Wallfisch-Programm
Das ist schön, dass man sich wieder auf die Werke des Nikolai Miaskowsky besinnt. Immerhin hat der viel Orchestermusik geschrieben, darunter 27 Sinfonien (alle unter Swetlanow erhältlich) und manche Konzerte. So auch das hier neu engespielte Cellokonzert op.66, zweisätzig, von etwa einer halben Stunde Dauer und ganz im spätromantichen Stil gehalten. Die Notwendigkeit für diese Einspielung besteht eigentlich nicht, es sei denn, man möchte Cellist Raphael Wallfisch ein schönes Programm bieten, mit dem er seine ganze Kunst beweisen kann. Und das ist Produzenten und Interpreten auch gelungen. Im Verein mit dem prächtig agierenden Orchester aus Ostrava, dem Dirigenten Borowicz und Pianist Simon Callaghan ist ein Wallfisch-Programm entstanden, das sich rund um Werk und Zeit Miaskowskys dreht. Miaskowskys Lehrer Liadov und Rimsky-Korsakov sind mit kurzen Stücken mit von der Partie. Wallfischs weicher, voller Cello-Ton kommt in diesen kurzen Paradestücken besonders schön zur Geltung. Alle anderen Teile dieser Produktion von 2020 sind tadellos. Deshalb: beste Empfehlung.