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    2. Alle Rezensionen von meiernberg bei jpc.de

    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13782
    942 Rezensionen
    Klaviertrio op.18 Klaviertrio op.18 (CD)
    24.08.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mehr als ein Außenseiter

    Freunden französisch-romantischer Sinfonik war Alberic Magnard stets ein Begriff. Zeitweise waren drei Gesamtaufnahmen seiner vier Sinfonien auf dem Markt, Werke, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden können. cpo erweitert nun die Hörerfahrungen mit Magnard um eine neue Kammermusik-CD. Enthalten sind zwei kapitale, bis zu 40-minütige Stücke: das Klavier-Trio op.18 und die Violinsonate op.13. Neugierige Kammermusikfreunde werden da nicht enttäuscht. Die sich an der klassischen viersätzigen Form orientierenden Kompositionen bieten viel Gelegenheit zu solistischem Auftreten und gediegenem Ensemblespiel: Magnards Musik ist stets kraftvoll und ausdrucksstark, sicherlich nicht innovativ, aber von großer kontrapunktischer Finesse. Geigerin Laurenceau, Cellist Hornung und Pianist Oliver Triendl sind beste Anwälte dieser neu belebten schönen Kompositionen. Auch die Aufnahmetechnik und das Booklet sind vortrefflich. Beste Empfehlung!
    Philharmonisches Orchester Graz - Intermezzi del Verismo Philharmonisches Orchester Graz - Intermezzi del Verismo (CD)
    24.08.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Gesammelte Schätzchen

    Bei manchen Opern wartet man ungeduldig - auf die berühmten Intermezzi! Wer ein großer Freund dieser kleinen Schätzchen ist, braucht - zumindest aus dem Bereich des Verismo - nicht mehr zu Gesamtaufnahmen zu greifen und sie umständlich herauszusuchen. Nein: Auf dieser neuen cpo-CD sind sie alle versammelt - von Puccini, Mascagni zu Leoncavallo und Montemezzi. 12 Stücke von 7 Komponisten, vorgestellt von einem bislang unbekannten Orchester und Dirigenten aus Graz. Fazit: Die Akteure machen ihre Sache sehr gut, treffen die verschiedenen Stimmungen ausgezeichnet und sind beste Botschafter der "Intermezzi del Verismo". Zusätzlich ist diese CD ein Beweis, dass es keiner großen Interpretennamen bedarf, um eine gelungenen CD zu präsentieren. Ein Höhepunkt ist zudem der Booklettext von Eckhardt van den Hoogen, der sehr sachkundig und mit einer Portion unterschwelligem Humor in das Programm der CD einführt. Prima!
    Ein Kommentar
    Anonym
    27.09.2015
    Eine kleine Anmerkung zum Orchester:
    Es handelt sich immerhin um das Hausorchester des zweitgrößten Opernhauses in Österreich, meiner Meinung nach ideale Wahl für diese wunderbare Musik.
    Cellokonzert c-moll op.21 Cellokonzert c-moll op.21 (CD)
    28.07.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Solokonzerte mit famosen Bordmitteln

    Diese neue Atterberg-CD ist der Beweis, dass man keine großen Solisten-Namen nötig hat, um tolle Musik zu machen. Die beiden Solisten aus dem Orchester der NDR Radionphilharmonie sind famos und bewältigen ihre Solopassagen souverän. Und das nicht zu knapp: Fast durchgängig sind sie in den beiden Konzerte beschäftigt, vom ersten Takt an. Denn Atterberg verzichtet auf große Orchestereinleitungen oder -zwischenspiele. Zudem reduziert er im Hornkonzert den Orchesterapparat auf Streicher, Klavier und Schlagwerk, was einen besonderen klanglichen Reiz bewirkt. Schön, dass diese noch im besten Sinne "romantischen" Konzerte nun auf CD greifbar sind und den Atterberg-Zyklus von cpo auf nachdrückliche Art und Weise abschließen.
    Booklet- und Aufnahmequalität sind wie immer: topp!
    Klaviertrios op.4 Nr.1-3 Klaviertrios op.4 Nr.1-3 (CD)
    26.07.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Musikalische Ansichten aus der Provinz

    Wohl wahr, was im Booklet steht: Es müssen nicht immer die großen Namen, Städte oder Residenzen sein, aus denen Musik kommt. Nein, auch in der Provinz wurde musiziert und komponiert. Der Johann Nicolaus Denninger war so einer, der Ausgang des 18.Jahrhundert über Jahrzehnte für die gesamte Musik am Hofe des Fürsten von Hohenlohe-Neuenstein in Öhringen zuständig war. Viel weiß man von ihm nicht, viel an kompositorischer Hinterlassenschaft ist nicht zu melden, doch für cpo Grund genug, sich wenigstens an vier Klaviertrios zu erinnern. Und es lohnt! Das ist frische, klassizistische Musik. Was jedoch das besondere an dieser CD ist, das sind die Interpreten. Der Name ist Programm: "TRIO 1790". Die zwei Streicher-Damen spielen auf konsequent historisch informierte Art und Weise, ohne Vibrato und großen Ton, aber leicht und flexibel. Harald Hoeren spielt auf einem Fortepiano (Ende des 18.Jahrh.), einem Hammerklavier, dessen Ton wunderbar zur Spielweise der Streicher passt. So gesehen eine sehr angenehme Überraschung: Neues im Repertoire und neue Interpreten, die ihr Handwerk verstehen. Aufnahmetechnik und Bookletqualität entsprechen hohen Ansprüchen.
    Symphoniae sacrae I SWV 257-276 Symphoniae sacrae I SWV 257-276 (CD)
    26.07.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Gelungene Fortsetzung

    Das nun ist die siebte Folge der cpo-Reihe mit Werken von Heinrich Schütz durch das Bremer Ensemble "Weser-Renaissance". Leiter Manfred Cordes bleibt seinem Konzept auch bei der ersten Folge der Symphoniae Sacrae treu, setzt ganz auch Durchhörbarkeit, Leichtigkeit und Präsenz. So ist auch erklärbar, warum Cordes den 16 Instrumentalisten nur 5 (!!) Sängerinnen und Sänger gegenüber stellt, also ganz auf solistische Besetzung setzt und auf eine chorische Interpretation verzichtet. Was meinen Geschmack betrifft, geht auf diese Weise zwar manch gesanglicher Glanz verloren. Gewonnen wird aber ein Mehr an Durchhörbarkeit, Polyphonie, Lebendigkeit und partnerschaftlichem Musizieren mit den Instrumenten, die ja gerade bei diesen Werken des Komponisten von besonderer Bedeutung sind.
    Die Aufnahmetechnik ist ebenfalls sehr gelungen und das wieder hervorragende Booklet enthält beste Werkeinführungen, Interpreten-Porträts und alle Gesangstexte (lat./deu./engl.). Eine gelungene Fortsetzung der Schütz-Edition!
    2 Kommentare
    wnk
    29.12.2015
    Warum hier auf eine "chorische Interpretation" verzichtet wird? Ganz einfach: Heinrich Schütz hat die Konzerte für 1 bis 3 Solostimmen und Instrumente komponiert.
    Tschabrendeki
    03.10.2015
    Gibt es überhaupt eine Einspielung der Symphoniae Sacrae I, die nicht solistisch bei den Gesangsstimmen besetzt ist?
    So ist es mir unklar, was hier "verlorengeht"...
    Geistliche Musik des Spätmittelalters "Flos Virginum" Geistliche Musik des Spätmittelalters "Flos Virginum" (SACD)
    25.07.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Stimm-Kunst-Werke

    Das Sensationelle an dieser CD ist weniger die Werkauswahl an alten Motetten (immerhin mit wissenschaftlicher Begleitung!). Sie stammen alle aus dem 15.Jahrhundert, also einer Stilepoche und ebenso klingen sie - alle ziemlich ähnlich. Nein, das Sensationelle sind die vier, bzw. fünf Interpreten der Gruppe STIMMWERCK, was soviel wie Akkord bedeutet. Das ist Stimmkunst in höchster Vollendung, absolut intonationsrein und von größter Textverständlichkeit. Besser kann man das nicht machen! Die einzige Frage, die diese CD aufwirft, ist die, ob es alle 16 Motetten wert waren, aufgenommen zu werden. Selbst ein begleitendes wissenschaftliches Projekt der Uni Wien kann diesen Umstand nur erklären, nicht begründen.
    Letztlich aber bleibt die Werkauswahl - wie bei jeder Musik - Geschmacksache.
    Das sehr gelungene Booklet gibt ausführliche Informationen und enthält alle Texte (lat./deu./engl.). Gerne hätte man jedoch bei den Fotos der Gruppe STIMMWERCK gewusst, wer wer ist. Leider schweigt das Booklet dazu. Trotzdem: eine tolle CD!
    Die Kaiserin Die Kaiserin (CD)
    25.07.2015
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rarität für Operetten-Freunde

    Vielleicht war es einfach Zeit, dass nach einer WDR-Mono-Aufnahme von 1953 nun die erste CD-Produktion von Leo Falls selten zu hörender Operette erschien. Anders ist die Publikation nicht zu erklären, denn es handelt sich nicht gerade um einen Operetten-Hit, trotz den Uraufführungserfolges 1915 in Berlin. Operetten-Freunde werden trotzdem ihren Spaß an flotten Liedern und Chören und einer auf Operette hingebogenen belanglosen Handlung haben. Das ist - auch in der Dialog-Regie - flott und spielfreudig inszeniert, kommt jedoch, was die sängerischen Leistungen betrifft, nicht über ein ordentliches Niveau hinaus. Muss es ja vielleicht auch nicht!? Der Gesamteindruck ist wichtiger und da ist der Verdienst um diese aktuelle Neueinspielung sicherlich vorrangig. Das sonst von mir so gelobte cpo-Booklet-Niveau ist diesmal leider etwas lückenhaft. Die Solisten und Dirigenten werden in ausführlichen Portraits vorgestellt, auch Inhalt und Werkgeschichte der Operette. Nur sollte man bei der Auflistung des Großaufgebots an Solisten die Stimmlagen dazuschreiben. Zudem hätte man gerne etwas zu dem sog. "Franz-Lehar-Orchester" und dem gleichnamigen Festival in Bad Ischl erfahren. Denn von da stammt ja wohl die Produktion. Sei's drum! Eine wertvolle Bereicherung des Operetten-Repertoires ist diese cpo-Neuheit allemal!
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.12.2017

    Kaiserin ist top

    Die Rezensentin oder der Rezensent hat recht. Bin ganz seiner Meinung und freue mich auf die Aufführung der Kaiserin in Baden bei wien.
    Symphonie Nr.4 e-moll Symphonie Nr.4 e-moll (CD)
    24.07.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Logische Fortsetzung

    Oder sollte man sagen: logischer Vorgänger? Was ich in der Rezension zur cpo-Aufnahme der 5.Sinfonie Enescus geschrieben habe, gilt im Wesentlichen auch für seine 4.Sinfonie, die ebenfalls von Pascal Bentoiu vervollständigt und von Peter Ruzicka überlegen geleitet wird. Diesmal jedoch mit der fabelhaften NDR Radiophilharmonie. Wiederum ist der herb-sinnliche Klang zu bewundern, der z.T. auf Traditionen alter Harmonik und Tonreihen beruht. Seine Musik ist harmonisch grundiert, niemals abstrakt oder atonal. Folkloristische Anklänge findet man jedoch vergebens. Das gilt auch für die beiden "Beigaben": Die süffige Tondichtung und sein Alterswerk, die Kammersinfonie op.33 für zwölf Solo-Instrumente, ein Werk von magischer Schönheit, dessen Reiz in der Durchhörbarkeit der einzelnen Stimmen beruht.
    Fazit: Eine erneut großartige Enescu-CD, die den Komponisten als bedeutenden (und leider unterbewerteten) Sinfoniker zeigt. Da kann man nur hoffen, dass cpo jetzt nicht aufhört, sondern die übrigen Orchesterwerke von Enescu auch veröffentlicht. Da gibt es nämlich noch eine Menge zu entdecken!
    Booklet und Technik sind wieder einmal hoher cpo-Standard.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.5 für Tenor, Frauenchor & Orchester Symphonie Nr.5 für Tenor, Frauenchor & Orchester (CD)
    Kirill Petrenko conducts Josef Suk Kirill Petrenko conducts Josef Suk (CD)
    10.07.2015
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fällige Neubewertung

    Die drei Suk-CDs Petrenkos bei cpo sind nicht neu. 2002, 2004 und 2006 aufgenommen finden sie sich schon seit geraumer Zeit im cpo-Katalog. Leider etwas vernachlässigt gegenüber der starken Konkurrenz tschechischer Orchester oder Dirigenten. Plötzlich aber steht Petrenko als designierter Chef der Berliner Philharmoniker im Rampenlicht und cpo nutzt rasch die Chance, die drei CDs als preisgünstiges Paket auf den Markt zu werfen. Ohnehin gibt es ja nur eine Handvoll Aufnahmen mit Petrenko. Da ist diese cpo-Tat mehr als erfreulich. Und siehe da: Diese Suk-Aufnahmen entpuppen sich als wahre Schätze. Mochte man anfangs an der orchestralen Kompetenz des Opernorchesters aus Berlin gezweifelt, die Aufnahmequalität der Live-Aufnahmen skeptisch bewertet und Petrenkos Dirigierkunst kaum eingeschätzt haben, so wird man schon nach wenigen Takten der Asrael-Sinfonie eines Besseren belehrt: Das Orchester ist topp in Form, die Aufnahmetechnik sehr präsent und klar durchhörbar. Petrenkos Interpretation stellt z.B. die Vergleichsaufnahmen Libor Peseks bei Virgin klar in den Schatten und das gilt für alle drei CDs. Petrenko wählt raschere Tempi, setzt schärfere Akzente und überzeugt durch mehr Temperament und Ausdruck. Das macht einfach Spaß und ist zusätzlich besonders deshalb interessant, weil man dem zukünftigen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker am Pult eines anderen Berliner Orchesters zuhören kann. Auch die Booklets entsprechen dem hohen cpo-Standard.
    Wer Suk noch nicht kennt, sollte hier zugreifen!
    Symphonie Nr.4 c-moll op.57 Symphonie Nr.4 c-moll op.57 (CD)
    01.07.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Entdeckungsreise nach Dessau geht weiter

    Die Repertoire-Politik von cpo ist unvergleichlich vielfältig, neugierig und kompetent. Sie hat nur einen kleinen Nachteil: Längerfristig weiß der Sammler nicht, wann und ob ein Zyklus (z.B. von Sinfonien) fortgesetzt oder beendet wird oder ob es bei den Einzelaufnahmen bleibt. Was die Sinfonien Klughardts betrifft, geht die musikalische Entdeckungsreise nach Dessau nun mit der dritten CD weiter und man darf hoffen, dass aus der Reihe ein kompletter Zyklus wird. Nach den Nr. 3 und 5 (incl. Beigaben) präsentiert die neue CD die 4. Sinfonie des Dessauers incl. der Drei Stücke op.87. Wieder setzt sich die Anhaltische Philharmonie Dessau engagiert für ihren Hauskomponisten ein und wieder ist es der aktuelle Chefdirigent Hermus (wie bei der Fünften), der mit großer Souveränität das Kind aus der Taufe hebt. Und es lohnt sich erneut: Klughardts spätromantische Tonsprache ist stets kontrolliert, wohl dosiert, nie überladen, sondern ganz den musikalischen Ideen verpflichtet und die scheinen dem Klughardt kaum auszugehen. Der Hörer erfreut sich an wundervollen Melodien und satten Orchesterfarben (Kompliment an das Dessauer Orchester!). Der erste Satz der Vierten soll lt. damaliger Presse Klughardts beste Orchesterkomposition gewesen sein. Ist zu hoffen, dass sich der Hörer (nach komplettem Zyklus) bald selbst ein Urteil bilden kann. Die Drei Stücke op. 87 sind eine leichtere, unterhaltsame Zusage. In jedem Fall lohnt sich wieder dieser Klughardt, der wieder bestens aufgenommen und durch ein tolles Booklet angereichert wurde. Wer diesen Komponisten noch nicht kennt, sollte mit dieser CD erneut die Bekanntschaft schließen. Klughardt-Freunde erfreut die Bereicherung sehr!
    Luther in Worms (Oratorium) Luther in Worms (Oratorium) (CD)
    29.06.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandiose Entdeckung

    Rechtzeitig zur Luther-Dekade erscheint dieses Werk rund um die Gestalt Luthers in Worms, komponiert von einem Bielefelder Komponisten, den wohl kaum jemand zuvor kannte: Ludwig Meinardus, ein Mann mit bedauerlichen Persönlichkeitsmerkmalen (Antisemit) und einer recht kleinbürgerlichen, pietistisch geprägten Biografie. Trotzdem: Seine Bekanntschaft zu Franz Liszt verhalf ihm zu Erfolgen und ein besonderer Erfolg dürfte in diesen Tagen die lobenswerte Pioniertat von cpo sein, Meinardus' Oratorium "Luther in Worm" zu veröffentlichen.
    Ganz in der musikalischen Tradition der Mendelssohn-Oratorien entfaltet Meinardus eine romantische Bekenntnismusik zum Protestantismus, die beeindruckt. Große Chor- und Choralsätze (Pilger, Nonnen, Anhänger Roms) wechseln ab mit bewegten Solopassagen, für die Meinardus ganze 8 (!!) Solisten vorschreibt.
    Ohnehin musste der in der historisch informierten Aufführungspraxis erfahrene Hermann Max seine superbe Rheinische Kantorei gehörig verstärken und das Originalklang-Ensemble Concerto Köln zu Sinfonieorchester-Größe aufpeppen.
    Entsprechend ist der Klang: sehr flexibel, rasche und rhythmische Tempi, und etwas rau im Klangbild.
    Trotzdem eine großartige Interpretation, der ich nur einen kleinen Kritikpunkt und einen Wunsch beigeben möchte:
    Matthias Viewegs Bass in der Titelpartie ist sehr hell und baritonal timbriert. In der Rolle des Luther hätte ich mir einen kraftvollen Bass mit Statur, Größe und Autorität gewünscht, ganz so, wie es Theo Adam einst als Elias verkörperte. Und:
    Ich möchte dieses Werk einmal mit modernem Sinfonieorchester in traditioneller romantischer Interpretation hören. Das klingt sicher anders - aber wohl auch nicht schlecht.
    Die Beigabe eines 60-seitigen Booklets zu dieser Doppel-CD macht diese cpo-Veröffentlichung gänzlich zu einem musikalischen Schatz. Besondere Empfehlung!
    Ein Kommentar
    Anonym
    11.07.2015

    Zu "ich möchte dieses Werk einmal mit modernem Orchester in traditioneller romantischer Interpretation hören"

    Nur Mut. Wenn einem das Klangbild oder das Tempo einer CD-Aufnahme nicht ausreichen und man eine Alternativ-Aufnahme wünscht, muss man nicht die nächsten hundert Jahre abwarten: es gibt PC-Programme, mit denen man das Klangbild (z. B. den Hall) und das Tempo der Musiktracks verändern kann. Ein Programm ist berühmt und heißt "Magic Music Maker", kostet um die 80 €. Hier kann man sogar unterdrückte Instrumente neu einfügen, um Instrumenten mehr Deutlichkeit zu verleihen . Ein billigeres Programm heißt "Audacity", um die 25 €. Mit solchen Programmen kann man mit Fantasie und Interpretations-Kenntnis selbst hölzernsten Aufnahmen eine Art Furtwängler-Status verleihen. Wichtig ist, dass man Programmversionen kauft, die nach Erscheinen des eigenen PC-Betriebssystems herausgebracht wurden, da sie sonst nicht vollständig funktionieren.
    Klavierquintette Nr.1 d-moll op.35 & Nr.2 h-moll op.63 Klavierquintette Nr.1 d-moll op.35 & Nr.2 h-moll op.63 (CD)
    27.06.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Wer Brahms mag...

    ...der mag auch Gernsheim! Schon seine bei cpo veröffentlichten Sinfonien 1 + 3 zeigten die geistige und musikalische Verwandtschaft von Brahms und Gernsheim.
    Ähnliche Hörerfahrungen kann man nun in der neusten Gernsheim-CD von cpo machen. Auch in den beiden halbstündigen Klavier-Quintetten kann Gernsheim eine Huldigung an Brahms nicht verleugnen. Und doch handelt es sich hier nicht um einen Brahms-Verschnitt oder Epigonentum. Immer wieder findet Gernsheim zu ganz eigenen musikalischen Ausdruckswegen, die überraschen und erfreuen, etwa der böhmische Charakter des späten Quintetts. Da ist Esprit drin und wird böhmische Freude und Lebensart hörbar. Da lächelt selbst Dvorak um die Ecke...!.
    Aufnahmetechnik und Booklet-Qualität entsprechen dem hohen cpo-Standard.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1 g-moll op.32 & Nr.3 c-moll op.54 Symphonien Nr.1 g-moll op.32 & Nr.3 c-moll op.54 (CD)
    Streichquartette Streichquartette (CD)
    27.06.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Wie so ein "Neuer"

    Da ist cpo ja spitze, wenn es darum geht, Schätze vergessener Komponisten zu heben. Immer wieder entdecken die Repertoire-Planer neue Kompositionen von neuen Komponisten, wobei "neu" im Sinn von "unbekannt" zu verstehen ist. Ernst Wilhelm Wolf als Weimarer Vertreter der Frühklassik mag sicher auch das Opfer eines abfälligen Urteils von Goethe gewesen sein. Wenn man jedoch die nun von cpo publizierten fünf Streichquartette hört, möchte man Goethe so gar nicht zustimmen. Denn da erklingt Kammermusik von leichter und gekonnter Art. Einflüsse von Haydn und Mozart sind hörbar geschickt verarbeitet und zu stimmungsvoller Musik verschmolzen.
    Der etwas raue Ton des Pleyel-Quartetts aus Köln passt gut zu den aufgekratzten Kompositionen.
    Eine schöne, neue Kammermusik-CD von cpo!
    Michael Schneider - The Virtuoso Recorder Vol.3 (Concertos of the English Baroque) Michael Schneider - The Virtuoso Recorder Vol.3 (Concertos of the English Baroque) (CD)
    27.06.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Vol.III für Blockflöten-Fans

    Schon lange ist die Blockflöte der Kinderstube und Schulmusik entwachsen und durch virtuose Solisten (z.B. Laurin, Oberlinger) zu besonderer Beliebtheit und Bedeutung aufgestiegen. cpo huldigt dieser alt-neuen Fangemeinde mit Vol.III von "The Virtuose Recorder". Alles wiederum unter den musikalischen Regie von Michael Schneider und seiner Cappella Academica Frankfurt. Die neue Edition widmet sich vier englischen Barockkomponisten mit insgesamt neun, z.T. sehr kurzen Konzerten. Und wieder kann man den Solisten und musikalischen Akteuren nur Lob zollen, weil auf hohem Niveau musikziert wird. Und wieder ist diese Sammlung wohl doch nur etwas für Blockflöten-Fans, geben einige Stücke doch nicht mehr her als etwas Virtuosität. Wie dem auch sei: Mit einem schönen Booklet und bester Aufnahmetechnik wird diese neue CD ihre Freunde finden.
    Meine Produktempfehlungen
    • Michael Schneider - The Virtuoso Recorder Vol.1 Michael Schneider - The Virtuoso Recorder Vol.1 (CD)
    • Michael Schneider - The Virtuoso Recorder Vol.2 (Concertos of the Italian Baroque) Michael Schneider - The Virtuoso Recorder Vol.2 (Concertos of the Italian Baroque) (CD)
    Violin-Concertini Nr.1 & 5 (opp.15 & 133) Violin-Concertini Nr.1 & 5 (opp.15 & 133) (CD)
    03.06.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Überraschendes von Kalliwoda

    Eigentlich hätte man von cpo ja die Fortsetzung, bzw. Vollendung der Sinfonien-Reihe des Wenzel Kalliwoda erwartet. In der Hoffnung, dass auch die nicht mehr lange auf sich warten lässt, überrascht cpo mit dieser CD, die neben drei (von 24!!) Orchester-Ouvertüren (ohne thematischen Bezug) auch zwei Violinkonzerte enthält, die wegen ihrer Kürze wohl "Concertinos" genannt wurden. Die Überraschung ist angenehm: Die Concertinos sind brilliante Virtuosen-Stücke, die von der Solistin vortrefflich inszeniert werden. Die Kalliwoda-bewährte Kölner Akademie (auf hist. Instrumenten) zeichnet sich durch eine einfühlsame Begleitung aus und kann anderseits in den Ouvertüren mal so kräftig "auf die Pauke" hauen und Dirigent Willens sein ganzes Temperament beweisen. Die bewährte cpo-Booklet-Qualität und eine gelungene Aufnahmetechnik machen diese neue CD zudem zu einer konkurrenzlos lohnenden Entdeckung.
    Modern Times (Die komplette Filmmusik) Modern Times (Die komplette Filmmusik) (CD)
    03.06.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Einfach umwerfend!!

    Charly Chaplin als Komponist? Wer hätte das gedacht... Das Booklet gibt ausführlich Auskunft über Chaplins "Musikerkarriere" und man ist über die musikalischen Qualitäten des Genies mehr als überrascht. Denn es wird Musik hörbar, die mitreißt, Schwung und Poesie, Strahlkraft und Farbe hat und große illustrative Kraft besitzt. Sicher muss man relativieren, dass Chaplin solche Musik nicht ohne fremde Hilfe komponieren konnte: Denn das Aufschreiben von Noten mussten andere machen, auch die Orchestrierung. Das konnte Chaplin nicht. Und sicher fällt auch dem Komponisten und Dirigenten dieser Aufnahme Timothy Brock großer Dank zu, weil es ohne ihn wohl diese fabelhafte Ausnahme mit der NDR Radiophilharmonie nicht geben würde. Er versteht es auch, seine Musiker gehörig zu motivieren. Die haben nämlich hörbar Spaß an der Musik, wie auch der Hörer. Außerdem wurde hier ein Dokument geschaffen, dessen künstlerischer Wert nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Besondere Empfehlung!
    Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.2 Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.2 (CD)
    03.06.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Überraschungen

    Diese 2.Folge der kompletten Werke für Violine und Orchester bei cpo wartet mit zwei Überraschungen auf. Mit der ersten war kaum zu rechnen: Dirigent Hermann Bäumer holt aus der NDR Radiophilharmonie ganz ungeahnte Begleiterqualitäten heraus. Ich kann mich nicht erinnern, den Orchesterpart des Bruch-Evergreens jemals so plastisch, nuanciert, ausmodelliert, kraft- und temperamentvoll gehört zu haben. Das ist Klasse und gewinnt dem überstrapazierten Stück ganz interessante Seiten ab, zumal der Orchestersound auch technisch brilliant eingefangen wurde.
    Die zweite Überraschung ist die beigegebene Serenade für Violine und Orchester, eigentlich Bruchs 4.Konzert. Es ist ein wirklich schönes Stück, das eine weitere Verbreitung verdient hätte. Das Adagio "In Memoriam" bleibt hingegen etwas blass. Schließlich ein Wort zur Solistin: Antje Weithaas spielt technisch souverän und gestaltet angemessen. Doch ihr Geigenton bleibt vergleichsweise schmal. Sie legt es nicht auch die große klangliche Geste an und kontrastiert so hörbar mit den kraftvollen Begleitern. Ihre Stärken liegen in den lyrischen Passagen, von denen es auf dieser CD ja eine ganze Menge gibt. Bleibt das Resümee einer gelungenen neuen Bruch-Folge, die - auch wieder wegen der Booklet-Qualität - nur empfohlen werden kann.
    Meine Produktempfehlungen
    • Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.1 Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.1 (CD)
    Sämtliche Symphonien (Nr.1-6) Sämtliche Symphonien (Nr.1-6) (CD)
    30.05.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Unschlagbar in Preis und Qualität

    Nach den Einzelveröffentlichungen der sechs Gouvy-Sinfonien legt cpo nun eine preiswerte Version der kompletten Sinfonien vor. Und siehe da: Die vier CDs kompakt in einem Pappschuber in den Händen "offenbaren" sich erst so richtig den ganzen Schatz, der einem da in den Händen und später in den Ohren liegt. Gouvys geistreiche, spritzige, melodienselige und auch tiefgründig versponnene Musik geht zu Herzen und heitert Sinn und Gemüt auf. Wer nach schwerer Mahler- oder Brucknerkost (so schön sie ist) sich nicht gleich auf Mozart stürzen will, der liegt bei Gouvy richtig, besonders deshalb, weil seine Sinfonien glänzend gespielt werden von den Radio-Philharmonikern aus Saarbrücken-Kaiserslautern. Jacques Mercier ist als Dirigent der richtig Mann, um Schwung und Temperament in den Laden zu bringen. Die hervorragendes Booklets der einzel-CDs liegen auch der Box bei. Eine wunderbare Edition - unschlagbar in Preis und Qualität!!
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    • Symphonien Vol.2 Symphonien Vol.2 (CD)
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    Die neugierigen Frauen Die neugierigen Frauen (CD)
    06.05.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Für Freunde der komisch-buffonesken Oper

    Der Produkt-Info-Text beschreibt den Charakter dieser frühen Wolf-Ferrari-Oper treffend: komisch-buffonesk. Da erfordert es natürlich auch ein Sängerensemble, das Sangeskunst mit Spielfreunde, Witz und Temperament vereint. Nach diversen Opern- und Operetten-Raritäten bei cpo scheint Dirigent Ulf Schirmer ein solches Ensemble wieder einmal gefunden zu haben. Wieder handelt es sich um relativ unbekannte Namen auf der Solisten-Liste, was nichts sagen will: Denn die Leistungen sind allesamt dem Werk angemessen: Eine exzellente Textverständlichkeit (wichtiger Aspekt bei komischen Opern!) ist gegeben und die stimmlichen Qualitäten sind prima. Wieder einmal agiert Schirmer mit dieser Einspielung konkurrenzlos auf dem CD-Markt (abgesehen von einer historischen Veröffentlichung). Ein opulentes, 107-seitiges Booklet ist der Box beigegeben und macht diese Neuerscheinung zu einem Juwel unter den Opern-Raritäten.
    Orgelwerke Vol.2 Orgelwerke Vol.2 (SACD)
    06.05.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Bewährte Qualität

    Der Name Gerhard Weinberger garantiert höchstes Interpretationsniveau im Orgelspiel. Das bewies nicht nur seine hervorragende Bach-Edition bei cpo, sondern zeigte auch Vol.1 der Orgelwerke Regers. Auch die neue Vol.2 beweist, dass Weinberger auch das "große, romantische Orgelspiel" versteht. Auf einer Doppel-CD präsentiert er große Choralphantasien und Choralvorspiele, registriert sehr geschickt, um dem zuweilen sehr massigen Reger-Klang etwas zu entgehen, ohne den Kompositionen ihre Kraft und Eindringlichkeit zu nehmen. Dabei unterstützt ihn eine glückliche Wahl der Instrumente: Die Orgeln in Verden und Luxemburg erweisen sich als sehr geeignet für den kontrapunktisch-chromatisch gesättigten Reger-Klang.
    Eine sehr schöne Orgel-Publikation von cpo. Topp-Empfehlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Orgelwerke Vol.1 Orgelwerke Vol.1 (SACD)
    Psalmen und Kantaten Psalmen und Kantaten (CD)
    06.05.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Für Sammler und Experten

    Wer kennt Georg Österreich? Sicherlich nur Experten und die kennen ihn wohl doch nur als Musikarchivar von Rang.
    Dass er auch komponierte, belegt nun eine neue cpo-CD mit seinen Werken als Vol.3 "Musik für Schloss Gottorf" Fünf Werke versammeln sich , drei Kantaten und zwei Psalmen. Die Komposition zeigen, dass Österreich auch ein versierter Komponist war, belegen aber auch, weshalb seine Werke in Vergessenheit gerieten: Sie sind typische Vertreter ihrer Zeit, musikalische Beispiele wie es viele gab. Das hört sich alles gut an. Nur das Besondere, der "Überlebenscharakter" fehlt.
    Das bewährte Ensemble "Weser-Renaissance Bremen" unter Manfred Cordes gewinnt den Stücken durch eine stilsichere Interpretation zwar die besten Seiten ab, kann sie aber wohl letztlich doch nicht retten. So bleibt diese neue CD etwas für Sammler und Experten. Da die CD auch sorgfältig kommentiert und aufgenommen wurde, ist sie auch ein wertvoller Beitrag zur Erweiterung des Repertoires. Ob das von Dauer sein und sich auch in Konzertprogrammen niederschlagen wird, darf jedoch bezweifelt werden.
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (SACD)
    30.04.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Noch ein "junger Wilder"?

    Die junge "wilde" Dirigenten-Generation stürzt sich auf Schumann:
    Järvi (BIS), Dausgaard (BIS), Ticciati (Linn), Nezet-Seguin (DGG und Märkl (Octavia) - alles Namen, die mit neuen Interpretationsansätzen punkten wollen. Nun macht cpo seiner eigenen (und guten!!) GA mit Frank Beermann Konkurrenz. Mit recht markigen Worten wird die neue Publikation in der Produktinfo gepriesen: frisch, durchsichtig, analytisch, mitreißend und spannend soll sie sein, die neue GA mit dem jungen Simon Gaudenz und dem bislang recht unbekannten Sinfonieorchester aus Odense. Und ? Zu markige Adjektive?
    Nein! Zu loben ist eine wirklich mitreißende Interpretation mit einem echten Klasse-Orchester. Gaudenz setzt sein ganzes jugendliches Temperament ein und verhilft Schumanns Sinfonien zu ganz neuer Klangentfaltung. Dabei vermeidet Gaudenz "die Flucht nach vorne", soll heißen, überzogene Tempi! Leider ist es ja eine verbreitete Unsitte, neue Interpretationsansätze mit schnellen Tempi zu definieren. Nicht so bei Gaudenz. Seine Tempi sind zwar auch flott, sie betten sich aber ein in eine bläserbetonte, rhythmisch-kraftvoll Schumann-Sicht, zu der man nur gratulieren kann.
    Im lesenswerten Booklet äußert sich zudem Gaudenz zu seiner Schumann-Interpretation. Da auch der Klang gut ist, kann diese Neuaufnahme der Sinfonien Schumanns nur empfohlen werden!
    Ein Kommentar
    Anonym
    09.06.2022

    Fehler im CD-Text

    Info: Auf der SACD 1 werden leider die Titel 5-8 fälschlich als Symphonie Nr.2 angezeigt.
    Orchesterwerke Vol.3 Orchesterwerke Vol.3 (CD)
    29.04.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Harmonischer Andriessen

    Dies ist eine tolle Andriessen-CD! Vol.1 und Vol.2 machten es dem Hörer ja nicht leicht. Die tonalen Brechungen und Dissonanzen der erstzen beiden Sinfonien sind nicht gerade Balsam für das Ohr. Anders die Werke auf dieser neuen Vol.3. Unbeschwert lässt Andriessen mal seine atonalen und dissonanten Ambitionen beiseite und komponiert für das harmonische Ohr. Heraus kommt eine 3.Sinfonie, die vom ersten bis zum letzten Takt gefangen nimmt, spannend ist, abwechslungsreich und - harmonisch! Gleiches gilt für die Symphonie Concertante, die keine im herkömmlichen solistischen Sinne ist, sondern mehr ein Konzert für Orchestergruppen. Auch die beigegebene Ouvertüre gehört zu den leicht eingängigen Werken Andriessens. Dirigent Porcelijn ist mit seinen Sinfonikern wieder ein bester Anwalt dieser Musik, die auch bestens aufgenommen ist (Pauken vielleicht etwas zu "knallig").
    Zusammen mit dem wieder sehr informativen Booklet hat cpo eine CD vorgelegt, die man auch dem "konservativen Hörer" nur wärmstens ans Herz legen kann.
    Meine Produktempfehlungen
    • Orchesterwerke Vol.1 Orchesterwerke Vol.1 (CD)
    • Orchesterwerke Vol.2 Orchesterwerke Vol.2 (CD)
    Ouvertüren-Sinfonien Ouvertüren-Sinfonien (CD)
    29.04.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Innovativer Fasch

    Ich gebe es zu: Neben Bach sind mir die barocken Orchesterwerke des Bach-Zeitgenossen J.F. Fasch am liebsten. Besonders seine Solokonzerte und Suiten (Ouvertüren) sind zu bewundern. cpo legt nun eine neue Fasch-CD vor, die ihn als innovativen Komponisten zeigt, der - anders als Bach - den Neuerungen und Entwicklungen der Zeit gegenüber offen war. Die CD vereint 5 sog. "Ouvertüren-Sinfonien", ein Gattungsbegriff, der zunächst fremd anmutet. Es verbirgt sich jedoch nicht anderes dahinter als eine Folge von Stücken in 3 Sätzen, die dem Sinfonie- oder Konzertmuster Schnell - Langsam - Schnell folgt - mit einem Unterschied: Der 1.Satz ist eine Ouvertüre und immer mit Abstand der längste. Aber auch davon verabschiedete sich Fach späterhin und komponierte sogar reine Sinfonien (Sinfonias) ohne Ouvertüre..
    Mit dem Ensemble Les Amis de Philippe unter Ludger Remy (bei cpo schon bestens vertreten) findet sich ein Orchester, das mit konsequent historischer Spielweise die Musik zum Leben erweckt. Vielleicht ist der raue Klang des Originalinstrumenten-Ensembles nicht jedermanns Sache (man kann Faschs Musik auch "eleganter" spielen). Remys musikalische Sichtweise bleibt jedoch konsequent den historischen Informationen verpflichtet.
    Technik und Booklet sind - wie (fast) immer bei cpo - prima.
    Eine neue CD also, die Fasch-Freunden und Freunden barocker Orchestermusik ganz neue und andere Hörerfahrungen vermittelt.
    Symphonie Nr.5 Symphonie Nr.5 (CD)
    09.04.2015
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Glänzender Einstand

    Für den Namen Jurovski ist die Produktion bei cpo kein Einstand. Sohn Michail wirkte schon bei vielen interessanten cpo-Produktionen als Dirigent mit. Dass Vater Vladimir ein Komponist typisch russischer Schule war, wusste wohl kaum jemand. Dank cpo ist das nun anders und der erstaunte Hörer begegnet einem Komponisten, der kraftvolle und melodiöse Musik zu komponieren verstand, ganz im Sinne eines Kabalevsky oder Chatchaturjan. Jurovski war nicht nur deren Zeitgenosse, sondern auch seine Musik zeigt viele Verbindungen zu seinen Kollegen. Auch an Schostakowitsch fühlt man sich zeitweise erinnert. Das gilt besonders für den letzten Satz der 5.Sinfonie. Der ausladende 1.Satz (21'12 min) hingegen ist konservativer, fast romantisch geprägt, was noch mehr für die beigegebenen sinfonischen Bilder Russischer Maler gilt, die eine sehr verständliche musikalische Sprache sprechen. Auch er hat sich - wie Mussorgski - von Bildern inspirieren lassen, die auch im Booklet abgebildet sind. Sohn Michail versteht es glänzend, die Musik seines Vaters in Szene zu setzen, wobei ihn das Orchester aus Norrköping perfekt unterstützt. Die Aufnahmetechnik ist glänzend. Das Booklet im Ganzen auch, wenngleich es hätte auffallen müssen, dass im englischen Textteil in der Überschrift von der 4.(!?) Sinfonie zu lesen ist. Ein kleiner ärgerlicher Fehler, der aber den tollen Eindruck einer erneuten cpo-Rarität nicht schmälert. Eine gelungene Produktion für Freunde russischer Sinfonik und solche, die es werden wollen.
    726 bis 750 von 942 Rezensionen
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