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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 14974
    1003 Rezensionen
    Streichquartette Nr.1-6 (MH 308-313)

    Streichquartette Nr.1-6 (MH 308-313) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Delikasse und Finesse

    Im Vergleich zu seinem älteren Bruder Josef weiß man von Michael Haydn ja recht wenig. Gelobt werden muss einmal das Label cpo, das sich seit Jahren für die Werke des Michael einsetzt. Nun erscheinen sechs Streichquartette. Da ist es sehr hilfreich, Vor dem Hören das Booklet zu lesen. Dann erfährt man nämlich, dass auch der Michael zu seiner Zeit ein ganz Großer war und 838(!!) Werke hinterlassen hat. Leider wenige von Bestand. Mit den nun vorgelegten Aufnahmen sollte sich das ändern. Wie ist so schön auf Seite 4 des Booklets zu lesen: "Alle Werke gefallen durch den Reichtum ihrer Melodien, die klangliche Delikatesse...auch jene kontrapunktischen Finessen..." Dem ist eigentlich nichts hnzuzufügen. Nur das: Auch die vier Damen des Constanze Quartetts machen sich diese Qualitäten zu eigen und musizieren mit Kompetenz und...Delikatesse. Das ist schön und wird diesen fast ausschließlich dreisätzigen (Ausnahme: F-Dur-Quartett) Werken in jeder Hinsicht gerecht. Das gilt auch für die Aufnahme- und Bookletqualität. Prima!
    Mitteldeutsche Hornkonzerte - Musik aus Bachs Netzwerk

    Mitteldeutsche Hornkonzerte - Musik aus Bachs Netzwerk (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Brandenburger "Barock-Prominenz" mit Horn

    Leicht irreführend ist der Titel dieser sonst großartigen neuen CD: "Horn Concertos" schon. Bei den sieben Stücken von sechs "Promis" der Barock-Komponisten-Szene handelt es sich vielmehr um Konzerte "mit Hörnern". Die beiden Hornsolisten mischen sich in das Orchester, nehmen durchaus auch solistischen Funktionen wahr, agieren aber ansonsten im Ensemble. Eine Ausnahme bildet das Hoffmann-Concerto, das mit einem Horn auskommt. Doch das sei nur am Rande vermekt. Wichtig und besonders bemerkenswert ist die Zusammenstellung von wirklich schönen Stücken. Was sind das auch für Namen: Stölzel, Graupner, Fasch, Heinichen, der weniger bekannte Hoffmann und der große Bach! Die Auswahl ist gelungen und setzt tatsächlich den Klang der Naturhörner bestens in Szene. Die Solisten machen das mit diesen so schwer zu beherrschenden Instrumenten auch hervorragend. Das Ensemble L'arpa festante kommt ohne Dirigenten aus und prägt den markanten Stil dieser Interpretationen entscheidend mit. Besonders informativ ist im Booklet der Beitrag des Solisten Stephan Katte zur Spieltechnik der verwendeten Instrumente. Danach weiß man die virtuosen Leistungen besonders zu schätzen. Eine in allen Teilen interessante und sehr hörenswerte CD.
    Tänze für Orchester

    Tänze für Orchester (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nicht nur Strauß!

    Dass es neben Strauß auch noch andere Komponisten gab, die es verstanden, "leichte Kost" zu komponieren, die man so gerne in die Kurkonzerte verorten möchte, das beweist der Wiener Dirigent Christian Simonis wieder mit einzigartigem Temperament und Gefühl für die "richtigen" Tempi und Stimmungen. Das nun zum sechsten(!!) Mal. Vater und Sohn Labitzky erreichen vielleicht nicht ganz die Kunst der Strauß-Familie, doch der Schwung, die Fröhlichkeit und das Temperament der Walzer, Polkas, Galoppe, Quadrillen (insgesamt 13 Stücke auf der CD) stehen den ganz großen Kompositionen der leichten Muse kaum nach. Sicherlich auch ein Verdienst nicht nur des Dirigenten Simonis, sonders auch der famos aufspielenden Nürnberger Sinfoniker. Eine gute Aufnahmetechnik und ein informatives Booklet runden eine gelungene Veröffentlichung ab. Echte "Gute-Laune-Musik"!
    Meine Produktempfehlungen
    • Walzer, Polkas, Märsche Walzer, Polkas, Märsche (CD)
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    Klavierquintette Nr.1 & 2 (opp. 111 & 125)

    Klavierquintette Nr.1 & 2 (opp. 111 & 125) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kraft und Verspieltheit

    Diese beiden Begriffe aus der Produktinfo beschreiben wohl recht treffend Hubers beide groß angelegten Klaviertrios. Beide gut halbstündigen, viersätzigen Werke trennen 9 Jahre kompositorischer Arbeit. Das Opus 111 kommt stämmig und kraftvoll daher. Das Andante con moto und Con fuoco im ersten Satz hat Bewegung und einen fast sinfonischen Anstrich. Die anderen Sätze stehen dem nicht nach. Heiter dagegen das Schwesterwerk, das durch seine "aparten" Satzbezeichnungen schon die Andersartigkeit markiert. Wie ein Wirbelwind huscht z.B. das Intermezzo in gut zwei Minuten vorbei. Toll! Ohnehin kommt man nach dem Hörvergnügen der beiden Stücke nicht an der Frage vorbei: Wieso in aller Welt weiß und hört man nicht mehr von dem Schweizer Komponisten, dessen Kompositionen auch Brahms zugeneigt war? Eine Erklärung ist schwerlich zu finden. Vielleicht lag es an der etwas abgeschiedenen geografischen Lage? Erst in den letzten Jahrzehnten erinnerte man sich auch an seine fulminanten Sinfonien, die in singulären Aufnahmen aus Stuttgart bei Sterling erschienen sind. Das ist nun schon fast 25 Jahre her. Ein neues Projekt für cpo? Wie dem auch sei, mit diesen beiden Stücken macht cpo einen Huber-Anfang, der in jeder Hinsicht erfreulich ist. Das Booklet ist prima, die Aufnahme klar und präsent. Und die Interpreten? Große Klasse! "Hauspianist" Oliver Triendl und das Carmina Quartett aus der Schweiz bleiben der schwelgend romantischen Musik gestalterisch und spieltechnisch nichts schuldig. Wer großartige romantische Quintette und neue Hörerfahrungen abseits des gängigen Repertoires machen möchte, der kommt an dieser CD nicht vorbei.
    Ein Kommentar
    josef.wotan Top 100 Rezensent
    18.07.2024

    Übereinstimmung

    Lieber Herr Meiernberg, ich kann mich ihrer Beschreibung nur anschließen, jedoch ist Ihnen leider am Anfang Ihrer Rezension ein Schreibfehler unterlaufen, indem Sie von Hubers beiden großen KLAVIERTRIOS schreiben. Als Alternative zu der Einspielung unter dem Carmina Quartett, Oliver Triendl kann ich noch die Einspielung mit dem Basler Streichquartett und Jan Schultsz empfehlen, welche neben der CD-Einspielung mit einer Blue-Ray Disc im Bundle aufwarten kann.
    Orgelwerke (Neue Urtext-Ausgabe)

    Orgelwerke (Neue Urtext-Ausgabe) (SACD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Heimliche Liebe?

    Wie heißt es so schön auf S.8 des - wieder vorzüglichen - Booklets? "Mendelssohns gar nicht so heimliche, aber bei weitem nicht so bekannte Liebe galt freilich der Orgel". Tatsächlich verbindet wohl kaum ein Musikfreund den Namen Mendelssohn umgehend mit der Orgel. Zu populär sind seine Orchesterwerke und - besonders - seine geistlichen Werke. Im Zusammenwirken mit dem renommierten Orgelvirtuosen Chrsitian Schmitt legt cpo nun in einer Box Orgelwerke Mendelssohns vor. Da versammeln sich auf 3 CDs größere (Sonaten und Präludien) und kleinere Stücke und geben ein Bild Mendelssohns als großen Orgelkomponisten ab.
    Das Besondere an dieser Aufnahme ist zudem, dass Schmitt auf zwei historischen Walcher-Orgeln spielt, die dem ganzen Klanggeschehen fast eine historische Authenzität verleihen. Schmitt spielt die Stücke auch prima, registriert gefühlvoll, lebendig und werkangemesssen. So hört der erstaunte Musikfreund eine ganze andere, gar neue musikalische Seite Mendelssohns. Das Booklet ist - wie gesagt - bestens und enthält auch die Dispositionen der beiden Orgeln. Auch der Klang ist prima. Vielleicht wird durch diese Box ja auch bei der Hörerschaft so manche heimliche Liebe zu Mendelssohns Orgelmusik geweckt. Zu wünschen wär's!
    Sämtliche komplettierte Orchesterwerke

    Sämtliche komplettierte Orchesterwerke (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Leider zu früh vollendet

    Was hätte diese Frau noch für Musik komponieren können! Doch es war ihr nicht vergönnt. Mit 25 Jahren verstarb die Tschechin und hinterließ ein Orchesterwerk, das cpo nun auf einer Doppel-CD vorgelegt hat (+ einer kleinen Klavier-Solo-Zugabe). Eine großartige Würdigung dieser frühbegabten Komponistin. Hört man diese neun Werke durch, so kommt man aus dem Staunen nicht heraus! Ganz stark im kompositorischen Stil ihrer Heimat verhaftet ist ihre Musik immer tonal begründet. Die frühen Komposition sind harmonischer. Das tolle Klavierkonzert klingt zuweilen nach Rachmaninov, dann wieder nach Janacek oder ihren Lehrer Martinu. Ihre "Military Sinfonietta" ist der Sinfonietta Janaceks deutlich verbunden. Und doch behält ihre Musiksprache immer eine ganz persönliche Note. Nichts ist abgekupfert oder nachgeahmt. Eine früh vollendete Komponistin, die auch eine souveräne Dirigentin gewesen sein soll. Fazit: Es lohnt sich eine intensive Bekannschaft mit ihrer Musik zu machen, zumal sie von der renommierten Janacek Philharmonie unter der jungen tschechischen Dirigentin Alena Hron bestens dargeboten wird. Eine gute Aufnahmetechnik und ein sehr informatives Booklet unterstützen diese musikalische Entdeckungsreise.
    Triosonaten op.1 Nr.1-12

    Triosonaten op.1 Nr.1-12 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    05.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hoher Unterhaltungswert

    Wenn Kompositionen einen hohen Unterhaltungswert besitzen, so ist das schon was. Nicht von jeder Komposition kann man das sagen. Auch nicht von denen aus der Barockzeit. Wenn zum Unterhaltungswert auch noch eine hohe Interpretationskunst kommt, dann - ja dann schlägt das Musikfreunde-Herz höher. Bei den 12 Triosonaten des Münchner Johann Christoph Pex (dessen Name mir zuvor unbekannt war), ist das so: Die Unterhaltung ist garantiert und meisterhafte Interpreten spielen mit. L'arpa festante ist da genau das richtige Ensemble. Mit Virtuosität und einem sicheren Gespür für Stil, Tempi und Gestaltung (Continuo-Besetzung!) meistern die sechs Musikerinnen und Musiker diese 12 Juwelen, die alle so um die 5 bis 7 Minuten dauern und von einem lebhaften Wechsel der schnellen und langsamen Satzteile leben. Am besten gefällt mir die Sonata Seconda mit dem stürmischen Beginn und der Grave-Teil, mit seiner fahlen Stimmung. Doch auch alle anderen Teile beieindrucken Eine in allen Teilen wohl gelungen Neuerscheinung.
    Klaviertrios P.IX:Nr.9,17,43

    Klaviertrios P.IX:Nr.9,17,43 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    05.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Kammermusik-Juwelen 4.Teil

    Keine Frage. Da ist ein Serie kostbarer Kammermusik-Juwelen entstanden. Bei Vol.4 ist das Trio 1770 angelangt, das diese unterhaltsam-kunstvolle Trio-Musik auf historischen Instrumenten der Entstehungszeit entsprechend präsentiert. Und wie bei den Folgen zuvor ist man wieder erstaunt, was der Kozeluch da zu Papier und das Trio 1790 zu Gehör gebracht hat. Drei Trios enthält diese CD-Aufnahme aus dem Jahr 2021, alle so um die 20 Minuten lang und bis auf Trio 43 immer dreisätzig. Trio 43 (von über 60 Trios, die Kozeluch komponierte) ist fünfsätzig konzipiert und gefällt mir deshalb besonders, weil der Komponist hier schottische und irische Volkslieder verarbeitet hat (wie bereits in Vol.2), diskret, nie vordergründig, sondern in kunstvollem Trio-Satz. Die drei Mitglieder des Trios 1790 machen das sehr gut. Eine schöne und gelungene Fortsetzung. Da haben die Drei ja noch eine Menge Arbeit vor sich, all' die über 60 Trios einzuspielen. Womit ja wohl kaum zu rechnen ist!? Aber auch mit einer gelungenen Auswahl wird die Kozeluch-Discografie sehr bereichert. Technik und Booklet sind tadellos. Sehr empfehlenswert! Vol.3 ist leider derzeit vergriffen.
    Meine Produktempfehlungen
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    Kammermusik

    Kammermusik (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Frauenpower

    Gut ist das. Lange hat es gedauert, aber nun - endlich - besinnt man sich verstärkt auf die Frauenpower in der Musik. In Orchestern ist sie ja schon fast zur Normalität geworden, an Dirigentenpulten ist jedoch noch viel Luft nach oben. Aber es kommt. Und Kompositionen von Frauen? Da macht cpo durchaus mit den Aufnahmen eine gute Figur. Diese Doppel-CD mit Kammermusik der Johanna Senfter ist da ein zünfiger Beitrag. cpo befindet sich da in bester Gesellschaft. Frau Senfter war nämlich eine Schülerin von Max Reger (hört man ab und zu) und der hielt große Stücke von ihr. Leider nützte ihr das wenig. Ihr Werk geriet noch zu ihren Lebzeiten in Vergessenheit. Ganz zu Unrecht. Ihre Werke sind romantisch geprägt, manchmal etwas herb und - wie die Musik ihres Lehrers Reger - nicht immer ganz leicht eingängig. Da muss man schoin hinhören, gar doppelt hören, um die Schönheit dieser Musik zu erkennen. Das "Else-Ensemble" - mehrheitlich mit Frauen besetzt / gut so - wird der ganzen Bandbreite von zwei Sonaten, zwei Trios, einem Quartett und Qintett in unterschiedlichen Besetzungen glänzend gerecht. Technik und Booklet sind tadellos. "Frauenpower" vom Feinsten!
    6 Symphonien nach Ovids "Metamorphosen"

    6 Symphonien nach Ovids "Metamorphosen" (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Willkommene Neueinspielung

    Sicherlich darf man diese Aufnahme aus dem Jahr 2020 noch als Neueinspielung betrachten. Es herrscht zwar kein Mangel an Metamorphosen-Aufnahmen im Katalog und doch kann man diese Aufnahme mit dem Kammerorchester aus Heilbronn und dem jungen italienischen Dirigenten Case Scaglione nur begrüßen. Nun sollte man von Dittersdorf keine Tonmalereien erwarten. Dazu standen ihm im 18.Jahrhundet wohl doch nur unzureichende musikalische Möglichkeiten zur Verfügung. Und doch kann man sensibel den Charakteren der sechs, immer um die 20 Minuten langen Sinfonien nachspüren. Dirigent Scaglione macht das besonders gut, weil er sich bei den Tempi zumeist Zeit lässt und nicht - wie in jüngster Zeit häufig zu hören - mit irrwitzigen Tempi durch die Partitur rast. Mit liegt zudem eine Aufnahme mit der Wiener Sinfonietta unter Kurt Rapf aus dem Jahre 1988 vor. Rapf schlägt häufig viel raschere Tempi an als Scaglione. Mir gefällt Scagliones Gangart besser. Nuancen, Feinheiten und Stimmen werden so deutlicher "transportiert". Zudem kommt der cpo-Aufnahme natürlich der Fortschritt in der Aufnahmetechnik zugute. Das Orchester aus Heilbronn spielt tadellos. Das Booklet dieser Doppel-CD ist wieder bestens. Eine willkommene Ergänzung im cpo-Katalog.
    Sonaten op.22 Nr.1-6 für 2 Blockflöten,Oboe,Bc (1718)

    Sonaten op.22 Nr.1-6 für 2 Blockflöten,Oboe,Bc (1718) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.04.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Den Nerv der Zeit getroffen!

    Das ist das Fazit des sehr lesenswerten Booklet-Textes von Gelga Heyder-Späth (S.10). Und ich füge hinzu: Nicht nur den Nerv der Zeit des 18.Jahrhunderts, sondern auch meinen Nerv! Das liegt nicht nur an den Kompositionen des noch so unbekannten Komponisten Schckhardt, sondern auch an der Besetzung, die Schickardt für seine sechs immer zwischen 9 und 15 Minuten dauernden Sonaten wählte: Die Kombination von zwei Blöckflöten, Oboe und einer aus Cello, Fagott, Laute und Cembalo/Orgel bestehenden Continuo-Gruppe betört mich regelrecht! Großartig passen die Instrumente zusammen! Natürlich ist das auch ein Verdienst von Epoca Barocca, jenen sieben Mitgliedern, die mit ihren Instrumenten auf die Musik jener Zeit spezialisiert sind. Wunderbar treten die Führungsstimmen hervor oder betten sich ein in den sehr homogenen Ensembleklang. Es wird virtuos und intelligent musiziert. Sehr schön! Wieder einmal muss man sich fragen, warum diese Musik "verschwunden" ist. Nun ist sie wieder da und zu hören auf einer CD, die in jeder Hinsicht eine Freude ist.
    Kammermusik

    Kammermusik (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    05.04.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kammermusikalische Vielfalt

    Und das in jeder Hinsicht. Das Albert-Schweitzer-Ensemble (ein Ad-hoc-Ensemble?) mit seinen sieben Mitgliedern präsentiert vier großartige Werke des Beethoven-Freundes Anton Reicha in verschiedensten Besetzungen: mal mit oder ohne Klavier, mal als Trio oder Quintett. Immerhin handelt sich um halbstündige Werke in vier Sätzen. Ausnahme: das Qintett Nr.2 mit seinen sieben Sätzen und den fünf Variationen des sechsten Satzes. Das klingt alles sehr munter, farbig, teils hochvirtuos, aber auch sehr sensibel. Häufig treten die Instrumente in Dialoge oder übernehmen die melodische Führung, um im folgenden Moment wieder in den Ensembleklang zurückzutreten. Sehr kunstvolle Werke sind das und man fragt sich erneut, warum es der Reicha nicht schaffte, mit seiner Musik aus dem Schatten Beethovens zu kommen. Gleichwohl: Mit großer Meisterschaft gelingt es dem Ensemble, diese Musik ebenbürtig neben die Beethovens zu stellen. Der Klang ist durchsichtig und klar aufgezeicnet und das Booklet gibt lesenswerte Infos zu Werken und Interpreten. Sehr zu empfehlen!
    Le Astuzie Femminili

    Le Astuzie Femminili (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.04.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    (Fast) ein Spitzenplatz

    Schaut man die Angebote durch, so mangelt es an Aufnahmen von Cimarosas turbulenter Oper nicht. Immerhin ist seine 1794 uraufgeführte Oper rund um Neid, Versprechen, Besitz, Erbe und - natürlich - Frauen nie ganz von der Opernbühne verschwunden. Immer wieder gab es Aufführungen, die sich leider die jeweiligen Interpreten etwas "zurecht bastelten". Nun ist es cpo zu danken, diese Live-Produktion vom Reate Festival 2022 veröffentlicht zu haben, die alle alternativen Produktionen doch in den Schatten stellen dürfte. Das hat verschiedene Gründe: 1. Dirigent Alessandro De Marchi hat die ursprüngliche Partitur wieder hergestellt. 2. De Marchi bringt mit seinem Ensemble THERESIA ausschließlich historische Instrumente zum Einsatz. Dadurch erhält der Stimmensatz eine wunderbare Leichtigkeit und Durchhörbarkeit. Ein ganz neuer Cimarosa-Klang! 3. De Marchi hat mit der Wahl seines Sänger-Ensembles eine gute Wahl getroffen. Klare Stimmen (Frauen-Rollen), genaue Charaktere. Einzig Matteo Lois Bariton (Don Romualdo) ist in seiner Stimmfärbung Geschmacksache. Auch Tenor Valentino Buzza (Filandro) muss gelegentlich mit den Höhen der Koloraturen kämpfen. Doch bei allen Einschränkungen muss man bedenken, dass es sich um eine Live-Aufnahme handelt (Publikumsbeifall!!). Das begründet wohl auch die nicht optimale Akustik. Für den Klang hätte ich mir doch etwas mehr "Raum" gewünscht. Geliefert werden die zwei CDs in einer komfortablen Box mit einem sehr informativen Booklet (97 Seiten). Schade nur, dass das Libretto nur den ital./engl.Text bietet. Deutsch fehlt. Warum? Wäre bei der doch etwas komplizierten Handlung echt sinnvoll gewesen! Doch auch so gebürt dieser Einspielung (fast) ein Spitzenplatz.
    Musik der Hansestädte Vol.2: Musik aus dem alten Danzig

    Musik der Hansestädte Vol.2: Musik aus dem alten Danzig (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Alt-Danziger Allerlei

    Allerlei? Das ist nicht negativ gemeint. Ganz im Gegenteil! Nach Stralsund (Vol.1) macht sich Manfred Cordes mit seinem 2019 ins Leben gerufenen Eüropäischen Hanse-Ensemble auf die Reise nach Danzig. Dort findet er 15 kleine Schätzchen von 11 Komponisten der Renaissance-Zeit, die er für wert befand, auf dieser CD eingespielt zu werden. Die Vielfalt (im besten Sinne: Allerlei) liegt in den verschiedenen Besetzungen und der Verwendung alter Instrumente (u.a. Zink, Chitarrone und Dulcian). Von Chorstücken in verschiedenen Besetzungen mit und ohne Instrumenten, Orgelsolo, reinen Instrumentalstücken und Solosätzen - die Vielfalt der Besetzungen ist enorm abwechselungsreich und spannend. Sehr schön, dass im (vorzüglichen) Booklet durch passende Nummerierungen die Interpreten den einzelnen Stimmen und Instrumenten zugeordnet werden können. Und die sind ganz toll die Interpreten. Man hört, dass die Mitglieder im Ensemble (wie im Booklet zu lesen) sehr sorgfältig ausgewählt wurden. Das gilt nicht nur für die 9 Sängerinnen und Sänger (Beispiel: Track 12), sondern besonders auch für die Instrumentalisten (Beispiel: Track 9, Sonata von Paul Siefert). Höhepunkt ist sicherlich das Magnificat a 15 von Marcin Mielczewski. Toll! Gut gelungen ist auch die Aufnahmetechnik. Der leichte Hall der Stftskirche Bassum passt bestens zur Musik dieser Zeit. Das Booklet enthält alle Texte. Dreisprachig - falls erforderlich. Gut so! Eine schöne Veröffentlichung. Mal sehen, wohin die Reise noch gehen wird.
    Meine Produktempfehlungen
    • Musik der Hansestädte Vol.1: Musik aus dem alten Stralsund Musik der Hansestädte Vol.1: Musik aus dem alten Stralsund (CD)
    Deutsche Kantaten I

    Deutsche Kantaten I (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Neues von Heinichen

    Keine Frage: Wenn man die protestantische Kirchenmusik der Barockzeit erkundet, kommt man neben Bach und Telemann nicht um den Namen Johann David Heinichen herum. Und doch konnte er nie so richtig aus den Schatten seiner großen Kollegen heraustreten. Auch die auf dieser CD versammelten fünf geistlichen Werke werden daran wohl nicht viel ändern können. Sie sind in der von Bach her bekannten mehrteiligen Struktur. Extra ausgewiesene Rezitative hingegen fehlen. Im ganzen hat sich Heinichen in der Form sehr beschränkt. Keine Kantate dauert länger als 16 Minuten, zwei sogar weniger als 9 Minuten. Nun können auch kleine Stücke musikalische Juwelen sein. Dirigent Jung, beste Solisten, das Sächsisches Vokalensemble und die vorzügliche Batzdorfer Hofkapelle interpretieren großartig und schaffen es wohl doch nicht, Heinichens Kantaten aus dem übermächtigen Schatten von Bachs Kantatenwerk zu befreien. Das muss ja auch nicht sein und ist sicherlich auch nicht die Absicht dieser Veröffentlichung. Neues von Heinichen - das ist schon verdienstvoll genug! Die Interpreten, das vorzügliche Booklet und eine gelungene Aufnahmetechnik tragen maßgeblich dazu bei.
    Hamburger Amtsantritts-Kantaten (1721)

    Hamburger Amtsantritts-Kantaten (1721) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Spannender Hamburger Anfang

    Zum Antritt muss es immer etwas Besonderes sein. Das dachte wohl auch Telemann, als er seine Stelle in Hamburg antrat. So präsentierte er den Hamburgern nicht nur vollständige Kantatenmusik, sondern auch ein neues Gottesdienst-Schema, in das seine Kantaten eingefügt wurden. Wie das wieder sehr informative Booklet berichtet, hat Telemann bis zum Lebensende an diesem Schema festgehalten. So neu diese Gottesdienst-Ordnung auch für die Gemeinde war, die Musik war für Telemann nicht neu. Wie in der Zeit so oft üblich, griff er auf Werke aus seiner Eisenacher und Frankfurter Zeit zurück. Ganz sicher war das Hamburger Publikum beeindruckt. Genauso wie die Hörer der neuen cpo-CD es sein dürften. Simone Eckert liefert mit ihrer Hamburger Ratsmusik wieder einmal eine vorbildliche Interpretation ab: historisch kundig, bewegt, locker und allzeit sehr textorientiert und -verständlich. Das liegt auch an den hervorragenden vier Gesangssolisten, die - wie in neuerer Zeit so oft üblich - auch den Chor bilden. Sehr schöne drei Kantaten. Aber damit nicht genug: Simone Eckert ergänzt ihr Einspielung der Solo-Gamben-Fantasien mit den letzten vier Fantasien. Womit das Dutzend voll wäre. Die jeweils dreisätzigen Stücke weisen die Solistin als großartige Virtuosin auf ihrem Instrument aus. Eine schöne Ergänzung zu den drei eingespielten Kantaten.
    Eine in allen Teilen wohl gelungene CD mit der besten Kaufempfehlung.
    Oratorium op. 212 "Welt-Ende - Gericht - Neue Welt"

    Oratorium op. 212 "Welt-Ende - Gericht - Neue Welt" (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Großartige musikalische Apokalypse

    Viele Komponisten befassten sich mit dem Stoff, den der Apostel Johannes in der Offenbarung berichtet: der Apokalypse, dem Ende der Welt, dem jüngsten Gericht und der Erschaffung einer neuen Welt. Besonders eindrücklich hat dies der Komponist Franz Schmidt in seinem Oratorium "Das Buch mit den sieben Siegeln" getan. Gut eine Generation früher schuf Joachim Raff sein Alterswerk zum gleichen Thema. Nicht weniger klangvoll und beeindruckend. Es war zu seiner Zeit sehr bekannt und wurde oft aufgeführt, sogar in England. In unserer Zeit ist der gute Raff mit dem (Vor-)urteil eines Vielschreibers etwas unter die Räder geraten. Die Bamberger Aufnahme seiner Sinfonien und Orchesterwerke unter Stadlmair hat sicher viel zu Raffs Reputation beigetragen. Diese Veröffentlichung seines Endzeit-Oratoriums in einer Super-Interpretation macht mit den unberechtigten Urteilen nun gänzlich Schluss. In drei Abteilungen (Welt-Ende / Gericht / Neue Welt) lässt Raff das Publikum durch den Evangelisten Johannes in das Geschehen einführen. Der Bariton Andreas Wolf gestaltet diese Rolle mit viel Autorität und in prächtiger stimmlicher Verfassung. Dazwischen streut Raff großartige Chöre ein (Chor der Engel, Chor der Märtyrer u.a.). Und ganz kann es der Sinfoniker Raff doch nicht lassen: Acht rein orchestrale Intermezzi untermalen jeweilige Themen und Stimmungen. Das ist einfach tolle Musik. Und sie ist ganz toll vorgetragen. Der "Hauptdarsteller" Andreas Wolf wurde schon lobend erwähnt. Er hat im Gegensatz zur Altistin (nicht Sopranistin - wie in der Produkt-Info) Marie Henriette Reinhold eine Menge zu tun. Er macht das großartig. Der GewandhausChor wird den kraftvollen und ausdrucksstarken Chorteilen voll gerecht. Die auf Originalinstrumenten spielende camerata lipsiensis ist hier der ideale Partner. Dirigent Gregor Meyer hat alles jederzeit voll im Griff. Ihm ist eine singuläre Interpretation zu danken, die zudem bestens aufgenommen und mit einem sehr informativen Booklet ausgestattet wurde. Großartig!
    Kantate "Die Donner-Ode"

    Kantate "Die Donner-Ode" (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Musikalische Tonmalereien

    Wer einmal in die hohe Kunst der Tonmalerei Telemanns hineinhören möchte, der beginne mit Track 16 dieser neuen CD und er erlebt sein "donnerndes" Wunder. Von diesem plastisch in Töne gesetzten Unwetter hat die Kantate TVWV 6:3a den Namen her: Donner-Ode. Auch sonst zeigt sich Telemann in diesen hier eingespielten vier späten Kantaten als Meister der textausdeutenden Gestaltung. Da kann man hineinhören, wo man will: Da werden mit großer Klangpracht (Pauken + Trompeten) oder höchster Sensibilität die Texte musikalisch illustriert. Die als "Donner-Ode Teil 2" bezeichnete Kantate TVWV 6:3b hat mit dem Donner weniger was zu tun und bekam seinen Namen wegen der gemeinsamen Aufführung mit Teil 1. Sei's drum. Diese neue Telemann-CD beweist wieder Telemann als genialen Tonschöpfer. Die Interpretation anlässlich der Magdeburger Telemann-Festtage 2022 überzeugt mich nicht gänzlich. Es wird zwar lebhaft und historisch informiert musiziert, der Sopran jedoch sticht für meinen Geschmack mit zu viel Tremolo aus dem Chorklang heraus. Auch einige Instrumentalphasen scheinen mir nicht ganz sattelfest. Das mögen andere Ohren anders wahrnehmen, was ja auch in Ordnung ist. Summa summarum eine sehr klangvolle Ergänzung des Telemann-Repertoires bei cpo.
    Passionsoratorium "Der sterbende Jesus"

    Passionsoratorium "Der sterbende Jesus" (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eindrucksvoll!

    Das Urteil sei gleich vorweggenommen: Dies Passionsoratorium von Rosetti ist eine tolle Komposition und wird von allen Interpreten eindrucksvoll in Szene gesetzt. In seinem Oratorium bleibt Rosetti beim steten Wechsel von Chor, Arie und Rezitativ und bietet die vier "klassischen" Gesangssolisten, einen gemischten Chor und ein auch mit Pauken und Trompeten besetztes Orchester auf. In dem von Rosetti verwendeten Libretto wird auf die sonst übliche Erzählung der Passionsgeschichte verzichtet. Stattdessen gibt es Betrachtungen, Reaktionen, Empfindungen und Emotionen der Protagonisten. Rosetti verpackt diese Texte in dramatische, lyrische und bewegende Musik. Besonders Tenor Poplutz nutzt dies zu großartiger Gestaltung. Doch auch der silberhelle Sopran von Anna-Lena Elbert, der warme Alt von Anne Bierwirth und dunkle Bass des Daniel Ochoa wissen zu überzeugen. Mit dem Vokalensemble BeckerPsalter und dem auf historischen Instrumenten spielenden Orchester L'arpa festante standen Dirigent Johannes Moesus ebenso langvolle wie kompetente Ensemble für eine großartige Interpretation zu Verfügung. Das Booklet ist bestens. Die Aufnahmetechnik bildet Gesangsstimmen und Instrumente (Pauken!!) sehr plastisch ab. Etwas reichlich Hall in der Kirche in Nördlingen passt gut zur Musik. Prima Neuerscheinung!
    Symphonie Nr.3

    Symphonie Nr.3 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zwischen allen Stühlen

    Zu tonal für Avangardisten, zu verwegen für Traditionalisten und zu europäisch für den amerikanischen Neoklassizismus. In diesem Sinne beschreibt das ausgezeichnete Booklet den Stil der Musik Kaufmanns (S.7). Zudem wird im Booklet deutlich, dass seine Musik hinter seinen wissenschaftlichen Arbeiten vergessen wurde. Dabei "tanzte" er fast auf allen Hochzeiten und überall: Kammermusik, Orchestermusik Vokalmusik, Opern, Operetten und immer wieder Filmmusik. Den Filmmusikkomponisten hört man immer wieder heraus. Besonders seine Indischen Miniaturen aber auch seine Indian Symphony rücken ihn deutlich in die Nähe Bollywoods. Nicht nur in Indien, sondern auch in Deutschland, England und den USA war er tätig. Das prägte wohl auch seinen einzigartigen Stil, der von großem Einfallsreichtum, rhythmischer Vitalität und viel ethnischem Lokalkolorit geprägt ist. Dafür ist das höchst virtuose Klavierkonzert ein schönes Beispiel. Pianistin Elisaveta Blumina meistert den schwierigen Klavierpart glänzend. Die hier eingespielte 3.Sinfonie hat auch den ethnischen Hintergrund aus Kaufmanns Zeit in Indien. Dirigent Colemann hat die Partituren eingerichtet und mit dem Berliner Rundfunk Sinfonieorchester mit vollstem Engagement eingespielt. Booklet und Aufnahmetechnik sind topp. Eine höchst interessante neue CD, die ich allen neugierigen Musikfreunden nur wärmstens empfehlen kann.
    Symphonien

    Symphonien (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gediegene Sinfonik zwischen Mannheimer Schule und Wiener Klassik

    Ein echter Mannheimer. Das war der Ernst Eichner, ein Komponist, der als Zeitgenosse Mozarts und Haydns leider sehr bald in Vergessenheit geriet. Wieder einmal ist es cpo zu danken, Eichner wieder zum Leben erweckt zu haben. Nicht nur das: Das junge Barockorchester "THERESIA" unter seinem Dirigenten Yanni Moetto setzt alles daran, die farbenfrohe Musik mit viel Einfühlungsvermögen und instrumentaler Virtuosität zum Klingen zu bringen. Die hier eingespielten vier Sinfonien sind alle dreisätzig und dauernd jeweils mehr oder weniger eine Viertelstunde. Zu hören ist tatsächlich eine lockere und heitere sinfonische Gestaltung mit gekonnter Instrumentation. Auf Pauken und Trompeten verzichtet Eichner gänzlich und verleiht seinen Kompositionen so einen dezenteren und "kleineren" Klang, den wir von der Manheimer Schule und den frühen Mozart- und Haydn-Sinfonien her kennen. Das hört sich alles gut und schön an, ist gediegen und gut gemacht, war aber wohl nicht "aufregend" genug, um dauerhaft überleben zu können. Das Booklet informiert ausführlich und die Klangtechnik ist bestens. Eine gelungene Ergänzung des sinfonischen Repertoires aus dem 18. Jahrhundert.
    Orgelwerke Vol.9

    Orgelwerke Vol.9 (SACD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einfach gut!

    Weinberger hat es geschafft. Mit Vol.9 ist seine GA der Orgelwerke Regers abgeschlossen. Ein Mammutprojekt hat sein Ende gefunden. Was das Besondere daran ist? Es macht bekannt mit einem bedeutenden Orgelvirtuosen und -lehrer, ein gleichbleibend hohes Niveau blieb erhalten und wunderbare Orgeln brachte Gerhard Weinberger zum Klingen. In der letzten Folge sind es Orgeln aus Chemnitz und Schwyz. Die Interpretationen kann man nur loben und seinen Hut ziehen vor Reger, Weinberger und cpo. Einfach gut!
    Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.3

    Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.3 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.02.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Auf bewährtem Niveau

    Was für ein riesiges Werk hat der Telemann hinterlassen! Besonders das Kantatenwerk hat wahrhaft umfangreiche Dimensionen. Allein 72 Kantaten umfasst der Französische Jahrgang 1714/15. Von den übrigen Kanatenmengen mal ganz zu schweigen. Dirigent Felix Koch hat mit seinem Ensembles nun Vol.3 vorgelegt. Sie enthält acht Kanaten und vier sog. Choralvorspiele, eigentlich Orgelkompositionen von Telemann, die aber für ein Vokal-und Instrumentalensemble arrangiert wurden. Diese Bearbeitungen klingen zwar gut, sind aber für "Originalfreaks" wohl nicht gerade die Erleuchtung. Die Kantaten hingegen - allesamt so um 15 Minuten lang - sind wieder einmal eine Entdeckung wert. Wie sollte es bei Telemann auch anders sein... Und auch die Interpretationen können das hohe Niveau von Vol. 1+2 halten. Die Namen der Gutenberg Solists und des Neumeyer Consorts wechseln deutlich von CD 1 zu CD 2, was jedoch der Qualität keinen Abbruch tut. Bis auf die bekannten und bewährten Namen Mertens und Schwarz handelt es sich zumeist um unbekannte Solisten, die aber allesamt auf gutem bis hervorragendem Niveau singen. Vielleicht ist der Sopran von Annemarie Pfahler auf CD 1 etwas zu "prägnant" und hätte m.E. etwas defensiver agieren sollen. Doch das ist letztlich auch Geschmacksache. Die instrumentalen Leistungen sind tadellos. Ebenso das 79-seitige Booklet, das keine Wünsche offen lässt. Die Aufnahmequalität entspricht modernem Standard. Da kann man dem Projekt nur weiter viel Erfolg wünschen!
    Adonis (Oper in 3 Akten)

    Adonis (Oper in 3 Akten) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.02.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    cpo at his best!

    Diese (wieder) bemerkenswerte cpo-Produktion nehme ich zum Anlass für einige allgemeine Anmerkungen zum Thema "cpo":
    Welches Label bringt pro Monat sechs Neuheiten (mal eine mehr, mal eine weniger) auf den Markt? Welches Label kümmert sich bevorzugt um bislang wenig oder gar nicht produziertes Repertoire? Welches Label gibt auch neuen, jungen und wenig bekannten Künstler eine Plattform? Welches Label stattet (mit wenigen Ausnahmen) seine CDs mit derart informativen Booklets aus? Welches Label reduziert nach längerer Laufzeit die Preise bis hinunter zu Schäppchen? Da fällt mir nur ein Name ein: cpo! Und dann kommt eine ganze Weile gar nichts. Muss man auch mal anmerken. Weiter so cpo!
    Diese neue Opernproduktion ist wieder so ein Bespiel. Da findet eine kundige Musikwissenaftlerin das Manuskript zu einer verschollenen Oper, ordnet, ergänzt, rekonstruiert und macht alles, um eine Aufführungsversion zu erstellen. Dann gibt es in Jörg Halubeck auch noch einen Musiker, der diese Dinge begeistert aufnimmt und sich Gedanken macht, wie man diese Version möglichst unterhaltsam und gekonnt (mit tollen Akteuren!) auf die Bühne (oder den Konzertsaal) bringen kann. Alles nachzulesen in Interviews mit beiden Personen im Booklet. Ansonsten gibt natürlich die Liebestragödie um Adonis und Venus eine Menge "Stoff" für tolle Musik. Die liefert der Johann Sigismund Kusser auch, dessen Name mir bislang kaum geläufig war. So dürfen sich Opernfreunde auf eine DoCD freuen, mit der cpo mal wieder "at his best" ist.
    Ein Kommentar
    aficionado
    16.05.2024

    Nicht zu vergessen die Rundfunkanstalten

    Nicht zu vergessen die Rundfunkanstalten, die häufig als Ko-Prouzenten u.a. für die Aufnahmetechnik verantwortlich sind und diese Projekte mitfinanzieren. Das Label alleine könnte so viele Produktionen nicht stemmen.
    Violakonzert Es-Dur WV C:XIII:116

    Violakonzert Es-Dur WV C:XIII:116 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    31.01.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Mehr Bratsche

    Die Viola, volkstümlich: Bratsche, hat es schwer. Als zumeist Füllstimmeninstrument im Orchester eingesetzt, wird sie (leider) oft belächelt. Mögliche und unmögliche "Bratscher-Witze" kursieren und tun dieser großen Schwester der Violine mit ihrem warmen Ton doch unrecht. Das ist wohl auch ein Grund, warum die Viola-Virtuosen rar gesät sind. Barshai und Mönkemeyer kennt man ja. Aber Mathis Rochat? Ebenso rar ist die Literatur für Solo-Viola, so daß sich Solist Rochat auf dieser neuen cpo-CD ein Violinkonzert von C.Ph.E.Bach zurechtzimmern musste, um mal mit einer Rarität zu glänzen. Das ist nicht abfällig gemeint, sondern kennzeichnet nur die Situation. Und der ist Rochat mehr als gewachsen. In allen drei Konzerten zeigt er hervorragende Viola-Kunst, die sich hinter der seiner beiden berühmten Kollegen nicht verstecken muss. Sehr schöne Musik. Ein Eindruck, der sich durch die delikate und spritzige Orchesterbegleitung von Dirigent Griffiths und seinem Orchester aus der Schweiz verstärkt. Eine echt schön gelungene Produktion. Schön auch das informative Booklet mit einem sehr amüsanten Foto des Orchesters. Eine lustige Idee, ein solches Foto zu machen. Sehr empfehlenswert!
    151 bis 175 von 1003 Rezensionen
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