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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    702 Rezensionen
    The Chosen Staffel 4 Dallas Jenkins
    The Chosen Staffel 4 (DVD)
    02.10.2024
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Spannende Fortsetzung in 8 neuen Folgen – sehenswert!

    Inhalt:

    Jesus hat inzwischen zwölf Jünger ausgewählt. Zusammen mit ihrem Rabbi sind sie zwischen Kapernaum und Jerusalem unterwegs und wohin sie auch kommen, scharen sich die Menschen um sie und wollen von der neuen Lehre des Jesus aus Nazareth hören. Als sie schließlich vom gewaltsamen Tod Johannes des Täufers erfahren, stürzt das die Männer in tiefe Trauer, auch private Streitereien und Meinungsverschiedenheiten bleiben nicht aus. Währenddessen versammeln sich auch zunehmend die Widersacher: den Pharisäern ist Jesus ein Dorn im Auge. Sie fürchten um ihren Einfluss. Als Jesus schließlich in Jerusalem einzieht, zieht sich die Schlinge mehr und mehr zu....


    Persönlicher Eindruck:

    Mir hat die vierte Staffel, die mit insgesamt acht neuen Episoden die Evangeliumsgeschichte fortsetzt, sehr gut. Verglichen mit den Anfängen hat sich die Serie sehr gemausert und vereint gekonnt Biblisches mit der dichterischen Freiheit der Filmschaffenden. Natürlich ist vieles ausgeschmückt und fiktive Passagen ergänzen den Bibelinhalt – doch gerade das macht die Tiefe und die Authentizität der Serie aus. Die Lücken wurden stimmig gefüllt und so erzählt Staffel vier die Geschichte weiter, beginnend vom Tod des Täufers bis zu Jesu Einzug in Jerusalem.

    Sehr ansprechend finde ich, dass den Nebenfiguren viel Raum gegeben wird. So liegt hier auch ein Augenmerk beispielsweise auf Gaius, dem römischen Zenturio, der eins Matthäus' Zöllnerhäuschen bewachte. Die Figur des Gaius hat sich nachvollziehbar gewandelt. Auch die außerbiblischen Figuren ergänzen die Gruppe der Jünger stimmig.

    Das Zusammenspiel der so unterschiedlichen Charaktere, die Meinungsverschiedenheiten und trotz allem der gemeinsame Nenner, die Hingabe an Jesus und sein Wort machen die Serie zu einer spannenden, mitreißenden und authentischen Mischung aus Bibelgeschichte und Historienserie, die mit den ganz Großen des Monumentalfilm-Genres absolut mithalten kann.

    Jesus selbst ist nachdenklich und zugleich humorvoll, keinesfalls unnahbar überhöht und trotz alles Göttlichen beschrieben als ein Mensch unter Menschen. Sein Charisma ist in jeder Episode spürbar.

    Bekannte Bibelszenen sind natürlich mit dabei, wie die Erweckung des Lazarus oder die der Tochter des Jairus, sowie Simons Namenswechsel zu Petrus, dem Felsen, auf dem Jesus seine Kirche bauen will. Auch die Absichten und Beweggründe, die Judas schließlich dazu bringen, einen Pakt mit den Pharisäern und geistlichen Würdenträgern einzugehen, kommen in dieser Staffel vor.

    Insgesamt sind drei weitere geplant, das ganze Projekt ist auf sieben Staffeln angelegt. Mit dem Einzug Jesu in Jerusalem endet diese vierte Staffel. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und kann den Film allen empfehlen, die bibelhistorische Filme zu schätzen wissen!
    In sieben Schritten zum Selbstversorger Leah M. Webb
    In sieben Schritten zum Selbstversorger (Buch)
    02.10.2024

    Informativer, sehr interessanter und umfangreicher Ratgeber für Anfänger und Fortgeschrittene. Sehr empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, möglichst rund ums ganze Jahr, dazu frische Eier von den eigenen Hühnern – Selbstversorgung im Kleinen wie im großen ist inzwischen der Trend geworden. Dazu die richtige Lagerung und Verarbeitung der Ernte, Tipps und Tricks für Anfänger und Fortgeschrittene: mit diesem Buch kann nichts mehr schiefgehen!


    Persönlicher Eindruck:

    Inzwischen verfügt der Buchmarkt über eine stattliche Zahl an Ratgebern zu den Themen Gemüseanbau, Selbstversorgung, Heim und Garten, doch dieses umfangreiche Werk sticht aus der Masse eindeutig heraus: Hochinteressant, zeitlos ansprechend und fundiert bietet dieses Buch Anfängern als auch Fortgeschrittenen eine Fülle an Tipps und Tricks.

    Es handelt sich um kein Buch, das man am Stück liest, wie beispielsweise ein Roman und das will es auch gar nicht sein. Vielmehr blättert man zu unterschiedlichen Themen und liest einzelne Passagen. Üppig bebildert und reichhaltig aber nie trocken im Text beschreibt die Autorin Grundlegendes, angefangen von einem oder zwei Beeten bis hin zur komplexen Gartengestaltung für größere Grundstücke und gibt so jedem Interessierten das nötige Wissen an die Hand, sofort loszulegen.

    Viele Obst- und Gemüsesorten werden beschrieben, ihre Anforderungen an Standort und Pflege, die Ernte und auch die Saatgutgewinnung. Dazu viele Farbfotos und Grafiken zur Veranschaulichung des Gelesenen – es macht einfach Spaß, sich in diesem großartigen Leitfaden „festzubeißen“. Man möchte am liebsten gleich raus und das Gelesene umsetzen.

    Weitere Themen sind unter anderem: Mulchen, Obstbaumschnitt, Beetpartner, Lagerung der Ernte, Pflanzenauswahl und -teilung, Frühbeet- und Gewächshauskulturen sowie ein mehrjähriger Gartenplan.

    Mir haben die Schritt-für-Schritt-Anleitungen und der eingängige, niemals abgehobene Schreibstil sehr gefallen. Selten überzeugt mich ein Gartenratgeber auf ganzer Linie, dieser hier tut es absolut.

    Zu guter Letzt widmet sich das letzte Kapitel dem Thema Hühner. Hühner sind aus dem modernen Selbstversorgergarten von heute kaum wegzudenken. Auf kleinem Raum bietet das Buch einen Grundstock an Informationen zu bestimmten Hühnerrassen, dem mobilen und festen Hühnerstall sowie Hinweise für die Überlegung, selbst Kleinvieh zu halten.

    Insgesamt ein informativer und reichhaltiger Leitfaden, der mit dem Platzhirsch des Genres, dem guten alten Doktor Pötschke, absolut mithalten kann.

    Eine absolute Leseempfehlung für jeden Gartenfreund und solche, die es gerne werden möchten!
    Das Versprechen eines neuen Tages Dorothea Morgenroth
    Das Versprechen eines neuen Tages (Buch)
    01.10.2024

    Bewegender aber auch schonungsloser Roman aus der Zeit des Holocaust, der unter die Haut geht

    Buchinhalt:

    1945 betreiben die Messerschmitt-Werke eine geheime Flugzeugfabrik in einem Wald in Süddeutschland. Jüdische Zwangsarbeiterinnen aus dem nahegelegenen KZ werden gezwungen, zusammen mit den Flugzeugtechnikern die Wunderwaffe des Dritten Reiches zu produzieren, ein neuartiges Düsenflugzeug. Eine dieser Arbeiterinnen ist die junge ungarische Jüdin Betti, die im Werk den deutschen Flugzeugtechniker Konrad kennen lernt. Konrad hat, im Gegensatz zu seinen Kameraden, ein Herz mit den geschundenen Frauen und steckt Betti heimlich zusätzliche Nahrung zu. Nach der Befreiung durch die Alliierten verlieren sich Betti und Konrad aus den Augen – nur um sich 15 Jahre später in England wieder zu treffen. Haben die zarten Bande, die sich einst zwischen den beiden gebildet haben, noch eine Chance?


    Persönlicher Eindruck:

    Das Versprechen eines neuen Tages ist ein ans Herz gehender, dramatischer und mitreißender Roman aus dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte: Unter menschenunwürdigen Bedingungen in Lager gepfercht harren unzählige jüdische Zwangsarbeiter ihrem ungewissen Schicksal. Auch Hauptfigur Betti ist eine von ihnen. In der geheimen Flugzeugfabrik „Waldwerk“ schuftet sie tagaus, tagein und betrauert darüber hinaus den Verlust ihrer Geschwister und ihrer Mutter durch die Nationalsozialisten.

    Konrad, ihr männlicher Gegenpart, ist ein junger Flugzeugwart, der zusammen mit anderen Kameraden Aufseher der Zwangsarbeiterinnen wird. Im Gegensatz zu den anderen Soldaten ist ihm das Schicksal der Arbeiterinnen nicht gleichgültig und unter Einsatz des eigenen Lebens versorgt er Betti heimlich mit Essen, Betti, deren Augen ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen.

    Autorn Morgenroth beschreibt Schauplätze, Personen und die Situation authentisch, unverblümt und schonungslos. Der Stoff ist keine leichte Lektüre, denn das Schicksal der europäischen Juden wird auf jeder Seite deutlich und geht unter die Haut. Tod und Elend sind die Tagesordnung und nur aufgrund der zwei Zeitebenen, auf denen der Leser Betti begleitet, ist klar, dass Betti das Grauen überlebt und eine Zukunft aufbauen kann.

    Der Roman verwebt wahre Begebenheiten, Personen und Schauplätze mit fiktionalen Charakteren und Geschichten zu einem stimmungsvollen, authentischen Ganzen. Der christliche Aspekt des Romans ist sehr dezent in die Handlung eingewoben und wird erst im letzten Drittel richtig deutlich, als es darum geht, dass Betti an ihrem Glauben und an Gott verzweifelt und erst langsam versteht, dass Gott sie auch in tiefster Not nicht alleine ließ. Autorin Morgenroth macht diese Erkenntnis vor allem durch den englischen Pfarrer des kleinen Ortes deutlich, in dem Betti sich nach dem Krieg niederließ, sowie ihrem jüdischen Onkel Levi, der schließlich auch Konrad näher mit den Sitten und Bräuchen seines Volkes bekannt macht.

    Insgesamt ist die Geschichte spannend und mitreißend, auch wenn die Szene mit dem Baby gegen Ende für meinen Geschmack etwas zu rührselig und dick aufgetragen wirkte. Aber Morgenroth brauchte dieses schriftstellerische Detail für die Annäherung zweier ehemaliger Feinde, und daher soll es auch für mich so okay sein.

    Fazit: ein unter die Haut gehender Roman gegen das Vergessen, der anhand zweier Menschen die Gräueltaten auf der einen und das Verzeihen und den Neuanfang auf der anderen Seite verdeutlicht. Eine absolute Leseempfehlung!
    Ente oder Hase? Was siehst du hier? Amy Krouse Rosenthal
    Ente oder Hase? Was siehst du hier? (Buch)
    28.09.2024

    Absolute Mogelpackung für teuer Geld: nur zwei verschiedene Bilder auf 32 Seiten. Unglaublich.

    Buchinhalt:

    Was siehst Du? Einen Hasen oder doch eine Ente? Wechselt man die Perspektive, geht vielleicht beides....


    Persönlicher Eindruck:

    Vexier- oder Kippbilder faszinieren mich seit frühester Jugend. Daher hatte ich gehofft, in diesem Buch, das auf seinem plakativen Cover mit dem Bild „Hase oder Ente“ wirbt, ein Sammelsurium genau aus solchen Bildern zu erhalten. Enttäuschenderweise kehrte schnell Ernüchterung ein.

    Das ganze Buch enthält tatsächlich nur zwei (!) Bilder, einmal das auf dem Cover und noch ein Zweites. Dazu eine fiktive Endlosdiskussion, die ins Nichts führt. „Das ist eine Ente.“ „Nein! Das ist ein Hase!“ „Nein, es ist eine Ente, kein Hase!“ und es geht immer so fort. Wozu? Was soll daran witzig sein?

    Wohl dem potentiellen Käufer, der das Buch in einer Buchhandlung vorher mal durchblättern kann. Bei einem stolzen Preis von 14 € und insgesamt 32 Seiten erwarte jedenfalls ich ein Buch, das auf jeder der einzelnen Seiten ein anderes Bild, das sich eventuell erst beim zweiten Blick erschließt, vorhält. Schnell wird klar: hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis auf keinen Fall.

    Die Idee an sich hätte durchaus Potential, das Hase-oder-Ente-Bild finde ich nicht schlecht. Warum danach aber nichts mehr kommt, sorgt bei mir für fassungsloses Kopfschütteln. Das Dinosaurier-oder-Nasenbär-Bild ist dann nur noch ein müder Abklatsch, der zeigt, dass dem Autoren-Duo rein gar nichts weiter einfällt. Denn schaut man sich das Cover an, braucht man im Grunde das Buch nicht mehr aufzuklappen. Es ist Null und nix anderes innen drin als außen drauf.

    Die Altersempfehlung des Verlages liegt bei 5 Jahren. Ich bin sicher: kein Fünfjähriger hat längerfristig Spaß an einem einzigen Bild, das schnell angeguckt ist. Mehr kann man mit dem Bilderbuch nicht anfangen. Wahrscheinlich kennt ein Fünfjähriger durchaus einen Dinosaurier, aber sicher keinen Nasenbär, so dass auch dem zweiten Bild ebenso schnell die Luft ausgeht.

    Für mich steht fest: „Ente oder Hase“ ist nichts weiteres als eine leere Hülle, gefüllt mit heißer Luft. Eine derartige Mogelpackung hatte ich bislang noch nie bei einem Buch und für mich sind 14 € dafür auf keinen Fall gerechtfertigt.

    Mehr als einen Stern kann ich dafür nicht geben.
    Tage mit Milena Katrin Burseg
    Tage mit Milena (Buch)
    25.09.2024

    Abenteuerlicher Roadtrip zurück in die 1980er Jahre - spannend und mitreißend

    Buchinhalt:

    Die Mittfünfzigerin Annika führt ein beschauliches Leben in Lübeck, wo sie zusammen mit ihrem Mann einen Schreibwarenladen betreibt. Als eines Tages die 20jährige Luzie in den Laden kommt und Sekundenkleber kauft, gerät Annika in einen rasanten Strudel von Ereignissen – Luzie hat sich kurz darauf an der Kreuzung festgeklebt, wo sie fürs Klima protestiert. Annika entdeckt in Luzie eine verwandte Seele, war sie doch selbst in den 1980er Jahren Hausbesetzerin in der Hamburger Hafenstraße und ähnlich unangepasst, so wie Luzie heute. Annika will Luzie fortan beschützen – vor dem Schicksal, das Annikas Freundin damals das Leben kostete. Doch auch Luzie hat ein Geheimnis....


    Persönlicher Eindruck:

    Vorab: mir hat der Gesellschaftsroman sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist ansprechend und bildhaft, die Autorin vermag es vortrefflich, Schauplätze, Personen und historische Ereignisse so in Worte zu verpacken, dass beim Lesen sofort Kopfkino entsteht. Thematisch geht es um das Thema Klimaaktivismus und die dadurch verbundene Zeitreise in die 1980er Jahre – ein Roadtrip, auf den sich zwei Frauen begeben, die als verwandte Seelen zwar unterschieldich sind und dennoch viel gemeinsam haben.

    Zum einen ist da Annika, etwa Mitte 50. Sie lebt ein bürgerliches Leben zusammen mit ihrem Mann im beschaulichen Lübeck. Zum anderen ist da Luzie, etwa 20, rebellisch, unkonventionell und als Aktivistin bei der Letzten Generation aktiv. Durch ihre Sitzblockade werden aus den beiden Frauen schließlich Verbündete. Annika wird konfrontiert mit ihrer eigenen Vergangenheit damals in der Hamburger Hafenstraße, wo sie mit ihren Freunden Milena und Matti und weiteren jungen Leuten Häuser besetzte und schließlich die Straßenschlachten mit der Polizei hautnah miterlebte. Milena fand unter tragischen Umständen dabei den Tod und genau das will Annika Luzie im Heute ersparen.

    Mancher Leser mag im Laufe der Lektüre einwenden, dass vieles, was Annika tut, irrational und unbegründet geschieht. Ja, das ist richtig, doch bedenkt man Annikas Kindheit und Jugend, passt dieses unangepasste Verhalten, das da an die Oberfläche kommt, sehr gut zu der älteren der beiden Hauptfiguren.

    Es folgt ein abenteuerlicher Roadtrip nach Hamburg, in ein Protestcamp der Klimaaktivisten, zu den Schauplätzen von damals und schließlich bis nach Venedig, wo Annika und Luzie den ehemaligen Punk der 80er, Matti, suchen, der heute als Arzt praktiziert und nicht mehr der Revoluzzer ist, der er damals war. Und dann kommt Annika langsam dahinter, das das, was sie bisher als Wahrheit kannte, ganz anders war: somit setzt sie sich endlich mit der verdrängten Vergangenheit auseinander und räumt auf in ihren verschütteten Erinnerungen..

    Die Figuren waren für mich sehr plastisch angelegt, die abenteuerliche Reise und die vielen Rückblenden spannend und mitreißend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, als ich einmal mit Lesen angefangen hatte. Historisch hat der Plot viel zu bieten, arbeitet die Thematik der Hausbesetzer in Hamburg gekonnt auf und bringt die Ereignisse von damals tiefgründig rüber. Auch die wachsende Freundschaft, wenn man es so nennen will, zwischen Annika und Luzie empfand ich als berührend. Natürlich verhält sich Annika zunächst reichlich übergriffig, als sie sich einmischt in das Leben der fremden jungen Frau, aber mit Kenntnis der Hintergründe kann man das auch ein Stück weit nachvollziehen.

    nsgesamt ist Tage mit Milena ein spannender Gegenwartsroman, der ein aktuelles Thema unserer Zeit verknüpft mit Ereignissen der jüngeren Vergangenheit, so dass daraus ein atmosphärisches Ganzes entsteht.

    Eine absolute Leseempfehlung meinerseits, mir hat der Roman gut gefallen!
    Willkommen daheim - Spring Edition Fred Ritzhaupt
    Willkommen daheim - Spring Edition (Buch)
    23.09.2024

    Wunderschöne Übersetzung des Neuen Testaments, die sich liest, wie ein Roman.

    Buchinhalt:

    Das Neue Testament, von den vier Evangelien, über die Apostelgeschichte und die Briefe bis hin zur Offenbarung des Johannes: Eine neue Übertragung von Fred Ritzhaupt, nahe am griechischen Urtext und lesbar wie ein Roman. Überraschend und berührend!


    Persönlicher Eindruck:

    Willkommen daheim – diese neue Übertragung des Neuen Testaments liest sich flüssig wie ein Roman, ohne dabei Kapitel- und Versangaben vermissen zu lassen. Die Sprache ist zeitgemäß und modern, dennoch gleichzeitig zeitlos und erweckt die Geschichten der Bibel bildhaft zum Leben.


    Willkommen daheim gibt es in verschiedenen Ausführungen – die mir vorliegende Spring Edition besticht auf dem hochwertigen Einband mit einem wundervollen Blumenmuster. Weitere Ausgaben mit zwei Tauben (Bird Edition) oder einem dezenten braunen Cover (Floral Edition) sind ebenfalls erhältlich.

    Durch die romanhafte Weise, den Bibeltext zu einem flüssigen Ganzen zu vereinen eignet sich die „Willkommen daheim“ prima für Einsteiger ins Bibellesen, Konfirmanden oder auch all diejenigen, die noch bildhafter in das Bibelwort und an die Schauplätze eintauchen möchten. Versangaben sind wie in jeder Bibel ebenso vorhanden wie hier ganz speziell die grau hinterlegten Passagen, die besonders wichtige Stellen hervorheben.

    Von der Buchgröße her ist diese Bibelausgabe sehr handlich, das Cover hochwertig und die Seiten nicht zu dünn. Ein Lesebändchen ist auch vorhanden.

    Als einziges Manko könnte man anführen, dass man allein aufgrund des Titels und der Covergestaltung nicht sofort weiß, dass man hier einen Bibeltext vor sich hat. Doch der Inhalt und dessen Gestaltung macht das allemal wieder wett.

    Mir gefällt diese Ausgabe allein schon wegen des romanhaften Schreibstils. Ich finde, Ritzhaupts Übersetzung sehr ansprechend und gelungen, man taucht sofort ein und das Gelesene wird vor dem inneren Auge lebendig.

    Eine absolute Leseempfehlung, die immer wieder neu überrascht, Neueinsteiger packt und fesselt und die auch für Bibelkenner immer wieder etwas Neues bietet.
    Waschbären, die im Dunkeln leuchten Dan Schreiber
    Waschbären, die im Dunkeln leuchten (Buch)
    23.09.2024

    Skurrile Spinnereien aus dem Bereich Grenzwissenschaften - leider nicht das, was ich erwartet habe.

    Buchinhalt:

    ...und andere absurde Theorien, seltsame Ideen und skurrile Experimente: Ein Sammelsurium an Spinereien aus mehreren Jahrhunderten, Verschwörungen, Erscheinungen und allerlei Mystisches. Zusammengetragen von Dan Schreiber, einem Comedian, der es sich zur Passion gemacht hat, derlei Phänomenen in der Literatur und anderen Quellen nachzustöbern: warum feiern die Bolivianer jährlich ein Fest, von dem sie nicht mal mehr wissen, aus welchem Anlass? Und hatte Schreibers Ehefrau wirklich eine Marienerscheinung?


    Persönlicher Eindruck:

    Wie Schreiber im Vorwort selbst betont: man sollte die Gedanken und abstrusen Ideen nicht allzu ernst nehmen, denn trotz umfangreicher Literaturrecherche (das Glossar ist sehr umfangreich) bleibt das Meiste wohl Teil einer faszinierenden aber reichlich spinnerten Welt, die dem rationalen Normalverbraucher wohhl immer verschlossen bleibt. Denn wer glaubt schon an leuchtende, menschlich sprechende Waschbären? Wer behauptet von sich, schon mal von Außerirdischen entführt und woanders wieder freigelassen worden zu sein?

    Meist sind es die Wichtigtuer, solche, die gerne verrückten Spekulationen nachhängen, um gute Geschichten zu erzeugen. Aber hier im Buch sind es auch Wissenschaftler, Musiker, Dichter und Denker. Und das gibt eben mir zu denken. Kann das wirklich alles so stattgefunden haben?

    Ich bin selber rational im Denken und glaube weder an Geister noch an Außerirdische. Auch sprechende Waschbären sind mir noch keine begegnet. Darum kann ich es kaum glauben, dass beispielsweise Nobelpreisträger wie Kary Mullis (das ist der Erfinder des PCR-Tests, der in der Covid19-Pandemie eine große Rolle spielte) einer dieser abstrusen Theoretiker sein soll, der einen sprechenden Waschbären gesehen haben will.

    Dan Schreibers These: jeder ist ein bisschen durchgeknallt. Ja gut, geschenkt. Aber ab einem gewissen Grad des Durchgeknallt-Seins ist man doch geistig nicht mehr okay und das ist dann nicht mehr lustig.

    Lustig ist das Stichwort. Ich habe mich zur Lektüre dieses Buches entschlossen, weil ich eine lustige, etwas abgedrehte und verrückte Unterhaltung erwartet habe, mit Phänomenen, die zuerst mystisch wirken, sich aber hinterher bodenständig auflösen und erklären. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt erwartet, dass die Menschen, deren krude Theorien Schreiber in seinem Buch zusammengetragen hat, das alles ernst meinen. Nein, für mich ist der Bereich Verschwörungstheorie kein Feld, in dem ich mich bewege, geschweige denn mehr als leichten Grusel empfinden kann. Darum wundert es mich nicht, dass Rassenideologe und Schwurbelkönig Nummer eins, Rudolf Steiner (ja, der Typ, der die Waldorfschulen erfunden har) einer der Ersten ist, die im Buch auftauchen.

    Insgesamt lässt sich das Fazit ziehen, dass es Verrückte genug gibt und sie verrückte Theorien aufstellen, die in zig Büchern breitgetreten und verbreitet werden. Das Ganze fällt dann in den Bereich Grenzwissenschaft. Meins ist es nicht, mich hat nach der Hälfte das Buch nur noch müde lächeln lassen, mehr nicht, Im Grunde ist es immer wieder dasselbe und nur für diejenigen interessant, die ein Faible für Absurdes haben. Ich gehöre jedenfalls nicht dazu.

    2,5 Sterne, für den Normalo keine wirkliche Empfehlung.
    Finding North - Mein Pfad zu Dir Thuraia Babel
    Finding North - Mein Pfad zu Dir (Buch)
    22.09.2024

    Furchtbar langweilige Geschichte ohne jedwedes Spannungselement. Enttäuschend und einschläfernd.

    Buchinhalt:

    Durch den Tod ihres Bruders fällt die 20jährige Ella in ein tiefes Loch. Durch einen Ortswechsel soll ihr ein Neustart gelingen und so schreibt sie sich in Erlstadt als Jurastudentin ein. Bereits am ersten Uni-Tag gerät sie in eine falsche Vorlesung, lernt aber mehrere Mädchen kennen und knüpft erste Freundschaften. An der Uni begegnet sie auch Zac, den alle nur den „Bibelfreak“ nennen. Zac ist sehr gläubig und durch ihn erhält Ella Zugang zu dessen Pfadfindergruppe. An ihre eigene Pfadfinderzeit zurückerinnert setzt sie sich neu mit ihrem Glauben auseinander – und verliebt sich mit der Zeit in Zac. Kann Ella wirklich ein Neuanfang gelingen, versöhnt mit der Vergangenheit?


    Persönlicher Eindruck:

    Finding North ist ein Faithful New Adult-Roman, das beschreibt in der christlichen Buchszene eine Liebesgeschichte für eine Altersgruppe von etwa 18-25 Jahren. Ich war sehr neugierig, ob mir mein übrigens erster Roman dieses Untergenres überhaupt gefallen würde. Sehr angenehm empfand ich die Tatsache, dass bei Faithful New Adult im Gegensatz zu anderen Romanen für junge Erwachsene nicht die körperliche Begegnung im Vordergrund steht. Geradeheraus: es gibt keine Bettszenen, sondern es geht um Glaubensfragen. Im Grunde genommen sehr wohltuend, sieht man sich das Gros der Bücher für diese Altersgruppe an.

    Kurz und gut: hier sollte es um die Studentin Ella gehen, ihre Glaubenszweifel und ihre verletzte Seele, die nach dem Tod des geliebten Bruders Heilung sucht. Dazu verspricht der Roman Einblick in die christlichen Pfadfinder Royal Rangers, also erwartete ich auch ein gewisses Maß an Spannung und Abenteuer. Weit gefehlt.

    Der Roman weist eine lineare Handlung auf ohne irgendwelche größeren Rückblenden oder Parallelhandlungen. Insgesamt ist der Schreibstil sehr einfach gehalten und nicht sonderlich anspruchsvoll. Leider wartet die Geschichte auch so gut wie gar nicht mit irgendwelchen Spannungselementen auf und liest sich ehrlich gesagt wie eine Schlaftablette. Langeweile ist das bestimmende Stichwort, und das, obwohl das Konzept des Plots durchaus Potential gehabt hätte.

    Im Grunde bewegt sich die Grundhandlung nahezu ausschließlich in Ellas Studentenalltag. Ich selbst habe auch studiert und kann also mit Fug und Recht behaupten, einen realen Einblick in das Leben zwischen Hörsaal und Mensa zu haben. Ich muss sagen: so viele unrealistische Patzer, die sich Frau Babel hier leistet, hätten ihr nicht passieren dürfen. Ella als Erstsemester bekommt beispielsweise in ihrer zweiten Uniwoche (!) bereits einen Job als studentische Hilfskraft bei ihrem Professor, arbeitet bei diesem zuhause im Heimbüro (!) an dessen Rechtsfällen mit, obwohl sie nach zwei Wochen Jurastudium noch keinerlei Ahnung von der Juristerei haben dürfte. Absolut unglaubhaft. Kurze Zeit später freundet sie sich mit den Kindern des Profs an, geht bei ihn daheim ein und aus – dennoch kann sie studentische Hilfskraft bleiben. Das wäre in der Realität so nicht möglich. Im Grunde geht es immer so weiter.

    Die christliche Grundthematik ist sehr stark ausgeprägt und hat einen in einen Augen sehr freikirchlichen Touch, vielleicht gerade durch die pfingstkirchliche Prägung der Royal Rangers. Auf jeden Fall wurde mir Zacs Missionseifer an manchen Stellen zu viel und mich wunderte, dass seine Absichten, Ella wieder zum christlichen Glauben zurückzuführen, bei der Penetranz nicht nach hinten losging. Seine permanenten SMS haben mich irgendwann nur noch genervt. Auch wenn gegen Ende noch ein bisschen Spannung durch neue Einfälle der Autorin aufkam, kann ich nicht behaupten, dass mich die Liebesgeschichte irgendwie berührt oder emotional bewegt hätte.

    Letztendlich hat sich nur eines herauskristallisiert: ich bin wahrscheinlich schon zu alt für Faithful New Adult. Mir fehlte der Anspruch, die Vielschichtigkeit, die Tiefe bei der Erzählung. Verglichen mit anderen Romanen aus der christlichen Buchszene, die ich über die Jahre bereits mit Freude gelesen habe, ist Finding North nur eine langweilige, einschläfernde Geschichte, die nicht im Gedächtnis bleibt. Denn wenn man bereits im ersten Drittel kämpfen muss, das Buch nicht sofort wieder abzubrechen, dann ist das eine sehr schlechte Voraussetzung für einen Roman.

    Von mir keine Leseempfehlung, es hat sich nicht gelohnt.
    Tanjas Schlonz der Woche Tanja Rösner
    Tanjas Schlonz der Woche (Buch)
    15.09.2024

    25 leckere Ideen mit Haferflocken & Co, nicht nur fürs Frühstück - überzeugt mich auf ganzer Linie!

    Buchinhalt:

    25 gesunde Frühstücksideen mit Haferflocken, Früchten und mehr: das Buch vertritt die ganze Bandbreite von Porridge, Haferbrei, Overnight Oats, Puddings und Smoothies. Zudem mehrere gebackene Varianten, leckere Bratäpfel und gesunde Nachspeisen. Ein feines Rezeptbuch für alle, die sich gesund und abwechslungsreich ernähren und ihr Frühstück variantenreich und lecker genießen wollen – ganz ohne Mehle bzw. ohne das obligatorische belegte Frühstücksbrot.


    Persönlicher Eindruck:

    Sehr selten überzeugen mich bei einem Kochbuch alle vorgestellten Rezepte bzw. sprechen alle Kreationen meinen individuellen Geschmack an. Dieses kleine aber feine Frühstückskochbuch hat es geschafft. Leckere Speisen mit Haferflocken, Milch und Co. lassen schon beim Durchblättern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Egal ob Porridge, Overnight Oats, Baked Oats oder ein Bratapfel mit leckerer Füllung: hier findet garantiert jeder seinen persönlichen Favoriten.

    Ich selbst esse schon seit langer Zeit Porridge zum Frühstück. Daher war ich mehr als gespannt auf diese Rezeptsammlung, die mit einem zugegebenermaßen sehr eigentümlichen Namen daher kommt. „Schlonz“ ist in der Gegend, aus der ich stamme, eher negativ besetzt und meint etwas schleimiges, nun ja – etwas schlunziges eben. „Schlonz“ im vorliegenden Gebrauch rührt wohl her vom Haferschleim, also im Wortsinne gar nicht so weit daran vorbei. Tanjas Schonz der Woche ist eine Food-Kolumne in der Morningshow des Hessenradios, daher verwundert es wenig, dass das Buch zur Sendung auch so heißt. Ich persönlich bin nicht so glücklich mit dem Titel, denn Wiedererkennungswert hat das Ganze nur bei denen, die die Radiosendung kennen. Der überwiegende Rest vermutet ganz sicher kein Kochbuch hinter diesem Titel und Cover.

    Doch das tut der Qualität der Rezepte keinerlei Abbruch. Einfach und mit gängigen Zutaten zaubert die Autorin hier Leckereien, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.

    Jedes Rezept wird auf einer Doppelseite präsentiert, wobei die linke Seite die Zutatenliste und die Anleitung sowie einige Worte zu jedem Gericht enthält und die rechte Seite ein ganzseitiges, sehr ansprechendes Foto der jeweiligen Speise.

    Was mir sehr angenehm auffällt, ist, dass keines der Rezepte Mehl in irgend einer Form benötigt und somit auch für diejenigen in Frage kommt, die Mehl aus gesundheitlichen Gründen meiden müssen. Da Haferflocken (die Grundlage aller genannten Rezepte) aus komplexen Kohlehydraten bestehen und sich daher positiv auf den glykämischen Index auswirken, sind die „Schlonz“-Rezepte auch etwas für Kalorienbewusste und eignen sich sogar zum Abnehmen.

    Ich bin jedenfalls überzeugt, dass mich das Buch lange begleitet und ich wirklich jedes der Gerichte ausprobieren werde. Durch die Vielseitigkeit und Wandelbarkeit (Tausch von Obstsorten oder Tausch von Milch / Kokosdrink / pflanzlicher Alternative oder den Toppings) hat man tägliche Abwechslung. Dem gesunden Start in den Tag steht nichts mehr im Wege – zudem sind die meisten Rezepte gut bereits am Vortag vorzubereiten.

    Eine absolute Empfehlung für alle, die ein schmackhaftes und gesundes Frühstück einem schnellen Brötchen vom Bäcker um die Ecke vorziehen!
    Befreiung Jenny Lecoat
    Befreiung (Buch)
    14.09.2024

    Zwischenzeitlich spannender Roman der Nachkriegszeit, allerdings mit überstürztem, unglaubhaftem Ende

    Buchinhalt:

    Jersey, 1945: nach dem Sieg der Alliierten scheint die britische Kanalinsel Jersey wie vom Freudentaumel überrollt. Doch für Jean Parris kehrt schnell Ernüchterung ein, als die Familie die Nachricht vom Tod des Vaters erhält, der von den deutschen Besatzern verhaftet wurde. Jeans Onkel Eddie, der plötzlich vor der Tür steht, reißt immer mehr die Macht in der Familie an sich und bläst zu einem Rachefeldzug gegen Hazel, eine junge Lehrerin, die er des Verrats an seinem Bruder verdächtigt. Doch auch Jean hat ein Geheimnis: sie liebt Horst, einen deutschen Soldaten. Und ausgerechnet Hazel erfährt von der verbotenen Romanze....


    Persönlicher Eindruck:

    Befreiung ist bereits das zweite Buch von Autorin Lecoat, das ich lese. Auch dieses spielt auf Jersey, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und es erzählt die Geschichte zweier junger Frauen etwa im gleichen Alter. Zum einen ist da Jean, die den Tod ihres Vaters, eines Eisenwarenhändlers, betrauert und zum anderen Hazel, der Hauptverdächtigen am Verrat und der Deportation und folglich dem Tod von Jeans Vater.

    Nach und nach kommt Jean der Wahrheit immer näher und muss erkennen, dass nichts so einfach ist, wie es ihr skrupelloser Onkel Eddie und seine Kumpane behaupten. Auch Jeans Vater ist nicht der strahlende Held, den die Familie all die Jahre hochstilisiert hat. Mehr und mehr freunden sich Jean und Hazel an und unter dem Einfluss ihrer Freundin entwickelt sich Jean zu einer immer mutigeren jungen Frau, die genau hinsieht und hinterfragt, was sie bislang so einfach und schlüssig hingenommen hatte.

    Hazel hingegen erfährt, was es heißt, geächtet zu sein: Eddies Schmutzkampagne führt dazu, dass das Einkaufen zum Spießrutenlauf wird, die Menschen sich abwenden, sie ihren Arbeit verliert und letztendlich in einer grauenhafte Tragödie gipfelt.

    Insgesamt brauchte der Roman gut die Hälfte, um halbwegs in die Gänge zu kommen, so dass man als Leser den Eindruck hatte, zu sehen, wohin die Reise geht. Dann aber wechseln spannende Wendungen mit unterschiedlichen Verdächtigen und der Spannungsbogen steigt. Jean kommt Schritt für Schritt hinter die Wahrheit, die jeder in ihrer Familie so sorgsam unter Verschluss hält. Hazels täglicher Kampf innerhalb des Ränkespiels von Onkel Eddie und Co. und die verzweifelte Bitte an Jean, die neu gefundenen Wahrheit doch den Behörden mitzuteilen sind wohl der Höhepunkt in der wechselvollen Geschichte.

    Was mich aber maßlos enttäuscht hat, ist der schnelle, überhastete und auch unglaubwürdige Schluss, 25 Jahre später. Als Leser hat man den Eindruck, die Autorin habe jetzt keine Lust mehr und möchte nur noch schnell fertig werden: das k.o-Kriterium jeder Geschichte. Während ich nach einer zähen ersten Hälfte, in der die Langeweile überwog, mit dem spannenden Mittelteil wieder versöhnt wurde, kann ich nach dem Ende nur sagen: nein. Kein Reißer, den ich empfehlen kann, allenfalls eine nachmittagfüllende Lektüre, wenn man keine hohen Ansprüche stellt. Zudem fand ich letztendlich die schwarz-weiß-Malerei bei den Charakteren etwas zu simpel. Die Geschichte an sich hätte durchaus Potential gehabt.
    Und später für immer Volker Jarck
    Und später für immer (Buch)
    11.09.2024

    Behäbige Geschichte um einen Deserteur im Zweiten Weltkrieg – einer wahren Geschichte entlehnt.

    Buchinhalt:

    In den letzten Kriegstagen beschließen der Fliegeroffizier Johann Meinert und drei Kameraden, die Truppe unerlaubt zu verlassen und sich nach Hause durchzuschlagen. Der Krieg scheint inzwischen verloren und für Johann zählt nur noch eines: zurück zu seiner jungen Frau Emmy und dem noch ungeborenen Kind. Auf dem Heuboden bei Onkel und Tante versteckt er sich, ständig in Gefahr, von den Feldjägern entdeckt und erschossen zu werden. Als ihn eines Tages die sechzehnjährige Frieda, Tochter des Nachbarhofs, entdeckt, scheint alles vorbei. Doch Frieda hält dicht – und Johann lässt das letzte Kriegsjahr anhand seines Tagebuchs noch einmal revue passieren....


    Persönlicher Eindruck:

    Angelehnt an die Tagebuchaufzeichnungen seines eigenen Großvaters erzählt Autor Jarck die Geschichte vom desertierten Feldwebel Johann Meinert und rekapituliert durch dessen Erinnerungen in Rückblenden die letzten Kriegstage vor dem Auge des Lesers. Er lässt die Schrecken des Luftkrieges und die Zerstörung genauso wenig außen vor wie das tägliche Leben der Männer des Stader Luftgeschwaders, lässt den Leser teilhaben an deren Alltag als Soldaten, an ihren Ängsten und wachsenden Zweifeln, die schließlich für vier Männer in der Desertation gipfeln.

    Der Roman an sich ist recht beschaulich und tröpfelt mehr oder minder vor sich hin, wenn man das bei einem so brisanten Stoff überhaupt sagen mag. Dennoch erreicht er den Leser tief drinnen und gibt Einblick in das, was die 25jährige Hauptfigur belastet und bewegt. Meinert ist frisch verheiratet und die zurückgelassene Frau ist mit seinem Kind schwanger. Zu ihr will Meinert zurück, kostete es, was es wolle.

    Mit Nachbarstochter Frieda kommt ein Gefahrenelement in Meinerts Leben, denn dieses hängt sowieso schon an seidenen Faden und wenn das Mädchen redet, ist Meinert tot, und das nur 50 Kilometer von zuhause entfernt. Die ganze Geschichte spielt sich ab in acht Wochen des Versteckens auf dem Bauernhof der Verwandten.

    Wer hier einen packenden Soldatenroman mit viel Action erwartet, spannungsgeladen und mit interessanten Wendungen, wird sicher enttäuscht sein. Das Augenmerk dieser Geschichte liegt vielmehr darauf zu zeigen, was einen jungen Mann anno 1945 dazu bringt, von der deutschen Luftwaffe zu desertieren und darauf, was kurz davor geschah. Sie gibt Einblick in das, was die Menschen in den letzten Kriegstagen alle mehr oder minder wissen, sich aber nicht zu sagen trauen: der Krieg und die Mär vom Endsieg sind verloren, die letzten Männer im Volkssturm aufgerieben. Dazwischen stehen die privaten Leben der Soldaten an der Front: wieder zurück zu ihren Liebsten zu kommen, neu anzufangen. Und das bringt Jarck gekonnt rüber.

    Insgesamt ist es eine leise, gemächliche Geschichte aus der dunklen Zeit deutscher Geschichte, die ohne besonderen Tiefgang alles auszudrücken vermag. Eine bewegende Reise in die letzten Kriegstage, überschatten von drohender Vernichtung aber auch an der Schwelle zu einem Neuanfang und zur Liebe.
    The Chosen: Auf diesen Felsen Jerry B. Jenkins
    The Chosen: Auf diesen Felsen (Buch)
    09.09.2024

    Hervorragende Fortsetzung die den Bibeltext vor dem inneren Auge lebendig werden lässt.

    Buchinhalt:

    Jesus hat inzwischen zwölf Jünger um sich versammelt und predigt den Menschen zwischen Kapernaum und Jerusalem. Viele verschiedene Charaktere haben sich zusammengerauft und alle eint die Liebe zu ihrem Rabbi und die Überzeugung, dass Jesus der Messias ist, auf den alle schon so lange gewartet haben. Doch eines Tages überschattet die Nachricht von der Hinrichtung Johannes des Täufers die Gruppe. Auch persönliche Schicksalsschläge dämpfen die Stimmung. Währenddessen braut sich bei den hohen geistlichen Würdenträgern neues Ungemach zusammen, denn die Pharisäer fürchten um ihre Macht und ihren Einfluss, sei Jesus die Massen um sich schart. Die Männer des Sanhedrin haben nur ein Ziel: der Nazarener muss weg – koste es, was es wolle....


    Persönlicher Eindruck:

    Im vierten Teil der Reihe begleitet der Leser Jesus und seine Jünger vom Tod Johannes des Täufers bis zu Jesu Einzug in Jerusalem. Trauer und Freude, Leben und Tod hängen unmittelbar zusammen und mehrere Schicksalsschläge belasten die Gruppe. Jesus beginnt, auch öffentlich Wunder zu wirken und ist den Pharisäern zunehmend ein Dorn im Auge: die Männer des Sanhedrin fürchten um ihren Einfluss auf geistlicher wie weltlicher Ebene und versuchen, Jesu habhaft zu werden – mit wenig Erfolg bislang.

    Das tägliche Leben der Jünger auf den Spuren ihres Meisters wird absolut glaubwürdig und nachvollziehbar geschildert, doch immer bleibt Autor Jenkins ganz nah am Bibeltext. Er füllt die Lücken gekonnt und mit schriftstellerischem Geschick, so dass sich das Evangelium wie ein Roman vor dem Auge des Lesers ausbreitet und ihn bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Jenkins verdeutlicht kleinere und größere Streitereien der so unterschiedlichen Charaktere, die gar nicht ausbleiben in der Gruppe der Jünger und verleiht den einzelnen Akteuren Tiefe und Profil.

    Afuf Band 4 ist der Römer Gaius abgebildet, einst Zenturio und mehr oder minder Kollege vom einstmaligen Steuereintreiber Matthäus. Gaius ist nur eine Nebenfigur, hat mich beim Lesen aber sehr berühhrt und ist Beispiel dafür, dass auch Nichtjuden überzeugt wurden vom Wirken Jesu und seiner Göttlichkeit. „Ich bin nicht würdig, dass Du unter mein Dach einkehrst“ - Gaius ist schließlich der Soldat, dessen Knecht von Jesus geheilt wird, weil Gaius fest daran glaubt, dass er es kann.

    Die einzelnen Kapitel sind zahlreich aber nicht sehr lang und wechseln immer wieder die Schauplätze und einzelnen Gruppen der Geschichte. So wird auch ohne Weiteres deutlich, dass Jesus gerade für die Priesterschaft der Juden zunehmend gefährlich wird, weil er immer mehr Anhänger um sich schart und offen bekennt, der Sohn Gottes zu sein. Nach der Erweckung des Lazarus dürfte wohl jedem offenbar geworden sein, wen man hier vor sich hat.

    Jesus selbst wird von Jenkins als humorvoll und nachdenklich beschrieben, ein Mann, der als Mensch unter Menschen wandelt und keinesfalls unnahbar rüberkommt. Dennoch wird sein Charisma auf jeder Seite deutlich.

    Simon bekommt schließlich den neuen Namen Petrus und wird von ihm zum Anführer der Apostel bestimmt, eine Tatsache, die zunächst auch gewissen Neid unter den anderen Jüngern aufkeimen lässt.

    Dieser vierte Teil endet mit dem Einzug in Jerusalem und kündet von der nahenden Passionsgeschichte. Ich werde mir auf jeden Fall den nächsten Teil nicht entgehen lassen – diese Reihe ist eine absolute Leseempfehlung, die den Bibeltext noch einmal ganz neu beleuchtet und vor dem inneren Auge lebendig werden lässt!
    Zoos in Bayern Hans Helmreich
    Zoos in Bayern (Buch)
    25.08.2024

    Vielschichtiger, lehrreicher Ratgeber zum Thema Zoo mit spannenden Blicken hinter die Kulissen

    Buchinhalt:

    Fünf bayerische Beispiele für die Bedeutung von Zoos im 21. Jahrhundert: Zoos sind viel mehr als Freizeitpark mit Tieren. Zoos sind gerade auch heute ein wichtiger Teil zum Erhalt bedrohter Tierarten, für Zuchtprogramme und für wissenschaftliche Studien – und sie locken jährlich zehntausende Besucher von Jung bis Alt zu einem hautnahen Erleben verschiedenartiger Tiere zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Das Buch geht zudem ein auf die Hintergründe, die ein moderner Tierpark heute mitbringen muss sowie die Arbeit und das Engagement der Tierpfleger und besticht durch zahllose Farbfotos, die das Gelesene wunderbar unterstreichen.


    Persönlicher Eindruck:

    Der Besuch im Zoo ist von frühester Kindheit an bei jedem wohl eine bleibende Erinnerung: Wilde Tiere, wie Löwen oder Elefanten einmal hautnah sehen zu können, bei der Fütterung von Seelöwen zuzusehen oder aber im Affenhaus Auge in Auge mit einem Gorilla – das vergisst man nicht.

    So ist dieses Buch mehr als ein reines Sachbuch zum Thema Zoo. Es ist ein lehrreiches Werk, das vor allem auf die Arbeit hinter den Kulissen des privaten Zoobesuchs eingeht und berichtet von Artenschutz, Zuchtprogrammen für bedrohte Arten und das Studium des Tieres in seinem natürlichen Lebensumfeld.

    Es sind insgesamt fünf bayerische Zoos unterschiedlicher Größe, die hier Beispiel sind für viele weitere Zoos in ganz Deutschland. Ob nun im kleinsten der vorgestellten Tiergärten, dem in Hof, oder im größten bayerischen Zoo, Hellabrunn in München – eines ist sicher: auch oder gerade im 21. Jahrhundert sind Zoos ein wichtiger Bestandteil zum Arterhalt und zur Biodiversität.

    Gut gefallen hat mir die Rückblende an jedem Kapitelanfang. Es hat sich sehr viel verändert seit dem 19. Jahrhundert. Weg von der Menagerie mit reiner Käfighaltung sind Zoos heute weitläufige Areale, die den natürlichen Lebensraum der in ihnen beherbergten Tiere so lebensnah wie möglich nachempfinden möchte. Zooschulen und andere wissenschaftliche Projekte geben Aufschluss, welches Engagement und wie viel wissenschaftliche Arbeit dahintersteckt. Auch die kritische Auseinandersetzung bezüglich Delfinhaltung (Beispiel: Nürnberg), ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, fand ich mehr als interessant.

    Die Fotos – im vorliegenden Buch prachtvoll und zahlreich – geben Einblick in die vorgestellten Tierparks, das Leben von bekannten und unbekannten Tieren und unterstreichen gekonnt das Gelesene.

    Insgesamt ein fundierter und sehr lehrreicher Ratgeber, den ich absolut weiterempfehlen kann!
    Die Löwin von Jerusalem Ruben Laurin
    Die Löwin von Jerusalem (Buch)
    22.08.2024

    Fehlender Glaubensbezug, inhaltlich zu weit weg von der Bibelgeschichte. Keine Empfehlung.

    Buchinhalt:

    Israel, 1000 Jahre vor Christus: Die junge Bathseba und David, der spätere König, kennen sich in der Fantasie des Autors bereits in ihren Jugendjahren. Beide hüten Schafe, Bathseba rettet David aus einer gefährlichen Situation mit einer Löwin. Beide verlieben sich, werden ein Paar. Doch Bathseba ist dem Hethiter Uriah versprochen, einem brutalen und unsympathischen Zeitgenossen...


    Persönlicher Eindruck:

    Ich hatte mir sehr viel versprochen von dem historischen Roman, der weitestgehend angelehnt sein sollte an die biblische Geschichte von König David und Bathseba, der Frau des Uriah. Leider hat der Roman mit der biblischen Geschichte aus dem 2. Buch Samuel nicht mehr viel zu tun. Vielmehr gleitet Das Ganze in einen Fantasyroman ab – ob das nun unfreiwillig oder aber beabsichtigt ist, vermag ich so nicht zu sagen.

    Die Tatsache, dass Bathseba in der Bibel nur an wenigen Stellen Erwähnung findet zwingt einen Autor zunächst dazu, seine schriftstellerische Freiheit zu nutzen und das Zwischendrin mit Fiktion derart zu füllen, dass eine durchgängige Geschichte erzählt werden kann. Das ist für mich okay und legitim. Allerdings reagiere ich allergisch darauf, wenn das biblisch Vorhandene dadurch im Sinn derart verdreht wird und plötzlich eine vollkommen andere Geschichte entsteht. So schafft es der Autor in meinen Augen nicht, einen biblisch korrekten Historienroman abzuliefern, der die ursprüngliche Geschichte und den Glaubensbezug dahinter korrekt wiedergibt. Vergleicht man zum Beispiel mit den Bibelromanen von Damaris Kofmehl (Noah, Abraham), dann merkt man den Unterschied.

    Uriah, der Hethiter und Krieger in Davids Heer, ist nämlich laut Bibeltext überhaupt nicht der negativ besetzte Charakter, wie ihn der Autor hier beschreibt. Im Roman ist Uriah ein Widerling, um den es nicht schade ist und dem der Leser wohl keine Träne nachweint. David als Lover von Bathseba hingegen strebt nach Macht und die Tatsache, dass er der von Gott bestimmte König der Hebräer war und vom Propheten gesalbt wurde, findet nur am Rande Erwähnung. Dass David hier im Roman allerlei (wie auch immer geartete) Liebschaften hatte, fällt dann schon fast nicht mehr ins Gewicht in der Gesamtschau der Fantasie des Autors.

    Ich würde eindeutig sagen: lest die Stelle im 2. Samuel selbst und macht euch dort ein Bild. Mir hat jedenfalls gefehlt, dass im Roman überhaupt nicht spürbar war, warum David der von Gott auserwählte König des Volkes Israel war, welcher tiefere Sinn dahinter steht. Bei einem Bibelroman erwarte ich aber zumindest ein Minimum an Glaubensbezug, der mir hier gänzlich fehlte.

    Bathseba als Figur ist (man mag es mir verzeihen!) letztendlich ein liebestolles Naivchen ohne sonderliches Identifikationspotential, das an einer einseitigen Schwärmerei klammert. Natürlich ist die aus der Bibel bekannte Badeszene auch hier vorhanden (immerhin), mit den bekannten Folgen. Die erhoffte starke Frau, die weiß, was sie will, habe ich beim Lesen allerdings nicht gefunden.

    Neben den inhaltlichen Mängeln hat mich der ordinär-vulgäre Schreibstil gestört, der immer wiederkehrte. Wobei einige Ausdrücke überhaupt nicht in die Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist, gepasst haben.

    Tut mir leid, aber ich bin enttäuscht von diesem Roman - eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen.
    Selbstversorgung im Winter Til Genrich
    Selbstversorgung im Winter (Buch)
    21.08.2024

    Fundiertes Gartenbuch über den Anbau im Winter sowie Haltbarmachung der Ernte. Lesenswert!

    Buchinhalt:

    Selbstversorgung in der kalten Jahreszeit von Herbst über den Winter ins zeitige Frühjahr: auch nach der eigentlichen Pflanz- und Erntesaison kann es weitergehen, wenn man weiß, wie. Viele Tipps und Kniffe für den späten Anbau und die Winterversorgung, Regrowing und Sprossen, aber auch umfangreiches Wissen zur Haltbarmachung der Ernte beinhaltet dieses Buch. Der Selbstversorgung im Winter steht so gut wie nichts im Wege, wenn einige Prämissen beachtet werden.


    Persönlicher Eindruck:

    Selbstversorgung aus dem eigenen Garten im Frühjahr und Sommer sind kein Problem. Das Meiste, was wir so anbauen, gedeiht innerhalb der Saison und findet häufig den Weg sofort auf unsere Teller. Doch auch im Winter, in der kalten Jahreszeit, kann man sich dem Anbau und der Aufstockung des Vorrates widmen. Sei es mit Gartengemüse, Obst, Wildkräutern, Sprossen oder Knollen – der Möglichkeiten gbt es viele.

    Gut gefallen hat mir der Aufbau des Buches, das mit einigen Grundlagen beginnt, wie man auch im Winter ernten kann. Natürlich ist der Winteranbau aufwändiger und erfordert mehr Vorbereitung, aber dank der Pflanzensteckbriefe und reichhaltigen Bebilderung sind auch schnell die geeigneten Gemüsesorten gefunden.

    Es geht aber nicht nur um traditionellen Gartenanbau, ein Großteil der Vielfalt, die der Autor in seinem Buch beschreibt, sind Gemüse und Früchte, die eigentlich schon im Frühling gepflanzt wurden und eben erst zum Herbst hin reifen und geerntet werden. So widmet sich etwa die Hälfte des Ratgebers um die Haltbarmachung der Ernte. Dabei geht der Autor sowohl auf Einmachen und Einlegen, aber auch auf Fermentieren, Dörren und Einfrieren ein und gibt auch Anfängern die notwendigen Grundlagen an die Hand.

    Das Layout ist sehr modern gehalten und dennoch zeitlos, die Bebilderung zum Text passend und das Gelesene unterstreichend. Schön gemacht sind die farbig unterlegten Kapitel mit Hintergrundinformationen, etwa zu den Pilzen, aber auch die Tabellen mit konkreten Angaben zu Einkochtemperaturen, konkreten Rezepten oder Sprossen-Keimdauer.

    In einem Kapitel geht es sogar um das Brotbacken mittel Sauerteig, dessen Ansatz und Weiterverwendung, so dass das Buch als Ganzes weit über einen herköömmlichen Gartenratgeber hinaus geht.

    Ich hätte selbst nicht erwartet, dass etwa die Hälfte der insgesamt 200 Seiten nur für die Haltbarmachung verwendet werden, das sieht man auch nicht über den Klappentext – bin aber angenehm überrascht ob der Fülle und Einfachheit vieler Anwendungen, so dass ich das Buch Anfängern als auch Fortgeschrittenen gleichermaßen empfehle. Letztendlich ist es ein Buch für alle die, die einen Garten haben und auch die entsprechenden Lagerkapazitäten, so dass der Selbstversorgung im Winter fortan nichts mehr entgegensteht. Lesenswert!
    Eine Rose, die im Sand erblüht Tracie Peterson
    Eine Rose, die im Sand erblüht (Buch)
    12.08.2024

    Relativ zähe erste Hälfte, zweite Hälfte besser. Hat mich nicht sonderlich vom Hocker gerissen.

    Buchinhalt:

    New Mexico, 1911: Isabella Garcia ist 25 und lebt ein Leben im Luxus: ihr Vater ist Besitzer einer Silbermine, einer Eisenbahngesellschaft und hat eine Hacienda in Kalifornien, die Isabella als Zuhause betrachtet. Doch nun soll sie nach New Mexico ziehen, zum jetzigen Familiensitz. Was sie nicht weiß: Ihr Vater ist todkrank und Isabella soll einmal in seine Fußstapfen treten. Bis dahin besorgt Verwalter Aaron die Geschäfte. Doch Isabella will nur eines: bei ihrer Tante im geliebten Kalifornien bleiben und den 10 Jahre älteren Diego Morales heiraten....


    Persönlicher Eindruck:

    In Eine Rose, die im Sand erblüht erzählt Autorin Peterson die Geschichte einer jungen Frau, die bis zu ihrem 25. Lebensjahr die verwöhnte Tochter ihrer Eltern war und ein sorgloses Leben bei ihrer Tante in Kalifornien lebte. Als sie nach New Mexico zu ihren Eltern ziehen und fortan dort leben soll, bricht ihr schönes Traumgebilde von einem auf den nächsten Tag zusammen. In dem Hallodri Diego sieht Isabella ihren zukünftigen Ehemann, doch Diego hat ganz andere Absichten, das Vermögen der Garcias betreffen und Isabella ist nur Mittel zum Zweck. Letztendlich steht Isabellas Leben vor einer kompletten Kehrtwende.

    Ich gebe ehrlich zu: der Roman zieht sich auf weiten Strecken wie Kaugummi, obwohl Schauplatz und Epoche absolut meinen Lesegeschmack treffen. Das Leben in Amerika kurz nach der Jahrhundertwende beschreibt die Geschichte sehr plastisch: Kalifornien und die Hacienda der Garcias steht dabei in krassem Gegensatz zum trockenen Wüstenklima New Mexicos und man kann nachvollziehen, dass Isabella nicht wirklich glücklich ist ob der Entscheidung ihrer Eltern.

    Isabella als Hauptfigur ist ein relativ schwieriger Charakter. Mit 25 Jahren benimmt sie sich gut die Hälfte des Buches wie ein mit dem Fuß aufstampfendes Kleinkind. Sie will um jeden Preis zurück nach Kalifornien, auf die Familienranch, sogar dann, als sie erfährt, dass sie der Familie gar nicht mehr gehört. Als Leser findet man so gut wie keinen Zugang zu der recht negativ besetzten Figur, ihr Egoismus und ihre Gefühllosigkeit den Eltern gegenüber sind beispiellos.

    Die Hälfte des Buches tritt inhaltlich mehr oder minder auf der Stelle und es tut sich kaum etwas. Erst nach einigen Ereignissen und Begegnungen fängt Isabella an, sich positiv zu verändern. Sie macht sich fortan mehr und mehr Gedanken über Gottes Wort, die Bibel und die Nächstenliebe, wobei der Frauenkreis der örtlichen Gemeinde, zu dem sie ihre Mutter mitschleppt, maßgeblich daran beteiligt sind.

    Viel spannender und sympathischer war ihre Zofe Rosa, leider wurde diese Figur innerhalb der Handlung relativ klein gehalten. Auch Aaron, der das Vertrauen eines Sohnes im Hause Garcia innehat, blieb hinter meinen Erwartungen zurück.

    Vom christlichen Aspekt her geht es um das Gleichnis des verlorenen Sohnes (hier eben Tochter), um Nächstenliebe, Vergebung und Gottes Führung.

    Mit Diego und seinen Plänen kommt ein bisschen mehr Schwung in die Handlung, doch bis zuletzt schaut immer wieder Isabellas kindlicher Charakter durch und ich für meinen Teil tat mich sehr schwer, irgend eine Art von Zugang zu den Charakteren zu finden. Dadurch, dass ein relativ großer Fokus der Geschichte auf Krankheit und Tod lag, empfand ich die Geschichte zudem düster und streckenweiße beklemmend.

    Letztendlich ist Eine Rose, die im Sand erblüht kein Meisterwerk von Tracie Peterson, es konnte mich nicht wirklich vom Hocker reißen. Lange nachhallen wird die Geschichte jedenfalls nicht, leider.
    Unser Leben in den Gezeiten Roseanna M. White
    Unser Leben in den Gezeiten (Buch)
    04.08.2024

    Vielversprechender Plot, leider fortschreitend mehr und mehr verworren und undurchschaubar

    Buchinhalt:

    Zwei zunächst getrennte Geschichten zur Zeit beider Weltkriege – 1942 findet Evie am Strand einen schiffbrüchigen Fremden, den sie in der Familienpension pflegt und der sich als englischer Offizier herausstellt. Er ist der einzige Überlebende eines U-Boot-Angriffs und Verbindungsglied zu Evies Vergangenheit. 1914 nämlich geht Louisa, die Tochter der damaligen Pensionswirtin, eine Liaison mit einem Gast, Remington, ein. Eben dieser spielt ebenso eine Rolle innerhalb der Familiengeschichte um die kleine Pension auf Ocracoke Island....


    Persönlicher Eindruck:

    Zwei Geschichten, zwei Weltkriege – und einen wie auch immer gearteten, spannenden Zusammenhang, der die Familiengeschichte einer kleinen Pension auf einer Insel vor North Carolina enthüllt: wer wird da nicht neugierig? Der Sprachstil und die Art des Erzählens jedenfalls zieht den Leser relativ schnell in seinen Bann und ehe man sich versieht, ist man mittendrin in zwei Geschichten, die auf wundersame Weise letztendlich zusammenhängen.

    Hauptfiguren sind zwei junge Frauen. Einerseits ist da Evie, die gerne Strandgut sammelt und bei dieser Gelegenheit einem Schiffbrüchigen das Leben rettet. Das geschieht zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, die Deutschen sind von den Amerikanern wegen ihrer U-Boot-Angriffe gefürchtet und auch dem Schiffbrüchigen traut Evie anfangs nicht so recht über den Weg. Doch nach und nach spannt sich ein Bogen zur zweiten Geschichte in Evies Vergangenheit. 1914, zur Zeit des Ersten Weltkrieges ist es Louisa, die in der kleinen Pension auf Ocracoke Island lebt und sich ihrerseits in Remington verliebt, einen Gast aus betuchtem Hause. Dessen Mutter ist Louisa aber nicht standesgemäß....

    Mit viel Hin und Her und unerwarteten Wendungen, Irrungen und Wirrungen schafft Autorin White eine opulente Familiengeschichte, die zweifelsfrei spannend und knifflig zu entschlüsseln ist, zunehmend aber verwirrender und verworrener wird und den Lesegenuss Stück für Stück zunichte macht.

    Gerade die vielen Namen unterschiedlicher Personen und deren Spitznahmen (die oft nichts mit dem richtigen Namen zu tun haben) machten es mir schwer, wirklich Fuß zu fassen. Vielleicht hätte es dem Ganzen besser getan, Frau White hätte sich auf eine Geschichte fokussiert, diese ausgebaut und aus der zweiten einen separaten Folgeband werden lassen. So jedoch ist der Roman für meinen Geschmack zu komplex und zu verworren, um noch gut unterhalten zu können, leider.

    Der christliche Aspekt ist dezent in das Leben der Figuren eingewoben und beschränkt sich an vielen Stellen eilig auf ein paar Stoßgebete. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht, wenngleich ich die angenehm dezente Verteilung der Thematik als angenehm und unaufdringlich empfunden habe.

    Letztendlich tat ich mich sehr schwer mit der Geschichte und kann sagen, dass es nicht das war, was ich mir erhofft und erwartet hatte. Lange bleibt der Plot nicht im Gedächtnis, schon beim Weiterlesen am nächsten Tag ist vieles wieder weg, was man sich mühsam erlesen hat. Wirklich glücklich war ich mit der Lektüre nicht.
    Der kleine Hirtenjunge Regina Linke
    Der kleine Hirtenjunge (Buch)
    27.07.2024

    Philosophisches Bilderbuch im asiatischen Stil - aber eher für erwachsene Leser geeignet.

    Buchinhalt:

    Ein kleiner asiatischer Bauernjunge philosophiert zusammen mit einem weißen Kaninchen und einem Ochsen über das Leben, die Freundschaft, Liebe und Mitgefühl.


    Persönlicher Eindruck:

    Mit wunderschönen, oft ganzseitigen Illustrationen entführt dieses schöne Bilderbuch den Leser nach Asien. Im Stil der chinesischen Gongbi-Malerei gehalten beeindruckt dieses schöne Bilderbuch mit tollen Illustrationen, die die Lebenswirklichkeit des kleinen Hirtenjungen widerspiegeln. Man sieht ein chinesisches Dorf, umgeben von Reisfeldern, die Eltern den Großvater – und natürlich seine beiden tierischen Freunde, das weiße Kaninchen und den großen Wasserbüffelochsen, wie man ihn in Asien häufig antrifft.

    Zusammen mit den beiden Tieren philosophiert der Junge über das Leben, die Freundschaft, Liebe und Mitgefühl. Dabei sind es vor allem die beiden Tiere, die eine tiefe Weisheit innehaben und für allerlei Stoff zum Nachdenken sorgen.

    Insgesamt geht es um fernöstliche Weisheit, um Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus, es werden jedoch keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Für mich ist das Buch ein Bilderbuch eher für die erwachsene Leserschaft, weniger für Kinder. Denn auch wenn sich der Verlag mit einer Altersempfehlung sehr bedeckt hält, geht das Internet hier von 5 Jahren aus und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ein fünfjähriges Kind den tieferen Sinn hinter den Bildern schon erfassen und verstehen kann.

    Mir hat das Buch sehr gefallen, allein aufgrund der liebevollen Illustrationen. Auch rein äußerlich ist es als Hardcover sehr hochwertig gestaltet und von feiner Haptik. Ein ideales Geschenk zum Nachdenken, zum Selberlesen und Reflektieren.
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.05.2025
    ein wunderschönes Buch !!!
    gerne mehr !
    Bei der Laterne woll'n wir stehen Gunna Wendt
    Bei der Laterne woll'n wir stehen (Buch)
    24.07.2024

    Was für eine Enttäuschung. Kann absolut nicht mit dem berühmten Lied mithalten - Zeitverschwendung.

    Buchinhalt:

    Hamburg 1914: Liliane ist verliebt in den Schöngeist Cord und träumt nebenbei von einer Karriere als Sängerin und Schauspielerin. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, meldet sich Cord freiwillig und Liliane ist so vor den Kopf gestoßen, dass sie sich von ihm trennt. Ihre Theaterambitionen gibt sie aber nicht auf und zieht schon bald nach München, wo sie im Künstlerviertel Schwabing ihr Bühnenleben auslebt – und immer wieder darüber nachsinniert, was wohl aus Cord geworden ist....


    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein Reinfall! Nachdem das Buch damit wirbt, die fiktive Geschichte hinter dem weltbekannten Lied Lili Marleen zu sein, hatte ich sehr große Erwartungen. Denn wer es mit dem Lied aufnehmen will, das Lale Andersen 1939 sang und in dem es um die Liebe eines durch den Krieg getrennten Paares geht, hat es schwer. Im Grunde ist es genauso, wie wenn ein mehrfach oscarprämierter Film plötzlich mit anderen Schauspielern neu verfilmt wird: es kann nur in die Hose gehen. So auch hier.

    Das Buch handelt von Liliane, einem Mädchen aus Hamburg, und ihrer Jugendliebe Cord. Zumindest einige Kapitel lang, dann ist es aus mit der Liebe, Sehnsucht und Hoffnung, die der Klappentext verspricht. Liliane selbst ist zu Beginn des Romans 17 Jahre alt, in meinen Augen relativ spleenig und träumt von dem großen Durchbruch am Theater, als Schauspielerin und Sängerin. Immerhin spielt sie in einer Laienspielgruppe, da muss sie auch für die große Bühne gemacht sein.

    Cord ist ein etwas weltfremder Schöngeist, interessiert sich für Literatur und Lyrik – und natürlich für Liliane. Doch als der Große Krieg ausbricht, meldet er sich als Freiwilliger und die rosarote Zeit ist vorbei.

    ch hatte ehrlich gesagt nicht das Gefühl, als würde dieser Bruch Liliane etwas ausmachen. Im Gegenteil – sie scheint nun frei und ungebunden (ihre Eltern spielen keine größere Rolle in ihrem Leben) und so zieht es Lili, wie sie sich fortan nennt, nach München ins intellektuelle Künstlerviertel Schwabing, wo sie sich mit wechselnden Männern und auch Frauen vergnügt und ihrem Traum von der großen Bühne nachgeht.

    Was hat das alles mit dem berührenden Lied zu tun, das für Zehntausende zum Schicksalslied im Zweiten Weltkrieg wurde? Richtig: gar nichts. Der Roman ist von Anfang bis Ende konstruiert und wirkt, als wolle Frau Wendt hier auf dem Erfolg des Liedes mitschwimmen. Jedenfalls sind die Romanhandlung und die handelnden Personen hier im Buch dermaßen hölzern, so dass es nicht gelingt, den Leser auch nur ansatzweise mitzureißen oder zu berühren. Die Parallele, dass eben der Cord dieser Geschichte ebenso wie der männliche Part im Lied ein Soldat ist und sich mit seiner Freundin unter der Laterne trifft, ist in meinen Augen nur eine Randerscheinung in einem gezwungen auf künstlerisch-intellektuell getrimmten Plot.

    Zudem gibt es einige absolut unglaubwürdige Szenen: Erstens wird keine minderjährige Siebzehnjährige 1914 unverheiratet allein mit ihrem Freund nach Paris reisen. Zweitens jammert Liliane während des Hungers über die Nahrungsmittelknappheit im Krieg, füttert aber zeitgleich die Schwäne mit Brotrinden. Drittens ist mir schleierhaft, dass es überhaupt noch Schwäne gibt in Hamburg, wo die Menschen fast verhungern. Ich könnte noch weitere Punkte nennen, im Grunde geht es immer so weiter.

    Fazit: Ich hatte mir etwas vollkommen anderes erhofft und bin zutiefst enttäuscht. Empfehlen kann ich diesen Roman absolut nicht.
    Dörren: Aroma pur Claudia Lorenz-Ladener
    Dörren: Aroma pur (Buch)
    23.07.2024

    Erstklasssiges Dörrbuch mit allen Grundlagen sowie 120 vielfältigen Rezepten. Absolut empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Trocknen und Dörren ist eine der ältesten Methoden, Lebensmittel wie Obst und Gemüse haltbar zu machen und dennoch nahezu alle enthaltenen Vitamine und Nährstoffe zu erhalten. Dieses Buch befasst sich mit dem Dörren im elektrischen Dörrgerät und im Backofen und enthält 120 ansprechende Rezepte aus den Bereichen Obst, Gemüse, Kräuter und Fleisch. Es geht auf die notwendigen Grundlagen optimal ein und die reichhaltige, informative Bebilderung sorgt für schnelle Erfolge beim Ausprobieren der vielfältigen Rezepte.


    Persönlicher Eindruck:

    Ich bin absolut begeistert von diesem umfangreichen und dennoch kompakten Dörrbuch, das eine uralte Methode der Haltbarmachung in zeitlos-modernem Gewand präsentiert: ansprechend und anschaulich verwendet es aussagekräftige Fotos, die zusammen mit den einfachen, prägnanten Anleitungen Lust machen, sofort den Dörraparat anzuwerfen und schmackhafte Leckereien zu zaubern.

    Ich besitze seit einiger Zeit einen elektrischen Dörrapparat, der mittels Warmluft auf mehreren Etagengittern aus Obst und Gemüse leckeres Dörrobst und Gemüsechips bereitet. Daher war ich mehr als gespannt auf dieses Buch, das bereits auf dem Cover allerlei Schmackhaftes und 120 verschiedene Rezepte verspricht. Ich wurde wahrlich nicht enttäuscht. Einiges habe ich bereits ausprobiert und alles ist wunderbar gelungen: von köstlichen Apfelringen natur oder mit Zimtgeschmack über getrocknete Pfirsich- und Aprikosenscheiben, Kiwichips bis hin zu gewürzen Tomatenchips konnte ich dem Buch schon tolle Rezepte entlocken.

    Eines muss sich der Leser allerdings bewusst machen: Dörren ist ein Vorgang, der Geduld und Zei erfordert. Zwischen 8 und 14 Stunden dauert der Vorgang, dennoch sollte dies niemanden abschrecken. Auch darf man nicht erwarten, dass die Anleitungen einen fixen Wert für die Dauer des Dörrens und die Temperatur abgeben – dies ist beides von vielen Faktoren wie der Dicke der Fruchtstücke oder der Leistung des Dörrgeräts / Temperatur im Backofen abhängig. Natürlich stellt sich nach kurzer Zeit die Erfahrung beim Leser ein und so sind den Möglichkeiten absolut keine Grenzen gesetzt.

    Ein längeres Kapitel ist dem Thema Fruchtleder gewidmet, das aus einem Brei aus verschiedenen Früchten und Beeren gewonnen und nach dem Trocknen ähnlich Gummibärchen oder Weingummi gegessen wird. Neben dem traditionellen Trockenobst ein reines Naturprodukt, das die genannten Süßigkeiten absolut in den Schatten stellt.

    Neben den reinen Dörranleitungen bietet das Buch auch eine Fülle an Rezepten zur Weiterverarbeituung und Veredlung des Dörrgutes, wie schokolierte Früchte, Rumrosinen, Früchtekuchen, Beeren- und Würzpulver und sogar Pemmikan, dem Reiseproviant der amerikanischen Ureinwohner. Für mich als Vegetarier ist das letzte Kapitel rund um Beef Jerky & Co. jetzt weniger interessant, doch hier ist wirklich für jeden Geschmack das Richtige dabei.

    Insgesamt eine absolute Empfehlung für alle, die gesunde Snacks hochverarbeiteten Produkten vorziehen oder die Ernte aus dem eigenen Garten haltbar machen wollen.
    Die Vikarin Brigitte Liebelt
    Die Vikarin (Buch)
    15.07.2024

    Fundiert recherchiertes Dokument deutscher Geschichte, als Roman aber langatmig und zäh, leider

    Buchinhalt:

    1938 kommt die junge Elly aus der schwäbischen Provinz nach Wien, um dort den Haushalt der kranken Tante zu führen. In Wien lernt sie die Theologin Margarete Hoffer kennen, die den christlichen Glauben in Elly weckt und zu einer Art Vorbild wird. Elly erlebt den Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich, die Schikanen, die Hitler den Juden angedeihen lässt und das beginnende Grauen des Nationalsozialismus hautnah. Als Elly wieder zuhause in Schwenningen ist und sich in ihrer Gemeinde engagiert, wird sie Teil des Widerstandes, der sich innerhalb der evangelischen Kirche gebildet hat. Auch Margarete Hoffer spielt dabei eine Rolle, die inzwischen als Vikarin die Gemeinde von Elly betreut....


    Persönlicher Eindruck:

    Die Vikarin ist eine Mischung aus Biografie, historischem Roman und geschichtlichem Zeitdokument, das sich gar nicht so einfach liest – trotz des eingängigen Schreibstils. Autorin Liebelt verbindet gekonnt die Biografie und das Wirken der Theologin Margarete Hoffer, die sich im Widerstand gegen das Hitlerregime engagiert mit der fiktiven Romanhandlung um Elly, die durch Hoffer zum Glauben findet und fortan hilft, verfolgte Juden über die sogenannte „Pfarrhauskette“ ins benachbarte Ausland zu schleusen.

    Gerade zu Beginn ist der Roman eben dies: ein Roman aus der Zeit des Nationalsozialismus, mit Elly als Hauptfigur. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie das Leben (zunächst in Wien, später in Ellys Heimatstadt Schwenningen) abläuft, wie die NS-Regierung Einfluss nimmt auf das tägliche Leben der Bewohner. Elly freundet sich in Wien mit Lea aus einem jüdischen Haushalt an, Lea ist es auch, die Elly in Kontakt zu Margarete Hoffer bringt.

    Mit fortschreitender Handlung tritt Ellys Geschichte leider immer mehr in den Hintergrund, wird nur noch Staffage für den Kirchenkampf und die Hilfsaktionen für die verfolgten Juden Schwenningens. Das fand ich sehr schade, denn Ellys Geschichte hat Potential, Elly hat Identifikationspotential für den Leser.

    Der christliche Grundtenor ist relativ stark ausgeprägt, Bibelzitate (mit den entsprechenden Bibelstellen) und eine kirchliche Grundthematik prägen die Handlungsweisen der Hauptfiguren Hoffer, Elly und Jochen.

    Bei der sogenannten „Pfarrhauskette“ werden unterschiedliche Menschen, denen Hoffer und ihre Gruppe hilft, beschrieben und deren Schicksal deutlich gemacht. Dennoch empfand ich das Buch etwa ab der Hälfte zunehmend trocken und wenig spannend, trotz des historischen Stoffes. Ja, Hoffer ist die treibende Kraft und ihr Leben Hintergrund für diese Romanbiografie, dennoch fehlte mir mehr und mehr der Antrieb, an den Seiten zu hängen. Mit dem Lesen zu pausieren war mehr und mehr kein Problem – das ist immer ein schlechtes Zeichen.

    Gut beschrieben und historisch mit vielen Details, Namen und Fakten hinterlegt war das Thema Kirchenkampf und die Haltung der (evangelischen) Kirche zu dem, was politisch los war in Deutschland. Die Quellenangaben im Glossar und die Hintergründe zu historisch verbürgten Personen sind durchaus gut und reichen tief.

    Insgesamt waren es mir aber rückblickend viel zu viele Namen, Daten, Fakten und Details, als dass ich das alles behalten und zu einem Ganzen summieren könnte. Was bleibt, ist: Margarete Hoffer war eine treibende Kraft im Widerstand der Bekennenden Kirche und rettete zahlreiche Menschenleben.

    Mein Fazit: ein sehr fundiert recherchiertes Zeitdokument, allerdings nicht ohne so manche Länge, die die Lektüre dann auch nicht unbedingt zu einem Pageturner macht.
    Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher Anna Claire
    Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher (Buch)
    12.07.2024

    Mitreißender zweiter Teil der Reihe - diesmal mit Schauplatz Brasilien. Absolut lesenswert!

    Buchinhalt:

    Deutschland 1936 : für die Jüdin Maria und ihre Familie wird es immer gefährlicher und Maria trägt sich mit dem Gedanken, doch noch auszuwandern. Doch ihr Mann Jakob möchte seinen Buchladen nicht aufgeben und zögert. Erst in letzter Minute gelingt der Familie die Flucht. Eine abenteuerliche Odyssee über Frankreich, Spanien und Portugal bis nach Brasilien beginnt...

    Brasilien, 2023: Marias Enkelin Sandra führt nach dem Tod der Großmutter deren Buchhandlung in Rio. Als die von June kontaktiert wird, die Enkelin von Marias Freundin Luise und von der Erbschaft erfährt, die sie gemeinsam nur antreten könne, wenn sie auch Annis Nachfahren gefunden haben begeben sich die beiden jungen Frauen auf eine Reise auf Marias damaliger Fluchtroute. Wird es ihnen gelingen, etwas über Annis Verbleib in den 1940er Jahren herauszufinden?


    Persönlicher Eindruck:

    Nahtlos knüpft der zweite Band der Glücksfrauen-Reihe an die Geschehnisse des ersten Bandes an und führt June, Luises Enkelin, nach Brasilien, wo sie auf Sandra, die Enkelin von Maria trifft. Die beiden jungen Frauen freunden sich schnell an und wollen gemeinsam herausfinden, was aus Anni damals geworden ist und ob es Nachfahren gibt. Denn Luises Testament verfügt: nur gemeinsam dürfen sie das Erbe in New York antreten.

    Zwei Welten prallen aufeinander. Die gesetzte und organisierte June trifft die unkonventionelle Sandra, die mehr oder minder in den Tag hinein lebt und sehr chaotisch lebt. Trotzdem hat Sandra ein Herz aus Gold und ist für den gemeinsamen Plan, Annis Nachfahren zu finden, sofort zu haben. Ich hatte auch den Eindruck, dass es Sandra weniger um die Erbschaft geht als vielmehr darum, mehr über ihre Großmutter Maria und deren Leben herauszufinden. Grundlage der gemeinsamen Recherchereise ist das Fluchttagebuch, in dem Maria Details ihres Lebens notiert hat.

    Als weitere Figur kommt der sympathische Autor Gabriel ins Spiel, in den sich Sandra schließlich verliebt und der die beiden Frauen auf ihrer Reise begleitet. Ohne viel Geld in der Tasche aber mit umso mehr Motivation reist das Trio von Berlin über Frankreich und Spanien nach Portugal, doch die Lösung der beiden wichtigsten Fragen bleibt im Dunkeln. Was ist Luises Geheimnis, das zum Zerwürfnis zwischen den Freundinnen führte und wo stecken Anni bzw. deren Nachfahren?

    Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Luises Geheimnis löst dieser Band noch nicht. Bezüglich Anni gibt es erst ganz zum Schluss Hinweise, die als Cliffhanger zu Band 3 überleiten. Jedenfalls ist die Geschichte sehr mitreißend und lässt den Leser nicht mehr los.

    Der Schreibstil ist spannend, die Recherche bezüglich der regionalen Gegebenheiten der Schauplätze und dem historischen Teil ist gelungen. Das Grauen, dem Marias Familie während der NS-Diktatur ausgesetzt ist, ist mit Händen zu greifen und die abenteuerliche Flucht erzeugt zahlreiche Gänsehautmomente.

    Auf jeden Fall ein historischer Roman, der zu packen weiß – ein Mehrteiler, den ich absolut empfehlen kann. Jedenfalls bin ich mehr als gespannt auf den Ausgang der Geschichte um starke Frauen auf zwei Zeitebenen.
    Autumn Peltier, Wasserkämpferin Carole Lindstrom
    Autumn Peltier, Wasserkämpferin (Buch)
    10.07.2024

    Liebevolle Botschaft der indigenen Völker über zwei starke Frauen und ihre Mission

    Buchinhalt:

    Wasser ist kostbar, ohne Wasser ist kein Leben möglich. Doch sauberes Wasser ist in Gefahr – deshalb müssen wir es schützen. Genau dies tut die indigene Wasseraktivistin Autumn Peltier, die in die Fußstapfen ihrer Großtante Josephine tritt und sich als Wasserkämpferin für das ihr anvertraute Element und die Rechte indigener Menschen einsetzt.


    Persönlicher Eindruck:

    Das großformatige Bilderbuch beschreibt das Leben und die Aufgabe der beiden indigenen Wasseraktivistinnen Josephine Herrietta Mandamin und ihrer Großnichte Autumn Peltier. Die beiden Frauen gehörten bzw. gehören dem in Kanada ansässigen Ojibwe-Volk er Anishinaabe an und ihre Aufgabe ist es, das kostbare Gut Wasser zu schützen und zu bewahren. Dabei sollte man wissen, dass das Wasser den amerikanischen Ureinwohnern heilig ist und als beseeltes Wesen angesehen wird. Das wird durch die Bilder des Buches deutlich.

    Die Seiten sind ganzseitig farbig mit relativ wenig Test und eignen sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Anschauen, wobei ich sagen muss, dass die Bilder relativ großflächig gezeichnet sind und daher wenig zum neu entdecken bieten. Natürlich ist die Botschaft hinter der Geschichte wichtiger, als die Illustrationen, dennoch hätte ich mir etwas kleinteiligere Motive mit mehr Details gewünscht.

    Insgesamt ist das Format relativ groß und die Haptik der Seiten sehr stabil. Die Altersempfehlung liegt bei 6 Jahren aufwärts, wobei ich bezweifle, dass ein sechsjähriges Kind sein Interesse lang genug aufrechterhält und das Buch immer wieder in die Hand nehmen will. Für ein reines Bilderbuch ist es schon zu alt, die Botschaft hinter der Lebensgeschichte von Autumn Peltier ist in meinen Augen aber noch zu komplex für diese Altersgruppe.

    Zweifelsohne ist das Buch sehr liebevoll gestaltet und auch mit Hintergrundinformationen zu den beiden indigenen Frauen der Handlung versehen. Dies allerdings eher für die erwachsenen Leser, ich denke nicht, dass die Zielgruppe der Altersempfehlung schon viel damit anfangen kann.

    Fazit: wichtige Botschaft in schöner Umsetzung, durchaus philosophisch und abseits des Mainstreams.

    Mein vertikaler Garten Jason Johns
    Mein vertikaler Garten (Buch)
    09.07.2024

    Hervorragender Ratgeber für den Anbau auf kleinster Fläche. Absolut empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Ertragreicher Anbau von Obst und Gemüse auf kleinstem Raum: mit einem vertikalen Garten kein Problem. Egal, ob im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse, selbst ein artenreicher Ziergarten ist auf diese Weise möglich. Dabei gibt dieser kompakte Ratgeber sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen die nötigen Informationen an die Hand, um praktisch sofort loslegen zu können: geeignete Pflanzen, Auswahl von Behältern und Rankvorrichtungen, Bodenbeschaffenheit und Hilfe bei Schädlingen sind genauso ein Thema wie Hinweise für eine reiche Ernte und eine optisch ansprechende, ästhetische Vertikalkultur.


    Persönlicher Eindruck:

    Immer mehr Menschen träumen von selbst gezogenem Gemüse, Beeren und Früchten, doch längst haben nicht alle ein geeignet großes Grundstück zur Verfügung, den sprichwörtlichen „grünen Daumen“ oder schlicht die Idee, wie sie ihr Vorhaben umsetzen sollen. Genau an diesem Punkt kommt Johns Buch ins Spiel. Denn es ist gar kein großer Garten nötig, um eine grüne Vertikal-Oase zu verwirklichen: auch auf Terrassen oder Balkonen lassen sich Plätze schaffen, um allerhand anzubauen.

    Vertikale Gärten arbeiten nach dem Prinzip, Pflanzen übereinander anzubauen, in Kästen, an Wandhalterungen, in Ampeln oder auch als Laube. Viele Pflanzen erscheinen auf den ersten Blick gar nicht zwingend geeignet, stellen sich aber als prima Kandidaten für einen vertikalen Garten heraus. So werden zum Beispiel Gurken an Spalieren gezogen, Weintrauben, Kürbisse oder Bohnen werden zur grünen Pergola und Erdbeeren gedeihen hängend in Pflanzkästen oder ausrangierten Dachrinnen.

    Johns gibt Schritt für Schritt Hilfestellung bei der Konstruktion der vertikalen Beete, der Auswahl der Bepflanzung und deren Pflege. Gut gefällt mir dabei, dass das Buch reich bebildert ist und die aussagekräftigen Fotos das Gelesene wunderbar unterstützen. Am liebsten würde man sofort loslegen. Der Schreibstil ist eingängig und auch für Laien verständlich, Johns spricht den Leser direkt an und redet nicht lang um den heißen Brei. Der Text kommt knackig auf den Punkt und gibt auch Anfängern schnell erste Erfolge.

    Ich war beim Lesen ehrlich gesagt erstaunt, dass ich in meinem Garten bereits so manches aus dem Ratgeber wiederfinde. Schon seit Jahren pflanzen wir Gurken an Spalieren wachsend und Erdbeeren in Hängekästen, den Ernteerfolg kann ich garantieren. Besonders inspiriert haben mich die im Buch gezeigten Pergolen, die mit Gemüse oder Beerensträuchern bewachsen sind. Dadurch wird die Brücke geschlagen zwischen Nutzgarten und Wohngarten, denn der Raum darunter eignet sich als schattiges Plätzchen für das Verweilen im Grünen draußen.

    Nicht zuletzt ist ein vertikaler Garten natürlich auch mit Blühpflanzen möglich, für alle Freunde eines bunten Ziergartens.

    Das Buch hat mich voll und ganz überzeugt. Als Gartenbesitzer bereichert es mein bisheriges Wissen und gibt Ideen für Ecken, die bislang relativ ungenutzt waren. Eine absolute Empfehlung!
    Hühner-Glück Christian Naudain-Huet
    Hühner-Glück (Buch)
    04.07.2024

    Lehrreicher und hochinteressanter Naturratgeber, nicht nur für Hühnerhalter. Sehr empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Viele träumen davon, selbst ein paar Hühner im Garten zu halten, wissen aber wenig bis gar nichts über deren Bedürfnisse. Dieser Ratgeber bietet umfassende, hochinteressante Informationen rund ums Thema Huhn, die Hühnerhalter, solche, die es werden möchten und alle Naturinteressierten gleichermaßen begeistern. Anatomie des Huhns, Anforderungen an die Umgebung, Pflege, Kinderstube und das richtige Futter: dieses Buch bietet fundiertes Wissen.


    Persönlicher Eindruck:

    Hühner sind sehr soziale Wesen, intelligent und kommunikativ. Sie nutzen zur Verständigung mehr als 30 unterschiedliche Laute, erkennen einander auch in Herden von über 100 Individuen und erkennen ihre Menschen an der Stimme. Von wegen dummes Huhn!

    In den letzten Jahren ist es populär geworden, selbst Gemüse und Obst anzubauen, einen Garten anzulegen und eben auch Hühner zu halten. Selbstversorgung ist ein großes Stichwort. Doch die Wenigsten wissen bescheid über die Voraussetzungen und die Bedürfnisse artgerechter Hühnerhaltung. Dieser Ratgeber gibt fundierte Informationen, spannend und detailreich, um Aufschluss zu geben, was das Federvieh denn für Ansprüche hat. Dabei geht es um Stall, Futter und Gesundheitsvorsorge, genauso wie um die Fakten zur Anatomie und Fortpflanzung.

    Besonders gefallen hat mir, dass man so viel erfährt über das Huhn an sich. Wie lebt es, was macht seinen Tagesablauf aus? Wie fühlt es sich wohl, was hat es gern? Hühner sind faszinierende Wesen, schon, wenn sie noch als Küken im Ei sind. Das Ei ist so geschaffen, dass es dem Küken genügend Nahrung und Atemluft bietet, bis es nach 21 Tagen schlüpft.

    Sehr positiv zu erwähnen ist, dass das Buch unverblümt klarmacht, dass Hühnerhaltung eine Aufgabe ist, der man sich täglich widmen muss und die viel Arbeit bedeutet. Die romantische Vorstellung, mal eben ein paar Hühner im Garten zu halten und nicht viel tun zu müssen, wird hier auf jeden Fall ausgeräumt. Egal ob Hund, Katze, Kanarienvogel oder Huhn: jedes Tier hat seine ganz speziellen Bedürfnisse und man muss sich Zeit dafür nehmen. Auch wenn das Huhn im Grunde kein Haustier sondern ein Nutztier ist, ist es ein Individuum und hat das Recht auf liebevolle Haltung und Pflege.

    Das Layout des Buches ist sehr liebevoll gestaltet, zahlreiche naturgetreue Illustrationen unterstreichen das Gelesene. Zahlreiche Portraits unterschiedlicher Hühnerrassen sind genauso vorhanden wie Grafiken zur Anatomie des Huhns, des Eis an sich und beispielsweise der Phasen des Schlupfes von Küken. Der Druck ist zweifarbig in Schwarz und Rot und in farbig abgesetzen Textboxen werden die wichtigsten Informationen nochmal präzise zusammengefasst.

    Insgesamt ist das Buch ein lehrreicher und informativer Naturführer, nicht nur für (zukünftige) Hühnerhalter sondern für alle, die sich näher mit dem Huhn und seinen Bedürfnissen und Eigenheiten befassen möchten.

    Eine absolute Leseempfehlung!
    51 bis 75 von 702 Rezensionen
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