Miles Davis: Rubberband auf CD

34 Jahre später

Bereits 2018 durften sich Miles-Davis-Fans über eine EP der verstorbenen Jazzlegende freuen. Die vier Songs starke Sammlung verschollener Tracks aus dem Jahr 1985 erschien im Rahmen des Record Store Days.

2019 kam endlich das gesamte Album »Rubberband«, 34 Jahre nachdem Davis mit den Aufnahmen begann.

Miles Davis (1926-1991)

Rubberband

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

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Label:: Rhino
Aufnahmejahr ca.:: 1985
Artikelnummer:: 9277320
UPC/EAN:: 0603497850785
Erscheinungstermin:: 6.9.2019

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2 LPs, (180g)	EUR 54,99*
CD, (Digisleeve), Japan-Import	EUR 24,99*

+ Mike Stern, Adam Holzman, Attala Zane Giles u. a.
*** Digisleeve

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Das verschollene Album

Vor 34 Jahren nahm Miles Davis ein besonderes Album auf. Es wurde jedoch nie veröffentlicht. Bis heute. 2019 kommt »Rubberband«.

Als Davis 1985 mit den Produzenten Randy Hall und Zane Giles in die Ameraycan Studios in Los Angeles ging und die Sessions für »Rubberband« begannen, entschied sich der amerikanische Jazz-Trompeter für eine gänzlich andere musikalische Ausrichtung als bisher: Funk und Soul. Unterstützung bekam der Musiker im Studio von den Keyboardern Adam Holzman, Neil Larsen und Wayne Linsey, dem Saxofonisten Glen Burris, Schlagzeuger Vince Wilburn, Jr. und dem Perkussionisten Steve Reid.

Nach den Aufnahmen wurde das Album jedoch nicht fertiggestellt. Stattdessen spielte Davis direkt sein nächstes Album »Tutu« ein. So gerieten die »Rubberband«-Songs weitestgehend in Vergessenheit.

Bis jetzt, denn die Produzenten Hall und Giles stellten das Album zusammen mit Davis’ Neffen Vince Wilburn, Jr. nach mehr als 30 Jahren nun endlich fertig.

Elf Stücke warten auf »Rubberband«, mit Gastbeiträgen von Sänger Randy Hall und den Sängerinnen Ledisi und Lalah Hathaway, die Töchter von Soulikone Donny Hathaway.

Das Cover des Albums zeigt ein Originalgemälde von Miles Davis aus der Zeit der Aufnahmen.

Ein Stück Musikgeschichte, ein Schatz, der endlich den Weg ans Tageslicht gefunden hat: Miles Davis’ »Rubberband«.

Rezensionen

»Damals waren als Gastsänger Al Jarreau und Chaka Khan eingeplant. Ihre Parts übernehmen nun die Sängerinnen Ledisi und Lalah Hathaway, Tochter der Soullegende Donny Hathaway. Höhepunkte sind der treibende Acid-jazzige Opener ›Rubber Band Of Life‹ und das brodelnde Fusion-Schlussfeuerwerk ›Rubber Band Original‹.« (Good Times, Oktober/November 2019)

Tracklisting

Disk 1 von 1 (CD)

1 Rubberband Of Life feat. Ledisi
2 This Is It
3 Paradise
4 So Emotional feat. Lalah Hathaway
5 Give It Up
6 Maze
7 Carnival Time
8 I Love What We Make Together feat. Randy Hall
9 See I See
10 Echoes In Time/The Wrinkle
11 Rubberband

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Bewertungen und Rezensionen

» Mehr Rezensionen aus dem Bereich Jazz

3,1

Klang:: 4,0 von 5
Musik:: 3,2 von 5
Pressqualität:: 5,0 von 5

5 von 6 (83%) würden dieses Produkt empfehlen.

8 Bewertungen

5: 1
4: 4
3
2: 1
1: 2

6 Rezensionen

Sortierung

Diese Rezension bezieht sich auf Rubberband (180g) (LP)

Bob

21.03.2022

Klang:: 4 von 5
Musik:: 3 von 5
Pressqualität:: 5 von 5

No Art Evangelium

Davis Sessions aus den 80ern als was neues zu verkaufen ist schon dreist. Die Tatsache das Miles Paintings nur verstümmelt auf der Vorderseite einer Sparverpackung abgebildet werden zeugt schon von der angeblichen Verbundenheit mit dem verstorbenen Künstler.Die Band heisst Rubberband feat. Miles Davis und nicht anders.Anhörbar ist es allerdings doch.

Diese Rezension bezieht sich auf Rubberband (180g) (LP)

pompex

03.11.2019

Klang:: 4 von 5
Musik:: 4 von 5

Miles On Pop

Mir gefallen die eher funkigen Titel sehr gut, sie erinnern mich an die Zeit, in der ich die Musik von Miles kennenlernte. Dem Miles Virus verfiel ich ab der LP "The Man With The Horn". Die gesungenen Songs sind halt einfach geschacksache, zum Ende hin ist er weit in den Popbereich hineingegangen - aber er blieb trotz allem immer The Man With His Horn!

doomhand

Top 10 Rezensent

21.10.2019

Klang:: 5 von 5
Musik:: 4 von 5

Hat Stärken und Schwächen

Naja, ich habe da eine etwas andere Meinung. Mir gefallen die Songs, also die Titel mit Gesang, sehr gut und ich denke mal, das wäre für Miles auch völlig ok gewesen das zu veröffentlichen, siehe sein letztes unvollendetes Album "Doo-Bop", das ja wesentlich "kommerzieller" war als die Songs hier. Aber einige der Instrumental-Titel hier sind nicht so toll und erinnern mich an sein schwächstes Album der 90er Jahre - "You're under arrest", aus 1985, das für mich aufgrund der Kompositionen absolut nicht nach Miles klingt (Maze, Wrinkle).Einige andere Instrumentals auf dem Album sind wesentlich besser.
"Rubber Band" hat einige gute Tracks, teilweise mit gut gespieltem electric bass, aber auch einige mit bass synthi und drum programming. Ein ordentliches Album, aber sicher keine sensationelle Entdeckung.

Carlo F.

22.09.2019

Klang:: 5 von 5
Musik:: 3 von 5

Nicht so übel!

In der, vorwiegend deutschsprachigen, Presse wurde "Rubberband" ganz fürchterlich zer/verrissen. - In Publikationen aus dem englischsprachigen Ausland war die Kritik eigentlich eher ausgewogen, zwischen gut und schlecht, eben.
Miles hat damals (1985) das Material des Albums verworfen, wohl auf dem Weg zu dem großartigen "Tutu". Hervorragende Künstler und Genies wie Miles können sich das leisten.
Ich finde die Musik eigetlich recht gut, wenn man sich in die damalige Zeit und deren Vibes versetzen kann oder das will. Damals kamen überall Drumcomputer auf, und Synthesizer jeglicher Spielart waren en vogue. Miles in seiner Genialität experimentierte. Auch wenn das heute etwas strange klingen mag. Wenn man sich auf die Platte einlässt (klingt analog richtig gut...) dann hört man die wunderbare, posthume Trompete von Miles über allem schweben und ihren Weg suchen.
Natürlich hat Davis ganz andere Meisterwerke geschaffen. Dieses Album hier zählt aber dennoch zu seinem Gesamtwerk und ist es durchaus wert, gehört zu werden. Wenn man sich aktuelle "Trompetenkünstler" aus dem deutschen Raum anhört, weiß man, was man an Miles hatte.

Ein Kommentar

Anonym

16.01.2022

Große Zustimmung!

Ja, was da seit Jahren z. B. von Till Brönner abgeliefert wird, ist schon seeeeehr dünn und kommerziell-langweilig.
Miles ist damals ins Studio gegangen, hat die Aufnahmen gemacht und sich auch was dabei gedacht.
Sein Spiel im Background ist sehr angenehm, weich, melodisch, melancholisch.
Sicherlich hatten die Erben nicht nur künstlerische Interessen im Fokus, sondern kommerzielle. Aber das war bei Miles nicht anders. Dass dabei trotzdem solch großartige Werke zustande kamen, hatte er nicht selten seinen genialen Mitspielern zu verdanken.
Rubberband gehört zu Miles Davis…

Anonym

14.09.2019

Klang:: 4 von 5
Musik:: 4 von 5

Sachlich betrachtet ...

... hatten die Die Hards ein Problem, als Miles Davis elektrisch wurde und später, als er ein breites Publikum mit Time after Time für sich erschloß. Das ist O.K., lassen wir deren Einlassungen außen vor.

Das, was hier posthum veröffentlicht wird, mit wessen Nachbearbeitungen auch immer, ist zwar vielleicht kein Meisterwerk, jedoch ein Werk, dass auch Leuten guten, fast leichtgängigen Jazz eröffnet, die nicht die reine Lehre allein favorisieren.

Die Aufnahmen sind von Miles Davis nicht negativ bewertet worden, wenn man seinen veröffentlichen Einlassungen folgt. Insoweit ist ein aktuelles Urteil, ob er einer Veröffentlichung zugestimmt hätte, irrelevant.

Daher lauschen und kaufen und Tutu gleich dazu!

Ein Kommentar

Anonym

16.09.2019

Reworked

Reworked war angekündigt auf Doo-Bop. Mr. Davis hätte die Aufnahmen also zumindest genutzt für ein neues Werk.

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