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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 14974
    1003 Rezensionen
    Almira

    Almira (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.11.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Knaller!

    Das ist schon ein starkes Stück. Dies ist im Katalog nämlich erst die zweite (!!) Aufnahme von Händels Hamburger Erstlings-Oper. Eine frühere mit King von Radio Bremen ist nur noch schwerlich zu erhalten. Man braucht sie jetzt auch nicht mehr, denn diese neue aus Boston ist wohl kaum noch zu toppen. Zu den Qualitäten des Bostoner Ensembles unter O'Dette und Stubbs (wer leitet da eigentlich was?) muss man nicht mehr viel sagen. Die schon publizierten Aufnahmen bei cpo waren sämtlich herausragend. Für Händels erste Oper aus Hamburger Zeiten haben die Bostoner eine erlesene Sängerschar um sich versammlet, die allesamt stimmlich bestens disponiert und des Deutschen makellos mächtig sind, was bei einer internationalen Solistenschar nicht immer selbstverständlich ist. Großartig wieder die instrumentale Seite dieser Einspielung. In den Rezitativen ist die Laute erneut ständig präsent (die Spezialinstrumente der beiden "Chefs") und es wird kraftvoll und stilgerecht musiziert. Schon die Ouvertüre gibt einen schönen Vorgeschmack auf das, was kommt. Und was hat der Händel mit Chaconne und sarabande zwei kleine Kunstwerke geschaffen! Einfach toll! Auch der Chor ist präsent und verleiht der glücklich ausgehenden Liebesgeschichte den nötigen Glanz.
    Ein 139(!!)-seitiges Booklet-Buch mit zweisprachigem Libretto und allen Infos zum Werk mit 4 CDs im Schuber sind eine komprtabel ausgestattete Publikation, die nicht hoch genug bewertet werden kann. Mehr als die volle Punktzahl!
    Ein Kommentar
    Anonym
    03.09.2021

    Wer leitet?

    Stephen Stubbs und Paul O'Dette sehen sich als gleichrangige künstlerische Leiter des Ensembles und arbeiten eher demokratisch im Ensemble, was bei einem Profi-Ensemble häufig auch mehr Sinn ergibt, da die Musiker*innen auch Wissen was sie tun und nach einer gemeinsamen Absprache macht es sowieso mehr Spaß gemeinsam drauf los zu "jammen". Ja, ich habe mit Absicht den Begriff "jammen" verwendet, denn wie bei einer Jazz-Combo ist ein Großteil der musizierten Musik improvisiert und kann somit, trotz Vorgaben, den Musiker*innen enorm viel Freiheit geben.
    Streichquartette Nr.4-6

    Streichquartette Nr.4-6 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.11.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gelungene Fortsetzung

    Nun ist sie da, die 2.Folge der Donizetti-Quartette und ich kann mich nur meinen eigenen lobenden Worten aus der Rezension zu Folge 1 anschließen. Abgesehen von dem cpo-Verdienst, mehr über den angeblichen "Nur-Opern-Komponisten" zu erfahren, hört man auch in den Kompositionen Donizettis Meisterschaft im Umgang mit der Quartettkomposition. Das klingt alles schön, kunstvoll, nie angestrengt, voller Esprit und Melodienreichtum - italienisch eben! Wie schon auf Folge 1 verwandelt das Kölner Pleyel-Quartett die drei Streichquartette in funkelnde Schmuckstücke des Repertoires, denen man eine größere Verbreitung wünschen möchte.
    Schön, dass der informative Booklet-Text zudem gehörig mit dem (Vor-)urteil aufräumt, Donizetti habe nur Opern geschrieben. Das ist noch vieles zu entdecken und cpoi hilft dabei. Gut so!
    Kolja Lessing - Klaviermusik jüdischer Komponisten

    Kolja Lessing - Klaviermusik jüdischer Komponisten (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.11.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Das gibt's was zu entdecken

    Und zwar in jeder Hinsicht. Da sind einmal die Komponistennamen, von denen ich - das gebe ich zu - bislang keinen kannte. Schließlich sind da acht Kompositionen, zumeist stiller und gemäßigt moderner Art. 21 verinnerlichte Musikstücke, die nicht aufregen, aufkratzen oder provozieren wollen, sondern nachdenklich machen, ganz so, wie es der jüdischen Geschichte auch angemessen ist.
    Pianist Kolja Lessing nimmt sich der Stücke mit hörbarem Engagement an und stellt somit - im besten Wortsinn - unvergleichliche Interpretationen vor. Das Booklet informiert zuverlässing über Komponisten, Werke und Interpreten.
    Eine CD für Klaviermusikfreunde, die schon alles haben und noch mehr wollen!
    Narcisse et Echo-Ballettmusik op.40

    Narcisse et Echo-Ballettmusik op.40 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.11.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Große Klasse!

    Diese Komposition ist nur - wenn überhaupt - mit Ravels "Daphnis et Chloe" vergleichbar: die oft ähnlich impressionistisch flirrende Klangsprache, der Rausch an Klangfarben und Effeklten, verstärkt durch einen - wie bei Ravel - vokalisierenden Chor.
    Bislang gab es nur eine Aufnahme im Katalog: eine sehr eindrucksvolle Chandos-Aufnahme mit Rozhdestvensky aus dem Jahr 1998. Nun hat cpo nicht für Ersatz, sondern für Konkurrenz gesorgt. Und was für welche! Setzte der russische Dirigent bei Chandos noch ganz auf kompakten Klangrausch, so fächert der Pole Borowicz mit seinem Bamberger Orchester den Klang auf, interpretiert deutlich durchsichtiger und luftiger, ohne der Musik seinen besonderen Reiz zu nehmen. Zudem ist die Musik bei cpo deutlich mehr "durchgetrackt", was die Anspielmöglichkeit einzelner Teile deutlich erweitert. Außerdem gibt es mit dem Sinfonischen Vorspiel op.4 noch eine achtminütige Zugabe. Im Ganzen eine tolle CD mit toller Musik, tollen Interpreten und einer rundum gelungenen Präsentation. Sehr zu empfehlen!
    Ballettmusik "Dreams"

    Ballettmusik "Dreams" (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.11.2019
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Spaß haben

    Das sollte eigentlich zur Musik dazugehören: Spaß. Und doch kommt er zu wenig vor. Davon darüber kann die Musik Antheils nicht klagen. Da kam nicht nur Spaß vor, sondern auch Tumult und Randale. Davon sind wir heute - Gott sei Dank - weit entfernt. Doch der Spaß ist geblieben, wenn, ja wenn man ihn sich bewahrt hat. Antheil ist so einer, der mir Spaß macht. Weil immer was Neues kommt. Immer anders als erwartet, lebendig, temperamentvoll. Nicht immer einfach, wie das ja nun mal auch beim Spaß so ist. Doch Spaß ist bei Antheil nicht leichtgewichtig. Seine Musik ist ernst zu nehmen. Und das tun die Württemberger Philharmoniker mit Dirigent Fawzi Haimor reichlich. Die Kompositionen auf dieser CD geben dazu auch genug Stoff her, um munter aufzuspielen.
    Für eine Überraschung ist diese CD ja gut: Bei der für "String Orchestra" angekündigte Serenade Nr.2 gesellt sich ein volles Orchester zu den Streichern. Nicht zum Nachteil, denn sie ist ist eines der klanglich besonders eindrucksvollen Stücke. Wieso es bei der 2.Serenade zu dieser "Streicher-Bezeichnung" gekommen ist, konnte ich im sonst vorzüglichen Booklet nicht erlesen oder habe es überlesen. Gleichwohl: eine gelunge CD!
    Sämtliche geistliche Werke Vol.5

    Sämtliche geistliche Werke Vol.5 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.11.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Stringent und konsequent...

    ...verfolgt Gregor Meyer mit seiner Musikantenschar sein Konzept einer werk- und stilgetreuen und sehr "luftigen" Interpretation
    des geistlichen Werks von Johann Kuhnau. Nun schon bei Folge 5 angekommen, enthält sie neue CD fünf Kantaten unterschiedlicher Länge und Gliederungen. Wieder gestaltet Meyer die Chorteile solistisch, was dem Chorklang zwar eine ernorme Durchhörbarkeit verleiht, aber auch etwas an "Durchschlagskraft" nimmt. Geschmacksache! Die wahren Künstler sind die Instrumentalisten. Die Laute als allgegenwärtiges Continuo-Instrument ist von besonderer klanglicher Raffinesse. Bleibt nur ein Versäumnis zu vermelden: Im sonst (wieder) vorzüglichen Booklet findet man bei den einzelnen Track-Nummern zwar die Textüberschriften, jedoch keine Angaben zu den Ausführenden: So muss man raten oder erst reinhören um zu erfahren, ob es sich um einen Chor, eine Arie o.a. handelt und wer da singt und spielt. Schade! Mir unverständlich, warum das fehlt! Trotzdem: eine würdige Fortsetzung der Kuhnau-Werke!
    Sämtliche Konzerte (Concerto Copenhagen)

    Sämtliche Konzerte (Concerto Copenhagen) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.11.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Maßstäbe setzend

    Diese GA der Bach-Konzerte kann man nicht hoch genug schätzen. Was da an Gestaltungsarbeit und filigraner Durchleuchtung
    der Partituren geleistet wird, ist großartig. Vieles ist zu den vorher erschienenen Einzelaufnahmen schon erwähnt worden und so ist in der Produkt-Info ein zutreffenes Fazit genannt worden: wahre Bach-Referenzen! Dem ist nichts hinzuzusetzen.
    Wer den Klang etwas "fetter" mag, liegt mit den Pinnock-Aufnahmen bei der DGG-Archiv noch immer richtig, muss aber deutliche Abstriche in der Artikulation und "Klangsprache" machen.
    So gibt es an dieser Veröffentlichung eigentlich nur eine Sache zu bemäkeln, die gar nichts mit den Aufnahmen zu tun hat:
    Die filigran-zerbrechliche 5er-Jewel-Klappbox ist eine Zumutung! Da lobe ich mir doch die praktischen Wallet-Papp-Boxen mit den leicht zu entnehmenden Einzel-CDs. Trotzdem - wie sagt man so neu-deutsch? Ein "Must-Have"!
    Sächsisches Vocalensemble - Mirabile mysterium

    Sächsisches Vocalensemble - Mirabile mysterium (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.11.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Kenner und Neugierige

    Jedes Jahr zu Weihnachten dasselbe: Der Markt wird von Weihnachtslieder-CDs überschwemmt. Knabenchöre, Gesangvereine, Stars und Sternen - alle versuchen sich im (zumeist traditionellen) Repertoire. Da ist es mehr als erfreulich, dass das Sächsiche Vocalensemble unter Matthias Jung andere Wege geht. Die 19 Titel der neuen cpo-CD umspannen fünf Jahrhunderte und es sind manche Stücke dabei, die man wohl bislang selten oder nie gehört hat. Da reicht der Bogen von Isaac und Eccard über Monteverdi und Schütz zu Rheinberger und Reger bis hin zu Rutter und Lauridsen. Auch seltene Namen kommen vor: Gallus, Thiel. Woyrisch, Whitacre, Sandström, Howells und Tucapsky. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, was etwas lapidar klingt, aber sehr ernst und intelligent bestätigt wird. Auch der Chor lässt keine Wünsche öffen und zeigt sich mit Renaissance-Klängen genauso vertraut wie mit dem modernen Satz "Es ist ein Ros' entsprungen" von Jan Sandström. Sowohl in den sanften, zarten Passagen als auch in kraftvollen Teilen beweist sich der Chor als in allen Stimmen bestens besetzt. Wer von Eccards "Ich steh an deiner Krippen hier" am Ende der CD nicht berührt wird, dem ist nicht zu helfen. Dieser Chorgestaltungskunst ist nicht hinzuzusetzen! Eine CD für Chor-Kenner und solche, die es werden wollen. Prima!
    A Santa Lucia (Oper in zwei Akten)

    A Santa Lucia (Oper in zwei Akten) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.10.2019
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Leidenschaft in Töne gesetzt

    Nun mal ehrlich, liebe Opernfreunde: Wer kannte den Pierantonio Tasca schon? Nach dieser fulminaten und üppig ausgestatteten Opern-CD sollte man sich seinen Namen merken. Denn der Tasca hat eine Oper geschaffen, die es mit allen Opern des Verismo aufnehmen kann: leidenschaftliche Musik, große Arien und temperamentvoll Chorszenen, kraftvolle Operntöne neben zarter Lyrik.
    Unterteilt in Vorspiel acht Szenen, einem Intermezzo und dem Finale breitet sich vor dem Hörer in gut 73 Minuten das ganze musikalische Tableau von Schicksal und Intrige aus. Das fesselt!
    Das Ensemble ders Anhaltischen Theaters in Dessau bringt Schwung und Leidenschaft auf die Bühne. Die Solistenschar ist vielleicht nicht in allen Rollen erste Garde. Ein besonders Lob verdienen jedoch die Chöre und die Anhaltische Philharmonie mit Dirigent Frank..
    Ganz toll die Präsentation: eine CD im Schuber mit einem dicken, untadeligen 95-seitigen Booklet. Auch die Aufnahmetechnik ist gelungen. Fazit: Ein kleines, großes Goldstück und Muss für jeden Opernfreund!
    Ein Kommentar
    Ariodante
    27.11.2019

    Tolle Rezenzion

    Sie haben eine so tolle Kritik die mich als Opernfreund, Kenner und Liebhaber neugierig gemacht hat geschrieben, dass ich diese Oper sofort bei Jpc bestellt hatte. Ich muß sagen Ihren Worten ist nichts hinzuzufügen, ich bin begeistert! Vielen Dank für Ihre fantastische Beschreibung!
    Violinkonzert

    Violinkonzert (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schön...

    ...aber nicht "aggressiv" genug. Keine Frage: Antje Weithaas ist eine tolle Geigerin mit schönem und großem Ton, den sie z.B. in den Bruch-Violinkonzerten auf cpo wunderbar zur Geltung bringen konnte. Auch das Andante des Khachaturian-Konzerts kommt ihrer Neigung zum schönen Spiel entgegen. In den energischen Eck-Sätzen hingegen machen es ihr Dirigent Raiskin und sein bestens disponiertes Orchester eigentlich vor: energisch zur Sache gehen, rhythmisch profilieren, auch mal kräftig in die Saiten streichen und auf "schönen Ton" verzichten. Russische Geiger (z.B. Oistrach) zeigen wie das geht. Nun soll das keine kapitale Kritik ein, die die Interpretation verreißt. Es ist lediglich der individuelle Eindruck eines Zuhörers, der wohl mit anderen Erwartungen die Scheibe eingelegt hat. Im Gegensatz zur recht harmlosen Orchester-Inszenierung des Klavierkonzerts auf cpo legen sich die Begleiter nämlich vehementer ins Zeug, so dass die Aufnahme ein echter Knaller hätte werden können. So ist sie schön - wirklich schön. Aber ob man mit schönem Spiel diesem Konzert gerecht wird, muss jeder Hörer selbst bewerten. Für die beigegebene Rhapsody gelten die Anmerkungen- etwas eingeschränkt - genauso. Das Booklet ist toll - sogar mit Noten-Beispielen. Prima!
    Triosonaten op.1 Nr.1,3,5;op.2 Nr.2,4,6

    Triosonaten op.1 Nr.1,3,5;op.2 Nr.2,4,6 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Virtuos-galante Kammermusik des Barock

    Noch so ein Zeitgenosse Bachs, den man wohl nur wegen des übermächtigen Thomaskantors vergessen hat.
    Dass das ein Fehler ist, beweist das Ensemble Epoca Barocca in perfekt historischer Spielweise auf beeindruckende Art.
    Die sechs Trio-Sonaten, bis auf die Sonata V immer vierteilig, haben alle eine Spieldauer von rund 10 Minuten. Der Hörer kann sich also auf ein abwechslungsreiches, kurzzeitiges Wechselspiel in Tempo, Satzbau und Instrumentation freuen. Die sechs Mitgleider des Ensembles nutzen diese Gelegenheit auch weidlich aus und verwandeln die kleinen Sätze in glitzernde musikalische Edelsteine. Prima ist das! Also: Den Loeillet sollte jeder Musikfreund trotz den schwierigen Namens kennen lernen. cpo unterstützt dieses Unternehmen durch ein sehr informatives Booklet und eine gelungene Aufnahmetechnik.
    Advents- & Weihnachtskantaten

    Advents- & Weihnachtskantaten (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Grandiose Interpretationen von unaufgeregten Werken

    Ich gebe zu, ein Fan von Willens' Kölner Akademie zu sein. Die haben schon großartige Interpretationen vorgelegt, geschliffen und strahlend, homogen und stilsicher im Chor und immer virtuos und "dienend", nie auftrumpefend im Orchester. Da konnte man nur gespannt sein auf diese neue Homilius-CD der Kölner. Und tatsächlich: Wieder ist eine großartige Interpretation zu vermelden, ein kleiner Chor, aus dem auch die vier Solisten erwachsen, der, wie auch die Solisten, höchst textbezogen gestalterisch wirkt. Dabei sind die vier Kantaten nicht gerade die Aufreger. Zu gleichförmig ist die instrumentale und gesangliche Anlage der Kompositionen. Alle vier Kantaten sind 5- bis 6-teilig, haben einen einleitenden und abschließenden Chorteil und dazwischen Arien und Rezitative. Jedesmal ist nach ca. 15 bis 20 Minuten Schluss. In allen vier Kantaten kommen als einzige Blechblasinstrumente Hörner zum Einsatz. Also auch klanglich kann nicht von Vielfalt gesprochen werden. Dass das ganze Hören dieser neuen Weihnachts-CD trotzdem zum Erlebnis wird, ist also wohl weniger dem Homilius als vielmehr Willens und seinem tollen Kölner Ensemble zu danken. Lobenswert!
    Ouvertüren & Concerti Vol.2

    Ouvertüren & Concerti Vol.2 (SACD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Fortsetzung folgt

    Nun ist sie da, die 2.Folge der Veracini-Instrumentalwerke mit L'Arte dell' Arco. Dem überschwänglichen Lob zu Vol. 1 mag ich mich nicht so recht anschließen. Sicher, da wird sehr einheitlich "im Geiste" virtuos musiziert, sowohl solistisch als auch in dem (recht kleinen) Ensemble. Und doch muss ich an ein paar Beispielen einschränken: Man muss sich an den historischen Klang - hier ebsonders die Schärfe der Streicher - gewöhnen. Doch nicht nur das: Auch die historische Spielweise wird forciert. So klingen mir die Largo-Einleitungen der Ouvertüren und Sonaten zu "abgehackt". Das mag man historisch alles begründen und es klingt sicher auch rhythmisch profiliert. Doch Klang geht leider verloren. Ähnliches gilt für schnelle Sätze. Das Allegro der 1.Ouvertüre z.B. ist ein tolles, kurzes Stück. Doch so durch die Partitur zu jagen, tut dem Stück schon fast Gewalt an. Diese Sicht- und Hörweise mag auf Widerspruch stoßen. Aber man muss einen Zugang zu dieser sehr ausgeprägten stilistischen Deutung finden. Mir erschließt er sich noch nicht 100%-ig. Der Klang des CD ist sehr präsent und mit kaum Nachhall recht trocken geraten. Das verschärft den scharfen Streicherklang noch zusätzlich. Doch das soll alles keine Kritik sein, sondern eine Bewertung aus einem Lager, das der HIP-Praxis (neuerdings) nicht mehr so recht folgen will. Trotzdem: für Freunde von L'Arte dell' Arco ein Muss!
    Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35)

    Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.10.2019
    Klang:
    5 von 5

    Wieder neue Quartett-Juwelen

    Der innovative Spürsinn cpos ist besonders stark in der Gattung der Streichquartette spürbar. Nach den großartigen Sinfonien Draesekes erschien nun die erste Folge der Streichquartette. Beide Quartette, Nr. 1 und Nr. 2, dauern je knapp eine halbe Stunde und so ist die CD mit 58' 16 Min. Spieldauer nicht gerade üppig gefüllt. Umso üppiger gerät die Musik darauf. Draeseke als Vertreter der neu-deutschen Schule schlägt kraftvolle, z.T. herbe Töne an, dann wieder große lyrische Passagen von großer Eindringlichkeit. Das ist eben nicht Wagner, nicht Brahms, sondern Draeseke-Originalton. Das sollte man hören, weil auch das gut aufgelegte Constanze Quartet für ein echtes Hörerlebnis sorgt. Im Booklet werden Komponist, Werke und Interpreten bestens kommentiert. Echt neue Quartett-Juwelen!
    Werke für Violine & Klavier Vol.2

    Werke für Violine & Klavier Vol.2 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.10.2019
    Klang:
    5 von 5

    Kammermusikalisch-romantische Nordlichter

    Röntgens Liebe zum Norden spiegelt sich nicht nur in häufigen Reisen und seiner Freundschaft zu Grieg wider. Auch musikalisch beweist er seine Ambitionen. Die neue cpo-CD gibt als Vol.2 der Musik für Violine & Klavier erneut Zeugnis davon ab. Ob die großformatige, Grieg gewidmete F-Dur-Sonate oder das knappere Schwesterwerk op.20, die schlichteren Schwedischen Volksweisen oder die technisch anspruchsvollen Nordischen Volkslieder, in allen Stücken wird das bewährte Duo Schickedanz - Breidenbach technisch und interpretatorisch den Ansprüchen aufs Schönste gerecht. Da wird mit Leidenschaft und Gefühl, Temperament und Stil musiziert. Eine Freude, die durch Booklet und Technik nur unterstützt wird. Beste Empfehlung:
    Eine andere Anmerkung sei mir an dieser Stelle gestattet:
    Das Label cpo veröffentlicht jeden (!) Monat sechs (und mehr) Titel, die sich allesamt durch einen hohen Repertoirewert und zumeist auch hohen künstlerischen Wert auszeichnen. Auch die Qualität der Booklets kann man - mit ganz seltenen Ausnahmen - nicht hoch genug rühmen. Welches andere Label tun oder kann das schon!? cpo macht's! Toll und eine großes Danke an die "cpo-ler"!
    Symphonie f-moll op.12 (1884)

    Symphonie f-moll op.12 (1884) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr erfreulich

    An Aufnahmen von Strauss' frühen Sinfonien herrscht nun wahrlich kein Überfluss. Von der ganz frühen Sinfonie in d-moll gab es mal eine Aufnahme mit Rickenbacher (die mir vorliegt). Von der späteren in f-moll ist diese neue cpo-Produktion mal gerade die dritte Aufnahme im Katalog. Und sie ist sehr willkommen. Denn das Werk lohnt sich. Schöpft die Ouvertüre noch ganz aus dem Geist Beethovens, so ist die Sinfonie schon von durchaus persönlicher Prägung. Besonders das stürmische Finale tut es einem an. Dirigent Bäumer lässt sich - im Vergleich zu Järvi auf CHANDOS - dreieinhalb Minuten Mehr Zeit, besonders im ersten Satz. Das nimmt der Musik zwar etwas an Feuer, verleiht ihr andererseits aber auch mehr Gewicht, was der Musik gut bekommt. Die Deutsche Radio Philharmonie folgt Bäumer duch alle Passagen dieser Strauss-Rarität sehr engagiert und aufmerksam. Da die Präsentation und die Aufnahmetechnik prima sind, gibt es nur ein Fazit: sehr erfreulich und sehr zu empfehlen!
    Ein Kommentar
    Anonym
    10.08.2025
    Der einzige Wehrmutstropfen ist die relativ geringe Laufzeit der CD. Schade, dass Bäumer nicht auch gleich die d-Moll-Sinfonie mit eingespielt hat. Rickenbacher finde ich übrigens absolut gelungen und hörenswert. Ich habe mir die CD gerade angehört. Wer also beide Frühwerke zusammen haben möchte, ist mit der vergriffenen Koch-Aufnahme eigentlich "besser" bedient. Doch bei dem inzwischen reduzierten Preis der hier vorliegenden CD kann man natürlich gerne als Alternative zugreifen, we ich gleich.
    Violinkonzerte Nr. 1 G-Dur, Nr. 6 e-moll, Nr. 7 A-Dur

    Violinkonzerte Nr. 1 G-Dur, Nr. 6 e-moll, Nr. 7 A-Dur (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    23.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Leicht, locker und virtuos

    Das ist nun die zweite Folge von Geiger Breuningers Kreutzer-Violinkonzerten bei cpo. Wenn er alle 19 Konzerte Kreutzers noch einspielen will, hat er noch mächtig zu tun. Aber es würde sich lohnen. Denn Kreutzers Violinkonzerte sind lockere, unkomplizierte Virtuosenstücke, die Spaß machen. Das liegt auch an Breuningers Spiel. Er hat die rechte Beziehung zu den Kompositionen gefunden, wertet sie geigerisch enorm auf und verschafft dem Komponisten eine Anerkennung, die ihm in unserer Zeit bislang leider versagt blieb. Wer kennt ihn denn schon, den Rudolphe Kreutzer? Seine Violinkonzerte wohl nur Kenner. Das sollte sich durch die neue cpo-CD nun weiter ändern, zumal auch die passgenaue Begleitung des Orchesters unter Dirigent Handschuh zu dem ingesamt sehr positiven Urteil beiträgt. Eine in allen Teilen sehr erfreuliche Neuheit.
    Meine Produktempfehlungen
    • Violinkonzerte Nr.15,18,19 Violinkonzerte Nr.15,18,19 (CD)
    Cellokonzert

    Cellokonzert (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    21.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder ein großer Wurf.

    Wieder ist es dem Cellisten Raphael Wallfisch zu danken, dass auch die 4.Folge der "Cellokonzerte aus dem Exil" zu einem musikalischen Ereignis wird. Staunend begegnet der Hörer Komponisten, die wegen ihres jüdischen Glaubens emigrierten. Dazu gehört auch Paul Ben-Haim, dessen zwei Sinfonien ja schon bei cpo vorliegen. Ihm ist das Hauptwerke gewidmet, das 22-minütige, dreisätzige Cellokonzert von 1962. In Ben-Haims expressiven Kompositionsstil muss man sich einhören. Oft braucht man mehrere Anläufe, um sich als Hörer musikalisch zurecht zu finden. Bewundernwert wieder die Meisterschaft Wallfischs. Bei Blochs dreisätziger, knapp 18-minütigen Cello-Sinfonie von 1954 geht es eingängiger zu. Nachhaltig wirkt sicher der 2.Satz, ein markantes Agitato. Korngolds Konzert in einem Satz (13'17 min.) hebt wie ein Filmmuskvorspann an (das es ja auch mal war),
    um dann doch rasch zu einer eigenen spätromantisch gebrochenen Tonsprache zu finden. Als Zugabe gibt es zwei kleine Stücke von Bloch. Fazit: Tolle Kompositionen, klasse Solist, prima Orchesterbegleitung, gelungene Aufnahmetechnik und informatives Booklert. Musikfreund, was willst du mehr! Also ran an die CD!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    • Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    Hanseatische Hochzeitsmotetten um 1600

    Hanseatische Hochzeitsmotetten um 1600 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    21.09.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nötig?

    Wiederveröffentlichungen haben immer Gründe. Entweder sind es besondere künstlerische Qualitäten, das Schließen von Repertoirelücken oder die Promotion von Interpreten. An den Interpreten kann's ja nicht liegen. Die Bremer haben schon eine ganze Menge bei cpo produziert. Die Qualität steht außer Frage. Außergewöhnlich könnte man sie jedoch wohl kaum nennen, da es sämtlich Ersteinspielungen sind und Vergleiche fehlen. Somit kann es wohl nur am Repertoire liegen. Und in der Tat: Hochzeitsmusik-Zusammenstellungen sind immer gut. Diese Werkzusammenstellung aus dem hanseatischen 16. und 17.Jahrhundert eignet sich als Musik zwar kaum für heutige Hochzeiten, liefert aber ein schönes Zeugnis damaliger Gebräuche und Gepflogenheiten. Dabei enthalten die 20 Titel von neun Komponisten nicht nur Lieder und Motetten zum "schönsten Tag des Lebens", sondern auch wenige instrumentale Stücke, in denen Weser-Renaissance auf historischem Instrumentarium zu überzeugen weiß. Doch auch für die sechs Sängerinnen und Sänger gilt das: Da wird schön und stilsicher musiziert. Alles schön aufgenommen und mit allen Texte und Infos im Booklet bestens dokumentiert. Wiederveröffentlichung nötig? Vielleicht nicht nötig - aber schön und sinnvoll!
    Kantate "Vox Humana" für Soli, Chor & Orchester

    Kantate "Vox Humana" für Soli, Chor & Orchester (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Ereignis?

    So jedenfalls beschreibt die Produkt-Info diese neue cpo-CD. Da es sich um ein "Wunsch-Projekt" von cpo handelt (wie zu lesen), kann man das aus Produktionssicht sicher behaupten. Der ungeübte Hörer sieht das gegebenenfalls etwas anders. Sicher, die Anforderungen an die Interpreten sind sehr hoch (wie auch bei seinen Sinfonien). Doch Petterssons Klangsprache muss man mögen, sich gewöhnen, hineinarbeiten. Dabei sind die Gesänge gar nicht so spröde wie manche seiner Sinfonien. Vielfältige Klangfarben mischen sich oder tun sich hervor. Komponist Pettersson hat da viele Ideen verwirklicht, die echt spannend sind. Zudem werden die Gesänge von den schwedischen Ensembles großartig interpretiert. Das gilt für die sängerische wie die instrumentale Leistung gleichermaßen. Doch gesungene schwedischen Texte wirken für unsere Ohren recht fremd, wohl weil wir die Sprache nicht mit Kunstgesang verbinden. Dabei ist Schweden durchaus ein Sängervolk, mehr im Volksgesang. So muss der Hörer sich mächtig einhören und bereit sein, neuen, ungewohnten und auch experimentellen Klängen zu begegnen. Durch gute Werkinfos und dreisprachige Texte erleichtert das Booklet diese Aufgabe für den neugierigen Hörer. Eine CD als echte Herausforderung für Chor-Spezialisten.
    Konzert für Violine,Cello & Orchester h-moll op.102

    Konzert für Violine,Cello & Orchester h-moll op.102 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Große Kunst - aber es geht noch besser:

    Nämlich beim Schumann. Dazu etwas später. Ich schätze die Interpreten sehr: Weithaas ist eine Geigerin mit großer Persönlichkeit, Hornung ein Cellist der kommenden Weltklasse und zu dem sehr sympathischen Manze und seinen Radio-Philharmonikern muss man gar nichts mehr sagen: Einfach Klasse die Leute! Entsprechend prima fallen auch die Interpretationen aus: Solistisch perfekt, orchestral sehr schön durchhörbar. Brahms befreit von Schwere und Last, was ja bei dem zuweilen etwas sperrigen Doppelkonzert gar nicht so einfach ist. Es wird rhythmisch musiziert und schöne Melodielinien (die gibt es ja zuhauf) werden wunderbar ausgespielt. Aufgenommen ist das Ganze im Sendesaal in Hannover, was zumeist eine klare Abbildung aller Stimmen garantiert. Alles gut? Natürlich! Und doch geht's noch besser: Ich liebe die orchestrale Einleitung von Schumanns Violinkonzert sehr. Sie ist so einmalig und mit keinem anderen Konzert vergleichbar. Manze und sein Orchester machen das sehr schön. Aber wenn man mal hören will, was Zupacken und Reinknien bei diesem Stück Musik bedeutet, der höre das Freiburger Barockorchester unter Heras-Casado. Die spielen, als wären es die letzten Noten in ihrem Leben. Das hat nichts mit Tempo zu tun. Manze ist in den Ecksätzen des Konzerts deutlich schneller (im Finalsatz sogar über 1 1/2 Minuten!) als Heras-Casado. Bei dem Freiburgern ist eben viel mehr los. Es reißt den Hörer förmlich mit. Manzes Orchesterversion ist schön. Sie erfreut und ist sehr werkangemessen. Mehr aber auch nicht. Für die neue, sehr willkommene cpo-Produktion reicht das für eine uneingeschränkte Empfehlung.
    Orgelwerke Vol.6

    Orgelwerke Vol.6 (SACD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Und weiter geht's...

    ...mit Weinbergers fulminaten Reger-Einspielung. Das ist schon ein Kraftakt, sich durch die chromatisch und kontrapunktisch oft verschlungenen Orgelpfade zu kämpfen. Zum Glück bleibt Weinberger immer Sieger und liefert wieder einmal mustergültige Aufnahmen ab, die als SACDs auch noch prächtig klingen. Zentral sind in Vol. 6 die Choralvorspiele, oft nur 1 1/2 Minuten lang sind. Und doch macht Weinberger - auch durch geschickte Registrierungen - kleine Orgelperlen daraus. Das vorzügliche Booklet erfreut jeden Orgelliebhaber: Registrierungen, Fotos der Orgeln und sachkundige Kommentare - alles da! Prima!
    Passion nach Brockes HWV 48

    Passion nach Brockes HWV 48 (SACD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Licht und Schatten

    Dass instrumental mit dieser neuen Mortensen-Produktion wieder Maßstäbe gesetzt würden, stand fast außer Frage. Und in der Tat liefert Mortensens Kopenhagener Ensemble wieder eine Extra-Vorstellung ab, wie man jenseits von Tempo-Wahn und Darmsaitenschnarren Barockmusik „trotz“ historischer Spielweise zum Klingen bringen kann. Das ist ganz toll und das „Licht“ bei der ganzen Sache. Der „Schatten“ sei gleich benannt und gilt sicherlich nicht für alle Hörer. Solostimmen sind immer auch eine Geschmacksfrage. Für meinen Geschmack hatte Mortensen bei den Solo-Männerstimmen und beim „Chor“ nicht immer eine glückliche Hand. Tenor-Evangelist Ed Lyons Timbre ist mir zu kehlig, nicht füllig genüg. Die Stimme strahlt einfach zu wenig in klarer Diktion. Ähnlich Jesus-Bassist Peter Harvey. Ich gebe zu, für Jesus-Partien in Oratorien „echte“, füllige Bassisten zu mögen. Zu denen gehört Harvey nicht. Seine Stimme hat einfach nicht die Statur und Autorität, die ich mir gewünscht hätte. Nun hat der Chor in Händels Passion keine großen Aufgaben. Unter 54 Nummern entfallen mal gerade 17, zumeist auch noch sehr kurze Nummern auf den Chor. Mortensen lässt seine neun Solisten zu einem „Chörchen“ zusammenrücken. Gut - das machen anderen auch, aber besser! Denn irgendwie hört man, dass diese neun Leute neun Solisten sind., weil sie eben weniger chorisch als viel mehr solistisch agieren. Schade eigentlich. Dabei machen die Frauen-Solo-Stimmen ihre Sachen gut und auch an der Interpretation ist nichts auszusetzen, instrumental ja sowieso nicht. Ein sehr ausführliches Booklet ist der Box beigegeben. Ob dies nun die beste Brockes-Passion auf dem Markt ist, vermag ich mangels Vergleiche nicht zu sagen. Seine besonderen Stärken und individuell wahrnehmbaren Schwächen hat sie. Und das hält mich trotzdem nicht ab, eine Empfehlung auszusprechen.
    Klavierkonzerte Nr.3,6,7

    Klavierkonzerte Nr.3,6,7 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    30.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Im romantischen Mainstream

    Nach der durchaus sehr lobenswerten Vol.1 der Röntgen-Klavierkonzerte (obwohl das Beiheft eine fehlerhafte Track-Nummerierung vorweist) folgt nun mit den Konzerten Nr.3, 6 und 7 eine zweite Folge. Dabei war es sinnvoll, die beiden kurzen, "siamesischen" und noch noch heute aufgeführten Konzerte 6 und 7 zusammen aufzunehmen und es ist zu hoffen, dass in Vol. 3 noch die Konzerte Nr.1 und 5 folgen.
    Die neue CD bringt auch neue Interpreten. Nach dem verdienstvollen Röntgen-Engagement von Dirigent Porcelijn folgt nun Hermann Bäumer mit einem (auf CD) relativ neuen Orchester aus Norwegen. Ebenso folgt Oliver Triendl auf Matthias Kirschnereit. Beide cpo-erfahrenen Pianisten machen ihre Sache sehr gut, fühlen sich rasch zuhause im romantischen Gepräge der Konzerte. Eigentlich sollte es nach Brahms ja keine romantischen Klavierkonzerte mehr geben. Röntgen beweist das Gegenteil und gibt sich gar keine Mühe, gelegentliche Anklänge an sein großes Vorbild zu verheimlichen oder sich gar auf neue, inovative Wege zu begeben. Alles bleibt schön romantisch im klangvollen Mainstream der damaligen Zeit verhaftet. Das ist keine negative Anmerkung, sondern durchaus als Höranreiz für alle Freunde solcher Musikrichtung gemeint. Die Orchesterbegleitungen aller Konzerte sind knackig und sind sensibel - je nach Bedarf. In - wieder einmal hervorragenden Booklets (bis auf die Ausnahme s. o.) wird der Hörer mit Werken, Komponist und Interpreten bestens vertraut gemacht. Gut so!
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzerte Nr.2 & 4 Klavierkonzerte Nr.2 & 4 (CD)
    Bußpsalmen I-VIII

    Bußpsalmen I-VIII (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    27.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Comedian Harmonists Erben auf di Lassos Spuren

    Es ist ja keine Premiere der Singphoniker, sich aufs "ernste" musikalische Gelände zu begeben. Längst hat das Ensemble sein CM- und King-Singers-Erbe abgelegt und beweist seine Interpretationskunst einmal mehr im klassischen Bereich. Mit di Lassos Bußpsalmen haben sie sich da einen kräftigen Brocken vorgeknöpft. Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: Ich habe die beiden CDs mit etwas zwiespältigen Eindrücken gehört. Da ist einerseits die zweifellos hohe gesangliche und interpratorische Qualifikation der sechs Sänger (+ zwei Gästen) zu nennen. Andererseits haben sich die Sänger mit den Bußpsalmen Werke ausgesucht, die in ihrer Schlichtheit auf die Dauer wenig abwechselungsreich daher kommen. Man sollte also die beiden gut gefüllten CDs nicht im Ganzen hören, sondern sich die Psalmen einzeln vornehmen. Durch Hinzuziehen eines weiteren Countertenors und einer Sopran-Stimme singt das Ensemble zwar gegen die sich auf Dauer einstellende Gleichförmigkeit an. Und doch kommt di Lasso nicht aus seinem Renaissance-Klanggewand heraus. Zu ähnlich klingen die Stücke.
    Die Stimmen der Sänger (und Sängerin) sind prima. Sie artikulieren die lateinischen Texte sehr verständlich, Countertenor Euler für meinen Geschmack jedoch etwas überbetont. Das Booklet liefert als Texte dreisprachig und beste Infos zu Werken und Interpreten. Prima!
    Ein Kommentar
    flore
    20.10.2019

    Etwas neues

    Die Schlichtheit Lassi ist fuer mich wie die Schlichtheit von Monteverdi: vollendete Einfach
    476 bis 500 von 1003 Rezensionen
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