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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Cellokonzert op.66 Cellokonzert op.66 (CD)
    29.01.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Wallfisch-Programm

    Das ist schön, dass man sich wieder auf die Werke des Nikolai Miaskowsky besinnt. Immerhin hat der viel Orchestermusik geschrieben, darunter 27 Sinfonien (alle unter Swetlanow erhältlich) und manche Konzerte. So auch das hier neu engespielte Cellokonzert op.66, zweisätzig, von etwa einer halben Stunde Dauer und ganz im spätromantichen Stil gehalten. Die Notwendigkeit für diese Einspielung besteht eigentlich nicht, es sei denn, man möchte Cellist Raphael Wallfisch ein schönes Programm bieten, mit dem er seine ganze Kunst beweisen kann. Und das ist Produzenten und Interpreten auch gelungen. Im Verein mit dem prächtig agierenden Orchester aus Ostrava, dem Dirigenten Borowicz und Pianist Simon Callaghan ist ein Wallfisch-Programm entstanden, das sich rund um Werk und Zeit Miaskowskys dreht. Miaskowskys Lehrer Liadov und Rimsky-Korsakov sind mit kurzen Stücken mit von der Partie. Wallfischs weicher, voller Cello-Ton kommt in diesen kurzen Paradestücken besonders schön zur Geltung. Alle anderen Teile dieser Produktion von 2020 sind tadellos. Deshalb: beste Empfehlung.
    Oboenquintette B-Dur H.571 & B-Dur H.573 (nach Amor and Psyche) Oboenquintette B-Dur H.571 & B-Dur H.573 (nach Amor and Psyche) (CD)
    27.01.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Kein schwarzes Loch mehr

    Das ist auch gut so. Die Produktinfo beschreibt so schön das Vergessen von Komponisten als "schwarze Löcher einer Zeitfuge". Den Florian Leopold Gassmann konnte man nun dank einer cpo-Produktion von 2021 aus dem schwarzen Loch retten. Besonderen Anteil daran hat Meister-Oboist Lajos Lencses und sein Ensemble. Gerade ihm ist dieser Verdienst zuzusprechen, vereint die CD doch ausschließlich Werke, in denen die Oboe (in der Cassatio das Eglischhorn) das herausragende Instrument ist. Zwei Quintette, zwei Quartte und besagte Cassatio belegen die besondere Kunst des Gassmann für diese Instrumente zu schreiben. Die Musik ist prächtig aufgenommen und das Booklet wartet mit einer (zu) langen Abhandlung des Eckardt van den Hoogen zu Gassmann auf und ausführlichen Biographien der Musikerinnen und Musiker. Empfehlenswert - besonders für Oboen- und Kammermusifreunde.
    Flötenquartette op.37 Nr.1-3 Flötenquartette op.37 Nr.1-3 (CD)
    27.01.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Virtuos, schwungvoll und unterhaltsam

    Das ist so richtige Musik, um heiter und guter Dinge in den Tag zu starten. Die Flöte gehört ja ohnehin zu den "fröhlichen" Instrumenten, die beim Hören ihrer Töne zumeist eine gelöste Stimmung verbreiten können. Das gelingt dem Ardinghello Ensemble auf vorbildliche Art und Weise. Schon mit einer bemerkenswerten Aufnahme der Ries-Flötenquartette konnten sich die zwei Herren und zwei Damen des Ensembles auszeichnen. Was mir besonders gefällt? Die Flöte ist klanglich immer im Ensemble integriert, nie dominat, wie so oft zu hören. Flötist Karl Kaiser versteht sich im dezenten Ensemble-Spiel und seine Mitspieler/Innen unterstützen ihn dabei. Nun muss man ja auch betonen, dass es Komponist Gyrowetz gelungen ist, Quartett-Musik zu komponieren, die den einzelnen Instrumenten genug Raum gibt, um sich auch solistisch zu präsentieren. Wie gesagt: Musik der heiteren und unterhaltsamen Sorte. Die Scheibe hat nur einen Nachteil: 59 Minuten Spielzeit sind doch etwas knapp bemessen. Da hätte noch ein Stück mehr drauf gepasst!
    Ouvertüren Vol.1 Ouvertüren Vol.1 (CD)
    27.01.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Echt hörenswert

    William Smethergell. Den Namen schon mal gehört? Wohl kaum! Umso weniger dürfte seine Musik bekannt sein. Das ist eigentlich schade, da sie echt hörenswert ist. Das Vergnügen bereitet uns erneut das innovative Label cpo. Smethergells sechs Ouvertüren op. 5 werden uns präsentiert und Vol.1 signalisiert, dass noch mehr kommen wird. Die Ouvertüren sind schöne Stücke. Alle so um die 10 Minuten lang und - mit Ausnahme der Nr.4 - dreisätzig. Mit der Form der Ouvertüre ist Smethergell ja irgendwie aus der Zeit gefallen. "Sinfoniechen" könnte man sie in der Abfolge von Schnell - Langsam - Schnell wohl auch nennen. Egal. Erinnern tut mich die Musik an den frühen Haydn und an die Sinfonien des Joseph Martin Kraus, der jedoch wesentlich großformatiger komponiert hat. Echt hörenswert sind die Stücke auch der Interpreten wegen. Dirigent Bostock hält das Südwestdeutsche Kammerorchester zu temperamentvollem Spiel an, lässt die Streicher blühen und zuweilen auch die Hörner ordentlich röhren. Alles ist bestens aufgenommen und im Booklet gut kommentiert. Wie gesagt: Echt hörenswert und eine Scheibe zum Entdecken!
    Ouvertüren Vol.2 Ouvertüren Vol.2 (CD)
    26.01.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Noch mehr Gute-Laune-Musik

    Das ist ja wirklich erfreulich, dass der Musikfreund nach Vol.1 nicht eine Unzeit warten muss, bis die zweite Folge erscheint. Prima cpo! Genauso prima ist nun auch diese neue Folge der Linke-Ouvertüren geraten. Wiederum mit dem Brandenburger Orchester und dem Dirigenten Ernst Theis. Neun Titel sind auf der CD. Von dem knapp dreiminütigen Brandbried-Galopp bis hin zu der über zehnminütigen "Ouvertüre zu einer Festlichkeit" ist alles dabei, was musikalisch Spaß macht. Der Linke hatte wirklich eine Gabe, gute Laune in Töne zu setzen! Den Interpreten merkt man den Draht zu dieser Musik an und den eigenen Spaß, den sie beim Musizieren gehabt haben müssen. Das Booklet informiert bestens und die Technik ist tadellos. Also los: Diejenigen, die ihren Spaß an Vol.1 hatten, müssen diese Neue Linke-CD unbedingt haben.
    Meine Produktempfehlungen
    • Ouvertüren Vol.1 Ouvertüren Vol.1 (CD)
    Sämtliche Werke für Klarinette & Orchester Sämtliche Werke für Klarinette & Orchester (CD)
    11.12.2022
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Endlich mal komplett - Referenz!

    Und das auch noch in einer hochkarätigen Aufnahme. Eigentlich ist die Auswahl an Aufnahmen von Spohrs Klarinettenkonzerten im Katalog ganz ordentlich. Nicht üppig, doch gute Aufnahmen sind schon dabei. Nach einer Gesamtaufnahme der Werke Spohrs für das Soloinstrument, die auch die kleineren Werke mit einschließt, suchte man bislang vergebens. cpo hat nun diese Lücke mit einer meisterhaften Einspielung geschlossen und damit erneut einen wichtigen Beitrag zur klassischen Diskografie geleistet. Klarinettist Sundqvist ist ja schon mehr als ein Geheimtipp und sicherlich einer der Meister seines Faches. Da braucht es dann nur noch einen engagierten Dirigenten seiner Generation und ein Orchester, das mit innovativen Projekten Erfahrung hat. Mit Simon Gaudenz aus Jena und der famosen NDR Raiophilharmonie aus Hannover waren die Partner gefunden. Das Ergebnis konnte nur gut sein! Und man muss hineinhören um zu erfahren, mit welcher Leidenschaft, mit welchem Gefühl und instrumenaler Finesse auf diesen beiden CDs zu Werke gegangen wird. Selbst die schwierigsten Passagen werden mühelos gemeistert und die Partnerschaft zwischen Solist und Orchester wird jederzeit gewahrt. Selbst den drei kleineren Stücke wird die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt wie den vier Konzerten. Da auch die Booklet- und Aufnahmequalität bestens sind, kann dieser Aufname durchaus ein Referenzstatus zuerkannt werden.
    La Finta Giardiniera KV 196 (in deutscher Sprache "Die verstellte Gärtnerin") La Finta Giardiniera KV 196 (in deutscher Sprache "Die verstellte Gärtnerin") (CD)
    10.12.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Das war nötig...

    ...die Veröffentlichung der deutschen Fassung von Mozarts ursprünglich mit italienischem Libretto verfassten Singspiel um "lustiges Geplänkel und große Gefühle" (Booklet S. 12). Das umfangreiche Booklet klärt sehr ausführlich auf, dass es sich bei dem deutschen Libretto um einen Text aus der Zeit Mozarts handelt. Also nicht um eine späterhin entstandene Übersetzung. Wie außerdem zu lesen ist, wurden die Secco-Rezitative der Italienischen Fassung in der deutschen durch gesprochene Dialoge ersetzt. "In unserer Aufführung nochmals gestrafft und modernisiert" (Booklet S. 14). Gemeint ist der Live-Mitschnitt aus dem Prinzregentenheater in München vom Januar 2017, der nun in einer 3-CD-Box bei cpo erschienen ist und eine schmerzliche Lücke im Katalog füllt. Nicht nur das. Sicher kann diese Box auch als eine Sternstunde in der Mozart-Rezeption gesehen werden. Denn die Münchner Aufführung unter dem historisch erfahrenen Andrew Parrot bringt alles mit, was eine gelungen Produktion auszeichnet: eine illustre Sängerschar (allen voran der unvergleichliche Julian Pregardien), Witz und Spielfreude. Dem Münchner Rundfunkorchester hört man an, wie sehr es von Parrott auf den historischen Mozart eingestimmt wurde. Wirklich gut. Die Aufnahme klingt für einen Live-Mitschnitt sehr gut und auch das Booklet lässt keine Wünsche offen. Ein schönes Geschenk für eine selbst und alle Musikfreunde.
    Kammermusik Kammermusik (CD)
    10.12.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Freundschaftliche Bande bestens präsentiert

    Das ist eine schöne Idee von cpo (oder von L'Astree), die Kompositionen zweier Freunde auf einer CD zu präsentieren und das auch noch mit Musik vergleichbarer Besetzungen. Den Johann Christian Bach kennt man ja, wohl auch noch seine Londoner Lebensjahre. Weit weniger bekannt dürfte da sein Freund und späterer Logenbruder Felice Giardini aus Turin sein. Und doch verkörpern diese beiden Komponisten die Verbindungen, bzw. Beeinflussungen der Aristrokatien in Turin und London. Die CD enthält zwei Quintette von Bach und drei Quartette von Giardini und man muss zuweilen schon genau hinhören, um Stilunterschiede festzustellen. Beide sind dem "Galanten Stil" verpflichtet und lieferten hochklassige Beiträge zu dieser Stilrichtung. Das Ensemble L'Astree ist auf Musik dieser Art spezialisiert und interpretiert diese charmante Musik mit Esprit und Gefühl. Eine schöne CD zu Unterhaltung.
    Israels Brünnlein 1623 Israels Brünnlein 1623 (CD)
    08.12.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Hohe Gesangskunst

    In dem etwas schwer verständlichen Booklettext von Peter Uehling kann man über Scheins Madrigalpraxis ausführlich nachlesen, ohne die zuweilen "überhöhten" emotionalen und philosophischen Anmerkungen des Autors zu übernehmen. Scheins Musik spricht da eine ganz andere, weil unverstellte Sprache. Sie geht direkt ins Herz, ins Gemüt und den Verstand gleichermaßen. Diese 26 Madrigale sind ein musikalischer und geistlicher Schatz, den man nur anzunehmen braucht und der zumeist keiner weiteren Deutung bedarf. Das umso weniger, wenn die Stücke so eindrucksvoll vorgetragen werden wie durch das Ensemble Opella Musica und ihrem Chef Gregor Meyer. Was hier musikalisch, gesangstechnisch geleistet wird, ist hohe Ensemble- und Interpretationskunst. Absolut intonationsrein und bestens textverständlich wird mit einer jederzeit dezenten Continuo-Begleitung gesungen. Das ist ganz prima! Das Booklet enthält alle Gesangstexte und der Dresdner Aufnahmeort war eine bestens gewählte Location. Eine sehr zu empfehlende Doppel-CD!
    Streichquartett D-Dur Streichquartett D-Dur (CD)
    08.12.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Schöne Frühwerke

    Frühwerke kann man ja eigentlich nicht sagen. Wie das informative Booklet verrät, schloss Walter 1911 seine kompositorische Arbeit ab und wurde zum berühmten Dirigenten. Irgendwie hatte er wohl erkannt, dass seine dirigentischen Qualitäten größer waren als sein kompositorischen. Dabei wurde gerade sein hier eingespieltes Klavierquartett seinerzeit von der Kritik hoch gelobt. Trotzdem überstrahlte Walters Dirigenten-Genie alles und seine Kompositionen verschwanden in der Versenkung. Da mussten erst innovative Interpreten her und das Label cpo, um ihnen neues Leben einzuhauchen. Nach der Sinfonie sind nun diese beiden Kammermusiken dran: das über 44-minütrige Streichquartett und das bereits erwähnte Klavierquintett. Das Quartett mit seinen schon fast sinfonischen Zügen und Ausmaßen ist dabei ein schönes Beispiel der ausgehenden Romantik, melodienselig und empfindungsreich. Das Klavierquintett schlägt da schon etwas andere Töne an, die gleich zu Beginn hörbar werden. Die Satztechnik ist stellenweise spröder, rauher und damit für den Hörer auch anspruchsvoller geworden. Aber alles noch in der Tradition harmonischer Tonalität. Kein Musikfreund muss Angst vor atonalen Ausflügen haben. Das waren nicht Walters Wege. Das Wiener Aron Quartett und Pianist Bianchi bringen die leidenschaftliche Musik zum Glühen. Großartige Kammermusik zum Wiederentdecken.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie d-moll Symphonie d-moll (CD)
    Sämtliche Violinkonzerte Vol.8 Sämtliche Violinkonzerte Vol.8 (CD)
    08.12.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Wieder ganz prima!

    Das sind wir ja bei cpo's Telemann-Projekt gewohnt: Immer wieder gibt es was Neues. Immer wieder ist Telemann für Überraschungen gut. Bei der nun erschienenen Vol.8 der Violinkonzerte sollte man meinen, dass es kaum noch Überraschungen gäbe. Weit gefehlt! Vol.8 behandelt Konzerte mit mehr als einer Solovioline: drei Konzerte für zwei Soloviolinen, eines für drei Soloinstrumente und ein Konzert für zwei Violettas. Was sind das denn? Ganz einfach: die "italienische Bezeichnung für diese kleineren und enger mensurierten Bratschen" (Booklet S. 8). Das abschließende Konzert für drei Violinen ist wohl das berühmteste dieser Gattung in Telemanns Werk. Echt tolle Stücke!
    Mit Elizabeth Wallfisch und ihrer Band hat man genau die richtigen Interpreten gefunden. Da wird historisch informiert (ohne Übertreibungen!), rhythmisch exakt, sehr schwungvoll und auch gefühlvoll musiziert. Und das alles auf spieltechnisch höchstem Niveau. Prima! Das Booklet informiert ausführlich und die Aufnahmetechnik ist tadellos. Eine verdienstvolle Fortsetzung der Telemann'schen Violinkonzerte. Weitere Folgen erwünscht!
    Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.2 Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.2 (CD)
    25.11.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Weiter so!

    Einfallsreichtum, Phantasie und unendliche Vielfalt - das war so ungefähr das Fazit der diversen Rezensionen zu Vol.1 des Kantatenjahrgangs 1714/15, der ja insgesamt 72 Kantaten umfasst. cpo hat sich die Gesamtaufnahme des Jahrgangs zum Ziel gesetzt und so ist auch erklärlich, dass die verschiedenen Folgen gleich als Doppel-CDs erscheinen. Man wäre ja sonst Anno Domini noch nicht am Ende. Auf Folge 2 sind nun 9 Kantaten zu diversen Fest-Sonntagen zu hören, die in ihren Besetzungen je nach Anlass divergieren. So verschieden sie auch sind, sie einen ein überragendes Genie Telemann. Was hat der alles komponiert! Unglaublich! Und was hat cpo davon schon alles aufgenommen! Nur einein Bruchteil und trotzdem schon unglaublich! Zu den Interpreten und Interpretationen kann man nur das wiederholen, was zu Vol. 1 zu lesen war. Alle Mitwirkenden halten das hohe anfängliche Niveau auch in dieser 2. Folge und es scheint, als sei dieser Kantatenjahrgang bei Dirigent Felix Koch, dem SWR und cpo in allerbesten Händen. Bleibt zu wünschen, dass das so bleibt!
    Sämtliche Symphonische Werke Vol.1 Sämtliche Symphonische Werke Vol.1 (CD)
    25.11.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Interessant - aber anstrengend

    Das ist sicherlich eine gute und verdienstvolle Tat von cpo, das sinfonische Werk der Grazyna Bacewicz in einer Edition komplett zu veröffentlichen. Nur: Man muss eine Antenne für Musik dieser Art haben. Es handelt sich um eine aufwühlende, gewaltige und zuweilen sehr spröde Musik, eine im weitesten Sinne an Hindemith, stellenweise an Bartok erinnernde Musik, die sich nur in den langsamen Sätzen mal etwas Ruhe gönnt. Ansonsten treibt sie mit geballten und oft dissonanten Klängen ruhelos nach vorne. Dieser Ritt fordert dem Orchester und Dirigenten alles ab. Dirigent Borowicz liegt das Werk seiner Landsfrau hörbar am Herzen. Jedenfalls feuert er die WDR-Sinfoniker zu höchsten Leistungen an. Das ist schon interessant und hörenswert - aber anstrengend. Dabei setzt die Komponistin in der 4.Sinfonie noch eins drauf. Die Härte und Aggressivität der Klänge nimmt noch zu und wieder kommt die Musik nur im Adagio zur Ruhe. Wie gesagt: Man muss die Sinfonik der 50er Jahre mögen, die gerade in den sozialistischen Staaten immer "politisch kontrolliert" war und sich nie frei entfalten konnte. Die Bacewicz hat trotzdem ihren Weg gefunden - keine Frage! Er ist im sehr informativen Booklet ausführlich nachzulesen. Da auch die Aufnahmetechnik stimmt, ist dies eine lohnende CD für das Repertoire.
    Sämtliche Werke für 2 Klaviere Sämtliche Werke für 2 Klaviere (CD)
    25.11.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Melodienseligkeiten

    Der Carl Reinecke liegt cpo am Herzen. In diversen Edition und Einzelausgaben sind viele seiner Werke auf CD greifbar. Besonders auch die Kammermusik. Dass nun sein gesamtes Werk für zwei Klavier gleich auf drei CDs in einer Box erscheint, freut den Hörer und Sammler natürlich, weil er nicht (eventuell recht lange) auf die weiteren Folgen warten muss. So kann sich der Hörer "auf einen Schlag" mit der Gesamtausgabe beschäftigen. Und die lohnt sich! Vielleicht sollte man von der etwas blumigen, prosaischen Wertung der Stücke, wie sie von Duo verraten in der Produktinfo zu lesen ist, Abstand nehmen. Ganz so einzigartig ist das Ganze nicht. Und doch: Dem Hörer begegnet in den diversen Stücken Musik von großer Schönheit und Melodienseligkeit. Immer bleibt er seinem schwärmerisch-eleganten Stil treu. Natürlich ist das was für das Klavier-Duo Genova & Dimitrov. Sie stürzen sich mit Inbrunst, Leidenschaft, viel Gefühl und großartiger Technik auf die Noten und produzieren ein Album von großer Geschlossenheit und Spielkunst. Ein informatives Booklet unterstützt die Hörfreude. Gut so!
    Bach Family - Geistliche Musik der Bach-Familie Bach Family - Geistliche Musik der Bach-Familie (CD)
    17.11.2022
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Wunderbare Ensemble-Leistung

    Das sei einmal vorweg gesagt: Selten habe ich einen derart homogenen Gesangsensemble-Klang gehört wie den von Polyharmonique. Die sechs Sängerinnen und Sänger machen ihrem Namen sprichwörtlich alle Ehre. Da wird gemeinsam artikuliert, geatmet und aufeinander gehört. Keine Stimme fällt aus dem Rahmen. Jede dient dem Ensembleklang. Großartig! Sehr lobenswert auch das Programm. Eine CD mit Werken der Bach-Familie zu produzieren ist zwar nicht neu, jedoch so vielfältig - was die Namen betrifft - ging es noch nie zu. Die Zusammenstellung ist auch deshalb so interessant, weil Kompositionen vorgestellt wurden, die alle der Besetzung des Ensembles mit einer sehr eindrucksvollen Continuo Gruppe (Laute, Violone, Orgel) entsprechen. 14 Kompositionen von neun Bach-Vertretern. Natürlich auch mit Johann Sebastian. Gleich doppelt. Doppelt auch Johann Michael und Johann Christoph dreifach. In Summa ein gelungener Überblick über den Genius einer Komponistenfamilie. Wer bislang noch wenig gehört hat von der Familie Bach, der hat mit dieser CD genau richtig gewählt. Das Booklet informiert zuverlässig und enthält auch sämtliche Gesangstexte. Die Aufnahmetechnik ist prima. Eine kleine "Anmerkungen" kann ich mir jedoch nicht verkneifen: Das Booklet spricht auf Seite 7 von "15 Werken aus vier Generationen". Die CD enthält jedoch nur 14 Werke. Sei's drum. Trotzdem eine sehr lohnenswerte CD.
    Streichquartett op.57 Streichquartett op.57 (CD)
    16.11.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Neue Hörerfahrungen

    Man ist ja immer etwas skeptisch, wenn man von komponierenden Interpreten, also Solisten oder Dirigenten hört oder liest. Zumeist kommen solche Leute mit ihrem kompositorischen Schaffen nicht so gut weg. Dabei liegen die Gründe oft gar nicht in der Qualität der Kompositionen. Vielmehr haben es solche Werke schwer, aus dem Schatten des berühmten Interpreten zu treten. Mit den Werken des großen Geigers Adolf Busch ist es ebenso. Kaum jemand verbindet mit dem Namen Kompositionen. Seine Interpretationen bleiben im Gedächtnis. Dass dies nun anders werden soll, darum bemührt sich das Label cpo und mit dieser neuen CD das Winterthurer Sarastro Streichquartett mit Flötist Dimitri Vecchi im Bunde. Neben dem dreisätzigen, 18-minütigen Streichquartett op.57 sind auf der Scheibe die Neun Stücke op.45 und das Flötenquintett op.68, ein kraftvolles 30-minütiges Stück in vier Sätzen, vertreten. Buschs musikalische Sprache ist immer tonal, stellenweise sehr vertrackt und chromatisch an seinen Freund Max Reger erinnernd. Von den Interpreten wird da ganzer Einsatz gefordert. Den leisten die Interpreten auf grandiose Weise. Spieltechnische Schwierigkeiten scheint es nicht zu geben und so sind einer überlegenen Gestaltung Tor und Tür geöffnet. Gut ist das! Besonders gut gefällt mir das Flöten-Quintett in seiner einzigartigen Tonsprache voller Temperament, Gefühl (2.Satz!) und Esprit. Booklet und Aufnahmetechnik sind o.K.. Eine schöne Kammermusik-CD, die neue Hörerfahrungen vermittelt. Das lohnt!
    Symphonie Nr.4 e-moll op.43 Symphonie Nr.4 e-moll op.43 (CD)
    16.11.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Na endlich!

    Aufgenommen im Juni 2014(!!) - veröffentlicht im November 2022(!!). Warum nur lag diese grandiose Aufnahme acht Jahre in der Schublade? cpo wird seine Gründe haben!? Der Musikfreund und Sammler jedenfalls kann kaum nachvollziehen, dass die Folgen einer Edition so viele Jahre auseinander liegen müssen (oder sollen?). Egal! Nun ist sie da, die 3. Folge der Sinfonien des Spätromantikers Louis Glass und das gleich mit der groß angelegten Vierten, die mit fast einer Stunde Spielzeit neben der Ersten von Langgaard und der Dritten von L. Nielsen wohl zu den umfangreichsten sinfonischen Schöpfungen in Dänemark gehört. Beim ersten Anhören ist man verblüfft: Habe ich da mit dem ersten Satz nicht versehentlich Mahlers Zweite aufgelegt? Man mag dem guten Glass ja nicht unterstellen, abgekupfert zu haben. Doch diese rasanten Anfangsfiguren der Bassgruppe gab es in sehr ähnlicher Gestalt schon bei Mahler. Auch das sehr eindrucksvolle Adagio erinnert an Mahlers Fünfte und sein berühmtes Adagietto. "Tröstlich" vermerkt der sehr gute Booklettext auf Seite 6: "...doch Glass findet schnell zu dem üblicheren Stil der dänischen Spatromantik". Dem ist nichts hinzuzufügen. Großartige Musik, die nun endlich einmal bestens gespielt und aufgenommen wurde. Nach einer in allen Belangen unbefriedigenden Aufnahme aus Plovdiv auf dem Label danacord, zeigt Dirigent Raiskin mit seiner Philharmonikern aus Koblenz jetzt wie es geht: lebhaft, gefühlvoll und spieltechnisch versiert, bestens gestaltet und konkurrenzlos vorgestellt. Eine wirklich professionelle Produktion, die nur einen Nachteil hat: Sie lag viel zu lange in der Schublade, bis sie veröffentlicht wurde!!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr. 3 "Waldsymphonie" Symphonie Nr. 3 "Waldsymphonie" (CD)
    • Symphonie Nr. 5 C-Dur op. 57 "Svastika" Symphonie Nr. 5 C-Dur op. 57 "Svastika" (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    13.12.2022
    Schöner Kommentar. Bleibt jetzt noch die Frage, wie lange die Sinfonien 1,2 und 6 in beschriebener Schublade liegen (Complete Symphonies!!!)
    Symphonien op.2 Nr.1-6 Symphonien op.2 Nr.1-6 (CD)
    15.11.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Gefälliges aus der Mannheimer Schule

    An Aufnahmen von Sinfonien des Franz Xaver Richter mangelt es im Katalog nicht. Und trotzdem ist diese Aufnahme mit den Pforzheimern und Moesus zu begrüßen. Erweitert sie den cpo-Katalog doch durch die Orchesterstücke eines der wichtigen "Mannheimer" Komponisten-Vertreter. Immerhin - so ist im informativen Booklet zu lesen - war Richter einer der Begründer der Mannheimer Schule, was ihn jedoch nicht zwangsläufig zu einem "Spitzenvertreter" macht. Seine hier eingespielten sechs Sinfonien sind fast alles kurze Stücke mit mehr oder weniger als 10 Minuten Spieldauer und nach alter Tradition dreisätzig. Oboen werden mit den Geigen geführt und die Hörner unterstützen nur die Harmonien. Man merkt: Andere "Mannheimer" haben da viel mehr an kompositorischer Kunstfertigkeit und Instrumentation investiert. Und den Geschmack des Mannheimer Hofes traf Richter auch nicht. Trotzdem: Gefällig und schön anzuhören ist die Musik ja, zumal sie auch ebenso gespielt wird: gefällig und schön. Und doch kann man sich vorstellen, in welchen musikalischen Wirbelwind ein Originalklang-Ensemble wie z.B. das Concerto Köln diese kleinen Stücken verwandelt hätte. Da die Kölner aber nicht am Werke waren, muss man sich mit dieser rundum zufrieden stellenden, im besten Sinne "konventionellen" Aufnahme begnügen, die auch aufnahmetechnisch gefallen kann.
    Ouvertüren Vol.1 Ouvertüren Vol.1 (CD)
    28.10.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5

    Berliner Gute-Laune-Musik

    Da sage noch mal einer, nur aus Wien gäbe es Walzer, Polkas und flotte Operetten-Klänge. Wer sich einmal durch die "Berliner Luft" hat mitreißen lassen, weiß es besser - zumeist jedoch nicht, wer der Komponist dieser "Berliner Hymne" ist. cpo behebt diesen Missstand und fügt der "Berliner Luft" gleich noch acht weitere Stücke von Paul Lincke bei, so dass eine waschechte Berliner Gute-Laune-CD entstanden ist. Wem also in diesen schwierigen Zeiten mal echt trübsinnig zumute ist, der nehme diese CD und lege auf egal welches Stück. Der Frohsinn dürfte zurückkommen und wieder Heiterkeit ins Gemüt. Dirigent Ernst Theis ist der passende Sachwalter für diese schmissige Musik und das Berliner Nachbar-Orchester aus Brandenburg der richtige Interpret. Auch das Booklet ist prima. Nicht ganz glücklich bin ich mit der Aufnahmetechnik: Das Orchester klingt im Tutti und Forte reichlich kompakt. Auch der Gesamtklang ist mir nicht präsent genug. Das geht besser. Sei's drum: Gespannt sein darf man auf die zweite Folge dieser Berliner Gute-Laune-Musik.
    Ein Kommentar
    Anonym
    04.02.2023

    Klangqualität

    Aufgrund der Pandemiebestimmungen konnte diese Aufnahme nur unter sehr strikten Auflagen erfolgen und nicht im gewohnten Konzertsaal, was sicherlich die Klangqualität erheblich eingeschränkt hat. Dafür haben die Tontechniker hier ihr Bestes getan.
    Geistliche Konzerte & Sonaten Geistliche Konzerte & Sonaten (CD)
    23.10.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Musikalischer Zugewinn aus dem Norden

    Gäbe es die Hamburger Ratsmusik mit ihrer Leiterin Simone Eckert nicht, es gäbe wohl auch diese CD nicht. Ein bisschen musikalischer Lokalpatriotismus muss (und darf) schon sein, war der gute Dietrich Becker doch eine lange Zeit seines Lebens in Ahrensburg (damals: Woldenhorn) tätig, kurzzeitig in Schweden und dann in Hamburg, wo er verarmt starb. Klar, dass Frau Eckert mit ihrem Ensemble dem früheren Ratsmusik-Kollegen ein klingendes Denkmal setzen wollte, was ihr und allen Mitstreitern vortrefflich gelungen ist. Unterstützt wird das Ensemble in den fünf Sacred Concertos von wirklich guten Gesangsolisten, die ohne Abstriche Hervorragendes leisten. Doch auch die Ratsmusik zeigt in den fünf Streichersonaten ihr Können. Vielleicht sollte man ehrlich sein und zugeben, dass Beckers Musik gut gemacht ist, jedoch in der gewaltigen Konkurrenz seiner Zeitgenossen keinen Spitzenplatz einnimmt. Muss ja auch nicht sein! Ein Zugewinn an Repertoire "aus dem Norden" ist diese neue CD allemal. Das ist doch gut - oder?
    Klavierkonzert f-moll op.21 Klavierkonzert f-moll op.21 (CD)
    23.10.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Für Überraschungen gut

    Dies ist nun schon die dritte CD mit Werken Karl Weigls bei cpo. Nach dem Cellokonzert und Streichquartetten sind nun das Klavierkonzert samt Rhapsody und drei Liedern dran. Das ist gut. Nur man irre sich nicht: Der Weigl wird zwar als "Spätromantiker" in der Produkt-Info angekündigt. Doch so "schön" romantisch ist seine Musik gar nicht, zumindest stellenweise mit höchst komplexen, rhythmisch und harmonisch vertrakten musikalischen Wendungen durchsetzt. Schon die ersten Takte des Violinkonzerts zeugen davon und im weiteren Verlauf des Konzerts ist sich der Hörer vor musikalischen Überraschungen nicht sicher. Immer wieder "testet" Weigl neue Ausdrucksformen aus. Doch keine Angst: Weigls Musik bleibt immer hörbar, wird nie atonal oder abstrakt. Er kann sein "spätromantisches Erbe" eben nicht verleugnen. Besonders deutlich wird das in seinen kurzen, versonnenen und diesmal "echt romantisch" klingenden Liedern und seiner frühen Streicher-Rhapsody. Gute Solisten und ein erstaunlich prägnantes Orchester aus Jena unter Dirigent Gaudenz machen diese CD wirklich hörenswert, die auch mit gutem Klang und einem informativen Booklet punkten kann.
    Die Geschöpfe des Prometheus op.43 Die Geschöpfe des Prometheus op.43 (CD)
    23.10.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Auf bleibendem Niveau

    Die Folgen 1 bis 3 von Beethovens "Musik für das Theater" mit Marcus Bosch und der Capella Aquileia waren ja musikalisch inspiriert und lebendig gestaltet, wenn auch in den Tempi gelegentlich übertrieben rasch. Über die "Textbeigaben" und ihre Fassungen konnte man ja auch trefflich streiten. Mit der 4.Folge erscheint nun die 18-teilige Ballettmusik "Die Geschöpfe des Prometheus" und sie überrascht positiv. Wohl auch, weil man diesmal über keinen Text zu streiten braucht (es gibt keinen!) und weil sich die Interpreten nicht zu überzogenen Tempi hinreißen lassen. Sie entsprechen im ganzen etwa den Zeiten, die bereits Harnoncourt gewählt hat, hier und da mal einen Tuck schneller oder auch langsamer. Doch Tempo ist ja nicht alles. Auch in der musikalischen Gestaltung bleibt Bosch seinem hohen Interpretationsniveau treu. Es wird engagiert, rhythmisch pointiert und lebendig musiziert. Nun darf man sich unter der Cappella Aquileia kein Ensemble mit Originalinstrumenten vorstellen. Das Orchester spielt moderne Instrumente in kleinerer Besetzung, die - so kann man es der Besetzungsliste im Booklet entnehmen - immer noch der Stärke provinzieller Sinfonieorchester entspricht. Bosch und sein Orchester spielen "inspiriert von der Aufführungspraxis der Entstehungszeit" (Booklet S.13). Dieser Ansatz verspricht Frische und Lebendigkeit und Bosch setzt das mit seinem Orchester bestens um. Nun darf man keine Innovationen erwarten. Manche HiP-orientierten Interpreten haben sich schon vor Bosch am "Prometheus" - mehr oder weniger erfolgreich - abgearbeitet. Boschs Version ist erfolgreich, auch Dank eines (wieder) hervorragenden Booklets und gelungener Aufnahmetechnik. Echt empfehlenswert!
    Meine Produktempfehlungen
    • Die Ruinen von Athen op.113 Die Ruinen von Athen op.113 (CD)
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    Orgelwerke (Gesamtaufnahme) Orgelwerke (Gesamtaufnahme) (CD)
    02.10.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Jubiläumsgeschenk

    An Aufnahmen von Cesar Francks Orgelwerken herrscht in Katalog wirklich kein Mangel. Zu Francks Geburtstagsjubiläum darf man sich trotzdem über eine üppig ausgestattete 4-CD-Box von cpo mit neuen Aufnahmen freuen. Kompletter dürfte Francks Orgel-Output wohl auch noch nie veröffentlicht worden sein. Kompetenter wohl auch nicht: Auf drei den Klangcharakteren nach ausgesuchten Orgeln breitet Organist Carsten Wiebusch die ganz Orgelpracht Francks aus. Das beginnt mit dem gewaltigen
    "Grand Piece Symphonique", jenem fast halbstündigen musikalischen Kraftakt, geht über zu den kleinen Stücken und endet bei den Chorälen. Das ist höchste Orgelkunst. Wie drückt es das Booklet so treffend aus: "...die zu den strahlkräftigsten Beiträgen der Orgelliteratur gehören...". Organist Wiebusch lässt sich das nicht zweimal sagen und entfesselt auf den drei Prachtorgeln die ganze Bandbreite des Franck'schen Orgelklangs. Und der reicht von aufbrausenden Klanggewalten bis zu den zartesten, verhauchenden Tönen. Das 47-seitige Booklet informiert prächtig und die Stücke sind ebenso prächtig aufgenommen. Trotz vielfältiger CD-Konkurrenz: Ein würdiger und sehr verdienstvoller Beitrag zum Franck-Jubiläum, das bislang leider ziemlich vernachlässigt vorbeirauscht.
    2 Kommentare
    Anonym
    02.07.2023

    Franck Gesamteinspielung

    Nichts gegen moderne Orgeln, aber für die Wiedergabe französischer Orgelsymphonik des 19. Jhdt. kommen sie nicht gegen Instrumente der französischen oder auch deutschen Romantik an. Und ob ein Akkord etwas windstößig ist oder Trakturgeräusche an mein Ohr geraten, ist für mich überhaupt keine Kategorie.
    Es ist nicht störend, es ist authentisch.
    Die Einspielung der großen Franck - Werke
    (3 CD's)von Daniel Roth an ausgesuchten Instrumenten, ist m.M. eine Reverenzaufnahme. Analytisch tiefgehend, musikalisch berührend, zeitlos schön.
    ejb9000
    01.11.2022

    Doch nicht SO komplett...

    Alle wichtigen Werke sind vorhanden und die Sammlung L'Organiste. Aber nicht die frühen Werke, die alternativen Versionen und mehrere posthume Werke.
    Hans-Eberhard Ross bei Audite (6 CDs) ist vollständiger, ebenso wie Joris Verdin bei Ricercar (5 CDs).
    Weihnachtskantaten Weihnachtskantaten (CD)
    02.10.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Weihnachtswunsch

    Welche CD schenke ich einem Musikliebhaber zu Weihnachten, der eigentlich schon alles hat? cpo hat die Idee: Diese neue Weihnachts-CD mit vier Kantaten des Ernst Wilhelm Wolf. Zu hören sind drei kurze Kantaten (je ca. 10 Minuten) und eine lange (ca. 42 Minuten). Die CD ist mit fast 76 Minuten Spielzeit voll gepackt. Gut so! Lohnt sich das Hören denn auch? Von der polyhonen Kunstfertigkeit eines J.S.Bach muss man sich verabschieden. Die Chorpartien - unter Willens solistisch besetzt - sind zumeist homophon schlicht gehalten. Der sog. "Empfindsame Stil" hält Einzug, was immer da auch mit "Empfindsame" gemeint sein mag. Jedenfalls: Hörenswert ist das Ganze, insbesondere dann, wenn Dirigent Willens mit seiner Kölner Akademie zu Werke geht. Mit Sopranistin Beate Mordal steht ein strahlend heller Sopran als Solistin parat und zu Tenor Georg Poplutz braucht man ja nicht mehr viel zu sagen. Klasse! Einzig Bassist Matthias Vieweg überzeugt mich nicht ganz. Er ist in den Kantaten reichlich beschäftigt, gestaltet intensiv, hat aber mit seiner sehr hellen Bassstimme reichlich Mühe in den tiefen Lagen. Da wäre eine "kernigere" Bassstimme mit echter Tiefe wirkungsvoller gewesen. Doch das mag auch Geschmacksache sein und beeinträchtigt den Gesamteindruck unwesentlich. Einen kleinen redaktionellen Fehler sollte cpo noch beheben: In der Booklet-Übersicht auf Seite 2 wird bei der Arie "Du, Held..." (Track 7) "Basso" angegeben. Richtig wäre: "Soprano". So steht es auch korrekt im Textteil. Wie gesagt: Eine sehr interessante Weihnachtsempfehlung!
    Boris Goudenow (Oper in 3 Akten) Boris Goudenow (Oper in 3 Akten) (CD)
    01.10.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nach 300 Jahren aufgeweckt

    Das ist ja fast unglaublich: 300 Jahre lag Matthesons "Boris" im Tiefschlaf. Nun wurde er wieder aufgeweckt und von cpo gleich auf Scheiben gebannt. Über den Stoff ist man ja überrascht. Boris Goudenow? Geht das? Das 79-seitige fette Booklet gibt darüber detailliert Auskunft. Hervorragend! Nun darf man keine prunkvoll-patriotische Vertonung erwarten wie es Mussorgski gelungen ist. Dazu fehlten Mattheson zeitbedingt die musikalischen Mittel. Stattdessen lässt es Mattheson mit dem Auftritt von Harlekinen nicht immer nur ernst zugehen. Auch die Booklet-Fotos der Innsbrucker Aufführung lassen auf (zeitweise) heitere Momente schließen. Insgesamt heiter ist auch die musikalische "Atmosphäre". Die lockere, barocke Tonsprache lässt eben nicht die "düstere Gewalt" eines Mussorgski zu. Zwei kuriose Anmerkungen zur Komposition sind nennenswert: Das Libretto ist in deutscher und italienischer Sprache verfasst. Kein Versehen - echt: zwei Sprachen in einem Libretto! Das ist schon besonders! Besonders ist auch die Tatsache, dass sich zwei recht kurze Instrumentalstücke von Telemann und Keiser hören lassen, auf die das Booklet jedoch nicht näher eingeht. Die Interpreten sind gut. Besonders die Damen. Bei den Herren wäre hin und wieder doch eine leichte Deutsch-Korrektur erforderlich gewesen. Das junge Ensemble unter dem markigen Namen "Theresia" unter der Leitung von Andrea Marchiol macht seine Sache bestens. Fazit: Eine "besondere" Entdeckung! Musikalisch wohl keine Sensation, aber aller Achtung wert!
    201 bis 225 von 958 Rezensionen
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