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    2. Alle Rezensionen von meiernberg bei jpc.de

    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Misa a Buenos Aires Misatango Misa a Buenos Aires Misatango (CD)
    21.11.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einzigartiges Wechselbad der Stile

    Der lesenswerte Booklet-Kommentar endet mit dem Satz: "Europäische Tradition und Tango werden ...hier auf kunstvolle, überzeugende Weise zusammengeführt (Booklet S. 9)." Diese Feststellung kann wohl nur der unterstreichen, der eine Vorliebe für den Tango für sich in Anspruch nimmt und eine gehörige Portion Abstand zur europäischen Tradition der musikalische Messe entwickeln kann.
    Ich gebe zu: Du dieser Sorte Musikfreunde gehöre ich nicht! Trotzdem ist es spannend, diesen beiden Tango-Messen zu lauschen, wobei die erstere es dem Hörer leichter macht. Der Argentinier Palmeri mischt nicht nur die Stile, sondern puzzlelt auch mit Versatzstücken reinster Stilkultur. Heraus kommt tatsächlich eine Ausdruckswelt besonderer Art, zu der man einen Zugang finden soll und kann.
    Der Zugang wird zudem durch hervorragende Solisten und Instrumentalisten unterstützt, die keine Wünsche offen lassen. Das Booklet informiert ausführlich über Werk und Interpreten. Auch die kompletten Gesangstexte sind abgedruckt. Lediglich der doppelte Abdruck der Besetzungslisten der Dresdner Kapellsolisten und des Sächsischen Vokalensembles, die sich nur in einem Namen unterscheiden, gibt Rätsel auf: Welche Liste gehört zu welchem Werk? Und warum wird alles doppelt aufgeführt? Leider lässt cpo den Leser und Hörer mit dieser Antwort allein. Liebe cpo-Leute: Das muss nicht sein, wo doch eure Booklets sonst so große Klasse sind!
    Im ganzen eine neue CD, die wegen ihrer Einzigartigkeit wohl viele Freunde finden dürfte und sollte.
    Konzert für 2 Klaviere & Orchester Konzert für 2 Klaviere & Orchester (CD)
    21.11.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zwei gleiche, ungleiche Schwestern

    Doppelkonzerte haben ihren eigenen Reiz, besonders dann, wenn es sich um ein Klavier-Doppel handelt. Für Bartoks Konzert gibt es berühmte Vorbilder und ebenso berühmte Interpreten, die sich ganz erfolgreich an Bartoks Opus versucht haben. Insofern durfte man auf diese neue, mit nicht so bekannten Interpreten eingespielte Version gespannt sein. Gleich das Fazit: eine grundsolide und dem anspruchsvollen Werk angemessene Darstellung mit dem nötigen Pfiff und Schwung (man höre mal den 3.Satz - und ist entzückt!). Die eigentliche Bedeutung dieser CD liegt jedoch im Schwesterwerk, dem Doppelkonzert des Amerikaners Victor Babin. So schwesterlich (fast) gleich beide Werke in ihrer Besetzung auch sein mögen, so verschieden ist die Tonsprache. Die Produktinformation benennt schon die Assoziationen: Prokofieff, Strawinsky, Schostakowitsch. Alle Drei lassen stellenweise grüßen und machen das ganze Konzert zu einer klassizistischen Novelle: Neues von vertrautem Territorium! Es macht Freude zuzuhören. Das liegt auch an dem für cpo-Hörer bekannten Klavier-Duo Genova & Dimitrov, das die z.T. vertrackten Solopartien glänzend meistert. Auch die orchestrale Begleitung ist gut. Da die Aufnahmen des Bulgarischen Rundfunks auch tadellos klingen, kann man diese neue CD allen neugierigen Musikfreunden nur wärmstens ans Herz legen.
    Klaviertrios opp.30 & 33 Klaviertrios opp.30 & 33 (CD)
    19.11.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Schöne romantische Musik

    Genau dieser Schlusssatz aus der cpo-Produktbeschreibung trifft den Kern: Schöne romantische Musik enthält diese neue CD und schließt sich nahtlos an die erste Radecke-CD mit sinfonischen Werken an. Und was ich zur Vorgänger-CD vermerkte, fällt (mir) auch hier auf: Radecke Musik ist unauffällig schön, so schön, dass eigentlich nicht wirklich etwas "hängen" bleibt. Nichts Auffälliges oder Bedeutendes geht ins Ohr, sondern immer gefällige, handwerklich hervorragend gemachte Kompositionen deutscher Spätromantik. Da kann auch das hervorragende Trio Fontane nicht mehr aus der Musik herauskitzeln, als drin ist. Das ist nicht abwertend gemeint, sondern beschreibt lediglich das Phänomen der vielfältigen romantischen "Szene" seiner Zeit, die nur die Stärksten überlebten. Und dazu gehörte Robert Radecke eben nicht, obwohl er zu seiner Zeit in Berlin ein ganz Großer war. Die Geschichte ist eben oft auch ungerecht...!
    Trotzdem sind die drei Stücke sehr hörenswert und werden besonders Kammermusikfreunden viel Vergnügen bereiten.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie F-Dur op.50 Symphonie F-Dur op.50 (CD)
    2 Kommentare
    Anonym
    23.11.2016

    Die Sinfonie war (ist) doch sehr markant


    Ich mag Ihre Rezensionen. Ich möchte hier aber einmal freundlich etwas widersprechen: ich meine, die Sinfonie ist doch so originell, dass sie sich deutlich als eigenständiges Werk neben Schumann, Brahms, Bruch, Gernsheim und Fuchs präsentiert, und zwar so sehr, dass sie ein wirklich eigenes Licht ist! Ich meine, seine Sinfonie befasst sich mit dem Loreley-Thema, das so häufig bei Schumann hörbar wird und nie richtig gelöst scheint - bei Radecke aber nun endlich eine "Erlösung" findet - für den Mann. Ich würde Radecke so eher bei Beethoven, Weber, Herzogenberg und Pfitzner ansiedeln. Das waren Komponisten, die etwas zwischen Brahms und Wagner standen, nicht zu weich, aber auch nicht zu hart. Ich meine, dass die CPO-Aufnahme bei der Radecke-Sinfonie ein paar übertriebene Härten aufweist, und auch die einzelnen Orchesterwerke könnten teilweise wesentlich langsamer gespielt werden, aber man blickt doch durch, dass das sehr gute Musik ist, die mich persönlich frei macht (und obendrein sehr sportlich und naturverliebt ist). Sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man wesentliche deutsche Sinfonik kennenlernen möchte...
    Anonym
    16.12.2016

    Ungewöhnliche Neuformulierung von scheinbar Bekanntem

    Zur Rezension möchte ich anmerken, dass Radeckes Trios keinesfalls unauffällig sind, und er ist auch hier wie in der Orchestermusik sehr ungwöhnlich in der Art, bekannte Themen und Ideen der Romantik von neuen Blickwinkeln zu sehen. Ich finde, das ist ein fehlender Part der romantischen Musik, von dem ich gehofft hatte, dass es ihn doch noch gibt. Es ist schade, dass diese CD angeblich der Schluss sein soll, aber die Musikmacher um CPO haben ihre Pläne ja schon oft geändert....
    Geistliche Konzerte Geistliche Konzerte (CD)
    19.11.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wen es nicht alles gibt...!

    Natürlich kann man in der langen Reihe der Thomaskantoren nicht alle Vertreter kennen! So auch nicht Sebastian Knüpfer, der ab 1657 immerhin 20 Jahre lang in Leipzig sehr erfolgreich wirkte. Mit der neuen cpo-CD und dem Ensemble "Weser-Renaissance" kann man das nun nachholen und darf staunen, mit was für einer Qualität in der Vor-Bach-Zeit an Thomas in Leipzig Musik gemacht wurde. Dirigent Manfred Cordes fährt ein großes Ensemble mit Favorit-, Kapellchor und vielfältigem Instrumenten-Ensemble auf, das neben der herkömmlichen Streicherbesetzung (noch) die Gambe und die Renaissance-Instrumente Violone, Dulzian, Chitarrone und Zink neben Trompeten und Pauken umfasst. Also eine "glanzvolle" Besetzung, die festliche Klänge vermuten lässt. Dem ist auch so! Die sechs kurzen Kantaten (hier auch Psalmkonzerte und Kurzmesse genannt) dauern lediglich zwischen 6 und 16 Minuten und wirken durch den wechselnden Einsatz von Favorit- und Kapellchor und eine wirkungsvolle Unterstützung durch das Orchester sehr intensiv und farbig. Knüpfer zieht alle Register wirkungsvoller Darbietung. Das cpo-Stammensemble "Weser-Renaissance" bleibt den Kompositionen nichts schuldig. Es wird in allen Teilen stilsicher und strahlend-kompetent musiziert. Das ist schön und stellt eine edle Ehrenrettung des vornamensgleichen Bachvorgängers dar. Die lateinischen Texte aller sechs Stücke finden sich in dem informativen Booklet. Auch eine Auflistung der Interpreten, aus der leider nicht hervorgeht, welche Sängernamen zum Favorit- und welche zum Kapellchor gehören. Warum nicht? Die sonst so Topp-Booklets von cpo weisen in letzter Zeit zu häufig kleine Mängel und Versäumnisse auf, die mit wenig Mühe und bei etwas mehr redaktioneller Sorgfalt hätten vermieden werden können. Doch auch so ragt das Booklet noch aus der Menge der Booklet-"Massenware" heraus. Eine schöne CD, die das Spektrum der Thomaskantoren bereichert.
    Symphonien Nr.1-3 (opp.12,40,62) Symphonien Nr.1-3 (opp.12,40,62) (CD)
    18.11.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sinfonik im Schatten Beethovens?

    Die Übergröße Beethovens hat so manchem Sinfoniker der Zeit schwer zu Schaffen gemacht. Viele dieser Komponisten verschwanden sogar gänzlich in der Vergessenheit. Franz Krommer gehörte dazu. Ganz zu Unrecht, wie ich meine. Wer sich ein Hör-Bild seiner Musik machen möchte, findet im Katalog mittlerweile reichlich Auswahl. Leider jedoch nicht in Krommers sinfonischem Schaffen. Das ist immer noch spärlich vertreten.
    Die neue cpo-CD schafft da Abhilfe - und wie! Howard Griffiths, ja schon ein bekannter und geschätzter cpo-Interpret, legt mit seinem Orchester aus Lugano eine Version der ersten drei Sinfonien vor, die atemberaubend ist. Rhythmisch straff und stark akzentuiert kommen die schnellen Sätze daher, die langsamen mit viel Liebe zum Detail und großem Gefühl. Nichts wird gehetzt oder übertüncht. Immer sind die Stimmen auch dank einer hervorragenden Aufnahmetechnik durchhörbar. Die Musik entwickelt Kraft und Gefühl gleichermaßen und beeindruckt durch einen großen Melodienreichtum.
    Da müssen sich Krommers Sinfonien wahrlich nicht hinter denen Beethovens verstecken. Das ist große Sinfonik der Klassik und eine Perle für den CD-Schrank. Anschaffen!
    Kantaten BWV 32,57,58 Kantaten BWV 32,57,58 (CD)
    17.11.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Noch mehr Bach?

    An Kantaten-Aufnahmen Bachs herrscht nun wirklich kein Mangel. Zum Teil sind herausragende Reverenz-Aufnahmen dabei wie etwa die Suzukis bei BIS. So muss man nach der Bedeutung dieser Aufnahme im Katalog fragen, zumal auch das Oboen-Konzert in einer Maßstäbe setzenden Version bei DGG-Archiv vorliegt.
    Im Ganzen muss diese neue CD wohl als eine Würdigung von Bassist Wörners selbst gegründetem Ensemble "Kirchheimer BachConsort" verstanden werden. Das ist nicht abwertend gemeint, relativiert aber die Bedeutung der Publikation. Selbstverständlich sind da gestandene Solisten am Werke und an deren Qualitäten gibt es nichts auszusetzen (Vielleicht ist Wörners sehr helle Bassstimme nicht jedermanns Sache!?). Die sog. Dialog-Kantaten sind tadellos. Die beiden Chor-Choräle aus BW 32 und 57 werden solistisch vorgetragen und selbst sie beweisen den hohen Textbezug in der musikalischen Gestaltung. Nicht ganz glücklich werde ich mit dem Konzert für Oboe d'amore. Sicher, Solist Bernardini entwickelt einen schönen Ton dieses wunderbaren Instruments. Und doch sind m. E. die Tempi zu schnell und die Melodieführungen zu "gradlinig". Da muss man mal Reichenberg unter Pinnok hören um zu erkennen, wie viel "Persönlichkeit" man in die Interpretation legen kann/muss, um zu einem herausragenden Ergebnis zu kommen.
    Da Technik und Booklet 1A sind, dürfte diese neue Bach-CD sicher ihre Freunde finden.
    Symphonie für Streicher Symphonie für Streicher (CD)
    07.11.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bekenntnismusiken

    Für meinen Geschmack und mein Hörverständnis ist die viertelstündige "Musik zum Gedächtnis der Einsamen" von Philipp Jarnach der Höhepunkt der CD. Das ist große Bekenntnismusik mit filigranen und glühenden Streicherklängen, häufig an die Streicherkantilenen von Schostakowitsch erinnernd. Ähnlich noch der Tonalität verhaftet ist die Streicher-Sinfonietta von Simon Laks aus dem Jahre 1936, ohne die Ausdrucksintensität des Jarnach zu erreichen. Larks' der CD vorangestellte Streicher-Sinfonie von 1964 weist in seiner zeitweise an Hindemith erinnernden herben Tonsprache doch schon stark in die Zukunft, ohne jedoch abstrakt oder unzugänglich zu wirken. Vor allen drei mäßig modernen Stücken braucht ein traditioneller Hörer echt "keine Angst" zu haben, sondern Mut und Spaß, sich neuen Klängen zuzuwenden.
    Das NFM Leopoldinum Chamber Orchestra aus Polen zeigt sich in allen Stücken bestens in Form.
    Das Booklet ist informativ. Man muss jedoch die Frage stellen dürfen, warum im Booklet fünf (!!) ganzseitige Fotos des Dirigenten Hartmut Rohde zu finden sind. So grandios kann ja gar kein Dirigent sein, um ihm ein solches Booklet-Denkmal zu setzen!? Da wären Fotos von den Orchester-Aufnahmesitzungen passender gewesen.
    Rhapsodische Symphonie op. 95 Rhapsodische Symphonie op. 95 (CD)
    21.10.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Musik des Übergangs

    Wenn man Paul Juons Musik noch nicht kennt, sollte man sich nach einem einmaligen Hören seiner Stücke nicht zu einem (vorschnellen) Urteil hinreißen lassen. Juons Musik muss man doppelt hören, dreifach, um so in seine musikalische Welt eintauchen zu können. die nicht ganz einfach ist. War sie anfangs, z.B. in seinen im Booklet leider unerwähnten Sinfonien op.10 und op.23, ganz Tschaikowskys Stil verpflichtet, so markieren dann seine späteren Werke schon den Übergang zur Moderne. Strauss und Mahler lassen grüßen.
    Nachdem beim Label Sterling Juons frühe Sinfonien erschienen sind (auch eine Empfehlung), legt cpo nun eine neue CD mit den späten Orchesterwerken vor. Seine Rhapsodische Sinfonie ist eigentlich eine Sinfonische Dichtung in zwei umfangreichen Teilen. Eine musikalische Erzählung in bildgewaltiger Musiksprache. Im besten Sinne kapriziös ist seine halbstündige Sinfonietta Capricciosa, klassisch in der Form, luftiger und auch ironischer als sein Opus 95. Tolle Musik!
    Mit dem Dirigenten Graeme Jenkins steht ein mir bis Dato unbekannter Dirigent am Pult der renommierten Bamberger Sinfoniker. Eine super Interpretationsleistung dieser schwierigen Werke.
    Das Booklet hält etwas Besonderes bereit: Auf 12 (!!) Seiten wird eine so detaillierte Werkanalyse und Beschreibung geliefert, wie man sie wohl selten zu lesen bekommt. Großartig!
    Ein Kommentar
    schwefelporling
    21.11.2016
    Also mir gefällt die Musik schon beim einmaligen Hören ...
    The Student Prince The Student Prince (CD)
    21.10.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Welch eine Story!

    Diese Feststellung gilt weniger für die - zugegeben etwas "harmlose" - Handlung der Operette, als vielmehr für die ganze Begleitgeschichte rund um Komponist Romberg und seine "The Student Prince". Dirigent John Mauceri erläutert diese "Story" im Booklet in seiner lesenswerten Werkeinführung sehr informativ. Was für ein Rummel um Romberg und seine Operette in den 20er und 30er Jahren in New York und was für ein allgemeines Vergessen in heutiger Zeit.
    Da ist es ein besonderes Verdienst von cpo, diesem Vergessen ein (hoffentliches) Ende zu setzen. An den ambitionierten und engagierten Interpreten vom WDR sollte dieses Unternehmen nicht scheitern. Unter der sicheren Leitung von Dirigent Mauceri machen Solisten, Chor und Orchester ihre Sache sehr gut. Viel schöne, heitere und schwungvolle Musik ist da zu hören, aber auch nachdenkliche und melancholische Töne. Wie so ein Studentenleben eben ist!
    Einzig ein cpo-Versäumnis ist zu vermerken: Die ganze Operette wird auf englisch gesungen und gesprochen. Romberg war ja Amerikaner. Der Abdruck des vollständigen Librettos mit deutscher Übersetzung hätte sicherlich zu Verständnis, Akzeptanz und Anerkennung beigetragen.
    So muss man sich mit Inhaltsangaben zu den vier Akten begnügen. Schade! Aber auch so eine bemerkenswerte Produktion!.
    Cellokonzerte Nr.1 & 2 Cellokonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    21.10.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöne belgische Cello-Unterhaltung

    Kein Frage: Henri Vieuxtemps schrieb schöne Musik. Das wissen diejenigen, die seine bekannten Violinkonzerte schätzen. Die neue cpo-CD verstärkt diesen Eindruck. Abgesehen von dem unschlagbaren Repertoirewert beider Cellokonzerte liegen auch hochwertige Interpretationen vor. Mag sein, dass die beiden Cellokompositionen des Geigenvirtuosen nicht zu den tiefsinnigsten Werken der Gattung zu zählen sind. Einen hohen Unterhaltungswert haben sie jedoch, besonders dann, wenn sie so natürlich, virtuos und engagiert dargeboten werden wie auf dieser CD. Cellist Wen-Sinn Yang vermeidet großes Pathos, wählt einen schlanken Ton und entwickelt aus dem technisch anspruchsvollen Part zunehmend eine Paraderolle. Sein Cello-Ton ist aufnahmetechnisch wunderbar in den Klang des Orchesters eingebettet, was den sinfonischen Charakter der Stücke zusätzlich betont. Dirigent Schmalfuss begleitet mit seinem Orchester aus Taiwan jederzeit feinfühlig und akzentuiert. Ein 3-minütiges Capriccio gibt es als Zugabe. Auf jeden Fall ist diese Veröffentlichung eine Freude für alle Cello-Freunde und die, die es noch werden wollen.
    Weihnachtskantate "Erhöhet die Tore der Welt" Weihnachtskantate "Erhöhet die Tore der Welt" (CD)
    20.10.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Glanzvolle Chor- und Interpretationskunst

    Schon wieder eine CD mit Weihnachtskantaten, mag man meinen und legt die Scheibe doch neugierig in den Player. Und siehe da: Zu hören sind nicht nur fünf glanzvolle (Pauken + Trompeten!!) Stücke von Bach-Zeitgenossen und -Nachfahren, sondern auch glanzvolle Interpretationen. Die Sängerinnen und Sänger sind es, die diese neue CD zum Ereignis machen und hier besonders der als Doppelquartett mit acht Personen besetzte "Chor". Was der an Phrasierungskunst zu bieten hat, ist umwerfend. Einzig die z.T. an ungeeigneten Textstellen ausgehaltenen Choral-Fermaten böten Anlass zur Kritik, wenn diese (Un-)sitte denn kritikfähig ist. Auch die Gesangssolisten und Instrumentalisten der Kölner Akademie musizieren auf hohem Niveau. Da hat sich Dirigent Michael Alexander Willens wirklich ein tolles Ensemble zusammengestellt, das nun schon zum wiederholten Mal bei cpo seine Kunst präsentieren kann. Auch die Kompositionen von Homilius, Stölzel, Förster und Rolle brauchen sich nicht hinter denen des Thomaskantors Bach zu verstecken. Die Kantaten haben Stil, Format, Größe und Würde - ganz dem großen Weihnachtsereignis angemessen. Auch Klang und Booklet sind bestens. Eine runde Empfehlung!
    Ein Kommentar
    griba
    10.12.2016

    Schon wieder Fermate

    Meiernberg scheint es nicht lernen zu wollen!
    Musikwissenschaftlich ist es aufgrund der Quellen beweisbar das die Choräle damals (für unser Verständnis) sehr langsam gesungen wurden und das die Fermaten damals lange ausgehalten wurden, danch schlossen sich einige frei improvisierte Takte an.
    Die Kritik müsste also lauten: "Es fehlen die improvisierte Takte:"
    Kantaten (Späte Festkantaten) Kantaten (Späte Festkantaten) (CD)
    20.10.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Kirchenmusik in bewährter Praxis

    Auf Hermann Max, Das kleine Konzert und die Rheinische Kantorei ist Verlass. Das wissen auch die cpo-Produzenten und sind dabei, wenn Max und seine Ensembles Programme besonderer Art liefern Bei den Magdeburger Telemann-Festtagen 2014 war es wieder soweit, weil interessante Kirchenmusiken von Telemann und C.Ph.E.Bach einander gegenüber gestellt wurden. Das Ergebnis ist nun auf dieser neuen CD zu hören. Die Kompositionen selbst sind vielleicht nicht die Sternstunden der beiden Komponisten. Doch Hermann Max verwandelt die Stücke trotzdem in festliche, strahlende Lichter im Glanz von Ostern und Himmelfahrt. Das hat alles Reife, Stil und Charakter und man merkt in jedem Takt das Wirken erfahrener Interpreten. Die beiden Einführungsmusiken "Veni, sancte Spiritus" sind schöne Beigaben. Die Aufnahmetechnik stellt nicht ganz zufrieden: Der Klang hätte präsenter und durchsichtiger eingefangen werden sollen. Dafür entschädigt wieder ein umfangreiches Booklet mit viel Informationen und allen Gesangstexten.
    Advents- & Weihnachtskantaten Advents- & Weihnachtskantaten (CD)
    19.10.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Kantaten-Häppchen

    So ganz glücklich werde ich mit dieser neuen cpo-CD nicht und ich kann noch nicht einmal genau sagen, warum!
    Vielleicht liegt es an dem - für mich unbefriedigenden - "Häppchen-Charakter" der insgesamt 18 Stücke, die alle aus umfangreicheren Kantaten Telemanns entnommen sind. Vielleicht liegt es auch an Telemanns Entscheidung selbst, diese Arien zu "separieren" und zu selbstständigen Stücke umzuformen, was m.E. nicht immer gelungen oder sinnvoll war. Vielleicht liegt es auch an dem - zugegeben attraktiven - "Bilderrummel" um die Solistin Otto. Drei (!!) ganzseitige Fotos zieren das ansonsten vorbildliche Booklet. Dabei ist an den Live-Aufnahmen von den Sonntagsmusiken in Magdeburg nichts auszusetzen. Die Solisten - auch Frau Otto - sind prima und die Instrumentalisten stehen ihnen nicht nach. So ganz glücklich werde ich wohl nur des Repertoires wegen nicht. Und das ist schließlich auch Geschmacksache! Deshalb bin ich sicher: Diese neue CD wird ihre Freunde finden.
    Ein Kommentar
    Stimmspezialist
    11.11.2016

    Häppchen

    Schon längst verbirgt sich hinter der deutschen Sopranistin Gudrun Sidonie Otto ein Geheimtip, wenn es um Klangschönheit, Interpretation und unbekanntes Repertoire geht. Dies beweist sich einmal mehr bei dieser Ersteinspielung von Telemanns Arien zu jedem Sonntag im Advent und zur Weihnachtszeit. Ganz entgegen dem „schneller, bunter, lustiger“- Zeitgeist gelingt Gudrun Sidonie Otto und Bariton Ingolf Seidel mit diesen 18 Predigten en miniature eine Atmosphäre des Innehaltens und Staunens. Schlicht und präzise werden sie dabei getragen vom Continuo Michael Freimuth (Theorbe und Laute) und Wolfgang Brunner (Cembalo und Orgel). Ute Pötsch vom Magdeburger Telemann-Zentrum steuert im knapp gehalten cpo-typischen Booklet zum 250. Todestages von Telemann einen informativen Text zur Entstehung dieser spannenden Trouvaillen bei. Eine schöne, runde Aufnahme, die aufhorchen läßt, und die man nicht nur im Advent und zu Weihnachten gern in Ruhe hören mag.
    Die Heimkehr des Verbannten (Oper in 3 Akten) Die Heimkehr des Verbannten (Oper in 3 Akten) (CD)
    14.10.2016
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Noch ein Nicolai aus Chemnitz

    Das soll nicht negativ gemeint sein, sondern eher als Kompliment verstanden werden. Denn nach dem Erfolg von "Il Templario" ist die Folgeproduktion mehr als erfreulich.
    Im Ganzen ist der vorangegangenen Rezension von jommelli nichts hinzuzufügen, wenngleich angemerkt werden muss, auf welchem hohen Niveau die Interpreten agieren. Hans Christoph Begemanns Bariton hat eine angenehme Färbung und Julia Bauers Sopran eine achtbare Strahlkraft. Chor und Orchester aus Chemnitz agieren lebhaft und kompetent. Auch wenn die großen Namen fehlen, die Ensembleleistung ist sehr beachtlich! cpo dokumentiert diese Produktion mit einem über 100-seitigen Booklet, lesenswerten Informationen und zweisprachigem Libretto. Eine Produktion, der viel Erfolg zu wünschen ist.
    Meine Produktempfehlungen
    • Il Templario (Oper in 3 Akten) Il Templario (Oper in 3 Akten) (CD)
    Polnische Hochzeit Polnische Hochzeit (CD)
    13.10.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Operetten-Fest

    Schon nach den filmreifen ersten Takten weiß der Hörer, wo es lang geht: Operette von Feinsten, Interpretation vom Besten. Dafür sorgt schon Ulf Schirmer und das renommierte Ensemble vom Staatstheater am Gärtnerplatz in München.
    Da kmf eine so ausführliche Rezension geschrieben hat, der ich mich in allen Punkten anschließen kann, beschränke ich mich auf eine kleine kritische Anmerkung zum Booklet: Die Handlung der Operette wird gut verständlich durch eine Kurzbeschreibung der einzelnen Nummern vorgestellt. Ein Libretto fehlt jedoch und damit die Möglichkeit des Hörers, gesprochene und gesungene Texte direkt verfolgen zu können.
    cpo sollte prüfen, ob man Käufern nicht diesen Komfort bieten sollte.
    Ansonsten eine sehr ansprechende Produktion mit sehr guter Aufnahmetechnik und informativem Booklet.
    Violinkonzert op.59 "The Grasshopper" Violinkonzert op.59 "The Grasshopper" (CD)
    05.10.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Halbreine" Fortsetzung

    Warum "halbrein"? Die Rückenbeschriftung der neuen cpo-CD weist daraufhin: "Symphonic Poems II". Mit der ersten Folge von Holbrookes Sinfonischen Dichtungen wusste Dirigent Griffiths ja schon zu überzeugen. Da lag eine zweite Folge nahe. Was jedoch das famose, fast halbstündige Violinkonzert in der Folge von Sinfonischen Dichtungen verloren hat, bleibt wohl das Geheimnis von cpo. Es hätte noch genug Auswahl gegeben. Sei's drum! Die Begegnung mit dem leicht eingängigen Konzert lohnt allemal, obgleich Solistin Judith Ingolfsson einen zwar technisch überzeugenden, für meinen Geschmack etwas zu rauen Violinton an den Tag legt. Stars der CD sind jedoch das Poem Nr.1 "The Raven", ein eindrucksvolles Stück nach Poems Gedicht, das in dunklen Klangfarben funkelt. Das besondere Stück im Programm ist jedoch ebenfalls keine Sinfonische Dichtung im eigentlichen Sinne, sondern Holbrookes Variationen über das bekannte schottische Volkslied "Auld Lang Syne". Holbrooke lässt sich 20 unterschiedlichste Variationen einfallen, allesamt reizvoll orchestriert und harmonisiert und in einem grandiosen Finale mündend. All diese Musik meistert das Staatsorchester aus Frankfurt/O. mit überzeugendem Einsatz und viel Hingabe.
    Das dicke Booklet informiert sehr ausführlich über den Komponisten, die eingespielten Werke und Interpreten. Das ist zeitweise große Musik! Da sollte sich Griffiths im Verbund mit cpo doch mal an Holbrookes Sinfonien machen. Da besteht dringender "Aufnahmebedarf"!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonische Werke Symphonische Werke (CD)
    Violinkonzerte Nr.1-3 Violinkonzerte Nr.1-3 (CD)
    30.09.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sindings Violine - koplett bei cpo!

    Kein Label hat sich so komplett Werken oder Werkgruppen des romantischen Norwegers Christian Sinding angenommen wie cpo. In einer Doppel-CD liegt nun das Gesamtwerk für Violine & Orchester in maßstäblichen Interpretationen vor. Sinding, verstorben 1941 ist in den letzten Lebensjahren fast aus der Zeit gefallen. Zum Ende seines Lebens hat er zwar kaum noch komponiert, doch immer hat er an einer hochromantischen Tonsprache festgehalten, die in ihrer gefühlvollen Rauheit durchaus seine nordische Heimat widerspiegelt. Doch anders als sein finnischer Kollege Sibelius hat sich Sinding nie zu einer echt "nordischen" Tonsprache durchringen können, die ja Sibelius so einzigartig macht. So verschwand Sinding lange in der Versenkung. Dabei sind die drei Violinkonzerte sehr hörenswert, besonders das umfangreiche 2.Konzert. Die Tonsprache erinnert hin und wieder an Max Bruch, auch mal an Brahms oder Joachim und weist Sinding als typischen Vertreter der romantischen Violinkonzert-Schule aus. Auch die vier "Beigaben" unterstreichen Sindings romantisches Talent. All diese Töne bringen Solist Andrej Bielow, Dirigent Frank Beermann und die bestens agierende Hannoveraner NDR Radiophilharmonie
    ganz wunderbar zum Klingen. Eine schöne Einspielung.
    Geistliche Musik Geistliche Musik (CD)
    30.09.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Meyerbeer kann mehr!

    Dass Meyerbeer mehr kann als nur Oper, das hat cpo ja mit Orchesteraufnahmen schon bestens unter Beweis gestellt. Nun kommt eine ganz neue Facette dazu: geistliche Chorwerke, in wechselnden Besetzungen mit und ohne Begleitung der Orgel.
    Nun darf man von den 13 Stücken der CD keine musikalischen Kabinettstückchen erwarten. Meyerbeers Chor-Kompositionen reihen sich ein in die Reihe der (zu oft bedeutungslos gewordenen) Chorromantiker, ein Schicksal, das im deutschsprachigen Raum etwa auch einem Rheinberger widerfahren ist.
    In erster Linie sind die Stücke Feste für den Chorklang mit allen seinen romantischen Finessen und Effekten. Der 8-stimmige 91.Psalm ist so ein Beispiel. Ein Opernkomponist weiß eben, wie und was und an welcher Stelle er die besonderen Möglichkeiten eines Chores (auch in solistischen Passagen) herausstellen kann. Hermann Max und seine formidable Rheinische Kantorei bleiben den Stücken nichts schuldig, schwelgen in großen Bögen und mächtigen Crescendi und stellen unter Beweis, was ein Chor so alles kann. Einzig Bass-Solist Ramos-Pereira versteigt sich in der Cantique in unangemessenes Pathos, was zu unangenehmen Intonationsschwächen führt. Da hätte Max eingreifen müssen! Ansonsten ist alles recht schön und wird in dem umfangreichen Booklet auch bestens dokumentiert und präsentiert. Da auch der Chorklang sehr gut abgebildet wurde, ergeht eine besondere Empfehlung für Chorfreunde.
    Klavierkonzerte F-Dur & D-Dur Klavierkonzerte F-Dur & D-Dur (CD)
    30.09.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein "vergessener" Klassiker

    Es ist ja cpos besondere Stärke, "vergessene" Komponisten auszugraben und ihre Werke einzuspielen. Nicht immer muss man zustimmen, ob eine solche Veröffentlichung sinnvoll war. Ignaz von Beecke ist so einer der Vergessenen aus der vorbeethovenschen Zeit, die geprägt ist von vielen Komponistennamen, deren Werke man nicht mehr unbedingt kennen muss.
    Eine Begegnung mit den beiden Klavierkonzerten Beeckes und dem ergänzenden Alternativ-Mittelsatz ist trotzdem dankenswert, weil sie einen Meister zeigt, der sein Handwerk verstand, zwar nicht die geniale Meisterschaft eines Beethoven besaß, dessen Musik aber jederzeit unterhaltsam ist. Der Klavierpart ist sehr schön ausformuliert und der Orchestersatz verzichtet - bis auf Hörner - auf Blech und Pauken. So entstehen Klänge ganz im Sinne der vorklassischen Tradition und Kompositionsweise.
    Die Aufnahmetechnik bevorzugt Solistin Veljkovic und zieht das Klavier deutlich nach vorne, ohne das der Orchesterklang Schaden nehmen würde. Ich hätte mir nur den Klavierklang etwas "eingebetteter" gewünscht. Das Booklet entspricht wieder einmal hohem cpo-Standard.
    Ein Kommentar
    Ichbinderderichbin
    22.12.2020

    Seltsam

    Warum Sie gerade Beethoven als Vergleich heranziehen ist schon etwas seltsam.
    Quintett für Klavier (linke Hand), Klarinette & Streichtrio A-Dur Quintett für Klavier (linke Hand), Klarinette & Streichtrio A-Dur (CD)
    04.09.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Delikater Riese für Unerschrockene

    Man muss schon eine gehörige Portion Sitzfleisch oder kammermusikalische Begeisterung mitbringen, um die fünf Sätze von Schmidts Spätwerk über eine Stunde lang über sich ergehen zu lassen.
    Doch wer sich darauf einlässt, wird reich belohnt. Denn einerseits ist das Werk in seiner Besetzung wohl einzigartig: Zudem ist es von großer Schönheit und kompositorischer Klasse und ermöglicht jedem Ensemble-Mitglied viel Raum für virtuoses Aufspielen, ohne je "dick" oder aufgeblasen zu wirken. Das Quintett ist nun mal Schmidts Resümee und quasi eine Quintessenz seines Schaffens.
    Zum anderen ist es die Interpretation: Kein anderes Ensemble wäre für eine Spitzen-Leistung geeigneter gewesen als die Verpflichtung des bekannten Linos Ensembles, das sich frisch, temperamentvoll und mitreißend auf die umfangreiche Partitur stürzt und eine überaus kompetente Interpretation abliefert.
    Die Tontechniker haben den differenzierten Klang klar und sauber eingefangen und ein textlich ausführliches, mit schönem Bildmaterial angereichertes Booklet ergänzt eine wohl gelungene, neue cpo-CD!
    Streichquartette op.42 & 44 Streichquartette op.42 & 44 (CD)
    30.08.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komplettierung der Quartett-Reihe - aber wo?

    Den Ausführungen der vorangehenden Rezension kann ich nur zustimmen. In allen Teilen ist die neue Kammermusik-CD des Spohr-Schülers zu begrüßen. Wer Mendelssohn mag, mag auch Molique!
    Trotzdem ein ergänzender Hinweis: Rezensent chewie weist mit Recht auf die nun vorliegende Folge 4 der Streichquartette von Molique hin. Auf Seite 5 des Booklets steht zudem am Ende des ersten Absatzes: "...mit dieser Einspielung der Quartette op. 42 und 44 wird die Reihe nun komplett". Zur Sicherheit werden auch die cpo-Produktnummern (nicht die jpc-Best.Nr.) der drei Vorgänger-CDs genannt.
    Nur: Wenn ich mich nun bei jpc nach den anderen drei Molique-CDs umsehe, so ich finde keine! Weder mit der einen noch mit der anderen Nummer. Sind die CDs gestrichen oder nicht mehr lieferbar? Vielleicht ändert sich das ja noch und der Käufer kann sich auf den Hinweis im Booklet verlassen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.09.2016

    Ich habe nachgeschaut:

    unter der Rubrik "auch nicht erhältliche Artikel anzeigen" im linken Seitenfenster sind die anderen drei mitaufgeführt - alle "derzeit nicht erhältlich" ...
    Chalumeaux & Salterio - Kammermusik mit Hackbrett Chalumeaux & Salterio - Kammermusik mit Hackbrett (CD)
    29.08.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Turbulentes musikalisches Treiben

    Nein, langweilig wird es einem beim Anhören dieser neuen cpo-CD nicht. Man wird nämlich von einem turbulent-musikalischem Erlebnis zum anderen geschickt. Das betrifft weniger die Kompositionen, die man von Telemann ja z.T. aus anderen "Zusammenhängen" kennt. Nein, es betrifft insbesondere die Instrumente, ihre Auswahl und Ensemblezusammensetzung. Der Hörer macht nämlich Bekanntschaft mit den Chalumeauxs als Diskant- ,Tenor- und Basson-Instrumente. Wer nun wissen will, was das für Instrumente mit dem unaussprechlichen Namen sind, so verbirgt sich hinter dem Chalumeaux nichts anderes als der Vorgänger der Klarinette, also ein Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt in Flötenspielweise. Schließlich: Was ist denn das, ein Salterio? Die CD macht es wunderschön hörbar: ein Hackbrett, das man gewöhnlich nur mit alpenländischer Volksmusik in Verbindung bringt. Und was hat das alles mit Telemann zu tun? Das informative Booklet klärt auf und man sollte es lesen, bevor man die ersten Töne hört. Denn es folgt ein munteres Wechselspiel von Ouvertüren, Trios und Sonaten in 31 Teilen, wunderbar arrangiert und interpretiert von der Salzburger Hofmusik, die eine besondere Beziehung zu diesen seltenen Instrumenten beweist. Die eine Dame und fünf Herren des Ensembles verwandeln die Stücke in echte musikalische Schmuckstücke für alle diejenigen Musikfreunde, die sich auf neue Hörerfahrungen einlassen wollen. Einfach toll!
    Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.3 Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.3 (CD)
    29.08.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöner dicker Brocken

    Mit über 40 Minuten Spielzeit ist Bruche drittes Violinkonzert mehr als 10 Minuten länger als die beiden Vorgänger und wohl sein zeitlich umfangreichstes Orchesterwerk. Kaum wahrscheinlich, dass das ein Grund für die Vernachlässigung ist. Überhaupt hat man ja erst in den letzten Jahrzehnten begonnen, Bruchs Werk abseits seines Evergreens, des 1. Violinkonzerts, zu entdecken.
    Besonders schön kann man nun Bruchs Werke für Violine und Orchester in den drei Folgen mit Antje Weithaas entdecken, weil die Solistin es besonders gut versteht, die vielen lyrischen und auch temperamentvollen Passagen zum Klingen und Leuchten zu bringen. Nichts trieft vor Schmalz (Gefahr!), alles hat Tiefgang und Sinn und ist geigerisch überragend gestaltet. Bestens unterstützt wird sie dabei von den NDR Radiophilharmonikern unter Hermann Bäumer. Das Orchester klingt kraftvoll, aber immer differenziert und durchhörbar. Die beiden Zugaben auf der neuen CD sind schöne Ergänzungen, die die Edition nun komplett machen.
    Da - wieder einmal - die Aufnahmetechnik und Qualität des Booklets optimal sind, ergeht eine begeisterte Kaufempfehlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.1 Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.1 (CD)
    • Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.2 Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.2 (CD)
    La Clemenza di Tito La Clemenza di Tito (CD)
    04.08.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der "etwas andere" Titus

    Den entscheidenden Satz zur Bewertung dieser Produktion sagt Dirigent De Marchi und er ist im Booklet auf S.14 zu lesen: "Musik ist am Leben geblieben, in dem sie modernisiert wurde". Das gilt auch für Mozarts letzte Oper. Ohne die "Zusätze" anderer Komponisten wäre sie wohl kaum so populär geworden. Es ist das Verdienst des Landestheaters Innsbruck, eine sorgfältig recherchierte und historisch informierte Interpretation dieser "Erfolgsversion" bei den Festwochen 2013 auf die Bühne gebracht zu haben. cpo dokumentiert mit der vorliegenden Veröffentlichung dieses Ereignis in vorbildlicher Weise. Sehr informativ kann man nachlesen, wie es zu den Ergänzungen anderer Komponisten und aufführungspraktischen Veränderungen (z.B. die Begleitung der Rezitative) kam. Hört man dann das Ganze, so muss man - zugegeben - hier und da "neu" hören und sich umgewöhnen, stellt aber doch rasch fest, dass der Zeitgeschmack durchaus nachvollziehbar war und die "Neuerungen" nicht als Fremdkörper fungieren.
    Einzig Cello/Kontrabass als Rezitativ-Instrumente anstelle des Cembalos wollen mir nicht so recht ins Ohr. Dafür ein temperamentvolles Orchester und ein in allen Rollen gut besetztes Ensemble und ein gut artikulierender Chor. Prima!
    Ein dickes 80-seitiges Booklet wird beigegeben. Leider ist das Orchester etwas "stumpf" aufgenommen worden, gerade so wie der Klang oft aus dem Orchestergraben kommt. Da hätte man mit etwas Hall nachhelfen sollen. Sonst ist alles wohl geraten und die Produktion eine große Freude für Mozart-Opern-Freunde geworden!
    Die ungarische Hochzeit (Gesamtaufnahme) Die ungarische Hochzeit (Gesamtaufnahme) (CD)
    31.07.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Bad Ischl" zum Zweiten!

    Da ist sie nun die zu erwartende zweite Folge von Operetten-Aufnahmen vom Lehar-Festival in Bad Ischl.
    Was ich zur ersten Folge (Leo Fall: Die Kaiserin, cpo 4111686) zu bemerken hatte, trifft auch auf diese Folge zu. Es wird schwungvoll und stilsicher, engagiert und kompetent musiziert und das gilt für die Sängerschar ebenso wie für das Orchester in besonderem Maße. Für Operettenfreunde jedenfalls ist die Publikation eine Freude. Allein die fast 6-minütige Ouvertüre (von Dostals Gattin "in Auftrag" gegeben) lohnt. Ein schwungvolles Stück, das ungarisches Kolorit und Temperament versprüht.
    Als Hinweis für cpo möchte ich kleine kritische Anmerkungen zum Booklet machen: Wünschenswert wäre der Abdruck des kompletten Librettos gewesen. Wenn das schon fehlt, so ist erfreulich, dass in den Trackfolgen die Musikteile fett gedruckt sind, die gesprochenen Dialoge jedoch nicht. Das trägt zur Orientierung bei. Weniger zur Orientierung beitragen tut das Fehlen jeglicher Angaben zu den Stimmlagen (Sopran, Alt, Bass etc.) in der Sänger-Auflistung, dem "Theaterzettel". Da muss man sich die Stimmlagen und ihre dazugehörenden Namen selbst "zusammenhören". Diese Eigenaktivität sollte cpo seinen Kunden zukünftig ersparen. Nichts für ungut: nur ein Hinweis zur "Qualitätssteigerung", wo doch sonst die cpo-Booklets so oft von herausragender Qualität sind.
    651 bis 675 von 958 Rezensionen
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