Joseph Garncarz: Sehnsucht nach Vergnügen, Gebunden
Sehnsucht nach Vergnügen
- Das Kino der DDR zwischen Kontrolle und Freiheit
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- Verlag:
- Herbert von Halem Verlag, 11/2025
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783869627298
- Artikelnummer:
- 12517403
- Umfang:
- 320 Seiten
- Sonstiges:
- 70 Abbildungen, 8 Tabellen, 38 Diagramme
- Erscheinungstermin:
- 18.11.2025
Klappentext
Obwohl die SED-Elite das Kino in der DDR als politische Kulturinstitution etablieren wollte, funktionierte es letztlich kaum anders als das Kino in der Bundesrepublik. Das vorliegende Buch basiert auf einer breiten empirischen Basis: Umfangreiche Aktenbestände zum DDR-Kino wurden ausgewertet und erstmals jährliche Kinocharts erstellt.
Die SED-Elite im Politbüro und im Ministerium für Kultur setzte den Film in der DDR gezielt als Instrument zur politischen Erziehung der Ostdeutschen ein. Zu diesem Zweck wurden die Filmproduktion, der Filmverleih und die Kinos verstaatlicht und ein komplexes zentralistisch-hierarchisches Steuerungssystem aufgebaut. Der Versuch, das Kino als politische Kulturinstitution zu etablieren, scheiterte jedoch letztlich am ostdeutschen Publikum. Die Mehrheit ignorierte die politisch erwünschten Filme, auch die der DEFA, und entschied sich für die wenigen Unterhaltungsfilme aus dem Westen, die auch das westdeutsche Publikum begeisterten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Filmbetriebe wie der Verleiher, die Bezirksfilmdirektionen und Kinos setzten sich dabei konsequent für ihr Publikum ein.
Das Buch erweitert die Möglichkeiten film- und kinogeschichtlicher Forschung, indem es die nachhaltige Prägung des Kinos im Kontext von Filmpolitik, Filmwirtschaft und Kinopublikum analysiert. Es bietet dazu innovative Instrumente wie die jährlichen Kinocharts der DDR von 1952 bis 1989 und methodisches Wissen, wie der Erfolg von Filmen erhoben und länderübergreifend verglichen werden kann. Nicht zuletzt regt das Buch zum Nachdenken über autokratische Staaten an, die oft weit weniger effizient funktionieren, als es den Anschein hat.
Anmerkungen:
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