Verständlich, motivierend und mit verschiedenen Ansätzen zur Verringerung der Schmerzen
Der Ratgeber „Die Reha-Revolution“ stammt von Steffen Barth. Er ist im Knaur Verlag erschienen. Barth ist Physiotherapeut und der Entwickler des sogenannten SB-01-Konzepts, das diesem Buch zu Grunde liegt.
Die Methoden des Buchs sind sowohl für junge Menschen als auch für Menschen fortgeschritteneren Alters geeignet. Im ersten Teil des Buchs geht es um die Vorstellung der Grundlagen des SB-01-Konzepts, das auf einem ganzheitlichen Ansatz zur Förderung von Gesundheit, Mobilität und Wohlbefinden beruht. Die genaue Umsetzung des Konzepts einschließlich der verschiedenen Übungen wird im zweiten Teil beschrieben. Dieser Teil ist in verschiedene Körperbereiche (Fuß, Knie, Hüfte, Wirbelsäule sowie Schulter, Ellenbogen und Hand) unterteilt. Die vorgenannten Bereiche beinhalten allgemeinen Informationen zum jeweiligen Körperbereich, häufige Beschwerden in dem Bereich, Kardinalsymptome, Dos und Don’ts sowie die Beschreibung der dazugehörigen Übungen. Zu den Übungen gehören sowohl eine textliche Beschreibung als auch Fotos. Bei Bedarf wird auch sehr deutlich gemacht, wie die Übung nicht ausgeführt werden soll. Die Übungen stammen sowohl aus der Rehabilitation als auch aus der Physiotherapie und der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM. Aus der TCM stammt die Behandlung der Meridiane und TCM-Punkte. Für die Übungen werden fast nur Hilfsmittel genutzt, die im Haushalt üblicherweise vorhanden sind, wie beispielsweise Tisch, Gabel, Kissen oder Handtuch.
Sehr gut gefällt mir auch, dass am Ende des Buchs Verweise zu Übungsvideos enthalten sind, so dass man sich auch Übungen ansehen kann. Dafür sind sowohl der dazugehörige QR-Code und die ausgeschriebene Internetadresse angegeben.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings auch: Für mich hätte es ausgereicht, wenn die verschiedenen Methoden an einer Stelle des Buchs erklärt worden wären und wenn sie zur Behandlung mehrerer Beschwerden dienen, nur noch auf die entsprechenden Seiten verwiesen worden wäre. Das hätte die Lesefreundlichkeit noch etwas erhöht.
Erst war ich etwas über die Beschreibung der Stellen, an denen die TCM-Punkte zu finden sind, verwundert. Sie erschienen mir zunächst als zu allgemein und nicht detailliert genug, um den Punkt zu finden. Auch gibt es nicht zu jedem Punkt eine Zeichnung. Allerdings erläutert der Autor, dass die genaue Lage des jeweiligen TCM-Punkts von Mensch zu Mensch etwas variiert. Das ist natürlich nachvollziehbar, denn jeder ist etwas anders gebaut. Wenn man sich mit der Lage der TCM-Punkte beschäftigt, hat man schnell raus, wo die Punkte liegen, da sie druckempfindlicher als ihre Umgebung sind.
Ich bin von dem Buch sehr begeistert, da verschiedene Methoden zur Selbstbehandlung für eine große Bandbreite an Beschwerden enthalten sind. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter.