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    Silberstein

    Aktiv seit: 26. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 615
    105 Rezensionen
    Klavierkonzerte Wq.31 & Wq.33 Klavierkonzerte Wq.31 & Wq.33 (CD)
    11.03.2011
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5

    Unzeitgemäß

    Ich bin ein großer Fan der Musik des Hamburger Bach. Aber diese Veröffentlichung enttäuscht - es ist wohl weniger der fehlende "Originalklang" - dem ja auch spezialisierte Ensembles mit wechselndem Geschick nachspüren - als eine topfige Akustik und das unidiomatische Orchester- und Klavierspiel. Bachs affektgeladene Tonsprache, seine Temperamentsausbrüche finden hier keine Entsprechung, und so klingen die Konzerte eher langweilig, was sie nun wirklich nicht sind.

    Keine Alternative zu Spanyis hervorragender Gesamteinspielung für BIS. Und wie man Bach junior auch auf dem modernen Flügel aufregend darstellen kann, bewiesen zuletzt Danny Driver und auch Christopher Hinterhuber mit seiner fulminanten NAXOS-Einspielung.
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    Yo-Yo Ma - Simply Baroque I Yo-Yo Ma - Simply Baroque I (CD)
    09.03.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Bitte einsteigen!

    Können Stücke mit Titeln wie "Ertöt' uns durch dein' Güte" oder "Dein Blut, der edle Saft" überhaupt leicht und locker, geradezu einladend interpretiert werden? In der Ära des Vampir-Hypes liegen sie möglicherweise im Trend ... aber selbstverständlich geht es um Bach-Arien, die hier von einem der weltweit angesehensten Cellisten auf seinem Instrument "gesungen" werden.

    Mit dieser CD soll ein entspannterer Zugang zur Barockmusik ermöglicht werden. Das deutet sich schon im Titel an, und das gelingt, wie auch die Fortsetzung mit einer ähnlichen Kombination aus Bach-Transkriptionen und Cellokonzerten von Luigi Boccherini zeigt (letzterer stand nie im Verdacht übertriebener germanischer Schwere). Es sind wunderschöne Stücke, die im Arrangement des Barock-Experten Koopman ganz natürlich wirken, mehr noch: das Fehlen von Bachs für moderne Gemüter manchmal schwer zu verarbeitenden Kantatentexten aus dem Geist des Pietismus kommt dem reinen Musikgenuss zugute.

    Sehr gut aufgenommene Originalinstrumente erzeugen einen zart-silbrigen, sehr intimen Klang - im Beiheft werden die Haltung des Barockcellos ohne Stachel und die damit einhergehenden Änderungen des Klangs eingehend erläutert, ebenso Mas fast schon sportliche Leistungen während der Aufnahme.

    Übrigens: "Ertöt' uns durch dein Güte" ist ein überraschend fröhliches Stück...
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    Das Wohltemperierte Klavier 1 Das Wohltemperierte Klavier 1 (CD)
    08.03.2011
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Klangseliger Bach

    Ausgezeichnet aufgenommene Alternative zu bekannteren Namen.

    Brendel-Schüler Till Fellner bietet das erste Buch des WTK in einer sehr pianistischen, feinsinnigen und manchmal fast schon chopinnahen Interpretation. Nicht Bach der Motoriker steht hier im Vordergrund, stattdessen sensibles Nachzeichnen und Verlebendigen auch der Fugen. Weiches, atmendes Klangbild auf hohem ECM-Niveau.

    Natürlich nichts für Original-Puristen - aber gibt's die überhaupt noch?
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    Ein Kommentar
    Anonym
    31.12.2020

    Puristen ...

    ... sind Gould oder Gulda etwa "Original-Puristen"?
    Klavierquartette op.34 & op.272 Klavierquartette op.34 & op.272 (CD)
    07.03.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hommage an Schumann ... und mehr

    Niemand, der die Kammermusik von Brahms und mehr noch von Schumann liebt, wird enttäuscht von dieser CD sein.

    Gleich das erste Werk, das Quartett op. 34, beginnt mit einer Verbeugung vor Schumanns Quintett op. 44 - doch sofort richtet sich Reinecke auf und schreitet auf seinem eigenen Weg weiter. "Die Fortsetzung Schumanns mit anderen Mitteln" sozusagen: Besonders beeindruckend ist das charaktervolle, nie larmoyante Andante.

    Im späteren Klavierquintett op. 83, das man ohne Zögern als Meisterwerk bezeichnen kann, spielt er mit tonaler Offenheit, die er allerdings schnell auflöst, und aus dem schlichten, nachdenklichen Andante spricht echtester Reinecke zu uns, zu dem, wie in den folgenden Variationen, immer auch die große Kunstfertigkeit gehört. Das spätere Klavierquartett op. 272 stammt von 1905: von leichterer Faktur, ist es ein Beleg dafür, dass der langlebige Altonaer auch in späteren Jahren seine Kunstgrundsätze nicht revidiert hat - warum auch, ist man versucht zu fragen, wenn sie doch noch so ansprechende Ergebnisse zeitigten?

    Das Linos-Ensemble, bestens aufeinander eingestimmt und sehr präsent aufgenommen, taucht den alten Meister in einen Jungbrunnen.
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    Byron Janis - The Legendary Concerto Recordings Byron Janis - The Legendary Concerto Recordings (CD)
    06.03.2011
    Booklet:
    2 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Horowitz' Meisterschüler

    Man soll Klassik-CDs ja nicht nach dem Schnäppchenfaktor beurteilen, das rächt sich dann doch zu oft. Brilliant Classics allerdings versteckt in seinem Gesamtangebot hin und wieder kolossale Gelegenheiten, meist aus Übernahmen anderer Labels wie Chandos (hervorragende Klangqualität, z.B. Glasunows Symphonien), BIS, Deutsche Grammophon (Dino Ciani, Géza Anda). Diese 4-DC-Box beinhaltet Aufnahmen von RCA Living Stereo, muss also klanglich zur Spitzengruppe früher Stereoaufnahmen gezählt werden, mehr noch: die auf 35 mm-Film gebannten Aufnahmen sind immer noch vielen modernen überlegen und gesuchte Sammlerstücke.

    In diesem Fall liegt das auch am Pianisten, dessen Rachmaninoff-Aufnahmen immerhin von einem Ivo Pogorelich vor Jahren als Referenz und Vorbild bezeichnet wurden. Janis war einer der ganz wenigen Pianisten, die bei Vladimir Horowitz Unterricht genossen haben und die vom Über-Maestro danach nicht mit Missachtung bzw. Totschweigen bestraft wurden. Hier ist er auf dem Höhepunkt seiner Kräfte, bietet filigranste Fingerfertigkeit und nie ermüdendes Feuer, das vor allem auch den Liszt-Aufnahmen zugute kommt, die live in Russland gemacht wurden: für mich trotz Svjatoslav Richter, Julius Katchen und Krystian Zimerman die allerbeste Aufnahme, die es gibt, denn in keiner anderen übertragen sich sich der Furor, das Charisma und die Wildheit dieser Porträts ihres Schöpfers derart auf die Hörer.

    Janis war übrigens einer der ersten US-Amerikaner, die auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges in der Sowjetunion spielen durften und dort begeistert empfangen wurden. Der schlanke Virtuose war ein musikalischer Gourmand und berühmt für seine furchtlose Programmgestaltung; nicht selten spielte er beide Liszt-Konzerte an einem Abend oder er setzte mal eben Rachmaninoffs Erstes, Schumanns Konzert und Prokofieffs Drittes aufs Programm. Alle genannten Konzerte sind auch hier in begeisternd lebendigen Interpretationen vertreten.
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    05.03.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beethoven? Schubert? Ries!

    Wunderbare Kammermusik in erstklassiger Klangqualität: Ries' Werke für große und originelle Besetzungen (das Sextett!) gehen sofort ins Ohr und erwecken den Eindruck, man habe die eine oder andere Melodie schon mal irgendwo vernommen. Doch es ist originaler Ries, und irgendwann ist das Déja vu keines mehr, sondern ein Wieder- und Wiederhören eben dieser CD.

    Ries' Fähigkeiten als Pianist gehen in einen hoch virtuosen Klavierpart ein, der besonders im op. 74 das Stück dominiert und vorantreibt. Mangels Vergleichsaufnahmen kann man dem Ensemble Concertant schlecht den Lorbeer überreichen; seine leidenschaftlich engagierte und dabei doch sorgfältige Wiedergabe aber bräuchte sich auch vor prominenteren Wettbewerbern nicht zu verstecken. Und da ist sie wieder, die Frage nach der originellen Besetzung: denn feste Ensembles für Stücke für Harfe, Klavier, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass gibt es wohl auf der ganzen weiten Welt nicht.

    Wenn, würden sie Ries spielen...
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    04.03.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mehr als Mozart-Kadenzen

    Der liebevoll detailreichen Kritik meines Vorredners "chalco" ist wenig hinzuzufügen - doch zwei Laudatoren sind besser als einer.

    Reinecke hat im kollektiven Musiker- und Musikhörergedächtnis fast ausschließlich als Komponist viel gespielter Kadenzen zu den Mozart-Klavierkonzerten überlebt, als deren gefeierter Interpret er galt. Seinen eigenen Konzerten wäre die Rückkehr in die Säle zu wünschen. Klaus Hellwig und Alun Francis haben mit dieser Veröffentlichung zumindest für die Tonaufnahmen jene Pionierarbeit geleistet, die auch Stephen Hough für Johann Nepomuk Hummel gelungen ist: Sie machten mit der nötigen Virtuosität, aber auch der Reinecke so gut anstehenden Dezenz darauf aufmerksam, dass es abseits der Trampelpfade des Repertoires persönliche Stimmen und lohnende Werke gibt.

    Neben den erwähnten "hanseatischen Tugenden" des Altonaers Reinecke, einer persönlichen Bescheidenheit, die sich auch im Fehlen auftrumpfender musikalischer Gesten niederschlägt, ist es der Eindruck des Durchgearbeiteten, Detailreichen, Geschlossenen, der diese Werke über bloßes Virtuosenfutter weit hinaushebt und z.B. das dritte Konzert in Brahms-Nähe rücken lässt.
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    04.03.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Er konnte auch anders...

    In dieser Aufnahme präsentiert der begnadete Vielspieler Howard Shelley einen anderen Hummel. Die Dominanz des Klaviers - der reisende Virtuose schrieb ja überwiegend Klavierkonzerte zum eigenen Gebrauch - wird sanft aufgebrochen im Doppelkonzert op. 17; das Zusammenspiel begeistert und mehr als einmal erinnern Wendungen daran, dass Hummel ein echter Mozart-Schüler war.

    Die Spuren des Salzburgers sind im vermeintlich späteren Konzert op. 110 noch nicht völlig verblasst. Das Beiheft klärt amüsant über den Grund auf: Für ein Abschlusskonzert in Paris 1825 frisierte Hummel kurzerhand die Opuszahl eines bereits 1814 fertiggestellten Werkes um. Melodiös, erfrischend positiv und überraschend substanzreich ist es dennoch. Diese zehn Jahre auseinander liegenden Werke zeigen also den jüngeren Hummel, bevor er in den bekannteren Konzerten op. 85 und 89 zum Wegbereiter Chopins wurde.

    Als würde jemand ein Fenster in eine idyllische Landschaft öffnen: das Artwork auf dem Cover passt genau. Ein auch klanglich hervorragender Baustein zur Hummel-Renaissance.
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    03.03.2011
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Dabei sein ist alles...

    ... bei diesem fulminanten Konzertmitschnitt!

    Teile davon (ohne das Konzert Nr. 4) bildeten das Backhaus-Volume der längst vergriffenen Serie "Great Pianists of the 20th Century". Im Unterschied zu seinen großartig lapidaren Studioaufnahmen gibt Backhaus seinem Beethoven hier noch Extra-Feuer. Der Sonatenkosmos zwischen der "Kuckuck"-Sonatine op. 79 und dem Schwanengesang op. 111 wird an einem einzigen Abend durchmessen. Natürlich verweilt der große Mann aus Leipzig nur auf dem einen oder anderen Planeten, doch die Geschlossenheit seines pianistischen Weltbilds ist überaus beeindruckend. Wer einen Beethoven mit Kraft, Maß, Gelassenheit und Größe sucht, greife zu!
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    03.03.2011
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Schlicht und ergreifend

    Nicht nur historisch bedeutsam als eine der ersten Gesamteinspielungen: Wilhelm Backhaus war als furcht- und fehlerlos in den Aufnahmestudios sehr beliebt und legte mit dem Grieg-Konzert die erste Gesamtaufnahme eines Konzerts überhaupt vor. Seine lange Karriere umfasste fast ein ganzes Menschenleben; er starb kurz nach seinem letzten Rezital in Ossiach im Juni 1969.

    Auch der DECCA-Beethoven ist eine späte Deutung. Die Aufnahmen stammen von 1953 - 1969 und zeigen Backhaus' typische Tugenden: Sachlichkeit, absolute Beherrschung der Großform, Verzicht auf die affektierte Hervorhebung von Nebensächlichem, unbedingte Verlässlichkeit im Manuellen, ein kraftvoller "Zug". Backhaus problematisiert Beethoven nicht über Gebühr, man könnte auch sagen: das Zerrissene interessiert ihn weniger als das Zusammenhängende.

    Neben Kempffs Mono-Aufnahme für die DGG eine der interessantesten, befriedigendsten Gesamtdarstellungen der älteren Zeit.
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    03.03.2011
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Mit 82.. !!!

    Dieser Mono-Mitschnitt des Solistenkonzerts von den Salzburger Festspielen stammt von 1966. Der Pianist ist 82 Jahre alt. Man ist gerne geneigt, dem alten Herrn, der sich längst Legendenstatus erspielt hat, den einen oder anderen Fehlgriff, die eine oder andere Unsauberkeit zugunsten eines vertieften Ausdrucks zu verzeihen.

    Doch was ist das? Das Kontingent an Nachsicht bleibt unangetastet. Der Mann spielt mit eiserner Ruhe, konzentrierter Kraft, ungebrochener Klarheit. Das Programm, ein wenig Bach, eine frühe und eine mittlere Mozart-Sonate (die berühmte mit dem türkischen Marsch), die wilde Appassionata und Beethovens opus summum im Sonatenhandwerk, würde jede Schludrigkeit, aber auch jede allzu nachvollziehbare Nervosität gnadenlos zutage fördern. Was bleibt, ist ein Monument an Beherrschung und Beherrschtheit. Der Verzicht auf gestalterische Mätzchen zeigt eine Künstlerpersönlichkeit, die sich über Karrierejahrzehnte zum Wesentlichen hin entwickelt hat.

    Auch mehr als 40 Jahre danach noch ist das zu bewundern.
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    02.03.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Unterschätzter Romantiker

    Hier ist eine CD mit Kammermusik, die jeden Freund, jede Freundin von Cellomusik begeistern müsste! Ramon Jaffé, der junge Virtuose, bringt die romantische große Sonate von Ignaz Moscheles - Freund von Schumann, Mendelssohn, Meyerbeer, Weltmann und Klaviervirtuose u.a. in London und Paris - zu Gehör, die umstandslos neben die Gattungsbeiträge der Großen eingeordnet werden darf.

    Der einstige Publikumsliebling Moscheles lebte lange - er wurde fünf Jahre nach der französischen Revolution geboren, er starb ein Jahr vor der Gründung des deutschen Kaiserreichs -, und seine Ästhetik fußt auf dem granitharten Fundament der Alten: wie bei Brahms, bei Schumann, bei Mendelssohn. Es ist dies eine gebändigte Romantik, die dem Gefühl keinen Freifahrtschein ausstellt - immer deutlicher wird durch die Moscheles-Veröffentlichungen der letzten Zeit (eine finden Sie in den Empfehlungen unten), dass es sich bei dem Komponisten eben nicht um einen klingelnden Klavierblender, sondern um einen wunderbar ernsthaften, einfühlsamen Künstler zwischen Klassik und Romantik handelte, der auf breitesten Kenntnissen des Tonsatzes und der Instrumentenbehandlung aufbaute.

    Deutlich wird dies auch in den Bach-Bearbeitungen op. 137 a: Präludien aus dem Wohltemperierten Klavier, denen Moscheles - wie Schumann in einem ganz ähnlichen Verfahren bei den Solo-Violinsonaten - eine vornehme, fast skrupulös dezente, melodiöse Klavierbegleitung anpasste. So etwas funktioniert nach heutigen Maßstäben nicht immer (ach, Bach-Gounod!), hier aber funktioniert es ganz prächtig. Zu danken ist dies auch dem perlenden Ton von Jaffés Begleiterin Blumina: die beiden Instrumente umspielen sich ohne Dominanzanspruch und lassen so einen kleinen Zyklus wieder erstehen, der vor allem eins will: die Bachsche Größe den Zeitgenossen verdeutlichen.
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    Weihnachtsoratorium Weihnachtsoratorium (CD)
    01.03.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Es weihnachtet sehr ...

    ... zumindest einspielungsmäßig. Ungeachtet der Größe von Bachs Weihnachtsoratorium - irgendwann kann man beim Hören selbst als Nicht-Chorist mitsingen. Daneben aber kommen Einspielungen unbekannter Meisterwerke auf den Markt. Eine der schönsten: diese cpo-Aufnahme mit Rolles Oratorium.

    Kleinformatiger und weniger prunkvoll als Bach, intimer und vielleicht sogar menschlicher - musikalisch ist hier die ideale Balance zwischen Solostimmen (besonders beeindruckend: Wilfried Jochens), Chorpassagen und einem warm und leidenschaftlich aufspielenden Originalklang-Ensemble gegeben. Ich kenne auch die cpo-Aufnahmen der Weihnachtsmusiken z.b. von Stölzel, von Eybler: diese übertrifft sie alle.

    Ein Dokument mitteldeutscher Musik- und wohl auch Glaubenskultur, tatsächlich eine Alternative zu J.S. dem Großen.
    Klaviersonaten H16 Nr.40,41,44,48,52 Klaviersonaten H16 Nr.40,41,44,48,52 (CD)
    01.03.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine der besten Haydn-Aufnahmen überhaupt...

    ... umso bedauerlicher, dass die zweite Folge dieser Einspielungen von DECCA nicht mehr erhältlich ist.

    Richters Live-Aufnahmen der Haydn-Sonaten - eingestandenermaßen fühlte er sich mit Haydn wohler als mit Mozart - gehören klanglich und interpretatorisch zu den absoluten Highlights unter den Klavieraufnahmen. Jenseits von Gouldschen Übertreibungs-Exzessen und dürrem Pianoforte-Gefistel, nimmt der große Russe den Komponisten als das experimentierfreudige, lebenszugewandte Genie, welches Haydn nun mal war. Witz und Galanterie nimmt Richter dabei typischerweise eher zugunsten von Geschlossenheit und tieferer Bedeutung zurück. Ein Genuss!
    Klaviersonaten Nr.1 & 2 (opp.19 & 88) Klaviersonaten Nr.1 & 2 (opp.19 & 88) (CD)
    01.03.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Brahms-Zeitgenosse, nicht Epigone

    Robert Fuchs, von der Nachwelt zum "Serenaden-Fuchs" verkleinert, war Brahms-Zeitgenosse, Brahms-Freund, Brahms-Bewunderer. Ein bloßer Nachahmer war er nicht. Das zeigen seine ambitionierten Sonaten, deren gebändigt-verinnerlichte Erscheinungsform zwar manchmal an den großen Hamburger erinnert, die aber nie wie Imitationen wirken

    (übrigens zeigt es auch sein Klavierkonzert op. 27, viel lyrischer und zarter als die von Brahms und mit einem wunderbaren Mittelsatz: zu hören bei cpo oder in der "Romantic Piano Concerto"-Serie von hyperion).

    Blumenthal spielt diese ernsten, schönen Werke mit großem Engagement und doch voller Ruhe, klangsatt und adäquat aufgenommen: Romantik der leisen Töne.
    Sämtliche Klavierkonzerte Sämtliche Klavierkonzerte (CD)
    01.03.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Im doppelten Wortsinn: ein Klassiker

    Andas Mozart zu loben, hätte wohl lange Zeit gehießen, Eulen nach Athen zu tragen, so dominant war der DGG-Hauspianist gerade im Mozart-Katalog. Doch das war in den 60er und frühen 70er Jahren, als diese Aufnahmen entstanden. Warum sollte man sie heute noch Brendel, Perahia, Ashkenazy, Schiff, Uchida oder anderen "Gesamteinspielern" vorziehen?

    Sollte man nicht. Nicht unbedingt jedenfalls. Eine bessere Aufnahmetechnik, hier und da detalliertere "Feinarbeit", sensiblere Einsichten und bessere Orchester sind den oben angegebenen zuzugeben. Andas Natürlichkeit und seine perfekte Balance zwischen Kraft und Zartheit, die aus Mozart eben keine Porzellanfigur machen, sind aber immer noch absolut hörenswert.

    Dass es bei einer Gesamteinspielung Highlights gibt - für mich z.B. der Mittelsatz aus Nr. 19, sanft und verschattet gespielt, die Konzerte Nr. 16, 17 und 21 und auch die ganz frühen Pasticci, die richtig "swingen" -, aber auch nicht ganz so großartig gelungene: auch das ist natürlich.

    Die Pappbox und das Booklet sind zumindest platzsparend - übermäßig informativ ist die Beigabe natürlich nicht. Ich halte Andas Pionierstatus und künstlerischen Rang aber für wichtiger.
    Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    01.03.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Elgars Beste

    Edward Elgars Erste lohnt das Kennenlernen. In dieser Einspielung, die teureren sogar eine glasklare Aufnahmetechnik voraus hat, trifft das glänzende Orchester der BBC den richtigen Tonfall zwischen Pomp und Circumstance, d.i. eine mehr oder weniger verborgene, immer wieder aufscheinende herbstliche Melancholie, die so typisch für den großen Briten ist.

    Nicht beim ersten Hören, aber allmählich erkämpft sich diese üppig-spätromantische Symphonie die Sympathie des Hörers, der auch Elgars Konzerte für Violine und Cello schätzt. Elgars Zweite, in derselben Besetzung erhältlich, ist da deutlich sperriger, was sich auch im Aufführungserfolg niederschlug.
    Klavierkonzert op.114 Klavierkonzert op.114 (CD)
    01.03.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Gipfel...

    ... und doch fällt das Atmen schwer, hat man ihn einmal erstiegen:

    Regers einziges Klavierkonzert ist ein ungeheures Werk. Der Komponist ordnete es hoffnungsvoll in die Nachfolge von Brahms' d-moll ein - ohne wirklich daran zu glauben, das belegt seine Korrespondenz. Regers schwieriges Künstlerleben wurde durch dieses mehr als schwierige Konzert nicht einfacher. Durchgesetzt hat es sich nie. Furchtlose Pianisten - mir liegen Vergleichsaufnahmen von Serkin, Eduard Erdmann und de Groote vor - haben sich dennoch daran gewagt, "Super-Virtuose" Marc-André Hamelin wird auf hyperion im nächsten Monat eine weitere Einspielung vorlegen.

    Nun Korstick: Erstens besticht schon mal die Kopplung. Busonis aufgedonnerte Version von BWV 1052 sagt viel über die Ästhetik der Zeit aus, in der auch Regers Konzert entstand. Ein üppiges Hörvergnügen und leichter fasslich, da immer als "Auch-Bach" erkennbar, ist es allemal. Mit Regers Klanggewittern setzt sich Korstick, der als Beethoven-Interpret ziemlich spät ziemlich bekannt wurde, auf überlegte und überlegene Weise auseinander: da wird nichts verwischt oder überhämmert. Trennschärfe auch im schwierigsten Klaviersatz, völliger Mangel an Gehetztheit und Fin-de-Siecle-Hysterie: so bleibt dieses Konzert immer noch eine Herausforderung, auch für den Hörer, schmeichelt sich nicht ins Ohr, überzeugt aber über weite Passagen durch Ernst und Wucht.
    Ein Kommentar
    Anonym
    03.12.2016

    Musikfreund

    Reger steht leider immer wieder im Schatten von Mahler. Doch beide gehören zu den Propheten einer zu Ende gehende Epoche der europäischen Monarchien. So ist nun ihre Botschaft ernst, schwer und wehmütig. Regers 2 Satz hat den selben schwermütigen Charakter, wie das Adagio aus Mahlers Fünften. Je mehr man sich mit Regers Werken auseinandersetzt, desto mehr begreift man, dass er seine Zeit weit voraussah und wie taub doch die Ersthörer seiner Botschaften wohl sein mussten. Wer einen Zugang braucht, sollte seine Variationen sich anhören und wer einen Zugang zu diesen großen Komponisten bekommt, wird sein Werk lieben und schätzen.
    Wilhelm Kempff - Queen Elizabeth Hall 5.6.1969 Wilhelm Kempff - Queen Elizabeth Hall 5.6.1969 (CD)
    28.02.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Kempff at his best

    Wer nacherleben will, was Spontaneität und uneitle Musikalität Kempffs in einer Sternstunde zu leisten vermochten, der greife zu diesem wunderschönen Konzertmitschnitt.

    Ein wenig hallig, aber überaus bestimmt und souverän klingt das alles, was der auch in England und Frankreich verehrte Maestro aus dem Flügel herausholt: seine Hausgötter Schubert und Beethoven - charakteristisch die Wahl einer "kleinen" Sonate, die Kempff sehr ernst nimmt - ebenso wie Bach. Vielleicht hat man über all dem Originalklang und Gouldscher Exzentrizität vergessen, wie nah der Thomaskantor einem Kempff stand, der schon als Kind ein Orgelvirtuose war, und der die Chromatische Fantasie doch fern allen Klangprunks zart und durchsichtig darbietet.

    Höhepunkt für mich: die selten gespielte f-moll-Sonate von Schubert, in der bereits Chopin vorweggenommen ist.
    Klavierkonzerte Nr.1-7 Klavierkonzerte Nr.1-7 (CD)
    28.02.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der "irische Chopin"

    John Field war ein Klaviervirtuose und Komponist zum eigenen Gebrauch: seine Sonaten, Nocturnes (er erfand diese Gattungsbezeichnung) und Konzerte schrieb er wie viele seiner Kollegen der Romantik, um seinen Ruhm auf Tourneen zu mehren - weniger, um "die Musik" als solche voranzubringen.

    Dennoch sind es nicht rein circensische Leistungen, die Fields Landsmann O'Rourke zu Gehör bringt, sondern hörenswerte Klavierkompositionen ganz eigenen Stils. Die ruhig fließende Bewegung ist Fields Markenzeichen, Chopin hat sich hier übrigens einiges abgelauscht, und auch wenn der Pianist hier und da auch richtig "hinlangen" darf und Field an einer Stelle sogar ein regelrechtes Gewitter in die Partitur hineinkomponiert, herrscht doch der Eindruck von Gelassenheit vor, pastorale Stimmungen, sanfte Harmonien. So sind einige der vorgestellten Konzerte auch Kompilationen und die Nachbearbeiter konnten bruchlos das eine oder andere Nocturne anstelle eines Mittelsatzes einflechten.

    Chandos bürgt wie immer für erstklassige Aufnahmetechnik - eine sehr schöne Box.
    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    26.02.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einer der größten Liszt-Pianisten

    Wer den Kubaner Jorge Bolet in den 80ern noch live erleben durfte wie ich, weiß, dass es sich bei ihm um einen der ganz großen Virtuosen der Horowitz-Rachmaninoff-Linie handelte. Auf Platte verhielt sich der elegante Ex-Diplomat oft recht maßvoll - das tut aber den unterschätzten Liszt-Werken sehr gut.

    Ein klanglich erstklassiger, runder, voller Liszt - gestalterisch jederzeit beherrscht: hier spielt ein Meister, der seine Kräfte kennt und nie voll ausspielt, nie überreizt. Besonders gelungen: die Schubert-Liedtranskriptionen. Aber auch die "Consolations" würde ich unbedingt unter die Spitzenaufnahmen zählen.
    Cellokonzert A-Dur (Jugendkonzert 1865) Cellokonzert A-Dur (Jugendkonzert 1865) (CD)
    10.02.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überraschung!

    Es klingt und singt, es webt und lebt überhaupt nicht wie ein Jugend-, d.h. Anfängerwerk, sondern bestätigt aufs Schönste Brahms' Einschätzung seines Freundes Dvorak: von dessen Einfällen könnten andere Komponisten eben nur träumen.

    Allzu oft, wenn überhaupt, ist dieser Vorgänger des anerkannt genialen op. 104 nicht eingespielt worden - dem jungen Ramon Jaffé dürfte gleich die Referenz gelungen sein. Auch die Zugaben, zwei davon bekannter als das Hauptwerk, sind glänzend gespielt.
    Klavierkonzerte Nr.1 & 2 Klavierkonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    10.02.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Tasten-Ritter

    Webers Klavierkonzerte gehören - mit denen von Mendelssohn und Humnmel - wohl zu den individualistischsten, identifizierbarsten der frühen Romantik. Der "ritterliche" Ton - im Falle des Konzertstücks op. 79 durch ein unterlegtes Märchen-Programm beglaubigt -, das galoppierende Hinauf- und Hinuntertoben auf der Tastatur, Signatur des konzertierenden Virtuosen Weber, der über eine riesige Spannweite der Hände verfügte, aber auch der insgesamt maßvolle Zuschnitt der Stücke, die noch nicht im Zeitalter des industriellen Instrumentenbaus und der Bekenntnis-Musik entstanden - dies alles macht diese Konzerte zu einem ganz eigenen Erlebnis. Der russische Virtuose Demidenko vefügt jederzeit über die technischen Mittel zu ihrer begeisternden Darstellung. Maestro Mackerras begleitet souveräner noch als die Vorgänger im Weber-Amt. Die Tontechnik, bei hyperion immer ein Genuss, zaubert aus dem Klavier in den tiefen Lagen fast Holzbläser-Töne - oder ist das der Pianist selbst?
    Klavierquartette Nr.2 & 3 Klavierquartette Nr.2 & 3 (CD)
    10.02.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der junge Meister

    Unfassbar - diese Kammermusiken sind Meister-Werke eines Jung-Teenies! Um die 13 Jahre alt war Felix Mendelssohn, als er die Klavierquartette einem staunenden Goethe vorstellte - das eher erzählerisch als musikwissenschaftlich orientierte Beiheft zeichnet diesen tiefen Eindruck nach, den das wohl begabteste Wunderkind nach Mozart auf seine Umgebung machte. Wir können ihm nachhören: mit dieser exzellenten Aufnahme, die den feinen, spritzigen, vierstimmig perfekten Stücken absolut gerecht werden. Leicht und hochkompliziert zugleich: so konnte das vielleicht nur Mendelssohn.
    Cellokonzerte Nr.1 & 4 Cellokonzerte Nr.1 & 4 (CD)
    09.02.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Willkommene Bereicherung

    Der einschränkende Hinweis auf eine "vergangene Ästhetik" aus der oben zitierten professionellen Rezension sticht einfach nicht - er gälte denn für ca. 100 Prozent der klassischen und romantischen Musik. Zu hören sind wunderschöne, kraftvoll-melodienreiche Cellokonzerte, welche die Nähe zu Schumann und Brahms durchaus aushalten. Aushalten muss der Hörer nicht: er darf schwelgen, aber mit Hirn und Herz. Wärmstens zu empfehlen für alle, die nicht die 25. Aufnahme des Dvorak-Konzerts (so schön es ist) kaufen wollen.
    76 bis 100 von 105 Rezensionen
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