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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Trattamento dell'Harmonia per Sinfonie da Camera a quattro Istromenti Trattamento dell'Harmonia per Sinfonie da Camera a quattro Istromenti (CD)
    29.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Pionierarbeit

    Schon mal was von Martin Christian Schultze aus dem 18. Jahrhundert gehört? Hat wohl kaum einer, bevor diese neue cpo-CD erschien. Kaum etwas weiß man von Schultze, nicht mal seine Geburtstage. Aber eines weiß man seit cpo: Der Mann konnte richtig gute Musik schreiben. Die neu eingespielten sechs kurzen Sinfonias sind ein bestens Beispiel. Eigentlich sind diese drei- bis fünf-sätzigen Stücke Flöten-Quintette im besten Vorlauf zu Telemanns berühmten Schöpfungen. Dabei brauchen sich diese Stücke gar nicht vor oder hinter Telemann zu verstecken. Schultzes Kompositionen sind immer interessant, harmonisch vielfältig, z.T. sehr virtuos gesetzt und abwechslungsreich. Einen gehörigen Anteil an diesem positiven Höreindruck haben die fünf international zusammengesetzten Mitglieder des Ensembles Klingekunst. Welch ein schöner Name: "Klingekunst". Und sie beherrschen wirklich die Kunst, diese Raritäten-Töne zum Klingen zu bringen. Tolle Interpreten! Der einleitende, sehr interessante Aufsatz zu Schultze und seinen Werken stammt auch aus der Feder des Ensembles. So ergibt sich ein Gesamtbild von Musikerinnen und Musikern, die wirkliche Pionierarbeit geleistet haben. Sehr gut!
    Ein Kommentar
    Prager504
    15.01.2024

    Zu Langsam

    The players play often too slow and are becoming tedious after the second symphony...
    Kammermusik Vol.5 Kammermusik Vol.5 (CD)
    28.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Fortsetzung auf hohem Niveau

    Nun ist die Edition der Kammermusik des Dänen Niels W. Gade bei Vol. 5 angekommen. Dass das Niveau bis hierher so hoch gehalten wurde, ist sicherlich auch ein Verdienst des dänischen Ensembles MidtVest, das die Werke seines Landsmannes zur Herzensangelegenheit gemacht hat. Hauptwerk auf der neuen CD ist neben dem Streichquartett op. 65 und den Fantasie-Stücken das Quintett op.8, obwohl Frühwerk ein kapitaler Brocken von gut 31 Minuten Spielzeit. Die klassisch-romantische Form dieses Quintetts mag die Musikfreunde entzücken, die ohnehin begeistert sind von der Musik der Frühromantik und phantasievolles, melodienseliges Spiel lieben. Die Spielkunst von MidVest lässt da keine Wünsche öffen. Mit Interesse hört man auch in die Fantasie-Stücke und dem sehr angenehmen Spiel des Klarinettensolisten Lonquich.
    Auch die Gesamtspielzeit der CD mit fast 66 Minuten geht diesmal in Ordnung. Da auch die übrigen Bewertungsaspekte Pluspunkte geben, kann diese neue Gade-Folge vorbehaltlos empfohlen werden.
    Meine Produktempfehlungen
    • Kammermusik Vol.1 Kammermusik Vol.1 (CD)
    • Kammermusik Vol.2 Kammermusik Vol.2 (CD)
    • Kammermusik Vol.3 Kammermusik Vol.3 (CD)
    • Kammermusik Vol.4 Kammermusik Vol.4 (CD)
    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    28.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Klavier-Enthusiasten

    Das ist sicher eine Scheibe für Pianisten, Klavierfreunde oder Georg-Schumann-Entdecker. Mehr aber wohl nicht.
    Die Stücke sind alles sehr schön und musikalisch ansprechend und zeigen von Opus 1 bis Opus 36 auch die Entwicklung Schumanns auf. Und doch bleibt ein etwas distanzierter Eindruck zurück, weil da nichts packt, begeistert oder gefangen nimmt. Natürlich sind die Einspielungen singulär und Interpretationsvergleiche nicht möglich. So kann man nur die Kompositionsqualitäten vergleichen. Leider fallen die im Vergleich zu den "Großen" nicht zum Vorteil Schumanns aus.
    Ansonsten ist die CD tadellos präsentiert und das gilt auch für den mir bislang unbekannte Pianisten.
    Wie gesagt: Eine CD für Sammler und Freaks.
    Symphonie a-moll op.12 Symphonie a-moll op.12 (CD)
    14.08.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mittelmäßig

    Ich habe als an sinfonischen Raritäten sehr Interessierter mit großer Neugier diese Kalafati-Sinfonie gehört.
    Alles recht schön. Die Komposition ist zwar kein Meisterwerk, aber in seinem spätromantischen Duktus recht nett anzuhören.
    Unterdurchschnittlich ist jedoch die Leistung des Orchesters. Da ist ja jedes Provinzorchester hierzulande besser!
    Auch die Aufnahmetechnik trägt zu diesem mittelmäßigen Eindruck bei. Schade! Eine Chance verpasst.
    Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    06.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eigentlich mit nichts vergleichbar

    Wer's nicht glaubt, der höre nur mal die Anfänge jeder der beiden Sinfonien. So etwas schon mal gehört? Klar, die Musik ist in ihrer Zeit verankert und gelegentliche Anklänge berühmter Kollegen sind unvermeidbar. Und doch hat die Musik der Emilie Mayer ihren ganz eigenen Stil und Charakter. Den arbeiten Dirigent McFall und seine fabelhaften NDR Radiophilharmoniker auch auf mustergültige Weise heraus. Wo gibt es in den Sinfonien dieser Zeit schon mal so prägnante Violin- und Cello-Soli wie im Finalsatz von Mayers 2. Sinfonie? Immer wieder gibt es diese innovativen musikalischen Wendungen und Einfälle, die den Hörer staunen lassen. Staunen tut man auch, warum erst jetzt wohl der ernsthafte Versuch unternommen wird, Emilie Mayers sinfonisches Werk - immerhin 8 Sinfonien und mindestens 15 Konzertouvertüren - auf CD zu bannen. Und wer sollte das sonst hinkriegen als das innovative Label cpo? Natürlich geht der Musikfreund davon aus, dass es cpo bei diesem sinfonischen Mayer-Erstling nicht belässt, sondern auch die übrigen Sinfonien aufnimmt, wobei anzuraten wäre, zukünftig die zu spärlich genutzte Spielzeit durch einer der reichlichen Ouvertüren anzureichern. Wer weiß, ob cpo das vorhat und, wenn ja, wann die nächste Folge erscheinen würde? Manche anderen Sinfonie-Zyklen warten bei cpo nämlich (z.T. schon sehr lange) auf ihren Abschluss. Doch seien wir mal optimistisch: Das, was cpo hier mit Werken, Interpreten, Booklet und Aufnahmetechnik an Qualität vorgelegt hat, schreit einfach nach Fortsetzung!
    Sämtliche Orchesterwerke Vol.1 Sämtliche Orchesterwerke Vol.1 (CD)
    04.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Klangvolle Spätromantik

    Wieder der Start einer neuen Gesamtausgabe von Orchesterwerken. Das ist sehr erfreulich, obwohl der Musikfreund und Sammler noch bei so manchen "laufenden" cpo-Editionen auf ihren Abschluss wartet. Sind sie etwa zum Stillstand gekommen?
    Bei dem vorliegenden Erstling von Schrekers Orchesterschaffen möchte man das nicht hoffen. Denn die Scheibe ist wohl gelungen. Sie präsentiert die - wohl unvollendete - Sinfonie, deren Finalsatz abhanden gekommen ist. Sie ist das frühe Beispiel einer wahren Klang-Meisterschaft. Die wahre Blüte stellte sich erst später ein. Die farbige, neunteilige Suite zu "Der Geburtstag der Infantin" ist dafür ein schönes Beispiel. Auch die restlichen drei kleinen Stücke zeugen von Schrekers Meisterschaft. Die Interpreten stehen dem nicht nach. Die Bochumer Symphoniker unter Steven Sloane spielen prächtig auf und bleiben der Partitur nichts schuldig. Auch der Klang der CD ist hervorragend. Beibt noch das ansonsten wieder einmal dicke Booklet, das in mir keine ungetrübte Freude auslöst. Der lange Kommentar von Eckhardt van der Hoogen ist mir mit seinen etwas pathetischen Überschriften und autobiographischen Ambitionen doch etwas schief geraten. Weniger (Biographie) wäre mehr (Werkbetrachtung) gewesen. Zudem: Warum die neunteilige Suite nicht durch getracktet wurde und nur fortlaufende Zeitangaben orientieren sollen, ist mir nicht klar. Auch wenn die Suite ohne Pause gespielt wird,. sind Tracknummern doch immer ein Zugewinn. Egal. Diese kleinen "Meckereien" ändern nichts an einem hervorragenden Schreker-Startschuss. Weiter so!
    La Dori, overo Lo schiavo reggio (Oper in 3 Akten) La Dori, overo Lo schiavo reggio (Oper in 3 Akten) (CD)
    02.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Hit im 17. Jahrhundert

    Und heute? Sicher ist es verdienstvoll, eine schon damals musikalisch so erfolgreiche Oper wiederzubeleben. Im 17. Jahrhundert gehörte LA DORI zu den meistgespielten Opern überhaupt. Das ist heute weniger verständlich. Schon damals verwirrte die verzwickte Handlung um Amore zwischen Babylon und Euphrat. Auch heute steigt man da nicht recht durch, obwohl das dicke (ausgezeichnete) Booklet um Erleuchtung bemüht ist. Erschwerend kommt hinzu, dass es die Kleinteiligkeit der Oper (51 Nummern in drei Akten und alle um die 2-5 Minuten lang) dem Hörer schwer macht. Handlungsmäßig muss man die Vorgeschichte kennen, was das Booklet jedoch trefflich liefert. Musikalisch sieht die Sache schon anders aus. Cesti verpasst mit vielen Arien dem Geschehen auch betrachtenden Charakter. Die Musik erschließt sich direkt, lyrisch und temperamentvoll. Eigentlich sollte wohl ein Chor vorkommen (s. Booklet S. 12), kommt jedoch nicht. Vielleicht ist ja mit Chor der Ensemble-Gesang gemeint. Die Interpretation ist ausgesprochen farbig. Die Erzlaute prägt als variables Basso-Continuo-Instrument deutlich das Geschehen. Die Sängerleistungen sind durchweg gut, obwohl - wieder einmal - zu bedauern ist, dass es unter den jungen Barocksängern wohl kaum noch "echte" Bassisten gibt. Einziger Bassist Cavalluzzi ist mit den tiefen Lagen doch hörbar überfordert. Sonst wird intensiv gestaltet und die vielen Textteile werden mit allen Möglichkeiten zum Leben erfüllt. Das 151-seitige Booklet lässt keine Wünsche offen. Fazit: Wieder einmal eine besondere Publikation durch cpo.
    Ein Kommentar
    aficionado
    19.01.2021

    "Chor"

    Mir "Coro" oder deutsch "Chor" ist im 17. und 18. Jahrhundert immer der Ensemblegesang gemeint - die Solisten bildeten den Chor. Ripieno-Sänger wurden erst später üblich oder waren die Ausnahme.
    Kantaten Kantaten (CD)
    02.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Würdigung eines vernachlässigten Instruments

    Das besonders Positive an dieser neuen CD sei gleich vorausgeschickt: Selten habe ich eine Aufnahme barocker Musik gehört, die so fantastisch aufgenommen wurde. Gemeint ist die technische Aufnahmequalität. Der Klang ist tief gestaffelt und breit gefächert. Solistin und Solist werden ideal ins musikalische Geschehen eingebettet. So kann besonders der Gambenfreund der Graun'schen Gambenkompositionskunst und dem Solisten Cristiano Contadin mit seiner virtuosen Spielkunst intensiv lauschen. Beglückend ist auch der klare, helle und jederzeit textverständliche Sopran von Amanda Forsythe, obwohl die beiden weltlichen Kantaten sicher nicht zu Grauns besonderen Kunststücken gehören. Die Forsythe macht trotzdem kleine Perlen daraus.
    Das Booklet enthält die Texte - auch in deutscher Übersetzung. Gut so!
    Eine schöne und wertvolle Bereicherung des Graun- und Gamben-Repertoires.
    Concerti da Camera Vol.2 Concerti da Camera Vol.2 (CD)
    02.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komplett!

    Nummer 16! Und nun sind die Konzerte mit Bläserbeteiligung bei cpo komplett. Eine stramme Leistung!
    Vol. 2 der "Kammer-Konzerte" vereint sieben Quartette in verschiedenen Besetzungen - immer mit einem Blasinstrument.
    Natürlich ist die Camerata Köln wieder einmal das richtige Ensemble für eine temperament- und gefühlvolle Interpretation.
    Da sind Meister Ihres Faches am Werk. Das Zuhören macht echt Freude.
    Booklet und Aufnahmequalität entsprechen dem hohen cpo-Standard.
    Meine Produktempfehlungen
    • Concerti da Camera Vol.1 Concerti da Camera Vol.1 (CD)
    Lied-Transkriptionen für Tenor, Bläser & Streicher Lied-Transkriptionen für Tenor, Bläser & Streicher (CD)
    01.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Na ja...

    Man darf getrost mal fragen, welche Bedeutung diese CD haben soll?! Zumal im Beethoven-Jahr, wo der ohnehin schon überfüllte Aufnahmen-Markt nochmals überfüllt wird. Interessant sind sicherlich die - mir bislang unbekannten - Interpreten, die ihre Sache ausnahmslos gut machen. Nur: Das Septet op. 20 gibt es schon in einer Menge guter (und besserer) Aufnahmen. Neue Interpretationsansätze oder -erkenntnisse sind da jedenfalls nicht zu hören. Was dann die Bearbeitungen von drei Beethoven-Originalen sollen, erschließt sich mir nicht. Mir sind die Originale lieber. Trotzdem: Wer Beethoven-Beliebtes mal in neuem Klanggewand hören möchte, hat mit dieser neuen cpo-CD sicher seine Freude.
    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    01.08.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Jenner und Henkhaus - sollte man kennen!

    Ohne Brahms würde man den Gustav Jenner wohl wenig kennen und wäre nicht im Schatten Brahms' versunken. Andererseits hätte es ohne Brahms wohl den Jenner gar nicht gegeben, war er doch sein einziger Schüler. Die junge vielbegabte Pianistin Solveig Henkhaus hat sich an Jenners Klavierwerk gemacht und siehe da: Es ist ein sehr schönes, höchst romantisches Programm geworden. Hier und da mag man man wohl den großen Übervater Brahms erahnen. Doch im Überblick hat Jenner seine ganz eigene, etwas introvertierte Klangsprache. Die kommt der Spielmentalität der Solistin wohl bestens entgegen.
    So finden diese Jenner-Stücke eine - im besten Wortsinne - einzigartige Interpretation. Die Präsentation der Aufnahmen ist hervorragend gelungen, so dass die Scheibe vorbehaltlos empfohlen werden kann.
    Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    03.07.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Romantische Sternstunde

    Es ist schon erstaunlich, was unsere nordischen Nachbarländer für Komponisten hervorgebracht haben. Das gilt natürlich auch und gerade für Dänemark. cpo hat sich da mittlerweile durch wegweisende und z.T. einzigartige Produktionen große Verdienste erworben. Auch Spätromantiker Hakon Börresen gehört mit seiner elegant-fließenden Tonsprache dazu. Obwohl mit Carl Nielsen gut bekannt, hat er sich zeitlebens den Neuerungen seines Komponistenkollegen verweigert. Die nun vorgelegte 1.Sinfonie zeigt einen jungen und doch schon so "fertigen" Komponisten, dass man aus dem Staunen nichr mehr herauskommt. Natürlich ist Börresen kein Sibelius. Das typisch Nordische mag man vermissen. Die findet man dann (in Ansätzen wenigstens) in den drei "Nordischen Volksmelodien", die der CD neben der Sinfonie und der Serenade beigegeben sind.
    Die Aufnahme ist prima, kraftvoll und präsent aufgenommen und der Alternativ-Aufnahme bei dacapo mit dem Aalborg SO unter Hughes unbedingt vorzuziehen. Das auch wegen der Rundfunk-Sinfoniker aus Saarbrücken, die ihren Aalborger Kollegen weit überlegen sind.
    Alles in allem eine Sternstunde am spätromantischen Sinfonie-Himmel.
    Il Sagrifizio del Abramo (Oratorium) Il Sagrifizio del Abramo (Oratorium) (CD)
    02.07.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Für die Fan-Gemeinde

    Da wird ein Musikstück aufgetan, das als Passionsoratorium auf interessante Art und Weise den alttestamentarischen Opfertod mit dem des Neuen Testaments in Beziehung setzt, und stellt fest: Das ist ein bemerkenswerte Idee. Schließlich kommt sie noch von einem Kaiser, zumindest, was die Töne betrifft. Dann hört das Bemerkenswerte aber auch schon auf und die Spezialisten sind gefragt. Der italienische Text erschwert das Verständnis (trotz lobenswerter Übersetzung im Booklet) und die Musik haut einen auch nicht vom Hocker. Das ist doch reichlich wenig inspiriert und abwechslungsreich. Vielleicht ist der Anspruch an seine Majestät und die zeitlichen Umstände auch zu hoch. Er war eben kein Großer seiner Zeit. Zumindestens als Komponist nicht. Groß findet diese neue CD sicher die wohl schon vorhandene Fan-Gemeinde des Ensembles-Weser-Renaissance rund um Manfrad Cordes. Der hat schon soviel für cpo aufgenommen, dass man schon fast ein Regalfach damit füllen könnte. Was das Erfreuliche ist: Immer zeichnet sich das Ensemble durch ausgezeichnete Interpretationen aus. So auch diesmal - mit einer kleinen Ausnahme: Harry van der Kamp hat eine schöne Stimme. Mehr Bariton als Bass. Ein "echter" Bass ist aber zuweilen erforderlich, weil es um die tiefen Lagen geht. Da hat Kamp doch reichlich Mühe (z.B. Track 18). Egal. Echte Cordes-Fans stört das nicht und werden ihre Freude an der neuen cpo-CD haben.
    Polydorus (Oper in 5 Akten) Polydorus (Oper in 5 Akten) (CD)
    01.07.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nicht so ganz besonders,

    wie in der Produkt-Info ("Erlebnis der ganz besonderen Art") zu lesen. Jedenfalls für meinen Geschmack. Dabei liegt das in keinster Weise am barockwerk hamburg, das unter der Leitung von Ira Hochman wieder einmal eine herausragende Vorstellung gibt. Nein, es sind zwei andere Gründe: Einmal ist die Komposition selbst sicherlich nicht Grauns Meisterwerk. Die 40 Nummern der Oper um die tragisch vertauschten Namen von Polidorus und Deiphilus ziehen sich doch ohne rechte Höhepunkte dahin. Das mag auch an der etwas einförmigen Instrumentation liegen. Graun hat sich da nicht gerade um besondere Abwechslung bemüht. Chorszenen, die zu Höhepunkten hätten werden können, gibt nur ganze drei und die auch nur im 5.Akt. Sie wirken solistisch (4-stimmig) auch nicht gerade schlagkräftig. Die ersten Sätze des Kommentars im Booklet haben nicht ganz Unrecht: "... Es wäre nicht möglich, auch nur eine einzige (seiner Opern) wieder auf die Bühne zu bringen." Das ist sicher arg übertrieben, zeigt aber doch, warum erst eine Ira Hochman ran musste, um die Oper wieder auszugraben.
    Die Orchesterleistung ist schon gewürdigt. Die Solisten sind gut, leiden aber unter der Benachteiligung der Aufnahmetechnik. Der Orchesterklang ist sehr präsent abgebildet, die Sängerinnen und Sänger leider räumlich distanziert "wie aus der zweiten Reihe". Das Booklet ist prima und beinhaltet auch - wie gut - das komplette Libretto.
    Wie gesagt: besonders, aber nicht ganz besonders!
    Cloclo (Operette in 3 Akten) Cloclo (Operette in 3 Akten) (CD)
    01.07.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine neuer Meilenstein...

    ...in der Operetten-Sammlung von cpo - und dem Lehar Festival Bad Ischl. Mittlerweile ist dies die sechste Aufnahme aus Bad Ischl unter dem erfahrenen Operetten-Dirigenten Marius Burkert. Und was in den Rezensionen der vorangegangenen Produktionen zu sagen war, das gilt auch für diese Lehar-Produktion: Alles gut gemachte Interpretationen, die deutlich aus dem provinziellen Niveau herausragen. Das eigentlich Tolle ist jedoch das Werk selbst, von dem selbst eingefleischte Operettianer wohl nur wenig wussten oder gehört haben. Da müssen sich wohl viele erst "einhören". Selbst die Produkt-Info spricht von einer Kammer-Operette (das mag noch stimmen), ohne Buffo-Paar und ohne Chor. Ersteres stimmt. Einen Chor gibt es aber doch und nicht nur einmal. Egal. Die schmissige und versonnene Musik hat nicht nur - wie zu lesen ist - jedem Orchestermitglied Spaß gemacht und ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sondern dürfte gleiche Effekte auch bei den Hörern dieser Doppel-CD erzielen.
    Schade nur, dass - wieder einmal - das Libretto fehlt. Warum nur? Wäre sonst das Booklet zu teuer oder zu dick geworden?.
    Alle Musikfreunde würden es cpo - auch mit einem höheren Preis - danken, wenn ein Libretto bei Bühnenwerken zum Standard gehören würde. Sonst sind die Booklet-Infos und die Aufnahmetechnik o.k.! Eine echte Operetten-Empfehlung.
    Meine Produktempfehlungen
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    Opernarien & Suiten Opernarien & Suiten (CD)
    01.07.2020
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Das haut einen um!

    Kann man nicht anders sagen! Mag sein, dass der Rezensent bislang auch zu wenig Werke Rameaus beachtet hat. Diese beiden "Opern-Suiten" jedenfalls sind echte Knaller! Natürlich liegt das auch an der unglaublich durchhörbaren Aufnahmetechnik und der ungetrübten Musizierfreude aller Akteure. Ganz besonders aber liegt es an Rameau selbst. Die insgesamt 25 Stücke - aus seinen beiden kleinen Einaktern "Pigmalion" und "Dardanus" zusammengestellt - sind voller Leben, Temperament und Ideenreichtum. Kein Stück gleicht dem anderen! Immer wieder etwas Neues! Mal besinnlich (Air), mal rustikal (z.B. Nr. 9 Contredance: einfall toll!). Michi Gaigg bringt ihr Barockorchester zur Höchstform. Die wenigen Gesangsteile gestaltet Tenor AndersJ. Dahlin souverän. Super auch das Booklet. Eine wirklich tolle Rameau-CD, mit der man echt zu einem Rameau- und Gaigg-Fan werden kann.
    4 Kommentare
    Anonym
    20.07.2020

    Dardanuks - ein kleiner Einakter?

    Die Begeisterung des Rezensenten für die Musik von Rameau teile ich und kann sie gut verstehen. Die Oper Dardanus, bestehend aus Ouvertüre, Prolog und 5 Akten, als "kleinen Einakter" zu bezeichnen, verblüfft mich aber doch etwas... ;-)
    Anonym
    11.08.2020

    Einakter? Ja!

    Den Begriff "Einakter" habe ich aus dem Text der Produkt-Info übernommen.
    Ich gehe mal davon aus, dass dort keine falschen Vokabeln benutzt werden.
    Anonym
    20.06.2021

    finale Klarstellung

    Jetzt nochmal zur finalen Richtigstellung:
    "Pigmalion" ist im Original keine große Oper, sondern ein ca 45minütiges "Ballet" mit Gesang, das hier leicht gekürzt vorliegt.
    "Dardanus" ist im Original kein kleiner Einakter, sondern eine große mehraktige Oper von über 2stündiger Dauer, die hier zu einer Art Suite, stark verkürzt, zusammengefaßt ist.
    Anonym
    17.11.2020

    groß in jeder Hinsicht

    Bei der vorgestellten Aufnahme handelt es sich um eine sorgfältige "repräsentativ" auf Highlights abgestellte Auswahl von zwei richtig großen Opern. So beansprucht etwa Dardanus eine Spielzeit von ca. 2 1/2 Stunden
    Symphonien Nr.3,5,11 Symphonien Nr.3,5,11 (CD)
    30.06.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sinfonik für fortgeschrittene Hörer

    Mit dem schwedischen Sinfoniker Allan Petersson war das schon so: Man braucht doch etwas Stehvermögen, Hörerfahrung und Zuneigung zu "moderneren" Tönen, um solche Musik genießen zu können. Mit den hier neu von cpo vorgelegten drei Sinfonien des Landsmanns Hans Eklund verhält es sich ähnlich: Seine Klangsprache ist von Grund auf tonal, etwas rau, mit vielen neuen Klangkombinationen durchsetzt. Eklunds Musik ist jedoch kompakter, nicht so ausladend schwermütig wie Petersson. Und doch braucht man Geduld, um ggf. auch erst beim Zweithören einen Zugang zu Eklunds Sinfonien zu bekommen. Der deutsche Dirigent Bäumer engagiert sich mit seinem schwedischen Orchester hörbar für diesen achtbaren Sinfoniker der neueren schwedischen Generation. Absolut konkurrenzlose und "einzigartige" Interpretationen. Ausführliche Texte im Booklet helfen sehr zum Verständnis von Eklunds Leben, Werk und seinen Interpreten. Wieder ein bemerkenswerter Meilenstein cpos in Sachen Sinfonik.
    Klavierkonzert h-moll Klavierkonzert h-moll (CD)
    10.06.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einfach schön!

    Dass Operetten-Komponisten auch "ernst" können, das haben uns schon etliche cpo-Produktionen bewiesen. Dass der Oscar Straus das auch konnte, beweist nun diese neue cpo-CD. Dabei ist das gar nicht so ernst. Beginnt man mal (ausnahmsweise) in der Mitte des Programms mit dem berühmten (und zucker-schönen!) Reigen-Walzer, vermutet man nämlich gar nicht, was noch auf der Scheibe ist. Arbeitet man sich zurück zur schnuckeligen Tragant-Walzer und wieder hoch zur leichtfüßigen Streicher-Serenade, so gelangt man dann schließlich zum "ernsten" Hauptprodukt am Anfang der CD, dem hochromantischen Klavierkonzert, das Straus mit leichter Hand geschrieben zu haben scheint. Da klingt nämlich alles schön, romantisch gefühl-, kraftvoll und sensibel. Natürlich ist Oliver Triendl da der rechte Interpret für solche Rarität. Die Orchesterteile meistern die Deutschen Radio-Philharmoniker Saarbrücken Kaiserlautern (welch ein schrecklich langer Name!) bravourös. Sicher auch ein Verdienst von Dirigent Ernst Theis. Booklet und Aufnahmetechnik sind prima. Also: Wieder einmal eine schöne Katalogbereicherung durch cpo. Anerkennung dafür!
    Nikola Subic Zrinjski (Musikalische Tragödie) Nikola Subic Zrinjski (Musikalische Tragödie) (CD)
    10.06.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wohl nur was für Spezialisten

    cpo scheint das schöne Mittelmeer-Land Kroatien z.Zt. besonders auf dem Schirm zu haben, zumindest, was die Opernmusik angeht. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass recht kurz nach dem kroatischen Opern-Dauerbrenner "Ero der Schelm" von Gotovac nun eine Aufnahme der kroatischen Nationaloper "Nikola Subic Zrinjski" von Ivan Zajc folgt. Der Zajc, so kann man lesen, war ja in Kroatien eine regelrechte Koryphäe, voller Energie und mächtigem Oevre. Die Handlung der kriegerischen Oper um den kroatischen Feldherrn Zrinjski geht zurück auf das Schauspiel eines deutschen(!!) Dichters, das einen Befreiungskrieg der Kroaten und Ungarn gegen die Türken im 16.Jahrhundert beschreibt. Daraus entstand ein kleinteiliges Libretto, das - in Verbindung mit Zajcs Musik - wohl fast zum Nationalerbe Kroatiens als meistgespielte Oper geworden ist. Musikalisch - und da stimme ich der Produkt-Info zu - erinnert vieles an Verdi: der Erfindungsreichtum der Melodien und die schlagkräftigen Chöre. Alles gut anzuhören und bewegend - besonders wohl von Zuhörern, die auch die kroatische Freiheitsgeschichte bewegt. Im Gegensatz zu Gotovacs Schelm-Oper haben wir es hier mit einer rein kroatischen Produktion zu tun, live aus aus der Oper in Rijeka. Leider um die Ballettnummern gekürzt (warum nur?). Die musikalischen Kräfte sind höchst engagiert bei der Arbeit und prägen einen sehr lebhaften musikalischen Eindruck. Hätte man die Bilder auf der Bühne und einen deutschen Text, dann könnte diese Musik sicher auch hierzulande punkten! So aber ist das wohl doch nur eine Sache für Hör-Spezialisten. Auch das sonst sehr informative Booklet macht es dem Hörer nicht einfach: Das Libretto ist kroatisch/ englisch abgedruckt. Warum nicht deutsch? In der Auflistung der Tracknummern fehlen die Angaben von Akten, Szenen und Nummern, die im Libretto-Text zwar zu finden sind, dann dort aber ohne Angabe der Tracknummern. Da muss man sich erst einmal durchwurschteln, wo man es doch hätte einfacher haben können.
    Die Aufnahmetechnik kann den Live-Charakter aus der Oper nicht verhehlen. Der Klang klingt eben nicht so offen und breit wie im Studio. Auch beim Chor merkt man deutlich den Bühnenklang. Im Ganzen kann die Aufnahme jedoch zufrieden stellen und ist sicherlich für die Opernfreunde eine Bereicherung, die auf der Suche nach was "Speziellem" sind.
    Meine Produktempfehlungen
    • Ero S Onoga Svijeta (Ero der Schelm) Ero S Onoga Svijeta (Ero der Schelm) (CD)
    Klaviertrios P.IX:Nr.8,11,12 Klaviertrios P.IX:Nr.8,11,12 (CD)
    31.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Meisterhafte Unterhaltung

    Eigentlich gibt es meiner Besprechung von Kozeluchs Piano Trios Vol.2 nichts hinzuzusetzen. Der musikalische Gehalt ist auch bei dieser neuen cpo-CD gleichbleibend unterhaltsam und die Interpreten agieren auf gleichbleibend hohem Niveau. Betonen muss man erneut, dass das Trio 1790 auf historischen Instrumenten spielt. Besonders das Hammerklavier (Fortepiano) verleiht so der Musik seinen eigenen, besonderen Klang. Das Booklet informiert zuverlässig und die Klangtechnik ist auf der Höhe der Zeit.
    Eine willkommende Fortsetzung der Kozeluch-Reihe bei cpo.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klaviertrios P.IX: Nr.14,15,18 Klaviertrios P.IX: Nr.14,15,18 (CD)
    • Klaviertrios P.IX: Nr.41,44,45 "Schottische Trios" Klaviertrios P.IX: Nr.41,44,45 "Schottische Trios" (CD)
    Orgelwerke Vol.1 Orgelwerke Vol.1 (SACD)
    30.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die "Herrscher der Pfeifen"

    Um zu einem solch fulminanten Klangergebnis wie auf dieser neuen cpo-Do-CD zu kommen, bedarf es dreier Leute, dreier "Herrscher der Pfeifen": Einer, der die passenden Pfeifen-Noten schreibt. Ein anderer, der das passende Pfeifen-Instrument baut. Und schließlich jemand, der die Pfeifen meisterhaft zum Klingen bringt. Mit Buxtehude, Treutmann und Flamme haben sich hier die Drei gefunden, die nötig sind, um diese Veröffentlichung zum Ereignis zu machen. Nicht, dass noch nicht genügend Buxtehude-CDs auf dem Markt wären. Nein, das ist es nicht. Es ist die Kunst, Buxtehudes Orgel-Kompositionskunst so kunstvoll zu Klingen zu bringen, dass man staunen muss. Natürlich gehört dazu die treffende Orgelwahl. Und wenn man denn schon eine neue Buxtehude-GA startet, dann muss sie auch passen. Tut sie. Und wie! Die Grauhof-Treutmann-Orgel ist eine glückliche Wahl für diese barocken Orgelwerke. Und wenn sich dann noch ein Meister seines Faches wie Friedhelm Flamme (bestens unterstützt von Registrantin Stephanie Kemper) an die Tasten macht und die Tontechniker und Booklet-Autoren ganze Arbeit leisten, ja dann entsteht etwas Besonderes: Nämlich diese 1.Folge der Orgelwerke von Buxtehude auf cpo. Jeder, der etwas für die Orgel übrig hat, muss diese Scheiben haben!
    Orchesterwerke Vol.1 Orchesterwerke Vol.1 (CD)
    30.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Na endlich...

    macht sich cpo auf den Weg, die Orchesterwerke Reineckes vollständig (hoffentlich!) einzuspielen. Nach den vielen und zumeist sehr lobenswerten Veröffentlichungen anderer Werke wurde es - so darf man mal sagen - auch langsam Zeit. Da ist nun Vol. 1 mit den Sinfonien 1 und 3, der durchaus gewichtigen "König Manfred"-Ouvertüre und drei kleineren Zugaben. Natürlich drängt sich bei der ersten Sinfonie der Vergleich zur Aufnahme mit Moesus und dem Berner SO auf, ebenfalls vor Jahren schon bei cpo erschienen. Haben wir es doch mit der Neuaufnahme mit interessanten Interpreten zu tun. Henry Raudales, 1. Konzertmeister des Münchner RO, dirigiert seine eigenen KollegInnen (wann gibt es das schon mal!?). Und? Er macht es prima. Im Vergleich zu Moeses packt er kräftiger zu, zieht Tempi stärker an und lässt sich in langsamen Teilen (z.B. 2.Satz) wesentlich mehr Zeit. Insgesamt ist ein deutliches Mehr an Gestaltung zu hören, was den in der Gewandhaus-Mendelssohn-treuen Tradition stehenden Stücken echt gut bekommt. So fallen sie etwas aus der "gemütlichen Romantik-Ecke" heraus, aus der sich Moesus noch nicht ganz lösen konnte. Den gleichen Interpretationsansatz hält Raudales auch in den anderen Stücken durch und verhilft damit auch der gewichtigen 3.Sinfonie zu einem musikalischen Ehrenplatz. Das ist schön, weil das der - auch menschlich - sympathische Reinecke verdient hat. Wir warten gespannt auf die - hoffentlich baldige - Fortsetzung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Violinkonzert op.141 Violinkonzert op.141 (CD)
    Die Ruinen von Athen op.113 Die Ruinen von Athen op.113 (CD)
    13.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Tolle Musik, tolle Interpreten, aber...

    ...was soll diese neue Textfassung? Doch der Reihe nach. Es ist von cpo sehr verdienstvoll, eine vollständige Fassung von Beethovens "Die Ruinen von Athen" einzuspielen. Das ist prima und manch Musikfreund hat zum Beethoven-Jahr sicher darauf gewartet. Wenn dann die CD noch mit zwei weiteren Raritäten, der "Meeresstille" und dem "Opferlied", gekoppelt wird und dazu noch exzellente Interpreten auftreten, ja dann dürfte die Freude ungetrübt sein. Leider ist sie das nicht ganz. Abgesehen von dem mir etwas zu trockenen Klangbild habe ich Probleme mit den Zwischentexten zu den "Ruinen". Da hat nämlich ein Herr Kai Weßler eine neue Textfassung (unter Verwendung der Beethoven-Originaltexte von Kotzebue und Schiller) verfasst und begründet das in einem Aufsatz im Booklet auch gleich: Der Originaltext dürfte "bei heutigen Zuhörern ohne Erklärung zumindest Kopfschütteln auslösen" (S.8, Booklet). Zugleich aber bemerkt Weßler richtig, das sei "ein Werk, in dem Sprache und Musik eng miteinander verbunden sind" (S.8, Booklet). Eines ginge ohne das andere nicht. Wenn dem denn so ist, wieso erfindet Weßler dann einen neuen Text und stellt diese Symbiose von Sprache und Text wieder infrage? Sprache ist nicht nur Inhalt, sondern auch Gestalt und Klang und an die originalen Vorlagen von Kotzebue und Schiller hat Beethoven seine Musik orientiert. Gerne kann man da anderer Meinung sein. Doch stringend sind Weßlers Gedanken da nicht. Zum musikalischen Geschehen: Das lässt keine Wünsche offen. Endlich mal eine handfeste Interpretation in kleiner Besetzung. Da hört man auch schon mal die Pauken krachen. Solisten und Chor sind ebenfalls prima und Sprecherin Sidonie von Krosigk rezitiert und gestaltet ohne Pathos und mit viel Sinn für Stil und Inhalt. Die Aufnahmetechnik ist - wie gesagt- etwas trocken und das Booklet Spitze! Mit den genannten Einschränkungen eine sehr verdienstvolle Veröffentlichung.
    Ein Kommentar
    Anonym
    30.10.2020

    Kopfschütteln

    Der Originaltext dürfte "bei heutigen Zuhörern ohne Erklärung zumindest Kopfschütteln auslösen" (S.8, Booklet).
    Eher die Praktik dem heutigen Zuhörer vorschreiben zu wollen, was für ihn geeignet oder auch nicht sein soll, löst Kopfschütteln aus.
    Vielen Dank, Frau/Herr Meiernberg für Ihre Rezensionen, die ich immer wieder gerne lese.
    Kontrabasskonzerte Nr.2 & 15 Kontrabasskonzerte Nr.2 & 15 (CD)
    09.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Is ja 'n Ding",...

    ...dass dies wohl die ersten CD-Aufnahmen von Kompositionen des Kontrabassisten Johann Matthias Sperger sind. Die Produkt-Info und das Booklet informieren sehr informativ darüber, was der Sperger für ein genialer Bass-Virtuose war und für sein Instrument nicht weniger als 18 Konzerte komponiert hat. Zwei davon bringt Solist Roman Patkolo auf dieser CD virtuos zu Gehör. Sicher: Noch immer traut man diesem Orchester-Bass-Fundament-Instrument nicht recht zu, solistisch in Aktion zu treten. Zu undefinierbar "brummend" sind die Töne. Solist Patkolo beweist das Gegenteil. Natürlich hilft ihm der Komponist, weil er das Instrument zumeist in recht hohen Lagen "brummunverdächtig" agieren lässt. So klingt alles wirklich schön und gut und ist allemal eine Lehrstunde für das, was man auf dem Kontrabass so alles anstellen kann. Die mittige Sinfonia Nr.30 ist weniger aufregend, erinnert an Haydn, ohne dessen Niveau zu erreichen. Gute klassische Unterhaltung. Die Kontrabasskonzert sind es, die den Reiz dieser CD ausmachen. Das ist schon mehr als gut!
    Sebastian String Quartet - Kroatische Streichquartette Sebastian String Quartet - Kroatische Streichquartette (CD)
    09.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Echt interessant

    Mit den drei Namen der Komponisten dieser CD konnte ich anfangs gar nichts anfangen. Nie gehört oder gelesen. Anders wohl das Sebastian String Quartett, dem die Quartett-Kompositionen aus Kroatien, ihrem Heimatland, sicher sehr am Herzen lagen. In der Tat handelt es sich um interessante Werke. Mir hat besonders das 15-minütige Quartett von Slavenski gefallen. Mit verbundenen Augen hätte ich beim Anhören der ersten Minuten des ersten Satzes schon sagen können, dass diese Musik vom Balkan stammt. Das lokale Kolorit ist sofort hörbar. Bei den anderen beiden Kompositionen ist das nicht so deutlich, doch die Kraft und das Temperament des Südens spürt man auch da. Die Produkt-Info informiert ausführlich, auch das vorzügliche Booklet. Alle Werke bewegen sich nachdrücklich im tonalen Raum und sind von großer rhythmischer Kraft. Die vier Streicher aus Kroatien meistern diese Werke herausragend. Fazit: Diese CD muss man nicht haben. Doch wenn man neugierig ist auf die Musik eines Landes, die bei uns "kaum vorkommt", dann ist diese Scheibe genau richtig!
    376 bis 400 von 958 Rezensionen
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