Emilie Mayer: Symphonien Nr.1 & 2
Symphonien Nr.1 & 2
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: NDR Radiophilharmonie, Leo McFall
- Label: CPO, DDD, 2019
- Bestellnummer: 8992791
- Erscheinungstermin: 10.7.2020
- Serie: Komponistinnen auf cpo
- Gesamtverkaufsrang: 5205
- Verkaufsrang in CDs: 2399
Neues von der Ausnahmekomponistin
Keine Komponistin ihrer Zeit hinterließ ein so umfangreiches Œuvre in den verschiedensten musikalischen Gattungen wie Emilie Mayer, 1812 im mecklenburgischen Friedland geboren. Ihr gelang, was für die meisten musikschaffenden Frauen ihrer Generation ein bloßer Wunschtraum blieb: Von den Kritikern hochgelobt, etablierte sie sich erfolgreich als Komponistin und auch unsere drei schon veröffentlichten CDs mit Klavier- und Kammermusik bestätigen sie als meisterhafte Komponistin. Ihre acht Symphonien entstanden zwischen 1845 / 46 und (spätestens) 1857. Die Entstehungszeit von Mayers ersten beiden Sinfonien fällt in ihre Stettiner Lehrzeit bei Carl Loewe. In Frage kommt also der Zeitraum von 1842 bis Anfang 1847, wobei kaum anzunehmen ist, dass Emilie Mayer bereits zu Beginn ihrer Studienzeit bei Loewe sich an die Komposition von Sinfonien gewagt hat. Man merkt der 1.Sinfonie durchaus an, dass sie so etwas wie eine Studienabschluss-Arbeit bei Loewe gewesen sein könnte. Nahezu ostentativ baut Emilie Mayer auf klassische Muster auf, kehrt ihr modulatorisches Geschick hervor, demonstriert ihren formalen Einfallsreichtum, zeigt ihre Beherrschung des doppelten Kontrapunkts und jongliert souverän mit tonalen Verwirrspielen (Finalsatz) – alles in einer Meisterschaft, die ihresgleichen sucht. In der 2. Sinfonie befreit sich Emilie Mayer von Vorbildern, und geht, vor allen in großformal-dramaturgischer Hinsicht, völlig neue Wege. Das zeigt sich gleich in der langsamen Einleitung des Kopfsatzes, die mit 40 Takten ungewöhnlich lang ist und in mancherlei Hinsicht die strukturelle Idee dieses Kopfsatzes vorführt: den Auf- und Abbau langer Spannungsbögen, die durch kontrastierende und intermittierende Passagen miteinander verbunden werden.
New Music by an Exceptional Woman Composer
No woman composer of the time compiled an oeuvre as extensive as that of Emilie Mayer, who was born in Friedland, Mecklenburg, in 1812 and made contributions to a wide range of musical genres. She succeeded in doing what remained a mere wish dream for most women composers of her generation: she reaped great praise from the critics and pursued a successful career as a composer – and our three previously released CDs featuring her piano and chamber music have confirmed her mastery. Emilie Mayer wrote her eight symphonies between 1845 / 46 and (at the latest) 1857. Her first two symphonies date from her Stettin study years with Carl Loewe. This period lasted from 1842 to the beginning of 1847, but she hardly would have ventured to write such works at the beginning of these study years with Loewe. The Symphony No. 1 very much leads one to believe that it may have been something like a final examination piece with which she concluded her instruction from him. She quite ostentatiously constructs classical models, displays her modulatory talent, demonstrates her rich formal imagination, exhibits her command of double counterpoint, and works through tonal intricacies with sovereign control (last movement) – and does it all with unrivaled mastery. In the Symphony No. 2 Emilie Mayer emancipates herself from models and pursues completely new paths, above all in dramaturgical development within the compass of the large form. This is immediately shown in the slow introduction of the first movement. With its forty measures it is unusually long, and in some respects it previews the structural idea of the first movement: the building and dismantling of long lines of suspense that are linked together by contrasting and intermittent passages.
Keine Komponistin ihrer Zeit hinterließ ein so umfangreiches Œuvre in den verschiedensten musikalischen Gattungen wie Emilie Mayer, 1812 im mecklenburgischen Friedland geboren. Ihr gelang, was für die meisten musikschaffenden Frauen ihrer Generation ein bloßer Wunschtraum blieb: Von den Kritikern hochgelobt, etablierte sie sich erfolgreich als Komponistin und auch unsere drei schon veröffentlichten CDs mit Klavier- und Kammermusik bestätigen sie als meisterhafte Komponistin. Ihre acht Symphonien entstanden zwischen 1845 / 46 und (spätestens) 1857. Die Entstehungszeit von Mayers ersten beiden Sinfonien fällt in ihre Stettiner Lehrzeit bei Carl Loewe. In Frage kommt also der Zeitraum von 1842 bis Anfang 1847, wobei kaum anzunehmen ist, dass Emilie Mayer bereits zu Beginn ihrer Studienzeit bei Loewe sich an die Komposition von Sinfonien gewagt hat. Man merkt der 1.Sinfonie durchaus an, dass sie so etwas wie eine Studienabschluss-Arbeit bei Loewe gewesen sein könnte. Nahezu ostentativ baut Emilie Mayer auf klassische Muster auf, kehrt ihr modulatorisches Geschick hervor, demonstriert ihren formalen Einfallsreichtum, zeigt ihre Beherrschung des doppelten Kontrapunkts und jongliert souverän mit tonalen Verwirrspielen (Finalsatz) – alles in einer Meisterschaft, die ihresgleichen sucht. In der 2. Sinfonie befreit sich Emilie Mayer von Vorbildern, und geht, vor allen in großformal-dramaturgischer Hinsicht, völlig neue Wege. Das zeigt sich gleich in der langsamen Einleitung des Kopfsatzes, die mit 40 Takten ungewöhnlich lang ist und in mancherlei Hinsicht die strukturelle Idee dieses Kopfsatzes vorführt: den Auf- und Abbau langer Spannungsbögen, die durch kontrastierende und intermittierende Passagen miteinander verbunden werden.
Product Information
New Music by an Exceptional Woman Composer
No woman composer of the time compiled an oeuvre as extensive as that of Emilie Mayer, who was born in Friedland, Mecklenburg, in 1812 and made contributions to a wide range of musical genres. She succeeded in doing what remained a mere wish dream for most women composers of her generation: she reaped great praise from the critics and pursued a successful career as a composer – and our three previously released CDs featuring her piano and chamber music have confirmed her mastery. Emilie Mayer wrote her eight symphonies between 1845 / 46 and (at the latest) 1857. Her first two symphonies date from her Stettin study years with Carl Loewe. This period lasted from 1842 to the beginning of 1847, but she hardly would have ventured to write such works at the beginning of these study years with Loewe. The Symphony No. 1 very much leads one to believe that it may have been something like a final examination piece with which she concluded her instruction from him. She quite ostentatiously constructs classical models, displays her modulatory talent, demonstrates her rich formal imagination, exhibits her command of double counterpoint, and works through tonal intricacies with sovereign control (last movement) – and does it all with unrivaled mastery. In the Symphony No. 2 Emilie Mayer emancipates herself from models and pursues completely new paths, above all in dramaturgical development within the compass of the large form. This is immediately shown in the slow introduction of the first movement. With its forty measures it is unusually long, and in some respects it previews the structural idea of the first movement: the building and dismantling of long lines of suspense that are linked together by contrasting and intermittent passages.
Rezensionen
Ihr Opernratgeber 08/2020: »Unbegreiflich, dass diese Werke im allgemeinen Konzertbetrieb nicht häufiger gespielt werden. Eine großartige CD-Produktion, die man gehört haben sollte.«klassik-heute.com 08/2020: »Deutlicher als in ihrer ersten Sinfonie zeigt Emilie Mayer in der Sinfonie Nr. 2 e-Moll, dass sie kaum etwas auf Konventionen und Hörgewohnheiten gibt. An erster Stelle scheint die Dramaturgie zu stehen, das atmosphärische Spiel mit dem thematischen Material, der Spannungserzeugung und der Instrumentation; formale Aspekte spielen nur die zweite Geige. Und doch kommt dieses im Tonfall überaus romantisch gehaltene Werk nicht nur viel origineller daher, als Emilie Mayers sinfonischer Erstling, sondern auch deutlich dramatischer und spannungsvoller, vor allem aber in sich weitaus geschlossener. ... Um so erfreulicher ist das in jedem Moment hoch gespannte Engagement der transparent und mit großem Einfühlungsvermögen, der einfach exzellent aufspielenden NDR Radiophilharmonie unter Leo McFall.« osnabruecker-wissen.de 07/2020: »Die ebenso feinnervige wie klangvolle Interpretation der NDR Radiophilharmonie unter Leo McFall zeigt, dass hier kein ›weiblicher Beethoven‹, sondern eine von großen Vorgängern inspirierte, aber gleichwohl autonome Künstlerin am Werk ist.«
»Die sehr lebhafte und unbeschwerte, farbig-melodische Symphonie (die 1.) ist klassisch strukturiert und erinnert an Mendelssohn wie auch an Schumann. Die Einfallskraft der Komponistin ist mehr als bemerkenswert und lässt diese in dieser Interpretation schwungvoll und vital gespielte Symphonie höchst attraktiv werden.
Die 2. Symphonie ist in ihrer Struktur noch charakteristischer und hat ein besonders griffiges dramaturgisches Konzept sowie ganz originelle Ideen, wodurch sich das Werk beim Zuhörer sofort nachhaltig einträgt. In ihrer kompositorischen Qualität steht diese Symphonie jenen von Mendelssohn und Schumann nicht nach. Leo McFall pflegt mit der NDR Radiophilharmonie einen schlanken, federnden Klang, der den musikalisch-melodischen Reichtum der Symphonie offenlegt, aber auch die Innigkeit der Gefühle im langsamen Satz kantabel zum Klingen bringt.« (Pizzicato.lu)
»Die beiden Symphonien eins und zwei, die nun in einer hervorragenden Aufnahme der NDR Radiophilharmonie unter Leo McFall vorliegen, dürften noch aus den Stettiner Jahren stammen. Formal klassisch angelegt, doch mit romantischem Grundgestus ausgestattet. Eine wunderbare Repertoireerweiterung in Sachen frühromantischer Symphonik. Und zu der Frage, ob es denn das Männliche oder Weibliche in der Musik gäbe… Ich für meinen Teil erkenne weder das Eine noch das Andere und halte mich hier, wie auch sonst, an den viel zitierten Satz: Es gibt nur gute oder schlechte Musik. Und diese gehört eindeutig zur guten Sorte!« (radioklassik.at)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sinfonie Nr. 1 c-moll
- 1 1. Adagio - Allegro energico
- 2 2. Adagio
- 3 3. Allegro vivace
- 4 4. Finale: Adagio - Allegro
Sinfonie Nr. 2 e-moll
- 5 1. Un poco adagio - Allegro assai
- 6 2. Scherzo
- 7 3. Un poco adagio, cantabile
- 8 4. Finale: Allegro vivace
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