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    arnaoutchot

    Aktiv seit: 27. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 566
    40 Rezensionen
    Klavierwerke Klavierwerke (SACD)
    18.10.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5
    Ich wundere mich unverändert, dass nur wenige namhafte Pianisten Nicolai Medtner eingespielt haben (Vladimir Horowitz wunderte sich auch, nobody plays Medtner ?, fragte er mal etwas verwundert, er selbst spielte aber wohl auch nicht viel von ihm ). Die Skazki (zu deutsch so viel wie Märchen) sind jedenfalls wunderbare Klavierstücke, Gunnar Sama spielt eine Auswahl neben anderen kurzen Klavierstücken, aber in referenzverdächtig gutem Klavierklang !
    Nostalgia - The Sea of Memories Nostalgia - The Sea of Memories (CD)
    24.06.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Intime Begegnung von Orient und Okzident

    Ein Trio mit Gambe, barocken Saiteninstrumenten und Sopranstimme, das sich zwischen abendländischem Barock und orientalischen Vokalstücken bewegt. Sehr stimmungsvoll und perfekt ineinandergreifend. Musik zum Träumen und Versinken.
    Saturday Night In San Francisco (Hybrid-SACD) Saturday Night In San Francisco (Hybrid-SACD) (SACD)
    14.08.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Hörenswerter zweiter Abend aus San Francisco ...

    Nach geraumer Zeit ist nun die SACD-Ausgabe der Saturday Night at San Francisco erschienen. Als normale CD gab es sie ja schon seit Anfang Juli. Ich hatte - um die Vorfreude nicht zu stören - bislang auch kaum per Stream in den Nachfolger hineingehört.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass auch die Saturday Night eine hörenswerte Veröffentlichung ist, auch wenn - wie schon bei der Friday Night - einige Fragen offen bleiben. zB: Warum ist die teure Impex-SACD eine "Expanded Edition", die zwar ein exklusives Bonus-Stück (Soniquete, Paco de Lucia solo) enthält, dafür aber das letzte Stück der CD-Ausgabe (Orfeo Negro) weglässt ? Auch hätte mir generell besser gefallen, man hätte eine (möglichst) Complete Edition der beiden Abende im Warfield Theater veröffentlicht, als wieder nur solche virtuosen Happen. So etwas war 1980 wohl auch vorgesehen - ?

    Die vier Solostücke auf der SACD fallen inhaltlich mE gegen die Trios oder auch Duos (Friday Night) hörbar ab. Der Witz des Trios war (auch nach Aussage von Di Meola im Booklet der SACD), sich gegenseitig zu gitarristischen Höchstleistungen anzuregen. Das passiert besonders in den drei Trio-Stücken auf Saturday Night beim Hörer in kinnladenfallender Weise. Wohlgemerkt hatte die Friday Night ja mit der Fantasia Suite nur ein einziges wirkliches Live-Stück aller drei an Bord, Guardian Angel wurde nachträglich im Studio aufgenommen, die anderen Stücke waren Duos, aber sehr gute.

    So, schon zu viel geschrieben, ein letztes Wort zum Klang: Die SACD ist den audiophilen Ausgaben der Friday Night durchaus ebenbürtig. Für das Fehlen des Stückes Orfeo Negro gibt es einen Stern Abzug !
    The Mothers 1971 (Limited Boxset) Frank Zappa
    The Mothers 1971 (Limited Boxset) (CD)
    15.04.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Würdige Zusammenfassung des für Zappa nicht einfachen Jahres 1971 ...

    Zum Inhalt: Die ersten 5 1/2 CDs decken die vier Sets vom 5. und 6. Juni 1971 im Fillmore East ab. Es ist im Prinzip ein ähnliches Programm in jedem Set, nur der Schluss variiert zwischen längeren instrumentalen Elaborationen um entweder King Kong oder Chunga's Revenge. Davor ist das Ganze bekanntlich durch Flo & Eddie sehr vokallastig, in jedem Set kulminierend in der jeweils über 30minütigen Rock-Oper Billy the Mountain. Nun fragt sich natürlich, ob man Billy wirklich vier mal komplett braucht, aber alleine die präzise Präsentation mit Nebenstimmen und kleinen Improvisationssprengseln zeigt, wie diszipliniert die nach aussen hin chaotisch wirkende Band in der Tat war. Die Zugabe im letzten Set mit Lennon & Frau wurde ja schon vielfach verwertet (auch von Lennon auf Sometime in New York City), der Sinn hat sich mir noch nie ganz erschlossen, das Gekreische von Frau Ono ist unerträglich :-(.

    Klanglich sind die New Yorker Aufnahmen sehr gut, erstmals damals mit einer 16-Spur-Maschine aufgenommen und 2021 von den Original Tapes remastert. Klanglich besser hat man das mE noch nicht gehört.

    Auf CD 6 & 7 werden verschiedene Live-Aufnahmen ebenfalls aus dem Juni 1971 zu einem hybriden Konzert zusammengestellt, inhaltlich ähnlich wie Fillmore East. Abschliessend dann 1 1/2 CDs mit dem Rainbow Theatre Konzert. Die Band war bereits traumatisiert durch den berühmten Brand im Casino von Montreux am 4. Dezember 1971 (Smoke on the Water !!!), bei dem das komplette Equipment der Band verbrannte. In London lieh man sich Instrumente und eine Anlage, aber nichts passte und klappte und Zappa schimpfte eigentlich den ganzen Auftritt über die schlechte Technik. Inhaltlich war man schon wieder ein ganzes Stück weiter als in New York, und das Ende ist ja bekannt (Zappas gewaltsamer Sturz von der Bühne), auch deutlich zu hören an Ende der CD ...

    Insgesamt eine für mich lohnenswerte Box.
    BEETHOVEN - The New Complete Essential Edition BEETHOVEN - The New Complete Essential Edition (CD)
    12.02.2022
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Abgespeckte Essential Box mit gutem Inhalt aber editorischen Schönheitsfehlern

    Angeregt durch die grossartige Bach333-Box stiess ich auf die äquivalente Edition BTHVN2020 des Beethoven-Hauses Bonn. Diese erschien Ende 2019 in einer sehr kleinen Auflage und war sofort vergriffen. Ersetzt wurde sie 2021 durch diese von 118 CDs auf 95 CDs abgespeckte Version, die sich New Complete Essential Edition nennt.

    Ich will hier nicht vertieft auf den Inhalt eingehen, der ist sehr hochwertig und enthält auch nach der Abmagerungskur alle wesentlichen von LvB bekannten Werke, dürfte also für jeden "Normalverbraucher" mehr als ausreichend sein. Es geht zB gleich los mit zwei Zyklen der Symphonien mit den berühmtesten Beethoven-Dirigenten, der erste mit verschiedenen Orchestern, der zweite Vienna Cycle nur mit dem VPO. Sehr schön finde ich auch hier die Vergleichsmöglichkeiten, da viele Werke in verschiedenen Aufnahmen enthalten sind. Das hat mir auch bei Bach333 sehr gefallen. Es fehlen grob gesagt in der Essential Edition der dritte Symphonienzyklus mit Gardiner auf Period Instruments und alle CDs ab 102 (Classic Historic Peformances) und die BluRays, DVDs und alle Bücher. So weit akzeptabel.

    Leider wirft die Box editorische Fragen auf, die mich wundern und stören, hätten sie doch tw. leicht behoben werden können. 1) Die Essential Box ist grösser als der Platz, den die CDs brauchen, und der Rest billig mit grober Pappe aufgefüllt ? War sie ursprünglich für alle 118CDs geplant, die dann doch nicht beigepackt wurden ? 2) Die CD-Nummern in den Meta-Daten stimmen nicht, zB ist CD93 in den Daten als CD99 gelistet (vermutlich wie in der Originalausgabe). 3) Das schmale Booklet listet ausschliesslich Informationen zu denjenigen CDs, wo mehr Informationen vorhanden sind als auf die Rückseite der jeweiligen CD passen. Man kann also nicht das Booklet alleine durchgehen, sondern benötigt immer wieder die CDs dazu (oder benötigt bei einigen CDs das Booklet). Das ist umständlich und schon sehr billig gemacht ! 4) Wenn man in der Essential Box die Designs der CD-Hüllen zu dem bekannten Beethoven-Porträt arrangiert, fehlt der neunte Baustein (rechts unten) ... der war in der Originalbox den CDs ab Nummer 102 vorbehalten. Schade !

    Manche werde das oben als Kleinigkeiten empfinden, ich finde es einfach schlampig und man hätte es leicht beheben können ! Ansonsten ist die Ausgabe inhaltlich fein und bietet - wie gesagt - demjenigen, der nicht auch noch das allerletzte zweifelhafte oder obskure Stück von LvB besitzen muss, einen kompletten Überblick über das Werk des Jahrhundertgenies.
    GENESIS und ich (Paperback-Ausgabe) GENESIS und ich (Paperback-Ausgabe) (Buch)
    04.10.2021

    Das "Mädchen für Alles" erinnert sich ...

    Richard who ? ... werden die meisten sagen ? Dabei war MacPhail in den Gründungstagen von Genesis das heimliche sechste Mitglied der Gruppe. Von 1967 bis 1973 prägte er die Anfangszeiten der Gruppe als Tourmanager, Techniker und unentbehrliches Mädchen für Alles. Peter Gabriel, Mike Rutherford, Anthony Phillips und Tony Banks hatte er als Mitschüler auf der Privatschule Charterhouse kennengelernt, er selbst sang sogar in der Genesis-Vorgängerband Anon, sah dann aber ein, dass er der Kreativität und Showmanship eines Peter Gabriel nichts entgegenzusetzen hatte und liess ihm den Vortritt. Dennoch hatte er genügend Street Credibility, zwischen den "Privatschülern" und den neu hinzukommenden Musiker Phil Collins und Steve Hackett zu vermitteln und verliess erst 1973 auf eigenen Wunsch seinen Job bei der Gruppe. Er blieb aber allen Genesis-Mitgliedern bis heute freundschaftlich verbunden.

    Auch wenn sein Leben nach 1973 dann als Energieberater, Taxifahrer und dem einen oder anderen Tourmanager-Job für Peter Gabriel, Van der Graaf oder Leonard Cohen etwas weniger glamourös verlief, so ist sein Buch unterhaltsam zu lesen und gerade für Genesis-Fans sehr aufschlussreich. Empfehlung !
    Zappa '88: The Last U.S. Show (Limited Edition) Zappa '88: The Last U.S. Show (Limited Edition) (CD)
    18.06.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Mehr von der besten Zappa-Band, die die meisten Amerikaner nie live hörten ...

    Zappa '88 - The Last U.S. Show ist immerhin schon Nummer 119 der Wiederveröffentlichungen der Familie. Und diese hier lohnt sich, finde ich, im Gegensatz zu den - für mich / persönlicher Geschmack ! - etwas repetitiven Halloween-Gross-Boxen der letzten Jahre. Es geht zwar etwas zäh los mit einer länglichen Voter Registration, auch braucht es ein paar Stücke, bis die grosse 1988er Band "behind Frank" ist, dann wird aber eine Show abgefackelt, die ihresgleichen sucht und mich heute immer noch ärgern lässt, dass ich das im Frühjahr 1988 in Europa verpasst habe. Einiges ist aus den früheren Veröffentlichungen der Tour bekannt (Broadway the Hard Way, The Best Band You Never Heard in Your Life), aber man entdeckt immer neue Details. Einer der Höhepunkte ist sicherlich das Beatles-Medley mit geänderten Texten. Da wird aus Lucy in the Sky with Diamonds eine "Lucy and a Hooker with Herpes" ! Das gab es mW bislang nicht offiziell und schon gar nicht in dieser Klangqualität: Da gehört die CD zum besten, was ich von FZ kenne, er nahm alles mit 48-Spur-Digitalmaschinen auf und die CDs sind von den Multi-Track-Tapes neu remixt. Fünf Sterne in jeder Hinsicht !
    Igor Strawinsky Edition (Warner Classics) Igor Strawinsky Edition (Warner Classics) (CD)
    14.04.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Umfassender Überblick der wesentlichen Werke von Stravinsky

    Anlässlich des 50. Todestages von Igor erschienen nun ziemlich zeitgleich zwei konkurrierende Boxen, diese hier und eine neu aufgelegte Complete Edition auf Universal/DGG mit 30 CDs. Ich hab mich für diese hier bei Warner entschieden, da ich zum einen Boulez mit Stravinsky auf DGG schon separat habe, das mehr an CDs bei DGG hauptsächlich Lieder-, Vokal und Kammermusikstücke sind, die mich weniger interessieren, ich keine Komplettheit anstrebe und die Warner Box mit Gemälden von Kandinsky sehr schön aufgemacht ist (ähnlich der Debussy-Box von Warner vor etwa zwei Jahren). Letztlich ist sie auch ein Stück billiger.

    Inhaltlich sind es 8 CDs mit den wesentlichen Orchesterwerken, 6 CDs mit Bühnenwerken, 5 CDs mit Konzerten, Kammermusik, Klavierwerken und Transkriptionen und 4 CDs mit historischen Aufnahmen, nahezu alle unter Mitwirkung von Igor himself. Das beginnt mit einem Feuervogel aus Paris aus dem Jahr 1928 ... auch wenn ich normalerweise kein grosser Verfechter von historischen Aufnahmen in der Klassik bin, halte ich es in einem solchen Kontext für interessant. Die modernen Aufnahmen sind durch die Bank von soliden Interpreten, Boulez taucht sogar hier auf mit der Pulcinella-Suite und dem Gesang der Nachtigall als Dirigent auf.

    Fazit: Da ich ausser den üblichen "Hits" nicht viel von Stravinsky habe, kommt für mich diese Box sehr gelegen. Was ich bislang gehört habe, war sehr ansprechend !
    Quadio Box Quadio Box (BRA)
    08.02.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Tipp für alle Freunde von räumlichem Quad und/oder der Musik der 1970er

    Doobie Brothers - Quadio-Box 2020. Remastering der Original-Quadro-Tapes aus den frühen 1970ern. Technisch ist das nicht schlecht gelöst, vor allem der Punch durch das Verlegen des Basses auf die Rears gefiel mir, setzt aber ein entsprechendes Setup mit nicht zu kleinen Rear-Speakern voraus. Die räumliche Auflösung ist auch gut, vor allem bei den differenzierteren/teil-akustischen Stücken. Die Replica der Original-LP-Hüllen sind schön gemacht und haben fast japanische Qualität.

    Da kommen wir dann auch zu meinem inhaltlichen Problem. Ich habe die MFSL-Zweikanal-SACDs der enthaltenen Platten, aber hatte sie schon länger nicht mehr in der Lade. Was mir zu den Doobies inhaltlich einfällt, ist das Adjektiv inkonsistent. Nehmen wir die zweite Platte der Box, The Captain and Me. Da sind Hammer-Nummern drauf wie Long Train Runnin', Dark Eyed Cajun Woman oder Ukiah. Aber auch so abturnende Stücke wie Evil Woman. Die Band versuchte immer, Gruppen wie Allman Brothers oder Grateful Dead nachzueifern, aber es klappte einfach nicht.

    In der nach wie kargen Welt der Wiederveröffentlichung von Quadro-Aufnahmen aus den 1970ern ist die Box aber auf jeden Fall eine Bereicherung und für alle Freunde von räumlichem Quad und/oder der Musik der 1970er ein Tipp.
    Tomaso Albinoni - The Collector's Edition Tomaso Albinoni - The Collector's Edition (CD)
    07.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Lobenswerte Albinoni-Geburtstagsbox mit Einschränkungen

    Bis auf wenige Ausnahmen (Sonaten, Il Concilio de' Pianeti) enthält die Box Claudio Scimones sämtliche bedeutende Albinoni-Aufnahmen primär aus den 1970ern, macht das allerdings äusserlich wenig publik. Die Bezeichnung "Collector's Box" finde ich daher irreführend, denn die Box enthält weder Albinonis komplettes nummeriertes Opus 1-10 (op. 1, 3, 4 & 8 fehlen), und wirkt ohne die wichtige Erwähnung von Scimone optisch etwas beliebig und billig. Von den enthaltenen Aufnahmen sind viele bislang nicht auf CD erschienen, sagt das Beiheft, nahezu alles ist neu remastert in 24/192 und klingt für das Alter der Aufnahmen ordentlich. Herausragend sind sicherlich die bekannten Konzerte op. 5, 7 & 9, aber auch die Serenata Il Concilio de'Pianeti ist sehr schön. Als Überblick und Einstieg in die Welt des Venezianers ist die Box sicherlich geeignet.
    Fujiyama (UHQ-CD) Ondekoza
    Fujiyama (UHQ-CD) (CD)
    11.07.2020
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Audiophiler Leckerbissen aus Japan in exquisiter Klangqualität !

    Die Platte stand schon lange auf meiner Wunschliste, aber sie ist in allen bisherigen Ausgaben prohibitiv teuer. Es gibt in Japan sogar eine in Glas gepresste Ausgabe, die um die USD 1.000 kostet ! Die UHQ-CD von 2018 wird nun auch in Deutschland vertrieben, da habe ich mal zugegriffen (auch wenn das immer noch nicht billig ist, siehe oben).

    Die Platte lohnt sich aber. Sie ist blitzsauber aufgenommen und wurde 2018 von JVC nochmals nicht zu ihrem Nachteil remastert. Meist bauen sich die Stücke anfangend mit kleinen Trömmelchen oder Flötenmelodien atmosphärisch auf, um dann völlig überraschend durch einen brachialen Schlag auf eine der riesigen Taiko-Trommeln angeheizt zu werden. Das grosse Verdienst der Platte ist die ungeheure Sauberkeit und nahezu anfassbare Physikalität des Klangs der grossen Trommeln und ihre Musikalität, die sie nicht zum reinen Schauobjekt verkommen lässt.

    Klarer Hör- und Kauftipp für alle Freunde japanischer Musik, zB Kodo.
    Vikingur Olafsson - Debussy/Rameau Vikingur Olafsson - Debussy/Rameau (CD)
    03.04.2020
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Reizvolle Gegenüberstellung von zwei Neuerern der Musik

    Víkingur Òlafsson - Debussy - Rameau - DGG 2020. Der angesagte islandische Pianist entwickelt die reizvolle Idee, aus der Hommage Debussys an Rameau (aus dessen Zyklus Images) eine Seelenverwandtschaft durch Gegenüberstellung von ursprünglichen Cembalostücken Rameaus mit Klavierwerken von Debussy darzustellen. Das gelingt ihm durchaus gut, wenngleich er schon beide in ihren Schärfen und Kanten ein wenig auf einen gemeinsamen Nenner stutzt. Das zeigt sich besonders in dem Stück "The Art and the Hours", das Olafsson neben Rameau als Ko-Autor ausweist und über das böse Zungen "New-Age-Rameau" lästern könnten. Es ist aber auch einfach hier eine neue junge Generation an Pianisten am Start, die ganz anders mit solchen Einflüssen umgeht. Insgesamt hat mit die Platte gut gefallen. Klanglich ist es einwandfrei.
    Debussy - Complete Works (33 CDs) Debussy - Complete Works (33 CDs) (CD)
    02.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der komplette Debussy - wirklich alles !

    Claude Debussy - The Complete Works - Warner 33CDs 2018. Was für ein Klötzchen ! Das Booklet sagt, dass es wirklich alles enthält, was Debussy komponiert, orchestriert oder bearbeitet hat. Die CD33 enthält sogar Einspielungen von Debussy selbst, teilweise als Klavierbegleiter von Mary Garden aus 1904, teils auf Welte-Mignon-Rollen aus 1914. Damit lässt es viele andere Kompilationen erbleichen, die sich auch den Deckmantel der Vollständigkeit geben.

    Die Edition hat einen stark französischen Hintergrund, viele der Interpreten sind Franzosen, was für mich in diesem Fall nicht schadet. Viele der kleineren Klavierstücke aus dem 19. Jahrhundert wie den Arabesques, Nocturne oder Suite bergamasque kannte ich natürlich schon, aber es ist ein ein beruhigendes Gefühl, hier jetzt alles komplett und gesammelt zu haben. Besonders interessant fand ich Debussys Aufnahmen aus 1913 auf eine Welte Piano Roll, abgespielt und digitalisiert auf einem Feurich Welte Reproduktionspiano (von 1923) in 1991. Im wesentlich spielt er fünf Préludes aus dem ersten Buch und die komplette Children's Corner. Wenn das heute ein Pianist so spielen würde, würde er sicherlich als exzentrisch bezeichnet werden. Sehr extravagante Phrasierungen ! Irgendwie ein geheimer Blick in eine lang vergangene Epoche ... Die Aufnahmen von Debussy aus 1904 (nur wenige Minuten auf CD33) kann man allerdings komplett vergessen. Das rauscht wie ein Wildbach, ob da Debussy oder Lieschen Müller spielt, ist völlig ununterscheidbar.

    Nahezu alle Aufnahmen auf den CDs 1-32 sind stereo, viele davon schon aus dem Digitalzeitalter. Die Interpreten sind vorwiegend hochkarätige Spezialisten für Debussy. Die Verpackung ist sehr schön gemacht, es ist eine feste Innenbox in einem Schuber. Die CDs befinden sich in Papphüllen, die alle mit verschiedenen Motiven aus japanischen kolorierten Farbholzschnitten von Hiroshige und Hokusai bedruckt sind. Alle Hüllen haben ausführliche Inhaltsangaben der jeweiligen CD inkl. Interpreten und Aufnahmedatum, wenngleich gerade die Angabe der Aufnahmedaten winzig und tw. kryptisch ist.

    Natürlich gibt es die eine oder andere Einspielung, die man in einer noch besseren Aufnahme kennt (zB konnten die Préludes mit Yuri Egorov gegen die starke Konkurrenz hier im Haus nicht bestehen (Gieseking, Benedetti Michelangeli, Koroliov)), aber damit muss man bei jeder Box dieses Ausmasses leben. Insgesamt ein würdiges Denkmal an einen Wegbereiter de rmusikalischen Moderne.
    Ravel - The Complete Edition Ravel - The Complete Edition (CD)
    02.04.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Würdige Hommage an einen der wichtigsten Wegbereiter der musikalischen Moderne

    Maurice Ravel - The Complete Edition - Decca 14CDs 2012. Eine schöne Zusammenstellung, vor allem sind die Interpreten mit Sorgfalt ausgewählt und scheinen mir bei vielen Werken Referenzcharakter zu haben, zB Pogorelichs dämonischer Gaspard de la Nuit, das einfühlsame Melos Quartett mit dem Streichquartett, das Beaux Arts Trio mit dem Piano Trio, Dutoits beachtliche Daphnis et Chloe oder das überragende Team Argerich und Abbado mit dem Klavierkonzert. Klanglich werden nur hochwertige Stereoaufnahmen verwendet, zumeist aus dem digitalen Zeitalter. Die Verpackung ist die übliche Clam Shell Box mit den CDs in Papphüllen mit Aufdruck des jeweiligen Inhalts. Abgerundet wird das Ganze durch ein informatives 180seitiges Booklet. Eine würdige Hommage an einen der wichtigsten Wegbereiter der musikalischen Moderne, trotz seines vergleichsweise schmalen Oeuvres.
    Unburied Treasure Unburied Treasure (CD)
    08.12.2019
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Tolle Komplettbox, teilweise zu viel Material, aber auch mit Lücken ...

    Lange haderte ich mit meiner inneren meist vernünftigen Stimme, ob 29 CDs von Gentle Giant sein müssen ! Zumal ich finde, dass sogar von den Studioplatten zumindest die letzten drei (Missing Piece, Giant for a Day, Civilian) schon eher verzichtbar sind, geschweige denn mehr als 15 CDs mit Live-Aufnahmen teilweise klanglich unterdurchschnittlicher Qualität. Das "Teufelchen" im Ohr gewann aber und ich habe sie bestellt und sie liegt nun hier.

    Die Beschreibung des Inhalts oben bei jpc ist korrekt und ausführlich, das kann ich mir sparen. Die Box ist sehr schön aufgemacht, ein Original von den Bandmitgliedern unterschriebenes Foto der auf 2.000 Stück limitierten Auflage ist quasi die Kirsche auf dem Sahnehäubchen der Beigaben. Die neuen 2019 Remasters von Pete Reynolds klingen sehr gut, im Vergleich mit den 35th Anniversary Edition Masters sind sie natürlicher und dynamischer. In der Flut der Live-Aufnahmen war ich erfreut, in die Basisaufnahmen für die Playing the Fool reinzuhören. Es sind vier weitgehend komplette Konzerte aus dem Herbst 1976 enthalten, aus denen dann die offizielle Live-Platte zusammengestellt wurde. Das war interessant zu hören ! Auch der neue vollständige Mehrkanal-Mix von Steven Wilson der ersten Platte macht Spass (auf der Three Piece Suite gab es da ja nur Teile davon). Dann gibt es natürlich ein dickes Buch mit der Bandgeschichte, ein weiteres zur Tourgeschichte und etliches Beiwerk. Das ist alles sehr schön. Und wenn die Limitierung auf 2.000 Stück ernst gemeint ist, sollte die Box nicht weniger wert werden.

    Wo liegen also die Unzulänglichkeiten ? Für den normalen Prog-Freak ist die Box im Live-Teil aus meiner Sicht viel zu umfangreich. Die Live-CDs sind tw. auch recht kurz, das hätte man auf weniger Plastikscheiben zusammenfassen und für mich auch auswählen und auf 5-7 CDs beschneiden können. Umgekehrt gibt es ärgerliche Auslassungen: Warum hat man nicht alle Steven-Wilson-Mixes (v.a. Mehrkanal !) zB von Octopus, Power and the Glory, Free Hand etc. mit aufgenommen, sondern nur den der ersten Platte ? Um das zum Ausdruck zu bringen, habe ich im Klang nur drei Sterne vergeben. Dies berücksichtigt ist der aufgerufene Preis schon sehr hoch :-(.

    Aber bei so einem Produkt kann nur jeder auf seine innere Stimme hören ... :-)
    Love From The Planet Gong (Limited Boxset) Love From The Planet Gong (Limited Boxset) (CD)
    01.10.2019
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Box aus der besten Zeit der Band - aber zu teuer für das Gebotene !

    Love from the Planet Gong - Virgin 1973-75 - 12CDs & DVD. Eine Box aus der besten Zeit der Band, das ist richtig. Leider scheint es einen Trend in der Musikindustrie zu geben, Sammlerboxen für Fans künstlich mit CDs von Live-Auftritten aufzublähen, die nur wenig Mehrwert bieten, aber die Boxen optisch grösser erscheinen lassen. Bei Gong werden vier wichtige Studio-Alben mit acht Live-CDs und einer Mehrkanal-DVD kombiniert und dann ein ziemlich happiges Preisschild draufgeklebt. Zwar ist es positiv, dass die ersten vier Studio-Platten nun in den sehr wohlklingenden 2018er Remasters der Original Virgin Masters zu haben sind, da bislang alle Überspielungen klanglich eher mittelmässig waren. Die fast alle bislang unveröffentlichten Live-Tracks der Auftritte in Paris, London und Roanne (Teile davon bilden die bekannte Gong-Live Doppel-LP/CD) sind nicht uninteressant, aber für mich nicht der primäre Kaufgrund. Klanglich sind sie nicht gerade Sternstunden der Aufnahmekunst. Auch die von aussen betrachtet vielversprechenden Quadro-Mixes der You sind nur bruchstückhaft, prinzipiell sind es zwei verschiedene Quad-Mixes der ersten Seite der LP und die zweite Seite ist aufgrund fehlender Multi-Track-Tapes nur ein Upmix des 2018er Stereo-Masters. Es bleibt ein schaler Beigeschmack, hier einen dreistelligen Euro-Betrag auf den Tisch legen zu müssen, um am Ende des Tages vier gut remasterte Studioplatten zu erwerben. Die Box ist daher wahrscheinlich doch primär absoluten Fans und Komplettisten zu empfehlen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    15.10.2019

    sehr gut dargestellt

    kann ich ganz und gar zustimmen Live at bataclan 1973 gab es ja auch schon als 2 LP Mantra 025. Kam zusammen mit Sheffield 74 auf den Markt.
    Auf der Pre-Modernist Wireless gab es die Peel-Sessions. Außerdem gab es diverse Outtakes von 1969 - 78 auf verschiedenen dibiosen Veröfftenlichungen die meine Sammlung zieren.
    I Lost My Head: The Albums 1975 - 1980 (2012 Remastered) I Lost My Head: The Albums 1975 - 1980 (2012 Remastered) (CD)
    08.09.2019
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Zur Hälfte noch sehr lohnende Kompilation

    Gentle Giant - I Lost My Head - The Chrysalis Albums 1975-80. Kompilation des Niedergangs einer einstmals hervorragenden Band. Free Hand ist noch ein superbes Album, Interview hat noch ein Stück weit den alten Glanz, Playing the Fool (Live) ist ein krönender Abschluss ihres Werks. Die Alben The Missing Piece, Giant for a Day und Civilian sind mittelmässig bis schlecht. Das Ausmass der Verzweiflung einer frickelnden Prog-Band in den späten 1970ern zeigt sich daran, dass sie auf The Missing Piece sogar versuchten, einen Punk-Song aufzunehmen (Betcha Thought We Couldn't Do it). Nun, wenigstens hat der Titel Humor, aber die Antwort ist: No you can't ! Nach Civilian haben sie sich aufgelöst und bislang auch die Chuzpe besessen, ihr grandioses Werk der frühen 1970er nicht durch halbseidene Reunions zu verwässern.

    Die Remasters sind klanglich gut (2012 von den Original 1/4" Tapes überspielt und in den Abbey Road Studios von Peter Mew gemastert). Die Kompilation lohnt sich wegen den oben drei erstgenannten Platten auf jeden Fall.
    Orchestral Favorites (40th Anniversary Edition) Orchestral Favorites (40th Anniversary Edition) (CD)
    08.09.2019
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Endlich Korrektur einer verstümmelten Originalplatte ...

    Pünktlich am Erscheinungstag wurde die Orchestral Favorities - 40th Anniversary bei mir angeliefert. Nun, das ist eine ganz andere Sache als die verstümmelte "Originalplatte" (ich werde es nie über mich bringen, die teilweise ohne Zappas Zutun veröffentlichten Platten aus den späten 1970ern wirklich als "Originalplatten" zu bezeichnen).

    Hier findet sich nun auf CD 2 & 3 ein komplettes ca. 110 minütiges Konzert des 37köpfigen Abnuceals Emuukha Electric Symphony Orchestra aus dem September 1975, aus denen dann die "originale" Orchestral-Favorities-LP zusammengeschnitten wurde. mW war das Zappas erste Verwirklichung seiner Musik mit einem richtigen Orchester. Im Vergleich zu seiner späteren Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra oder gar der Interpretation seiner Musik von Dirigenten wie Pierre Boulez oder Kent Nagano, ist das hier noch eher "rocklastig" (auch wenn es sich tatsächlich teilweise um die gleichen Stücke handelt, die auch später vertont wurden). Im zweiten Teil des Konzertes spielt er auch Stücke wie Black Napkins, Dog Breath / Uncle Meat, Lumpy Gravy oder Duke of Prunes. Aber Achtung, das ist kein "Zappa gespielt vom Symphonic Orchestra", das bleibt über weite Strecken anspruchsvoll und avantgardistisch. Lohnt sich, wenn man wie ich der "Originalplatte" eher mit Verachtung begegnet. Klanglich ist es sehr gut.
    Zappa In New York (40th Anniversary) (Limited Tin Box) Zappa In New York (40th Anniversary) (Limited Tin Box) (CD)
    04.04.2019
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Hier geht es um die limitierte Tin Box-CD-Ausgabe der Zappa in New York. Ja, der Preis ist anspruchsvoll, aber ich gehe davon aus, dass das ein Sammlerstück wird, das es bald nicht mehr geben wird. Die Gulli-Deckel-Blechdose ist auch sehr nett gemacht, das Buch ist allerdings "nur" ein etwas dickeres CD-Booklet mit einigen Augenzeugenberichten (Ruth Underwood, Ray White) zur Entstehung der Konzerte.

    Auf der Habenseite sind des weiteren das wirklich gute Material aus den vier Konzerten, das bislang noch nicht veröffentlicht war, mW auch nicht im Rahmen der YCDTOSA-Serie. Eine Langversion zB von Black Napkins mit knapp 29 Minuten ist auch dabei. Klanglich superb ist auch die Beinhaltung der Originalplatte vom Original 1977 Analogmaster, alle bisherigen CD-Versionen stammen vom 1993er Digitalmaster. Das Analogmaster finde ich klanglich deutlich besser. Leider hat man aus mir unerfindlichen Gründen die zensierte Version der Platte reingenommen und nicht die originär veröffentlichte Version mit Punky's Whips. Bislang enthält nur die normale Zappa-Rec. Doppel-CD die Originalversion des Konzerts vor den Schnitten.

    Insgesamt ist es auf jeden Fall eine 5-Sterne Veröffentlichung. :-)
    Ein Kommentar
    Anonym
    24.06.2019

    Nicht ganz richtig

    Die zensierte Version von "Punky's Whips" ist als Extra auf LP 3.
    Konzert für Orchester Konzert für Orchester (SACD)
    10.03.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5
    Michael Dutton ist in dem kargen Markt für Musik in Mehrkanal mit seinen Quadro-Masters aus den 1970ern inzwischen zur dankbaren Grösse geworden. Auch hier enttäuscht er nicht, ganz im Gegenteil. Die Original-8-Kanal-Mastertapes klingen fantastisch. Schon bei der Aufnahme war beabsichtigt, das Orchester um den Dirigenten herum abzubilden, der heutige Hörer sitzt also (wie der Dirigent) in der Mitte des Orchesters. Das Coverbild zeigt das ziemlich genau, auch was die Abbildung der Instrumente betrifft. Toll ! Inhaltlich wird immer der schrille Mandarin von mir den Vorzug vor dem zumindest in den ersten vier Sätzen etwas behäbigen Konzerts bekommen.
    Swing It, Mr.Bach! Swing It, Mr.Bach! (CD)
    07.01.2018
    Klang:
    5 von 5

    Bach und die "wilde Hilde" ...

    Diese CD lag zugegeben schon geraume Zeit bei mir ungehört, aber ich hatte nie Lust, sie aufzulegen, weil mich der etwas käsige Titel und die Bach-Verjazzungen nicht so wirklich anzogen. War aber ein Fehler, sie nicht eher zu hören. Die "wilde Hilde", wie sie sich selbst auch gerne mal nennt, ist eine Pianistin aus dem Bereichen Jazz und Klassik aus Nürnberg. Zusammen mit den Lokalgrössen Yogo Pausch (dr) und Norbert Meyer-Venus (b) hat sie eine wirklich hörenswerte Platte gemacht. Natürlich kommt einem der Übervater Loussier mit Play Bach in den Sinn, aber Hilde ist erfrischend anders und kommt auch mal von Jazz-Klassikern zu Stücken wie Bach's Bounce oder Lullaby of Bachland. Ausserdem ist das Trio gleichberechtigt und gibt Bass und Schlagzeug viel Raum. Klanglich ist es top. Wer Trio-Jazz auf Basis klassischer Musik mag, wird hier vermutlich nicht enttäuscht.
    Dvorak - The Kertesz Recordings Dvorak - The Kertesz Recordings (CD)
    30.12.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Referenz !

    Hier ist die Dvorak-Kertesz-Box eingetroffen. Ich bin begeistert.

    Ich denke zur Musik und der Rolle von Istvan Kertesz muss ich nichts mehr sagen. Deswegen zur Box und zum Klang:

    In einem sehr schön gemachten stabilen Schuber befinden sich 9 CDs in Papphüllen, die mit den Original-LP-Covern der Decca SXL Veröffentlichungen bedruckt sind (sämtlich Bilder von Bruegel). Daneben gibt es das komplette Programm auf einer (1 !) High Fidelity Pure Audio BluRay mit knapp 12 Stunden Laufzeit in dts HD 24/96 Stereo. Wahrscheinlich ganz gut, dass man verzichtet hat, das künstlich auf Surround zu mischen. So stelle ich mir das bei solchen Veröffentlichungen vor, das ist neben Mehrkanal endlich mal eine sinnvolle Verwendung der gigantischen Speicherkapazitäten des Mediums BluRay.

    Die ohenhin bereits sehr gut klingenden Aufnahmen wurden 2016 nochmals in den Abbey Road Studios remastert. Ich teste gerade die 9. Symphonie (die kenne ich einfach am besten ), klanglich ist das detailliert, rund, dynamisch und dennoch warm, und lässt im Fall der 9. kaum mehr das Aufnahmedatum 1966 vermuten.

    Ich frage mich gerade, welche Dopplungen von Dvorak-Aufnahmen zu dieser Box überhaupt noch bei mir bleiben ... die bislang vorhandenen CDs von Kertesz habe ich alle schon aussortiert ...
    Chicago ’78 Chicago ’78 (CD)
    11.12.2016
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Hervorragendes Konzert einer gut eingespielten Tour-Band

    Zappa Chicago 78 - Uptown Theater, Chicago, IL, September 1978 - Zappa Records Vaulternative 2CD 2016. Ein Konzert einer traumhaft eingespielten Zappa-Band, die das Programm so gut beherrscht, dass sie wirklich mit den Stücken spielt (Ike Willis, Denny Walley, Tommy Mars, Peter Wolf, Ed Mann, Arthur Barrow, Vinnie Colaiuta). Das ganze wird gekrönt durch zahlreiche Soli des Meisters, zB besonders erwähnenswert das Duell mit Denny Walley in Bamboozled by Love , ein gegenüber der Sheik-Yerbouti-Version völlig anderes Solo über Yo Mama oder sein Signature-Solo Black Napkins am Schluss. Klanglich sind die 4-Spur-Original-Tapes gut transferiert und klingen authentisch. Das ist eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die die hervorragende Tour-Band der späten 1970er in einem Referenz-Konzert hören wollen.
    Meat Light Frank Zappa
    Meat Light (CD)
    11.12.2016
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Beispielhafte Aufarbeitung, ultimative Ausgabe !

    Meat Light im Rahmen der FZ-Project/Object-Audio-Documentary-Reihe ist Teil der zahlreichen neuen Veröffentlichungen von Material aus den Zappa-Archiven. Bekanntlich lag ja bei Uncle Meat auch den 2012 Remasters nur das digital bearbeitete Band von Zappa aus den 1980ern zugrunde. Ich habe davon noch die japanische Ryko-Doppel-CD von 1987 und hatte auf Vinyl eine frühe deutsche Pressung. Mit Meat Light wurden nun die Original Mono & Stereo Mastertapes für die 1969 Vinylausgabe digitalisiert (Chris Bellman). Klanglich ist der Original 1969 Vinyl Mix ein Quantensprung (!) gegenüber allen vorigen Versionen, inklusive aller Vinyl-Ausgaben. Das ist unvergleichlich besser, und jeder, der mit diesem zugegeben nicht unkomplexen Album etwas anfangen kann, sollte sich das beschaffen. Das ist aber noch nicht alles !

    Auf CD 2 und der ersten Hälfte von CD 3 gibt es eine noch von FZ zusammengestellte Original Sequence der Platte. Es war mir nicht bekannt, dass es so eine Original Sequence gibt, ich kannte nur die auf CD (ohne Bild) etwas witzlose Uncle-Meat-Film-Tonspur, die bei der Ryko Disc als zweite CD dabei ist. Die Original Sequence ist auch nicht einfach die Platte ein bisschen umgestellt, sondern beinhaltet etliches, das nicht auf der Originalplatte ist. Hierzu wurde die Platte in vier Parts unterteilt (vermutlich LP-Seiten damals Rechnung tragend), die insgesamt länger sind als die 75-minütige Original Uncle Meat. Den Rest der dritten CD machen dann Tracks "From the Vault" aus, interessant, aber vieles davon wie bei Bonus-Material üblich, eher nicht für den wiederholten Hörgenuss.

    Fazit: Nach "Making of Freak Out (MOFO)" und "Lumpy/Money" ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Aufarbeitung der FZ-Diskographie. Es ist die ultimative Ausgabe dieser Platte ! Diese sorgfältigen Veröffentlichungen sind mir ehrlich gesagt lieber als die Flut von Live-Aufnahmen, die nun permanent erscheinen. FZ's Bands waren nicht die endlos flexiblen Grateful Dead, seine Bands waren idR auf ein festes Programm geprobt, improvisatorische Highlights von FZ an der Gitarre oder witzige Dialoge mit dem Publikum hat FZ noch selbst weitestgehend für die "You Can't Do That On Stage"-Serie etc. ausgeschlachtet.
    Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 (CD)
    08.05.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gould oder Gulda ?

    Ich muss zugeben, dass ich die Gulda-Aufnahmen bislang nicht kannte. Der exzentrische Gould, der aus heutiger Sicht fast etwas romantisierende Schiff (Decca) und die klanglich und spielerisch klare Aufnahme von Evgeny Koroliov bildeten das Trio meiner WTK-Komplettaufnahmen.

    Was ich hier nun höre, beeindruckt mich zutiefst. Gulda schafft es wirklich, den schwierigen Spagat zwischen grösstmöglicher Klarheit und trotzdem individueller Besonderheit zu vollbringen. Das macht er mE noch besser als Gould, bei dem doch immer wieder seine persönliche extrovertierte Art Überhand gewann (nicht, dass das auch seinen Reiz hätte).

    Die nahe Mikrofonierung, die mit dem Adjektiv "knochentrocken" gut gekennzeichnet ist, kommt meinem Hörgeschmack sehr entgegen. Ich habe - wie oben schon geschrieben - leider keinen Vergleich mit früheren Ausgaben dieser Aufnahmen für MPS, aber ich kann selbst mit kritischem Ohr keine wirklichen klanglichen Defizite feststellen. Ich denke, ein wichtiges Remaster, von dessen 284 Minuten ich noch lange zehren werde.
    3 Kommentare
    Anonym
    29.02.2020

    Zu den Vergleichsaufnahmen

    Was den Vergleich der Interpretationen und Aufnahmetechniken angeht: Für Gulda habe ich mich nach 30 Jahren von Svjatoslav Richter getrennt, und das will schon was heißen. Zusammen mit der 1974er-Cembalo-Einspielung von Helmut Walcha (DG Archiv) hab ich das NonplusUltra für mich erreicht.
    pälzer Top 25 Rezensent
    14.09.2015

    die musik ist ja hervorragend...

    ...aber die Preßqualität ist's nicht! Knacksen, Verwellungen...da kommt beim Hören keine Freude auf! Jedenfalls mein Exemplar der Box wies diese Fehler auf. Obwohl ich Vinyl-Fan bin - hier ziehe ich dann doch die CD-Ausgabe vor!
    Kind of Blue
    24.08.2024

    Kommentar zu „Anonym“

    Nach dreißig Jahren Trennung! Und dann noch von Richter! Das muß sehr hart gewesen sein. Wie hat er es verkraftet? Wie geht es Ihnen damit? Mich berührt die ungeheure Tragik doch sehr. Alles Gute für Sie.
    1 bis 25 von 40 Rezensionen
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