weil es m.E. bislang keine Einspielung der großen und recht grüblerischen Fünften gab. In drei Sätzen breitet Berg eine Seelendrama aus, das mit seinem Orgelpunkt-Beginn in den Pauken an Brahms Erste erinnert, ohne auch nur annähernd in den Verdacht der Nachahmung zu geraten. Doch schon diese ersten Töne zeigen, wo es langgeht. Die "kurze Sinfonie" Nr.4 ist in Bergs Zyklus gar nicht die kürzeste. Seine Zweite ist noch um Minuten knapper. Dabei ist die Vierte heiterer, unkomplizierter. Wer einen spezifischen nordischen Einschlag in Bergs Musik erwartet, wird wohl enttäuscht. Er ist kein Sibelius. Bergs Musik klingt "mitteleuropäisch", stellenweise wagnerisch. Ein typischer Vertreter der spätromantischen Epoche. Ich finde die Musik ganz toll. Das Norrköpinger Orchester spielt diese stellenweise auch komplizierte Musik bravourös. Da zudem die Technik stimmt und das Booklet hervorragend informiert, ist diese CD ein Muss für jeden Freund der Sinfonik.
    Elias Elias (CD)
    21.09.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Keine Reverenz

    Trotz übertragender Namen: keine Reverenz. Sawallischs Leipziger Aufnahme ist in allen Belangen besser. Sogar der Theo Adam war besser als der - leider wieder einmal überinterpretierende DFD.
    Symphonie Nr.3 e-moll op.96 Symphonie Nr.3 e-moll op.96 (CD)
    18.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Völlig unverständlich!

    Echt! Es isi völlig unverständlich, dass diese tolle Musik eines großartigen Komponisten so völlig in Vergessenheit geraten konnte. Dabei haben sogar Pfitzner und Furtwängler seine 3.Sinfonie aufgeführt, Furtwängler gar zu seinem Antrittskonzert in der Staatsoper Berlin 1920 (Booklet S.9). Seine Musik ist ausladend und großorchestral. Seine beiden hier eingespielten Sinfonischen Dichtungen sind üppig und sehr bildhaft und ausdrucksstark. Dem Schmelz des 15-minütigen Adagios aus seiner Sinfonie kann man sich kaum entziehen. Auch die anderen drei Sätze hinterlassen mit ihrer Kraft und Empfindung großen Eindruck. 1902, als Kaun aus Amerika wieder nach Berlin kam - so berichtet das vorzügliche Booklet - , galt Kaun als traditionell. Mahler und Delius wiesen den Weg aus der Spätromantik in eine neue Musiksprache. Wie man hören kann, ist Kaun auf diesem neuen Musikweg nie angekommen. Und vielleicht ist das auch der Grund für das Vergessen. Nun wird es aber Zeit, Kauns Musik wieder zu entdecken und erneut ist es das Label cpo, das sich diesem Vorhaben widmet. Hervorragende Kräfte sind da Werk. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin muss man nicht mehr extra loben. Es hat sich mit Qualität einen festen Platz (nicht nur) im Berliner Konzertleben erarbeitet und ist topp in Form, sicher auch angefeuert durch den jungen Dirigenten Stockhammer, der das Orchester souverän durch die z.T. turbulente Partitur steuert.
    Leider stimmen auch bei dieser Veröffentlichung die Track-Angaben auf der Cover-Rückseite nicht: Die Sinfonie beginnt mit Track 3, nicht mit Track 4. Nur gut: Im Booklet stimmen die Angaben.
    Trotzdem eine CD, die Freunde spätromantischer Orchesterwerke unbedingt haben müssen!
    Streichquartett Nr.5 A-Dur op.83 Streichquartett Nr.5 A-Dur op.83 (CD)
    15.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Giganten 2

    Meiner Rezension von Vol.1 von Gernheims Streichquartetten ist eigentlich auch in Bezug auf diese zweite Folge nichts hinzuzusetzen. Wieder versammeln sich auf der neuen CD zwei großformatige, halbstündige Werke in jeweils vier Sätzen. Neu ist nur, dass sich in die Reihe der Quartette das Streichquintett op.89 "verirrt" hat, was aber sicherlich als angenehme Überraschung gewertet werden kann. Denn gerade das Quintett ist von besonderer Klanggestalt und weist schon in die Zukunft. Das Diogenes Quartett (plus 5.Mann in Opus 89) erweist sich wieder als kompetentes Ensemble, das allen Facetten dieser anspruchsvoll-romantischen Musik aus Schönste gerecht wird. Eine klare Aufnahmetechnik und ein informatives Booklet runden den sehr erfreulichen Gesamteindruck ab. Schön so!
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Nr.1 c-moll op.25 & Nr.3 F-Dur op.51 Streichquartette Nr.1 c-moll op.25 & Nr.3 F-Dur op.51 (CD)
    Symphonie für Streichorchester Symphonie für Streichorchester (CD)
    15.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Zum Angewöhnen

    Dass aus Polen neue oder neuere Musik kommt, ist nicht neu. Viele renommierte Komponisten kommen aus unserem Nachbarland. Zu ihnen gehört sicherlich Mieczyslaw Weinberg, jenem "polnischen Schostakowitsch", dessen Sinfonien man gerade wieder entdeckt. Die Musik der beiden hat viel gemeinsam. Von ihm stammt auch das interessanteste Stück der CD: seine drei Stücke für Violine und Kammerorchester, Stücke in gemäßigtem modernen Stil von großer Intensität. Anders mit den drei folgenden Stücken auf der CD. Simon Laks Poem und Sinfonie für Streicher sind da schon anspruchsvoller, rauer und schwerer zugänglich. Ewelina Nowicka ist die Interpretin ihrer eigenen Komposition: Kaddish 1944 für Violine und Kammerorchester. Auch in diese Komposition muss man sich hineinhören und an den oft rauen, sehr expressiven Stil gewöhnen - wenn man das überhaupt kann!? Die Solistin/Komponistin und das Amadeus Kammerorchester des Polnischen Rundfunks musizieren diese Musik virtuos und hingebungsvoll. Anstrengend ist das Hören, aber sicherlich ein Gewinn für Freunde moderner Streichermusik.
    Das ausgezeichnete Booklet führt ausführlich in die Personen und ihre Musik ein. Das hilft!
    2 Operetteneinakter (Gesamtaufnahmen) 2 Operetteneinakter (Gesamtaufnahmen) (CD)
    15.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Muntere Unterhaltung

    Eine 35- oder 50-minütige Operette von Jacques Offenbach? Wer hätte das gedacht, dass der Großmeister des Faches solche Einakter erschaffen hat. Gedacht hat er sie für das Pariser Theater Bouffes-Parisiens. Die Musik - natürlich in französischer Sprache - ist typisch Offenbach: spritzig, effektvoll und im besten Sinne unterhaltsam. Dargeboten werden die beiden "Operettchen" in originaler Klanggestalt von Solisten und der Kölner Akademie unter Michael Alexander Willens, der damit erneut beweist, dass er auch auf diesem Gebiet musikalisch etwas zu sagen hat. Bessere Interpreten kann man sich für diese beiden Stücke wirklich nicht denken! Auch die Aufnahme von 2022 ist bestens gelungen. Soweit die positive Seite. Leider gibt es auch etwas zu "mäkeln". Das Booklet verzichtet (wieder einmal bei cpo) auf die Libretti. Warum nur? Beide Stücke sind durchsetzt mit - oft ausführlicheren - gesprochenen Dialogen. Wer da kein Französich kann, ist echt aufgeschmissen. Wie nötig wären zweisprachige Libretti gewesen! Soweit, so (nicht) gut. Dann: Auf der Cover-Rückseite werden nur zwei(?!) Track-Nummern angegeben: Nr.1 für die CD1 und Nr.2 für die CD2. Das kann ja nun beim besten Willen nicht angehen! Einerseits wird angedeutet, es gäbe nur zwei Track-Nummern. Andererseits kann keine CD mit der Tracknummer 2 beginnen. Richtig - wie auch im Booklet korrekt angegeben - hätte es heißen müssen Nr.1 -15 für CD1 und Nr.1 - 15 für CD 2. Beide CDs habe je 15 Track-Nummern. Nur das kann der Käufer bei einer versiegelten CD nicht ahnen, wird er doch auf der Cover-Rückseite falsch informiert. Doch lassen wird das...!
    Wer Spaß an flotter Operettenmusik in bester Interpretation hat, wird auch über diese Versäumnisse hinwegschauen wollen.
    Sinfonietta op.188 für Bläser Sinfonietta op.188 für Bläser (CD)
    14.09.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bläserjuwelen

    Von Bläserserenaden wimmelt es ja nicht gerade im Katalog. Natürlich fallen einem da Namen wie Mozart oder auch noch Hummel ein. Doch im romantischen Repertoire wird es schon dünn. Da ist es cpo mehr als zu danken, dass mit dieser neuen CD auch romantische Komponisten beweisen, tolle Bläsermusik schreiben zu können. Klar, dass der - zu Unrecht - als Vielschreiber bezeichnete Joachim Raff mit seiner fast halbstündigen Sinfonietta für Bläser dazu gehört. Ergänzt wird das Programm durch zwei echte Raritäten: Schrecks (wer kannte den schon?) Divertimento und eine Serenade des so sträflich vernachlässigten Jadassohn. Und was bekommt man da zu hören? Wunderbare Melodien auf herrlichen Instrumenten. Die noch nicht so gewohnte Klangformation nimmt sofort für sich ein. Insbesondere dann, wenn die die Klanggestalt der zusammen agierenden Blasinstrumente nicht so ganz vertraut ist. Toll ist das, wobei man wissen muss, dass das Horn das einzige Blechblasinstrument ist, das zu dieser Formation gehört. Die klassichen Holzblasinstrumente sind alle dabei. Und wie! Das wirbelt und schwelgt mit großer Virtuosität und viel Gefühl. Die Blechbläer der Jenaes Philharmonie unter Dirigent Gaudenz (brauchten die überhaupt einen Dirigenten?) machen ihre Sache vortrefflich! Technik und Booklet sind prima. Einziger Nachteil: Knapp 59 Minuten sind zu wenig Spielzeit für eine CD. Trotzdem kann diese Bläser-CD nur allen Musikfreunden ans Herz gelegt werden.
    Wiener Frauen (Gesamtaufnahme) Wiener Frauen (Gesamtaufnahme) (CD)
    05.08.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mit Witz und Charme

    Das betrifft die Handlung und die Musik gleichermaßen. Auch die Interpretation passt sich der flotten Musik an. Da wird mit Schwung und Temperament gesungen und musiziert. Garant für eine qualitätvolle Aufführung ist das Ensemble des Lehar-Festivals in Bad Isachl mit Dirigent Marius Burkert an der Spitze. Wieder einmal muss man feststellen. Denn Burkert hat sich durchaus schon einen Operetten-Namen gemacht. Immerhin dürfte diese Veröffentlichung die 11te (!!) beim Label cpo sein. Wirklich ein Gewinn für die Operetten-Freunde. Die Handlung ist typisch Operette: Intrigen und Verwirrungen rund um Heiratsversprechen- und -absichten. Eigentlich müsste die Operette "Wiener Frauen und Männer" heißen, denn die Männer sind an diesen Irrungen und Wirrungen gleichermaßen beteiligt. Fazit: Wer seine Freude an leichter musikalischer Kost und Unterhaltung hat, ist mit dieser neuen Do-CD bestens bedient. Leider fehlt im Booklet das Libretto und die Akkustik des Festspielsaals Bad Ischl bildet den Klang des Orchesters doch reichlich "trocken" ab.
    Eine Randbemerkung zur cpo - "Neuheiten-Politik" sei erlaubt: Opern und Operettenneuheiten erscheinen in erstaunlich rascher Abfolge. Auf die Fortsetzungen der angekündigten Sinfonien-Zyklen muss man hingegen lange (vergeblich?) warten.
    Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
    Kantaten-Zyklus "Membra Jesu nostri" BuxWV 75 Kantaten-Zyklus "Membra Jesu nostri" BuxWV 75 (CD)
    02.08.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Noch mehr zur Auswahl

    Zu allererst darf man doch nach der Notwendigkeit dieser Aufnahme fragen. Notwendigkeit sicherlich sowieso nicht. Aber auch nicht sinnvoll? Das jpc-Angebot verzeichnet mehr als ein Duzent Aufnahmen von Buxtehudes großer Kantate, der Amazon-Katalog gar über 20(!!) Vergleichsaufnahmen. Nicht nur das. Alles was in der Barock-Interpreten-Welt Rang und Namen hat, ist hier mit einer eigenen Einspielung vertreten. Wozu dann noch diese Neuaufnehme aus dem Jahre 2021? Nun, Gregor Meyer ist ein Vertreter konsequent solistischer Aufführungspraxis. Jedenfalls in dieser Aufnahme. Und da tut sich mein Problem auf: Die großformatige (Spielzeit über 54 Minuten) Kantate über das Leiden Jesu Christi in sieben Teilen (An die Füße - An die Knie - An die Hände - An die Seite - An die Brust - An das Herz - An das Angesicht) erfordert besondere stimmliche Qualitäten, um die Meditationen mit ihrem Blick von unten nach oben musikalisch erlebbar zu machen. Die Texte sind in Latein und müssen vom Hörer schon auf Deutsch mitgelesen werden, um sie dem musikalischen Ausdruck zuzuordnen. Buxtehude schreibt "ein innig bewegtes Melos" (Booklet S. 8), das er durch alle sieben Teilen durchhält. Das birgt die Gefahrt der Eintönigkeit in sich, der Buxtehude durch den Einsatz unterschiedlicher Stil- und Besetzungsmittel begegnet. Was die Gesangsteile angeht, hat Meyer nur seine Solisten zur Verfügung und verzichtet auf die Wirkung und Abwechslung durch einen Chor. Man vergleiche dazu mal die Aufnahmen mit Rademann (auf Carus) und Suzuki (aus BIS). Was da der Einsatz eines Chores für Wirkung erzeugt, ist phänomenal! Mit dieser cpo-Einspielung muss der Hörer darauf verzichten. Sonst sind die Leistungen der Opella Musica mit den fünf Sängerinnen und Sängern und acht Instrumentalisten prima. Nur muss man halt die solistischen Versionen mögen, die mir doch zuweilen zu "dünn" daher kommen. Ein wunderbares Werk in ganz eigener "Meyer*schen" Gestalt. Als Zugabe fungiert eine weitere, knapp 10-minütige Passionskantate. Aufnahmetechnik und Booklet sind tadellos. Eine Alternativ-Aufnahme auch - und gerade - für Musikfreunde, die schon eine Aufnahme der Werks besitzen.
    Choralkantaten um 1700 von Buxtehude bis Bach Choralkantaten um 1700 von Buxtehude bis Bach (CD)
    01.08.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Prima Idee!

    Das ist mal wirklich eine neue und echt schöne Idee: Auf zwei CDs werden 12 Kantaten von 11 Barockkomponisten versammelt, die alle eines verbindet: der Choral. Die Produkt-Info beugt mit ausführlichen Informationen einem Irrtum vor: Gemeint sind nicht Kantaten mit einem Schlusschoral (wie bei fast allen Kantaten sonst üblich), sondern Kantaten, in denen auf mehr oder weniger kunstvolle Weise alle Choralstrophen "verarbeitet" werden. Von J.S.Bach kennt man ja berühmte Kantaten dieser Sorte. Das "CD-Programm" schließt deshalb auch mit einer seiner schönsten Choral-Kantaten.
    Ansonsten tummeln sich bekannte (Buxtehude, Pachelbel) neben zumeist unbekannteren Namen (Topf, Krieger, Welter Jacobi u.a.m.). Allesamt verbindet die Kunst der Choralverarbeitung auf recht unterschiedliche Weise. Mal wird auch die Choralmelodie sanft variiert, mal nur die instrumentale Begleitung, Immer jedoch ist durch alle Strophen die markante Choralmelodie erkennbar. Wie phantasievoll die Komponisten vorgegangen sind, davon können sich die Musikfreunde mit dieser neuen cpo-Veröffentlichung überzeugen. Mit dem noch relativ neuen Originalklang-Ensemble "L'arpa festante" und fünf ausgesuchten Gesangssolisten hat Leiter Christoph Hesse ganz auf Durchsichtigkeit und rhythmische Prägnanz gesetzt. Was meinen Geschmack angeht - und das mag zum Widerspruch reizen - ist die solistische Besetzung im Falle der Choralkantaten nicht immer glücklich. Hier und da muss die Solostimme doch gegen eine kräftige instrumentale Begleitung "ankämpfen" und der Choral selbst verliert an Kraft. Ich glaube schon, dass die Komponisten den Choralmelodien das Schwergewicht zuordnen wollten. Der Choral sollte immer der Mittelpunkt des musikalischen Geschehens sein. Das gelingt durch die Soli nicht immer.
    Aber - wie schon früher angemerkt - ist das auch Ansichts- und Geschmacksache. Die Aufnahmen sind technisch gut gelungen und der Box ist ein 51-seitiges Booklet beigegeben, das keine Wünsche offen lässt. Wie gesagt: Eine prima Idee!
    3 Kommentare
    Anonym
    23.08.2023
    Nun ja, die erste Aufnahme von L'arpa bei cpo (Monn-Sinfonien) stammt aus 1994...
    Anonym
    08.08.2023

    Bei cpo

    Neu eher im Sinne von "neu bei cpo".
    Anonym
    06.08.2023

    Neues Ensemble??

    L'Arpa Festante feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubileum. Das ist nicht gerade neu.
    Klavierkonzert B-Dur Klavierkonzert B-Dur (CD)
    27.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Nur" Zweiter

    Nun ist ein früher oder später Veröffentlichungstermin einer CD kein Merkmal für Qualität. Die Mayer-Veröffentlichungen bei cpo brauchen auch wirklich keinen Vergleich zu scheuen. Und doch kann man beobachten, dass ein echtes kleines "Rennen" um die Mayer-Gunst auf CD entstanden ist. Nach cpo haben andere Labels rasch nachgezogen und machen sich untereinander Konkurrenz. Die belebt bekanntlich das Geschäft. Doch mit einer Erstveröffentlichung zu punkten, ist ja auch nicht schlecht. Im Falle dieser neuen und wieder ausgezeichneten Mayer-CD, bleibt cpo jedoch "nur" Zweiter. Im Falle des Klavierkonzerts war das Label Capriccio schneller und mit den Ouvertüren MDG Erster. Lässt man dies doch etwas humorvoll gemeinte "Rennen" einmal weg, so kann man von einer wirklich ausgezeichneten Interpretation sprechen. Zu den Erstveröffentlichungen kann ich nichts sagen. Sie liegen mir nicht vor. Ich kann mir jedoch kaum denken, dass es besser geht als es die cpo-Interpreten machen. Willens hat seine Kölner Akademie stark zu einer Sinfonieorchestergröße aufgerüstet. Bei Mayers großer Orchestrierung war das ja auch nötig. Leider ging dadurch etwas an Originalklang verloren. Von der Willens-typischen Lebendigkeit und rhythmischen Präzision muss der Hörer jedoch keine Abstriche machen. Auch Pianist Tobias Koch passt sich diesem Interpretationsstil flexibel an. Mayers Kompositionen selbst sind wieder einmal eine Wucht. Einfach Klasse! Schon die ersten Takte der D-moll-Ouvertüre erregen Aufsehen. Wo findet man Ähnliches? Im Ganzen wieder eine tolle Mayer-CD, wobei zu hoffen ist, dass cpo bei weiteren Aufnahmen mal wieder "Erster" ist. Booklet und Aufnahmetechnik auch ohne Tadel. Toll!
    Klaviersonaten F-Dur op.41 "Non plus ultra" & E-Dur op.50 "Le Diable a quatre" Klaviersonaten F-Dur op.41 "Non plus ultra" & E-Dur op.50 "Le Diable a quatre" (CD)
    26.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Klavierfreunde aufgepasst!

    Es gibt wieder was Neues bei cpo. Nach den Klavierkonzerten des Joseph Wölfl sind nun zwei Klaviersonaten dran. Die relativ kurze Sonate op.50 (15 Min.) und die umfangreichere op.41 (28 Min.). Das ist unkomplizierte Musik im klassischen Stil, leicht verdaulich. Vielleicht fehlt ihr hier und da ein wenig Tiefgang, was ggf. zum Vergessen von Wölfls Werken beigetragen haben mag. Anders bei der das CD-Programm einleitenden Sonate von Jan Dussek. Der Dussek war ja ein gestandener Komponist für das Klavier und das hört man in seiner über halbstündigen Sonate auch in jedem Takt. Pianistin Natasa Veljkovic (ein neuer Name am Klavier-Himmel) bleibt den Kompositionen nichts schuldig und interpretiert virtuos, lebendig und ausdrucksstark. Wirklich wieder etwas (nicht nur) für Klavierfreunde! Die Musik ist bestens aufgenommen und Werke und Interpretin im Booklet sind bestens dokumentiert. Prima!
    Meine Produktempfehlungen
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    Klaviertrio Nr.2 d-moll op.34 Klaviertrio Nr.2 d-moll op.34 (CD)
    26.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Neues von der Meisterin

    Das ist sie wirklich, die Louise Farrenc: eine Meisterin ihres Faches. Und ihr Fach heißt Komponieren. Welch ein Versäumnis, ihre wahren Qualitäten so spät (wieder-)entdeckt zu haben! Das Label cpo hat an der Wiederbelebung schon früh einen großen Anteil. Neben den drei Sinfonien (und zwei Ouvertüren) durch Goritzki und die NDR-Radiophilharmoniker hat sich das Linos Ensemble um die Kammermusik der Komponistin bemüht. Mit dieser neuen CD bereits zum drittenmal. Und das Programm, das sich das Ensemble ausgesucht hat, ist wieder vielfältig und anspruchsvoll. Zu den Trios 2 und 4 gesellen sich die Variations concertantes und die Sonate op.37. Zur Qualität der Kompositionen muss man ja nicht mehr viel sagen. Es ist und bleibt einfach unverständlich, wie und warum solche Meisterwerke in der Versenkung verschwinden konnten. Musik voller Temperatent, Gefühl und neuen Ideen. Einfach toll! Toller wird's noch durch die Super-Interpretation des Linos-Ensembles. Die eine Dame und die drei Herren sind echt Persönlichkeiten, die ihr musikalisches Handwerk perfekt verstehen. Aus dem Programm ragt sicherlich das Trio Nr.4 heraus, das durch seine aparte Besetzung mit Flöte (statt Violine) besticht. Booklet und Aufnahmetechnik sind bestens und so kann eine neue Farrenc-Kammermusik-CD ohne Einschränkungen empfohlen werden.
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    Annees de Pelerinage (Ges.-Aufn.) Annees de Pelerinage (Ges.-Aufn.) (CD)
    11.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rundum gelungen!

    Keine Frage: Der Michael Korstick hat sich zu einem der führenden deutschen Pianisten gemausert. Seine vielgepriesene Aufnahme der Beethoven-Klavierkonzerte bei cpo beweist dies in jüngster Zeit sehr nachdrücklich. Auch wenn man etwas weiter in die Vergangenheit geht, wird man fündig. Das dreiteilige Set der Annees de Pelerinage von Franz Liszt ist so ein Beispiel. Korstick hat die im ganzen 32 Nummern in den Jahren 2008 bis 2010 eingespielt und erhielt viel Anerkennung für sein brilliantes und intelligentes Spiel, das nicht auf Sensationen aus ist, sondern auf eine möglichst werkgerechte Interpretation. Nun ist es cpo zu danken, dass die drei CDs in einer preiswerten Box zusammengefasst wurden. Beigelegt wurde ein 55-seitiges Booklet, das sehr ausführlich auf das Werk, seinen Komponisten und Interpreten eingeht. Entstanden war also vor etwas mehr als 10 Jahren ein rundum gelungender Zyklus, der nun in neuem Gewand wieder greifbar ist. Bravo!
    Sämtliche geistliche Werke "Rüstet euch, ihr Himmelschöre" Sämtliche geistliche Werke "Rüstet euch, ihr Himmelschöre" (CD)
    10.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Den hätten sie auch nehmen können...

    ...als Thomaskantor in Leipzig. Aber nach Kuhnaus Tod hatte der Merseburger Kauffmann gegen den Johann Sebastian Bach aus Köthen wohl keine Chance. Nun kommt gegen das Genie JSB wohl echt keiner an. Doch Kauffmann wäre auch keine schlechte Wahl gewesen. Davon zeugt diese neue Doppel-CD mit seinem gesamten geistlichen Werk. Richtig! Sein gesamtes geistliches Werk passt auf zwei CDs! Wieviel mehr wäre es wohl geworden, wenn Kauffmann einen geeigneten Posten hätte ergattern können. So verblieb seine Karriere in Merseburg. Und es mussten wohl erst Merseburger Interpreten her, um ihrem Hauskomponisten die diskografische Ehre zu erweisen. So versammeln sich auf den zwei CDs ein Oratorium und fünf Kantaten, z.T. mit großer Pauken- und Trompetenbesetzung. Das ist echt tolle Musik, die Bachs Kompositionen kaum nachsteht. Wie wunderbar behandelt Kauffmann die schlichten Choräle (CD 2, Track 7, 12, 22). Welch ein Einfallsreichtum in den Chören, Arien und Rezitativen! In der Sinfonia seines Oratoriums (CD 1, Track 8) beweist Kauffmann zudem, was er für ein versierten Orchesterkomponist er ist. Dass ich so begeistert von diesen Aufnahmen bin, liegt wohl auch an den Interpreten. Dirigent Schönheit hat hervorragende Solisten (allen voran Sopranistin Isabel Schicketanz, die alle Verzierungen und Triller großartig meistert), das Collegium Vocale Leipzug (für einen kurzen Auftritt) und die tolle Merseburger Hofmusik, deren Bläser wirklich Großartiges leisten, um sich versammelt. Der Box ist ein 67-seitiges, sehr informatives Booklet beigegeben. Die Aufnahmetechnik entspricht heutigem Standard, hätte für meinen Geschmack jedoch noch etwas präsenter und durchhörbarer ausfallen können. Eine tolle Produktion!
    Klarinettenkonzert Klarinettenkonzert (CD)
    08.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Kann man nicht auf anderen Wegen vorwärtskommen?"

    "Warum muss man mit der Zeit gehen?" Das Zitat eines nicht genannten Kritikers (Booklet S. 7) ist treffend für die Musik des Gunnar de Frumerie, der sich nie dem Zeitgeist beugte und von der "Mode" beeinflussen ließ. Seine Musik ist immer melodiös, harmonisch, liebenswert. Sie steckt an mit guter Laune und verzaubert irgendwie mit einem "musikalischen Lächeln". Das schönste Beispiel dafür ist das kurze, zweisätzige Klarinettenkonzert, das man nicht ins Jahr 1958 verorten möchte, sondern weit früher. Doch wie schön, dass auch in den Fünfzigern noch solche Musik geschrieben wurde, Musik, die unkompliziert und heiter ist. Auch die folgenden Stücke sind beste Beispiele dafür. Wunderbare Musik, die auch wunderbar interpretiert wird. Klarinettist Thorsten Johanns meistert den schwierigen Solopart meisterhaft und Pianist Oliver Triendl, ohnehin für das ausgefallende Repertoire zuständig, steht seinem Klarinettenkollegen in nichts nach. Dirigent Repusic hält das Münchner Rundfunkorchester zu delikatem, feinsinnigen und rhythmisch prägnantem Spiel an. Das Booklet informiert ausführlich und die Aufnahmetechnik ist tadellos. Was erwartet man also mehr von einer gelungenen Neuveröffentlichung? Sehr zu empfehlen!
    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    06.07.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Neues vom Entdecker

    Im Booklet ist sehr informativ zu lesen, was Pianist Tobias Koch für einer ist. Er ist der Mann fürs ausgefallene Repertoire und besondere Tasteninstrumente. Das finde ich großartig, bewegen sich auf den ausgetretenen Repertoirepfaden doch schon reichlich viele Könner und Nicht-Könner. Zudem passt Entdecker Koch bestens zum Entdecker-Label cpo. Neues Produkt dieser Zusammenarbeit sind Klavierwerke des Ehepaares Nannette und Andreas Streicher. Leider verschweigt das Cover, dass die CD nicht nur Klavierwerke enthält, sondern auch drei Liedbeiträge, die Sopranistin Sarah Wegener klangschön vorträgt. Zusätzlich assistiert Stefania Neonato dem Tobias Koch in den 6 Variationen zu vier Händen. Alle Stücke werden meisterhaft interpretiert: Vier Stücke und eine große Sonate von Andreas und drei recht kurze Stücke von Nannette. Als Zugabe fungiert ein kurzes Stück von Christian F.D. Schubart. Musikalisch sind die Kompositionen wohl der Frühklassik zuzuordnen, sind technisch anspruchsvoll komponiert und sehr schön anzuhören.Eine neue Entdeckung von Tobias Koch, über die sich die Musikfreunde, cpo, das Landesmuseum Württemberg (Sponsor?) und der SWR freuen dürften.
    Clivia Clivia (CD)
    04.07.2023
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Für eingefleischte Operetten-Fans

    Das ist nun - wenn ich richtig informiert bin - die 10. Operette mit Marius Burkert. In allen Einspielungen hat er durchaus bewiesen, dass er ein Gespür hat für die "leichte Muse". Ob das "Material", das ihm für diese Grazer Aufnahme zur Verfügung steht, immer optimal ist, darf man bezweifeln. Das betrifft sowohl das Noten- als auch das Stimmmaterial. Nico Dostals relativ kurze Operette "Clivia" gehört sicher nicht zu Dostals stärksten Schöpfungen. Man muss sie nicht kennen, hat aber sicher Freude an der unkomplizierten Musik, wenn man ihr begegnet. Bei cpo hat der Operetten-Freund nun die Gelegenheit dazu und kann sich sein eigenes Urteil bilden. Die Interpretation aus der Oper Graz ist ordentlich, mitreißend sicherlich nicht, aber doch unterhaltsam. Um wirklich neue "Clivia-Freunde" zu gewinnen, hätte es wohl doch mehr bedurft. An der Textverständlichkeit (Clivia!) etwa und den stimmlichen Qualitäten hier und da. Chor und Orchester machen ihre Sache gut. Die Präsentation durch cpo trägt sicher auch nicht zur Popularität bei. Das relativ magere Booklet enthält zwar ausladende Fotos der Interpreten, verzichtet aber auf ein Libretto. Nicht einmal eine Inhaltsangabe zu den einzelnen Nummern wird geliefert. Nur eine einseitige Information zur Handlung. Das ist m.E. zu wenig und trägt nicht zum Verständnis des Werkes bei. Eigentlich sollte es "zum Standard" bei Bühnenwerken gehören, dass bei Aufnahmen ein Libretto im Booklet abgedruckt wird. Auch die Auifnahmetechnik könnte etwas präsenter sein. Trotzdem: Für eingefleischte Operetten-Fans eine Freude.
    Streichquartette op.1 Nr.1-3 Streichquartette op.1 Nr.1-3 (CD)
    03.07.2023
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöne Musik, aber...

    Nachlässigkeiten im Booklet. Nun mag es Musikfreunde geben, die der Qualität des Booklets nicht so viel Bedeutung beimessen. Ich gehöre nicht dazu und lasse keine Gelegenheit aus, die besondere Qualität der cpo-Booklets zu würdigen, sofern sie es verdienen. So nehme ich mir auch das Recht heraus, Kritik zu üben, wenn sie denn angebracht erscheint. Das Booklet dieser neuen CD informiert ausreichend über Sperger und seine Kompositionen. Zwei Feststellungen jedoch fallen mir auf: Auf der Booklet-Rückseite findet sich ein Foto, untertitelt "Bronze-Denkmal von Leopold van der Pals". Tatsächlich handelt es sich nicht um Leopold van der Pals (warum auch?), sondern um den guten Sperger mit seinem Kontrabass. Wie kommt der Text dahin? Zeitgleich mit der Sperger-Veröffentlichung erschien bei cpo eine CD mit Streichquartetten des van der Pals. Wurde hier etwa was vertauscht? Dann eine Nebensächlichkeit, aber immerhin: Als Interpret wird auf der Cover-Forderseite die Kammerakademie Potsdam angegeben. Der flüchtige Leser könnte von dem "Kammerorchester" ausgehen, ohne zu wissen, dass es sich "nur" um vier Mitglieder der Akademie handelt. Erst die Rückseite klärt auf. Der etwas unkundigere Musikfreund wird hier etwas irritiert. Kleinigkeit? Darf mal genannt werden. Aber egal. Was es auf der Scheibe zu hören gibt ist schöne Musik, Mozart- und Haydn-nah mit schönem Unterhaltungswert. Die Musiker der Kammerakademie machen ihre Sache auch fabelhaft und hätten bei knapp 56 Minuten CD-Spielzeit gerne noch ein weiteres Quartett einspielen können/sollen. Im Ganzen: Wieder einmal eine Fundgrupe für Streichquartett-Freunde.
    Streichquartette Nr.1-3 Streichquartette Nr.1-3 (CD)
    02.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Van-der-Pals-Treffen

    Das kommt auch nicht oft vor: Da werden drei Streichquartette des Leopold van der Pals von einem Quartett gespielt, das den Komponistennamen trägt. Und nicht nur das: Der Cellist ist auch noch der Enkel des Komponisten. Also ein "Van-der-Pals-Treffen" der besonderen Art. Von besonderer Art ist auch van der Pals' Musiksprache, die in seinen "Metamorphosen", seinem 3. Streichquartett, besonders deutlich wird. Da drückt sich ein Komponist sehr emotional aus, bewegt sich immer im Bereich der Tonalität und ist im Grunde romantisch geprägt. Und doch wirken seine Melodien und Harmonien zuweilen sperrig und gehen an harmonische Grenzen. Das ist alles spannend, aber auch nicht einfach zu hören. Keine Musik für eine Kaffeestunde, sondern Kompositionen, die die gesammelte Aufmerksamkeit der Hörerschaft erfordern! Das Van Der Pals Quartett versucht alles, um diese anspruchsvolle Musik lebendig und intensiv zu gestalten und es gelingt den vier Musikern prächtig. Mit großem Engagement stürzen sie sich in das musikalische Abenteuer ihres Namens- und Verwandschaftspatrons. Abenteuer glücklich beendet und - wie man lesen kann - auf zu einer zweiten Runde. Auf die darf man gespannt sein und sich freuen.
    Werke für Violine & Klavier Werke für Violine & Klavier (CD)
    02.07.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Bereicherung

    Eine Bereicherung ist die CD für das Repertoire der Kammermusik des Max Bruch sicher. Ob diese Ur-Versionen der Tänze für Violine und Klavier hingegen den Orchesterversionen vorzuziehen sind, wird wohl Geschmacksache bleiben. cpo hat ja die Orchesterfassungen unter dem Dirigenten Albert 2008 veröffentlicht. Sollte ich wählen müssen, ich würde die Orchesterfassungen bevorzugen, weil in ihnen das tänzerische Kolorit der Musik stärker zum Tragen kommt und die verschiedenen "Charaktere" der einzelnen Tänze durch die Instrumentierung besonders betont werden können. Nur gut, dass man sich nicht entscheiden muss, sondern nun beide Versionen bei cpo studieren kann. Das Duo Dauenhauer Kuen macht seine Sache prima, findet den rechten Tonfall und Schwung, die richtige Stimmung und Atmosphäre für die einzelnen Stücke, was ja mit den sehr eingeschränkten instrumentalen Mitteln erst einmal geschafft werden muss. Beigegeben werden den Tänzen die sechs Lieder für Singstimme und Klavier in einer (doch recht entbehrlichen) Bearbeitung des Duos für Violine und Klavier. Das Booklet ist gut, die Aufnahmetechnik ebenso. Also wie gesagt: eine Bereicherung des Bruch-Repertoires.
    Meine Produktempfehlungen
    • Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) (CD)
    Aladin (Märchenoper in 3 Akten) Aladin (Märchenoper in 3 Akten) (CD)
    09.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Atterbergs Aladin...

    ...ist echt eine kleine Sensation. Diese von Atterberg in deutscher Sprache (erst später übersetzte er ins Schwedische) komponierte Oper ist in manche Hinsicht etwas Besonderes. Einmal inhaltlich. Librettist Hardt-Warden liefert eine eigene Märchenstory ab. In der Produktinfo kann man dies nachlesen. Wie sollte es anders sein: Der Liebe wird viel Raum gegeben.
    Das macht dies Märchen auch für Erwachsene interessanter. Schließlich die Musik. Sie ist von orientaisch-rauschhaftem Charakter. Romantisch durch und durch. Wer Atterbergs Sinfonien kennt (auf cpo erhältlich), weiß zu welchen romantischen Klängen der Komponist in der Lage ist. Über 3 Akte und 5 Bilder zieht sich die Oper über gut zwei Stunden dahin, ohne dass dem Hörer langweilig werden sollte. Schließlich der Atterberg selbst. Er ist ja künstlerisch und persönlich eine durchaus tragische Gestalt. Als Nazi-Kollaborateur (er hielt sich viel in Deutschland auf) geschmäht und ob seiner Ablehnung moderner Musikströmungen vernachlässigt, vereinsamte der Kompüonist mehr und mehr und sah sich zum Rückzug von allen seinen Ämtern in der Musik veranlasst. Man muss bedenken: "Aladin" wurde 1941 uraufgeführt. Da war die Ära der musikalischen Romantik schon lange vorbei. Das Staatstheater Braunschweig (Atterberg dirigierte dort seine 1.Sinfonie) wagte 2017 eine Aufführung und dies mit beachtlichem Erfolg. Jonas Alber dirigierte ein bestens disponiertes Orchester und das Sängerensemble kann sich sehen lassen. Hier und da muss man mal ein paar Intonationsschwächen in Kauf nehmen. Doch im Großen und Ganzen kann man diesen Mitschnitt (live?) als gelungen bezeichnen. Das 83-seitige Booklet informiert ausführlich und auch aufnahmetechnisch gibt es (nach 6 Jahren) nicht groß was zu meckern. Ein weiteres Highlight im cpo-Katalog der Opern-Raritäten. Sehr schön!
    151 bis 175 von 958 Rezensionen
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