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    2. Alle Rezensionen von Rigoletto2002 bei jpc.de

    Rigoletto2002

    Active since: March 14, 2023
    "Helpful" ratings: 172
    105 reviews
    Tanglewood - 75th Anniversary Celebration Tanglewood - 75th Anniversary Celebration (BR)
    May 3, 2023
    Picture:
    4 of 5
    Booklet:
    3 of 5
    Extras:
    3 of 5
    Overall impression:
    4 of 5
    Sound:
    4 of 5

    Ein typisches Galakonzert aus Amerika

    75 Jahre Tanglewood. Eine Feier mit viel Musik, die gar nicht immer so amerikanisch anmutet. Für einen Europäer ist es schon gewöhnungsbedürftig, wenn das Orchester in weiß gekleidet ist. Man könnte meinen, dass das ein Ärzteball ist. Die Engländer hatten jahrelang weiße Kleidung bei der "Last Night of the Proms" an, doch diese Zeiten sind auch vorbei.
    Zuerst also die Blechbläser und Schlagwerker des "Boston Pops Orchestra" (kleiner Spoiler: Sie treten nach der Pause mit der gleichen Besetzung als "Boston Symphony Orchestra" auf). Sie spielen das Ur-Amerikanische "Fanfare for the common Man" von Aaron Copland. Keith Lockhart dirigiert sein Orchester. Es geht weiter mit vollem Orchester. Leonard Bernsteins "On the Town Tänze". Bekannt. Wayne Marshall spielte sie 2021 mit den Berliner Philharmonikern in der Waldbühne, 2017 Sir Simon Rattle beim Silvesterkonzert. Ein bisschen "schmissiger" ist das Boston Pops Orchestra schon, aber die Notenwiedergabe ist in Berlin deutlich detailtreuer.
    John Williams betrat mit dem Sänger James Taylor die Bühne. Zusammen spielten sie drei "Showstopper" aus Amerika. "Somewhere over the Rainbow" als erstes. James Taylor hat eine nette Stimme, das opernhafte fehlt gänzlich. Kathleen Battle steht ganz oben auf der Interpretenliste. "Shall we dance?" folgt. Nett, Bearbeitung ein wenig fragwürdig. Die Amerikaner (insbesondere John Williams) lieben die Altflöte. "Ol' Man River" aus "Show Boat" schließt den Block. Man wünscht sich Thomas Quasthoff herbei, der dieses Werk 2008 mit purer Leidenschaft sang.
    Wechsel des Orchesters. Das Tanglewood Music Center Orchestra kommt auf die Bühne. Mit ihnen Stefan Asbury als Dirigent und Emanuel Ax als Pianist. Sie spielen zusammen die letzten beide Sätze aus dem Klavierkonzert Nr.11 von Joseph Haydn. Ax spielt souverän wie immer, das Orchester spielt für ein "Orchester in Ausbildung" gut bis sehr gut.
    Das Orchester bleibt. Yo-Yo Ma kommt als Cellist und gleichzeitig als Dirigent auf die Bühne und spielt einen Satz aus dem Streichquartett von Peter I. Tschaikowsky. Ob das so eine gute Idee war, das Werk ohne Dirigenten (mit Blickkontakt zum Orchester) zu spielen? Das sei dahingestellt.
    Andris Nelsons schreitet zum Pult und nimmt Anne-Sophie Mutter mit. Sie intonieren von Pablo de Sarasate die "Carmen Fantasie". Georges Bizet hätte sich über die Musik gefreut. Doch die Darbietung ist grenzwürdig. Sie ist virtuos, aber manchmal zu viel. Andris Nelsons hat das Ausbildungsorchester gut im Griff, sonst hätte etwas schief gehen können. Die Rücksicht die Emanuel Ax genommen hat, Zurückhaltung, Töne einfach fließen lassen, lässt Mutter ganz bei Seite. Sie sagt: Hier bin ich und schaut was ich kann. Beeindruckend ist das Violinspiel, virtuos, aber es fehlt die gewisse Portion zu einer glücklichen Aufführung. Beethoven, Tschaikowsky und Bach stehen Frau Mutter besser.
    Andris Nelsons bleibt, das Orchester wechselt. Es kommt das Boston Symphony Orchestra. "La Valse" von Ravel. Eine der besten Videoaufnahmen, die ich kenne. Nur die Lucerne Festival Orchestra Aufnahme aus 2018 kommt daran. Das Tempo ist gediegen, aber trotzdem ist es ein echter Walzertaumel.
    Zum Schluss Beethovens "kleine Neunte", die Chorfantasie. 1991 in Berlin unter Claudio Abbado mit den jungen Yevgeny Kissin, vielleicht die beste Aufnahme. Mit David Zinman als Dirigenten und Peter Serkin am Klavier ist diese Aufnahme eine sehr deutsche. Werden doch schon deutsche Trompeten für das Werk benutzt und nicht die amerikanischen. Die Solisten und der Chor sind einigermaßen zu verstehen. Ein deutschsprachiger Chor ist da manchmal schlechter zu verstehen. (Eröffnungskonzert Elbphilharmonie)
    Eine interessante Gala, die aber denn doch nur eine Anreihung von Werken ist.
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    Happy Days Are Here Again André Rieu
    Happy Days Are Here Again (DVD)
    May 3, 2023
    Picture:
    3 of 5
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    4 of 5

    Happy Days 2022

    Seit 2005 veranstaltet Andre Rieu mit seinem Johann Strauss Orchester jährlich im Juli Sommernachtskonzerte in seiner Heimatstadt Maastricht. Was 2005 als Experiment geplant war, mündete 2019 in das 100. Konzert und dann war es zwei Jahre sehr still auf dem Vrijthof in Maastricht. 2022 sollte das Event wieder stattfinden. Für Puristen schon seit über 35 Jahre nicht "ihre Musik". Aber um Notentreue a la Karajan (der dies auch nie zu 100% war; Retuschen bei Beethoven, etc...) geht es auch gar nicht. Die Botschaft "Musik um die Welt zu bringen" gelingt. 2023 ist Herr Rieu in Bahrain aufgetreten. Das Publikum war dort begeistert.
    Zum Maastricht-Konzert 2022. Es ist erstmal nur eine DVD. Eine Blu-Ray wäre mal schön, das Bild ist zwar gut für eine DVD, aber auch nicht herausragend. Das Programm auf der DVD ist ein wenig beschnitten. Die Einleitung des Walzers "An der schönen blauen Donau" fehlt, die beiden Maastrichter-Lieder "Maastricht Hymne" und "Maastricht, Stadt der fröhlichen Sänger", sowie das Perlenfischer-Duett "Au fond du temple saint". Das ist aber verkraftbar, denn alle Werke sind bekannt. Wie das Programm restliche Programm ebenfalls. "76 Trombones" ist seit 2008 (mit einer Ausnahme 2014) der Einzug der Maastricht Konzerte, "Blaze Away" wurde 2011, 2017 und 2019 schon gespielt. "Maria, Mari!" wurde 2016 dargeboten und 2019 im Winterpalast Maastricht. "Da geh ich zu Maxim" zuletzt 2013, "Nessun Dorma" 2008, 2011, 2012, 2014, 2018. Der "Schneewalzer" nun erstmals mit Kunstschnee, sonst schon 2012, 2014 und 2018. "Salome" mit dem Anschluss "Säbeltanz" sind sonst seltene Gäste, zuletzt 2016. "The Rose" wurde das erste Mal in Maastricht gespielt. Anna Majchrzak, Micaela Oeste und Madieke Schoots singen es schön, doch die Version 2003 aus Hannover mit Suzan Erens, Carmen Monarcha und Carla Maffioletti ist vielleicht ein wenig ausdrucksstärker. "Hava Nagila" ist nach 2010 und 2017 ein drittes Mal vertreten. Manoe Konings verdient Respekt. Die erste Hälfte endete mit "Im weißen Rössl". Kürzer als sonst, das Duett Cello (Tanja Derwahl) und Geige (Andre Rieu) fehlte und wurde nicht gespielt. Mag daran liegen, dass Herr Rieu immer mehr dirigiert. Nach 2005, 2014 und 2019 jetzt zum vierten Mal auf einer DVD aus Maastricht.
    Die zweite Hälfte begann mit dem "Conquest of Paradise". Wie schon 2008 zog der "Mastreechter Staar" ein, der größte königliche Männergesangsverein der Niederlande. Doch diesmal wurden sie von einer Vielzahl von Sängern aus Opernchören begleitet. Es folgte wie 2008 der "Soldatenchor" aus "Faust" von Gounod. 2014 sang Anna Reker zusammen mit dem "Trio St. Petersburg" "Nitch Jaka", 2022 hat der Männerchor zusammen mit Anna eine sehr bewegende Aufnahme absolviert. Der "Trompeten und Jagdhornchor Edelweiss" zog ein. Unter der Leitung von Rieus ersten Schlagzeuger Marcel Falize ist dieser öfter Weltmeister geworden. Wie in 2008 spielten sie den "Jägerchor" aus Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz". Es folge das russische Lied "Die zwölf Räuber". Neben dem Chor, spielt nur die einsame Große Trommel und als Solist kann Ber Schellings gehört werden. Auch 2008 wurde das Stück geboten, wie "La vergine degli angeli". Damals sang Mirusia Louwerse die Arie aus "La forza del Destino". Diesmal Micaela Oeste, eine Sängerin, die mit Placido Domingo schon in der Elbphilharmonie sang. So wirklich überzeugend war der Auftritt nicht, mag daran liegen dass die Blechbläser ein wenig "schrill" klingen. Bei "O Fortuna" fällt es zum zweiten Mal auf. "O Fortuna" erklang nach 2008, 2012, 2017 nun zum vierten Mal. Zwischen den beiden Werken kommt der "Donauwalzer" von Johann Strauss, der einzige Strauss im offiziellen Programm. 2009 einmalig auf DVD, ist er seit 2013 fester Bestandteil jeder DVD aus Maastricht. Die Zugaben starten mit dem "Radetzky-Marsch" und "Strauss & Co". Beide Werke seit 2005 auf jeder Maastricht-DVD zu finden. Es folgt "Libiamo" aus "La Traviata". Seit 2015 auch Gast auf jeder DVD. "Tutti Frutti" und "Can't help falling in love" beide seit 2016 auf den DVDs. (Tutti Frutti setzte 2018 aus, dafür damals "Macarena"). Das "Opernmedley" folgte. Nach 2012 mal wieder vertreten. Nach dem Gaststar kam der "Gardeoffizier". Seit 2009 auf jeder DVD. "Marina" beendete den Abend. Seit 2012 auf den DVDs zu finden.
    Es fehlt noch der Gast des Abends, die Sängerin Dorona Alberti. Sie sang "I will survive" und "Live is Life". 2004 spielte Herr Rieu die beiden Werke schon einmal. Mit DJ Ötzi in Trier. Dies Konzert wurde nur einmal im Fernsehen gezeigt, danach nie wieder. Eigentlich schade, da das Programm aus Trier 2004 ein stimmungsvolles Silvesterprogramm war und ein paar Raritäten beinhaltet. Dorona Alberti sang es 2022 ein wenig kraftvoller. Die Stimme ist echt beeindruckend und das Publikum gerät aus dem Häuschen. Wie gesagt, Puristen erfreuen sich an Karajan und Furtwängler und nicht an Henry Wood und deren Last Night of the Proms. Herr Rieu ist ein bisschen wie die "Last Night of the Proms" oder wie Sir Simon Rattle einmal sagte: "Jeder gute Silvesterparty ist etwas "over the top"."
    One comment
    Anonymous
    Aug 1, 2023
    André Rieu hat Fans weltweit, ich gehöre auch dazu. Dennoch wird der fehlende Programmwechsel seit einigen Jahren immer auffälliger. Klar, man möchte seinem Publikum auch das Erwartete bieten und dazu gehören nun mal Evergreens, Ohrwürmer etc. Im Grunde hört man bei Simply Red, Elton John etc. (zumindest partiell) auch immer dasselbe. Das eben, was die Fans lieben und hören wollen.
    Während insbesondere Maastricht 2018 gar keine Neuerungen zu verzeichnen hatte, bin ich mit den Konzerten 2022 und 2023 sehr zufrieden. Dieses Jahr erfolgte der Einmarsch bspw. zu "Einzug der Gladiatoren" (ob dies nur ein einmaliger Wechsel war, so wie 2014 mit "Azzurro", bleibt abzuwarten). Darauf folgte aber erneut "Blaze Away". Hier frage ich mich auch, warum Rieu nicht mehr variiert. Man denke an alte VHS oder DVDs: Ouvertüre Carmen, Ouvertüre Wilhelm Tell, Ramona, Donauliebe, Frühlingsstimmenwalzer - das sind auch alles keine Beispiele für neue Songs, jedoch für mehr Abwechslung. Dieses Jahr begannen die Tenöre auch zum dritten Mal mit "Volare" - warum nicht hier mal "Buongiorno a te" oder das 2010 auf dem "Rosen aus dem Süden - Konzert" bisher einmalig gespielte "Mamma"? Ein paar neue Songs gab es dieses Jahr allerdings, aber die möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
    Dass André Rieu mit über 70 mehr dirigiert als selbst spielt, ist vollkommen nachzuvollziehen, aber gerade das würde ja eigentlich die Möglichkeit eröffnen, neue Songs zu dirigieren.
    Nochmal zu Maastricht 2022: Besonders die 2. Hälfte fand ich sehr stark und nach über 10 bzw. 14 Jahren war der diesmal noch größere Männerchor m.E. auch Abwechslung genug. Auch die Interpretationen von Conquest Of Paradise, Nitsch Jaka, Au Fond Du Temple Saint oder La Vergine Degli Angeli fand ich besser als die Jahre zuvor.

    Ich bin und bleibe Fan, aber Ihre detaillierte Analyse beweist: ein bisschen mehr Variation wäre schön.
    Glorious Glyndebourne Glorious Glyndebourne (BR)
    Mar 30, 2023
    Picture:
    4 of 5
    Booklet:
    4 of 5
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    3 of 5
    Overall impression:
    4 of 5
    Sound:
    5 of 5

    Glyndebourne Produktionen von 2002 bis 2012

    Ein bunter Mix aus Opernproduktionen. Es startet mit "Le Nozze di Figaro". Es spielt das Orchestra of the Age of Enlightenment unter der Leitung von Robin Ticciati. Vielleicht ein Zufall, aber die Szenen die gewählt worden sind, sind exakt die Szenen, die auch 1999 bei Bryn Terfel und Cecilia Bartoli auf dem Programm in Glyndebourne standen. Dass ein Orchester spielt, welches sich mit dem Originalklang zu Mozarts Zeit bestens auskennt, hört man sofort. Die "Ouvertüre" ist "rauer" gespielt als von einem philharmonischen Orchester. Doch die Bühne (Auto!) ist gar nicht im Stil von Mozart.
    Ebenfalls in 2012 wurde vom London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vladimir Jurowski das "schlaue Füchslein" von Janacek eingespielt. Das Bühnenbild ist romantisch bis kitschig, es wird der Oper gerecht. Der Auszug lädt aber denn doch nicht ein, sich die ganze Oper anzuschauen.
    Orchester und Dirigent bleibt gleich, doch man geht zurück in das Jahr 2004, was man der Produktion nicht ansieht. Auszüge aus "Gianni Schicchi". Die herrliche Ensembleoper von Giacomo Puccini. Rinuccios Monolog ist leider nicht vollständig vorhanden. Es fehlt "Avete torto". Die Szene fängt an ab "Firenze e come un albero fiorito" und geht bis zum Schlussakkord von "O Mio Babbino Caro". Kleine Schwäche, die Arietta (manchmal auch als Arie bezeichnet) hat ein schnelles Tempo und hat somit nur eine Spieldauer von 01:55. Nicht ganz zwei Minuten, Renee Fleming sang sie eine Minute länger.
    Ivan Fischer dirigiert das Orchesta of the Age of Enlightenment und den Glyndebourne Chorus im Jahre 2006. Es steht ein Auszug aus "Cosi fan tutte" an. Der Chor "Bella vita militar" bis Ende "Soave sia il vento". Auch dieser Ausschnitt macht nicht so wirklich Lust auf die ganze Oper. Ist die Inszenierung doch so schlicht wie aus den 1980er-Jahren.
    Anders ist es bei "Billy Budd". Benjamin Brittens Seeoper. Mark Elder leidet das London Philharmonic Orchestra 2010. Diese drei Szenen machen Lust auf mehr. Man möchte die ganze Oper sehen. John Mark Ainsley ist ein stimmiger Kapitän. Dass nur Männer singen, ist nicht verwunderlich. Die Oper spielt auf einem Schiff um 1800.
    Die erste Hälfte der Blu-Ray endet mit der zweiten Szene aus dem zweiten Akt von "Falstaff". Verdis letzter Oper. Die Inszenierung ist schlicht, dennoch humorvoll. Die Bühnenmusik (Gitarre) wird angekündigt durch einen Plattenspieler, eine nette Idee. Vladimir Jurowski übernimmt die musikalische Leitung im Jahre 2009.
    Nach der Pause dirigiert Philippe Jordan eine "Carmen". Dass diese Aufnahme aus 2002 sein soll, ist bildtechnisch nicht zu sehen. Die Musik ist brillant gespielt. Anne Sofie von Otter sang relativ häufig die Carmen und das immer sehr authentisch. Auch "Votre toast" gelang perfekt. Laurent Naouri verkörpert Escamillo fesselt.
    Von Bizet zu Händel. Die letzte Szene der Oper "Giulio Cesare" erklingt. William Christie dirigiert das Barockorchester "Age of Enlightenment". Die Produktion aus 2005 erinnert ein wenig an "L'Isola d'Alcina" von Giuseppe Gazzaniga.
    "Tristan und Isolde" wird dirigiert von Jiri Belohlavek. Die Produktion fällt insgesamt eher ab. Das Bild ist schlechter (für 2007 sogar sehr schlecht), manchmal kommen die Stimmen nicht durch, dabei spielt das London Philharmonic Orchestra selten forte. Es mag an der Tonregie legen, da Robert Gambill und Nina Stemme eigentlich immer gute Leistungen abliefern.
    2010 dirigierte Vladimir Jurowski "The Rake's Progress". Die Oper von Igor Strawinsky, die mit der Tradition der Barockoper spielt. Auch die Produktion lädt zum Weiterschauen ein.
    Auch ein Rossini ist zu finden. Orchester und Dirigent bleiben gleich. Produktion von 2005. Die Bühne ist angemessen für "La Cenerentola".
    Als letztes kommt das Finale aus "Die Meistersinger von Nürnberg". Die heitere Oper und somit Gegenstück von Richard Wagners "Tristan und Isolde". Das Preislied erklingt als erstes. Für eine Produktion aus 2011 ein zahmer Wagner. Gerald Finley als Sachs ist angenehm zu hören. Marco Jentzsch ist ein guter Walther von Stolzing. An dieser Stelle sei erwähnt, dass man Ben Heppner zurecht vermisst. Jurowski dirigiert die letzten Takte fast brutal. Die Jubelszene soll auch wirklich jubeln. Das ist nicht weiter tragisch, doch etwas weniger Pomp hätte auch nicht geschadet. Man denkt doch an die Produktion unter James Levine in der MET New York.
    Billy Budd und Gianni Schicchi sind zu empfehlen. Carmen, Rake's Progress und Falstaff auch. Alle anderen haben es etwas schwieriger, wenn man diese Auszüge sieht.
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    Lucerne Festival Orchestra - Mendelssohn / Tschaikowsky Lucerne Festival Orchestra - Mendelssohn / Tschaikowsky (BR)
    Mar 29, 2023
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    4 of 5
    Booklet:
    5 of 5
    Overall impression:
    4 of 5
    Sound:
    5 of 5

    Eine Abend mit Felix Mendelssohn Bartholdy und Peter I. Tschaikowsky

    Die erste Frage, die sich stellt: Passen diese Komponisten und Werke an einem Abend? Ja, sie passen. Auch wenn die "Ouvertüre" zum "Sommernachtstraum" und die anschließenden vier Werke aus der Bühnenmusik zum Schauspiel eine andere Tonsprache sprechen, als die "Manfred-Sinfonie" von Tschaikowsky. Ist doch das Orchester bei Mendelssohn klassisch bis romantisch besetzt, ist die Besetzung bei Tschaikowsky eher spätromantisch. Wo wir zu einer Schwäche des Abends kommen, die Streicheranzahl ist bei Tschaikowsky sehr hoch. Sie erinnert an Herbert von Karajans Zeiten. 34 Geigen, 14 Bratschen, 13 Celli und 9 Kontrabässe. Eine weitere Schwäche ist zum Teil das eingesetzte Instrumentarium. Das Euphonium ist heute öfter zu finden als eine Ophikleide und von Klangbild kann man die Instrumente wechselseitig einsetzen, doch wenn man eine originalgetreue Aufnahme spielen will, dann hätte eine Ophikleide eingesetzt werden müssen. Dass das Euphonium technisch besser ist und zuverlässiger ist, muss eigentlich nicht erwähnt werden und somit ist der Einsatz gerechtfertigt. Bei der Manfred-Sinfonie ist es dann das Harmonium, welches nicht eingesetzt worden ist, sondern eine Orgel. Auch das ist nicht weiter tragisch, doch für die Puristen ist das sicherlich ein Negativpunkt.
    Riccardo Chailly dirigiert gewohnt ausgeglichen und die Töne, die er dem Orchester entlockt, sind fabelhaft. Im Booklet der Blu-Ray steht, dass Claudio Abbado (ehemaliger Chefdirigent des Orchesters) dieses Repertoire nicht mit dem Lucerne Festival Orchestra einspielte. Das ist soweit richtig, doch den "Sommernachtstraum" dirigierte er an mindestens zwei Gelegenheiten mit den Berliner Philharmonikern. Einmal zum Silvesterkonzert 1995 und dann zu seinem letzten Konzert in der Philharmonie. Tschaikowsky war Abbado auch nicht fremd, hat er doch u.a. die "vierte Sinfonie" von Tschaikowsky mit den Wiener Philharmonikern aufgenommen. Das Lucerne Festival Orchestra stand im August 2017 im Wandel. Emmanuel Pahud, Albrecht Mayer und Sabine Meyer, die allesamt eine Verbindung zu den Berliner Philharmoniker hatten, waren nicht mehr im Orchester zu finden. Dafür Musiker, die Chailly aus Mailand mitgebracht hat. Eine feste Institution ist noch immer (Stand 2022) Wolfram Christ. Auch schon über 10 Jahre im Orchester ist Manuel Kastl, der Mitglied der ersten Geigen ist. Obwohl er Konzertmeister der Staatsphilharmonie Nürnberg ist, ist er nahezu unbekannt.
    Der Konzertabend ist gelungen und die Produktion ist ein Musterbeispiel für eine gute Konzert Blu-Ray.
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    Placido Domingo - The Versailles Gala Placido Domingo - The Versailles Gala (DVD)
    Mar 14, 2023
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    5 of 5
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    5 of 5
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    1 of 5
    Overall impression:
    5 of 5
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    5 of 5

    Placido Domingo-The Versailles Gala

    Die Gala mit einer Spieldauer von ca. 87 Minuten wurde im April 2022 in der Opera Royal de Versailles aufgenommen. Angegeben ist sowohl im Booklet als auch im "Klappentext" der Monat nicht. Das Booklet ist hochwertig gestaltet, Informationen sind dreisprachig und eine Überraschung: Die Libretti sind abgedruckt. Somit ist der Preis gerechtfertigt. Auch das Programm ist vermerkt und die Orchesterbesetzung, die mit 54 Musiker auf den ersten Blick recht klein wirkt. Die Bühne kann nicht das "Problem" sein, denn das Europakonzert 1997 der Berliner Philharmoniker fand u.a. dort auch statt und das mit rund 75 Musiker.
    Für das Medium DVD ist das Bild klar und angenehm in den Farben. Das Menü ist auf Französisch und auf Englisch. Libretti können ebenfalls auf Deutsch eingestellt werden.
    Die DVD startet mit einem Vorspann, es erklingt ein Thema aus "Le Carnaval romain" von Hector Berlioz. Das Orchestre de l'Opera Royal sitzt auf der Bühne, Dirigent Laurent Campellone, eigentlich ein Experte für das französische Repertoire, startet den Abend mit der Ouvertüre zu "La Forza del Destino" von Giuseppe Verdi. Ende 2022 schrieb der Tagesspiegel, dass die Berliner Philharmoniker diese Ouvertüre "in einer Schärfe spielen, die man nie in einem Opernhaus hören würde". Das mag stimmen, jedoch lag diese Aufnahme nicht weit hinter den Berliner Philharmonikern. Was auffällt, nur eine Harfe anstatt der üblichen zwei. Alexandra Luiceanu an der Harfe wird noch eine wichtige Rolle spielen. Auch auffällig: Die Große Trommel steht auf dem Boden und ist nicht höher (wie üblich) platziert. Dadurch entsteht ein starker Klang in der Basslinie der Ouvertüre.
    Nach der Ouvertüre kommt Placido Domingo, zu dem Zeitpunkt 81 Jahre alt, auf die Bühne. Der Applaus war mehr als freundlich, immer noch zieht der "Bühnenlöwe" die Menschen an. Er singt aus "Andrea Chenier" die Arie "Nemico della patria". Diese Arie sang er ebenfalls in der Aufnahme "Placido Domingo at the Arena di Verona". Die Stimme ist nicht mehr so kräftig wie noch vor einigen Jahren, was natürlich zu erwarten war. Dass Domingo neuerdings auch Noten vor sich haben muss, ist aber neu. Man kannte es von Pavarotti, der 1994 in Los Angelos selbst das "Ave Maria" förmlich ablesen musste. Die zweite Oboe alterniert das erste Mal an diesem Abend mit dem Englischhorn. Die zweite Flöte spielt die "große Flöte" (Querflöte) zum ersten Mal.
    Jennifer Rowley, Sopran aus Amerika, kam und sang die Arie der Adriana "Io son l'umile ancella" aus der Oper "Adriana Lecouvreur". Sie sang u.a. in Bologna, New York, London, Dresden und Berlin. Oft wird sie besetzt als "Tosca", "Valentine" (Die Hugenotten). Die Aufnahme ist vergleichbar mit der Aufnahme von 2018 unter den Wiener Philharmonikern mit Anna Netrebko beim Sommernachtskonzert Schönbrunn.
    Nach dem sich die beiden Solisten des Abends vorgestellt haben, spielte das Orchester das Intermezzo aus der Oper "Fedora". Auffällig ist die Spieldauer, die mit 02:09 sehr kurz ist, wenn man die Aufnahme aus Verona zum Vergleich hinzuzieht, die war 03:10 lang.
    Es folgt das lange Duett (18:51) "Madamigella Valery?" zwischen Violetta und Germont aus Verdis "La Traviata". Rowley singt ihre Rolle angemessen und ihr wird der Beitrag abgenommen. Domingo, Singstimme eigentlich Tenor, versucht sich altersgemäß an diese Baritonrolle, die man ihn nicht immer abnimmt. Einige Unsicherheiten sind zu hören und auch zu sehen.
    Das Orchester spielt Opus 9 von Hector Berlioz "Le Carnaval romain". Hier fällt zum ersten Mal die Orchestergröße ins Gewicht. Die hohen Holzbläser sind besetzt wie Berlioz sie verlangt. 2 Flöten, eine alternierend mit der Piccolo. Zwei Oboen, eine alternierend mit dem Englischhorn. 3 Klarinetten und 4 Fagotte schreibt Berlioz vor, es bleibt bei 2 Klarinetten und 2 Fagotte. Die Blechbläser bestehen aus 2 Trompeten, die hier alternierend das Kornett spielen, 4 Hörner und 3 Posaunen. Das Schlagwerk besteht aus einem Pauker und zwei Percussionisten. Berlioz schreibt insgesamt fünf vor. Einen Pauker, zwei Tamburine, ein Triangel und ein Paarbecken. Somit übernimmt einer in Versailles das Tamburin, der andere wechselt zwischen Triangel und Paarbecken. Trotzdem zeigen die 18 Violinen (10 Erste, 8 Zweite), 6 Violas, 5 Celli und 3 Kontrabässe, aber wo das Geheimnis der Ouvertüre liegt. Es liegt bei den Streichern, die zusammen mit der Piccoloflöte den Charakter der Ouvertüre ausmachen.
    Placido Domingo singt die französische Arie "O vin dissipe la tristesse", das "Bacchanale" aus Ambroise Thomas "Hamlet". Vielleicht die Nummer, die Domingo am besten an diesem Abend intonierte.
    Jennifer Rowley singt den ersten Beitrag des Abends von Jules Massenet. Es ist die Arie "Pleurez, pleurez mes yeux !" aus Le Cid. Die frühe Aufnahme aus Hamburg mit Maria Callas schwebt einen vor Augen, wenn man Rowley singen hört. Auch wenn die Videotechnik in den frühen 1960er-Jahren noch ausbaufähig ist, ist der Beitrag von Callas ausdrucksstärker.
    Die zweite Massenet war, wie zu erwarten, die "Meditation" aus Thais. Er erklangt in der Konzertfassung, ohne Bassklarinette und ohne Blechbläser (außer die obligatorischen Hörner). In dem Abend "Love Duets" den Domingo 2020 in der Arena di Verona dirigierte, war die Opernfassung zu hören. Auch wenn kein Unterschied beim erstmaligen Hören festzustellen ist, hört man doch irgendwann, dass die Fassung mit Blech und Bassklarinette ein wenig überladend wirkt und völlig im Kontrast steht zu der ruhigen, melancholischen Grundmelodie. Alexandra Luiceanu (Harfe) und Zhang Zhang als Konzertmeisterin verdienen einen Extraapplaus. Laurent Campellone dirigiert mit einer Ruhe, die für solche Werke unabdingbar ist.
    Der letzte offizielle Punkt des Konzerts folgt. "Udiste?... Mira, d'acerbe lagrime". Das Duett aus Verdis Il trovatore. Wie schon in Arena 2020 war das Duett ganz nett, aber noch lange keine Referenzaufnahme.
    Die Zugaben folgen. Domingo singt "Amor, vida de mi vida" aus der Zarzuela "Maravilla". Vielleicht ist die Zeile für das Konzert passend: "...wie traurig der Abschied doch ist." Placido Domingo war mal einer der größten Sänger dieses Planeten. Seine Interpretationen waren immer aussagekräftig, manchmal etwas falsch besetzt, man denke an die "Walküre". Seine "Winterstürme wichen dem Wonnemond" waren ambitioniert. Musikalisch ist sein Erbe auf vielen Tonträgern zu finden, neue kommen nicht mehr hinzu mit dem Gedanken: "Das wird die neue Referenzaufnahme", sondern mit dem Gedanke: "Da kann sich jemand noch nicht verabschieden." Eigentlich schade. Zu "Maravilla", eine Aufnahme, die nicht sehr originalgetreu gespielt wird, aber die eine Daseinsberechtigung hat, ist die Aufnahme mit den Platin Tenören aus dem Jahre 2015.
    Rowleys Zugabe ist Puccinis "Quando m'en vo" aus La Boheme. Ihre beste Nummer des Abends. Sie singt die Arie keck im Ausdruck und das Orchester spielt so lieblich, wie Puccinis Melodien oftmals sind. Bravo an alle Beteiligten!
    Zum Schluss des Abends kommen beide Solisten noch einmal auf die Bühne und singen "Lippen Schweigen" aus der lustigen Witwe von Franz Lehar. Mit einer Tanzeinlage und Domingo singt ohne Ablesen. Das Duett wird immer wieder in Rahmen von Galas gespielt, ist es doch ein echter Publikumsmagnet.
    Zusammengefasst: Wenn man die Schwächen von Domingo ausblendet, ist es ein gelungener Konzertabend. Das Duett aus "La Traviata" war vielleicht ein wenig Fehl am Platz, da es mit fast 20 Minuten auch fast 20% des Konzerts ausmacht.
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    101 to 105 of 105 reviews
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