Ludwig van Beethoven: Lied-Transkriptionen für Tenor,Bläser & Streicher auf CD

Beethoven in Bearbeitungen

Ludwig van Beethovens künstlerische Größe bemisst sich nicht nur an seinen Sinfonien, Klaviersonaten und Streichquartetten, sondern ebenso am kleineren Format: an Liedern, Duos und Ensemblemusik. Auch in diesen Neben- oder Gelegenheitswerken setzte Beethoven Maßstäbe, schuf Neues, regte zu Experimenten an. Mit Folgen bis heute, wie die Bearbeitungen von Andreas N. Tarkmann auf dieser CD zeigen, der u. a. den Dialog von Stimme bzw. Cello und Klavier auf die Klangwelt von Bläsern und Streichern überträgt. Die Zwölf Variationen über ein Thema aus „Judas Maccabäus“ hat Tarkmann für Oktett bearbeitet und nutzt damit die erweiterten klangfarblichen Möglichkeiten, etwa durch die Gegenüberstellung von Bläser- und Streicher-„Chor“ gleich im Thema. Auf die Frage: Kann eine Bearbeitung „besser“ sein als das Original? antwortete Tarkmann: „Sowohl die Variationen wie auch die Liedersammlung haben mich als Arrangeur sehr gereizt. So eine Bearbeitung ist ja eine ganz genaue Beschäftigung mit der Originalvorlage und ich hatte bei beiden Werken die Vision, dass ihre kompositorische Qualitäten in einer instrumentierten Fassung noch deutlicher hörbar werden. Damit meine ich neue Hörperspektiven, die Verdeutlichung und Ausarbeitung harmonischer und formaler Strukturen sowie eine Bereicherung an Klangfarben.“

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Beethoven in Arrangements

Ludwig van Beethoven’s artistic greatness is measured not only by his symphonies, piano sonatas, and string quartets but also in the smaller dimensions of songs, duos, and ensemble music. Beethoven also set standards, created new things, and encouraged experiments in these secondary or occasional works – and did so with an impact felt right through to the present, as the arrangements by Andreas N. Tarkmann on this CD demonstrate – for example, in the dialogue form between voice or cello and piano and the sound world of winds and strings. Tarkmann has arranged the twelve variations on a theme from Judas Maccabaeus for octet and fully exploits expanded tone-color resources such as the juxtaposition of wind and string »choirs« already in the theme. When Tarkmann was asked whether an arrangement can be »better« than the original, he replied: »Both the variations and the song collection appealed very much to me as an arranger. Such an arrangement is of course a very precise occupation with the original source, and in both works I had the vision that their compositional qualities would be even more clearly audible in an instrumental version. By this I mean new audio perspectives, the clarification and elaboration of harmonic and formal structures as well as an enrichment of the tone colors.«

Rezensionen

pizzicato.​lu 08/2020: »Das dynamische und nuancenreich raffinierte Spiel der Ludwig Chamber Players und der mit feinem Timbre ausdrucksvoll singende Arcayürek lassen diese Beethoven-CD zu einem ganz besonderen Musikerlebnis führen.​«

klassik-heute.​de 09/2020: »Der junge türkischstämmige Tenor Ilker Acayürek singt mit quellfrischem, angenehm hellem vibratoarmen Timbre, schlanker, präziser Tongebung ohne jegliche aufgesetzte Drücker.​ Er artikuliert den Text vorbildlich, ohne jemals zu deklamatorischen Mitteln greifen zu müssen, verfügt über die Fähigkeit des idealen Mozart-Tenors: lyrische Linien zu spinnen.​ Besser kann man das eigentlich nicht singen.​ Ein hochbegabter, sensibel gestaltender Tenor und ein virtuoses Kammerensemble mit schwärmerisch heiterer Musik, was bräuchte es da noch weiter, den Abend zu erhellen? Sehr zu empfehlen!«