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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Nonett D-Dur op.107 Nonett D-Dur op.107 (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder was Neues

    Das ist nicht negativ gemeint. Ganz im Gegenteil! Es ist unglaublich verdienstvoll, wie sich cpo für Randbereiche des klassischen Repertoires entscheidet. So auch im Fall des Franzosen Henri Bertini. Dessen Diskografie ist wirklich mehr als mager. Einen Grund liefert das wieder sehr gelungene Booklet. Bertini war kein Neuerer. Seine Musik steht fest in der Gunst der Zeit, die Bertini bestens zu nutzen wusste. Auch das ist nicht negativ gemeint, kann auch gar nicht, weil seine Musik echt schön ist und das Anhören wert. Ob sie die Qualität und Bedeutung hat, Jahrhunderte überdauern zu können, muss jeder Musikfreund selbst für sich entscheiden. Ihre ansprechende musikalische Qualität wird ihr niemand absprechen können. Besonders das hier neu eingespielte Nonett op. 107 ist dafür ein schönes Beispiel. So sind die beiden, ca. 35-minütigen Stücke auf dieser CD schöne Beispiele für solche "bedeutungsvollen" Randbereiche. Natürlich trägt das Linos Ensemble zum Gelingen dieser Produktion bei. Ihr Spiel ist tadellos und sehr inspiriert. Die Bookletqualität wurde schon angemerkt. Auch die Tonqualität passt. Als CD für Entdecker deshalb sehr zu empfehlen.
    Klarinettenkonzerte Es-Dur, B-Dur, B-Dur Klarinettenkonzerte Es-Dur, B-Dur, B-Dur (CD)
    30.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überzeugendes Heimspiel

    Diese Besonderheit gibt es wohl kaum wieder: Da tut sich ein Mannheimer Solist mit einem Mannheimer Orchester zusammen, um drei Konzerte eines Mannheimer Komponisten erstmalig einzuspielen. Der Solist ist Nikolaus Friedrich, Solo-Klarinettist am Nationaltheater Mannheim. Das Kurpfälzische Kammerorchester kommt auch aus Mannheim und Komponist Franz Anton Dimler hat ebenfalls in Mannheim gewirkt und ist - so im Booklet zu lesen - wohl Zeit eines Lebens nicht aus dem Umkreis Mannheims herausgekommen. Da konnte man nichts anderes erwarten, als ein überzeugendes Mannheimer Heimspiel, wenngleich, so muss man ehrlicher Weise sagen, die Kompositionen einen nicht vom Hocker hauen. Die ldrei Klarinettenkonzerte, alle dreisätzig von etwas mehr als 20 Minuten Dauer, stehen ganz im Zeichen der Mannheimer Schule. Lockere und virtuose Spielmusik. Das gilt besonders für die dankbaren Solopartien der Klarinette, die Friedrich bravourös meistert. Das Orchester unter Dirigent Johannes Willig setzt keine besonderen Akzente, erfüllt die begleitenden Funktionen aber vorbildlich. Der Klang ist mir etwas zu trocken und hätte mehr Volumen vertragen, um den Klarinettenton noch mehr zum Leuchten zu bringen. Schade. Dafür punktet das Booklet mit guten Informationen zu Werken und Interpreten. Eine interessante Rarität!
    Geistliche Chorwerke Geistliche Chorwerke (CD)
    29.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Endlich wieder Gabrieli mit Weser-Renaissance

    Die erste CD von Weser-Renaissance mit Werke von Andrea Gabrieli ist leider seit geraumer Zeit nicht mehr erhältlich. Das ist bedauerlich, aber zu verschmerzen. Gibt es doch bei cpo reichliche Programmauswahl mit Aufnahmen des Bremer Ensembles. Sein Leiter, Manfred Cordes, hat inzwischen eine stattliche Anzahl CDs bei cpo eingespielt. Warum ist dann diese neue Gabrieli-CD so zu begrüßen? Da wäre auf der einen Seite die auf dieser CD wieder bewiesene Interpretationskunst auf alten Instrumenten und die wunderbare Verschmelzung mit den Gesangsstimmen. Immer ist die Harmonie und das Gleichgewicht gewährt, nie tritt eine Stimme ungebührlich in den Vordergrund. Auf der anderen Seite erfreuen die fünf Solo-Orgel-Stücke, die in das Motetten-Programm eingestreut wurden und den "anderen Gabrieli" zeigen, der trotz der kontruktionsbedingten Einschränkungen des Orgelbaus im 16.Jahrhundert großartige Stücke zu komponieren verstand. Das Booklet gibt zum Orgelbau der damaligen Zeit wertvolle Informationen. Im Ganzen ist eine Gabrieli-CD entstanden, die im Katalog der Weser-Renaissance einen besonderen Platz einnehmen düfte. Sehr empfehlenswert!
    Streichquartett Nr.3 (op.66) Streichquartett Nr.3 (op.66) (CD)
    29.07.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komplett

    Für den Sammler ist diese 2.Folge der Draeseke-Quartette ein Geschenk. In der Bewertung des fast halbstündigen, fünfsätzigen Quartetts Nr.3 ist meiner Rezension zu Folge 1 eigentlich nichts hinzuzusetzen, handelt es sich doch mit dem Constanze Quartet um die gleichen Interpretinnen, die auch der ersten Folge ihren Interpretationsstempel aufdrückten. Und das mit Nachdruck. Die vier Damen machen ihre Sache ausgezeichnet. Sozusagen als Zugabe gibt es die Szene für Violine & Klavier op.69 und die dreisätzige Suite op. 86 für zwei Violinen. Gerade die Suite ist als ein Werk seltener Besetzung echt hörenswert. Alles in allem ein schöner Abschluss der Quartett-Reihe Draesekes.
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35) Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35) (CD)
    Sonate für Violine & Klavier op.13 Sonate für Violine & Klavier op.13 (CD)
    29.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Aus der Jugendzeit

    Die beiden ponlischen Komponisten, die auf dieser neuen cpo-CD mit Violin-Sonaten vertreten sind, verbindet viel. Da sind einmal die ähnlichen Lebensdaten. Dann haben beide vornehmlich in der Jugendzeit in spätromantischem Stil komponiert, in der Spätzeit diese Tätigkeit (leider) jedoch fast aufgegeben. Paderewski hatte mit Politik und Stojowski mit seiner Lehrtätigkeit genug zu tun. Zudem war wohl der Zug der Zeit über sie hinweggegangen. Sie wären unmodern geworden. Paderewski mag dem Musikfreund ja noch vertraut sein (großartiges Klavierkonzert und monumentale Sinfonie). Stojowski ist jedoch mit Sicherheit selbst vielen Musikfreunden ein leeres Blatt. Das kann sich nun ändern. Die beiden Piotrs als Solisten legen den ganzen Schmelz und die überbordenden Romantizismen dieser etwa 20-minütigen Kompositionen bloß. Da darf die Geige schwelgen und das Klavier brillieren. Schöne Kompositionen sind das, die sich neben denen bekannter Komponisten nicht zu verstecken brauchen. Das Booklet informiert erstklassig. Prima!
    Cellokonzerte Nr.4 & 6 Cellokonzerte Nr.4 & 6 (CD)
    28.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Cellissimo zum Zweiten

    Dass der Bernhard Romberg Cello-Konzerte zu komponieren (und zu spielen) wusste, bewies schon Folge 1 mit den Konzerten Nr.1 und 5. Folge 2 präsentiert nun die Konzerte Nr.4 und 6 und das Rondo Capriccioso. Neuer Solist in dieser Folge ist Cello-Allrounder Raphael Wallfisch als Solist und Leiter der London Mozart Players. Beide - Solist und Orchester - sind ja für innovative Programme bekannt und auch diesmal sorgen sie für ein "erstmaliges" Hörerlebnis. Romberg bleibt auch in diesen Konzerten seine Linie treu: virtuoses Cello-Spiel nach traditionellen Vorgaben. Das bedeutet nicht Einfallslosigkeit oder Langeweile. Nein. Seine Kompositionen leben ganz aus der Tradition der Solo-Konzerte heraus - in Form und Inhalt. Überall mochte man seine unkomplizierten, höchst attraktiven Kompositionen. Zu recht wie diese neue cpo-Scheibe unter Beweis stellt.
    Ein besonderes Lob gilt extra den London Mozart-Players, die hier mit Verve und Feingefühlt begleiten. Booklet und Aufnahmetechnik entsprechen dem hohen cpo-Standard und führen auch zu einer uneingeschränkten Empfehlung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Cellokonzerte Nr.1 B-Dur op.2 & Nr.5 fis-moll op.30 Cellokonzerte Nr.1 B-Dur op.2 & Nr.5 fis-moll op.30 (CD)
    Leonora Leonora (CD)
    18.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    "Fidelio" auf italienisch

    Das war schon eine gute Idee von Dirigent De Marchi, 2020 zum Beethoven-Jahr den "Vorläufer" von Beethovens Meister-Oper aus der Versenkung zu holen. Denn die Begegnung lohnt sich. Paer erzählt nämlich die bekannte Freiheits- und Befreiungsgeschichte ganz mit den Mitteln der italienischen Oper: viele Arien, Duette, viel Koloratur, mehr Tenor und schon ganz im Zeichen des Belcanto. Auf Chöre muss man verzichten. Dafür erhält man viele schöne Melodien. Die italienische Sprache ist sicher nur für die Hörer eine Barriere, die mit dem italienischen Opernfach nicht so vertraut sind. Das dreisprachige, wieder einmal vorzügliche 123-seitige Booklet hilft über diese Klippe. Die Interpretation ist sprichwörtlich "konkurrenzlos" und der Dramatik des Werkes zu jeder Zeit angemessen. Das Gesangsensemble agiert stimmlich auf der Höhe und füllt die Rollen tadellos aus. Natürlich sollte man keinen Vergleich zu Beethovens Werk anstellen. Doch wer "Fedele" (so der italienische Name) mal von einer anderen musikalischen Seite erleben will, kommt mit dieser neuen Produktion aus Innsbruck voll auf seine Kosten,
    Serenata TVWV 11:26 "Liebe, was ist schöner als die Liebe" Serenata TVWV 11:26 "Liebe, was ist schöner als die Liebe" (CD)
    03.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ganz prima!

    Das kann wohl nur jemand komponieren, der mitten im Leben steht, Freude, Humor und Liebe kennt. Mit letzterer hatte Telemann zwar nicht viel Glück, aber "besingen" konnte er sie dennoch aufs Schönste. Seine über 47-minütige Hochzeits-Serenata ist so ein schelmiges Stück Lebensfreude. Denn es ist schon mutig in einer Hochzeitsmusik Ametas und Crito trefflich über Sinn und Unsinn der Heirat "streiten" zu lassen. In 18 Nummern gibt es mit Sopran (Ametas) und Tenor (Crito) Rede und Gegenrede in wunderbar phantasievoller musikalischer Gestalt. Sopranistin Julia Kirchner und Tenor Georg Poplutz machen das ganz vortrefflich und bescheren den Musikfreunden eine unterhaltsame Dreiviertelstunde. Ähnliches gilt für die beigegebenen zwei kurzen Hochzeitskantaten. Im Ensemble La Stagione Frankfurt sei besonders Oboistin Luise Baumgartl genannt, die dem Orchesterklang einen besonderen Stempel aufdrückt. Dirigent Michael Schneider ist erneut ein kluger Sachwalter dieser inspirierenden Musik. Ein besonderes Lob gilt dem Booklet, in dem die Libretti nicht einfach nur abgedruckt zu finden sind. Vielmehr wird jeder Arien-/Rezitativ-Text mit einem Kommentar versehen, der sehr zum Verstehen beiträgt. Ganz prima. So auch die ganze CD: prima!
    Kammermusik für Streicher & Klavier Kammermusik für Streicher & Klavier (CD)
    02.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder ein Knüller

    Meine Rezension des 3.Klavierkonzerts und Violinkonzerts hatte ich schon so überschrieben und auch für die neue Papandopulo-CD passt es: ein Knüller! Schon wenn man die CD einlegt und die Ouvertüre zum Concertino startet, muss man schmunzeln. Schmunzeln deshalb, weil diese Musik gute Laune verbreitet und sie hält über alle fünf Stücke der CD an. Da ist ein Komponist am Werke, der hörbar Freude an der Musik hat und diese Freude auch den Hörern vermittelt. Mit Esprit, Schwung, wunderbaren Melodien, aber auch mit Versonnenheit und Innigkeit schafft Papandopulo es, Herzen der Musikfreunde zu erwärmen. Und er schaft noch mehr: Er verhilft wieder zur Gewissheit, dass auch im 20.Jahrhundert noch im besten Sinne "schöne" Musik komponiert wurde. Nicht aus der Zeit gefallen, nein, sondern ganz nah am Puls und Nerv der Hörer. Toll! Wieder ist Pianist Oliver Triendl Förderer dieser Kompositionen und er hat sich mit einer Partnerin und zwei Partners zusammengetan, um diese wirkungsvollen Stücke virtuos erklingen zu lassen. Alles Vier machen ihre Sache großartig. Das Booklet geht ausführlich auf den Komponisten, seine eingespielten Werke und die Interpreten ein. Da auch die Aufnahmetechnik stimmt: *****
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzert Nr.3 Klavierkonzert Nr.3 (CD)
    Klavierquintett op.87 Klavierquintett op.87 (CD)
    01.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Alt und Neu in schöner Partnerschaft

    Mit "Alt und Neu" sind da nicht Entstehungszeiten gemeint, sondern schlicht die Hörgewohnheiten. Wer kennt es nicht das berühmte Schubert'sche Forellen-Quintett? Und wer kennt es, das hier mitgegebene Hummel'sche Quintett? Doch das macht gerade den Reiz dieser neuen cpo-CD aus: Ein alt bewährtes Quintett einem neu ausgegrabenen Stück in Partnerschaft gegenüber zu stellen. Beide Stücke haben als Klavier-Quintette die gleiche Besetzung, beide Stücke sind unbestreitbar Meisterwerke ihrer Gattung und doch unterscheiden sie sich, weil sie verschiedenen Stilepochen entstammen. Hummels Stück entstand 17 Jahre vor Schuberts Hit und atmet ganz die Luft der ausgehenden Wiener Klassik. Schubert hingegen weist in die Romantik. Entsprechend sein "Programm" für das Quintett. Das Booklet gibt schöne Infos über die Wertschätzung Hummels durch Schubert und den Vorbildcharakter, den Hummels Stück für Schubert hatte. Wie dem auch sei: Beide Stücke sind Zeugnisse hoher Quintett-Kompositionskunst, die wunderbar auf einer CD zusammen passen. Die fünf Herren des Libertalia Ensembles meistern die musikalischen Herausforderungen bravourös. Und obwohl es an guten Aufnahmen des Forellen-Quintetts nun wirklich nicht mangelt, ist diese Aufnahme Dank einer schönen Hummel-Partnerschaft nur wärmstens zu empfehlen. Leider wieder einmal verschenkter CD-Platz (56 Min.), der für eine "Zugabe" gut hätte genutzt werden können.
    Klarinettensonaten Nr.1 & 2 (op.112 & 134) Klarinettensonaten Nr.1 & 2 (op.112 & 134) (CD)
    30.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Noch ein bemerkenswerter "Schumann"

    Die Namensfamilie "Schumann" ist ja in der Musikwelt bestens vertreten. Von Robert und Clara muss man nicht reden. Mit schon sechs CD-Veröffentlichungen hat sich zudem cpo für Georg Schumanns Werk eingesetzt. Nun tauchen auf einer neuen cpo-CD drei Werke von Georgs jüngerem Bruder Camillo auf, die durchaus aufhorchen lassen und dies besonders für Klarinettenfreunde. Denn auf der CD befinden sich drei großformatige Stücke für Klarinette und Klavier: die fünfteilige, fast 20-minütige Serenade, die über halbstündige Sonate op.112 in vier Sätzen und schließlich die dreisätzige Sonate Nr.2 op.134. Die hohe Opuszahl zeigt schon, wie umfangreich Schumanns Werk ist. Schön, dass nun die Klarinetten-Freunde auf ihre Kosten kommen. Und wie! Da sind nicht nur die virtuosen Passagen der Soloklarinette zu nennen, die im Verbund mit einem sehr harmonischen Klaviersatz den romantischen Kompositionsstil fast unbeeinflusst ins 20.Jahrhundert hinüberretten, sondern auch zwei Solistinnen, die dieses Klangideal wunderbar in Musik umsetzen können und ihre jeweiligen Instrumente bestens beherrschen. Das sind wirklich schöne Stücke, die das Kammermusikrepertoire für diese Instrumente sehr bereichern. Ob sie geeignet sind, auch den Weg in die Konzertsäle zu finden, muss sich erst noch zeigen. Verdient hätten sie es. Klang und Booklet sind tadellos.
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    03.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überraschend gut

    Im Vergleich zu seiner 3.Sinfonie hat sich Lachners Stil doch verändert. War die Dritte einfach "nur" schöne Musik, etwas unpersönlich, wie "schon mal gehört", so ist die nun von cpo veröffentlichte Sechste doch schon profilierter. Melodisch sehr eingängige Themen verbinden sich mit rhythmisch prägnanten Elementen, die von dem Orchester aus Taiwan und dem Dirigenten Schmalfuss auch sorgfältig herausgearbeitet werden. Mit Energie, Schwung und auch spieltechnischem Können, das sich hinter keinem europäischen Sitzenorchester verstecken muss, gehen die Interpreten zur Sache und machen aus Lachners Sinfonie eine echte Bereicherung des Repertoires. Selbst Robert Schumann, so ist zu lesen, war über die Komposition voll des Lobes! Da sollten sich doch manche Dirigenten und Orchester auch für das Stück im Konzertsaal interessieren. Leider verlangt die Kasse (und das Publikum) mehr nach Beethoven, Schubert und Weber. Das beigegebene Fagott-Concertino ist mit seinen 17 Minuten ein schönes Paradestück für das Instrument. Vorbildlich und virtuos von der Solistin vorgetragen. Die Aufnahmetechnik ist leicht hallig, bildet aber alle Orchestergruppen präzise ab. Im Booklet liefert Bert Hagels eine mit Zeitangaben genaue Analyse der Kompositionen. Vorbildlich!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr. 3 d-moll op. 41 Symphonie Nr. 3 d-moll op. 41 (CD)
    Symphonie Nr.1 h-moll Symphonie Nr.1 h-moll (CD)
    03.06.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Respekt - wer's macht!

    Und dann auch noch gut! Sicherlich sind Dirigent Haimor und seine Philharmoniker aus Reutlingen nicht die erste Wahl. Umso anerkennenswerter ist es, dass sie sich diesem Furtwängler-Brocken gewidmet haben. Und wirklich! Sie tun es mit Erfolg. Klar, hier und da könnte noch etwas mehr Kraft entwickelt werden. Aber im großen und ganzen erfüllen sie diese fast 90-minütige Kraftanstrengung mit Bravour. Furtwänglers Tonsprache ist nämlich nicht einfach. Zwar ist sie in der Tradition der Spätromantik verhaftet, doch mit vielen harmonischen Querungen und Sperrungen durchsetzt. Dem Hörer - und damit erst recht den Interpreten - wird viel abverlangt. Da muss man hören und nachhören, auch mal Pause machen und verschnaufen. Im Vergleich zu Vorgängereinspielungen (z.B. Walter und Albecht) lässt sich Haimor am meisten Zeit und schafft dadurch Raum zum Atmen der langgezogenen Melodiebögen. Das ist alles gut gemacht. Fraglich bleibt jedoch, ob das reicht, diesem sinfonischen Koloss zum Durchbruch zu verhelfen. Furtwängler - so kann man lesen - hat ja wohl selbst nicht recht daran geglaubt. Aufnahmetechnisch ist die Einspielung gelungen. Nur mit dem Booklet bin ich nicht zufrieden. Eckhardt van den Hoogens intellektuell verschwurbelter, 10-seitiger Kommentar ist wohl nur was für Leser mit passendem Intelligenzquotienten. Viel weniger wäre da viel mehr gewesen!! Trotzdem: Hat man sich einmal durch den Hoogen-Text gekämpft, erfährt man doch recht viel über Komponist und Werk. Im ganzen eine sehr erfreuliche sinfonische Großtat!
    2 Kommentare
    Anonym
    03.06.2021
    „...verschwurbelter Kommentar...“ wie herrlich und zutreffend!
    JAW-Records Top 50 Rezensent
    07.06.2021
    Verschwurbelt? - finde ich nicht ... Das Bemühen um Reflexion und das Streben nach Erkenntnis in großen Zusammenhängen (u.a. im in meiner Besprechung erwähnten "Spiegeln" der Interaktion zwischen Komponist, Werk und dem Hörer) haben per se nichts mit "Intelligenzquotienten" zu tun. Schade, dass das Wort Intelligenz heute gern verwendet wird um zu demonstrieren, dass man mit einer differenzierten Einstellung nichts zu tun haben möchte bzw es zu anstrengend ist, in diese einzutauchen. Gerade im Text von van den Hoogen ist viel mehr von Gefühl(t)em und von Lebenserfahrung die Rede als von "Verstand" ...
    Endimione (Serenata in 2 Akten / 1776) Endimione (Serenata in 2 Akten / 1776) (CD)
    02.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gelungene Wiederbelebung?

    Gelungen ja! Aber auch nötig? Sicherlich nicht ohne Grund verfiel das Stück in einen 200-jährigen Dornröschenschlaf, aus dem Wolfgang Brunner und seine Salzburger Hofmusik sie nun wachgeküsst haben. Und tatsächlich sprüht diese Serenata-Oper nicht gerade vor kompositorischer Kunstfertigkeit. Schon die vierminütige Einleitung ist recht schlicht gehalten und wird nur durch das formidable Spiel der Salzburger aufgewertet. Auch die Handlung bringt mit seiner amorträchtigen Geschichte keine neuen musikalischen Erkenntnisse. Alles ist irgendwie schon mal da gewesen oder von anderen Schöpfern besser gemacht. An den großen Bruder Joseph darf man gar nicht denken. So erschöpft sich die Dramaturgie mit 23 Rezitativen und Arien von vier Protagonisten und einem kurzen abschließenden Chor, sicherlich dem stärksten Teil der Oper. Ein 80-seitiges Booklet liefert alle nötigen Informationen, auch ein dreisprachiges Libretto. Die Interpretation ist konkurrenzlos, die Solistinnen und Solisten sind stimmlich voll auf der Höhe, der Chor hat nur wenige Schlussmomente zu singen und Dirigent Brunner lässt seine Salzburger Hofmusikanten hip-mäßig lebendig aufspielen. Fazit: Sicher ein wichtiger Beitrag zur Ehrenrettung des "kleinen" Haydn. Doch unentbehrlich im CD-Regal? Sicher nicht!
    Kantaten "For the Hanoverian Kings of England" Kantaten "For the Hanoverian Kings of England" (CD)
    02.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Telemann - immer wieder gut

    Er kann ja eigentlich machen, was er will, der Telemann. Es ist immer gut. Selbst die Gelegenheitskompositionen auf dieser CD zeugen von seiner Meisterschaft. Natürlich hat man zu heutiger Zeit vielleicht doch etwas Probleme mit den "Anlässen" der drei Hauptwerke, die alle den englischen Königen gewidmet sind. Was heute etwas befremdlich wirken mag, war damals eine Selbstverständlichkeit und Telemann absolvierte seine Aufgaben mit höchst lebendigen Stücken großer Virtuosität. Ira Hochmanns barockwerk hamburg meistert die anspruchsvollen Partituren großartig. Die leicht hallige Akustik bringt auch wunderbar Raum in die Aufnahme. Nur mit den beiden Solisten bin ich nicht so glücklich: Hanna Zumsande meistert zwar die z.B. höllisch schwere Aria "Ich muss entlaufen" (Track 13) sehr gut. Ihre Stimme hat jedoch etwas Schärfe und nicht den leichten, hellen Klang, den man sich gewünscht hätte. Sie klingt immer etwas "beansprucht". Gleiches gilt für den Bass des Dominik Wörner. Der hat sicherlich schon eine großartige Sängerkarriere hinter sich, aber wohl doch seinen Zenit überschritten. Sei's drum. Zur Erweiterung des musikalischen Telemann-Bildes trägt diese neue cpo-CD sicherlich bei. Mehr wohl doch nicht. Booklet und Aufnahmetechnik sind bestens. Eine schöne Ergänzung der Telemann-Edition bei cpo.
    Orgelwerke Vol.7 Orgelwerke Vol.7 (SACD)
    02.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Stetige Qualität

    Über Weinbergers Reger-Edition bei cpo muss man ja kaum noch ein Wort verlieren. Weinbergers Spiel ist großartig, die Wahl seiner Instrumente glücklich und seine Registrierungen den Werken sehr angemessen. Wenn dann auch noch eine gelungene Aufnahmetechnik dazu kommt - Musikfreund, was willst du mehr? All diese Prädikate treffen nun auch für Vol. 7 der Reger-GA zu, die jedoch länger hat auf sich warten lassen. Das Warten hat sich gelohnt. Auf zwei CDs hat Weinberger wieder exemplarische Interpretationen vorgelegt, u.a. auch die interessanten Stücke op.56, die Reger selbst als "leicht ausführbar" bezeichnete, was immer das bei Reger auch bedeutet haben möge. Ein leichter Reger ist immer noch ein schwerer Reger! Und so brauchte es auch bei diesen Stücken einen Organisten vom Kaliber Weinbergers. Alles prima - auch das Booklet, das alle Dispositionen mitliefert. Die Qualität des Surroundsounds kann ich nicht beurteilen. Der Audio-CD-Klang jedenfalls ist bestens.
    Egmont op.84 Egmont op.84 (CD)
    18.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mit Tempo allein "entrümpeln"?

    Mag sein, dass ich da altmodisch bin: Aber rasche Tempi allein rechtfertigen noch keine neue Sichtweise. Schneller spielen kann jeder - wenn er es technisch kann. Besonders in der Barockmusik meinen manche Neuinterpreten, durch (super-)rasche Tempi neue Klangwelten zu erobern. In diese Gefahr begibt sich leider nun auch Marcus Bosch in der 3.Folge von Beethovens "Musiken für das Theater". In den beiden ersten Folgen war dieser Hang auch hörbar und auch verständlich. In dieser Folge haben wir es jedoch mit besonders dramatischen Kompositionen zu tun, bei denen man berechtigt fragen darf, ob es das Tempo allein macht. Gut, Bosch braucht für die Egmont-Ouvertüre fast zwei Minuten weniger als der schon flotte Harnoncourt. Und Bernstein ist da mit seinen fast neun Minuten wie aus der Zeit gefallen. Aber macht das Sinn? Natürlich verliert Boschs Egmont-Version seinen staatstragenden Charakter und auch Beethovens Schlachtengemälde op.91 geht flotter und weniger bombastisch über die Bühne als gewohnt. Und doch fragt man sich: Ist das gut? Möchte ich das so hören? Beethoven hat diese Musik bewusst plakativ angelegt. Warum dann nicht auch so interpretieren? Klar, Bosch mag sich an der Spielpraxis der damaligen Zeit orientiert haben. Doch wie würde Beethoven mit den instrumentalen und spieltechnischen Möglichkeiten der heutigen Zeit seine Werke heute interpretieren? Ein ewiger Disput über die HiP! Egal. Was Bosch zweifellos gelingt ist eine neue (schnellere) Sichtweise auf die Werke und sehr lebhafte Interpretationen. Das gilt auch für die seltener zu hörenden Ouvertüren op.124 und 115. Ob die (gut) gesprochenen Zwischentexte zur gesamten Egmont-Schauspielmusik für das Hörerlebnis hilfreich sind, mag dahin gestellt sein. Dem Verstehen helfen sie sicher. Das umfangreiche Booklet ist sehr lesenswert. Die Aufnahmetechnik ist gut, hätte aber durchaus etwas mehr Volumen vertragen. Eine sehr interessante und - eben auch - sehr diskussionswürdige Einspielung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Die Ruinen von Athen op.113 Die Ruinen von Athen op.113 (CD)
    • König Stephan op.117 König Stephan op.117 (CD)
    Il Matrimonio Segreto Il Matrimonio Segreto (CD)
    18.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rasantes Opernvergnügen

    Es ist immer ein dankbarer Opernstoff, wenn Partner es eigentlich nicht sein sollen, dann aber doch werden. Wenn dann schon eine Ehe bestand, die eigentlich erst (mit einer anderen Partnerschaft) hätte zustande kommen sollen, dann ist eine turbulente Handlung vorprogrammiert. Diesen Stoff der "Il Matrimonio Segreto" ließ sich Cimarosa natürlich nicht entgehen. Leider muss der interessierte Hörer in dem sehr ausführlichen Booklet erst im Kleingedruckten nachlesen, was der Titel denn auf deutsch heißt. Lösung: "Die heimliche Ehe". Dirigent De Marchi hat dieses Stück nun für die Innsbrucker Festwochen in Originalsprache, ungekürzt und in HiP-Manier zur Aufführung gebracht. Herausgekommen ist eine Opera buffa, die beste Spiellaune und viel Spaß macht. Schon in der Ouvertüre schlägt der Dirigent mit seinem Innsbrucker Festival-Ensemble energische und temperamentvolle Töne an, lässt schon mal die Pauke krachen und die Streicher kratzen. Auch in der Abfolge der insgesamt 49 Nummern hält De Marchi sein effektives Interpretationskonzept bei. Obwohl ohne bekannte Namen besticht das Solisten-Ensemble an Homogenität und großer Freude an Gesang und Spiel. Hier und da muss man mal eine kleine Unreinheit im Zusammenspiel hinnehmen, die sicher im Studio ausbügelt worden wäre. Aber das ist gerade der Reiz einer Live-Aufnahme: Spontaneität und Lebendigkeit statt steriler Perfektion. Ein dreisprachiges Libretto ermöglicht auch das Mitverfolgen der Handlung. Und die Aufnahmetechnik der Live-Aufnahme? Die ist erstaunlich gut gelungen. Fazit? Nach Mozarts "Tito" wieder eine gelungene Einspielung aus Innsbruck.
    Kantaten Kantaten (CD)
    16.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Wieder Neues aus Wolfenbüttel

    Liest man in dem sehr informativen Booklettext über das Leben und Wirken des Georg Casper Schürmann nach, so muss man wohl feststellen: Er war ein wahrer Tausendsassa! Komponist mit umfangreichem Werk, Sänger, Schauspieler, Organsisator und Cembalist. Leider überdauerten nur wenige Kompositionen die Zeit. cpo-Stamm-Ensemble "Weser-Renaissance" unter der Leitung von Manfred Cordes präsentiert nun als 5.Folge der "Musik aus Schloss Wolfenbüttel" drei Kantaten Schürmanns, die durchaus aufhorchen lassen und man mag (stellenweise) zustimmen, dass Schürmann anfangs mit Bach und Händel verglichen wurde. Diese Bewertung scheint mir aus heutiger Sicht etwas reichlich mutig. Und doch: Besonders die kurze Lob-Kantate "Auff! Jauchzet,..." besticht durch eine farbige (Lob: natürlich mit Pauken und Trompeten) Instrumentierung und einen lebendigen Wechsel zwischen Chor- und Soloteilen. Die folgende Kantate besteht aus einer Folge von sieben Arien und Rezitativen im Wechsel, während in der letzten Kantate "Siehe, eine Jungfrau ist schwanger" wieder der Chor hinzutritt, nach Cordes' Manier in solistischer Besetzung durch die fünf Solisten, die allesamt zu überzeugen wissen. Fazit: Von "Weser-Renaissance" ist man Gutes gewohnt und bekommt es auch hier. Aufnahmetechnik und Bookletqualität erhöhen den Wert dieser Einspielung. Volle Punktzahl! Leider ist eine Folge der Reihe wohl z.Zt. nicht mehr erhältlich.
    Meine Produktempfehlungen
    • Lutherische Choralkonzerte Lutherische Choralkonzerte (CD)
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    • Matthäus-Passion Matthäus-Passion (CD)
    Streichquartett e-moll Streichquartett e-moll (CD)
    16.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Überzeugende Wiederveröffentlichung

    Diese über 30 Jahre alte Aufnahme hat an Bedeutung nicht verloren. Sie trägt nämlich dazu bei, eine Komponistin zu würdigen, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Schon das Label CHANDOS hat sich mit Orchesterwerken von Ethel Smyth an dieser Ehrenrettung beteiligt. Auf dieser CD sind nun zwei Streicherwerke zu hören: Das Quartett opus 1, fünfsätzig von einer kanppen halben Stunde spieldauer und das 20 Jahre später entstandene Quintett e-moll, viersätzig und von fast 42(!!) Minuten Dauer. Ein kapitaler Kammermusikbrocken also. Für Kammermusikfreunde ist die hochromantische Tonsprache der Komponistin sicher eine Freude und den Interpreten hört man die gleiche Begeisterung für diese Rarität an. Es wird engagiert und virtuos musiziert. Booklet und Technik sind tadellos. Der Preis ohnehin konkurrenzlos. Sehr gut!
    Musik für Cello & Harfe - "Cello meets Harp" Musik für Cello & Harfe - "Cello meets Harp" (CD)
    16.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Auf der Suche nach was Besonderem...

    ...wird man mit dieser neuen cpo-CD fündig. Denn was man zu hören bekommt, hat Seltenheitswert: die Klangkombination Cello & Harfe. Keine Frage, das ist reizvoll und von den beiden Solisten wunderbar gespielt. Sehr interessiert - und zuweilen auch fasziniert - habe ich zugehört. Und doch haben mich nicht alle Stücke des 14-teiligen Programms überzeugt. Das liegt wohl auch daran, dass mir bei den für dieses Duo bearbeiteten Stücke die Originalfassungen zu sehr im Ohr liegen. Obwohl zu jeder Zeit eine gängige Praxis, bin ich nie ein Freund von Bearbeitungen geworden. Erklärlich und verständlich sind jedoch diese Bearbeitungen angesichts der sehr mageren Literatur für diese beiden Instrumente. Das Booklet erläutert die Stücke sehr ausführlich und gibt Einblick in die "Werkstatt" des Duos. Das ist sehr erfreulich. Weniger erfreulich - weil eben doch Geschmacksache - ist der reichlich "modische" Titel der CD: "Cello meets Harp". Das klingt mir zu sehr nach "Session" nach Improvisation und Spontaneität. Das ist es aber nicht. Ein wohl durchplantes und vielfältiges Programm wird die Musikfreunde erfreuen, die auf der Suche nach was Besonderem auf diese CD gestoßen sind.
    Kantaten (aus "Musicalisches Lob Gottes") Kantaten (aus "Musicalisches Lob Gottes") (CD)
    11.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Feines Kammerspiel

    Was den Gesang natürlich auch betrifft und vorbildlicher Interpreten bedarf. Die sind da. Mit Dorothee Mields und Hanna Zumsande zwei glockenreine Soprane. Der hell gefärbte Bass von Klaus Mertens passt sich wunderbar ein. Aber mit was für einer Musik Telemanns haben wir es überhaupt zu tun? Da werden auf der einen Seite drei kammermusikalisch geprägte und solistisch besetzte Kantaten in jeweils sieben Teilen präsentiert. Kammermusikalischer geht's kaum: Den drei Gesangssolisten stehen auch nur fünf Instrumentalisten gegenüber, die für eine lebhafte und farbige (Theorbe!!) Begleitung der Rezitative, Arien und Choräle sorgen. Und Telemann? Der hat das alles in kunstvolle Noten gepackt. Wunderbar! Auf der anderen Seite darf "Chefin" Simone Eckert mal ganz solistisch ran: In vier Fantasien für Gambe solo zeigt sie virtuos, was ihr Telemann genial in die Saiten komponiert hat. Da beherrscht eine Solistin ihr Instrument auf ganz außergewöhnliche Weise.
    Und sonst? Mit fast 80 Minuten Spieldauer ist diese neue cpo-CD (endlich einmal wieder) prall gefüllt. Auch das Booklet (mit allen Texten) und die Aufnahmequalität sind prima. Also fünf *****.
    Passions-Oratorium "Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld" (1731) Passions-Oratorium "Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld" (1731) (CD)
    06.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    In jeder Beziehung eindrucksvoll

    Von Stölzels Brockes-Passion konnte man ja schon bewegt und beeindruckt sein. Gleiches gilt für dieses Passionsoratorium, das so ganz anders ist als man es von Bach gewohnt ist. Da gibt es statt der Evangelientexte freie Nachdichtungen, keine Turbaechöre, keine großen Eingangs- oder Schlusschöre wie man sie von Bachs Passionen her kennt. Sattdessen wird das Passionsgeschehen mit eine Menge Arien "betrachtet" und von insgesamt 21 Chorälen "bestätigt". Dadurch entsteht natürlich eine gewisse Kleinteiligkeit, genauer 63(!!) Nummern bei einer Gesamtspielzeit von 110 Minuten. Insofern braucht man Interpreten, die gegen die Gefahr der Gleichförmigkeit angehen und das ganze musikalische Geschehen zusammen halten und mit Leben erfüllen. Und wer kann das besser als Hermann Max mit seiner Rheinischen Kantorei und seinem Orchester. Man höre nur mal in die Gestaltung der Choräle hinein um zu ermessen, welche Arbeit in die Interpretation dieser Gesänge gelegt wurde. Großartig! Einen Glückgriff hatte Max auch mit den vier Solisten, die alle ausgezeichnet ihre Rollen gestalten. Beigegeben ist ein 47-seitiges Booklet mit allem drum und dran. Eine sehr schöne Produktion!
    Ein Kommentar
    Anonym
    02.12.2021

    Aufnahme wohl besser als Konzerterlebnis

    Ich hatte vor dem Konzert zu den Bachfesttagen die schöne ungarische Einspielung mit dem Purcell Choir und Orfeo Orchstra und kannte auch die wunderbaren Stölzel-Aufnahmen von Ludger Remy. Danach war ich vom Konzert in der Thomaskirche (bei ordentlichem Platz im Mittelschiff) enttäuscht: zu diffus, verwaschen, teilweise dumpf, kein Gesamtklang. Aber es lag wohl doch an der Akustik in der Kirche. Die Aufnahme scheint deutlich gelungener.
    Psalmenkantaten Psalmenkantaten (CD)
    06.05.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schön - aber nicht mehr!

    Meine großen Erwartungen an Werke und Interpreten dieser neuen CD wurden leider nicht ganz erfüllt.
    Sicher besteht kein Zweifel darüber - und das Booklet betont dies ausdrücklich - , dass Marianna Martines zu ihrer Zeit eine anerkannte Komponistin war. Hört man die drei Stücke auf dieser CD, so kann man dem durchaus zustimmen, ohne jedoch in Begeisterung zu verfallen. Der beiden Psalmen profitieren von einem gekonnten Instrumentarium. Psalm 110 - wie zu erwarten in den Ecksätzen mit Pauken und Trompeten - und in zwei Sätzen des Psalms 115 durch die Verwendung eines sog. Salterio, einem Hackbrett, das dem Gesamtklang einen besonderen Reiz verleiht. Ohnehin leben die Kompositionen von einem lebendigen Orchesterspiel. Der Chor hingegen enttäuscht etwas. Obwohl die Noten nicht besonders schwierig sind, singt er mir nicht homogen genug. Einzelne Stimmen sind stellenweise zu präsent. Die Solo-Stimmen sind o.k.. Einzig Mezzo Nele Gramss' Stimme ist mir zu unruhig, zu "unsicher". Das überaus schlichte "Sinfoniechen" für Streicher (gerade mal 12 MInuten lang) in der Mitte des Martines-Programms befördert meine Begeisterung auch nicht gerade. Aufnahme- und Bookletqualität sind hingegen tadellos. Fazit: Eine durchaus lohnende Bekanntschaft mit einer Komponistin der Frühklassik. Schön - aber nicht mehr!
    Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    20.04.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Nicht zu empfehlen

    Es mag ja Musikfreunde geben, die Carillos Musik gut finden. Ich gehöre nicht dazu und das liegt - ich muss es leider sagen - nicht an Carillos Kompositionskünsten, sondern am Unvermögen der Interpreten. Ein derart "provinzielles" Spielvermögen eines Orchesters habe ich auf CD selten gehört. Jedes Kurorchester spielt besser. Auch die Aufnahmequalität ist mager. Schade: Carillos Musik kann man nur duch qualitätvolle Interpretationen retten. So jedenfalls nicht
    301 bis 325 von 958 Rezensionen
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