Friedrich Gernsheim: Streichquartett Nr.5 A-Dur op.83
Streichquartett Nr.5 A-Dur op.83
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Streichquintett Es-Dur op. 89
- Künstler: Diogenes Quartet (mit Alexander Hülshoff, Cello)
- Label: CPO, DDD, 2020/2023
- Bestellnummer: 11171800
- Erscheinungstermin: 12.9.2023
- Gesamtverkaufsrang: 2927
- Verkaufsrang in CDs: 1112
Gernsheims Streichquartette Vol. 2
Es ist vor allem die Gattung des Streichquartetts, in der sich Gernsheim hohe Verdienste mit seinen neuen Ideen erworben hat. Das Diogenes Quartett interpretierte auf Vol. 1 unserer Gesamteinspielung das erste und dritte Quartett. FonoForum bescheinigte dem Diogenes Quartett, das es diese Musik „geradezu ideal ausspielt. In dieser Interpretation erhält die Musik eine Gefühlswärme, die nie ins Kitschig-Sentimentale abgleitet. Das ist interpretatorisch eine Gratwanderung, die dem Quartett wie selbstverständlich gelingt: unaufdringlich-anspruchsvoll.“ (FonoForum 9 / 2019) Auf Vol. 2 widmet sich das Quartett dem Streichquartett op. 83 sowie dem Streichquintett op. 89. Sein Quartett op. 83 erschien erstmals 1911 im Druck beim Verlag N. Simrock, anders als die anderen Kammermusikwerke Gernsheims aber nur in Stimmen ohne Partitur. Uraufgeführt wurde es vom Klingler-Quartett. Karl Klingler war Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, zeitweise Mitglied des Joachim Quartetts und später dessen Nachfolger an der Berliner Musikhochschule, und ist auch der Widmungsträger des Werkes. Die Sätze zeigen einerseits die melodischen Qualitäten Gernsheims und gleichzeitig die Zerrissenheit seines Spätstils. Gernsheim verweilt meist nicht lange bei einem melodischen Gedanken, der Satz ist geprägt von kurzen Abschnitten, aus denen sich immer kleine Motive weiterentwickeln. Begleitet wird das Ganze von harmonischen Rückungen, einer ausschweifenden Chromatik und einem Spielen mit Dur-Moll-Schattierungen. Dabei bleibt Gernsheim aber immer in der tonalen Tradition verwurzelt, hat sich aber schon ein ganzes Stück von der Stilistik seines verstorbenen Freundes Brahms entfernt. Sein Quintett op. 89 wurde zwar im März 1916 noch zu Lebzeiten des Komponisten uraufgeführt, aber nicht mehr gedruckt. Alles ist sehr chromatisch bis zu den Grenzen der Diatonik, aber nicht darüber hinaus, und erinnert ein wenig an die Kammermusik Max Regers. Die Kleinteiligkeit, die chromatischen, dynamischen und motivische Kontraste und die Ausbrüche treibt Gernsheim noch mehr ins Extrem als in seinem letzten Streichquartett. Der Satz zeigt eine so große Vielfalt an Einfällen, als ob Gernsheim geahnt hätte, dass es sein letztes Kammermusikwerk werden sollte, und er daher noch einmal alles reinpacken wollte.
Es ist vor allem die Gattung des Streichquartetts, in der sich Gernsheim hohe Verdienste mit seinen neuen Ideen erworben hat. Das Diogenes Quartett interpretierte auf Vol. 1 unserer Gesamteinspielung das erste und dritte Quartett. FonoForum bescheinigte dem Diogenes Quartett, das es diese Musik „geradezu ideal ausspielt. In dieser Interpretation erhält die Musik eine Gefühlswärme, die nie ins Kitschig-Sentimentale abgleitet. Das ist interpretatorisch eine Gratwanderung, die dem Quartett wie selbstverständlich gelingt: unaufdringlich-anspruchsvoll.“ (FonoForum 9 / 2019) Auf Vol. 2 widmet sich das Quartett dem Streichquartett op. 83 sowie dem Streichquintett op. 89. Sein Quartett op. 83 erschien erstmals 1911 im Druck beim Verlag N. Simrock, anders als die anderen Kammermusikwerke Gernsheims aber nur in Stimmen ohne Partitur. Uraufgeführt wurde es vom Klingler-Quartett. Karl Klingler war Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, zeitweise Mitglied des Joachim Quartetts und später dessen Nachfolger an der Berliner Musikhochschule, und ist auch der Widmungsträger des Werkes. Die Sätze zeigen einerseits die melodischen Qualitäten Gernsheims und gleichzeitig die Zerrissenheit seines Spätstils. Gernsheim verweilt meist nicht lange bei einem melodischen Gedanken, der Satz ist geprägt von kurzen Abschnitten, aus denen sich immer kleine Motive weiterentwickeln. Begleitet wird das Ganze von harmonischen Rückungen, einer ausschweifenden Chromatik und einem Spielen mit Dur-Moll-Schattierungen. Dabei bleibt Gernsheim aber immer in der tonalen Tradition verwurzelt, hat sich aber schon ein ganzes Stück von der Stilistik seines verstorbenen Freundes Brahms entfernt. Sein Quintett op. 89 wurde zwar im März 1916 noch zu Lebzeiten des Komponisten uraufgeführt, aber nicht mehr gedruckt. Alles ist sehr chromatisch bis zu den Grenzen der Diatonik, aber nicht darüber hinaus, und erinnert ein wenig an die Kammermusik Max Regers. Die Kleinteiligkeit, die chromatischen, dynamischen und motivische Kontraste und die Ausbrüche treibt Gernsheim noch mehr ins Extrem als in seinem letzten Streichquartett. Der Satz zeigt eine so große Vielfalt an Einfällen, als ob Gernsheim geahnt hätte, dass es sein letztes Kammermusikwerk werden sollte, und er daher noch einmal alles reinpacken wollte.
- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7
- 8 Track 8
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