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    pälzer Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 21. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 3902
    324 Rezensionen
    Let It Bleed Let It Bleed (CD)
    06.09.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Düsterer Abgesang auf die Sechziger

    Nach "Jumpin' Jack Flash" und "Beggars Banquet" hätte man eine Steigerung kaum für möglich gehalten - aber sie kam und hieß "Let it bleed". Das vorhergehende Album hatte schon die Thematik umrissen: Straßenkampf, Hedonismus, düstere Dekadenz - "Let it bleed" macht genau da weiter, und zwar noch etwas radikaler. "Gimme Shelter" mit seinem bedrohlichen Intro und der apokalyptischen Stimmung und "Midnight Rambler" geben eine zynische Bestandsaufnahme der Gesellschaft (mehr oder weniger) - der Abgesang auf alle Hippie-Ideale und -Träume. Auch im privaten Bereich Verzweiflung und Desillusionierung: "Love in Vain" (von Robert Johnson), "Monkey Man" oder "Live with me" - wobei letzterer Song durch seine Instrumentierung mit Bläsern schon auf den Sound von "Sticky Fingers" verweist. "Country Honk" kommt der ursprünglichen Idee von "Honky Tonk Women" nahe und Keith' wunderbarer Country-Blues "You got the Silver" ist einer der vielen Höhepunkte des Albums. Und nach all der Verzweiflung kommt zum Schluß die resignierende Erkenntnis: "You can't always get what you want". Ein absoluter Stones-Klassiker inklusive Bach-Chor und Gospelgetränkter Inbrunst. Ein Album, das vom ersten bis zum letzten Ton keine Schwachstellen enthält. Die Band rockt in einem bis dahin nicht erreichten kompakten Sound (ohne Brian Jones und bei zwei Songs schon mit Mick Taylor) und liefert ein gleichwertiges Gegengewicht zu "Abbey Road" ab. Auf der Innenhülle der Platte war damals auch die Gebrauchsanweisung abgedruckt: THIS RECORD SHOULD BE PLAYED LOUD! So sollte man's machen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Led Zeppelin I Led Zeppelin I (CD)
    Stickin' To My Guns Stickin' To My Guns (CD)
    05.09.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Fetter R&B

    Bitte nicht auf das CD-Cover achten - die Abbildung ist sowas von bescheuert..Wichtig ist der Inhalt: und der ist, wie meistens bei Etta James, das Anhören wert. Die große Dame des R&B wird hier von einer ganzen Reihe von excellenten Musikern unterstützt, inklusive einer an beste Stax-Zeiten erinnernde Bläsersektion. Die Jungs geben ordentlich Dampf und erzeugen einen dichten, druckvollen Sound - Erinnerungen an Booker T. & the MG's werden da beschworen und zeitgemäß umgesetzt. Einzig das etwas zu stark in den Vordergrund gemischte und etwas "klatschende" Schlagzeug ist hier zu bemängeln - aber das ist der damalige Zeitstil gewesen: fast alle Aufnahmen der späten Achtziger hatten dieses übetriebene Schlagzeug, manchmal so arg, daß man's gar nicht mehr hören mag..Ettas Gesang ist wie gewohnt souverän, wird den Songvorlagen mehr als gerecht. Als Höhepunkte wären da z. B. das famose "Your good Thing", die Tony Joe White-Nummer "Out of the Rain" (eine ganz große Ballade!) und zum Schluß die Otis-Redding-Hommage "I've got Dreams to Remember". Sehr intensiv - Otis wird ihr von oben einen Sonnenstrahl schicken...Der Rest ist hervorragend gespielter, fetziger R&B der Extraklasse. Ein empfehlenswertes Album.
    Meine Produktempfehlungen
    • Green Onions Green Onions (CD)
    Live At Rockpalast 1985 Live At Rockpalast 1985 (CD)
    30.08.2011
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ein schlechter Tag für Roy Buchanan

    Roy Buchanan war ein Ausnahmegitarrist, das mal vorneweg. Es gibt wundervolle Platten von ihm - "Hot Wires", "Rescue me" oder die Anthologie "Sweet Dreams". Festmahle für Gitarrenliebhaber. Diese CD gehört allerdings nicht dazu. Nicht nur, daß der Klang der Aufnahme gerade mal bessere Bootlegqualität ist - auch sonst stimmt da einiges nicht. Meiner Meinung nach liegt's zum größten Teil an den Begleitmusikern, die völlig unbeteiligt und uninspiriert spielen. Schon nach einer Minute geht mir das hölzerne Gebolze des Drummers auf den Geist - hier federt nichts, hier groovt nichts, hier fehlt jeder Swing. Bass dito. Auf diese hölzerne Art werden solche Songperlen wie "Green Onions", "Peter Gunn" oder "Foxey Lady" gnadenlos niedergemacht. Der Gesang - ob von Roy in den Bart gebrummelt oder vom Sänger emotionslos vorgetragen ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Bliebe nur noch das Gitarrenspiel des Meisters - das ist in den meisten Fällen superb, obwohl er sich schon sehr oft wiederholt mit seinen technischen Gimmicks und den Läufen in den hohen Tönen. Aber bei einer derart einfallslos agierenden Band ist sein Spiel natürlich das einzige, worauf man noch achtet. Und er steht so ziemlich allein. Alles in allem: diese Platte ist nur was für Hardcore-Fans.
    Meine Produktempfehlungen
    • Hot Wires Roy Buchanan
      Hot Wires (CD)
    Blues To The Bone Etta James
    Blues To The Bone (CD)
    27.08.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ein phantastisches Blues-Album!

    Etta James widmet sich hier alten Bluesklassikern und sie interpretiert sie so, daß sie wieder frisch klingen. Die Songs werden auf das Grundgerüst reduziert und mit kleiner Besetzung aufgenommen: ein toll groovendes Schlagzeug, ein federnder und treibender Bass und eine messerscharfe Bluesgitarre, ab und zu noch eine Mundharmonika und darüber Ettas souverän klingender Gesang und das Ganze klingt wie Chicago-Blues zu besten Chess-Zeiten. Einen ähnlich dichten und dabei doch klaren Sound kenne ich z. B. von Muddy Waters' "Hard Again"-Album oder von Claptons "From the Cradle". Die Band (James' Söhne an Bass und Schlagzeug und die beiden Gitarristen spielen schon seit über 10 Jahren mit Etta) ist bestens aufeinander eingespielt, es gibt keine langen Soli, alles ist knapp und präzis auf den Punkt gebracht. Etta James Stimme schneidet "bis auf den Knochen", wie Martin Scorsese im Begleittext behauptet - kein Wunder, mit all den Lebenserfahrungen, die diese Frau hinter sich hat. Da ist jeder Ton glaubwürdig. "Little Red Rooster", "Crawling King Snake" oder "Hush, Hush" sind Highlights, "Dust my Broom" kommt ohne die gewohnte Slide-Gitarre, stattdesssen mit Mundharmonika, bei "The Sky is crying" wird Etta nur von einer elektrischen Gitarre begleitet und erzeugt Gänsehaut pur. Einer der vielen Höhepunkte des Albums ist auch die alte Howlin'-Wolf-Nummer "Smokestack Lightning" - hier wird sechseinhalb Minuten lang Leidenschaft hochgeköchelt: eine der besten Interpretationen, die ich von diesem Song kenne. Auch "You shook me" oder "Driving Wheel" hören sich neu und unverbraucht an. Obwohl man ja alle diese Songs schon in den verschiedensten Interpretationen kennt - es lohnt sich, hier zuzuhören: hier steht der Chicago-Blues wieder im vollsten Saft!
    Meine Produktempfehlungen
    • Hard Again Hard Again (CD)
    Between The Buttons (UK-Version) The Rolling Stones
    Between The Buttons (UK-Version) (CD)
    26.08.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Düster und bedrohlich...

    Der Nachfolger des klassischen "Aftermath" und der Vorläufer von "Their satanic majesties..". Nach "Paint it black" und dem völlig überdrehten (aber genialen) "Have you seen your mother, baby.." war dieses Werk die logische Folge. Die Band zog sich immer mehr von Live-Auftritten zurück und genoß das Leben der Rock-Aristokratie in Swinging London. Dementsprechend wurde mehr Zeit in den Studios verbracht, die Produktionsmöglichkeiten wurden ausprobiert (nicht immer zum besten der Songs, die manchmal unter lauter Studio-Gimmicks zugeschüttet wurden, wie z. B. "Please go home", wo der harte Bo-Diddley-Beat fast völlig verschwindet..). Trotzdem hat das Album seine Stärken - denn die Songs sind bis auf wenige Ausnahmen sehr gut, allerdings tritt das raue Bluesfeeling zugunsten von Power-Pop zurück - aber das lag ja im Stil der Zeit: alle britischen Bands von den Beatles bis zu Move wurden psychedelisch und die Songs immer komplexer produziert. Es beginnt mit dem bedrohlichen Perkussionsstück "Yesterday's Papers", sehr zynisch und geht weiter mit dem düsteren "My Obsession". "Backstreet Girl" klingt klarer, ist aber vom Text her genauso zynisch wie die Opener. Sanfter wird's bei "She smiled sweetly" - einer der herausragenden Songs auf diesem Album: Mick zeigt tatsächlich Gefühl! Die schnelleren Songs auf dem Album haben viel mit Chuck Berry zu tun, klingen aber manchmal nicht so ganz ausgearbeitet, wie z. B. "All sold out" - ein starkes Intro, aber dann ist irgendwie die Luft 'raus. "Who's been sleeping here", "Connection", "Complicated" und "Miss amanda Jones" sind gute Stones-Nummern, wenn auch keine Klassiker. Die einzigen beiden wirklichen Ausrutscher sind "Cool, calm & collected" und "Something happened to me" - mißlungene Ausflüge im Vaudeville-Stil. Die englische Ausgabe der CD ist die bessere, weil die amerikanische "Let's spent the Night together" und "Ruby Tuesday" enthält - und diese starken Nummern dominieren den Rest des Albums und zerstören die dunkle, bedrohliche Stimmung, die gleich mit "Yesterday's Papers" beginnt - welches auf der US-Ausgabe fehlt. Im großen und ganzen ist das ein Stones-Album der Zwischenphase (nach Blues und vor Blues) - das aber immer noch sehr gut anzuhören ist - vielleicht auch gerade deshalb, weil sich keine zu Tode gehörten Monster-Hits darauf finden.
    Meine Produktempfehlungen
    • Move - (Expanded Edition) Move - (Expanded Edition) (CD)
    Taste Taste (CD)
    25.08.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Rory läßt es krachen!

    Bei diesem Erstlingswerk von Taste ist eigentlich schon alles da, was später auch die Soloarbeiten von Rory Gallagher auszeichnet: sein rauer, expressiver Gesang, krachende Heavy-Riffs und flüssige Soli, Bluesrock, Countryblues und melodiöse Eigenkompositionen. "Blister on the Moon", Same old Story" und das sehr contryfizierte "Moving on" sind hervorzuheben, vor allem auch das akustische "Hail" -fast die beste Nummer auf dem Album. Überhaupt sind die leiseren Passagen hier meistens die besseren, weil zurückhaltender und lyrischer gespielt. Dei den harten Nummern merkt man manchmal zu deutlich, daß die beiden Mitstreiter des Power-Trios nicht die gleiche Klasse hatten wie der Gitarrist. Vor allem bei den beiden längsten Stücken der Platte - "Sugar Mama" und "Catfish" - wummert der Bass ziemlich einfallslos und der Drummer "boltzt" nur noch. Dazu ist die Gitarre überlaut und macht aus den beiden Traditionals durchschnittliches Bluesrock-Gedöns. Bei der folgenden LP ("On the Boards") hatten die Jungs das alles viel besser im Griff - allerdings war's da auch schon aus mit Taste...
    Meine Produktempfehlungen
    • Blueprint Blueprint (CD)
    All The Way All The Way (CD)
    23.08.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ein reifes "Spät"werk...

    Nach dem rockig-fetzigen "Let's Roll" und dem reinen Bluesalbum "Blues to the Bone" das bisher letzte Werk der großen Etta James: ruhig, jazzig-verhalten mit einem fast eleganten Late-Night-Sound. Die Drums agieren sparsam, die Gitarre ist zurückhaltend und ab und an eine gedämpfte Trompete oder Streicher, sehr relaxt. Daß Etta James sehr wandelbar ist, hat sie schon immer unter Beweis gestellt, z. B. mit ihrem Grammy-dekorierten Billie-Holiday-Tribute- Album. Auch hier singt sie Standards, vom Jazz kommende oder moderneres von James Brown, John Lennon oder Prince. Vor allem "Purple Rain" gewinnt in der neuen Version an Tiefe, "Its a Man's World" wird mit einer Flamenco-Gitarre verziert und "Imagine" bleibt dicht am Original (alles andere wäre auch Unsinn, da Lennons Version nicht überboten werden kann) - der Song muß schlicht gehalten werden. Ettas Gesangsstil paßt sich den verschiedenen Vorlagen großartig an - sie gerät nirgends in übertriebenes Gekreische (wie das gerade bei "Man's world" oft der Fall ist..), interpretiert zurückhaltend, aber intensiv - gerade bei "Purple Rain" lodert eine ganze Menge Feuer. Ein weiterer Höhepunkt wäre noch "I believe I can fly" oder Bernsteins "Somewhere". Eine Platte, auf der Etta noch einmal ihr ganzes Können zeigt, und das geht auch ohne laute Rockband!
    Meine Produktempfehlungen
    • Etta James Rocks The House Etta James Rocks The House (CD)
    The Allman Brothers Band The Allman Brothers Band
    The Allman Brothers Band (CD)
    22.08.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ein "must have"!

    Mit dieser Platte wurde der Southern-Rock geboren: diese unglaubliche Verschmelzung von Blues, Rock und Soul. Gleichzeitig war dies wohl das erste amerikanische Rockalbum, auf dem amerikanische Musiker ihre eigenen Roots so perfekt in etwas eigenes umwandelten - bis dahin klangen die Stones immer amerikanischer als US-Bands - nach diesem Album war das anders. Der Sound der Allmans ist hier schon fast voll entwickelt: es beginnt mit dem treibenden "Don't want you no more" (im Original übrigens von der Spencer Davis Group - britisch!) und geht weiter mit einem bis dahin noch nie so gehörten Bluesrock. Der Sound war hier das wichtigste: zwei Leadgitarren und zwei Schlagzeuger - ein bis dato ungehört dichter Klangteppich! Allein schon dem Spiel Duane Allmans zuzuhören ist ein Genuß! Und Dickey Betts scharfe Gitarrensounds korrespondieren wundervoll mit den gleitenden Slide-Tönen Allmans. Die raue Stimme Greg Allmans fügt sich da nahtlos ein und gibt dem ganzen noch einen gehörigen Schuß (Alkohol-) Intensität. Mit dem elegischen "Dreams" und dem Abschluß "Whipping Post" gelangen der Band auch noch zwei Klassiker. Alles in allem ein Debüt-Album, das einen neuen Sound kreierte und das auch - natürlich! - in keiner Rocksammlung fehlen darf!
    Meine Produktempfehlungen
    • Man In Motion Man In Motion (LP)
    Smash Hits Jimi Hendrix
    Smash Hits (CD)
    22.08.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    "Smash Hits" - das sagt eigentlich alles...

    Das meiste auf dieser CD ist auch auf anderen CD's enthalten - aber eben nicht in dieser Zusammenstellung, und die macht eben den Untereschied! Diese Kollektion bietet mit zwei Ausnahmen Hammer-Hits des Meisters - diese Ausnahmen sind "51st Anniversary" und "the Stars that play..". Erstere ein flotter Rocksong, letztere ein lautes Gitarren-Freakout. Völlig abgefahren! Ansonsten hauptsächlich Single-A-Seiten wie "Purple Haze", "Hey Joe", "Stone free"...und und und..Jede dieser Nummern zeigt Hendrix' Fähigkeit, superbe Rocksongs zu schreiben ("Hey Joe" als Fremdkomposition ist die Ausnahme) und die mit seinem Power-Trio perfekt umzusetzen. Hier sitzt jeder Ton am richtigen Platz: Noel Reddings Bass treibt vorwärts, Mitch Mitchell trommelt um sein Leben und Hendrix' Gitarre ist direkt an sein Herz angeschlossen. Als Hit-Kompilation ist dieser Sampler allererste Sahne!
    Meine Produktempfehlungen
    • Wired Jeff Beck
      Wired (CD)
    S.F. Sorrow S.F. Sorrow (CD)
    22.08.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Perfekter Psychedelik-Rock

    Ich kann mich der Meinung meines Vor-Rezensenten nur anschließen: die Pretties haben hier die überzeugendste Psychedelik-Rock-Platte überhaupt vorgelegt. "Sgt. Pepper" war perfekter Pop mit allen damals angesagten Zutaten (Studiotechnik, Experimentierfreude, Sitar, indische Philosophie etc.), "The Piper at the Gates.." war genauso experimentierfreudig, aber versponnener und die Stones konnten sich vor lauter Haschisch-Dämpfen nicht entscheiden ob sie ziellos herumjammen wollten ("sing this all together", "Gomper") oder ob sie rockigere Töne anschlagen sollten ("Citadel"). Den Pretties gelang es, harten britischen R & B perfekt mit experimentellen Klängen, Sitarsounds, Flöten und allerlei vielstimmigen Gesängen zu verbinden. Entstanden ist dabei ein leider viel zu oft unterschätztes Meisterwerk. Von den ersten sanften Hippieklängen mausert sich diese Platte zu brachialem Rock ("She says good morning", "Balloon burning", "Baron saturday") oder wundervollen Balladen ("Death", "Loneliest Person") - die psychedelischen Klänge werden hier nie zum Selbstzweck, sondern geben dem Rock ein etwas verspielteres Gewand. Eine Platte, die mittlerweile zu den Klassikern zählt...und auf die noch kommende Großtat der Pretties verweist: "Parachute". Diese CD-Ausgabe ist bis auf die leidigen Alternativ-Bonustracks zu empfehlen - wenngleich ich die Mono-Ausgabe des Albums (vor Jahren auch 'mal auf CD erschienen) vorziehe.
    Meine Produktempfehlungen
    • Arthur Or The Decline And Fall Of British Empire (Deluxe Edition) Arthur Or The Decline And Fall Of British Empire (Deluxe Edition) (CD)
    Ein Kommentar
    monny 2 Top 100 Rezensent
    21.09.2022

    Ungewürdigtes Juwel

    der Rezension vom "pälzer" kann ich als 50 % Pfälzer nur zustimmen, wunderbar, viel zu spät in meinem Musikkonsumentenleben darauf aufmerksam geworden.Göttlich, auch die teilweise live eingespielten Teile später halten die Qualität.
    Man In Motion Man In Motion (LP)
    10.08.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Glühender Südstaaten-Soul

    Über Warren Haynes als Gitarristen noch etwas zu sagen ist müßig - wer Allman Bros. oder Gov't Mule kennt, weiß den seidigen, fließenden Ton des Mannes zu schätzen! Allerdings kommt sein Solo-Album etwas anders daher - da besinnt er sich wohl auf seine Wurzeln, seine Einflüsse - und die liegen ganz klar im Memphis-Soul der Sechziger. Schon beim ersten Anhören des Albums wird klar, daß hier keine moderne Bluesrockscheibe (Flinkfinger-Gegniedel, wuchtiger, lauter Sound etc.) gemacht wurde, sondern daß hier mehr der Sound der frühen Allman's, der Memphis-Sound - und Booker T. & the MG's Pate gestanden haben. Dafür gewinnt die Platte nach jedem Anhören! Die Songs werden durchaus länger gespielt, die Band spielt kompakt und inspiriert (u. a. mit Ivan Neville und Ian McLagan an den Keyboards) und man hört sehr deutlich, daß die Musiker hier ganz bei sich sind, niemand muß hier irgendjemand irgendetwas beweisen. Schon der Titeltrack zeigt die ganze Klasse des Albums: glühende Leidenschaft - aber nicht herausgebrüllt, sondern langsam hochgekocht. Bei "Sick of my Shadow" werden Funk-Elemente verarbeitet, "Everyday will be like a Holiday" (die einzige Fremdkomposition) ist mein Favorit, "Your wildest dreams" ist eine wundervolle Hommage an Otis Redding - Warren Haynes glüht hier wirklich mit einem sehr leidenschaftlichen Vortrag (und das Saxophon ist spitzenmäßig!) und der letzte Song ist der beste Joe-Cocker-Song seit 25 Jahren! Wie gesagt, die Platte muß man öfter hören - aber dann will man nicht mehr damit aufhören! Die Preßqualität der LP's ist astrein und der Sound dicht und klar. Eine unbedingte Kaufempfehlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Revelator Tedeschi Trucks Band
      Revelator (LP)
    Electric Ladyland Electric Ladyland (CD)
    25.06.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Musik aus den galaktischen Räumen der Zukunft

    Hendrix war hier auf dem Zenit seiner Kunst: hervorragendes Songwriting, abgefahrene Space-Sounds und bluesige Exkursionen in Räume jenseits der Zeit... Nach den "spacigen" Klängen der beiden Songs zu Beginn des Albums knallt das straighte "Crosstown Traffic" aus den Boxen. Danach kommt die Langversion von "Voodoo Chile" - sehr bluesig mit ellenlangen Improvisationen, die allerdings keine Sekunde langweilig sind: Hendrix und seine Jungs (auch Steve Winwood an der Hammond) in bester Jam-Laune. Jimis Tribut an die Tradition. Von "Little Miss Strange" bis "Gipsy Eyes" folgen knackige Rocksongs, kompakt und direkt, bis dann "The burning of the midnight lamp" den Psychedelik-Bluesrock auf die Spitze treibt, inclusive Wah-Wah-Pedal. Danach wird's etwas experimenteller und abgefahrener - Jimi probiert neue Sounds, neue Strukturen aus - nicht unbedingt große Songs, aber man merkt, daß hier ein Musiker auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten ist: mich erinnert das an die losen Strukturen von Miles Davis bei "In a silent way" - wobei Hendrix etwas früher dran war...Mit "Still raining, still dreaming" beginnt dann die letzte Phase des Albums, die wieder auf starke Songs und unglaubliche Gitarrenarbeit setzt. "House burning down" zischt und brodelt und flackert ab, "All Along the Watchtower" bleibt ein Höhepunkt in Hendrix' Schaffen - was der hier aus Dylan's rockigem Countrysong macht, grenzt schon an Hexerei. Den Abschluß bildet dann "Voodoo Chile (slight return)": ein gnadenloser Höllenblues - das unerreichte Vorbild für Legionen von Bluesgitarristen...selbst Stevie Ray kam da nicht hin..Alles in allem: ein Album für die Ewigkeit - wer das nicht hat, hat auch keine ernstzunehmende Rocksammlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Devotion Devotion (CD)
    England's Newest Hit Makers (DSD Remastered) The Rolling Stones
    England's Newest Hit Makers (DSD Remastered) (CD)
    22.06.2011
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    hier fängt der Steinschlag an!

    Im Vergleich zu den anderen Alben der frühen Steinzeit hat hier die amerikanische Firma nicht zu hart eingegriffen: es wurde nur ein Song des Originalalbums ("Mona" von Bo Diddley) weggelassen und dafür "Not fade away" (mit Bo-Diddley-Beat) an den Anfang gesetzt. Damit kann man leben. Die Songs bestehen aus Chuck-Berry-Adaptionen, Blues- und frühen Soul-Covern und eigenem (unter Nanker-Phelge und bei "Tell me" unter Jagger/Richards). Im Vergleich zu vorher erschienenen Singles und EPs ist es den Stones auf ihrem Debüt-Album gelungen, ihren harten Live-Sound ziemlich genau im Studio zu reproduzieren. "Route 66" und "Carol" gehen ab wie die Post (früher) und die Blues-Stücke zeigen schon sehr deutlich das tiefe Verständnis dieser Jungs für die schwarze Musik (im Gegensatz zu vielen anderen machten sie auch nie ein Hehl aus ihrer Verehrung der Bluesgrößen). Und genauso stark zeigt sich schon ihre Fähigkeit, sich jeden Song so anzuverwandeln, daß er wie ein typischer Stones-Song klingt (obwohl man damals ja noch gar nicht wußte, wie ein Stones-Song klingen muß). Alles hat einen rauen, direkten Sound und man kann durchaus erkennen, daß hier Vollblutmusiker am Werk sind. Einzig die Ballade "Tell me" fällt etwas aus dem R&B-Rahmen - aber gerade solche langsamen, akustischen Songs sollten später ja zu einer sehr starken Seite der Band werden. Alles in allem: man nannte das damals "Beat", es war R & B und es bleibt ein Klassiker der frühen Rockmusik!
    Meine Produktempfehlungen
    • Hey! Bo Diddley Hey! Bo Diddley (CD)
    12 x 5 The Rolling Stones
    12 x 5 (CD)
    21.06.2011
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Stones zwischen Blues und Rock 'n' Roll

    Ein weiteres Patchwork-Album der amerikanischen Firma - bestehend aus Titeln der 2. englischen LP, Single-Hits und Titeln aus EP's (z. B. "Five by Five" - von der auch der Titel der Kollektion hier entlehnt ist..). Es beginnt mit Chuck Berry - nur ein wenig härter und schneller als das Original, dann geht's weiter mit Blues (Anleihen bei Jimmy Reed), der erste große Hit der Stones "It's all over now" (von Bobby Womack, der damit viel Geld verdiente und den Stones bei ihrem nächsten Amerika-Besuch gleich wieder einen Song anbot..) und dem wundervollen "Under the Boardwalk". "Good Times, bad Times" und "Congratulations" mindern das Niveau ein wenig. Aber bei allen Songs gilt: die Stones machen wirklich jede Nummer zu einer eigenen, selbst die fast 1 zu 1 übernommenen Blues-Schleicher klingen mehr nach Stones als nach ihren Original-Interpreten. Die ganze Kollektion überzeugt nicht hundertprozentig - die englischen Originalveröffentlichungen waren da immer schlüssiger, aber da es "No. 2" und "Around & Around" (die deutsche Sammlung aus EP-Stücken und Singles) nicht mehr gibt, muß man da zugreifen. Es ist und bleibt ein Klassiker der frühen Rockmusik...
    Meine Produktempfehlungen
    • Rockin' With Reed Rockin' With Reed (CD)
    Blues Walkin Like A Man: A Tribute To Son House Rory Block
    Blues Walkin Like A Man: A Tribute To Son House (CD)
    20.06.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Respektable Leistung!

    Ein Album ganz mit Songs von Son House, eingespielt nur mit akustischer Gitarre und Mundharmonika - die übrigens ganz stilecht von John Sebastian gespielt wird! Schon die ersten Töne der CD machen klar: wir sind hier im tiefsten Delta und der Blues ist von der schweren Sorte. Die Musik von Son House ist nachdenklich, schwermütig - die Texte zum Teil auch sehr sozialkritisch. Rory Block kann das kongenial umsetzen: ihre Stimme wird ihren Vorbildern immer ähnlicher, rauh und sehr ausdruckstark. Dazu kommt ihr superbes Gitarrenspiel - das klingt zuerst alles gar nicht mal so schwierig - aber das ist wie bei allen Meistern: selbst die vertracktesten Stellen kommen "leicht" daher..Rory Block hat auf jeden Fall von ihren Vorbildern genug gelernt um jetzt auf Augenhöhe mit ihnen zu spielen. Das klingt alles sehr authentisch - eine Bluesplatte, die mit jedem Zuhören neue Facetten offenbart und immer mehr gewinnt. Anspieltipp: "Government Fleet Blues" - zuhören und staunen!
    Meine Produktempfehlungen
    • Father Of Folk Blues(Ltd.Paper Father Of Folk Blues(Ltd.Paper (CD)
    Shake 'em On Down Rory Block
    Shake 'em On Down (CD)
    18.06.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Auf Augenhöhe mit den Meistern

    Rory Block hat den Blues - auch mit gelegentlichen Abstechern ins Songwriter-Milieu hat sie diese ureigene amerikanische Musik nie verleugnet. In den letzten Jahren hat sie nun eine Tribute-Serie gestartet, die ihren Mentoren gewidmet ist. In diesem Fall Mississippi Fred McDowell. Songs von McDowell sind gemischt mit Songs von Block: beim Durchhören fallen die Unterschiede kaum auf. Rory hat diese Musik so verinnerlicht, daß ihre Eigenkompositionen sich nahtlos in das Blueserbe einfügen. Alles ist hier akustisch, so nah wie möglich am authentischen Delta-Blues. Rory Blocks Gitarrenspiel - egal ob mehr perkussiv oder mit bottleneck - ist über jeden Zweifel erhaben. Und im Gegensatz zu Produktionen aus den Neunzigern nimmt sie sich auch etwas mehr zurück, spielt konzentrierter auf den Punkt gebracht. Dieser phnatastische Sound der Martin-Gitarren wird durch ihre Stimme wunderbar ergänzt. Man hört, daß sie älter geworden ist - aber im Sinne eines guten Weins: sie wird immer besser, klingt auch in den Gospeleinlagen völlig souverän. Anspieltipp: "Good Morning little Schoolboy" - so unaufgeregt und lässig hat das bisher noch keiner musiziert! Man darf sich wirklich auf die hoffentlich bald folgende nächste Ausgabe der Tribute-Alben freuen!
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    • The Essential Recordings Memphis Minnie
      The Essential Recordings (CD)
    Tattoo You (2009 Remastered) The Rolling Stones
    Tattoo You (2009 Remastered) (CD)
    17.06.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Brilliante "Resteverwertung"!

    Obwohl lauter Outtakes aus vorhergegangenen Sessions, klingt das alles wie aus einem Guß. Der Kracher "Start me up" kann es locker mit Großtaten wie "Jumpin' Jack Flash" oder "Brown Sugar" aufnehmen und läßt das Album mächtig durchstarten. "Slave" ist eine mächtige Bluesrocknummer mit Überlänge, "Hang Fire", "Little T & A" und "Neighbours" sind typisch harte Stones-Nummern - Rock 'n' Roll in seiner besseren Form. Höhepunkt war aber beim Originalalbum die B-Seite, die Seite mit den Balladen. Jetzt ab Track 7. "Worried" ist eine Sternstunde für Jaggers Gesang und bietet ein wundervolles Gitarrensolo. Die weiteren Songs sind alle langsam, verhalten und zeigen die High-Society-Rüpel von einer sehr empfindsamen und nachdenklichen Seite. Und wie das Sprichwort so sagt - das Beste kommt zum Schluß: "Waiting on a Friend" gehört zweifellos zu den überragenden Songs im Stones-Katalog. Das karibische Flair der Instrumentierung (wohl auch der Zeit geschuldet, in dem der Song ursprünglich entstand, nämlich bei den Sessions zu "Goats Head Soup"), der Text über Freundschaft und Jaggers gefühlvoller Gesang machen den Song zu einem traumhaften Ausklang der Platte. Nach dem schwächelnden "Emotional Rescue" war diese Platte ein Hammer. Gehört in jede Stones-Sammlung und wer nur einiges von der Gruppe haben will - "Tattoo you" muß unbedingt sein!
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    • Wandering Spirit Wandering Spirit (CD)
    Blues Jam In Chicago Vol. 2 - Expanded Edition Fleetwood Mac
    Blues Jam In Chicago Vol. 2 - Expanded Edition (CD)
    17.06.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Peter Green in Hochform

    Da diese CD ja ursprünglich ein Doppelalbum war, habe ich alles hierzu in der Rezension von CD 1 gesagt. Also am besten dort nachschlagen. Hier nur noch einmal soviel: besseren Blues als im Verein mit den Chess-Musikern haben Fleetwood Mac weder vorher noch nachher gemacht. Und Peter Green lebt hier richtig auf. Man sollte allerdings keine Supersoli im Clapton-Stil erwarten. Green ist hier eher zurückhaltend - aber gerade hier zeigt er Stil. Großartig! Beide CDs gehören unbedingt in jede Sammlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Vol. 1-Blues Jam In Chicago 1 Vol. 1-Blues Jam In Chicago 1 (CD)
    Blues Jam In Chicago Vol. 1 - Expanded Edition Fleetwood Mac
    Blues Jam In Chicago Vol. 1 - Expanded Edition (CD)
    05.06.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Peter Green in Hochform!

    "Können Weiße überhaupt den Blues spielen"? Eine Frage, die von den meisten weißen (!) Kritikern aus irgendwelchen Gründen verneint wurde, von einigen ideologisch verqueren Schwarzen auch...Nur die Musiker, die haben da nie ein Problem daraus gemacht. Für die kam es immer auf das individuelle Können und das Feeling an. Egal ob im Jazz oder im Blues - Beispiele für die Zusammenarbeit von Weißen und Schwarzen gibt es mehr als genug! Diese beiden CDs - im Original "Blues Jam at Chess" sind ein weiterer Beleg dafür, daß Weiße Blues spielen können. Das ursprüngliche Doppelalbum wurde 1969 in den Chess-Ter-Mar-Studios in Chicago aufgenommen, als Kooperation von Fleetwood Mac und den Hausmusikern von Chess-Records - also Willie Dixon, Otis Spann, Guitar Buddy, Walter Horton, S. P. Leary..Schon vom ersten Take an merkt man, daß die Jungs Spaß miteinander hatten. So flott und unkompliziert hört man den Blues eher selten. Die Musiker halten sich an eher gängige Bluesstrukturen, vieles klingt bekannt, viele Riffs werden ge...liehen - aber das war ja im Blues schon immer so. Ein Geben und Nehmen. Und dass Jeremy Spencer sich müht, stimmlich wie ein alter Schwarzer zu klingen..naja. Sein Slide-Spiel dagegen ist einfach top! Die gestandenen Blueser von Chess harmonieren auf jeden Fall hervorragend mit den britischen Jungspunden - und die beweisen auch, daß sie ihre Blueslektionen gelernt haben! "Watch out", "I'm worried", "Madison Blues" oder "Homework" von der zweiten CD - Highlights unter vielen anderen Höhepunkten. Diese zwei CDs gehören in jede Rocksammlung und in jede Bluessammlung sowieso!
    Meine Produktempfehlungen
    • Full House - Live Full House - Live (CD)
    Notes From San Francisco (Limited Deluxe Edition) Notes From San Francisco (Limited Deluxe Edition) (CD)
    05.06.2011
    Klang:
    4 von 5

    wie gut, daß noch 'was übrig war..

    Ein neues Album von Rory Gallagher - 16 Jahre nach seinem Tod! In Wahrheit ist das alles 1977 in den USA eingespielt worden, Rory war aber mit der Abmischung nicht zufrieden und so blieb das eben liegen...bis jetzt. Alles wurde neu gemischt und Rorys Bruder meint, daß es so hinkomen müßte. Tut's auch. Und wie! Das Album hat vielleicht nicht ganz die Klasse seiner Großtaten wie "Calling Card" oder "Deuce" - aber, im Vergleich mit so vielem anderen, was zur Zeit in der Sparte Bluesrock erscheint, ist das allererste Sahne. Rory geht gekonnt zur Sache, die Stücke sind allesamt ein wenig härter - aber das war ja seine Tendenz in den späten Siebzigern und den Achtzigern. Rorys Musik war immer ehrlich, sein rauer Gesang und sein zupackendes Gitarrenspiel machen auch diese CD zu einem Fest für Bluesrock-Fans. Auf der zweiten CD findet sich ein Live-Mitschnitt - auch hier gilt: rau und ehrlich, keine großes Showgehabe, keine Flinkfinger-Soli - hervorragende Handarbeit!
    Die Ausstattung der De-Luxe-Edition ist vorbildlich - und da auch der Preis stimmt, kann ich nur eines sagen: ZUGREIFEN!
    Meine Produktempfehlungen
    • Taste Taste (CD)
    Cristo Redentor... Plus Selected Sessions Cristo Redentor... Plus Selected Sessions (CD)
    01.06.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    nicht nur für Gitarrenliebhaber!

    Harvey Mandels erstes Album von 1968 war für den damaligen Rockmarkt ein Risiko: kein Gesang. Dafür aber eine Mischung aus Blues, Psychedelica und etwas Soul - in Anlehnung an Booker T. Die Musik swingt und groovt und Mandels fließende, langgezogene Töne irrlichtern über dem soliden Rhythmusfundament. Die Songs sind durchweg stark - am besten: "Wade in the Water", das so etwas wie Kultstatus gewann. Trotzdem ist dies allerdings kein Grund, bei dieser Wiederveröffentlichung die Reihenfolge der Songs zu ändern! Das Originalalbum beginnt mit dem Titelsong: ein langsamer, sphärischer Einstieg und steigert sich dann bis zum Mittelstück, eben "Wade in the Water". Die ursprüngliche Songfolge hatte schon ihren Sinn - das jetzt herumzudrehen, hat keinen. In den Bonustracks hat man versucht, noch einige weitere Stationen Mandels zu dokumentieren, etwa seine Mitarbeit bei Canned Heat oder Pure Food & Drug Act. Das wäre an sich ja lobenswert - hätte man auf die schon vorhandenen, guten Remasterausgaben zurückgegriffen. Hat man aber bei den Songs von Canned Heat und Pure Food.. nicht. Das klingt alles andere als gut. Nach dem 1. Bonustrack - hervorragend mit Barry Goldberg - sollte man die "Stop"-Taste drücken...
    Meine Produktempfehlungen
    • Righteous / Games Guitars Play Harvey Mandel
      Righteous / Games Guitars Play (CD)
    More Hot Rocks (Big Hits & Fazed Cookies) The Rolling Stones
    More Hot Rocks (Big Hits & Fazed Cookies) (CD)
    27.05.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Klassiker und Raritäten...

    Nach der absolut gelungenen Zusammenstellung von "Hot Rocks" nun der Nachschlag: weitere Hits und Single-B-Seiten, LP-Songs und Songs, die bei der kruden Veröffentlichungspolitik der Amerikaner in den Sixties unter den Tisch gefallen waren...Leider auch hier nicht die 6-Minuten-Version von "Out of Time" - die gibts einzig und allein auf der UK-Version von "Aftermath"! Dafür aber die lange Version von "Everybody needs somebody..", die es nur auf dem englischen 2. Album der Stones gab und jetzt nur noch hier.Dasselbe gilt für "I can't be satisfied" vom gleichen Album. Ansonsten findet man noch diverse Tracks von EPs, wie "Money", "Bye bye Johnnie" oder auch "I've been loving you.." ohne das später zugemischte Fangekreische. Zwei CDs die in der Songauswahl gut funktionieren und auf jeden Fall die Anschaffung wert sind!
    Meine Produktempfehlungen
    • Parachute Parachute (LP)
    Sticky Fingers (2009 Remastered) The Rolling Stones
    Sticky Fingers (2009 Remastered) (CD)
    26.05.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Klassiker der Rockgeschichte!

    Nach "Beggar's Banquet" und "Let it Bleed" das dritte Meisterwerk in Folge und auch der bisherige Zenit: eine so schlüssige und hochkarätige Songkollektion gelang den Stones nicht mehr. Jeder Song ist hier ein "Knaller", Durchhänger gibt es nicht. Das geht los mit dem gnadenlosen Riff von "Brown Sugar". Hier führen die Stones das Soundkonzept von "Live with me" vom Vorgängeralbum fort: ein einprägsames Riff, mittleres Tempo und Bläserverstärkt, sehr soulig eigentlich. "Sway" ist eine Sternstunde des Blues mit einem tollen Mick Taylor - der übrigens den Sound der ganzen Platte stark mitbestimmt. "Wild Horses" ist DIE Country-Ballade schlechthin und wird immer wieder zu den besten Songs der Stones gezählt. Der nächste Song beginnt als harter Bluesrock und mündet in eine fließende, jazzige und sehr Santana-beeinflußte instrumentale Coda. Der Country-Blues "You gotta move" ist die einzige Fremdkomposition und sorgt für ein paar Minuten Delta-Feeling. Dann geht's weiter mit dem treibenden Rhythmus von "Bitch", bevor Mick Jagger mit "I got the Blues" eine perfekte, stimmungsvolle und sehr emotionale Hommage an Otis Redding hinlegt. Brilliant. "Sister Morphine" mit seiner düsteren Todessehnsucht ist das nächste Highlight. Der Song - sehr ruhig - steigert sich trotzdem von Strophe zu Strophe. Glanzlichter setzt hier Ry Cooder mit seinem Slide-Spiel. Ein schneller Country-Song folgt - dann schließt das Album mit "Moonlight Mile", einer traumhaften Ballade mit einer Stones-untypischen Instrumentierung: viele Streicher, aber auch gute Gitarrenarbeit und ein starker Gesang von Jagger...eine Ballade für die Ewigkeit. Die Stones haben mit der Kopie amerikanischer Musik begonnen - hier klingen sie amerikanischer als die meisten amerikanischen Bands dieser Zeit: sie müssen jetzt keinen Blues oder Soul mehr nachspielen: ihre eigenen Kompositionen haben die gleiche Kraft, das gleiche Feeling - auf Augenhöhe mit den Meistern des Genres. Gehört in jede ernstzunehmende Rocksammlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Feels Like Rain Feels Like Rain (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    06.06.2015

    Rolling Stones - Sticky Fingers DeLuxe Edition ( 2015 )

    Die Rezension Betrifft nicht die 2015er Edition.
    Beggars Banquet (DSD Remastered) Beggars Banquet (DSD Remastered) (CD)
    26.05.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Harter Blues statt Räucherstäbchen..

    Mit dieem Album wurden die Hippie- und Drogenphantasien zu den Akten gelegt. "Back to the Roots" hieß das Motto - und der Delta-Blues erwies sich als wahrer Jungbrunnen für die Gruppe, die mit "Beggar's Banquet" das erste von vier Meisterwerken in Folge ablieferte. Die Straßenschlachten und Unruhen des Jahres 1968 finden in der Musik durchaus ihren Niederschlag: die Stones klingen wieder bissig, zynisch und rebellisch. Mit "Sympathy" lieferten sie die Blaupause für sämtliche "Satans-Lyrik" der Hardrocker und einen absoluten Klassiker in ihrem Katalog (Keith spielt hier übrigens eins der besten Soli seines Lebens!). Bei dem langsamen Blues "No Expectations" brilliert Brian Jones zum letztenmal an der Slide-Gitarre und beim Text von "Jigsaw Puzzle" läßt Mr. Zimmermann grüßen. "Street Fighting Men" ist ein weiterer Klassiker mit einem unwiderstehlichen Riff, die Adaption des alten Bluessongs "Prodigal Son" beruhigt die Gemüter wieder etwas, bevor Jagger im harten und lauten "Stray Cat Blues" seine erotischen Fantasien auslebt..wobei er bei "Factory Girl" genauso glaubwürdig klingt. Den Ausklang bildet die Hymne auf die Arbeiter, das "Salz der Erde" mit Keith an den Vocals und einem phantastischen Gospelausklang! Es ist übrigrens ganz erstaunlich, wieviel auf diesem doch recht harten und lauten Album mit akustischen Gitarren gearbeitet wird. Wer das Album noch nicht besitzt - SOLLTE ES JETZT UNBEDINGT SOFORT KAUFEN!!!
    Meine Produktempfehlungen
    • Chess Box Chess Box (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    26.03.2019

    Nicht hilfreich

    Ich ärgere mich (gerade bei Printmedien) immer wieder über Rezensionen von Re-Releases wo einem immer nur die Band erklärt wird und das Album.
    So auch diesmal. Brauche ich nicht. Kenne ich. Was mich brennend interessiert ist die Frage ob sich der Neukauf lohnt. Ist die Klangverbesserung derart groß , dass es die erneute Geldausgabe rechtfertigt?
    Deshalb bringt mir diese Rezension rein gar nichts.
    Hot Rocks 1964 - 1971 The Rolling Stones
    Hot Rocks 1964 - 1971 (CD)
    26.05.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Klassiker der Stones

    Hit-Compilationen von den Stones gibt es jede Menge, vor allem in den letzten Jahren inflationär und mit dem Manko, daß viele Songs gekürzt wurden. Hier, und auf der "More Hot Rocks"-CD sind wirklich mit die besten Titel versammelt - aus der Frühzeit bis 1971, wohlgemerkt. Aber da wurden ja sowieso die meisten Klassiker eingespielt, mit denen man die Gruppe heute noch identifiziert. Außerdem wurden nicht nur Single-Tracks verwendet, sondern auch solche von LPs, wie "Gimme Shelter", z. B. oder "Under my Thumb" und "Sympathy for the Devil". Daß man statt der LP-Version von "Midnight Rambler" die längere - und bessere - Live-Version von "Get Yer Ya-Ya's Out" verwendet hat ist ein weiterer Pluspunkt dieser Zusammenstellung. Darüberhinaus findet sich - gleich am Anfang - die Version von "Time is on my Side" mit dem Gitarrenintro. Die ist nämlich, seit die ABCKO-Remasters der alten Platten vorliegen, nicht mehr auf der Original-Platte erhältlich - das war nämlich die britische Fassung der LP "Rolling Stones - No. 2".
    Von "Jumpin' Jack Flash" und "Satisfaction" gibt's Stereo-Fassungen und den Schluß bildet das wunderbare "Wild Horses". Das ist eine Doppel-CD, die man wegen der hervorragenden Songzusammenstellung auch gerne hört, wenn man das alles auf anderen Platten eh schon hat. Und wenn man nur eine Compilation der Stones möchte, dann unbedingt diese!
    Meine Produktempfehlungen
    • More Hot Rocks (Big Hits & Fazed Cookies) The Rolling Stones
      More Hot Rocks (Big Hits & Fazed Cookies) (CD)
    226 bis 250 von 324 Rezensionen
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