Rezensionsübersicht

20 Rezensionen
Jazz Is Dead 22 (Green Vinyl) Jazz Is Dead 22 (Green Vinyl) (LP)
Klang:
1 von 5
Musik:
3 von 5
Pressqualität:
2 von 5
Schmerzhaft
Die Abmischung der Stimme, in der digitalen Version gerade noch erträglich, tut auf Vinyl einfach nur weh.
Nachtwache Nachtwache (CD)
Klang:
4 von 5
Musik:
4 von 5
Big Band....gelungen...
1989 im schwäbischen Leonberg geboren, studierte Claudia Döffinger in der Schweiz Jazz-Piano und -Komposition. Seit 2021 lebt sie in Köln und hat sich in der Szene bereits einen guten Ruf gemacht. So arbeitete sie mit renommierten Big Bands, wie der des HR, des Zürich Jazz Orchestra oder dem UMO Helsinki Jazz Orchestra zusammen. Für ihre aktuelle CD hat Döffinger 21 MusikerInnen ausgewählt, daher auch der Albumtitel, der aus dem Italienischen übersetzt „Körper Einundzwanzig“ bedeutet. Sechs der zwischen sechs- und neunminütigen Kompositionen stammen von Döffinger, die hier selbst nicht als Musikantin auftritt. Mit Auftritten in der Hälfte der Tracks ist die australische Sängerin Kristin Berardi sehr prominent eingebunden. Zudem steuert diese ein eigenes Stück bei, wahrscheinlich auch einen Song ihres australischen Sangeskollegen Mark Sholtez. Döffinger schätzt Big-Band-Legenden wie Thad Jones oder Maria Schneider, hat aber auch ein offenes Ohr für Hip Hop oder Electronics (wobei dies nicht plakativ-vordergründig verarbeitet wird). So erklingen kraftvollere Songs wie “Humbug” oder “Nachtwache”, die einen schönen Kontrast zu den in pastelligen Farben gehalten Kompositionen bieten. Zudem bemüht sie die Komponistin und Arrangeurin um einen Genderausgleich – drei Bläsersolistinnen sind weiblich. Eine elegante Scheibe. Die Gesangsparts sind zwar durchaus gelungen, doch gegen eine Erhöhung der instrumentalen Teile hätte der Rezensent nichts einzuwenden.
Rêverie Rêverie (CD)
Klang:
4 von 5
Musik:
4 von 5
So bereiten die 43 Minuten Genuss beim konzentrierten Zuhören, als auch als Begleitung zur blauen Stunde
Der Albumtitel verspricht eine Träumerei. Somit bewegt sich das Quartett um Samuel Blaser (Pos), Tilman Günther (p), Peter Bockius (b) und Lucien Bovet (dr) eher im langsamen oder Midtempo-Bereich. Die Deutsch-Schweizer-Combo beherrscht ihr Instrumentarium perfekt, doch geht es nicht um Darlegung virtuoser Höchstleistungen, sondern um die kompositorische Auslotung von Tönen und Stille. Die geschmackvollen Eigenkompositionen von Blaser und Bockius bewegen sich im elegant-harmonischen Rahmen, verfallen dabei aber nicht in Belanglosigkeiten, bieten Platz für Solos aller Akteure. So bereiten die 43 Minuten Genuss beim konzentrierten Zuhören, als auch als Begleitung zur blauen Stunde – wobei man sich ab und an einen dynamischen Ausreiser wünschen würde.
Rising Sun Rising Sun (CD)
Klang:
5 von 5
Wonderful album ! also great live !
Saw her live at Transitions Festival 15 march 25 Utrecht, fantastic performance - relive the concert with this wonderful (sounding) album !
The Moment Of Truth: Ella At The Coliseum The Moment Of Truth: Ella At The Coliseum (CD)
Klang:
1 von 5
Musik:
4 von 5
Interirdische Klangqualität
Grausame Klangqualität. Man will zwar die überragende Stimme von Ella Fitzgerald hören aber wenn in der Abmischung die Band wie ein Fremdkörper wirkt, die nahezu in einem Nebenraum spielt, dann macht die Aufnahme keinen Spass. Kein Wunder, dass diese Aufnahme bisher nicht veröffentlicht wurde. Eine absolute Enttäuschung.
Motherland Motherland (CD)
Klang:
5 von 5
Musik:
5 von 5
Und als Ergänzung zum Klappentext...
...hier ein Ausschnitt aus dem Newsletter verschickt von Dieter Ilg:

Es ist ein Projektpfad, der durch Täler und Höhen aus dem Land klassischer Komponistenfokussierung führt, und sich einem weltlichen Thema, meiner Sozialisation in, am und um den Schwarzwald anheim gibt. Muttererde, wenn auch in Bereichen von weniger ausgetretenen Steigen, talwärts wie bergwärts. Quellensuche und im Bergwasser tauchend. Hier und da ein Sprenkel Weihwasser oder Schoppengunst. Einfach musikalisch inhaltlich so, wie es aus dem Stehgreif passiert, was Erinnerungen hochdrücken, wo Begegnungen passieren und ein Austausch stattfinden kann.

Ob nun mit Eigenkompositionen, Inspirationen aus der klassischen Vergangenheit, Assoziationen durch Popsongs der 1960/1970er-Jahre oder einem Standard von Burt Bacharach respektive Horst Jankowski, es trifft sich eine Melange aus meinem inneren Drang wie Hang. Bunte Karten werden gemischt und ausgespielt. Joker aus dem Ärmel geschüttelt. Wild kombiniert und zwanglos. Jazz. Mit bewährtem Trio und Gast Till Brönner. Letzterer ist auch für die cover-photos zuständig. Ein wahrer Knipser.

Eines kann ich garantieren: das Frontcover trifft genau ins Schwarze. Ob Assamtee oder Espresso ist nicht von Bedeutung, Hauptsache es weckt auf, hält aufrecht und belebt.
Meine Gunst gehört einer annähernd intakten Natur und einer Bodenkultur, die Biodiversität bewahrt, Arbeit bietet und alle ernährt. Ich hoffe das ist auch zu hören. Ein respektvoller Geist hört auf Zwischentöne, läßt vieles möglich erscheinen und bietet Hoffnung. In einer Zeit, in der es heftig rumort.

Ohne Aufbegehren, ohne Gestaltungswillen und ohne Schalk im Nacken geht es nicht. Jeder benötigt seinen Schutzraum, und da geht es mir so wie vielen Tieren im Wald.
Hier noch ein Zitat eines badischen Kabarettisten: "Und kommt einer aus dem Dunkeln, will er vielleicht nur schunkeln“. Nun gut…..

Ich hoffe und wünsche mir, daß Sie meine wie unsere Musik bewegt, Sie sich wohl fühlen, herausgefordert sind und Ihre Lebhaftigkeit spüren.

Oder wie mein Vater einst bei einer Tischrede sprach: „Ahoi, ahoi, bleibt mir treu.“ :O)

Bässte Grüße

Dieter Ilg
Cedar's Blues Cedar's Blues (CD)
Klang:
3 von 5
Musik:
5 von 5
Fehlt nur noch ein trockener Martini
Wunderbarer Jazz!
Jede Nummer ein Treffer, virtuos und voll Leidenschaft vorgetragen. Das muß ein toller Live Abend gewesen sein des Cesar Walton Quintetts. Das Piano des Herrn Walton spielt wie von selbst und erzählt uns Geschichten in Schwindel erregender Manier, um sogleich wieder gemütlich zu plätschern.
Ganz speziell sei hier das "Fiesta Espanola" erwähnt - tolles Thema und inspirierte Soli der Bläser, unterstrichen durch ein extra motiviertes Klavier. Bass,Drums und Kongas harmonieren ausgezeichnet.
Die Soundqualität ist noch ok für Live und wird durch die hohe musikalische Qualität auf ein höheres Niveau gehoben.
See You At The Fair (Acoustic Sounds) (180g) See You At The Fair (Acoustic Sounds) (180g) (LP)
Klang:
4 von 5
Musik:
5 von 5
Pressqualität:
5 von 5
Angenehme Überraschung
Diese Platte steckt voller Überraschungen. Gleich die zweite Nummer des oft interpretierte "Over the Rainbow" auf der ersten Seite beeindruckt. Da spielt Herr Webster ohne großen Pathos und gar nicht schnulzig und Herr Jones am Piano interpretiert weitläufig frei und virtuos das Thema - kann man immer wieder hören, sehr eigenständige Interpretation.
Auffällig auch "Lullaby of Jazzland", mit einer eigenwilligen Instrumentierung und nach dem "Startdust" die Nummer "Fall of Love", die begeistert ob des eigenwilligen Sounds.
Die hier nicht erwähnten Nummern sind sehr eingängig und eigenständig, die Begleitmusiker hatten offenbar Freude, sie harmonieren ausgezeichnet mit den Solisten und unterstreichen unaufgeregt deren Virtuosität.
Die Soundqualität ist gut, speziell Websters Saxophon, ein bisschen eigenartig kommt das li, Mitte, re Stereobild - aber das kennt man ja, von den älteren Aufnahmen.
1 bis 10 von 20 Rezensionen