Bunte, leckere und abwechslungsreiche Rezepte untergliedert nach den Jahreszeiten
Das Kochbuch „Gemüse einfach wunderbar – Essen so bunt wie ein Regenbogen mit über 80 vegetarischen Rezepten“ stammt von Alice Hart und ist im ZS Verlag erschienen. Hart ist Food-Autorin, Food-Stylistin, Köchin und qualifizierte Ernährungswissenschaftlerin.
Unter dem farbenfrohen und edlen Buchdeckel, geht es ebenfalls farbenfroh weiter. Zu Beginn des Buchs erläutert die Autorin, dass sie mit diesem Buch dazu beitragen möchte, dass mehr Gemüse gegessen wird. In ihren Rezepten steht meist ein Gemüse im Fokus und häufig werden ergänzend hierzu auch Vollkornprodukte verwendet. Dabei wird darauf geachtet, dass möglichst viele unterschiedliche Gemüsefarben in den Rezepten enthalten sind. Weiterhin geht sie kurz auf verschiedene Themen, die ihr beim Kochen wichtig sind, ein. Zu diesen gehören beispielsweise die Geschmacksrichtung umami, die Textur des Gemüses, grundsätzliche Informationen zu den Rezepten und warum Regenbogenfarben beim Essen Berücksichtigung finden sollten.
Die Rezepte sind in die vier Jahreszeiten unterteilt, was mir sehr gut gefällt, da dann auch gleich die Saison des Gemüses Berücksichtigung findet. Jede Jahreszeit besteht aus 20 Rezepten und beginnt mit einer Übersicht über die Gemüse, die in dieser Jahreszeit Saison haben. Zu jedem der aufgelisteten Gemüsesorten gehört ein Kreis, in dem die zum Gemüse gehörenden Farben abgebildet sind. Die Rezepte bestehen aus einer kurzen Information, der Portionsangabe, verschiedenen Zeitangaben, wie Gar- und Zubereitungszeit, den benötigten Zutaten und der Zubereitung sowie einem Foto. Teilweise gibt es noch extra Hinweise in den Rezepten. Kalorien und Nährwerte sind leider nicht angegeben.
Die Bandbreite der vegetarischen Gerichte ist groß. Sie reicht von Nudelgerichten über Ofengerichte, Salate, Bowls, Bagels und Brot, frittiertem Gemüse bis hin zu Suppe. Die Zeit, die für ihre Herstellung benötigt wird, ist sehr unterschiedlich. Ebenfalls sehr unterschiedlich ist die Anzahl der benötigten Zutaten. Auch wenn die Autorin in der Einleitung schreibt, dass sie versucht hat, mit möglichst gewöhnlichen Zutaten und Gewürzen zu arbeiten und auf Nischenzutaten (Zutaten, die nach dem Kochen oft unbenutzt im Kühlschrank- oder Vorratsschrank lagern) zu verzichten, ist das ihr aus meiner Sicht nicht immer gelungen. Für mich sind beispielsweise folgende Zutaten aus ihren Rezepten Nischenzutaten: Buchweizenmehl, Fenchelsamen, Harrissa, Ras el Hanout, Tamarindenpüree, Chipotle-Chilli-Paste und Perldinkel. Hinter den Jahreszeitrezepten befinden sich noch fünf Rezepte für Saucen.
Im Kapitel „Einführung“ hätte ich mir gewünscht, dass mehr mit Absätzen gearbeitet worden wäre. Außerdem hätte es für mich im gesamten Buch gerne eine etwas größere Schrift sein dürfen.
Insgesamt ist es ein Kochbuch, das für mich viele neue Rezepte enthält und dabei eine große Bandbreite an Gemüsesorten abdeckt und für viel Abwechslung sorgt. Für dessen Umsetzung allerdings aus meiner Sicht manchmal auch etwas ausgefallenere Zutaten benötigt werden. Ich empfehle es allen, die nicht auf der Suche nach Rezepten sind, die spontan umsetzbar sind, sondern Rezepte mit vielen unterschiedlichen Gemüsesorten suchen.