Das Heidelberger Lautenbuch (Tabulaturbuch des Sebastian Ochsenkun 1521-1574)
Das Heidelberger Lautenbuch (Tabulaturbuch des Sebastian Ochsenkun 1521-1574)
Mit Werken von:
Caspar Glanner (1515-1577)
, Caspar Othmayr (1515-1553)
, Nicolas Gombert (1495-1560)
, Thomas Crecquillon (1505-1557)
, Josquin Desprez (1440-1521)
, Jean Mouton (1459-1522)
, Gregor Petschin (1500-1547)
, Ludwig Senfl (1486-1543)
, Stephan Mahu (1485-1541)
, Stephan Zirler (ca. 1520-1568)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Caspar Glanner: All ding auff erd zergencklich ist
+Caspar Othmair Glück mit der zeyt
+Nicolas Gombert: Sancta Maria
+Thomas Crecquillon: Ung gay bergiere
+Anonymus: Si pur ti guardo
+Josquin Desprez: Inviolata integra; Nostra ut pura; O Benigna, o Regina, o Maria
+Jean Mouton: Impetum impetorum; De profundis clamavi
+Gregor Petschin: Herr das du mich so gestürtzet hast; O Herr / nit ferr / sey dein genad
+Ludwig Senfl: Sih Pauren knecht laß Tröslein stahn
+Steffan Mahu: Ich armes keützlein kleine
+Steffan Zirler: Bewar mich Herr
- Künstler: Dorothee Mields, Jan Kobow, Niklas Trüstedt, Matthias Müller, Andreas Arend
- Label: CPO, DDD, 2021
- Bestellnummer: 8992765
- Erscheinungstermin: 8.11.2021
Die Alchemie der Klänge
Sebastian Ochsenkuns Tabulaturbuch auf die Lauten wurde als Sammelwerk mit für das Instrument arrangierter Vokalmusik der Zeit 1558 veröffentlicht und enthält lateinische Motetten (Ersteinspielungen!), deutsche Psalmen und Lieder, sowie italienische und französische Stücke. Was Platzierung und Menge der Musik in der Sammlung angeht, ist der am prominenteste vertretene Komponist Josquin des Préz. Doch auch andere namhafte Autoren gibt es zu erleben, wie Nicolas Gombert vom spanischen Hof Karls des V. oder Ioannes Mouton, der bei François I. wirkte. Ochsenkun selbst war der Lautenist des kurpfälzischen Regenten Ottheinrich. Er übertrug, technischen Schwierigkeiten zum Trotz, stets den kompletten Satz für sein Instrument, indem er alle Stimmen in Lautentabulatur umschrieb. Seine Intabulierungen setzten sich von zeitgenössischen ab, die sich oft auf drei, manchmal zwei Stimmen beschränkten. Trotzdem eignen sich Ochsenkuns Intabulierungen hervorragend, um „…darzu ein stimm zu singen…“, was in dieser Einspielung, auch mit mehreren Stimmen, gezeigt werden soll, und von den renommierten Sängern Dorothee Mields und Jan Kobow hervorragend interpretiert wird. Ochsenkuns Werk gilt, historisch gesehen, als ein Zeugnis für den hohen Stand von Musik und Lautenspiel in der Mitte des 16. Jahrhunderts, auch im süddeutschen Raum. Es zeigt einen Musiker, der durch seinen Anspruch auf Qualität und Konsequenz, auch über seine Zeit und sein Instrument hinaus, weitreichende Impulse zu geben vermag.
The Alchemy of Sounds
Sebastian Ochsenkun’s Tabulaturbuch auf die Lauten consisting of Latin motets (premiere recordings!), German psalms and songs, and Italian and French pieces was published in 1558 as a collection of contemporary vocal music arranged for the lute. As far as the placement of the music in the collection and quantitative factors are concerned, Josquin des Préz is the most prominently represented composer. In addition, pieces by other renowned composers such as Nicolas Gombert from the Spanish court of Emperor Charles V and Ioannes Mouton from the court of King Francis I of France can be heard on this recording. Ochsenkun was the lutenist of Prince Elector Ottheinrich of the Palatinate. Rising to what was a technically challenging task, he always produced the complete texture for his instrument by transcribing all the voices into lute tablature. His intabulations stand out from those of his contemporaries, who often limited themselves to three voices and sometimes to two. Nevertheless, Ochsenkun’s intabulations are excellently suited for »having a voice sing to them« – which will be demonstrated on this recording, also with several voices and in outstanding interpretations by the renowned singers Dorothee Mields and Jan Kobow. Viewed historically, Ochsenkun’s work is regarded as testimony to the high level of music and lute playing during the middle years of the sixteenth century, also in Southern Germany. It shows us a musician who with his aspiration to quality and system is able to offer far-reaching impulses even beyond his times and his instrument.
Sebastian Ochsenkuns Tabulaturbuch auf die Lauten wurde als Sammelwerk mit für das Instrument arrangierter Vokalmusik der Zeit 1558 veröffentlicht und enthält lateinische Motetten (Ersteinspielungen!), deutsche Psalmen und Lieder, sowie italienische und französische Stücke. Was Platzierung und Menge der Musik in der Sammlung angeht, ist der am prominenteste vertretene Komponist Josquin des Préz. Doch auch andere namhafte Autoren gibt es zu erleben, wie Nicolas Gombert vom spanischen Hof Karls des V. oder Ioannes Mouton, der bei François I. wirkte. Ochsenkun selbst war der Lautenist des kurpfälzischen Regenten Ottheinrich. Er übertrug, technischen Schwierigkeiten zum Trotz, stets den kompletten Satz für sein Instrument, indem er alle Stimmen in Lautentabulatur umschrieb. Seine Intabulierungen setzten sich von zeitgenössischen ab, die sich oft auf drei, manchmal zwei Stimmen beschränkten. Trotzdem eignen sich Ochsenkuns Intabulierungen hervorragend, um „…darzu ein stimm zu singen…“, was in dieser Einspielung, auch mit mehreren Stimmen, gezeigt werden soll, und von den renommierten Sängern Dorothee Mields und Jan Kobow hervorragend interpretiert wird. Ochsenkuns Werk gilt, historisch gesehen, als ein Zeugnis für den hohen Stand von Musik und Lautenspiel in der Mitte des 16. Jahrhunderts, auch im süddeutschen Raum. Es zeigt einen Musiker, der durch seinen Anspruch auf Qualität und Konsequenz, auch über seine Zeit und sein Instrument hinaus, weitreichende Impulse zu geben vermag.
Product Information
The Alchemy of Sounds
Sebastian Ochsenkun’s Tabulaturbuch auf die Lauten consisting of Latin motets (premiere recordings!), German psalms and songs, and Italian and French pieces was published in 1558 as a collection of contemporary vocal music arranged for the lute. As far as the placement of the music in the collection and quantitative factors are concerned, Josquin des Préz is the most prominently represented composer. In addition, pieces by other renowned composers such as Nicolas Gombert from the Spanish court of Emperor Charles V and Ioannes Mouton from the court of King Francis I of France can be heard on this recording. Ochsenkun was the lutenist of Prince Elector Ottheinrich of the Palatinate. Rising to what was a technically challenging task, he always produced the complete texture for his instrument by transcribing all the voices into lute tablature. His intabulations stand out from those of his contemporaries, who often limited themselves to three voices and sometimes to two. Nevertheless, Ochsenkun’s intabulations are excellently suited for »having a voice sing to them« – which will be demonstrated on this recording, also with several voices and in outstanding interpretations by the renowned singers Dorothee Mields and Jan Kobow. Viewed historically, Ochsenkun’s work is regarded as testimony to the high level of music and lute playing during the middle years of the sixteenth century, also in Southern Germany. It shows us a musician who with his aspiration to quality and system is able to offer far-reaching impulses even beyond his times and his instrument.
Rezensionen
FonoForum 03/2022: »Kleine musikalische Juwelen. Dies umso mehr, als sich Dorothee Mields' und Jan Kobows Stimmen wunderbar mischen und ergänzen. Beide gestalten ungemein feinsinnig, hören sehr genau aufeinander und hüten sich vor Überinterpretation. Die sanft-melancholische Atmosphäre, die das Album insgesamt prägt, passt vor allem zu trüben Herbsttagen, lässt sich aber auch darüber hinaus problemlos goutieren.«klassik.com 02/2022: »Das Klangbild ist kammermusikalisch konzentriert, fein in der Balance, edel und klar in der Darstellung der reichen Strukturen. Intoniert wird durchgehend ohne Makel, leicht und unangestrengt, was der allfälligen Komplexität eine Note edler Einfachheit verleiht.«
»Andreas Arend, der diese Einspielung konzipiert hat und von der Laute aus leitet, bildet mit zwei Gambisten ein kleines Instrumentalensemble, seine vorzüglichen Vokalsolisten sind die Sopranistin Dorothee Mields und der Tenor Jan Kobow.
So bietet die CD dem Zuhörer gleich ein doppeltes Vergnügen: eine abwechslungsreiche Sammlung musikalischer Höhepunkte der Musik des 15. und 16. Jahrhunderts und erstklassige Interpretationen; das vom co-produzierenden Sender SWR realisierte Klangbild braucht sich ebenso wenig zu verstecken.« (Klassik Heute - Empfehlung)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Caspar Glanner: All ding auff erd zergencklich ist
- 2 Caspar Otmair: Glück mit der zeyt
- 3 Nicolas Gombert: Sancta Maria
- 4 Thomas Crecquillon: Un gay bergier
- 5 Anonym: Si pur ti guardo
- 6 Josquin Desprez: Inviolata, intregra et casta es Maria (Motette)
- 7 Josquin Desprez: Nostra ut pura
- 8 Josquin Desprez: O Benigna O Regina O Maria
- 9 Ioannes Mouton: Impetum impetorum
- 10 Ioannes Mouton: Impetum impetorum
- 11 Gregor Petschin: Herr das du mich so gestürtzet hast
- 12 Ludwig Senfl: Sih Pauren knecht laß Tröslein stahn
- 13 Ioannes Mouton: De profundis clamavi
- 14 Ioannes Mouton: Sustinuit anima mea
- 15 Gregor Petschin: O Herr / nit ferr / sey dein genad
- 16 Steffan Mahu: Ich armes keützlein kleine
- 17 Steffan Zirler: Bewar mich Herr
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