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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    689 Rezensionen
    Die Löwin von Jerusalem Ruben Laurin
    Die Löwin von Jerusalem (Buch)
    22.08.2024

    Fehlender Glaubensbezug, inhaltlich zu weit weg von der Bibelgeschichte. Keine Empfehlung.

    Buchinhalt:

    Israel, 1000 Jahre vor Christus: Die junge Bathseba und David, der spätere König, kennen sich in der Fantasie des Autors bereits in ihren Jugendjahren. Beide hüten Schafe, Bathseba rettet David aus einer gefährlichen Situation mit einer Löwin. Beide verlieben sich, werden ein Paar. Doch Bathseba ist dem Hethiter Uriah versprochen, einem brutalen und unsympathischen Zeitgenossen...


    Persönlicher Eindruck:

    Ich hatte mir sehr viel versprochen von dem historischen Roman, der weitestgehend angelehnt sein sollte an die biblische Geschichte von König David und Bathseba, der Frau des Uriah. Leider hat der Roman mit der biblischen Geschichte aus dem 2. Buch Samuel nicht mehr viel zu tun. Vielmehr gleitet Das Ganze in einen Fantasyroman ab – ob das nun unfreiwillig oder aber beabsichtigt ist, vermag ich so nicht zu sagen.

    Die Tatsache, dass Bathseba in der Bibel nur an wenigen Stellen Erwähnung findet zwingt einen Autor zunächst dazu, seine schriftstellerische Freiheit zu nutzen und das Zwischendrin mit Fiktion derart zu füllen, dass eine durchgängige Geschichte erzählt werden kann. Das ist für mich okay und legitim. Allerdings reagiere ich allergisch darauf, wenn das biblisch Vorhandene dadurch im Sinn derart verdreht wird und plötzlich eine vollkommen andere Geschichte entsteht. So schafft es der Autor in meinen Augen nicht, einen biblisch korrekten Historienroman abzuliefern, der die ursprüngliche Geschichte und den Glaubensbezug dahinter korrekt wiedergibt. Vergleicht man zum Beispiel mit den Bibelromanen von Damaris Kofmehl (Noah, Abraham), dann merkt man den Unterschied.

    Uriah, der Hethiter und Krieger in Davids Heer, ist nämlich laut Bibeltext überhaupt nicht der negativ besetzte Charakter, wie ihn der Autor hier beschreibt. Im Roman ist Uriah ein Widerling, um den es nicht schade ist und dem der Leser wohl keine Träne nachweint. David als Lover von Bathseba hingegen strebt nach Macht und die Tatsache, dass er der von Gott bestimmte König der Hebräer war und vom Propheten gesalbt wurde, findet nur am Rande Erwähnung. Dass David hier im Roman allerlei (wie auch immer geartete) Liebschaften hatte, fällt dann schon fast nicht mehr ins Gewicht in der Gesamtschau der Fantasie des Autors.

    Ich würde eindeutig sagen: lest die Stelle im 2. Samuel selbst und macht euch dort ein Bild. Mir hat jedenfalls gefehlt, dass im Roman überhaupt nicht spürbar war, warum David der von Gott auserwählte König des Volkes Israel war, welcher tiefere Sinn dahinter steht. Bei einem Bibelroman erwarte ich aber zumindest ein Minimum an Glaubensbezug, der mir hier gänzlich fehlte.

    Bathseba als Figur ist (man mag es mir verzeihen!) letztendlich ein liebestolles Naivchen ohne sonderliches Identifikationspotential, das an einer einseitigen Schwärmerei klammert. Natürlich ist die aus der Bibel bekannte Badeszene auch hier vorhanden (immerhin), mit den bekannten Folgen. Die erhoffte starke Frau, die weiß, was sie will, habe ich beim Lesen allerdings nicht gefunden.

    Neben den inhaltlichen Mängeln hat mich der ordinär-vulgäre Schreibstil gestört, der immer wiederkehrte. Wobei einige Ausdrücke überhaupt nicht in die Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist, gepasst haben.

    Tut mir leid, aber ich bin enttäuscht von diesem Roman - eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen.
    Selbstversorgung im Winter Til Genrich
    Selbstversorgung im Winter (Buch)
    21.08.2024

    Fundiertes Gartenbuch über den Anbau im Winter sowie Haltbarmachung der Ernte. Lesenswert!

    Buchinhalt:

    Selbstversorgung in der kalten Jahreszeit von Herbst über den Winter ins zeitige Frühjahr: auch nach der eigentlichen Pflanz- und Erntesaison kann es weitergehen, wenn man weiß, wie. Viele Tipps und Kniffe für den späten Anbau und die Winterversorgung, Regrowing und Sprossen, aber auch umfangreiches Wissen zur Haltbarmachung der Ernte beinhaltet dieses Buch. Der Selbstversorgung im Winter steht so gut wie nichts im Wege, wenn einige Prämissen beachtet werden.


    Persönlicher Eindruck:

    Selbstversorgung aus dem eigenen Garten im Frühjahr und Sommer sind kein Problem. Das Meiste, was wir so anbauen, gedeiht innerhalb der Saison und findet häufig den Weg sofort auf unsere Teller. Doch auch im Winter, in der kalten Jahreszeit, kann man sich dem Anbau und der Aufstockung des Vorrates widmen. Sei es mit Gartengemüse, Obst, Wildkräutern, Sprossen oder Knollen – der Möglichkeiten gbt es viele.

    Gut gefallen hat mir der Aufbau des Buches, das mit einigen Grundlagen beginnt, wie man auch im Winter ernten kann. Natürlich ist der Winteranbau aufwändiger und erfordert mehr Vorbereitung, aber dank der Pflanzensteckbriefe und reichhaltigen Bebilderung sind auch schnell die geeigneten Gemüsesorten gefunden.

    Es geht aber nicht nur um traditionellen Gartenanbau, ein Großteil der Vielfalt, die der Autor in seinem Buch beschreibt, sind Gemüse und Früchte, die eigentlich schon im Frühling gepflanzt wurden und eben erst zum Herbst hin reifen und geerntet werden. So widmet sich etwa die Hälfte des Ratgebers um die Haltbarmachung der Ernte. Dabei geht der Autor sowohl auf Einmachen und Einlegen, aber auch auf Fermentieren, Dörren und Einfrieren ein und gibt auch Anfängern die notwendigen Grundlagen an die Hand.

    Das Layout ist sehr modern gehalten und dennoch zeitlos, die Bebilderung zum Text passend und das Gelesene unterstreichend. Schön gemacht sind die farbig unterlegten Kapitel mit Hintergrundinformationen, etwa zu den Pilzen, aber auch die Tabellen mit konkreten Angaben zu Einkochtemperaturen, konkreten Rezepten oder Sprossen-Keimdauer.

    In einem Kapitel geht es sogar um das Brotbacken mittel Sauerteig, dessen Ansatz und Weiterverwendung, so dass das Buch als Ganzes weit über einen herköömmlichen Gartenratgeber hinaus geht.

    Ich hätte selbst nicht erwartet, dass etwa die Hälfte der insgesamt 200 Seiten nur für die Haltbarmachung verwendet werden, das sieht man auch nicht über den Klappentext – bin aber angenehm überrascht ob der Fülle und Einfachheit vieler Anwendungen, so dass ich das Buch Anfängern als auch Fortgeschrittenen gleichermaßen empfehle. Letztendlich ist es ein Buch für alle die, die einen Garten haben und auch die entsprechenden Lagerkapazitäten, so dass der Selbstversorgung im Winter fortan nichts mehr entgegensteht. Lesenswert!
    Eine Rose, die im Sand erblüht Tracie Peterson
    Eine Rose, die im Sand erblüht (Buch)
    12.08.2024

    Relativ zähe erste Hälfte, zweite Hälfte besser. Hat mich nicht sonderlich vom Hocker gerissen.

    Buchinhalt:

    New Mexico, 1911: Isabella Garcia ist 25 und lebt ein Leben im Luxus: ihr Vater ist Besitzer einer Silbermine, einer Eisenbahngesellschaft und hat eine Hacienda in Kalifornien, die Isabella als Zuhause betrachtet. Doch nun soll sie nach New Mexico ziehen, zum jetzigen Familiensitz. Was sie nicht weiß: Ihr Vater ist todkrank und Isabella soll einmal in seine Fußstapfen treten. Bis dahin besorgt Verwalter Aaron die Geschäfte. Doch Isabella will nur eines: bei ihrer Tante im geliebten Kalifornien bleiben und den 10 Jahre älteren Diego Morales heiraten....


    Persönlicher Eindruck:

    In Eine Rose, die im Sand erblüht erzählt Autorin Peterson die Geschichte einer jungen Frau, die bis zu ihrem 25. Lebensjahr die verwöhnte Tochter ihrer Eltern war und ein sorgloses Leben bei ihrer Tante in Kalifornien lebte. Als sie nach New Mexico zu ihren Eltern ziehen und fortan dort leben soll, bricht ihr schönes Traumgebilde von einem auf den nächsten Tag zusammen. In dem Hallodri Diego sieht Isabella ihren zukünftigen Ehemann, doch Diego hat ganz andere Absichten, das Vermögen der Garcias betreffen und Isabella ist nur Mittel zum Zweck. Letztendlich steht Isabellas Leben vor einer kompletten Kehrtwende.

    Ich gebe ehrlich zu: der Roman zieht sich auf weiten Strecken wie Kaugummi, obwohl Schauplatz und Epoche absolut meinen Lesegeschmack treffen. Das Leben in Amerika kurz nach der Jahrhundertwende beschreibt die Geschichte sehr plastisch: Kalifornien und die Hacienda der Garcias steht dabei in krassem Gegensatz zum trockenen Wüstenklima New Mexicos und man kann nachvollziehen, dass Isabella nicht wirklich glücklich ist ob der Entscheidung ihrer Eltern.

    Isabella als Hauptfigur ist ein relativ schwieriger Charakter. Mit 25 Jahren benimmt sie sich gut die Hälfte des Buches wie ein mit dem Fuß aufstampfendes Kleinkind. Sie will um jeden Preis zurück nach Kalifornien, auf die Familienranch, sogar dann, als sie erfährt, dass sie der Familie gar nicht mehr gehört. Als Leser findet man so gut wie keinen Zugang zu der recht negativ besetzten Figur, ihr Egoismus und ihre Gefühllosigkeit den Eltern gegenüber sind beispiellos.

    Die Hälfte des Buches tritt inhaltlich mehr oder minder auf der Stelle und es tut sich kaum etwas. Erst nach einigen Ereignissen und Begegnungen fängt Isabella an, sich positiv zu verändern. Sie macht sich fortan mehr und mehr Gedanken über Gottes Wort, die Bibel und die Nächstenliebe, wobei der Frauenkreis der örtlichen Gemeinde, zu dem sie ihre Mutter mitschleppt, maßgeblich daran beteiligt sind.

    Viel spannender und sympathischer war ihre Zofe Rosa, leider wurde diese Figur innerhalb der Handlung relativ klein gehalten. Auch Aaron, der das Vertrauen eines Sohnes im Hause Garcia innehat, blieb hinter meinen Erwartungen zurück.

    Vom christlichen Aspekt her geht es um das Gleichnis des verlorenen Sohnes (hier eben Tochter), um Nächstenliebe, Vergebung und Gottes Führung.

    Mit Diego und seinen Plänen kommt ein bisschen mehr Schwung in die Handlung, doch bis zuletzt schaut immer wieder Isabellas kindlicher Charakter durch und ich für meinen Teil tat mich sehr schwer, irgend eine Art von Zugang zu den Charakteren zu finden. Dadurch, dass ein relativ großer Fokus der Geschichte auf Krankheit und Tod lag, empfand ich die Geschichte zudem düster und streckenweiße beklemmend.

    Letztendlich ist Eine Rose, die im Sand erblüht kein Meisterwerk von Tracie Peterson, es konnte mich nicht wirklich vom Hocker reißen. Lange nachhallen wird die Geschichte jedenfalls nicht, leider.
    Unser Leben in den Gezeiten Roseanna M. White
    Unser Leben in den Gezeiten (Buch)
    04.08.2024

    Vielversprechender Plot, leider fortschreitend mehr und mehr verworren und undurchschaubar

    Buchinhalt:

    Zwei zunächst getrennte Geschichten zur Zeit beider Weltkriege – 1942 findet Evie am Strand einen schiffbrüchigen Fremden, den sie in der Familienpension pflegt und der sich als englischer Offizier herausstellt. Er ist der einzige Überlebende eines U-Boot-Angriffs und Verbindungsglied zu Evies Vergangenheit. 1914 nämlich geht Louisa, die Tochter der damaligen Pensionswirtin, eine Liaison mit einem Gast, Remington, ein. Eben dieser spielt ebenso eine Rolle innerhalb der Familiengeschichte um die kleine Pension auf Ocracoke Island....


    Persönlicher Eindruck:

    Zwei Geschichten, zwei Weltkriege – und einen wie auch immer gearteten, spannenden Zusammenhang, der die Familiengeschichte einer kleinen Pension auf einer Insel vor North Carolina enthüllt: wer wird da nicht neugierig? Der Sprachstil und die Art des Erzählens jedenfalls zieht den Leser relativ schnell in seinen Bann und ehe man sich versieht, ist man mittendrin in zwei Geschichten, die auf wundersame Weise letztendlich zusammenhängen.

    Hauptfiguren sind zwei junge Frauen. Einerseits ist da Evie, die gerne Strandgut sammelt und bei dieser Gelegenheit einem Schiffbrüchigen das Leben rettet. Das geschieht zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, die Deutschen sind von den Amerikanern wegen ihrer U-Boot-Angriffe gefürchtet und auch dem Schiffbrüchigen traut Evie anfangs nicht so recht über den Weg. Doch nach und nach spannt sich ein Bogen zur zweiten Geschichte in Evies Vergangenheit. 1914, zur Zeit des Ersten Weltkrieges ist es Louisa, die in der kleinen Pension auf Ocracoke Island lebt und sich ihrerseits in Remington verliebt, einen Gast aus betuchtem Hause. Dessen Mutter ist Louisa aber nicht standesgemäß....

    Mit viel Hin und Her und unerwarteten Wendungen, Irrungen und Wirrungen schafft Autorin White eine opulente Familiengeschichte, die zweifelsfrei spannend und knifflig zu entschlüsseln ist, zunehmend aber verwirrender und verworrener wird und den Lesegenuss Stück für Stück zunichte macht.

    Gerade die vielen Namen unterschiedlicher Personen und deren Spitznahmen (die oft nichts mit dem richtigen Namen zu tun haben) machten es mir schwer, wirklich Fuß zu fassen. Vielleicht hätte es dem Ganzen besser getan, Frau White hätte sich auf eine Geschichte fokussiert, diese ausgebaut und aus der zweiten einen separaten Folgeband werden lassen. So jedoch ist der Roman für meinen Geschmack zu komplex und zu verworren, um noch gut unterhalten zu können, leider.

    Der christliche Aspekt ist dezent in das Leben der Figuren eingewoben und beschränkt sich an vielen Stellen eilig auf ein paar Stoßgebete. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht, wenngleich ich die angenehm dezente Verteilung der Thematik als angenehm und unaufdringlich empfunden habe.

    Letztendlich tat ich mich sehr schwer mit der Geschichte und kann sagen, dass es nicht das war, was ich mir erhofft und erwartet hatte. Lange bleibt der Plot nicht im Gedächtnis, schon beim Weiterlesen am nächsten Tag ist vieles wieder weg, was man sich mühsam erlesen hat. Wirklich glücklich war ich mit der Lektüre nicht.
    Der kleine Hirtenjunge Regina Linke
    Der kleine Hirtenjunge (Buch)
    27.07.2024

    Philosophisches Bilderbuch im asiatischen Stil - aber eher für erwachsene Leser geeignet.

    Buchinhalt:

    Ein kleiner asiatischer Bauernjunge philosophiert zusammen mit einem weißen Kaninchen und einem Ochsen über das Leben, die Freundschaft, Liebe und Mitgefühl.


    Persönlicher Eindruck:

    Mit wunderschönen, oft ganzseitigen Illustrationen entführt dieses schöne Bilderbuch den Leser nach Asien. Im Stil der chinesischen Gongbi-Malerei gehalten beeindruckt dieses schöne Bilderbuch mit tollen Illustrationen, die die Lebenswirklichkeit des kleinen Hirtenjungen widerspiegeln. Man sieht ein chinesisches Dorf, umgeben von Reisfeldern, die Eltern den Großvater – und natürlich seine beiden tierischen Freunde, das weiße Kaninchen und den großen Wasserbüffelochsen, wie man ihn in Asien häufig antrifft.

    Zusammen mit den beiden Tieren philosophiert der Junge über das Leben, die Freundschaft, Liebe und Mitgefühl. Dabei sind es vor allem die beiden Tiere, die eine tiefe Weisheit innehaben und für allerlei Stoff zum Nachdenken sorgen.

    Insgesamt geht es um fernöstliche Weisheit, um Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus, es werden jedoch keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Für mich ist das Buch ein Bilderbuch eher für die erwachsene Leserschaft, weniger für Kinder. Denn auch wenn sich der Verlag mit einer Altersempfehlung sehr bedeckt hält, geht das Internet hier von 5 Jahren aus und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ein fünfjähriges Kind den tieferen Sinn hinter den Bildern schon erfassen und verstehen kann.

    Mir hat das Buch sehr gefallen, allein aufgrund der liebevollen Illustrationen. Auch rein äußerlich ist es als Hardcover sehr hochwertig gestaltet und von feiner Haptik. Ein ideales Geschenk zum Nachdenken, zum Selberlesen und Reflektieren.
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.05.2025
    ein wunderschönes Buch !!!
    gerne mehr !
    Bei der Laterne woll'n wir stehen Gunna Wendt
    Bei der Laterne woll'n wir stehen (Buch)
    24.07.2024

    Was für eine Enttäuschung. Kann absolut nicht mit dem berühmten Lied mithalten - Zeitverschwendung.

    Buchinhalt:

    Hamburg 1914: Liliane ist verliebt in den Schöngeist Cord und träumt nebenbei von einer Karriere als Sängerin und Schauspielerin. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, meldet sich Cord freiwillig und Liliane ist so vor den Kopf gestoßen, dass sie sich von ihm trennt. Ihre Theaterambitionen gibt sie aber nicht auf und zieht schon bald nach München, wo sie im Künstlerviertel Schwabing ihr Bühnenleben auslebt – und immer wieder darüber nachsinniert, was wohl aus Cord geworden ist....


    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein Reinfall! Nachdem das Buch damit wirbt, die fiktive Geschichte hinter dem weltbekannten Lied Lili Marleen zu sein, hatte ich sehr große Erwartungen. Denn wer es mit dem Lied aufnehmen will, das Lale Andersen 1939 sang und in dem es um die Liebe eines durch den Krieg getrennten Paares geht, hat es schwer. Im Grunde ist es genauso, wie wenn ein mehrfach oscarprämierter Film plötzlich mit anderen Schauspielern neu verfilmt wird: es kann nur in die Hose gehen. So auch hier.

    Das Buch handelt von Liliane, einem Mädchen aus Hamburg, und ihrer Jugendliebe Cord. Zumindest einige Kapitel lang, dann ist es aus mit der Liebe, Sehnsucht und Hoffnung, die der Klappentext verspricht. Liliane selbst ist zu Beginn des Romans 17 Jahre alt, in meinen Augen relativ spleenig und träumt von dem großen Durchbruch am Theater, als Schauspielerin und Sängerin. Immerhin spielt sie in einer Laienspielgruppe, da muss sie auch für die große Bühne gemacht sein.

    Cord ist ein etwas weltfremder Schöngeist, interessiert sich für Literatur und Lyrik – und natürlich für Liliane. Doch als der Große Krieg ausbricht, meldet er sich als Freiwilliger und die rosarote Zeit ist vorbei.

    ch hatte ehrlich gesagt nicht das Gefühl, als würde dieser Bruch Liliane etwas ausmachen. Im Gegenteil – sie scheint nun frei und ungebunden (ihre Eltern spielen keine größere Rolle in ihrem Leben) und so zieht es Lili, wie sie sich fortan nennt, nach München ins intellektuelle Künstlerviertel Schwabing, wo sie sich mit wechselnden Männern und auch Frauen vergnügt und ihrem Traum von der großen Bühne nachgeht.

    Was hat das alles mit dem berührenden Lied zu tun, das für Zehntausende zum Schicksalslied im Zweiten Weltkrieg wurde? Richtig: gar nichts. Der Roman ist von Anfang bis Ende konstruiert und wirkt, als wolle Frau Wendt hier auf dem Erfolg des Liedes mitschwimmen. Jedenfalls sind die Romanhandlung und die handelnden Personen hier im Buch dermaßen hölzern, so dass es nicht gelingt, den Leser auch nur ansatzweise mitzureißen oder zu berühren. Die Parallele, dass eben der Cord dieser Geschichte ebenso wie der männliche Part im Lied ein Soldat ist und sich mit seiner Freundin unter der Laterne trifft, ist in meinen Augen nur eine Randerscheinung in einem gezwungen auf künstlerisch-intellektuell getrimmten Plot.

    Zudem gibt es einige absolut unglaubwürdige Szenen: Erstens wird keine minderjährige Siebzehnjährige 1914 unverheiratet allein mit ihrem Freund nach Paris reisen. Zweitens jammert Liliane während des Hungers über die Nahrungsmittelknappheit im Krieg, füttert aber zeitgleich die Schwäne mit Brotrinden. Drittens ist mir schleierhaft, dass es überhaupt noch Schwäne gibt in Hamburg, wo die Menschen fast verhungern. Ich könnte noch weitere Punkte nennen, im Grunde geht es immer so weiter.

    Fazit: Ich hatte mir etwas vollkommen anderes erhofft und bin zutiefst enttäuscht. Empfehlen kann ich diesen Roman absolut nicht.
    Dörren - Aroma pur Claudia Lorenz-Ladener
    Dörren - Aroma pur (Buch)
    23.07.2024

    Erstklasssiges Dörrbuch mit allen Grundlagen sowie 120 vielfältigen Rezepten. Absolut empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Trocknen und Dörren ist eine der ältesten Methoden, Lebensmittel wie Obst und Gemüse haltbar zu machen und dennoch nahezu alle enthaltenen Vitamine und Nährstoffe zu erhalten. Dieses Buch befasst sich mit dem Dörren im elektrischen Dörrgerät und im Backofen und enthält 120 ansprechende Rezepte aus den Bereichen Obst, Gemüse, Kräuter und Fleisch. Es geht auf die notwendigen Grundlagen optimal ein und die reichhaltige, informative Bebilderung sorgt für schnelle Erfolge beim Ausprobieren der vielfältigen Rezepte.


    Persönlicher Eindruck:

    Ich bin absolut begeistert von diesem umfangreichen und dennoch kompakten Dörrbuch, das eine uralte Methode der Haltbarmachung in zeitlos-modernem Gewand präsentiert: ansprechend und anschaulich verwendet es aussagekräftige Fotos, die zusammen mit den einfachen, prägnanten Anleitungen Lust machen, sofort den Dörraparat anzuwerfen und schmackhafte Leckereien zu zaubern.

    Ich besitze seit einiger Zeit einen elektrischen Dörrapparat, der mittels Warmluft auf mehreren Etagengittern aus Obst und Gemüse leckeres Dörrobst und Gemüsechips bereitet. Daher war ich mehr als gespannt auf dieses Buch, das bereits auf dem Cover allerlei Schmackhaftes und 120 verschiedene Rezepte verspricht. Ich wurde wahrlich nicht enttäuscht. Einiges habe ich bereits ausprobiert und alles ist wunderbar gelungen: von köstlichen Apfelringen natur oder mit Zimtgeschmack über getrocknete Pfirsich- und Aprikosenscheiben, Kiwichips bis hin zu gewürzen Tomatenchips konnte ich dem Buch schon tolle Rezepte entlocken.

    Eines muss sich der Leser allerdings bewusst machen: Dörren ist ein Vorgang, der Geduld und Zei erfordert. Zwischen 8 und 14 Stunden dauert der Vorgang, dennoch sollte dies niemanden abschrecken. Auch darf man nicht erwarten, dass die Anleitungen einen fixen Wert für die Dauer des Dörrens und die Temperatur abgeben – dies ist beides von vielen Faktoren wie der Dicke der Fruchtstücke oder der Leistung des Dörrgeräts / Temperatur im Backofen abhängig. Natürlich stellt sich nach kurzer Zeit die Erfahrung beim Leser ein und so sind den Möglichkeiten absolut keine Grenzen gesetzt.

    Ein längeres Kapitel ist dem Thema Fruchtleder gewidmet, das aus einem Brei aus verschiedenen Früchten und Beeren gewonnen und nach dem Trocknen ähnlich Gummibärchen oder Weingummi gegessen wird. Neben dem traditionellen Trockenobst ein reines Naturprodukt, das die genannten Süßigkeiten absolut in den Schatten stellt.

    Neben den reinen Dörranleitungen bietet das Buch auch eine Fülle an Rezepten zur Weiterverarbeituung und Veredlung des Dörrgutes, wie schokolierte Früchte, Rumrosinen, Früchtekuchen, Beeren- und Würzpulver und sogar Pemmikan, dem Reiseproviant der amerikanischen Ureinwohner. Für mich als Vegetarier ist das letzte Kapitel rund um Beef Jerky & Co. jetzt weniger interessant, doch hier ist wirklich für jeden Geschmack das Richtige dabei.

    Insgesamt eine absolute Empfehlung für alle, die gesunde Snacks hochverarbeiteten Produkten vorziehen oder die Ernte aus dem eigenen Garten haltbar machen wollen.
    Die Vikarin Brigitte Liebelt
    Die Vikarin (Buch)
    15.07.2024

    Fundiert recherchiertes Dokument deutscher Geschichte, als Roman aber langatmig und zäh, leider

    Buchinhalt:

    1938 kommt die junge Elly aus der schwäbischen Provinz nach Wien, um dort den Haushalt der kranken Tante zu führen. In Wien lernt sie die Theologin Margarete Hoffer kennen, die den christlichen Glauben in Elly weckt und zu einer Art Vorbild wird. Elly erlebt den Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich, die Schikanen, die Hitler den Juden angedeihen lässt und das beginnende Grauen des Nationalsozialismus hautnah. Als Elly wieder zuhause in Schwenningen ist und sich in ihrer Gemeinde engagiert, wird sie Teil des Widerstandes, der sich innerhalb der evangelischen Kirche gebildet hat. Auch Margarete Hoffer spielt dabei eine Rolle, die inzwischen als Vikarin die Gemeinde von Elly betreut....


    Persönlicher Eindruck:

    Die Vikarin ist eine Mischung aus Biografie, historischem Roman und geschichtlichem Zeitdokument, das sich gar nicht so einfach liest – trotz des eingängigen Schreibstils. Autorin Liebelt verbindet gekonnt die Biografie und das Wirken der Theologin Margarete Hoffer, die sich im Widerstand gegen das Hitlerregime engagiert mit der fiktiven Romanhandlung um Elly, die durch Hoffer zum Glauben findet und fortan hilft, verfolgte Juden über die sogenannte „Pfarrhauskette“ ins benachbarte Ausland zu schleusen.

    Gerade zu Beginn ist der Roman eben dies: ein Roman aus der Zeit des Nationalsozialismus, mit Elly als Hauptfigur. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie das Leben (zunächst in Wien, später in Ellys Heimatstadt Schwenningen) abläuft, wie die NS-Regierung Einfluss nimmt auf das tägliche Leben der Bewohner. Elly freundet sich in Wien mit Lea aus einem jüdischen Haushalt an, Lea ist es auch, die Elly in Kontakt zu Margarete Hoffer bringt.

    Mit fortschreitender Handlung tritt Ellys Geschichte leider immer mehr in den Hintergrund, wird nur noch Staffage für den Kirchenkampf und die Hilfsaktionen für die verfolgten Juden Schwenningens. Das fand ich sehr schade, denn Ellys Geschichte hat Potential, Elly hat Identifikationspotential für den Leser.

    Der christliche Grundtenor ist relativ stark ausgeprägt, Bibelzitate (mit den entsprechenden Bibelstellen) und eine kirchliche Grundthematik prägen die Handlungsweisen der Hauptfiguren Hoffer, Elly und Jochen.

    Bei der sogenannten „Pfarrhauskette“ werden unterschiedliche Menschen, denen Hoffer und ihre Gruppe hilft, beschrieben und deren Schicksal deutlich gemacht. Dennoch empfand ich das Buch etwa ab der Hälfte zunehmend trocken und wenig spannend, trotz des historischen Stoffes. Ja, Hoffer ist die treibende Kraft und ihr Leben Hintergrund für diese Romanbiografie, dennoch fehlte mir mehr und mehr der Antrieb, an den Seiten zu hängen. Mit dem Lesen zu pausieren war mehr und mehr kein Problem – das ist immer ein schlechtes Zeichen.

    Gut beschrieben und historisch mit vielen Details, Namen und Fakten hinterlegt war das Thema Kirchenkampf und die Haltung der (evangelischen) Kirche zu dem, was politisch los war in Deutschland. Die Quellenangaben im Glossar und die Hintergründe zu historisch verbürgten Personen sind durchaus gut und reichen tief.

    Insgesamt waren es mir aber rückblickend viel zu viele Namen, Daten, Fakten und Details, als dass ich das alles behalten und zu einem Ganzen summieren könnte. Was bleibt, ist: Margarete Hoffer war eine treibende Kraft im Widerstand der Bekennenden Kirche und rettete zahlreiche Menschenleben.

    Mein Fazit: ein sehr fundiert recherchiertes Zeitdokument, allerdings nicht ohne so manche Länge, die die Lektüre dann auch nicht unbedingt zu einem Pageturner macht.
    Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher Anna Claire
    Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher (Buch)
    12.07.2024

    Mitreißender zweiter Teil der Reihe - diesmal mit Schauplatz Brasilien. Absolut lesenswert!

    Buchinhalt:

    Deutschland 1936 : für die Jüdin Maria und ihre Familie wird es immer gefährlicher und Maria trägt sich mit dem Gedanken, doch noch auszuwandern. Doch ihr Mann Jakob möchte seinen Buchladen nicht aufgeben und zögert. Erst in letzter Minute gelingt der Familie die Flucht. Eine abenteuerliche Odyssee über Frankreich, Spanien und Portugal bis nach Brasilien beginnt...

    Brasilien, 2023: Marias Enkelin Sandra führt nach dem Tod der Großmutter deren Buchhandlung in Rio. Als die von June kontaktiert wird, die Enkelin von Marias Freundin Luise und von der Erbschaft erfährt, die sie gemeinsam nur antreten könne, wenn sie auch Annis Nachfahren gefunden haben begeben sich die beiden jungen Frauen auf eine Reise auf Marias damaliger Fluchtroute. Wird es ihnen gelingen, etwas über Annis Verbleib in den 1940er Jahren herauszufinden?


    Persönlicher Eindruck:

    Nahtlos knüpft der zweite Band der Glücksfrauen-Reihe an die Geschehnisse des ersten Bandes an und führt June, Luises Enkelin, nach Brasilien, wo sie auf Sandra, die Enkelin von Maria trifft. Die beiden jungen Frauen freunden sich schnell an und wollen gemeinsam herausfinden, was aus Anni damals geworden ist und ob es Nachfahren gibt. Denn Luises Testament verfügt: nur gemeinsam dürfen sie das Erbe in New York antreten.

    Zwei Welten prallen aufeinander. Die gesetzte und organisierte June trifft die unkonventionelle Sandra, die mehr oder minder in den Tag hinein lebt und sehr chaotisch lebt. Trotzdem hat Sandra ein Herz aus Gold und ist für den gemeinsamen Plan, Annis Nachfahren zu finden, sofort zu haben. Ich hatte auch den Eindruck, dass es Sandra weniger um die Erbschaft geht als vielmehr darum, mehr über ihre Großmutter Maria und deren Leben herauszufinden. Grundlage der gemeinsamen Recherchereise ist das Fluchttagebuch, in dem Maria Details ihres Lebens notiert hat.

    Als weitere Figur kommt der sympathische Autor Gabriel ins Spiel, in den sich Sandra schließlich verliebt und der die beiden Frauen auf ihrer Reise begleitet. Ohne viel Geld in der Tasche aber mit umso mehr Motivation reist das Trio von Berlin über Frankreich und Spanien nach Portugal, doch die Lösung der beiden wichtigsten Fragen bleibt im Dunkeln. Was ist Luises Geheimnis, das zum Zerwürfnis zwischen den Freundinnen führte und wo stecken Anni bzw. deren Nachfahren?

    Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Luises Geheimnis löst dieser Band noch nicht. Bezüglich Anni gibt es erst ganz zum Schluss Hinweise, die als Cliffhanger zu Band 3 überleiten. Jedenfalls ist die Geschichte sehr mitreißend und lässt den Leser nicht mehr los.

    Der Schreibstil ist spannend, die Recherche bezüglich der regionalen Gegebenheiten der Schauplätze und dem historischen Teil ist gelungen. Das Grauen, dem Marias Familie während der NS-Diktatur ausgesetzt ist, ist mit Händen zu greifen und die abenteuerliche Flucht erzeugt zahlreiche Gänsehautmomente.

    Auf jeden Fall ein historischer Roman, der zu packen weiß – ein Mehrteiler, den ich absolut empfehlen kann. Jedenfalls bin ich mehr als gespannt auf den Ausgang der Geschichte um starke Frauen auf zwei Zeitebenen.
    Wasserkämpferin Carole Lindstrom
    Wasserkämpferin (Buch)
    10.07.2024

    Liebevolle Botschaft der indigenen Völker über zwei starke Frauen und ihre Mission

    Buchinhalt:

    Wasser ist kostbar, ohne Wasser ist kein Leben möglich. Doch sauberes Wasser ist in Gefahr – deshalb müssen wir es schützen. Genau dies tut die indigene Wasseraktivistin Autumn Peltier, die in die Fußstapfen ihrer Großtante Josephine tritt und sich als Wasserkämpferin für das ihr anvertraute Element und die Rechte indigener Menschen einsetzt.


    Persönlicher Eindruck:

    Das großformatige Bilderbuch beschreibt das Leben und die Aufgabe der beiden indigenen Wasseraktivistinnen Josephine Herrietta Mandamin und ihrer Großnichte Autumn Peltier. Die beiden Frauen gehörten bzw. gehören dem in Kanada ansässigen Ojibwe-Volk er Anishinaabe an und ihre Aufgabe ist es, das kostbare Gut Wasser zu schützen und zu bewahren. Dabei sollte man wissen, dass das Wasser den amerikanischen Ureinwohnern heilig ist und als beseeltes Wesen angesehen wird. Das wird durch die Bilder des Buches deutlich.

    Die Seiten sind ganzseitig farbig mit relativ wenig Test und eignen sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Anschauen, wobei ich sagen muss, dass die Bilder relativ großflächig gezeichnet sind und daher wenig zum neu entdecken bieten. Natürlich ist die Botschaft hinter der Geschichte wichtiger, als die Illustrationen, dennoch hätte ich mir etwas kleinteiligere Motive mit mehr Details gewünscht.

    Insgesamt ist das Format relativ groß und die Haptik der Seiten sehr stabil. Die Altersempfehlung liegt bei 6 Jahren aufwärts, wobei ich bezweifle, dass ein sechsjähriges Kind sein Interesse lang genug aufrechterhält und das Buch immer wieder in die Hand nehmen will. Für ein reines Bilderbuch ist es schon zu alt, die Botschaft hinter der Lebensgeschichte von Autumn Peltier ist in meinen Augen aber noch zu komplex für diese Altersgruppe.

    Zweifelsohne ist das Buch sehr liebevoll gestaltet und auch mit Hintergrundinformationen zu den beiden indigenen Frauen der Handlung versehen. Dies allerdings eher für die erwachsenen Leser, ich denke nicht, dass die Zielgruppe der Altersempfehlung schon viel damit anfangen kann.

    Fazit: wichtige Botschaft in schöner Umsetzung, durchaus philosophisch und abseits des Mainstreams.

    Mein vertikaler Garten Jason Johns
    Mein vertikaler Garten (Buch)
    09.07.2024

    Hervorragender Ratgeber für den Anbau auf kleinster Fläche. Absolut empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Ertragreicher Anbau von Obst und Gemüse auf kleinstem Raum: mit einem vertikalen Garten kein Problem. Egal, ob im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse, selbst ein artenreicher Ziergarten ist auf diese Weise möglich. Dabei gibt dieser kompakte Ratgeber sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen die nötigen Informationen an die Hand, um praktisch sofort loslegen zu können: geeignete Pflanzen, Auswahl von Behältern und Rankvorrichtungen, Bodenbeschaffenheit und Hilfe bei Schädlingen sind genauso ein Thema wie Hinweise für eine reiche Ernte und eine optisch ansprechende, ästhetische Vertikalkultur.


    Persönlicher Eindruck:

    Immer mehr Menschen träumen von selbst gezogenem Gemüse, Beeren und Früchten, doch längst haben nicht alle ein geeignet großes Grundstück zur Verfügung, den sprichwörtlichen „grünen Daumen“ oder schlicht die Idee, wie sie ihr Vorhaben umsetzen sollen. Genau an diesem Punkt kommt Johns Buch ins Spiel. Denn es ist gar kein großer Garten nötig, um eine grüne Vertikal-Oase zu verwirklichen: auch auf Terrassen oder Balkonen lassen sich Plätze schaffen, um allerhand anzubauen.

    Vertikale Gärten arbeiten nach dem Prinzip, Pflanzen übereinander anzubauen, in Kästen, an Wandhalterungen, in Ampeln oder auch als Laube. Viele Pflanzen erscheinen auf den ersten Blick gar nicht zwingend geeignet, stellen sich aber als prima Kandidaten für einen vertikalen Garten heraus. So werden zum Beispiel Gurken an Spalieren gezogen, Weintrauben, Kürbisse oder Bohnen werden zur grünen Pergola und Erdbeeren gedeihen hängend in Pflanzkästen oder ausrangierten Dachrinnen.

    Johns gibt Schritt für Schritt Hilfestellung bei der Konstruktion der vertikalen Beete, der Auswahl der Bepflanzung und deren Pflege. Gut gefällt mir dabei, dass das Buch reich bebildert ist und die aussagekräftigen Fotos das Gelesene wunderbar unterstützen. Am liebsten würde man sofort loslegen. Der Schreibstil ist eingängig und auch für Laien verständlich, Johns spricht den Leser direkt an und redet nicht lang um den heißen Brei. Der Text kommt knackig auf den Punkt und gibt auch Anfängern schnell erste Erfolge.

    Ich war beim Lesen ehrlich gesagt erstaunt, dass ich in meinem Garten bereits so manches aus dem Ratgeber wiederfinde. Schon seit Jahren pflanzen wir Gurken an Spalieren wachsend und Erdbeeren in Hängekästen, den Ernteerfolg kann ich garantieren. Besonders inspiriert haben mich die im Buch gezeigten Pergolen, die mit Gemüse oder Beerensträuchern bewachsen sind. Dadurch wird die Brücke geschlagen zwischen Nutzgarten und Wohngarten, denn der Raum darunter eignet sich als schattiges Plätzchen für das Verweilen im Grünen draußen.

    Nicht zuletzt ist ein vertikaler Garten natürlich auch mit Blühpflanzen möglich, für alle Freunde eines bunten Ziergartens.

    Das Buch hat mich voll und ganz überzeugt. Als Gartenbesitzer bereichert es mein bisheriges Wissen und gibt Ideen für Ecken, die bislang relativ ungenutzt waren. Eine absolute Empfehlung!
    Hühner-Glück Christian Naudain-Huet
    Hühner-Glück (Buch)
    04.07.2024

    Lehrreicher und hochinteressanter Naturratgeber, nicht nur für Hühnerhalter. Sehr empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Viele träumen davon, selbst ein paar Hühner im Garten zu halten, wissen aber wenig bis gar nichts über deren Bedürfnisse. Dieser Ratgeber bietet umfassende, hochinteressante Informationen rund ums Thema Huhn, die Hühnerhalter, solche, die es werden möchten und alle Naturinteressierten gleichermaßen begeistern. Anatomie des Huhns, Anforderungen an die Umgebung, Pflege, Kinderstube und das richtige Futter: dieses Buch bietet fundiertes Wissen.


    Persönlicher Eindruck:

    Hühner sind sehr soziale Wesen, intelligent und kommunikativ. Sie nutzen zur Verständigung mehr als 30 unterschiedliche Laute, erkennen einander auch in Herden von über 100 Individuen und erkennen ihre Menschen an der Stimme. Von wegen dummes Huhn!

    In den letzten Jahren ist es populär geworden, selbst Gemüse und Obst anzubauen, einen Garten anzulegen und eben auch Hühner zu halten. Selbstversorgung ist ein großes Stichwort. Doch die Wenigsten wissen bescheid über die Voraussetzungen und die Bedürfnisse artgerechter Hühnerhaltung. Dieser Ratgeber gibt fundierte Informationen, spannend und detailreich, um Aufschluss zu geben, was das Federvieh denn für Ansprüche hat. Dabei geht es um Stall, Futter und Gesundheitsvorsorge, genauso wie um die Fakten zur Anatomie und Fortpflanzung.

    Besonders gefallen hat mir, dass man so viel erfährt über das Huhn an sich. Wie lebt es, was macht seinen Tagesablauf aus? Wie fühlt es sich wohl, was hat es gern? Hühner sind faszinierende Wesen, schon, wenn sie noch als Küken im Ei sind. Das Ei ist so geschaffen, dass es dem Küken genügend Nahrung und Atemluft bietet, bis es nach 21 Tagen schlüpft.

    Sehr positiv zu erwähnen ist, dass das Buch unverblümt klarmacht, dass Hühnerhaltung eine Aufgabe ist, der man sich täglich widmen muss und die viel Arbeit bedeutet. Die romantische Vorstellung, mal eben ein paar Hühner im Garten zu halten und nicht viel tun zu müssen, wird hier auf jeden Fall ausgeräumt. Egal ob Hund, Katze, Kanarienvogel oder Huhn: jedes Tier hat seine ganz speziellen Bedürfnisse und man muss sich Zeit dafür nehmen. Auch wenn das Huhn im Grunde kein Haustier sondern ein Nutztier ist, ist es ein Individuum und hat das Recht auf liebevolle Haltung und Pflege.

    Das Layout des Buches ist sehr liebevoll gestaltet, zahlreiche naturgetreue Illustrationen unterstreichen das Gelesene. Zahlreiche Portraits unterschiedlicher Hühnerrassen sind genauso vorhanden wie Grafiken zur Anatomie des Huhns, des Eis an sich und beispielsweise der Phasen des Schlupfes von Küken. Der Druck ist zweifarbig in Schwarz und Rot und in farbig abgesetzen Textboxen werden die wichtigsten Informationen nochmal präzise zusammengefasst.

    Insgesamt ist das Buch ein lehrreicher und informativer Naturführer, nicht nur für (zukünftige) Hühnerhalter sondern für alle, die sich näher mit dem Huhn und seinen Bedürfnissen und Eigenheiten befassen möchten.

    Eine absolute Leseempfehlung!
    Das Land, von dem ich träume Jody Hedlund
    Das Land, von dem ich träume (Buch)
    03.07.2024

    Spannender Western aus der McQuaid-Reihe - Mitreißend, sehr zu empfehlen!

    Buchinhalt:

    Colorado, 1869: Ivy McQuaid träumt von einem eigenen Stück Land, von der Unabhängigkeit von ihren vier Brüdern. Um an das nötige Geld zu kommen, nimmt sich verkleidet als Mann an Cowboywettkämpfen teil. Doch eines Tages trifft sie auf Jericho Bliss, in den sie lange Zeit verliebt war und der ihr das Herz brach. Jericho erkennt Ivys wahre Identität, hält sie jedoch geheim. Als Ivy und Jericho in eine Schießerei geraten und Ivy lebensgefährlich verletzt wird, haben die McQuaid-Brüder nur eins im Sinn: Jericho muss verschwinden...


    Persönlicher Eindruck:

    Im 4. Band ihrer Neuanfang-in-Colorado-Reihe steht Ivy McQuaid im Mittelpunkt. Ivy ist mit vier Brüdern aufgewachsen und das Leben und die Arbeit auf der Ranch liegt ihr im Blut. Das macht sie sich zu Nutze, um als Buster verkleidet als Mann an Cowboywettkämpfen teilzunehmen. Mit den Preisgeldern will sie die Anzahlung auf ein Stück Land bestreiten, um unabhängig vom Familienclan zu werden.

    Ivy ist unabhängig, unerschrocken und weiß, was sie will. Als einziges Mädchen unter lauter Brüdern aufgewachsen hat sie keine Hemmungen, dieselben Rechte einzufordern, die auch Männern zustehen – auch wenn ihre Brüder oft anderer Meinung sind. Erst, als Jericho Bliss, ihr Jugendschwarm und inzwischen ein Prachtkerl von Mann, wieder auftaucht, entdeckt sie auch ihre weibliche Seite.

    Jericho arbeitet für die Pinkerton-Detektei und ist im Regierungsauftrag Verbrechern auf der Spur. Er hat Angst, Ivy der Gefahr auszusetzen und auch der Druck, den Ivys Brüder auf ihn ausüben, lässt ihn daran zweifeln, ob es gut wäre, sich näher auf Ivy einzulassen. Letztendlich erkennt Jericho aber: er liebt Ivy und kann nicht mehr ohne sie.

    Gut gefallen hat mir die inhaltliche Tiefe der Westernerzählung, die bildhafte Beschreibung des Settings und der handelnden Figuren. Wer Westernfilme mag, ist hier auf alle Fälle richtig, denn es gibt Kopfkino vom Allerfeinsten, Spannung, Cowboy-Flair und wilde Schießereien inbegriffen.

    Der christliche Aspekt des Romans ist dezent und nachvollziehbar eingeflochten in das Leben der Figuren und behandelt vor allem das Thema, sich in allen Nöten und Lebenslagen Gott anzuvertrauen und sich auf seine Führung und Hilfe zu verlassen.

    Der Spannungsbogen der Geschichte steigert sich kontinuierlich und mündet in einem packenden Showdown. Das letzte Kapitel des Romans leitet gekonnt über auf den finalen fünften Band, bei dem schließlich der letzte der McQuaid-Brüder, Dylan, die Hauptrolle innehat.

    Insgesamt hat mich die Geschichte wunderbar unterhalten, es kommen auch nahezu alle Figuren aus den anderen Bänden vor, so dass die Lektüre das Gefühl von nach Hause-Kommen an einen lieb gewonnenen Ort mitbringt. Dennoch sind Vorkenntnisse aus den anderen Büchern nicht zwingend notwendig, um die Handlung zu verstehen.

    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die einen guten Western mit Niveau und Stoff zum Nachdenken zu schätzen wissen!
    Miss Wilson und die Schule im Mondschein Suzanne Woods Fisher
    Miss Wilson und die Schule im Mondschein (Buch)
    01.07.2024

    Spannender, mitreißender Roman um den Analphabetismus in Kentucky zu Beginn des 20. Jahrhunderts

    Buchinhalt:

    Kentucky, 1911: nachdem ihr Vater zum zweiten Mal heiratet, nimmt die 19jährige Lucy eine Stellung als Stenografin bei ihrer Cousine Cora an, die in Kentucky für die Schulbehörde arbeitet. Lucy soll Briefe schreiben für die Bergbevölkerung, von der die meisten selber weder lesen noch schreiben können. Bald beteiligt sich Lucy an Coras Projekt, die Schulhäuser in Mondscheinnächten für die erwachsene Bergbevölkerung zu öffnen, um mittels Abendschule den Menschen ein Minimum an Schulbildung zukommen zu lassen. Ihre Arbeit öffnet schließlich Lucys Augen und ihr Herz für die armen Menschen in Kentucky....


    Persönlicher Eindruck:

    Nach einer wahren Begebenheit erzählt Auton Woods Fisher von der Armut und Abgeschiedenheit der Bergbevölkerung Kentuckys zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Während technische Errungenschaften wie das Automobil Einzug halten im Leben der amerikanischen Großstädte sind die Hochtäler von Kentucky weitgehend abgeschnitten von der Zivilisation. Die Bergbevölkerung ist als hinterwäldlerisch verschrieben, ihr Aberglaube und ihre Bräuche tief verwurzelt in ihrer Vergangenheit. Mehr als zwei Drittel der Menschen kann weder Lesen noch schreiben und wird daher von skrupellosen Geschäftemachern gnadenlos ausgenutzt.

    In diese Welt wird die Junge Lucy aus der Großstadt quasi hineingeworfen, als sie eines Tages eine Stellung bei ihrer Cousine Cora. Die Schulinspektorin in Kentucky ist, annimmt. Zunächst stellt sich Lucy mehr als tollpatschig an, kann nicht reiten und ist auch sonst nicht wirklich gerüstet für das, was sie in den Appalachen erwartet. Doch sagenhaft ist ihr Wandel im Verlauf des Buches. Lucy macht einen erstaunlichen Reifeprozess durch und wird schließlich die rechte Hand ihrer Cousine, die mit den Mondscheinschulen ein Abendschulprojekt für erwachsene Analphabeten aus dem Boden stampft.

    Cora Wilson Stewart gab es wirklich, es ist ihre Geschichte, die der Roman erzählt. Das Mondscheinschulprojekt ist eine Tatsache, ebenso, wie der Erfolg desselben. Viele Menschen lernten in kurzer Zeit, was ihnen als Kinder versagt blieb: das harte Leben in den Bergen forderte alles von den Menschen und so verbrachten Jung und Alt mehr Zeit beim Arbeiten als beim Lernen. Erst durch die Abendschule kamen die Menschen aus den Bergen des Rowan County zu Bildung und Alphabetisierung.

    Gut gefallen haben mir auch die zahlreichen fiktiven Passagen, die die wahre Erzählung ausschmücken und vervollständigen. Besonders gefiel mir die Beziehung Finley / Angie sowie der Wanderprediger und Singschulmeister Wyatt, der den christlichen Aspekt in die Romanhandlung bringt.

    Es geht um Gottvertrauen und bäuerliche Frömmigkeit, um den unumstößlichen Glauben daran, dass das Vertrauen auf den Herrn alles zum Guten wendet, die christliche Komponente ist dabei dezent und nachvollziehbar in die Handlung und das Leben der Figuren eingewoben.

    Im Nachwort geht die Autorin am Ende ein auf die Hintergrundrecherche über die wahre Cora Wilson Stewart und ihre Arbeit, was ich sehr interessant fand.

    Insgesamt hat mich die Geschichte sehr mitgerissen, so dass ich sie an einem Tag gelesen hatte. Man kann das Buch nur schwer wieder beiseite legen, hat man einmal mit dem Lesen angefangen.

    Eine absolute Leseempfehlung, eine Geschichte mit wahrem historischen Kontext und sympathischen, authentischen Figuren. Lesenswert!
    Draußen zu Hause Johannes Likar
    Draußen zu Hause (Buch)
    29.06.2024

    Moderne Aussteigerstory: viel Selbstvermarktung, wenig Sinnsuche

    Buchinhalt:

    Ein Jahr in der wilden Natur Schwedens – Leben unter freiem Himmel, im Zelt, auf einer Insel mitten im See: Johannes Likar hat seinen Wunsch wahr gemacht. Eine Auszeit in der Natur, als moderner „Trapper“, doch nicht ohne so manche technische Errungenschaft: Likar erlebt alle Jahreszeiten, freundet sich mit Einheimischen an und sucht nach dem Sinn im Leben.


    Persönlicher Eindruck:

    Im Wechsel der Jahreszeiten hat sich Johannes Likar aufgemacht nach Schweden, um weit draußen in der Pampa auf einer kleinen Insel inmitten eines Sees im Zelt zu campieren. Er steigt temporär aus aus einem stressigen Job, wählt die relative Einsamkeit der weitgehend unberührten Natur und sucht den Sinn im Leben, bei sich selbt, in seinem Glauben und in der Stille.

    So ganz war das Buch nicht das, was ich ursprünglich erwartet hatte. Likar lebt keineswegs als moderner Eremit einsam und verlassen in der wilden Natur. Bisweilen bekommt er Besuch von allerhand Fremden, denen er über die Internetseite Couchsurfing eine Übernachtung bietet, er freundet sich mit Einheimischen an und geht auch regelmäßig einkaufen. Er verzichtet nicht auf technische Errungenschaften wie Smartphone, ein E-Piano (ja, wirklich, in der Wildnis!) und auf einen warmen Ofen, so ganz stimmt in meinen Augen nicht, was der Klappentext suggeriert.

    Dennoch ist Likars Erzählung spannend und interessant, gerade für diejenige die wie ich so ein Abenteuer niemals selbst machen wollen würden. Der Leser kann Likars Tagesablauf literarisch begleiten, anhand kürzerer Tagebucheinträge ist man quasi mittendrin und auch die Beschreibung der Gegend und des Lagerplatzes ist plastisch und bildhaft.

    Was mich nach einer Weile allerdings störte, ist die zunehmende Vermarktung seines Trips, die Likar selbst anstößt. Likar reiht sich ein in eine ganze Reihe von Videobloggern, die derzeit mit Zelt oder Van-Life-Bus durch die Weltgeschichte tingeln und ihre Erlebnisse auf youtube der breiten Masse verkaufen. Je länger das „Inseljahr“ voranschreitet, desto mehr ist Likar darauf aus, Interviews zu geben, Videobeiträge zu posten und das Ganze professionell zu vermarkten. Die ursprüngliche Sinnsuche blieb für meinen Geschmack mehr und mehr auf der Stecke, obwohl Likar immer wieder betont, dass der christliche Aspekt in einem Leben einen wichtigen Raum einnimmt und er vor seinem Naturtrip in Kirchengemeinde und Pfadfindergruppe aktiv war.

    Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass Likar am Ende eine Partnerin für sein Aussteigeprojekt findet und vom Zelt im Wald auf ein Zelt auf dem Floß umzieht. Er wird Tourenguide für Touristen und auch das Fernsehen interessiert sich für sein Projekt.

    Zahlreiche Bildtafeln in der Mitte des Buches untermalen das Gelesene mit Fotos des Projekts und lassen den Leser auch bildlich dabei sein.

    Insgesamt war das Buch interessant, zumindest in der ersten Hälfte. Leider läuft sich das Thema irgendwann tot, ich hätte mir auch mehr Input bezüglich Likars Glaubenslebens gewünscht, das ganz sicher eine Rolle spielt, wenn man für ein Jahr fernab von allem im Zelt in der Wildnis lebt. Dennoch kann ich das Buch allen empfehlen, die Fans von Reiseblogs und Van-Life-Trips sind und diese eventuell im Internet bei youtube mitverfolgen.

    Ob Likar letztendlich die Antworten auf seine Fragen gefunden hat, erfährt man leider nicht.
    Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null Theresia Graw
    Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null (Buch)
    28.06.2024

    Spannende, authentische Geschichte aus der Zeit der englischen Besatzung Deutschlands in der Nachkriegszeit

    Buchinhalt:

    Als nach Kriegsende 1945 die englischen Besatzer in Bad Oeynhausen einmarschieren, ändert sich schlagartig das Leben der Bewohner. Der Stadtkern wird mit Stacheldraht abgeriegelt, die Engländer beschlagnahmen viele Häuser, um ihr Hauptquartier auf deutschem Boden zu errichten. Darunter ist auch das Familienhotel von Anne, die sich nichts sehnlicher wünscht, als dieses selbst wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.

    Annes Freundin Rosalie hingegen arrangiert sich sehr schnell mit den Briten und träumt davon, einen Offizier zu heiraten , um der Armut und dem Hunger der Nachkriegszeit zu entfliehen....


    Persönlicher Eindruck:

    In Don't Kiss Tommy ist Autorin Graw erneut gelungen, eine authentische Erzählung und Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte lebendig zu machen. Schauplatz ist die Kurstadt Bad Oeynhausen, in der die Engländer das Hauptquartier ihrer Besatzungszone einrichten und die Bewohner vieler Häuser auf die Straße setzten. So auch Anne, Tochter aus reichem Hause und Erbin des Hotels Margarethenhof, sowie Rosalie, ehemaliges Zimmermädchen ebendort.

    Während Anne ihr Hotel (in dem sich jetzt der Offiziersclub befindet) nicht kampflos aufgeben will und die englischen Besatzer zutiefst verabscheut, versucht Rosalie das Beste daraus zu ziehen und arbeitet schließlich bei den Engländern als Kellnerin. Einen adretten Offizier zu angeln und durch Heirat der Armut zu entfliehen ist ihre Absicht.

    Spannend und mitreißend erzählt Graw aus dem Alltag der Menschen der unmittelbaren Nachkriegszeit, dem Elend und Hunger, den aufkeimenden Hoffnungen, Verrat auf der einen und Ehrgefühl auf der anderen Seite. So kommt es im Laufe der Handlung zu einem Umdenken sowohl bei Anne als auch bei Rosalie.

    Männliche Hauptfigur ist der Colonel Michael Hunter, der im Führungsstab des britischen Hauptquartiers schließlich Annes Chef wird. Langsam aber sicher überwinden beide Seiten ihre Ressentiments gegenüber dem jeweiligen Anderen. Wie der Titel nicht verschweigt, kommt es zu einer Liebesgeschichte, doch die ist nicht plump und kitschig, sondern authentisch und ehrlich wachsend.

    Gut gefallen hat mir die Hintergrundrecherche, die zweifelsfrei nötig ist, einen fundierten historischen Roman dieser Epoche zu schreiben. Es ist jederzeit nachvollziehbar und authentisch und als Leser taucht man schon nach wenigen Seiten ein in eine Vergangenheit, die noch gar nicht so lange her ist.

    nsgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen. Es ist ein Soloband, kein Mehrteiler und im Epilog löst die Autorin alle offen gebliebenen Fragen letztendlich befriedigend auf.

    Eine Leseempfehlung für alle, die historische Romane der deutschen Kriegs- und Nachkriegszeit mögen – mitreißend und berührend.
    Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen Eldon Yellowhorn
    Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen (Buch)
    27.06.2024

    Fundiertes Sachbuch zum Thema Indianistik aus der Feder eines Angehörigen der Piikani Nation in Kanada.

    Buchinhalt:

    Mitakuye Oyasin – alles ist miteinander verbunden. Diese Weltanschauung der Vernetzung ist ein Grundprinzip der Lebensweise aller amerikanischen Ureinwohner, auch wenn jener Ausdruck speziell aus der Sprache der Lakota stammt. Dieses Buch gibt Einblick in das Wissen, die Bräuche und die Spiritualität der amerikanischen und kanadischen Natives und vereint dabei Vergangenes und Gegenwart zu einem interessanten und spannenden Ganzen. Der Autor ist selbst ein Piikani, daher kommen alle Informationen aus erster Hand und ermöglichen einen authentischen Einblick in Leben und Denken der indigenen Menschen in Nordamerika.


    Persönlicher Eindruck:

    Seit frühester Kindheit interessiere ich mich für die Indianer Nordamerikas. Auch wenn der Ausdruck „Indianer“ heute von manchen Menschen nicht mehr wirklich benutzt wird und durch Begriffe wie Indigene oder First Nations ersetzt wird, hat das Thema für mich nicht an Spannung und Anziehung verloren. Dieses Buch von Prof. Dr. Eldon Yellowhorn ist dabei ein Sachbuch, das Informationen aus erster Hand liefert. Yellowhorn ist Anthropologe und er ist Piikani, Mitglied einer indigenen Nation, die in Kanada ansässig ist.

    Grundprinzip ist die Weltanschauung, dass alles miteinander vernetzt und verflochten ist. Mensch, Tier und Pflanze, aber auch die Elemente, stellen eine untrennbare Einheit dar. Veränderungen bei einem haben Auswirkungen auf alle anderen. Die Welt (sprich: die Natur) ist ein Geschenk, das es zu bewahren gilt, auch für nächste Generationen. Daher legt die Denke der indigenen Nationen großen Wert auf Nachhaltigkeit, Yellowhorn macht das immer wieder an Beispielen deutlich.

    Gut gefallen haben mir die Landkarten am Beginn jedes Kapitels, auf denen die unterschiedlichen Stammesnationen und ihre Gebiete eingezeichnet sind. 573 Tribes gibt es noch heute in den USA, 600 in Kanada. Ihr Wissen und ihre Geschichten können helfen, durch die Vergangenheit das Heute anders zu gestalten und damit das Morgen für alle zu einem Ort machen, an dem auch zukünftige Generationen leben können.

    Viele Bilder untermalen das Erzählte. Interessant waren für mich insbesondere die, die heutige Indigene in ihrer Regalia (traditionelle Kleidung) zeigen, wie sie auf Powwows (Treffen zu gemeinsamem Tanz und Aufrechterhaltung der indigenen Kultur) getragen werden. Yellowhorn hat viele Indigene interviewt und lässt die Traditionen sehr vieler Stämme einfließen in sein Buch.

    Das Glossar am Ende des Hauptteils erläutert zahlreiche Begriffe, die im Text fallen und ermöglicht so auch denjenigen, die sich weniger im Thema auskennen, einen fundierten Einblick.

    Insgesamt ist das Buch mit einer Altersangabe ab 10 Jahren ausgegeben, ich bin allerdings der Meinung, dass es keine Altersgrenze braucht. Es ist ein interessantes Sachbuch für Jung und Alt und ermöglicht jedem Leser tief einzutauchen in das Leben der indigenen Bevölkerung, sie besser zu verstehen und letztendlich auch viel für sich selbst daraus mitzunehmen und zu lernen.

    Eine absolute Leseempfehlung!
    Mein Land, mein Leben Eline Rosenhart
    Mein Land, mein Leben (Buch)
    25.06.2024

    Hat meinen Geschmack leider nicht getroffen – zu viel Langeweile trotz aktuellem Thema.

    Buchinhalt:

    Israel 2015: in einer Epoche, geprägt von der Messer-Intifada erzählen ein Palästinenser, eine Jüdin und eine Christin von ihrem Leben in Tel Aviv und anderswo, von politischen und sozialen Konflikten, ihrer jeweiligen Kultur und von ihrem Alltag. Während Jüdin Yahav mit den Erinnerungen an ihre Militärzeit ringt, träumt der Muslim Wael von einer gemeinsamen Zukunft mit seiner Verlobten und Nienke, eine Christin, die ursprünglich aus den Niederlanden stammt, sucht ihre eigene Identität zwischen Christen und Juden. So bleibt es nicht aus, dass völlig konträre Vorstellungen und Überzeugungen aufeinandertreffen – in einem Land, das damals wie neute ein Pulverfass zu sein scheint....


    Persönlicher Eindruck:

    Autorin Rosenhart, die selbst viele Jahre in Israel lebte und die Mentalität der unterschiedlichen Kulturen dort am eigenen Leib erlebt hat, nimmt ihre Leser mit auf eine moderne Reise ins Heilige Land der Gegenwart. Zeitpunkt der Erzählung sind die Jahre 2015-2017, die wie heute geprägt sind von politischen Spannungen, der Messer-Intifada dieser Zeit sowie einem Culture Clash dreier Weltreligionen.

    Hauptfiguren sind drei junge Leute in den 20ern: da ist Wael, ein muslimischer Palästinenser, der einerseits aktiv ist bei Demonstrationen gegen Israel und auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, andererseits aber träumt von einer gemeinsamen Zukunft mit seiner Verlobten, wenn denn das Häuschen in Bethlehem endlich fertig ist. Dann ist da Yahaf, eine aschkenasische Jüdin, und schließlich Niemke, eine Christin aus den Niederlanden, die sich sehr zum jüdischen Glauben hingezogen fühlt und noch nicht recht weiß, wo sie eigentlich hingehört.

    Alle drei Figuren nehmen den Leser mit in ihren Alltag. Die Einzelgeschichten laufen lange Zeit getrennt voneinander ab, man erfährt viel über die Lebenssituation in Israel, die Spannungen unter den Volksgruppen und erhält einen Einblick in den Alltag der Menschen im Nahostkonflikt.

    So weit, so gut. Dennoch hatte ich mir etwas anderes versprochen von dem Roman und bin ehrlich gesagt nicht sonderlich glücklich mit dem, was ich lese. Vieles klingt wie eine Reportage im Fernsehen, so wirklich nahe kommt man den Personen, die beschrieben werden, nicht. Ob das die Absicht der Autorin ist, weiß ich nicht, allerdings stellte sich bei mir recht früh Langeweile beim Lesen ein und das ist nicht gut. Ich hatte mir einfach einen Roman erhofft, der vor der Kulisse des Nahostkonfliktes eine spannende Geschichte erzählt, in die man eintauchen kann, doch das war leider nicht der Fall.

    Natürlich soll dieser Roman helfen, die Menschen hinter den Konflikten im Heiligen Land besser zu verstehen. Und es muss auch jedem klar sein, dass es nicht wirklich einfach ist, sich immer und zu jeder Zeit in alles hinein versetzen zu wollen. Trotzdem war das Ganze für mich eher Dokumentation und manchmal fast ein Sachbuch (obwohl die Charaktere fiktiv sind) und weniger eine packende Lektüre, die in meinem Gedächtnis nachhallt. Klar, die Geschichten der Figuren verbinden sich letztendlich irgendwie, eine emotionale Nähe zu ihnen aufbauen konnte ich beim Lesen leider gar nicht.

    Am interessantesten fand ich die Einblicke in die jüdische Kultur, Alltag und Brauchtum, gerade wenn ich ein Buch über Israel lese. Das Glossar mit den wichtigsten Begriffen war dabei durchaus hilfreich und man bekam wirklich einen guten Einblick.

    Insgesamt aber war mir der Roman einfach zu langweilig, als dass er mich hätte überzeugen können. Für alle, die mehr über die Mentalität der Volksgruppen in Israel lernen wollen, könnte das Buch allerdings interessant sein, mein Buch war es leider nicht.

    2,5 Sterne.
    So ist das nie passiert Sarah Easter Collins
    So ist das nie passiert (Buch)
    17.06.2024

    Enttäuschend: zeitlich konfuse, episodenhafte Erzählung ohne Roten Faden und wenig glaubhaft

    Buchinhalt:

    Kurz nach ihrem 13. Geburtstag verschwindet Willas kleine Schwester Laika spurlos. Lange Zeit sucht die Familie unter anderem über die Medien nach ihrer Tochter. Willa geht ins Internat, die Jahre vergehen. Eines Tages begegnet Willa auf einer Party einer Frau, in der sie die verloren geglaubte Laika meint, zu erkennen...


    Persönlicher Eindruck:

    Was für eine Enttäuschung. Im Grunde hatte ich mir etwas vollkommen anderes erhofft, als das, was der Roman letztendlich bot. Die Idee von der verschwundenen Schwester und das (vermeintliche?) Wiedererkennen wären durchaus spannend und gut für einen Plot, der den Leser mitreißen könnte – leider schafft es Frau Collins auf 400 Seiten nicht, mich an das Gelesene zu fesseln.

    Der Erzählstil ist episodenhaft, zeitlich verworren und ohne erkennbaren Roten Faden. Eine Fülle an Figuren erzählen aus unterschiedlichen Perspektiven eine bruchstückhafte Handlung, die der Leser selbst in eine halbwegs sinnvolle Reihenfolge bringen muss – oder beim Versuch entnervt verzweifelt. Die Geschichte hat in meinen Augen keinerlei Zusammenhang, auch wenn es Passagen gibt, die von Laikas Verschwinden, dem cholerischen Vater und der Kindheit der beiden Schwestern erzählen. Dazwischen gibt es zahlreiche Kapitel übertitelt „Abendessen mit Freunden“, die allerdings bis zuletzt im Unklaren darüber lassen, ob es sich dabei immer um den gleichen Abend handelt oder ob der Text sich auf verschiedene Tage bezieht.

    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Willa, die ältere der beiden Schwestern sowie deren Internatsfreundin Robyn, die im Erwachsenenleben dann mit einer Frau namens Cat verheiratet ist. Robyn ist für Willa so eine Art Schwester-Ersatz, im Laufe der Rückblenden gibt es sehr viel Körperkontakt sowohl zwischen den beiden Schwestern sowie zwischen den beiden Freundinnen, was mir ehrlich gesagt in der dargebotenen Fülle recht befremdlich erschien. Ein Personenregister der Figuren insgesamt und ihrer Zusammengehörigkeit gibt es leider nicht.

    Die Figuren selbst waren bis zuletzt blass und austauschbar, einen wirklichen Draht zu einer von ihnen konnte ich beim Lesen nicht aufbauen. Zudem gab es mehrere unrealistische und somit unglaubwürdige Passagen, wie beispielsweise der übereilte Aufbruch Willas nach Thailand, wo sie einer Zeugenaussage zufolge ihre Schwester zu finden hoffte. Ob Willa irgend etwas arbeitet, erschloss sich mir nicht – wenn ja, wie kann sie kurzfristig eine Woche nach Thailand verschwinden, wenn nein, wie finanziert sie dann die Reise...? Alles sehr merkwürdig.

    Wie sich der Fall des Verschwindens von Laika am Ende klärt, fand ich jedenfalls nicht sonderlich realistisch sondern sehr konstruiert. Es hat halt einfach so sein sollen, ein Reißer war es für mich nicht. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass ein Familienangehöriger sich auch nach 20 Jahren nicht so sehr verändert haben kann, dass ihn die nächsten Angehörigen nicht mehr erkennen. Aber das ist meine Meinung, soll jeder selbst entscheiden, wie realistisch das Ganze rüber kommt.

    Insgesamt empfand ich den Roman als eine zusammenhanglose Aneinanderreihung zeitlich unsystematischer, meist belangloser Gespräche, viel Gejammer um den Verlust und wenig sinnvoller Suche. „So ist das nie passiert“ - nein, so kann das auch in der Realität nie passiert sein, tut mir leid.

    Eine Geschichte die nicht weiter im Gedächtnis bleibt – vertane Lebens- und Lesezeit. Keine Empfehlung.
    Ein Gott, der mich sieht Mary Demuth
    Ein Gott, der mich sieht (Buch)
    16.06.2024

    Verkannte Frauengestalten in der Bibel und deren Bedeutung für die Gegenwart

    Buchinhalt:

    Eva, Hagar, Batseba oder Maria aus Magdala – allesamt biblische Frauengestalten, die mit der Erfahrung konfrontiert sind, falsch verstanden, abgelehnt oder in Schubladen gesteckt zu werden. Egal ob zu biblischer Zeit oder heute – missverstanden oder verkannt zu werden geschieht schnell und langanhaltend. 10 biblische Frauen und ihre Geschichte, Parallelen zur Gegenwart und eine gemeinsame Gewissheit: Jede Einzelne ist von Gott gesehen...


    Persönlicher Eindruck:

    Autorin DeMuth stellt in ihrem Buch zehn biblische Frauengestalten vor, die in ihrem Kontext verkannt, missverstanden oder in Schubladen gesteckt wurden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Alten Testament. Manch einem mögen Namen wie Batseba, Tamar oder Phöbe eher unbekannt erscheinen, während Maria aus Magdala, Eva oder auch Hagar zu den eher bekannten Figren der Bibel zählen.

    Jedes Kapitel widmet sich in erzählender Form der Geschichte der jeweiligen Person, wobei aich die Autorin nahe am Bibelwort orientiert, aus Gründen der Verständlichkeit aber den Text so verändert und ergänzt, dass eine tiefgehende Geschichte entsteht. Danach zieht DeMuth Parallelen zu anderen Bibelstellen und erläutert den historischen Kontext, legt die Frauengeschichte mit eigenen Worten aus und spart nicht mit ihrer eigenen Auffassung. Natürlich regt dies zum Nachdenken an und bringt dem Leser die einzelnen Frauenfiguren auch näher, jedoch muss ich zugeben, auch durchaus schon gegenteilige Auffassungen anderer Autoren / Theologen gelesen zu haben, die teilweise der Meinung der Autorin hier widersprechen. Gerade bei Rahel / Lea fällt das auf, denn Lea kommt bei DeMuth wesentlich besser weg als bei anderen.

    Des Weiteren führt das Buch aus, welche Parallelen von den biblischen Geschichten ins Hier und Jetzt gezogen werden können, unter der Überschrift „Was bedeutet das für dich?“. Jedes Kapitel will zum Nachdenken und Reflektieren des Gelesenen anregen, anhand farblich unterschiedlich hinterlegter Textboxen verfügt das Buch auch über Diskussionsfragen, die zum Beispiel in einem Lesekreis verwendet werden können.

    Allen Frauen der Bibel, die hier besprochen werden, ist eines gemeinsam: Sie sind vor Herausforderungen gestellt, die so oder so ähnlich bis in die heutige Zeit Bestand haben und den gemeinsamen Grundtenor haben, dass jede Einzelne von Gott wirklich gesehen wird und damit nicht allein dasteht mit ihrem Schicksal.

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es ist eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich näher mit einzelnen Figuren aus der Bibel befassen und eventuell unbekanntere Bereiche besser verstehen möchten.
    Mit jeder kleinen Entscheidung Tamera Alexander
    Mit jeder kleinen Entscheidung (Buch)
    12.06.2024

    Sehr amerikanisch in der Frömmigkeit der Figuren, teilweise auch an der Realität vorbei.

    Buchinhalt:

    Die Ehe von Innenarchitektin Claire und Anwalt Stephen liegt nach zwei Seitensprüngen von Stephen in Trümmern. Als dieser kurzerhand eine alte Südstaatenvilla erwirbt und einen neuen Job in einer Kanzlei in Atlanta annimmt, wird Claire vor vollendete Tatsachen gestellt. Nie hat sie in einem so alten Haus wohnen wollen, doch dann findet sie in der Villa ein altes Tagebuch, das einer gewissen Charlotte gehörte, die zu Zeiten des Bürgerkriegs in der Villa lebte. Der Fund setzt Ereignisse in Gang, die Claire zwingen, ihr bisheriges Leben noch einmal neu zu überdenken....


    Persönlicher Eindruck:

    In dem Gegenwartsroman Mit jeder kleinen Entscheidung erzählt Autorin Tamera Alexander die Geschichte von Claire und Stephen, einer gescheiterten Ehe und einem versuchten Neuanfang in einer alten Südstaatenvilla in Atlanta. Es ist nicht das, was Hauptfigur Claire sich gewünscht hat – ihr Mann Stephen stellt sie mehr oder minder vor vollendete Tatsachen. Zwei Seitensprünge von Stephen haben Claire zu der Überzeugung gebracht, dass ihre Ehe am Ende ist und dennoch geht Claire mit.

    Die Geschichte ist ganz okay, doch aufgrund des Klappentextes hatte ich ehrlich gesagt andere Erwartungen. Ich hatte mir erhofft, dass die Autorin einen größeren Fokus auf die historischen Passagen lenkt, doch leider dümpelt alles mehr oder minder in der Gegenwart dahin. Schade, denn die Erzählung aus dem Bürgerkrieg hätte das Zeug dazu gehabt, einen tollen, tiefgründigen und mitreißenden Roman zu ergeben – ja, wenn Frau Alexander dieses Potential genutzt hätte.

    Ich gebe offen zu: es wurde mir mit der Zeit einfach zu viel, dass sich der Plot immer nur um die Ehekrise drehte. Claire verzweifelt lange Strecken am Tod ihres kleinen Sohnes, der allerdings schon 13 Jahre vor der Romanhandlung passierte und natürlich am Fremdgehen ihres Mannes. Ob man dafür so viele Seiten braucht, ich weiß es nicht.

    Die christlichen Passagen waren sehr deutlich und daraufhin ausgelegt, dass unter allen Umständen an der Ehe festgehalten werden muss, egal, wie schlimm die Verfehlungen auch sind. Claire spricht relativ weit vorne im Buch davon, „Gott gehorchen zu müssen“, als sie immer noch bei ihrem Mann bleibt, statt ihn in die Wüste zu schicken. Das fand ich weniger authentisch. Egal, welche Überzeugungen der einzelne Leser auch haben mag, für mich war die Frömmigkeit und das Verhalten der Figuren doch sehr amerikanisch und gegen Ende sogar relativ unglaubwürdig. Gerade der Schluss war für meinen Geschmack sehr konstruiert und nicht sonderlich glaubhaft und diente mehr oder minder dazu, die vermittelte Ansicht beim Leser zu festigen.

    Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich preisgebe, dass Claire Stephen wieder zurücknimmt, ihm alles verzeiht und an mehreren Stellen im Buch die Schuld sogar bei sich selber sucht. Gut, das hat einfach so sein müssen, aber es geht einfach auch ein Stück weit an der Realität vorbei.

    Gut gefallen haben mir die historischen Passagen, auch wenn diese nur sehr spärlich auftauchten und eher schmückendes Beiwerk waren. Ich habe schon viele Romane von Tamera Alexander gelesen, die mir sehr gut gefielen – dass dieser hier aus aus der Reihe tanzt, das hätte ich nicht erwartet.

    Letztendlich konnte mich der Roman als Ganzes nicht überzeugen, so leid es mir tut. Im Gedächtnis nachhallen wird er ganz sicher nicht.
    Die nackte Kuh Jürgen Ehlers
    Die nackte Kuh (Buch)
    09.06.2024

    Satirischer Einblick in die Möglichkeiten mit künstlicher Intelligenz lebensechte Bilder zu erzeugen

    Buchinhalt:

    ChatGPT und Bing Image Creator sind nur zwei von zahlreichen Programmen, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz Bilder erzeugen können, die so lebensecht wirken, als seinen sie real. Dieses Buch befasst sich damit und was überhaupt möglich ist mit KI – und wo sie an ihre Grenzen stößt.


    Persönlicher Eindruck:

    KI – künstliche Intelligenz – ist inzwischen in aller Munde. Traue nie einem Bild im Internet, es könnte computergeneriert und nicht echt sein – dafür aber technisch so realitätsgetreu, als sei es real.

    Autor Jürgen Ehlers geht in diesem Buch der Frage nach, was alles möglich ist mit küstlicher Intelligenz, und was nicht. Dazu bedienst er sich den beiden Programmer ChatGPT und Bing Image Creator, die anscheinend kostenlos für Jedermann einen Einstieg in die welt der KI ermöglichen. Genau hier stößt das Buch an die erste Grenze. Bei Caht GPT weiß ich es nicht, allerdings ist Bing Image Creator nicht ohne Weiteres kostenlos nutzbar, auch nicht zum ausprobieren. Ich habe es versucht, doch ohne Anmeldung über ein Microsoft Nutzerkonto geht das gar nichts: wir zahlen also mit unseren Daten. Umsonst ist der Tod und der kostet bekanntermaßen auch das Leben.

    Die Bilder im Buch sind allesamt mit KI erzeugt und zweifelsohne beeindruckend. Das Buch hat eine satirische Komponente, die sich besonders in dem Anschnitt „Die nackte Kuh“ zeigt. ChatGPT betrachtet es wohl als anstößig, eine Kuh ohne Kleidung zu zeigen (Fell zählt nicht): daher trägt die letzte normale Kuh auf dem Bild eine Strickjacke und auch die KI ist zufrieden.

    Es ist erstaunlich, was alles möglich ist, keine Frage. Andererseits ist es auf allen Bildern noch immer sichtbar, dass es keine Fotos sind sondern generierte Bilder. Es ist eben Kunst und das darf (soll) man auch sehen. Wirklich erschreckend sind die Bilder des afrikanischen Mädchens mit Huhn, denn die sind nicht von einem Foto zu unterscheiden.

    Witzig ist, dass auch die KI an ihre Grenzen stößt und beispielsweise nicht weiß dass Glühwürmchen keine Würmchen sondern Käfer sind. Wir sind also noch nicht ganz verloren.

    Insgesamt ein faszinierender und auch humorvoller Einblick in die „Denke“ der KI und in ihre Möglichkeiten!

    In Zeiten der Freundschaft Cathy Gohlke
    In Zeiten der Freundschaft (Buch)
    06.06.2024

    Geschichte um Freundschaft, Verrat, Versöhnung und Ehrlichkeit. Kein wirklicher Pageturner, leider.

    Buchinhalt:

    Im Jahr 1905 verliert Adelaide durch ein Schiffsunglück ihre Eltern und wird dann von ihrem wesentlich älteren Halbbruder in das Mädcheninternat Lakeside geschickt. Das Mädchen fühlt sich schrecklich allein und wird von Mitschülerinnen drangsaliert, findet in Dorothy, Ruth und Susannah aber schließlich Freundinnen, die mit ihr durch dick und dünn gehen. Erst als der Erste Weltkrieg nahe rückt und sich Adelaide und Dorothy in denselben Jungen verlieben, scheint die Mädchenfreundschaft zu zerbrechen. Über 20 Jahre später treffen sich die Frauen schließlich wieder. Werden sie an die alte Freundschaft wieder anknüpfen können oder ist inzwischen einfach schon zu viel passiert?


    Persönlicher Eindruck:

    Von Autorin Cathy Gohlke kenne ich bereits mehrere Romane, die mich allesamt sehr mitgerissen und zum Nachdenken gebracht haben. Das vorliegende Werk In Zeiten der Freundschaft, das die lebenslange Freundschaft von vier Mädchen zum Thema hat, entwickelte sich hingegen anders, als ich erwartet habe. Das soll nicht heißen, dass ich es nicht gerne gelesen habe, aber an den Erfolg der anderen Werke der Autorin kann es meiner Meinung nach leider nicht anknüpfen.

    Hauptfigur der Geschichte ist Adelaide, die mit 12 Jahren als Waise nach Lakeside, einem Mädcheninternat in Kanada, kommt. Trotz Eingewöhnungsschwierigkeiten freundet sie sich mit Dorothy, Susannah und Ruth an, die als „Ladys von Lakeside“ einander ewige Freundschaft und schwesterliche Verbundenheit für immer schwören. Doch wie im richtigen Leben ist es schließlich die Liebe zu einem Jungen, die der Mädchenfreundschaft den Garaus macht: Adelaide und Dorothy schwärmen beide für Stephen Meyer, den Sohn deutscher Einwanderer. Aufgrund der Geschehnisse des Ersten Weltkrieges ist es für den Deutschstämmigen sowieso schwer, geachtet zu werden, auch innerhalb der Mädchenclique ist das ein Thema und führt dort zu Zwistigkeiten.

    Zentrales Thema ist die Kluft zwischen lebenslanger Freundschaft und hinterhältigem Verrat; als christlicher Roman geht die Geschichte aber so weit, dass die Aussöhnung zwischen den Mädchen von damals einen großen Raum einnimmt. Der christliche Aspekt als solcher ist eher spärlich aber dennoch glaubwürdig in das Leben der Figuren eingeflochten.

    Was mich etwas gestört hat, war, dass mir etwa ab der Hälfte der Geschichte klar war, wie sie ausgeht und es dann im Grunde keine spannenden Wendungen mehr gab. Der Plot gibt relativ früh bekannt, in welche Richtung die Geschichte am Ende geht und das fand ich schade. Gerade durch die beiden Zeitebenen wäre mehr Spannung möglich gewesen, die Frau Gohlke diesmal nicht so zu nutzen vermochte, wie sie es in ihren anderen Romanen tat.

    Natürlich wartet der Roman mit Stoff zum Nachdenken und Reflektieren auf, trotzdem bin ich selbst unschlüssig, ob das Aufwärmen der Jugendfreundschaft der vier Hauptfiguren nach dem Bruch derselben wirklich das einzig Wahre ist. Manche Dinge sollte man einfach ruhen lassen. Natürlich ist genau dieses Aufwärmen der Aufhänger für die Geschichte, die Realität spricht aber oftmals eine andere Sprache. Mit aller Gewalt an etwas kleben, dass möglicherweise der Vergangenheit angehört, ist nicht immer der richtige Weg – aber das ist wie gesagt meine persönliche Meinung.

    Der Schluss ist sehr versöhnlich und ich werde nicht viel verraten, trotzdem gab es gerade im Mittelteil lange Passagen, in denen sich der Plot nicht vom Fleck rührte. Insgesamt war es eine nette Geschichte, aber kein Pageturner, der mich mit seinem Ende sonderlich überrascht hätte.
    Träume aus Meerglas und Sand T. I. Lowe
    Träume aus Meerglas und Sand (Buch)
    06.06.2024

    Relativ seichte Chick Lit mit christlichen Untertönen ohne sonderlich viel Tiefgang

    Buchinhalt:

    Der Kinderarzt Weston Sawyer hat vor Kurzem seine Frau bei einem Autounfall verloren und sucht einen Neuanfang in Sunset Cove. In seiner Praxis trifft er schließlich auf Sophia Prescott und ihr Kleinkind, Sophia ist frisch geschieden und erholt sich in ihrer Heimatstadt von den Übergriffen ihres gewalttätigen Ex-Mannes. Wes uns Sophia freunden sich nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten schließlich an – doch Wes hat kein Interesse an einer neuen Beziehung...


    Persönlicher Eindruck:

    Träume aus Meerglas und Sand ist der dritte Teil der Carolina Coast-Reihe um die Sand Queens, die drei Freundinnen Opal, Josie und Sophia. Vorkenntnisse aus den anderen Bänden sind nicht zwingend nötig, man kommt auch so mit und taucht ein in die Welt eines kleinen Küstenstädtchens, seiner Bewohner und Eigenheiten. Opal betreibt dort einen Laden mit Secondhand und Möbeln und ist die Freundin, bei der sich Hauptfigur Sophia, frisch geschieden, von den Eskapaden ihres Ex-Mannes, eines bekannten Footballspielers, erholen will. Zusammen mit Collin, ihrem aufgeweckten Dreijährigen, mischt Sophia schon bald in Sunset Cove mit.

    Es ist ein Gegenwartsroman mit durchgehender Zeitlinie, ein Liebesroman rund um Verlassenwerden, alte Wunden, Trauer und Neuanfang. Alles schön und gut, wenn das Ganze nicht so sehr Chick Lit wäre. Ich hatte mir erhofft, dass Autorin Lowe es schafft, Tiefgang und Anspruch mit Liebesgeschichte und christlichen Grundtönen zu vereinen, leider hat sie es nur bedingt geschafft.

    Auf langen Strecken ist der Grundtenor die gespannte „Beziehung“ zwischen Wes, einem Kinderarzt, und Sophia, der High Society-Lady. Ich konnte Wes gut verstehen, warum er Sophia kritisiert, ihre Art der Erziehung des dreijährigen Collin lässt durchaus zu wünschen übrig und auch so maßt sich Sophia Dinge an, die ihr beileibe nicht zustehen. Dennoch findet Wes Gefallen an der jungen Geschiedenen, nicht zuletzt, weil Collin den Doktor sofort ins Herz schließt und jedes Mal Feuer und Flamme ist, wenn er ihn sieht. Wes hat den Verlust seiner Frau und seines ungeborenen Kindes zu verkraften und möglicherweise ist das der Grund, warum es ihn immer wieder zu Sophia hinzieht. Wes jedenfalls ist ganz Gentleman, fürsorglich und hilfsbereit, während mir Sophia bis zuletzt relativ unsympathisch und oberflächlich erschien.

    Spannung kommt lange Zeit keine auf, erst, als Sophias Ex-Mann Ty auf der Bildfläche erscheint, ergeben sich einige Konflikte. Diese lösen sich aber meiner Meinung nach zu leicht wieder auf, so dass die Wirkung schnell verpufft.

    Insgesamt konnte mich die Geschichte nur mäßig begeistern. Ich bin kein Fan des Genres Chick Lit und genau hier würde ich den Roman verorten. Vieles ist relativ seicht und eher eine leichte Lektüre. Fans von Irene Hannons Hope Harbor-Reihe liegen hier sicher nicht falsch, dennoch fand ich die christliche Grundthematik zu flach. Mit mehr Tiefgang hätte es eine nette Geschichte für den Sommer werden können.

    Fazit: die auf dem Klappentext angekündigte „bewegende Liebesgeschichte“ fand ich in der Form leider nicht, es handelt sich hier eher um eine leichte, wenig anspruchsvolle Unterhaltung für zwischendurch, die nicht lange nachhallt.
    Toskanische Mandelträume Hannah Luis
    Toskanische Mandelträume (Buch)
    29.05.2024

    Seichte, banale Handlung: Herz-Schmerz-Schnulze ohne Anspruch. Enttäuschend.

    Buchinhalt:

    Nach ihrem Rausschmiss bei einer Cateringfirma macht sich die junge Noemi von Düsseldorf auf nach Venedig, um auf den Pfaden zu wandeln, die einst ihre verstorbene Großmutter Rosa beschritt. Von Rosa hat Noemi ihre Leidenschaft für das Pralinenmachen geerbt, eine Pralinenmanufaktur ist auch die erste Station auf ihrer Reise. Ihr Trip führt Noemi schließlich in die Toskana, wo ein Festival wiederauflebt, das einst ihre Großmutter mitbegründet haben soll. Zusammen mit Fabio, einem Journalisten, begibt sie sich tiefer in die Vergangenheit ihrer Oma – und in ihre bis dato brach liegende Gefühlswelt....


    Persönlicher Eindruck:

    Herzschmerz im Stil seichter Samstagabend-Unterhaltung: Junge Frau, arbeitslos, wandelt in Italien auf den Spuren ihrer Oma und findet nebenbei die Liebe. So einfach und banal ist die Geschichte – braucht aber 500 Seiten, um erzählt zu werden. Ganz ehrlich: ich hatte mir von dem reißerischen Klappentext „zum Dahinschmelzen“ auch ein bisschen Tiefgang und Anspruch erhofft. Leider konnte ich den nicht finden, zumindest nicht auf den ersten 250 Seiten, daher habe ich etwas getan, was ich sonst nie tue: ich habe das Buch abgebrochen. Der Grund: mich konnte weder der Plot, noch die Hauptfigur noch die Nebenfiguren irgendwie an den Roman fesseln.

    Wahrscheinlich bin ich im Laufe der Jahre anspruchsvoller geworden, was Romane betrifft: eine seichte Herz-Schmerz-Geschichte vor malerischer Urlaubskulisse ist mir einfach zu wenig für gute Unterhaltung, für mich war der Roman jedenfalls keine Wohlfühllektüre. schon die gelesenen 250 Seiten waren mehr Quälerei als alles andere.

    Noemi als Hauptfigur erscheint relativ naiv, wobei ich ihr den Rauswurf aus der Cateringfirma natürlich nicht anlaste (wer das Buch liest, wird erkennen, warum). Trotzdem passte es nicht so recht zusammen, wie frei und unbekümmert sie sich in Italien bewegt, schließlich ist auch sie Touristin, auch wenn sie das nicht wahr haben will. Wirklich authentisch kam sie mir nicht vor, generell lief alles zu glatt und konstruiert ab für meinen Geschmack.

    Am interessantesten war die Vergangenheit von Großmutter Rosa, doch mit zwei Zeitebenen hätte die Autorin wenigstens etwas Spannung rein bringen können. So bleibt das Ganze einfach ein 08/15 -Liebesroman, der mir nicht im Gedächtnis bleiben wird.

    Am Ende der Lektüre findet der Leser sechs Pralinenrezepte zum „nachbacken“, wobei mir schleierhaft ist, was man bei Pralinen backen muss, aber nun gut.

    Ich kann das Buch nicht weiter empfehlen, abgebrochen nach 250 Seiten.
    51 bis 75 von 689 Rezensionen
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