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    pälzer Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 21. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 3902
    324 Rezensionen
    Live At Leeds - 40th Anniversary Box (4CD + LP + 7") Live At Leeds - 40th Anniversary Box (4CD + LP + 7") (CD)
    31.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    manches kann man nicht genug loben!

    OK-alles Wichtige zu dieser Box wurde wahrscheinlich schon gesagt. Klassiker etc...Kann ich alles nur bestätigen: ich höre die Platte seit 1971 und habe noch immer nicht genug davon! Aber konkret zu dieser Veröffentlichung: die LP ist das NON PLUS ULTRA! Zwar enthält sie nur 6 Tracks - aber genau in dieser Version hat das Album Rockgeschichte geschrieben und die ganzen zusätzlichen Songs fügen dem nichts Wesentliches hinzu. Im Vergleich mit der Original-LP ist die neue Pressung klanglich etwas besser, druckvoller und vielleicht ein bißchen klarer im Sound. Die "Cracking Noises" wurden nicht entfernt! Die CDs mit dem Leeds-Konzert kennt man schon von der DeLuxe-Ausgabe - alles sehr gut und sehr knackig und die humorigen Ansagen Townshends dazu bringen etwas zusätzliche Stimmung. Klanglich sind die CDs allerdings nicht ganz so druckvoll und kompakt wie die LP. Das Hull-Konzert mag an manchen Stellen besser gespielt sein - aber es entsteht auch der Eindruck, als wollten The Who hier so schnell als möglich fertig werden. Die Songs werden einfach nur so durchgeprügelt. Mag auch an den fehlenden Ansagen liegen. Die zweite CD mit der Tommy-Aufführung verstärkt diesen Eindruck noch. Tut mir leid - ich kann dem Hull-Konzert nicht so viel abgewinnen. Ein Best-Of-Medley. Die LP ist und bleibt erste Wahl und die beiliegende Single eine nette Geste! Abschließend kann ich sagen: Die Box ist ein Muß - wegen der phantastischen LP, dem Hull-Konzert (mit Einschränkungen), den beiden Leeds-CDs (wenn auch die LP die Essenz des Ganzen ist - der ganze "Rest" ist natürlich von höchster Qualität) und nicht zuletzt wegen des tollen Buches, das beigefügt ist! "LIve at Leeds" ist Live-Rockmusik in selten gehörter Qualität - wird so etwas heute noch gemacht?
    Meine Produktempfehlungen
    • Who's Next Who's Next (CD)
    Steel Wheels (2009 Remastered) The Rolling Stones
    Steel Wheels (2009 Remastered) (CD)
    29.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Stones groß in Form!

    Nach all den Querelen und den durchwachsenen Alben der Achtziger zum Ende des Jahrzehnts die Rückkehr zu alten Traditionen: der Streit Jagger/Richards war beigelegt, die Band kehrte zurück zur Form. Mittlerweile wird dieses Album allerdings - im Vergleich mit "Voodoo Lounge" oder "Bridges" - doch etwas unterbewertet. Dabei hat dieses Album die letzten beiden Jahrzehnte besser überstanden als "Voodoo Lounge", das heute wirklich nur noch "retro" klingt. Auf "Steel Wheels" sind hervorragende Rocksongs ("Mixed Emotions", "Terrifying" oder "Rock and a hard Place") und tolle Balladen ("Almost hear you sigh", "Slipping away"). Die Band spielt wie aus einem Guß - tolle Gitarrenarbeit von Keith und Ronnie, ein treibender Bass und Charlie ist so präzise wie ein Uhrwerk. "Hold on to your Hat" ist in puncto Schnelligkeit nur noch mit "Rip this Joint" zu vergleichen und ein Bluestrack ist auch dabei: "Break the Spell". Keith darf zweimal singen und macht dies in seiner rauen, charmanten Art - "Can't be seen" ist sicher ein Höhepunkt des Albums. Und dann ist da noch "Continental Drift" - eine Reminiszenz an die Hippiezeit und an die musikalischen Ideen und Einflüsse von Brian Jones. Die Verbindung von arabisch-orientalischer Musik und Rock ist hier mindestens genauso gut gelöst wie in Zeppelins "Kashmir". Ein untypischer, aber herausragender Stones-Track. Die Platte ist rundum gelungen und macht auch heute immer wieder Spaß beim Hören!
    Meine Produktempfehlungen
    • Talk Is Cheap Talk Is Cheap (CD)
    Rockin The Garage Rockin The Garage (CD)
    23.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Klingt fast wie in den Sixties!

    Die Platte (Spielzeit leider unter 40 Minuten) wurde bereits 1992 eingespielt - live im Studio. Phil May und Dick Taylor als die beiden Vertreter der Pretties und diverse "Friends". Auf der Setlist stehen ausnahmslos sogenannte "Garagenrock-Klassiker" der Sixities. Und genauso werden die auch gespielt: hart, schnell und auch der Sound ist fast wie damals zu seligen Beat-Zeiten: frühe Pretty Things-Aufnahmen stehen da Pate. Die Songs sind kurz und hart, ab und zu mal ein präzises Solo von Dick Taylor und das war's auch schon und Phil May klingt immer noch lüstern und ... nach Phil May eben. "Strychnine", "Candy", "Louie, Louie" und "I'm a Man" werden hervorragend durchgeknüppelt, wobei sich die Version von "I'm a Man" an der von den Yardbirds orientiert, aber ich möchte behaupten, die neue Einspielung ist die bessere. Hier geht wirklich die Post ab. Ein, zwei Ausrutscher in Hinsicht der Songauswahl trüben das Vergnügen nur ganz wenig. Eine Partyplatte, die aus mir unerfindlichen Gründen erst jetzt das Licht der Welt erblickt. Allerdings muß man auch kritisch anmerken, daß eine Songkollektion wie diese hier, die auch noch so gespielt wird wie früher, nicht unbedingt dazu beiträgt, die Pretty Things im Jahre 2010 zeitgemäß zu präsentieren.
    Meine Produktempfehlungen
    • Balboa Island Balboa Island (CD)
    The Turning Point (Remastered & Revisited) John Mayall
    The Turning Point (Remastered & Revisited) (CD)
    21.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein weiteres Highlight vom britischen Bluesmeister

    1969, als das Bluesidiom für jeden besseren Gitarristen die Möglichkeit bot, sich minutenlang per Solo auszutoben und Jeff Beck und Jimmy Page den Blues gerade noch LAUTER gemacht hatten, war diese Platte ein Risiko. Akustische Instrumente, keine Verstärker, kein Schlagzeug. Und es funktioniert prächtig. Eine entspannte, intensive und sehr intime Stimmung entsteht. Die Musiker sind hervorragend aufeinander eingespielt, die Improvisationen sind sehr jazzig und nie langweilig. Eine Musik, die zum Zuhören zwingt, eben weil sie nicht mit Lautstärke überwältigt. Der schnellere Anfangstrack "The laws must change" wurde damals sowas wie ein Schlagwort der nicht ganz so radikalisierten Jugend. John Mayall zeigt hier, daß seine Mundharmonika auch ganz gut 'mal einen Stargitarristen ersetzen kann - vor allem bei "Room to move", einem schnelleren Stück, das damals sogar zu einem kleinen Hit wurde. Man darf diesen akustischen Blues allerdings nicht mit dem Country-Blues des Deltas vergleichen: das sind keine Bluessongs zur akustischen Gitarre, sondern sehr jazzige Improvisationen auf dem Bluesschema, das schließlich alles zusammenhält und trägt. Die Bonustracks sind vom gleichen Konzert und in der Qualität genauso stark wie der Rest - war eben damals nur zuviel für die LP, und eine Doppel-LP wollte man wohl nicht bringen. Aber mein Tip zum Schluß: es gab vor zwei Jahren eine Neuveröffentlichung von "Turning Point" als Doppel-LP und die ist klanglich so überragend, daß man John Mayall und seine Jungs im Wohnzimmer hat...
    Meine Produktempfehlungen
    • Cristo Redentor... Plus Selected Sessions Cristo Redentor... Plus Selected Sessions (CD)
    Blues From Laurel Canyon (Deluxe Edition) John Mayall
    Blues From Laurel Canyon (Deluxe Edition) (CD)
    21.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Einfach knackig!

    Nach dem ambitionierten "Bare Wires" wurde die Band wieder verkleinert und Mayall ging für ein paar Monate nach Kalifornien. Dort lebte er in der WG von Canned Heat ..und das hat deutliche Spuren hinterlassen: Der Sound wurde klarer, härter - die Gitarren betonen wieder mehr das Geschehen. Schon der Beginn des Albums ist wieder rockiger, "Walking on Sunset" ist astreiner Canned Heat-Boogie, genau wie "The Bear" (womit Robert Hite gemeint ist). Mick Taylor steht stark im Vordergrund und hat große Auftritte bei "2401", "Fly tomorrow" oder "Long gone midnight". Dazwischen gibt es immer wieder auch ruhigere Stücke, wie z. B. "First time alone" - auf dem sich schon der Sound von "Turning Point" oder "Empty Rooms" ankündigt. Ein Album, das, vergleichbar mit "Crusade", wieder straight durchgespielt wird und beim Zuhören auch so richtig Laune macht! Die Bonustracks sind bei "2401" überflüssig, beim Live-Track in Ordnung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Hallelujah Hallelujah (CD)
    Blues Breakers With Eric Clapton (Deluxe Edition) John Mayall
    Blues Breakers With Eric Clapton (Deluxe Edition) (CD)
    20.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    unverzichtbar!

    Das ist wohl das Album, womit Mayall die Blues- und Bluesrock-Musik am nachhaltigsten beeinflußt hat. Die aggressiv-zupackende Art, mit der Clapton hier seine Gitarre bearbeitet war damals so ziemlich beispiellos - und ist es auch bis heute. Auf diesem Album lieferten Mayall und Clapton die Blaupause für all die Blues- und Bluesrock-Gitarreros, die noch kommen sollten. Das Album beginnt mit einem alten Otis Rush-Song, den Clapton fast haargenau kopiert - nur die Art, wie er hier seine Gitarre klingen läßt - die war neu: laut und direkt steht sie im Vordergrund und gibt die Richtung des Albums vor: Bluesrock pur. "Double crossing time", "Have you heard", "Steppin' out" oder "It ain't right" - alle Songs leben von dem phantastischen Spiel Claptons (der hier auch erstmals seiner Liebe zu Robert Johnson Ausdruck gibt - mit dem Song "Ramblin' on my mind"). Der einzige Song, der in dieser reinen Blueskollektion etwas aus dem Rahmen fällt, ist "What'd I say" : ein Hit von Ray Charles, der hier mit einem kleinen Drumsolo kommt und von Clapton augenzwinkernd mit dem Gitarrenintro von "Day Tripper" verziert wird. Ich wage zu behaupten, daß der Maßstab, der von dieser Platte gesetzt wurde, von all den vielen Nachahmern im Blues- und Bluesrockbereich nicht übertroffen wurde. Das hat nur einer geschafft - und zwar Clapton selbst, mit "Layla & other assorted Lovesongs", aber da im Duett mit Duane Allman. Die Deluxe-Ausgabe bietet natürlich die Mono- und die Stereo-Version des Albums, wobei ich wirklich nicht sagen kann, welche besser ist: die Mono-Version ist vielleicht ein wenig druckvoller, dafür ist die Stereo-Version raumfüllender. Geschmackssache. Die zweite CD bietet jede Menge auf CD bisher schwer zugänglicher Tracks, die zwar alle gut bis sehr gut sind, dem Original-Album aber nichts hinzufügen. Mit zwei Ausnahmen vielleicht: "I'm your Witchdoctor" und "Telephone Blues" - die erste Single Mayalls mit Clapton. Ganz hervorragender Stoff! Die LP oder diese CD gehören in jede Sammlung, die sich ernsthaft mit Blues oder Bluesrock befaßt!
    Meine Produktempfehlungen
    • The Layla Sessions (20th Anniversary Edition) The Layla Sessions (20th Anniversary Edition) (CD)
    Back To The Roots (Ltd. Papersleeve) Back To The Roots (Ltd. Papersleeve) (CD)
    20.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    eine absolute Sternstunde!

    Der Titel des Albums ist zwiespältig - "Roots"-Blues wird hier nicht gemacht. Aber wenn man die vorhergehenden Alben wie "Turning Point" oder "USA Union" als progressive Versuche nimmt (kein Schlagzeug, sehr freie, jazzige Improvisationen), dann ist die Rückkehr zum Bandformat wohl mit dem Titel gemeint - auch die Rückkehr zu Musikern, die Mayall in seiner bisherigen Karriere immer wieder abschnittsweise begleitet haben: Mick Taylor, Keef Hartley, Eric Clapton, Harvey Mandel oder der erste Leadguitarrist der Bluesbreakers Jerry McGee. Das Aufgebot an hervorragenden Musikern ist beträchtlich, aber da nie alle zusammen spielen, sondern sich von Song zu Song abwechseln, wird das keine Werbeveranstaltung, kein bloßes Name-Dropping, sondern Mayall macht hier mit die beste Musik seiner langen Karriere. Das beginnt gleich beim Opener "Prisons on the Road" mit Sugarcane Harris und Clapton, die beide tolle Soli spielen (vor allem Claptons Solo begeistert mich seit bald 40 Jahren!). Und das geht auch so weiter: "Accidental Suicide", "Groupie Girl", "Television Eye", "Mr. Censor Man" und und und...Wunderbar Claptons Spiel auf "Goodbye December", mit einer sehr zurückhaltenden Gitarre und einer Verbeugung vor dem Sound Robbie Robertsons. Gerade weil sich die Leadgitarristen abwechseln, hat jeder Song seine eigene Stimmung: die scharfe Stratocaster von Clapton, der weiche, singende Ton von Mandels LesPaul oder das begnadete Spiel Mick Taylors. Das ursprüngliche Doppelalbum hatte keine Schwachstellen. Die CD-Ausgabe dagegen weist zusätzlich leider einige von Mayall vorgenommene Remix-Versionen auf, die man eigentlich als mißlungen bezeichnen kann: er nimmt Gitarrenspuren heraus, legt ein ziemlich eintöniges Schlagzeug darüber: der Sound wird dadurch zwar härter und klarer, aber nicht unbedingt besser. Vor allem bei "Boogie Albert", einem Piano-Solo-Stück Mayalls mit einem wunderbaren Boogie-Drive fragt man sich, was den Meister wohl bewogen hat, hier ein polterndes Schlagzeug dazu zu mischen. Aber diese Remixes sind jeweils die letzten Tracks auf den CDs und daher kann man vorher ruhig auf "Stop" drücken. Eine unbedingte Kaufempfehlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Fiddler On The Rock Fiddler On The Rock (CD)
    A Hard Road John Mayall
    A Hard Road (CD)
    20.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Peter Greens erste Sternstunde

    Im Vergleich zum Vorgänger-Album mit Eric Clapton fällt diese Songkollektion etwas ab. Der Blues klingt wieder etwas traditioneller, ruhiger, die Musik springt einen nicht so an - die Affinität zum Rock wird etwas zurückgenommen. Das liegt vor allem an Peter Green, dessen Gitarrenspiel ruhiger, nachdenklicher wirkt. Claptons Aggressivität wird durch ruhige Melodiebögen ersetzt. Green findet hier seinen eigenen Sound, den er dann später mit Fleetwood Mac perfektionierte. "A hard Road", "The Stumble" oder "The Super-Natural" sind Höhepunkte des Albums. Aber bei dieser CD-Ausgabe geht es weiter mit 13 (!) Bonustracks, und die lohnen sich wirklich! Etwa der wunderbare "Alabama Blues" von J. B. Lenoir oder die vier Songs, die Mayall mit Paul Butterfield aufgenommen hat und die damals auf EP veröffentlicht und seither meines Wissens nicht mehr greifbar waren. Butterfield läuft auf sseiner Harmonika zu großer Form auf - ein transatlantisches Treffen von besonderer Art! Auch die Single B-Seite "Out of reach" von Peter Green ist herausragend, ganz zu schweigen von den vier Livetracks einer BBC-Session vom Januar 1967. Ein rundum gelungenes Paket!
    Meine Produktempfehlungen
    • Greatest Hits Fleetwood Mac
      Greatest Hits (CD)
    Bare Wires John Mayall
    Bare Wires (CD)
    19.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Höhepunkt des britischen Blues!

    John Mayalls Arbeiten der Mitt- und Spätsechziger waren eine Suche nach Möglichkeiten, den traditionellen Blues zu erweitern. Erster Höhepunkt und Blaupause für unzählige Bluesgitarristen war die Zusammenarbeit mit Clapton auf dem 1. Bluesbreakers Album. Dann kam die Phase mit Peter Green - die eigentlich nichts Neues brachte und danach die wieder neu formierten Bluesbreakers mit Jon Hiseman, Dick Heckstall-Smith und dem blutjungen Mick Taylor. Nach dem relativ erfolgreichen "Crusade" erschien im Juni 1968 "Bare Wires" - meiner Meinung nach der vorläufige Höhepunkt von Mayalls Schaffen. Die gesamte A-Seite der ursprünglichen LP wurde von der Bare-Wires-Suite eingenommen, die zwar vom Bluesschema ausging, es aber wesentlich transzendierte. Die Songstruktur verließ die traditionellen Pfade, jazziges klang an - der Blues wurde experimentell, Geräuschfragmente werden unterlegt - Mayall ist hier ganz im Stil der Zeit. Die zweite Seite der LP war wieder einzelnen Songs gewidmet, die näher am Blues-"Original" waren. Hervorzuheben ist "Killing Time" mit einem wunderschönen Solo Mick Taylors. Die Platte zeigt, wie kreativ Ende der sechziger Jahre Musik angegangen wurde, prinzipiell war alles möglich - und die Ergebnisse waren oft herausragend. Die der CD angefügten Bonustracks sind gut, wesentlich sind sie aber nicht. Die Platte war als Einheit konzipiert (Start mit "Bare Wires" und Ende mit "Sandy") und so sollte man sie auch hören.
    Meine Produktempfehlungen
    • East-West East-West (CD)
    Diary Of A Soul Fiend Diary Of A Soul Fiend (CD)
    11.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ein toller Start!

    Ja - da sind die Riffs von "Keef", da ist der Kneipen-Rock von den Faces und der Bluesrock von Free und Bad Company..aber klangen die Stones nicht zu Anfang auch wie Chuck Berry, Bo Diddley oder Jimmy Reed? Die Musiker von Saint Jude zeigen nur, wo sie herkommen und das ist nicht die schlechteste Ecke! Die CD könnte sich prima in den frühen Siebzigern ansiedeln lassen und wäre damals wohl auch ein Renner geworden..heute ist das alles doch sehr "retro" und freut wohl nur alte Männer wie mich, die immer noch der Meinung sind, dass seit den späten Sechzigern nichts Neues (naja, fast nichts..) passiert ist. Aber im Ernst: die Gruppe rockt hervorragend los, ohne Schnörkel, im Blues geerdet und mit viel Spiellaune. Da macht das Zuhören richtig Spaß, selbst ohne den Nostalgie-Bonus. Die Songs (Eigenkompositionen der Band bzw. des Leadgitarristen und der Sängerin) sind im klasssischen Rock-Stil und die Balladen (nicht zu viele) erinnern an die langsameren Stücke der Stones aus der Sticky-Fingers-Zeit. Gekonnt! Nirgends drängt sich einer in den Vordergrund, der Sound ist kompakt, driftet aber nirgendwo in Mitgröl-Refrains à la Stadion-Rock ab. Und neben der tollen Gitarrenarbeit und der treibenden Rhythmussektion gibt es da noch Lynne Jackaman, die Sängerin. Sie ist mit ihrer leicht rauen, expressiven Stimme wohl das Aushängeschild der Band, auch optisch, durchaus. Sie gibt den Songs mit ihrer Stimme den Ausdruck und sie ist in den härteren Rocksongs genauso gut wie in den Balladen. Kein Showgehabe, keine übertriebene Theatralik - eher in der Tradition von Maggie Bell als in der von Janis. Eine rundum gelungene Platte bei der das Hören (in gehobener Lautstärke) so richtig Spaß macht. Weiter so!
    Meine Produktempfehlungen
    • From The Ground Up Antigone Rising
      From The Ground Up (CD)
    Back To The River Back To The River (CD)
    10.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Tief im Süden - Tedeschis beste bisher!

    Sie liebt den Blues, sie ist eine gute Gitarristin - und seit dieser Scheibe ist klar: sie ist auch eine phantastische Sängerin (irgendwo zwischen Bonnie Raitt und Maggie Bell) mit einer ausdruckstarken Soulstimme! Schon der erste Song der CD macht die Richtung deutlich: down south. Southern Rock mit Anleihen bei den Allman Brothers (bei dem Ehemann kein Wunder!), Blues, Blues-Rock und Souliges. Alles in kompakten Songs, gespielt von einer druckvoll agierenden Band (Derek Trucks steuert einige seiner unnachahmlichen Slide-Soli bei) und Tedeschis Stimme ist voll in diesen Sound, der an die frühen Siebziger erinnert, eingebettet. Der kraftvolle Opener macht Stimmung, "700 Houses" ist langsamer, aber unglaublich eindringlich gesungen und so geht es eigentlich auch weiter: das Songlevel bleibt auf einem konstant hohen Niveau. Und vielleicht das Beste sogar zum Schluß: der Blues "Can't sleep at night". Hier hält sich die Band etwas zurück und Susan Tedeschi spielt ihre Telecaster - alles auf den Punkt, keine Note zu viel, keine Selbstdarstellung, sondern astreine Bluesgitarre! Bravo! Übrigens: es gibt diese CD auch als LP (sehr gute Soundqualität), allerdings mit einem Manko - ein Song ("There's a break in the road") fehlt. Und das ist sogar einer der besten hier. Warum man das so macht, bleibt rätselhaft - die Spielzeit auf der LP hätte allemal ausgereicht!
    Meine Produktempfehlungen
    • Already Free Already Free (CD)
    My California (Limited Edition) My California (Limited Edition) (CD)
    28.11.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    auf dem Weg nach oben

    Beth Harts erstes Album "Immortal" war eine unglaublich intensive Mischung aus Hardrock, wunderbaren Balladen und vor allem ihrem wahnsinnig expressiven Gesang. Verstörend intensiv und gefühlsbetont bis zum Exzeß. Die folgenden Alben wurden schwächer, drifteten mehr in belanglosen Stadionrock ab - was wohl auch mit dem exzessiven Leben der Künstlerin zusammenhing. Aber die Musik scheint für Hart auch eine Therapie zu sein - man schaue sich nur einmal die Videos auf youtube an: sie singt, als ginge es um ihr Leben. "37 Days" war eine Rückkehr zur Form und das neue Album ist noch etwas stärker. Sie nimmt sich stimmlich zurück, klingt kontrollierter und zeigt besonders ihre Stärken als Songwriter. Das zurückhaltende "My California" eröffnet die CD und setzt den Ton: besinnlich, leicht wehmütig - aber der intensive Unterton bleibt erhalten. Die meisten Stücke sind eher ruhig, geraten auch leicht ins Breitwandformat (Wunderkerzen und brennende Feuerzeuge im Konzert) - bleiben aber auf hohem Niveau. Nichts klingt aufgesetzt, die Texte sind ehrlich und zum großen Teil autobiografisch. Ab und an wird es rockiger und Harts Stimme wird wieder härter und bedrohlicher. Der Höhepunkt kommt zum Schluß: "Oh me, oh my" - nur ihre Stimme und Klavier (klingt wie ein Livetrack). Und hier ist sie wieder, diese Powerstimme mit den unglaublichen Gefühlsausbrüchen. Ich würde Beth Hart wünschen, daß sie endlich einmal richtigen Erfolg hat - diese Platte wäre ein Grund dafür.
    Meine Produktempfehlungen
    • Screamin' For My Supper Beth Hart
      Screamin' For My Supper (CD)
    Animalism The Animals
    Animalism (CD)
    27.11.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ein fast vergessener Klassiker!

    Das letzte Album der "alten" Animals, rauer Rock 'n' Roll und R & B - später, als Eric Burdon & the Animals wurden die Animals ja zur Inkarnation der Hippie-Zeit.. Aber das ist ein anderes Kapitel. Hier wird noch erstklassiger Rythm' and Blues gespielt, mit der Betonung auf Blues: der herrliche John-Lee-Hooker-Boogie bei "Maudie", das raue "What am I living for" oder der unglaublich intensive "Gin House Blues". Eric Burdon gibt hier sein Bestes. Die Songkollektion besteht aus wenigen Eigenkompositionen und erstklassigem Fremdmaterial ("Outcast", z. B.). Als Zugabe zum Originalalbum gibt's noch 13 Bonustracks - aber keine Outtakes, die eh niemand hören will, sondern Single A und B-Seiten und einiges von EPs - so z. B. das harte "Inside looking out" (eine der besten Nummer der Animals überhaupt!), "Don't bring me down" von Goffin / KIng oder das herrliche "See See Rider" mit seinem vorwärts treibenden Rythmus. Vier Stereo-Alternativ-Versionen runden das Set ab. Ein Klassiker der frühen "Beat"-Ära!
    Meine Produktempfehlungen
    • Get The Picture (Digipack) Get The Picture (Digipack) (CD)
    Today (180g) Today (180g) (LP)
    26.11.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    es muß nicht immer "Pet Sounds" sein!

    Vorneweg: alte Platten hört man am besten auf Vinyl. Und diese hier ist ganz hervorragend gepresst und zudem im klassischen Mono. Die A-Seite ist eine richtige Party-Scheibe - lauter bekannte Kracher und eine - zumindest für mich - weniger bekannte Version von "Help me Ronda" (richtig: ohne "H"!). Die B-Seite ist für die späteren Stunden der Party, wenn das LIcht etwas gedimmt ist..Ganz große Songs von Brian Wilson. Die Platte funktioniert von Anfang bis (fast) zum Ende - eine wunderbare Songkollektion, erfrischend gespielt und vergleichbar mit den Großtaten der Beatles vor "Rubber Soul". Danach wurde es dann komplexer aber nicht immer unbedingt auch besser. Übrigens: die Nadel vor dem letzten "Song" der B-Seite herunternehmen - der ist sowas von daneben, da fehlen einem die Worte...
    Meine Produktempfehlungen
    • Hard Day's Night Hard Day's Night (CD)
    Odds And Sods The Who
    Odds And Sods (CD)
    20.11.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    absolut unverzichtbar!

    Das ist einer der seltenen Fälle, wo "Bonustracks" Sinn machen: im Vergleich zur LP ist hier doppelt so viel 'drauf und nicht nur Outtakes, sondern Hochkarätiges: etwa eine Urversion vom "Young Man Blues" oder eine Version von "Love ain't for keeping" mit einem tollen Gitarrensolo! Die Anordnung der Songs ist jetzt chronologisch (natürlich zu jedem Song ein paar Anmerkungen von Mr. Townshend - vorbildlich wie bei jeder Who-Neuveröffentlichung!) und gibt dadurch auch einen guten Überblick von der musikalischen Entwicklung der Gruppe von ihren Anfängen als High Numbers bis zu den großartigen Songs von Anfang der Siebziger wie Z. B. "Water", das man ja eher in der Live-Version kennt. Insgesamt ist das eine besser funktionierende Werkschau als ein Best of..Album, weil hier nicht die allseits bekannten Hits versammelt sind, sondern auch etwas unbekanntere Songs oder Songfassungen, die man so noch nicht kannte. Ein absolut unverzichtbares Rockalbum von einer der besten Rock-Gruppen aller Zeiten!
    Meine Produktempfehlungen
    • Meaty, Beaty, Big And Bouncy Meaty, Beaty, Big And Bouncy (CD)
    Barricades & Brickwalls Barricades & Brickwalls (CD)
    20.11.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    sehr intensiv und ehrlich

    Wer Lucinda Williams oder Buddy & Julie Miller mag, wird auch diese CD mögen (die geannten wirken übrigens-wenn auch sehr im Hintergrund - mit). Kasey Chambers schreibt hervorragende Songs über Entfremdung (I'll learn to live in a new town, but my heart is staying here, wobei mit "here" die australische Wildnis gemeint ist..), Verzicht und Sehnsucht. Stilistisch bewegt sie sich ungefähr in dem von Lucinda Williams abgesteckten Rahmen: vom harten Rock bis zur gefühlvollen akustischen Ballade. Bei "A little bit lonsesome" klingt es sogar ganz waschecht nach Hank und bei der einzigen Fremdkomposition (von Gram Parsons) glaubt man die Flying Burrito Bros. zu hören..Auf Anhieb könnte ich hier auch keinen Anspieltipp geben, weil alle Songs große Klasse beweisen und sich - bei mehrmaligem Hören - immer tiefer einbrennen. Trotzdem: "Not pretty enough", "Nullarbor song" oder "This mountain" sind HIghlights. Und ganz am Schluß angehängt, nach Song Nr. 13 und einer längeren Pause das schmerzhaft intensive "Ignorance" über das Leid der Kinder in Krisengebieten..Unbedingt empfehlenswert.
    Meine Produktempfehlungen
    • West West (CD)
    Clapton Clapton (CD)
    09.11.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    kein Meisterwerk, aber sehr gelungen!

    Okay, ein zweites "Disraeli Gears" wird es von Clapton nicht mehr geben, aber auch die Stones werden keinen "Jumpin' Jack Flash" mehr schreiben und selbst die Beatles hätten "Sgt. Pepper" wohl schwerlich getoppt - dafür haben sie aber rechtzeitig aufgehört, so wie Max Schmeling...Man sollte die alten Helden nicht immer an ihren Großtaten messen, sondern innerhalb ihrer Möglichkeiten und des zeitlichen Umfelds. Und da schneidet dieses Album eigentlich gut ab: Bluesig, angesoult, jazzig gar und mit einem neuen Produzenten (Doyle Bramhall II), der nicht die ganzen aalglatten Arrangements von Clymie Fisher wiederholt, sondern die Musik etwas rauer und natürlicher beläßt - selbst die Streicher sind wirkliche Menschen und keine Synthieprogramme. Die Musik ist elegant, zum Teil etwas altmodisch in dem Sinne, in dem auch Dylan in der Tradition sich bewegt. Der Blues klingt hier nicht wie in verräucherten Juke Joints, sondern eher wie in vornehmeren Clubs - hier nähert sich Clapton auch seinem großen Vorbild B. B. King an. Alles ist hervorragend musiziert, manchmal lodert das alte Feuer noch auf (Run back to your side) - aber eines der besten Soli Erics kommt ganz zum Schluß: im jazzigen "Autumn Leaves". Meiner Meinung nach das beste Album, das Clapton seit "Journeyman" gemacht hat.
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    • Live From Madison Square Garden 2008 Live From Madison Square Garden 2008 (CD)
    Blues Is Blues Blues Is Blues (CD)
    31.10.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Blues, wie er sein soll!

    Der Opener ist ein bißchen zu hart und setzt falsche Erwartungen: so geht es nicht weiter, kein Heavy-Blues oder harter Bluesrock - die Platte ist bluesiger, ruhiger und zum Teil sogar etwas verjazzt (obwohl die Rock-Seite nie zu kurz kommt). "Blues is Blues" swingt, "You're leavin me" ist rauer Roots-Blues..etc. Kellie Rucker spielt Harmonica und singt. Beides tut sie intenisv und mit viel Feeling. Ihre "Whisky-Stimme" verleiht den Songs die nötige "Authentizität" und ihr Harmonicaspiel ist leidenschaftlich, kommt tief aus dem Delta. Die Band ist in hervorragender Spiellaune, hart, zupackend und knochentrocken. HIer wird ein uriger Blues gespielt, der frisch und unverbraucht klingt - Texas-Blues, Country-Blues und die etwas elegantere Version mit leichten Jazz-Anleihen. Eine CD, die beim Anhören Spaß macht und eine Künstlerin, der ich mehr Erfolg wünschen würde - sie hätte es wahrlich verdient!
    Meine Produktempfehlungen
    • Shotgun Wedding - Collector's Edition Shotgun Wedding - Collector's Edition (CD)
    Live From Austin, Tx, 17.06.2003 Live From Austin, Tx, 17.06.2003 (CD)
    31.10.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    einfach wahnsinnig gut!

    Susan Tedeschi hat eine wunderbare Blues- und Soulstimme: vielleicht am ehesten noch mit Bonnie Raitt zu vergleichen, aber etwas rauer. Blues und Soul aber auch eher Countrylastiges singt sie ruhig und sehr beseelt, ohne je zu übertreiben. Ihre Emotionalität ist zurückhaltend und nie aufdringlich, aber sehr intensiv - genau wie ihr Gitarrenspiel. Fetzige und schnelle Soli sind ihr Ding nicht: sie spielt auf ihrer Telecaster keine Note zu viel - aber dafür genau die, die dem Song die nötige Tiefe, das richtige Bluesfeeling geben: keine aufdringliche Stargitarristin, sondern eine Könnerin, die ihr Spiel immer in den Dienst des Songs stellt. Diese Live-CD gibt hiervon genug Beispiele - alles ist auf hohem Niveau, jeder Song gewinnt mit mehrmaligem Hören - nichts ist aufdringlich. Dylan's "Don't think twice" wird zu einer besinnlichen Rückschau und bei "Angel from Montgomery" weiß ich jetzt nicht mehr, ob ihre oder Bonnies Version die bessere ist....Eine CD, die man sich spätabends in aller Ruhe oder auch bei etwas größerer Lautstärke (vielleicht etwas früher, wegen der Nachbarn..) anhören kann. Enttäuscht wird man auf keinen Fall!
    Meine Produktempfehlungen
    • Back To The River Back To The River (CD)
    Rattlin' Bones Rattlin' Bones (CD)
    29.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    hervorragender Alternativ-Country

    Vorwiegend akustische Instrumente (auch Banjo und Geige) und dazu ein wunderbarer Duett-Gesang: nicht zu "clean", eher ein bißchen rau - vor allem die Stimme Shane Nicholsons ist eine gute Ergänzung zur klaren Stimme Chambers'. Die Songs spiegeln Country-Musik aus East-Texas, den Appalachen - sehr stimmungsvoll und virtuos gespielt. Die Palette reicht vom tanzbaren bis zur Ballade. Gleich der Opener gibt die leicht melancholische Grundstimmung vor, "One more year" oder "Wildflower" sind zum Träumen schön - und traurig. Zum Schluß gibt es noch einen harten Blues und dann klingt das Album nachdenklich aus. Die beiden Sänger / Komponisten kommen aus Australien und das Album wurde auch dort produziert - vielleicht mit Hilfe von ein paar Nashville-Klonen? Wer Kimmie Rhodes oder Julie & Buddy Miller mag, wird dieses Album lieben. Ein ganz besonderer Tip!
    Manassas Stephen Stills
    Manassas (CD)
    28.10.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Stills' Meisterwerk

    Es gibt Platten, die altern wie guter Wein: sie werden immer besser. "Manassas" ist Stills' Versuch, mit einer neuformierten Gruppe (u. a. mit Chris Hillman) die Tradition von Buffalo Springfield fortzusetzen. Die vier Seiten der LP waren auch musikalilsch unterschiedliche Kapitel: Southern Rock, Country, Amercana und wieder Rock. Nicht nur in dieser Aufteilung ähnelt sie dem Meisterwerk der Stones, "Exile on Main Str.". Auch die Musik ist von zeitloser Klasse: gleich der Opener rockt in bester Südstaatenmanier und Stills leicht heisere Stimme ist perfekt in den Gruppensound eingebettet. Highlight der zweiten Seite ist das melancholische "So begins the task" - zum Heulen schön.Auch Chris Hillman steuert einen Klassiker bei, den er unlängst auf einem Soloalbum noch einmal akustisch eingespielt hat: "It doesn't matter". Klingt wie die späten Byrds mit Crosby, Stills, Nash & Young-Einschlag. Mit Ausnahme von Neil Young, der ja immer wieder zur Hochform auflaufen konnte, hat Stills von vorgenannten hier die überzeugendste Songkollektion nach dem Split der Supergruppe abgeliefert. Das Album steht gleichwertig neben "Exile" von den Stones. Ach ja, wer einen Plattenspieler besitzt, sollte sich das Werk in der wiederveröffentlichten audiophilen Vinylausgabe besorgen - die klingt nämlich wesentlich druckvoller und rauher als die CD.
    The Pretty Things (180g HQ-Vinyl) The Pretty Things (180g HQ-Vinyl) (LP)
    26.10.2010
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    eigentlich unverzichtbar

    Die erste LP der Pretty Things ist noch ganz roher, lauter R & B und Blues. Spieltechnisch und von der Produktion her nicht ganz so gut wie das Debut der Rolling Stones - aber das machen die Jungs durch schiere Power und Spielfreude wett! "Judgement Day", "Roadrunner", "Honey I need" oder der Schleicher "The Moon is rising" sind Klassiker dessen, was man damals bei uns "Beat" nannte. Und die Wucht und der aggressive Sound der Pretties sind auch heute noch spürbar. Die Band läßt hier die Muskeln spielen und vermittelt fast den Eindruck eines Live-Auftrittes (selige Beat-Club-Zeiten!). Allerdings hat diese - ansonsten makellose - Vinyl-Veröffentlichung zwei Schönheitsfehler: es handelt sich nicht um die britische Originalversion des Albums, sondern um die amerikanische Veröffentlichung, die sich im Tracklisting unterscheidet und man hat den originalen Mono-Sound zum elektronischen Stereo gemischt, was dem direkten Sound des Originals etwas an Power nimmt. Aber was soll's! Hauptsache, dieser Klassiker wurde wieder als Vinyl herausgebracht!
    Jagged Little Pill - Acoustic (10 Year Anniversary Commemorative Edition) Jagged Little Pill - Acoustic (10 Year Anniversary Commemorative Edition) (CD)
    26.10.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    nicht nur ein remake...

    Schon in den 90iger Jahren schlug "jagged little pill" ein - war damals allerdings nicht so ganz mein Fall: die Produktion war zu "trendy", obwohl die Songs Klasse hatten. Nach 10 Jahren hat Miss Morissette das ganze noch einmal, mit akustischen Instrumenten, eingespielt. Und jetzt erst kommen die Songs so richtig zur Geltung: alles wirkt reifer, die Instrumentierung ist zeitlos, die Stimme ist gehaltvoller geworden. Nun könnte man sagen, das alles ist der Versuch, aus einem ehemaligen Hitalbum noch einmal Geld herauszuholen - sicher, das auch. Aber wer ohne vorgefaßte Meinung in die CD 'reinhört, wird sehr schnell feststellen, daß die Überarbeitung den Songs die Form gegeben hat, in der sie wohl auch überdauern werden - das Originalalbum klingt dagegen fast schon "altmodisch"!
    Leave Your Sleep Leave Your Sleep (CD)
    21.09.2010

    ein Meisterwerk - ohne Wenn und Aber

    Die Stimme allein ist schon außergewöhnlich und hat sich seit den frühen Maniacs-Tagen immer mehr entwickelt. Hinzu kommt auf diesem Album eine Musik, die das ganze Spektrum von altenglischem Folk bis zu Jazz umfaßt. Viele der Kompositionen klingen eigentlich wie alte, neu interpretierte Volkslieder. Merchant schafft hier das seltene Kunststück (wie zig Jahre früher The Band), musikalische Traditionen völlig glaubwürdig fortzuschreiben. Jedes Gedicht (die Texte sind ja alle Gedichte angloamerikanischer Poeten des 19. und 20. Jahrhunderts) bekommt sein eigenes musikalisches Gewand: herausragend die einfache Kunstliedmelodie von Maggie & Millie & Molly & May oder der herrliche Swing von Bleezer's Ice Cream! Man achte nur mal darauf, mit welcher stimmlicher Verve Miss Merchant hier 28 Eiskremsorten aufzählt..und so geht es weiter: jeder Song ist ein Kunstwerk. Ein Album, das absolut zu empfehlen ist!
    301 bis 324 von 324 Rezensionen
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