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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Les Plaisirs de Versailles Les Plaisirs de Versailles (CD)
    25.05.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Zwei Minis - ganz groß

    Das gibt es selten, dass zwei Mini-Opern ganz groß rauskommen. Der Franzose Charpentier hat mit "Les Plaisirs des Versailles" ein gerade mal halbstündiges Opernchen verfasst, dessen französischer Titel auch Nicht-Franzosen verständlich sein müsste. "Les Arts Florissants" ist nur unwesentlich länger und genauso ein Kunststück wie das Schwesterwerk. Klein - aber oho! Das gilt für die preisgekrönten Interpreten aus Boston ebenso. Die lassen diesen beiden Stücken Engagement, Sorgfalt und Inbrunst so zukommen, wie sie es in anderen cpo-Produktionen schon unter Beweis gestellt haben. Das ist hohe Interpretationskunst. Als kein absoluter Opern-Fachmann vermag ich den "Opern-Wert" dieser CD nicht zu bewerten. Musikhistorisch ist dies jedoch wiederum ein Meilenstein und von der Interpretation her genial. Dazu passt auch eine gelungene Aufnahmetechnik und ein dickes 99-seitiges Booklet, u.a. mit dreisprachigem Libretto. Da bleiben keine Wünsche offen!
    Meine Produktempfehlungen
    • Acteon (Opera de Chasse) Acteon (Opera de Chasse) (CD)
    • La Descente d'Orphee aux Enfers La Descente d'Orphee aux Enfers (CD)
    Symphonien op.4 Nr.1-6 (B.19-24) Symphonien op.4 Nr.1-6 (B.19-24) (CD)
    25.05.2019
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nette Stückchen

    Gossecs Requiem dürfte Musikkennern ein Begriff sein. Weniger seine Sinfonien. Die in der neuen cpo-Produktion vorgestellten sechs Sinfonien op.IV sind schöne, nette Stücke der Vorklassik, zeitweise an den frühen Haydn erinnernd, alle viersätzig und von kurzer Dauer (ca 12 Minuten). Mehr als zwei Oboen und zwei Hörnern neben den Streichern setzt Gossec nicht ein und so will sich über die Strecke der sechs Sinfonien nicht gerade große Abwechslung einstellen. Dabei holt Doirigent Gaudenz mit seiner famosen Kammerakademie wohl alles raus, was in diesen Noten steckt. Trotzdem kommt bei mir keine rechte Begeisterung auf. Das ist schöne, nette Musik, aber eben doch zeitweise recht harmlos. Das Booklet informiert wieder zuverlässig und die Technik stimmt auch. Trotzdem wohl doch nur eine Scheibe für Leute, die von dieser Gattung und Zeit nicht genug kriegen können.
    Einweihungskantaten für Hamburg & Altona Einweihungskantaten für Hamburg & Altona (CD)
    29.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einfach Toll!

    Sicherlich ist bei Telemann - wie bei (fast) allen Komponisten - nicht alles Gold. Und doch schaftt es das Label cpo immer wieder,
    glänzendes Gold in Telemanns Werk auszugraben. Hinzu kommt dann noch ein glückliches Händchen in der Wahl der Interpreten.
    Denn was das barockwerk hamburg und die vier Gesangssolisten unter der Leitung von Ira Hochman da musikalisch abliefern, ist allererste Sahne! Perfekte Harmonie im Ensemblegesang, nie dominierende Orchesterarbeit, wunderbar rollenden Pauken und dezentes, nie auftrumpfendes Trompetenspiel. Wie selbstverständlich werden die Charaktere und Stimmungen der einzelnen Sätze erfasst und von den Solisten wunderbar vermittelt. Der "intime" Charakter wird auch unterstützt durch die solistische Besetzung der (wenigen) Chorteile. Eine gelungene Aufnahmetechnik kommt beonders den Gesangsstimmen entgegen. Das Booklet ist vorbildlich und liefert u.a. alle Gesangstexte. Man muss von Telemann nicht alle haben. Diese beiden Kantaten aber schon!
    Klarinettenkonzerte Nr.3-5 Klarinettenkonzerte Nr.3-5 (CD)
    29.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der (zukünftige) Chef persönlich

    Der Name Meyer - mit i oder y - bürgt ja für höchste Klarinettenspielkunst. In der neuen cpo-Aufnahme der Stamitz-Konzerte 3-5
    lässt sich Paul Meyer von seinem zukünftigen Orchester begleiten. Denn, so ist im trefflichen Booklet zu lesen, er wird demnächst Chef des Kurpfälzer Orchesters. Und natürlich unterstützen die ihren Zukünftigen mit Bravour und Meyer selbst fühlt sich auch hörbar wohl in dieser Musiziergemeinschaft. Es sind ja für die Klarinette auch dankbare Stücke, die dem Solisten viel Gestaltungsraum lassen. Den nutzt Meyer genüsslich aus und demonstriert auf diese Weise erneut den hohen Rang von Stamitz' Kompositionen für die Gattung und das CD-Repertoire. Eine prima CD und man darf wohl auf eine "Ergänzungslieferung" der noch fehlenden Konzerte hoffen!?
    Klavierquartette op.22 & 30 Klavierquartette op.22 & 30 (CD)
    28.04.2019
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Werke des Übergangs

    Nicht mehr Klassik - noch nicht Romantik. Das ist wohl die treffende Beschreibung für Werke des Johann Wilhelm Wilms.
    Zumeist kennt der Musikfreund den Wilms von seiner sinfonischen Seite. Auch cpo hat sich daran beteiligt. Nun bringt cpo
    seine beiden Klavierquartette mit dem - mir bis dato unbekannten - Valentin Klavierquartett heraus. Und siehe da: Die beiden Werke entpuppen sich als Perlen frühromantischer Kammermusik: flott, melodiös und stellenweise sehr virtuos. Das macht Spaß dem (auf dem Booklet-Foto) sehr sympatischen Quartett zuzuhören. Ein in allen Teilen wohl gelungene CD.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1 C-Dur op.9 & Nr.4 c-moll op.23 Symphonien Nr.1 C-Dur op.9 & Nr.4 c-moll op.23 (SACD)
    Sämtliche Präludien - "Kunst des Präludierens" op.300 Sämtliche Präludien - "Kunst des Präludierens" op.300 (CD)
    28.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gewaltig

    Gewaltig ist nicht die Musik, sondern Czernys Edition von 121 Präludien aus der Spanne vom Barock zur Romantik. Eine Ritt durch die Musigeschichte in zumeist kürzesten (unter einer Minute) bis zu wenigen längeren (bis zu 3,5 Minuten) Sprüngen. Eine Kette von Stückchen und Stücken eigener Charaktere ohne den Anspruch auf Zusammengehörigkeit. Diese - fast schon kuriose - Sammlung hat nun Kolja Lessing auf zwei CDs für cpo eingespielt. Viel falsch machen kann er da nicht, zu besonderer Form auflaufen auch nicht. Zu kurz sind die Stücke. Ich weiß zwar nicht, wer sich diese Menge an Stücken antun will/kann. Als diskografische Sammlung hat das seinen Wert, als Muster für Czernys Präludierungskunst wohl ebenfalls.
    Die Technik ist gut, das Booklet informiert wieder zuverlässig. Ansonsten würden mich schon die Gründe interessieren, die Musikfreunde bewegen, diese 121 Stückchen anzuhören!?
    Streichersymphonien Vol.3 Streichersymphonien Vol.3 (CD)
    28.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gleichbleibend hohes Niveau

    Vol. 1 und 2 der Streicher-Sinfonien-Edition von Michi Gaigg bei cpo sind ja schon ausreichend gewürdigt worden. Dem Lob gibt es eigentlich nichts hinzuzusetzen. Trotzdem ist es nicht selbstverständlich, dass ein Vol. 3 immer noch das gleichbleibend hohe Niveau bestätigt, das mit Vol. 1 begann. Das ist erfreulich, weil dem Musikfreund nun eine zweite (neben Concerto Köln) Interpretation vorliegt, die den ganzen Reiz, Schwung und Charme der Stücke zum Klingen bringt. Nun fehlen nur noch die 11. Sinfonie und der Sinfoniesatz Nr.13. Vielleicht ringt sich das Eensemble ja auch zur Bläserfassung der 8. Sinfonie durch.
    Dieser CD ist noch die schöne Szene für Alt und Streicher beigegeben. Die ist zwar schön, mag sich aber nicht so recht in die Reihe der Streichersinfonien einfügen.
    Sonst wieder alles tipp-topp!
    Streichquartette Nr.1 c-moll op.25 & Nr.3 F-Dur op.51 Streichquartette Nr.1 c-moll op.25 & Nr.3 F-Dur op.51 (CD)
    28.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Quartett-Giganten

    Wo gibt es das schon: Zwei Streichquartette auf einer CD, die beide über 30 Minuten lang sind und von den Interpreten alles abverlangen: technisch, musikalisch, physisch. Das Label cpo hat diese neue Gernsheim-CD frisch herausgebracht und erweitert damit seine Gernsheim-Initiativen um einen weiteren, bedeutungsvollen Meilenstein der Kammermusik.
    Zum Komponisten Gernsheim ist ja schon viel gesagt worden. Auch die Produkt-Info gibt wichtige Hinweise zu Person und Werk. Die hier eingespielten Quartette 3 und 1 (als Vol.1) sind ein Muss für alle Kammermusikfreunde, die besonders die Kammermusik der Romantik lieben, melodisch ausladend, gefühlsbetont, kraft- und klangvoll. All diese Vorzüge bringt das Münchner Diogenes-Quartett mit und wird so den musiklaischen Ansprüchen der beiden Werke aufs Schönste gerecht. Technik und Booklet entsprechen dem hohen cpo-Standard. Eine prima CD!
    Brandenburgische Konzerte Nr.1-6 Brandenburgische Konzerte Nr.1-6 (SACD)
    19.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Erfreulich konventionell und kultiviert

    In einer Zeit, wo barocke Neueinspielungen häufig von aufgesetzter Virtuosität und aberwitzig rasanten Tempi geprägt sind, fällt diese Neueinspielung der Brandenburgischen sehr angenehm auf. Natürlich muss man fragen, ob eine Neuaufnahme wirklich nötig ist. Das Angebot im Katalog ist ja schier unüberschaubar. Und doch hat Mortensens Aufnahme seine Berechtigung und das aus verschiedenen Gründen:
    In der Wahl der Tempi ist Mortensen erfreulich konventionell. Nichts ist übereilt, gehetzt. Kein Rekord soll gebrochen werden. In vielen Sätzen entsprechen die Spielzeiten fast genau denen der Harnoncourt-Aufnahme aus den 80er Jahren. Neben aufnahmetechnischen Vorteilen unterscheidet sich Mortensen gegenüber Harnoncourt jedoch erheblich. Bei den Dänen wird nämlich viel sorgfältiger artikuliert und kultivierter musiziert. Nichts ist zu hören von rauer Spielart. Selbst die Natur-Hörner im 1.Konzert fahren nicht brachial dazwischen und auch das 2.Konzert wird nicht zum Trompetenkonzert degeneriert. Auch im 6.Konzert wird das Musizieren der tiefen Streicher nicht zu einem Schrumschrum verhunzt, sondern es wird sehr feinsinnig phrasiert, ohne der Musik den unnachahmlichen Drive zu nehmen. Im Ganzen gesehen eine sehr erfreuliche Aufnahme, die Bachs wunderbare Musik höchst kultiviert und intelligent zu Gehör bringt. Empfehlenswert!
    Symphonie Nr.3 op. 90 "Ships" Symphonie Nr.3 op. 90 "Ships" (CD)
    19.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kein "Cockney-Wagner" von der Insel

    Auf Seite 5 des (vorzüglichen) Booklets kann man lesen, man habe "Josef Holbrooke als den Cockney-Wagner tituliert". Wer immer das gesagt hat, er muss taub oder zumindestens einen Gehörschaden gehabt haben. Denn Holbrookes Musik hat nun gar nichts mit dem Stile Wagners zu tun. Ganz im Gegenteil: Man hört ganz viel Ravel und Debussy, also viel Impressionismus und nur gelegentlich schauen mal romantische Wendungen vorbei. Das macht Holbrookes Musik spannend, aber eben auch nicht "mal so nebenbei" konsumierbar. Die über 40-minütige 3.Sinfonie ist da ein schönes Beispiel. Man muss gut zuhören, um die z.T. feinen musikalischen Strukturen zu erkennen. Dabei kann Holbrooke auch dick auftragen und einen Traditions-Shanty im letzten Satz seiner Sinfonie - quasi zum Mitsingen - einarbeiten. Die 15 sinfonischen Variationen über ein Englisches Volklied sind ein beeindruckendes Beispiel für den Einfallsreichtum und die Sinfonisches Dichtung "The Birds of Rhiannon" für die Gefühlswelt und den Gedankenreichtum des Komponisten. All das wird wunderbar gespielt von der Deutschen Radio Philharmonie. Und - natürlich - kann das nur ein Engländer so gut: Howard Griffiths, der bewährte (nicht nur) cpo-Dirigent. Die Qualität des Booklets wurde schon angesprochen. Prima! Die Aufnahmetechnik ist mir etwas zu trocken geraten und das Cover-Bild der Seeschlacht mir zu martialisch. Der 3. Satz der Sinfonie heißt "Merchantships". Da hätte man doch auch ein schönes Bild von Handelschiffen finden können!? Aber das bleibt wohl Geschmacksache.
    Holbrooke hat acht Sinfonien geschrieben. Bleibt also noch mächtig viel zu tun!
    Cellokonzert Cellokonzert (CD)
    12.04.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Auf großartigen Wegen

    Nun ist Vol. III der Cellokonzerte von Exil-Juden erschienen. Eine großartige Serie! Mit Kompositionen des Wieners Karl Weigl tritt kein neuer Name auf. Im Katalog gibt es Aufnahmen seiner Sinfonien 5 und 6, Konzerte und verschiedene Kammermusik. Das nun durch cpo vorgelegte Cellokonzert ist neu und eine wunderbare Katalogergänzung im Cello-Repertoire, der man mehr Konzertsaal-Präsenz wünschen möchte. Solist Wallfisch, der sich ja selbst sehr für das Projekt einsetzt, spielt dieses Brahms-nahe Stück mit viel Leidenschaft und Virtuosität. Das Berliner Konzerthausorchester unter Dirigent Milton begleitet aufmerksam und wird von der Technik klanglich sehr durchsichtig und präsent eingefangen. Auch die Cello-Sonate und die zwei kleinen Beigaben spiegeln die hohe Qualität die Interpretationen wider. Ein Dank an alle Beteiligten für diese Würdigung eines zu Unrecht aus den Konzertsälen verbannten Komponisten!
    Cellosonaten Nr.1 F-Dur op.37 & Nr.2 d-moll op.56 Cellosonaten Nr.1 F-Dur op.37 & Nr.2 d-moll op.56 (CD)
    31.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kurze "Kahn-Fahrt" als Repertoirefüller

    Klasse geht vor Masse! Richtig! Klasse in Masse! Noch besser! Dass die ganze "Kahn-Fahrt" schon nach 52'28 Min. vorbei ist, erstaunt mal wieder. So groß ist die Klasse der Kahn-Kompositionen nun auch wieder nicht, um ihnen ein solches Alleinstellungsmerkmal zu verpassen. Kahns Kompositionen sind schöne Beispiele der Spätromantik, gesanglich und prima anzuhören. Mehr aber auch nicht. Trotzdem wurde ein Künstlerduo der ersten Garde aufgefahren: Thedeen und Triendl machen Ihre Sache erwartungsgemäß hervorragend. Doch mehr als ein respektables Stück Repertoireerweiterung bringen auch sie nicht zustande. Alles andere passt: gute Aufnahmetechnik und informatives Booklet. Eine CD-Beitrag für Cello-Kammermusikfreunde.
    Passionsoratorium "Wer ist der, so von Edom kömmt" Passionsoratorium "Wer ist der, so von Edom kömmt" (CD)
    31.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Drei in einem Boot

    Mit ganz verschiedener Aufgabenteilung. Graun war wohl der Baumeister, Telemann ein Zulieferer und Bach der Steuermann.
    So ließe sich jedenfalls dieses 42-teilige Pasticcio charakterisieren, das über 116 Minuten durchaus zu gefallen weiß. Schon die beiden Eingangssätze zu der zweiteilig angelegten Passionsmusik lassen aufhorchen: ganz der Einfallsreichtum Telemanns und die geniale Choralbearbeitungskunst Bach. Das ist schon toll wie der musikalische Charakter von Telemanns Einleitungschoral im Chor Nr.3 von Graun aufgegriffen und fortgeführt wird. Im Ganzen merkt man die ordnende und auswählende Hand Bachs bei der Zusammenstellung der einzelnen Teile zu einem Ganzen. Das hat Thomaskantor Gotthold Schwarz mit seiner Sänger- und Instrumentalistenschar auch ständig im Blick, ohne die einzelnen Besonderheiten der Stücke zu vernachlässigen. Ohnehn hat das Dirigat eines Thomaskantors außerhalb seines zu ihm gehörenden Interpretenumfelds aus Leipzig Seltenheitswert. Umso mehr darf sich der Musikfreund freuen über diese Entdeckung, die wunderbar interpretiert, aufgenommen und im Booklet kommentiert wurde. Eine echte Bereicherung!
    Passions-Kantaten Vol.3 Passions-Kantaten Vol.3 (CD)
    30.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Weiter auf hohem Niveau

    Die Reihe der Graupnerschen Passionskantaten ist bei Volume 3 angekommen. Da darf man ein erstes Resümee ziehen:
    Erneut wird auf sehr hohem Niveau musiziert. Die Mannheimer Hofkapelle ist großartig und das Solistensemble Ex Tempore besteht aus lauter exquisiten Sängerinnen und Sängern. Dirigent Florian Heyerick hat alles souverän im Griff, interpretiert locker, leicht und rhythmisch akzentuiert, ohne in Übertreibungen zu verfallen. Das hört sich alles gut und schön an und doch darf man sich fragen, für wen diese CD produziert wurde. Sicher, der Repertoirewert ist hoch. Aber hätte es nicht gereicht, dem Hörer eine Auswahl der besten Stücke zu präsentieren? So ist diese neue Scheibe wohl eher etwas für Graupner-Sammler oder Sammlern von Passionsmusiken. Die werden hoch erfreut sein und ihre Sammlung durch eine weitere kleine Perle bereichern können.
    Booklet und Aufnahmetechnik sind tadellos und entsprechen dem hohen cpo-Standard.
    Missa brevis h-moll TVWV 9:14 Missa brevis h-moll TVWV 9:14 (CD)
    30.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Diesen Telemann muss man mögen...

    ...oder nicht! Denn 70 Minuten Countertenor-Musik ist doch eine ganze Menge und es ist der Kompositionskunst Telemanns und Gesangskunst Alex Potters zu danken, dass diese Scheibe letztlich doch Erfolg beschieden sein dürfte. 17 Countertenor-Gesangs-Nummern stehen drei sehr kurzen Instrumentalnummern gegenüber. Da muss sich ein Solist schon strecken, um nicht Eintönigkeit zu verbreiten. Potters angenehme Stimme hilft da über manche Längen hinweg. Ohnehin muss ich zugeben, dass diese an die Vertonungen des 17.Jahrhunderts erinnernden Stücke mich nicht so ansprechen und sicherlich nicht zu Telemanns Sternstunden gehören. Doch die Liebe cpos zu dem Hamburger Meister scheint ja - Gott sei Dank - grenzenlos zu sein. Das vierköpfige Begleitensemble macht seine Sache prima. Im gelungenen Booklet kann man alle Texte (auch die lateinischen) in deutscher Sprache nachlesen. Gut so! Eine erneute Telemann-Rarität - empfohlen nicht nur den Telemann-Getreuen, sondern allen Leuten, die gute Musik und Interpretationen zu schätzen wissen.
    Symphonien Nr.0-9 (mit Blu-ray Audio) Symphonien Nr.0-9 (mit Blu-ray Audio) (CD)
    08.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein enttäuschendes Remastering

    Ich bin aufgewachsen mit diesen Haitink-Bruckner-Sinfonien und bin immer noch ein großer Fan dieses Dirigenten.
    Mit großer Spannung habe ich nun auf die remasterten Aufnahmen gewartet. Schon die "alten" Aufnahmen klangen immer noch gut und ich erhoffte mir - ähnlich wie bei Kempes Strauss-Box - einen erheblichen klanglichen Zugewinn. Nix da!
    Die neuen Aufnahmen klingen vielleicht etwas präsenter, aber von erhöhter Durchsichtigkeit keine Spur. Stattdessen mulmen manche Bassstellen und Trompeten schneiden die Luft. Ich weiß nicht, ob die Abbey-Road-Tontechniker da ein unglückliches Händchen hatten oder die Originalbänder einfach nicht mehr hergaben. Im Vergleich zum Remastering von Kempes Strauss-Orchesterwerken muss man sich das jedenfalls fragen. Die Blue-ray-Version kann ich nicht abhören. Vielleicht ist die ja besser. Das wäre ja schade für alle "konventionellen" Hörer wie mich z.B.. Trösten kann einen die schöne Aufmachung mit den Original-Platten-Covern von damals, die viele Erinnerungen bei mir wecken. Auch das dicke Booklet ist prima. Streiten kann man darüber, ob der Schuber mit den Doppel-CDs eine gute Idee war. Ich hätte eine normale Klapp-Box aus praktischen Gründen bevorzugt. Doch das ist Geschmacksache.
    Ein Kommentar
    Contrapunctus
    09.03.2019

    Volle Zustimmung!

    Ich dachte schon, dass ich mit meiner Enttäuschung hinsichtlich des neuen Remasterings alleine sei. Wort für Wort Ihrer Rezension kann ich voll und ganz unterschreiben. Auch ich hatte mich auf diese Neuauflage gefreut - und wurde enttäuscht. Allerdings habe ich nicht die Blu-Ray-Ausgabe, sondern den parallel erschienen hochauflösenden Download in 24bit/96kHz erworben. In diesem Fall ist das Attribut "HiRes" völlig fehl am Platz, denn der bescheidene Klang benötigt gewiss keine hohe Auflösung. - Mit Ihrem Hinweis auf das zuständige (Remasting-)Tonstudio haben Sie meiner Ansicht nach aber einen wunden Punkt getroffen, denn ich bin davon überzeugt, dass in den Originalbändern mehr klangliches Potenzial steckt.
    Dass es auch anders geht, zeigen japanische (SACD-)Produktionen der Firmen Universal Music Japan LLC (nicht zu verwechseln mit "unserer" Universal!), Tower Records oder Esoteric. Diese Firmen beauftragen nämlich für Remasteringarbeiten ganz bestimmte - meiner Ansicht nach die besten - Tonstudios (für Decca/Philips-Aufnahmen i.d.R. UK ClassicSound; für DG-Aufnahmen Emil Berliner Studios). Die außer-japanischen Blu-Ray-Produktionen von Universal werden in anderen Studios remastert (DG: MSM München oder Polyhymnia NL; Decca/Philips Abbey-Road-Studios).
    Nach meinen Erfahrungen schneiden die japanischen (SACD-)Produktionen durchweg besser hinsichtlich des Remasterins ab als vergleichbare Universal Produktionen auf Blu-Ray. In einigen Fällen werden/wurden sogar dieselben Originalbänder sowohl im japanischen Auftrag als auch im Auftrag der Universal remastert - in unterschiedlichen Studios (z.B. Mozart-Sinfonien mit Karl Böhm und BPO).

    Dass alte Decca/Philips-Aufnahmen und insbesondere Aufnahmen von Haitink mit "seinem" CGO optimal remastert deutlich besser klingen können, zeigen japanische Veröffentlichungen. Als Beispiel seien die Tschaikowsky-Sinfonien Haitink/CGO genannt (Tower Records: 7 CDs, PROC-1278/84). Die reguläre Ausgabe im Rahmen der "Collector's Edition" kann da klanglich nicht mithalten.
    Eine Nacht in Venedig Eine Nacht in Venedig (CD)
    05.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Strauss oder Korngold?

    Man sollte sagen: beides! Ohne den Strauss hätte ja der von mir sehr geschätzte Korngold keine Vorlage zur Bearbeitung gehabt. In einer Zeit, in der man sich immer mehr auf die sog. "Originalfassungen" besinnt, darf man aber durchaus streiten, ob Korngolds Version die bessere ist. Zweifellos ist sie in der Anlage, der Qualität und Instrumentation dem Original überlegen. Aber: eine Bearbeitung eben, nicht ein Strauss-Original. Wie dem auch sei: Die Musik hat nach wie vor ihre Meriten, ist populär, schwungvoll und auf den Weltbühnen sehr erfolgreich - im Original und und in Korngolds Bearbeitung. Die Grazer Oper hat sich nun für Korngold entschieden und nutzt - mit den formidablen Grazer Philharmonikern - Korngolds künstlerische Intrumentationseingriffe voll aus. Der Chor singt prächtig und die Solisten sind toll drauf, vielleicht nicht die erste Garde, aber ein Ensemble mit großem Operetten-Geist und -Sinn. Einzig die Aussprache einzelner Protagonisten hat noch Luft nach oben. Wieder einmal bewährt sich Marius Burkert als versierter und erfahrener Operetten-Dirigent. An der Aufnahme-Technik gibt es nichts zu meckern. Auch das sehr informative Booklet wäre super-toll, wäre da nicht das wiederholt bei cpo festzustellende Manko: kein Libretto, nur eine Inhaltsangabe. Eigentlich schade! Im Ganzen aber eine sehr erfreuliche Produktion!
    Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    04.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Alfven zum Zweiten...

    ...und das mit seiner 3. Sinfonie plus gewichtiger Zugaben. Zur Qualität dieses Volume 2 in Alfvens Orchesterschaffen bei cpo muss man nicht mehr viel sagen. Was zu Vol. 1 (Sinfonie Nr.1) zu sagen war, trifft auch hier zu: kerniges Musizieren, schöne und informative Präsentation und beste Aufnahmetechnik. Wieder profitiert Borowicz von seinen - im Vergleich zu Järvi - moderateren Tempi und einer durchhörbareren Aufnahmetechnik. Das ist ein ganz großer Zyklus im Entstehen, auf den der Musikfreund - leider Repertoirepolitik bei cpo - wieder lange und häppchenweise warten muss! Das Berliner Orchester spielt prächtig und hat - im Vergleich zu Järvis Stockholmer Philharmonikern - ganz leicht die Nase vorn. Die beiden Zugaben sind schön, aber nicht neu, weil sie schon - teils mehrfach - im Repertoire vertreten sind. Da ist vielleicht ein kleiner Kritiker-Tipp an cpo angebracht: Gibt es in Alfvens Oeuvre nicht Werke, die noch auf eine gute Einspielung warten, weniger oder gar nicht im Katalog vertreten sind?
    Wir dürfen gespannt sein, uns aber jetzt freuen über diesen zweiten Alfven-Streich!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.1 f-moll op.7 Symphonie Nr.1 f-moll op.7 (CD)
    Das Weltgericht (Oratorium) Das Weltgericht (Oratorium) (CD)
    04.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandioses Chor-Oratorium

    Warum "Chor-"Oratorium? Weil der Chor einen Großteil "der Last" trägt! Und was für eine Last! Eine grandiose Last. Gespannt verfolgt man das Jüngste Gericht in Tönen, das Komponist Friedrich Schneider in bester Mendelssohn-Manier in Szene gesetzt hat. Dirigent Meyer hat sich einen schlagkräftigen Chor, prima Solisten und seine camerata lipsiensis (auf Originalistrumenten) gewählt,. Das Ergebnis ist großartig: viel Spannung, heftige Kontraste, krachende Pauken, feinsinnige Lyrismen. In der Tat: Es ist alles da, was ein großartiges Oratorium braucht, sowohl, was die Komposition betrifft, als auch die Interpretation.
    Ratlos steht man vor der Tatsache, dass dieses Werk so lange vergessen war und nun (Meyer sei Dank!) wieder ans Tageslicht gekommen ist. Wenige Soloarien und -Rezitative wechseln mit Duetten, Quartetten, Chören und Doppelchören ab. Nie kommt Langeweile auf. Stets drängt die Handlung - auch die musikalische - nach vorne und gipfelt schließlich im grandiosen Schlusschor. Wer von der Temperamentslage der Komposition und Interpreten vorab mal eine Ahnung haben möchte, der höre sich die Nr. 12 des 3.Teils an: "Erde flammen, Monde fallen". Das hätte Mendelssohn auch nicht besser hingekriegt! Apropos: Mendelssohn. Da sollte der Meyer mit seiner Truppe sich mal an den "Elias" und "Paulus" machen. Kann nur grandios werden! Wie wär's cpo?
    Der blutige und sterbende Jesus  (Oratorium Passionale 1705/1729) Der blutige und sterbende Jesus (Oratorium Passionale 1705/1729) (CD)
    03.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Keiser kann auch anders

    Mit ähnlichen Worten schließt Christine Blanken ihren sehr lesenswerten Booklet-Kommentar und verweist dabei auf den Opernkomponisten Keiser. Dabei wissen das cpo-Freunde und Plattensammler schon längst: Ihnen sind nicht vornehmlich Keisers Opern, sondern seine geistliche Musik vertraut. Nun legt cpo eine weitere Passionsmusik von Keiser vor mit einem etwas "gewöhnungsbedürftigen" Titel (s.o.). Das Stück wird ja in der Produkt-Info und im Booklet aufs Höchste gepriesen ob seiner Struktur, Dramatik und Qualität. Ich mag mich diesem Urteil nicht ganz anschließen. Die Menge der 90(!!) Nummern sind auf zwei CDs verteilt und dauern im Schnitt nicht länger als eine Minute. Nur wenige Teile dauern länger. Auch muss man sich erst in die inhaltliche Anlage hineindenken, weil es keinen Erzähler gibt. Die zumiest kurzen Chöre haben oft eine schlichte Gestalt, dafür - und dem sei zugestimmt - sind die Instrumente und Orchesterstimmen sehr farbig und abwechslungsreich gestaltet. Natürlich kann man heute den damaligen - im Booklet beschreibenen - Aufführungsskandal nicht mehr verstehen. Die Neuartigkeit einer so gestalteten Passion jedoch schon. Dirigent Klapprott musste eine große Solistenschar um sich versammeln, um die einzelnen "Rollen" gebührend besetzen zu können. Das ist ihm prima gelungen. Auch der Chor löst seine vergleichsweise geringen Aufgaben vorbildlich. Star ist jedoch die Capella Thuringia, die sehr akzentuiert und profiliert agiert und zum Gelingen einer schönen Aufnahme sehr beigetragen hat. Das 68-seitige Booklet ist vorbildlich. Alles gut. Fazit: eine besondere Neuerscheinung zum Beginn der Passionszeit!
    Grand Trio op.12 Grand Trio op.12 (CD)
    02.03.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "CD-kurzes" Kammermusikvergnügen

    Zu Beginn sollte man doch die Verdienste von cpo um das Werk Carl Loewes würdigen. Das betrifft ja nicht nur seine Lieder und Balladen, sondern auch Loewes "Randstücke", die doch so bedeutend sind. Dazu gehört sicherlich sein Grand Trio op.12, ein mehr als halbstündiges Paradestück für Trio-Musiker. Da hatte Schumann schon recht: "Jeder Trio-Zirkel muss es haben!" Und ich möchte hinzufügen: auch jeder Kammermusikfreund! Das betrifft auch die beiden Zugaben. Nun nehme ich nicht an, dass die - zweifellos unstrittige - Bedeutung des Grand Trios dazu führte, es nicht durch zu viele Zugaben auf der CD "untergehen" zu lassen. Sicher nicht! Aber was mag denn dann cpo dazu bewogen haben, die Scheibe mit nur 53'31(!!) Spielzeit zu produzieren? Es hätte doch noch mehr vom Loewe gegeben - oder? Das, was nun drauf ist auf der CD, wird immerhin bestens dargeboten vom Trio Lucius/Kratz/Kuchenbuch. Auch die anderen beiden Solistinnen sind erstklassig. Das Booklet ist auch gut. Die Technik übervorteilt meines Erachtens das Klavier im Trio stellenweise zu sehr. Die Violine gerät da arg ins Hintertreffen. Doch das ist vielleicht auch Geschmacksache und schmälert diese gelungene Produktion keineswegs.
    Ouvertüren - "Folies symphoniques" Ouvertüren - "Folies symphoniques" (CD)
    02.03.2019
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gute-Laune-Musik

    Aber nicht nur. Auch nachdenkliche, lyrische Töne weiß der Jacques Offenbach in seinen Ouvertüren anzuschlagen und doch findet er immer wieder zurück zu seinem schwungvollen "Gute-Laune-Stil". So machen diese zwölf Stücke echt Spaß und man kann dem Booklet-Autor Peter Hawig nur zu seinem trefflichen Zitat von Jürgen von Manger gratulieren, der ja einst als Tegtmeier auf humorige Art den Sinn von Ouvertüren charakterisierte. So ist es wohl auch bei Offenbachs Stücken. Erst einmal staunt man über die Vielzahl der Werke und kann dann doch sicher sein, nach Anhören der Ouvertüren die "wesentlichsten Ohrwürmer" vernommen zu haben. Unter der bewährten Leitung von Haus-Dirigent Howard Griffiths profilieren sich einmal mehr die Orchestermusiker aus Frankfurt/O. als vorzügliches Ensemble. Das Boolket beleuchtet zuverlässig den Background der einzelnen Stücke.
    Eine rundum schöne CD für die gute Laune oder gegen die schlechte!
    Eine Herbstsymphonie Eine Herbstsymphonie (CD)
    01.02.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Romantisch-impressionistisches Monstrum

    Der Begriff "Monstrum" soll an dieser Stelle keineswegs negativ gemeint sein. Ganz im Gegenteil! Nur ungenügend kann das Wort beschreiben, was nur gehört werden kann: ein gewaltiges Stück Musik! Gewaltig in den Ausmaßen (67 Minuten), gewaltig die riesige Orchesterbesetzung, gewaltig der Schusssatz (allein über 26 Minuten) und gewaltig die Tonsprache. Auf Seite 7 des vorzüglichen Booklets wird Hans Janciks Deutung von Marx' Tonsprache trefflich zitiert: "Südländische Melodienfreude, romantischer Impressionismus und das Klangerleben einer jungrussischen Schule, vor allem Skrjabins...". Ich gebe zu, besonders in den Sätze 1, 2 und 4 ebenfalls sofort - zumindest streckenweise - an Skrjabin gedacht zu haben, ohne den Booklettext schon zu kennen. Auch den späten Strauss meint man zu hören, Klänge der frühen französischen Impressionisten. Und doch ist die Musik dieser Sinfonie kein stilistisches Plagiat, sondern eine Musikschöpfung eigener Art. Über dem ganzen Stück liegt der Hauch versonnen-grüblerischer Herbstromantik. Warum man nun für diese Aufnahme ausgerechnet auf ein Orchester aus Graz zurückgreifen musste, erklärt sich schnell: Marx war Grazer und so dürfte den Philharmonikern seiner Heimatstadt dieser Werk eine Herzensangelegenheit gewesen sein. Dirigent Wildner behält bei dem ganzen Orchestergewimmel und -getümmel stets den Überblick. Die Aufnahmetechnik bewältigt die schwierige Aufgabe recht gut. In den Höhen hier und da mal etwas zu scharf (Trompeten) und in den Tiefen manchmal recht grummelig (Schlagwerk). Im Ganzen aber doch eine gute Leistung, die auch dazu beiträgt, Orchesterklangfetischisten zu einem neuen Renner zu verhelfen. Es lohnt sich!
    Die Faschingsfee Die Faschingsfee (CD)
    01.02.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Kalman kann's

    Man mag ja zu Operetten stehen wie man will. Dem Schwung und der guten Laune von Kalmans Musik kann man sich kaum entziehen. Das gilt besonders dann, wenn die erstklassigen Interpreten vom Ort der Münchner Erstaufführung kommen: vom Gärtnerplatz. Nun darf man von der "Faschingsfee" keinen tiefgründigen Inhalt erwarten. Und doch muss man anerkennen, dass sich das Stück gegen geltende Konventionen stellt, ohne auf Konfrontation zu setzen. Stattdessen setzt Kalman ähnlich genial wie bei seiner "Csardasfürstin" auf schwungvolle Melodien und eine heitere musikalische Grundstimmung - Operette eben! Solisten, Chor und Orchester am Gärtnerplatz sind erste Garde für dies Genre. Da herrscht echt Stimmung, turbulente Spielfreude und alles ist zuweilen leicht frivol - Operette eben! Hervorragend von Dirigent Michael Brandstätter musikalisch in Szene gesetzt. Bei den Solostimmen gibt es keine Aussetzer. Alle prima! Nur hätte man gerne die Stimmlagen (Sopran, Alt etc.) der Solistinnen und Solisten gewusst. Die jedoch verschweigt das Booklet. Warum nur? Auch fehlen die Gesangtexte. Auf die gesprochen Zwischentexte mag man ja verzichten können. Aber auf die Gesangstexte? Ansonsten liefert das Booklet viele Informationen. Das ist gut. Auch die Aufnahmetechnik stimmt. Resümee: Ein gelungenes "Operetten-Schmanckerl"!
    Ein Kommentar
    Anonym
    02.02.2019

    Echt reffend mit wenigen Worten

    Glückliche Veröffentlichung.Nur Schade, dass man bei derart opernhaften Operetten bei glechem Preis wie sonst bei Opern-CDs nicht auch mal den Text komplett abdruckt. Billiges Papier würde mir auch reichen. Bei Sachen wie Königin Josephine oder die Bajaderie ist das doch echt angebracht.
    Cellokonzert e-moll Cellokonzert e-moll (CD)
    01.02.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Keine Angst vor neuen Tönen

    Da muss man beim Aram Khachaturian wirklich keine Bedenken haben. Obwohl er zu den bedeutendsten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gehört, blieb er seinem Stil treu: melodisch, tonal, elegisch und temperamentvoll. Nicht nur seine Gayaneh- und Spartacus-Suiten zeugen davon, sondern auch diese neue cpo-CD. Schon der Beginn des Cello-Konzerts lässt mit seinem elegischen Moderato aufhorchen. Auch im weiteren Verlauf der Komposition und der Rhapsody zeigt sich der Komponist als Meister des Soloinstruments, das er ja auch selbst beherrschte. Zur Verwirklichung einer maßstäblichen Interpretation konnte kein geringerer als der schwedische Meister-Cellist Torleif Thedeen gewonnen werden, der seine Sache erwartungsgemäß großartig macht. Ebenbürtig muss sich das Orchester zeigen, sind doch viele Passagen sinfonisch angelegt. Daniel Raiskin erfüllt mit der Rheinischen Philharmonie auch diese Aufgabe mit Bravour. Herausgekommen ist also eine beispielhafte Aufnahme, die auch denen ans Herz gelegt sei, die sonst "Angst vor neuen Tönen" haben sollten. Die Musik wird sie begeistern!
    2 Kommentare
    UK.A
    19.02.2019

    Khatchaturian war Armenier

    So viel Präzision muss bei aller Vielschreiberei sein: Khatchaturian war kein Russe sondern in Georgien geborener Armenier, der zu Sowjetzeiten zwar zeitweise in Moskau wirkte, dessen Stil sich jedoch durch bewusste Verwendung armenischer Volksmusikelemente deutlich vom Nationalstil seiner russischen Zeitgenossen abhebt. Bis heute gilt er als einer der bedeutendsten Komponisten seines Landes.
    meiernberg Top 10 Rezensent
    06.03.2019

    Man kann's ja auch ganz genau nehmen

    Khachaturian war Sowjetbürger. Umgangssprachlich wurden Bürger der UdSSR seinerzeit "Russen" genannt.
    Die Unabhängigkeit und staatliche Souveränität seines Heimatlandes hat der Komponist gar nicht mehr erlebt. Man kann's aber mit der Genauigkeit auch übertreiben...!
    476 bis 500 von 958 Rezensionen
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