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    Rigoletto2002

    Aktiv seit: 14. März 2023
    "Hilfreich"-Bewertungen: 186
    115 Rezensionen
    Great Arias - Famous French Arias and Scenes

    Great Arias - Famous French Arias and Scenes (BR)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    30.03.2024
    Bild:
    2 von 5
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    (Un-)Famous French Arias and Scenes

    Wer hat diese Zusammenstellung angefertigt? "La Belle Hélène", "Alceste", "Orphée et Eurydice", "Hamlet" und "Iphigénie en Tauride" sind berühmte französische Opern? Jacques Offenbach hat drei Opern komponiert, "Hoffmanns Erzählungen", "Die Rheinnixen" und "König Karotte". "La Belle Hélène" als Oper zu bezeichnen ist schwierig, die Bezeichnung "Operette" ist auch nicht richtig. Also einfach ein "musikalisches Werk"? Felicity Lott und Yann Beuron singen und spielen ihre Szenen gut. Schafe sind auf der Bühne, Paris oberkörperfrei. Anne Sophie von Otter hat in der Berliner Gala 1997 die "Carmen" gesungen, eine berühmte Oper aus Frankreich. Was ist mit "Werther"? "Samson et Dalila"? All diese Opern sind nicht auf dieser Blu-Ray zu finden. Stattdessen einen "Hamlet", aber nicht mit dem "Bacchanale", sondern mit der Wahnsinnsszene, die Natalie Dessay nicht kennt. Sie kennt nur "Liebe und Verzweiflung", kein Wahnsinn. "Peter Grimes" verfällt den Wahnsinn, Paul in "Die tote Stadt". Vielleicht ein eher männliches Charakterproblem? Bild und Ton sind teilweise eine Beleidigung an eine Blu-Ray. Der Lichtblick ist "Iphigénie en Tauride", davon möchte man gerne eine ganze Produktion sehen.
    SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern - Railroad Rhythms

    SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern - Railroad Rhythms (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    30.03.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Züge sind immer in Bewegung

    "Leichte Klassik" gehörte früher zum "Brotdienst" von Künstlern. Am Wochenende spielten die Orchester Mahler, Mozart, Beethoven, etc… In der Woche gab es Konzerte mit dieser "Unterhaltungsmusik". Heutzutage kommt es immer mal wieder vor, dass die Orchester "leichte Klassik" spielen und das gar nicht mehr mit der Ablehnung, die es durchaus in früheren Tagen gab, denn auch vornehmlich leichte Musik kann anspruchsvoll zu spielen sein. Diese Aufnahme wird wohl selten bis nie im Konzertsaal so zu finden sein, denn diese Musik ist vor allem eins auf Dauer, anstrengend für den Hörer. Alle Werke für sich in einem Programm würden passen, aber bei allen nacheinander, stellt sich Monotonie ein. Immer wieder "accelerando", immer wieder schneller und auch lauter. Man muss das mögen. Stellt man die einzelnen Werke für sich, ist die Qualität der Aufnahme gut, sie sind schlüssig. Dass Musik der Familie "Johann Strauss" nur in Wien gespielt werden kann, stimmt nicht, dass die Wiener Philharmoniker jedoch ein anderes "G'spür" für diese Musik haben, steht auf einem anderen Blatt. Hans Christian Lumbye sollte viel öfter in Konzertsälen zu finden sein. Vincent d‘Indy verdient auch eine Renaissance. Villa-Lobes und seine "Bachianas brasileiras" sind bekannt, hört man allerdings auch zu wenig live.
    Peter Grimes op.33

    Peter Grimes op.33 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    29.03.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Peter Grimes - Leben am Meer

    Die Oper "Peter Grimes" ist zwar nicht das erste Bühnenwerk von Benjamin Britten, aber seine erste "echte" Oper. Peter Grimes ist auf Peter Pears zugeschnitten, er war Lebenspartner von Britten. Man spürt diese Verbindung in dieser Oper besonders. Die Oper lebt von ihren Chören. Der Prolog erscheint fast wie eine Opera buffa. Jedoch trügt der Schein. Das Duett am Ende des Prologs zeigt eine kleine Liebesszene zwischen Peter Grimes und Ellen Orford. Die einzige "Echte" in der Oper. Mit dem ersten Sea Interlude startet dann der erste Akt. Bis zum zweiten Sea Interlude spitzt sich die Handlung zu. Peter Grimes braucht für seine Fischerabenteuer einen Lehrjungen, der erste stirbt auf See. Ob Grimes ein Mörder ist oder ob der erste Lehrjunge wirklich an einem Fieber starb, bleibt im Unklaren. Niemand will den Fischer helfen, außer Ellen Orford und Hobson, die John aus dem Waisenhaus holen. Es zieht ein Sturm auf, musikalisch grandios komponiert. Der Junge kommt an und Grimes nimmt ihn mit. Zweiter Akt, ein Sonntagmorgen. Ellen, eigentlich eine Lehrerin, kümmert sich um den Jungen und stickt einen Pullover, den sie John schenkt. Sie sieht Verletzungen an John, er muss immer bei Peter arbeiten. Währenddessen findet ein Gottesdienst statt, die Orgel erklingt. Peter kommt und erzählt, dass er einen Fischschwarm fühlt, er will John mitnehmen. Ellen ist dagegen. Letztendlich spitzt sich die Situation zu. Das vierte Interlude erklingt, Szenenwechsel. Grimes Hütte, Peter befiehlt John sich seefest zu machen. John eilt zur Klippe und stürzt ab, wieder stirbt ein Kind. Peter ist verzweifelt und fährt hinaus. Die wütende Bevölkerung kommt zu Peters Hütte, dort ist alles leer. Der zweite Akt endet. Im dritten Akt findet ein rauschendes Fest statt, die Bühnenmusik (Klarinetten, Schlagzeug, Kontrabass, 1.Violine) zeigt wie man gefeiert hat zu der Zeit. Mrs. Sedley, eine Art "Investigativ-Oma" feuert die Gerüchteküche weiterhin an. Angeheitert zieht die Dorfmenge zu Grimes Hütte, der scheinbar wieder da ist (Who holds himself apart). Peter bekommt davon mit und verfällt dem Wahnsinn. Kapitän Balstrode rät Grimes sich umzubringen, was er dann auch macht. Ellen und Peter, das ist das tragische an der Oper, lieben sich, sind aber so gegensätzlich, dass sie ihr Glück nicht finden. Nachdem Grimes in der englischen See "ersoffen" ist, stimmt die Dorfbevölkerung ihr Lied an, welches sie schon im ersten Akt gesungen haben. Das Leben geht unbeirrt weiter. Ellen und auch Balstrode werden wohl weiterhin an Peter denken. Diese Oper ist ein echtes Meisterwerk, welches immer noch in vielen Häusern gespielt wird. Die Aufnahme aus dem Jahre 1958 klingt an wenigen Stellen "alt". Bei einigen Töne wird die Aufnahme ein wenig "scharf". Das beschränkt sich allerdings auf den Gesang, das Orchester klingt selbst in den hohen Passagen nicht unrein. Diese Aufnahme ist zu empfehlen und zeigt einmal mehr, wie die Verbindung zwischen Britten und Pears war.
    Danish National Symphony Orchestra - Fantasymphony II "A Concert of Fire and Magic"

    Danish National Symphony Orchestra - Fantasymphony II "A Concert of Fire and Magic" (BR)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    29.03.2024
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    A Concert of Magic and Fire

    Das DNSO ist in Deutschland vor allem durch seine "Konzept-Konzerte" bekannt. Dass das Orchester aber auch ein "echtes" Sinfonieorchester ist, hat die jüngste Veröffentlichung der Sinfonien von Carl Nielsen gezeigt. Man kann es nur bedauern, dass es dazu keine Videoveröffentlichung gibt. Aber zurück zum Konzert mit Filmmusik, das diesmal keinen Schwerpunkt zu John Williams hatte. Nur Harry Potter-Musik wurde gespielt. Eine halbstündige Suite aus dem "Herr der Ringe" nahm man sich gegenwärtig vor. Dass David Bateson die Rolle des "Sprechers" ist jedesmal aufs Neue glaubwürdig, auch wenn das nicht zwangsläufig immer so notwendig für das Konzert ist. Die Solisten des Abends waren mit Tuva Semmingsen, Cassandra Lemoine und Bjorn Fjaestad besetzt. Semmingsen ist sehr wandlungsfähig und hat schon so manchen Abend mit den DNSO bestritten. Ihr "Stammhaus" ist das Staatstheater Karlsruhe. Lemoine ist ebenfalls ausgebildete Sopranisten und eine gute Sängerin. Obwohl Fjaestad eine Erscheinung von Mann ist, ist die Stimme teilweise ein wenig dünn. Ob das am Toningenieur liegt oder ob er indisponiert war, ist nur schwer aus der Ferne zu beurteilen. Zu den Instrumenten: Die Streicher haben einen schönen warmen Ton, der manchmal in die Schrille wandert. Die Konzertmeisterin spielt virtuos, manchmal darf es jedoch ein wenig mehr Zurückhaltung sein. Die Holzbläser sind mittelstark besetzt. Der dritte Flötist spielt an diesem Abend eine Anzahl von Instrumenten. Der dritte Klarinettist wechselt auch zwischen mindestens drei Instrumenten, eine davon ist die Kontrabassklarinette. Das Blech spielt über viele Strecken lautstark, kann aber auch beseelt spielen. Die Tasten und Harfe machen so manches Mal die Magie des Konzertes aus, besonders die Celesta mit ihrem himmlischen Klang. Der Chor (mit Kinderchor) ist auftrittsstark. Der größte Verdienst liegt sicherlich beim Schlagwerk. Sie sind wahrlich omnipräsent und sorgen für den nötigen "Drive" in diesem Konzert. Christian Schumann ist ein versierter Dirigent, der den Durchblick hat.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-6 Symphonien Nr.1-6 (CD)
    Bryn Terfel - Sea Songs

    Bryn Terfel - Sea Songs (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.03.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sir Bryn Terfel - Sea Songs

    Dass der Bassbariton Sir Bryn Terfel extrem wandlungsfähig ist, das ist seit langer Zeit bekannt. Neben Opernarien gab es immer Musicals, aber auch Volkslieder, den Elias von Mendelssohn usw. Das 2024er-Album zeigt Lieder der See. Die Bearbeitungen sind für ein "Shanty-Ensemble", ganz klein besetzt. Die Werke zeigen viele Dimensionen der See. Manchmal zeigt sie sich ruhig und idyllisch, dann wiederum sehr wild und rau. "Drunken Sailor" ist überall bekannt, Sir Simon Keenlyside ist Terfels Begleitung. Auch Sting singt einige Zeilen mit Terfel. Ein Werk, welches die "Beach Boys" bekannt gemacht haben, ist ebenfalls vertreten, sowie Nathan Evans wiedergefundenes "Wellerman". Für Grenzgänger ist dieses Album geeignet, für Puristen eher nicht. Terfel singt alle Werke realistisch und zeigt wieder einmal mehr seine Wandlungsfähigkeit.
    Neujahrskonzert 2024 der Wiener Philharmoniker (Konzertmitschitt auf Blu-ray)

    Neujahrskonzert 2024 der Wiener Philharmoniker (Konzertmitschitt auf Blu-ray) (BR)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    11.03.2024
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Neujahrskonzert 2024 - Christian Thielemann dirigiert die Wiener Philharmoniker

    Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist das größte "Klassikkonzert" des Jahres. Dass die Familie Strauss eigentlich gehobene Unterhaltungsmusik ist und nicht im Repertoire der Wiener Philharmoniker im Rest des Jahres zu finden ist, wird gerne mal unterschlagen. Dass die Wiener Philharmoniker diese Musik doch können, haben sie in der Vergangenheit des Öfteren gezeigt. Dies Jahr war das Konzert ein wenig kürzer als sonst. Der Anton Bruckner, der eigentlich ein Dörner ist, war nett, aber musste dieses Werk denn sein? H. C. Lumbye ist mal wieder eine Entdeckung wert, ein frisches Werk. Doch sonst war das Konzert ein wenig trüb. Musikalisch auf sehr hohen Niveau, Christian Thielemann hat wundervoll dirigiert, aber der "Spaß" früherer Konzerte fehlt schon seit mehreren Jahren. Franz Welser-Möst, der Tiere verteilt hat, das ist 11 Jahre her. Ein Dirigent, der auch zur Geige greift, ist nächstes Jahr 20 Jahre her (damals Lorin Maazel). Man sollte nicht immer zurückschauen, aber man darf doch Sehnsucht haben zu der Zeit als das Konzert noch wirklich ein Ereignis war. Sah man die Live-Sendung im Fernsehen, sah man den Fauxpas des Publikums bei der "Waldmeister-Ouvertüre". Dieser Fauxpas sagt aber nicht aus, dass das Publikum ungebildet ist, wie man zu lesen bekam, sondern zeigt wie "bewegend" diese Musik sein kann. Dass Sony den Zwischenapplaus ungeniert heraus kürzte, kann man durchaus kritisieren. Lächeln unter den Geigern lässt es noch erahnen. Muss ein Konzert denn wirklich so perfekt sein, wie Sony (und die Wiener Philharmoniker) es wollen? Einigen denken ja, einige denken nicht. Vielleicht sollte man sich fragen, warum jüngere Personen wenig Interesse an solch einem Konzert haben, vielleicht weil alles so perfekt sein muss.
    Bach 300 - 300 Years J.S.Bach in Leipzig

    Bach 300 - 300 Years J.S.Bach in Leipzig (BR)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    11.03.2024
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    300 Jahre Bach in Leipzig

    Auch nach 300 Jahren zieht Johann Sebastian Bach die Menschen an. Manche Themen erscheinen vielleicht sehr weit weg von der heutigen Welt und erscheinen uns fremd, doch gerade die Instrumentalwerke sind weiterhin wunderschön. Andreas Reize dirigiert das Gewandhausorchester Leipzig. Dass Andris Nelsons sein Orchester nicht dirigiert, ist irgendwo selbstverständlich. Nelsons ist nicht bekannt für seine Bach-Interpretationen und der Thomanerchor ist unter seinem Kantor bestens aufgehoben. Dass das Orchester eher sparsam besetzt ist, ist ebenfalls klar. Dass man die Motette BWV 225 in einer Fassung von Thomas Leininger spielt, ist sicherlich Marketing-Gründen geschuldet. Klarinetten und Hörner wirken doch eher fremd. Das Doppelkonzert für Oboe und Violine ist perfekt gespielt. Albrecht Mayer ist der beste Oboist der Welt und das zurecht. Daniel Hope spielt einmal wieder "klassisch" und bewegt sich nicht in anderen "Genres". Dass die Orchestersuiten angeschnitten werden und nicht ganz erklingen, ist eigentlich schade. Seit einigen Jahren sind sie sehr selten in den Konzertsälen zu finden. Dass Lang Lang eine halbe Stunde Auszüge aus den "Goldberg-Variationen" spielt, ist angemessen für das Jubiläum. Der Abschluss zeigt, dass Bachs Musik weiterlebt und sie auch noch in vielen Jahren gespielt werden wird. Vielleicht nicht mehr in der Originalbesetzung, aber in den Bearbeitungen sehr sicher.
    Wiener Philharmoniker - Deluxe Edition Vol.2

    Wiener Philharmoniker - Deluxe Edition Vol.2 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    11.03.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Wiener Philharmoniker - Deluxe Edition Nr.2

    Die Wiener Philharmoniker sind eines der besten Klangkörper der Welt, dass sie es auch schon vor 60 Jahren waren, das merkt man in diesen Aufnahmen wieder einmal mehr. Die meisten Werke dieser Edition sollten jeden "Klassikhörer" durchaus bekannt sein. Die Messe von Janacek ist vielleicht das unbekannteste Werk dieser Edition. Mahlers vierte Sinfonie und die Alpensinfonie von Richard Strauss sind die Aufnahmen, die am meisten begeistern. Es zeigt aber auch, wie sehr Claudio Abbado und Seiji Ozawa in der Musikwelt fehlen. Das begleitende Buch ist lesenswert, jedoch sind einige Abbildungen mit der ersten Edition ähnlich. Scheinbar gibt das Archiv nicht mehr als dreißig Bilder her? Dass bei einem "Adagio", nur "dagio" steht, ist ärgerlich und für den hohen Preis eigentlich ein Unding. Aber es gibt in anderen Editionen andere Fehler, die deutlich mehr wiegen. Für einen Sammler ist diese Edition sehr gut, für einen "einfachen Hörer" zu teuer, auch wenn diese Aufnahmen alle diesen Wert haben. Keine Aufnahme, auch nicht die analogen Aufnahmen, die in Mono anstanden sind (leider nicht ersichtlich im Booklet), sind in irgendeine Art und Weise schlecht, sondern sie sind eine Klasse für sich.
    Die Schöpfung

    Die Schöpfung (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    21.11.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Schöpfung

    Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ klingt frisch und zeitgemäß wie selten, dabei ist diese Aufnahme mit historischen Instrumenten entstanden. Dass neben den Sinfonien Haydn auch noch Bühnenwerke und Instrumentalkonzerte schrieb, wird oft nicht beachtet. In den Konzertbetrieb werden Haydns Sinfonien weniger. Auch die großen Orchester wie die Berliner oder Wiener Philharmoniker spielen Haydns Werke seltener als noch vor einigen Jahren. (Bei den Medienkonzerten; 2001 im Europakonzert) Vielleicht zeigt diese Aufnahme, neben der Sinfoniereihe, dass die Werke wieder häufiger auf den Spielplänen müssen. Nach einer Bruckner-Sinfonie ist diese Aufnahme eine echte Seelenreinigung. Gesanglich sind alle in einer sehr guten Verfassung, der Chor klingt klar, das Orchester wunderbar.
    Jewels Of Romance (Deluxe Edition)

    André Rieu
    Jewels Of Romance (Deluxe Edition) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.11.2023
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Jewels of Romance - André Rieu 2023

    Puristen müssen diese Musik nicht mögen. Dass die Musik jedoch nur als Walzer besteht und dünn klingt, ist ein Vorurteil, was auch schon in den 1990er-Jahren nicht stimmte. In allen Live-Konzerten spielt Rieu und sein Johann Strauß Orchester mit Chor eine Bandbreite von Musik. Walzer und Märsche sind auch dabei, aber auch Opernauszüge, Operettenauszüge, Musicalarien, Volkslieder uvm. Was auch stimmt „Jewels of Romance“ ist eine der sentimentalsten CDs seiner langen Karriere. Diese Entwicklung startete schon Anfang der 2010er-Jahren. Allerspätestens ab den 2016er-Album „Falling in Love“. Die Werke sind ruhevoller bearbeitet. Es gab zwar auch 2019 („Happy Days“) und 2021 („Happy Together“) „fröhliche Werke“, doch die Grundstimmung ist nicht nur „lebhaft“ wie auf früheren Alben. Jedes einzelne Werk ist gefühlvoll arrangiert. „Sound of Silence“, „Nights in white Satin“ und „Morning has broken“ kennen wohl die meisten Menschen. Bryan Adams „Everything I do“ ist schon im Original eine große Nummer, Rieu verzaubert sie. Das „Aquarium“ aus den „Karneval der Tiere“ kann mithalten mit den Aufnahmen großer sinfonischer Orchester. „Smile“ von Charlie Chaplin ist eines der schönsten Lieder der CD. Der „Coppelia Walzer“ ist das einzige Werk der CD, wo alle Schlagzeuger des JSOs spielen. Das Werk von Gluck kennen wohl nur die Operngänger und Konzertgänger gut. Mir fiel spontan nur eine Aufnahme von Herbert von Karajan ein. „Vocalise“ aus „The Ninth Gate” hat Rieu 2004 schon aufgenommen. Damals mit Suzan Erens heute mit einer amerikanischen Sopranistin. Sie singt auch die erste Stimme bei „The Rose“. Zu der 2003er-Version ist die „Große Trommel“ hinzugekommen. Ein absolutes Highlight ist „Nitsch Jaka“. Anna Reker singt mit den Maastrichter Staar, den größten Männerchor der Niederlande. Unterstützt werden sie von Chorsängern aus Aachen und Amsterdam.
    Die DVD die es als Extra gibt, zeigt eine neue Einleitung von André Rieu. Gefolgt von den romantischsten Auftritten seiner Karriere. U.a. „Le Cygne“ in Amsterdam, „My Heart will go on“ aus Wien. Tänzer in Sydney (Lara‘s Theme), sowie „Au fond du temple saint“ aus dem „Perlenfischer“. Als Bonus gibt es „Voilà“ (ESC 2021). Gesungen von Emma Kok. Der Auftritt hat online nahezu 30 Millionen Aufrufe. Rieu, der 74 Jahre alt geworden ist, hat somit einen echten Erfolg gelandet. Möge seine Karriere noch ein paar Jahre dauern, er bringt zu Millionen von Menschen Freude und lässt schreckliche Dinge vergessen.
    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 14 - L'Imperiale

    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 14 - L'Imperiale (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    18.11.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    L‘Impériale

    Giovanni Antonini und das Kammerorchester Basel spielen die 33., 53. und 54. Sinfonie von Joseph Haydn. Darüber hinaus ist ein Sinfoniesatz (oder Ouvertüre) zu hören. Das Kammerorchester spielt historisch informiert. Giovanni Antonini lässt das Orchester laufen, hält in bestimmten Passagen jedoch die Zügel fest. Eine Spielfreude wie in allen vorherigen 13. CDs ist deutlich zu spüren. Wenn die Edition bis 2032 fertig gestellt wird, dann gibt es die erste vollständige Edition mit allen Haydn-Sinfonien in historischer Ausführungspraxis unter einem Dirigenten. Möge dieses Projekt gut ausgehen.
    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 13 - Hornsignal

    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 13 - Hornsignal (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    18.11.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hornsignale

    Giovanni Antonini dirigiert sein Orchester „Il Giardino Armonico“ durch die Sinfonien 31, 48 und 59. Die 31. Sinfonie ist der größte Wurf dieser Edition. Was Antonini aus den Hörnern heraus kitzelt, ist hervorragend. In Haydns frühen Sinfonien spielen die Trompeten und Pauken weniger eine Rolle, je später die Sinfonie entstanden ist, desto mächtiger erscheinen sie. Diese Sinfonien jedoch kommen ohne Trompeten und Pauken aus (s. Booklet), trotzdem sind sie klangmächtig und brillant gespielt.
    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 12 - Les Jeux et les Plaisirs

    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 12 - Les Jeux et les Plaisirs (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.11.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Spielzeugsinfonie

    Haydns 61., 66., und 69. Sinfonie. Das Kammerorchester Basel spielt unter der Leitung des historischen Aufführungsdirigenten Giovanni Antonini. Daneben ist die „Spielzeugsinfonie“ zu finden. Wer sie geschrieben haben könnte, ist weiterhin zweifelhaft. Hier wird angenommen, dass die von Johann Michael Haydn ist. Sie könnte aber auch von Leopold Mozart sein. Die Sinfonie bunt, gegen den Strom, doch nie lächerlich und auch nicht kindlich. Gerade in dieser Aufführung. Sie wird seriös aufgeführt und so soll es auch sein.
    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 11 - Au Gout Parisien

    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol. 11 - Au Gout Parisien (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    18.11.2023
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Au goût Parisien

    Das Kammerorchester Basel unter der Leitung von Giovanni Antonini spielen die Sinfonien 2, 24, 82 und 87 von Joseph Haydn. Die Edition mit dem ausführlichen Booklet ist für jeden Haydn-Freund eine große Bereicherung. Haydn auf Original-Instrumente, in einer Orchestergröße die damals üblich war. So muss Haydn klingen. Keine romantischen Bögen, kein Vibrato, doch immer sehr grazil. Was weiter auffällt, die klangliche Qualität ist nicht immer perfekt. Der Unterschied zwischen laut und leise ist sehr groß. Eine etwas bessere Tonmischung und das Produkt würde fünf Sterne bekommen.
    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol.1-10

    Haydn-Symphonien-Edition 2032 Vol.1-10 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.11.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Haydn 2032 - Die ersten zehn Editionen

    Nicht nur die Haydn-Sinfonien in dieser Edition sind großartig, sondern auch die weiteren Werke. Der Klang ist nicht immer ganz perfekt, einige Pianissimo-Passagen sind kaum wahrnehmbar, einige Forte-Passagen gleichen dem Donnergrollen aus Beethovens Neunter Sinfonie.
    Besondere erwähnenswert sind die Sinfonien 6-8 und die Sinfonie von J. M. Kraus (CD 5). Ein Werk, welches häufiger aufgeführt werden sollte, ist „Il Maestro di Cappella“. Solch eine Spielfreude, die Giovanni Antonini entfesselt, das ist große Musikkunst. Beide Orchester spielen auf höchsten Niveau. Etwas ungewöhnlich sind die „Rumänischen Volkstänze“ von Bartok. Bartok auf historischen Instrumenten ist nett, aber sie überzeugen nicht vollständig.
    Ein Kommentar
    Silberstein
    09.06.2025

    Ohne Groll...

    ... darf man anmerken, dass das "Donnergrollen" wohl eher in Beethovens 6., der "Pastorale" zu hören ist: im IV. Satz "Gewitter, Sturm. Allegro". Oder wird hier eine donnernde Live-Hörerfahrung des Choralsatzes der Neunten beschrieben? ;)
    London Symphony Orchestra - Ravel, Dutilleux, Delage

    London Symphony Orchestra - Ravel, Dutilleux, Delage (DVD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    30.09.2023
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Abend mit Ravel, Delage und Dutilleux

    Sir Simon Rattle dirigiert einen Abend mit dem London Symphony Orchestra. Zuerst tritt Rattle alleine mit einer überschaubaren Größe des LSO auf. Sie spielen "Le tombeau de Couperin", quasi ein "Oboenkonzert". Eine herrliche Musik, die Ravel ganz famos orchestriert hat. Der Violinist Leonidas Kavakos betritt die Bühne und spielt das Violinkonzert "L'arbre des songes" von Dutilleux. Ein Werk, welches auf dem ersten Blick ein wenig "sperrig" daherkommt, ist es eigentlich ein Meisterwerk. Gerade für die Solovioline. Obwohl der Orchesterapparat nicht gerade klein ist, überdeckt er nie die Solovioline. Es folgt Julia Bullock (Sopran) mit einem Werk von Delage. Es sind die "Quatre poemes hindous". Ein Werk, welches "Pierrot lunaire" von Arnold Schönberg ähnelt. Bullock singt grandios, Rattle dirigiert diese kleine Anzahl an Musikern voller Hingabe. Es folgt wieder ein Werk von Dutilleux, "Metaboles". Diese Musik spricht vielleicht nicht jeden, aber sie ist grandios komponiert wie gespielt. Zum Schluss des französischen Abends wird groß aufgetischt, die immer beliebte "Daphnis et Chloe Suite Nr.2". Rattle hat sie in Berlin sehr oft gespielt, mit dem LSO gelingt sie genauso gut. Diese Blu-Ray muss man gesehen haben von Rattle und dem LSO.
    Great Arias - Famous Italian Arias And Scenes

    Great Arias - Famous Italian Arias And Scenes (BR)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    30.09.2023
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    1 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Casta Diva

    Ein bunter Blumenstrauß von italienischen Arien und Duetten aus Opern. Die Ausschnitte mit Dame Joan Sutherland sind in Ordnung. Sutherland war dort schon etwas älter und sang gerade "Lucia" aus "Lucia di Lammermoor" ganz gut. Wer allerdings der Chor und das Orchester in "Norma" sind, das lässt sich nicht erschließen. "The Australian Opera", das lässt einen großen Interpretationsspielraum zu. Warum Mozart mit aufgenommen worden ist, lässt sich nicht ganz erschließen. Er hat zwar italienische Opern komponiert und war dem Land nicht abgeneigt, aber eine Komposition von Antonio Salieri hätte es auch sein können. Riccardo Chailly dirigiert "La Cenerentola". Rossini kommt mit dieser Arie ein wenig zu kurz. Es folgt das damalige Traumpaar der Oper Alagna/Gheorghiu mit drei Auszügen aus dem "Liebestrank" von Donizetti. Einer der beliebtesten Opern überhaupt. Gesanglich gut. Bild ebenfalls. Es folgen vier Ausschnitte aus "La forza del Destino" in der St. Petersburger Produktion unter Valery Gergiev. Gesanglich und szenisch mit das Beste auf dieser Blu-Ray. Eva Marton singt erst einen Auszug aus "La Gioconda" und dann kommt "Toscas Viddi d'arte" mit der Szene vorher. Klanglich gruselig, selbst die Maria Callas Aufnahme aus Paris klingt um längen besser. Man endet mit Verdis "Macbeth". Franz Welser-Möst dirigiert. Thomas Hampson war damals stimmlich noch in bester Verfassung. Man braucht diese Blu-Ray nicht, auch wenn sie nur als "Amuse-Gueule" gedacht ist für die ganzen Opern. Ich glaube nicht, dass man damit jemanden überzeugen kann, die ganze Oper sich anzuschauen. Die Personen, die Opern und Sinfoniekonzerte live regelmäßig sehen und die eine große Diskographie haben, kann man auch nicht überzeugen, da die Auszüge wirklich nicht klug gewählt sind.
    Simon Rattle - This is Rattle

    Simon Rattle - This is Rattle (BR)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.09.2023
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    This is Rattle!

    Sir Simon Rattle, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker von 2002 bis 2018; Chefdirigent des LSO von 2018 bis 2023; seit letzter Woche Chefdirigent des BRSO. Seine Aufnahmen und seine Aufführungen lesen sich wie eine Parade an Vielfalt. Ob es Rameau ist, über Beethoven sowie hier auf dieser Blu-Ray Ades und Knussen. In der Berliner Zeit zeigte sich immer die Neugierde auf neue Werke, die Philharmoniker sind jünger geworden, haben aber nie ihre Tradition verloren. Das LSO ist in London ähnlich beliebt wie die Philharmoniker in Berlin. Das LSO hat unter Rattle gestrahlt. Dieser Abend, nicht gerade leicht zu spielen, ist perfekt gelungen. Man hört eine "Fanfare" aus einen größeren Werk von der Komponistin Helen Grime. Durchaus der Avantgarde zuzuordnen. Es folgt "Asyla". Mittlerweile ein Klassiker von Thomas Ades. Diese Komposition macht Spaß. Das LSO spielt mit einer Leichtigkeit diese schwere Partitur. Rattle kostet "sein" Stück richtig aus. Es folgt ein modernes Violinkonzert mit Christian Tetzlaff. Auch dort kann man die Instrumentierung hervorrufen. Besonders das Schlagwerk hat eine besondere Rolle. Ebenso ist das der Fall bei der "Sinfonie Nr.3" von Knussen. Mit Gitarre und nur einem Satz eine moderne Sinfonie, die man selten zu hören bekommt. Der Abend endet mit Sir Edward Elgar und seinen "Variationen über ein Originalthema". Was Rattle in dieser halben Stunde zaubert, das ist ein sehr großes Kino. Das LSO und auch Rattle strahlen am Ende seines Einstands in London. Für die Londoner ist es schade, dass die Zeit zu Ende gegangen ist. Für München und dem BRSO fängt eine Zeit voller Sternstunden an.
    Jonas Kaufmann - The Sound of Movies (Limited Edition Digipack)

    Jonas Kaufmann - The Sound of Movies (Limited Edition Digipack) (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.09.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Jonas Kaufmann und der Film

    Jonas Kaufmann war einmal der leistungsstärkste Tenor dieser Welt. Sein "Werther", sein "Cavaradossi" und sein "Siegmund", alles unvergessen. Seine CD zu deutschen Tonflimschlager, unvergessen. Sein Puccini-Album; nahezu unübertroffen. Sein Abstecher nach Italien (Dolce Vita) leicht und lieblich. Sein Beitrag zu französischer Musik, grandios. Das Wien-Album war ein bisschen kitschig, aber angenehm zu hören. Mit dem Weihnachtsalbum schwank ein getrübter Eindruck mit. Gerade sein Abstecher "All I want for Christmas" war mutig und wurde auch nicht nur gelobt. Seine Duettalbum "Insieme" zeigte wieder einen zufriedenen Eindruck, auch wenn die Stimme nicht mehr so standfest erscheint, wie sie schon mal war, aber dennoch positiv. Und dann kam die Ankündigung "Filmmusik". Kann das gut gehen? Ja kann es, doch nicht immer zu 100%. Bernsteins "West Side Story" liegt Jonas Kaufmann sehr. "Maria" ist perfekt gesungen, man spürt wie der Charakter Tony das erste Mal so richtig verliebt ist. "Strangers in the Night". Man hört Frank Sinatra und vielleicht kennt man auch die deutsche Version von Fred Bertelmann "Fremde in der Nacht". Man hat eine gewisse Erwartung und dann wird die übertroffen. Neben "Maria" die stärkste Nummer der CD. "Por una cabeza" ist nett, doch die Bearbeitung von John Williams für Sologeige und Orchester ist mir persönlich lieber. Mit "What A Wonderful World" und "You'll never walk alone" kann man nicht viel verkehrt machen, sie sind Zugnummern der Musikgeschichte. "I'm singing in the Rain", man sieht den schelmisch lachenden Pavarotti in Los Angelos mit Domingo und Carreras. Den Spaß merkt man Jonas Kaufmann nicht so sehr an, aber man muss auch dazu sagen, kein Livekonzert. Alle weiteren Nummern des Albums sind gut, nicht perfekt, aber gut bis sehr gut. Und dann kommt da wieder so ein Beitrag wie auf dem Weihnachtsalbum. Diesmal nicht die Mariah Carey, sondern Richard Sandersons "Reality". Jonas Kaufmann sagte einmal, er nimmt die Musik auf, die ihn Spaß macht. Im NDR-Interview kam sogar der kühne Satz, dass die Filmmusik die Weiterentwicklung der Oper ist. Man kann zustimmen, aber auch nicht. Ob "Reality" "Nessun Dorma" oder "La donna e mobile" das Wasser reichen kann, ich glaube persönlich nicht. Wenn man schon neue Kompositionen einspielen will, vielleicht denn nicht mal den Tenorpart von "The Gospel according to the other Mary" oder etwas älter, aber auch seine Stimme entsprechend den Bariton- und Tenorpart der "Carmina Burana". Es wäre vielleicht nochmal eine Erlebnis, wenn ein Sänger beide Partien einsingen würde. Wir sind gespannt, was Sony und Jonas Kaufmann uns nächstes Jahr um diese Zeit präsentieren.
    Der Ring des Nibelungen

    Der Ring des Nibelungen (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.09.2023
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der Ring

    Herbert von Karajan dirigiert einen fulminanten Ring des Nibelungen in den 1960er-Jahren. Die Berliner Philharmoniker geben das Fundament, worauf sich die Sänger*innen lehnen können. Ein kleiner Wehrmutstropfen sind die ganzen Besetzungsänderungen über die vier Opern. Scheinbar ist der Ring ein wenig eingeschlagen und nicht ganz rund. Das Rheingold ist besonders wirkungsvoll in der Verwandlungsmusik. Das Liebesduett "Winterstürme wichen dem Wonnemond" ist sehr stark gesungen. Der Walkürenritt gelingt perfekt. "Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind" ist sehr stark, man hört Wotan am Stein stoßen. Im Siegfried ist der ganze erste Akt sehr leistungsstark, den Hornruf habe ich persönlich schon mal besser gehört. Die Götterdämmerung und gerade der "Trauermarsch" machen sehr viel Spaß. Das Finale "Starke Scheite schichtet mir dort" gehört zu den eindrucksvollsten Werken der Musikliteratur. Am Ende geht die alte Welt unter und die neue Welt kann entstehen. Nur ein wahnsinniger kann die Musik geschrieben haben und das mit dem besten Gedanken. Wagner war ein Genie, Herbert von Karajan eins, die ganzen Solisten und die Berliner Philharmoniker sind es bis heute.
    L'heure espagnole

    L'heure espagnole (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.09.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine spanische Stunde

    Wenn man einmal die Oper von Ravel live gesehen hat, möchte man sie wieder und wieder sehen. Auch wenn es nur die Kammerorchester-Fassung von Klaus Simon war. Hört man denn diese Aufnahme weiß man, wie es hätte klingen können. Ravel ist ein echter Klangmagier, welche Emotionen in diese Oper freigesetzt werden, trifft man selten in der Opernliteratur. Auch wenn dies Werk als Komödie angelegt ist, ist sie mehr als das. Sie ist richtig frivol, voller großartiger und virtuoser Einfälle. Wo ist man? In einem Uhrverkaufsgeschäft. Wer ist da: ein Poet, ein Bankier, ein Maultiertreiber und natürlich die schöne Frau des Uhrmachermeisters. Er muss die Turmuhr einstellen und in der Stunde wo er weg ist, können erotische Abenteuer entstehen. Hätte die schöne Dame nicht zu viele Liebhaber. Was ein Skandal bei der Uraufführung. Heute eine ganz leichte Kost, wenn man an einige Texte der deutschsprachigen "Rap-Welt" denkt.
    Nach der brillanten Oper kommen drei Chansons. Ebenfalls brillant, aber auf einer anderen Art und Weise. Francois Le Roux singt mit einem Anmut und Stil, so muss französische Musik sein. Eine Schande, dass man so eine fantastische Musik so selten zu hören bekommt. Ravels La Valse und den Bolero kennt man, manchmal zu Genüge. Die Plattenfirmen sollen Mut zu den unbekannteren Werken finden, denn nur so landen sie auf den Spielplänen der Konzert- und Opernhäuser dieser Welt.
    Copland conducts Copland

    Copland conducts Copland (BR)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.09.2023
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Aaron Copland dirigiert ein Programm aus eigenen Werken

    Wenn man sich an amerikanischer Musik denkt, dann kommen schnell Namen wie Bernstein, Ives und Sousa in den Kopf. Ist man tiefer in der Materie, dann kennt man auch einen gewissen Aaron Copland. Seine "Fanfare for the common man" kennt wahrscheinlich jeder, der sich etwas mit Musik auskennt. Sein "Klarinettenkonzert" ist da schon eher ein Sonderling. Ist es doch nicht oft auf den Spielplänen. Dies Werk ist mit Streichern und der Harfe besetzt. Eine Soloklarinette steht dem überschaubaren Orchestersatz gegenüber. Wenn der Komponist selbst das Werk dirigiert, dann ist das eine Sternstunde. Eine Sternstunde ist ebenso sein "Hoe-Down" aus "Rodeo". Schade, dass nicht das ganze Werk gespielt worden ist. Am Ende des Abends hören wir eine der schönsten amerikanischen Musiken. "The Tender Land-Suite". So stellt man sich die herrliche Landseite Amerikas vor. Dass Aaron Copland eng mit Leonard Bernstein befreundet war, spürt man manchmal an diesen Abend. Gerade wenn Copland selbst über seine Werke spricht. Beide hatten die Gabe Musik erklären zu können. Schade, dass es nicht mehr Videoaufnahmen von Copland auf dem Markt gibt.
    Turandot

    Turandot (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    15.09.2023
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Puccinis letzte Oper - Turandot

    Diese Produktion von Turandot ist interessant für alle, die einmal den kompletten Schluss von Alfano hören wollen. Die letzte Szene "Padre Augusto" kennt man vielleicht aus den Neujahrskonzerten von Venedig, dort klingt sie anders, stimmiger. Calafs Einstieg am Ende ist gewöhnungsbedürftig. Die vielleicht schönste Turandot ist jene aus 1972 mit Pavarotti. Auch wenn Sutherland nicht "die" Turandot war, ist die Aufnahme runder und lässt weniger Wünsche übrig. Jonas Kaufmanns Stimme hat sich verändert, das erstmal ganz ohne Wertung. Ob er der richtige ist für die Rolle? Vielleicht ja, vielleicht nein. Vom Klangbild passt vieles nicht, einige Szenen verschwinden förmlich und man muss die Ohren sehr spitzen, andere Szenen explodieren. Manchmal ist es durchaus so gewollt, pianissimo Passagen sollen das auch gerne sein, doch jedoch immer noch hörbar. Der Fernchor ist solch ein Beispiel.
    Insgesamt eine berechtigte Aufnahme, doch keine Referenzaufnahme.
    Symphonie Nr.8

    Symphonie Nr.8 (BR)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.08.2023
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Sir Simon Rattle dirigiert Bruckner und Messiaen

    Sir Simon Rattle, das London Symphony Orchestra und Pierre-Laurent Aimard kamen im April 2016 zusammen, um einen Abend mit Bruckner und Messiaen zu musizieren. Bruckners achte Sinfonie erklingt als erstes. Die Sinfonie ist Bruckners längst mit knapp 80 Minuten. Untypisch für Bruckners sonstiges Schaffen das Kontrafagott in den Ecksätzen und die drei (!) Harfen in den Mittelsätzen. Selbst ein Paarbecken und ein Triangel erklingen im Adagio. Das Werk deutet zusammen mit Bruckners neunter den Beginn der bald beginnen Spätromantik an. Sarah Willis von den Berliner Philharmonikern sehen wir am Horn/Wagnertube. Dass Sir Simon Rattle sich bestens mit dieser Musik auskennt und sie lebhaft dirigiert hört man in jedem Takt. Die Holzbläser klingen lieblich, zugleich wild und das Blech klingt in einigen Passagen bedrohlicher als in anderen Aufführungen.
    Nach der Konzertpause wurde ein viertelstündliches Werk von Messiaen programmiert. Pierre-Laurent Aimard spielt das Soloklavier, sonst hören wir drei Klarinetten, vier Trompeten, zwei Hörner, vier Posaunen und eine Batterie an Schlagwerk. Dass Messiaen sehr stark den katholischen Glauben verfallen ist, ist allgemein bekannt. Dass das Werk mit dem Glauben und der Hoffnung zutun hat, merkt man vielleicht erst auf dem zweiten Blick. Es klingt nicht nach dem typisch geistlichen, sondern Glauben mit Herausforderungen und Enttäuschung. Ob es so von Messiaen beabsichtigt war, das sei dahingestellt. Das LSO hat eine Spielfreude und Sir Simon Rattle bringt diese Spielfreude im Raum. Gerade deshalb bekommen alle Beteiligten einen sehr großen Beifall. So muss ein Konzertmitschnitt sein.
    Le Sacre du Printemps

    Le Sacre du Printemps (BR)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.08.2023
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rattle dirigiert klangwuchtige Werke des 20.Jahrhunderts

    Das Konzert mit zu dem Zeitpunkt designierten Chefdirigenten Rattle startet mit Weberns Op.6 in der revidierten Fassung. Dass das Werk ein Skandal gewesen war, sieht man heute vielleicht nicht mehr so. Es hat sicherlich eine zweite Ebene, doch musikalisch ist das ein purer Genuss. Auch wenn Dissonanzen auftreten. Es geht weiter mit Alban Berg und dessen "drei Bruchstücke" aus der Oper "Wozzeck". Diese Oper wird zu wenig gespielt, hat sie doch einen hohen personellen Aufwand, aber denn wenn es gespielt wird, ist es beeindruckend. Barbara Hannigan als Marie ist gut. Leider ist die Aussprache auf dem zweiten Blick ausbaufähig, aber das trübt die Stimmung nicht, sondern verleiht dem ganzen noch ein bisschen mehr Schärfe und man spitzt die Ohren noch mehr. Die "Militärmusik" scheint Rattle Spaß zu machen, er schaut glücklich aus. Nach der Pause wird es lustig mit Ligetis "Mysteries of the Macabre" eine Sublimierung seiner Oper "Le grande macabre". Sir Simon hat sie in Berlin gespielt und in London ist dieser Ausschnitt mit Hannigan an Humor unerreicht. Natürlich löste das Werk den ein oder anderen Skandal aus, doch die Musik ist raffiniert gesetzt. Am Ende des Abend folgt Rattles "Paradestück" "Le Sacre du printemps". In Berlin war das ein Erfolg. In der Waldbühne unter Regen war es ebenfalls sehr beeindruckend. Die späte Aufführung aus der Philharmonie wird von vielen "gezähmt" genannt. Doch die Londoner Aufführung ist das nicht, im Gegenteil. Sie ist genauso fantastisch wie die erste in Berlin unter Rattle. Diese Klangfarben, dieses Leuchten, diese Wucht der Partitur, so muss ein Strawinsky sein.
    76 bis 100 von 115 Rezensionen
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