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    chewie Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 28. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 811
    108 Rezensionen
    Sämtliche Streichquintette Sämtliche Streichquintette (CD)
    02.04.2015
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Frühklassische Epoche

    So schön und einfach es auch ist, hier nur eine Bewertung anzuklicken und dann weiterzuziehen, möchte ich dennoch ein paar Worte über die Doppel-CD "Michael Haydn Komplette Streichquintette" verlieren.

    Es handelt sich insgesamt um 5 Werke, von denen eins als "Divertimento" bezeichnet wurde und das zweite F-Dur-Quintett 7 Sätze aufweist, also auch eher Divertimento-Charakter besitzt.

    Die Werke sind in der Tradition der damaligen Zeit (Vor- oder Frühklassik) komponiert und weisen nicht den Tiefgang späterer Werke dieses Genres auf. Natürlich, möchte man sagen, denn der damalige Geschmack, den Michael Haydn bedienen musste, war ein anderer.

    Somit sind die Streichquintette vor allem für Hörer ein Gewinn, die jene Epoche und die Musik, die damals gemacht wurde, lieben. Wer hingegen lieber die Streicherkammermusik der Spätklassik bzw. Romantik hört, greift besser nicht zu.

    Hinzufügen möchte ich noch, und ich sage es unumwunden, dass Michael nicht dieselbe Tiefe in seinen Kompositionen erreicht hat wie sein Bruder Joseph. Wer also einen zweiten oder "kleineren" Joseph Haydn erwartet, könnte auch allzu leicht enttäuscht werden.

    Wir müssen Michael so nehmen, wie er ist, dann finden wir auch Freude an seiner Musik. Eingespielt ist sie sehr gut, mit recht wenig Vibrato und Portamento. So mögen diese Quintette zur Zeit ihrer Entstehung wohl geklungen haben.

    Fazit: Spezielle Musik für Liebhaber einer speziellen Epoche, eine Empfehlung für alle, die sich für Salzburgische Kammermusik 1775 interessieren.
    Klavierwerke zu vier Händen Vol.3 Klavierwerke zu vier Händen Vol.3 (CD)
    11.02.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schubert setzt noch einen drauf

    Toll: Die Klaviersonaten, Streichquartette, Lieder, Sinfonien und auch Impromptus von Franz Schubert. Doch mit seiner Klaviermusik zu 4 Händen setzte er noch gewaltig einen drauf. Diese Werke sind weithin unbekannt, und wie das Booklet uns mitteilt, werden sie auch in der Sekundärliteratur häufig ausgespart. Zu Unrecht! Jeder, der klassische Musik liebt - eine Musik, die nicht nur das Gefühl anspricht, sondern gleichermaßen den Intellekt -, wird seine helle Freude an diesen Werken zu 4 Händen haben.

    Erst recht, wenn diese so hervorragend eingespielt sind wie in der vorliegenden Fassung. Ein großes Lob an ein hochkarätiges Duo - Danke Yaara Tal und Andreas Groethuysen für diese Perlen der Klassik! Und was sagte Jesus bereits in der Bibel über eine kostbare Perle? Der Kaufmann verkaufte alles, was er hatte, und ging hin, diese Perle zu erwerben.

    Genauso muss man es hier machen. Schubert non plus ultra sozusagen. Zugreifen.
    Hornkonzerte Murray C40,42,43 (Kaul 35,40,45,deest) Hornkonzerte Murray C40,42,43 (Kaul 35,40,45,deest) (CD)
    08.02.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Neuentdeckung

    Furchtbar, wie mit dem Namen und Oeuvre von Rosetti umgegangen wird. Da wird der Name mal mit einem "s", mal mit zwei geschrieben, und immer wieder findet man den Hinweis, dass es sich um (Franz) Anton Rös(s)ler handeln soll. Können wir uns nicht einigen auf den Namen, mit dem er zeitlebens seine Werke signierte? Antonio Rosetti - und fertig.

    Auf Rosetti bin ich durch diese Hornkonzerte-CD aufmerksam geworden, vier form- und klangschöne Werke, die das Herz eines Klassikliebhabers höher schlagen lassen. Werke von solcher Schönheit müssen einfach eingespielt und angeboten werden, das ist die Musikindustrie uns Klassikliebhabern einfach schuldig - meine ich. Rosetti hat ja bekanntlich an die 400 Werke geschrieben, davon rund 60 Konzerte und 44 Symphonien. Ich denke, dass es hier für den Klassikfan noch viel zu entdecken gäbe.

    Die Nummerierung bzw. Katalogisierung seiner Werke ist ebenfalls furchtbar. Ob Murray oder Kaul, jeweil noch versehen mit einem Buchstaben und einer Zahl - um Himmels Willen! Geht's nicht noch komplizierter? Lasst uns doch einfach seine (Horn-) Konzerte und Symphonien durchnummerieren. Nr. 1, Nr. 2 usw. - wie bei Mozart - und jeder weiß sofort, ob er diese Konzerte schon hat oder noch nicht.

    In Bezug auf diesen Komponisten gibt es, denke ich, noch viel zu tun. Sein Werk muss in geordnete Bahnen gebracht und eingespielt werden. Mit Sicherheit werden wir noch auf viele Perlen unter seinen Konzerten und Symphonien stoßen.

    Ebenfalls zu empfehlen sind folgende CDs mit Musik von Rosetti (siehe unten).
    Meine Produktempfehlungen
    • Fagottkonzerte Murray C72 & Q67 Fagottkonzerte Murray C72 & Q67 (CD)
    • Bläserkonzerte Bläserkonzerte (CD)
    • Symphonien Vol.1 & 2 (Kaul I Nr.18,21-23,25,27,30,32) Symphonien Vol.1 & 2 (Kaul I Nr.18,21-23,25,27,30,32) (CD)
    • Symphonien Murray A9,A12,A33,A40 (Kaul I Nr.12,21,22,24) Symphonien Murray A9,A12,A33,A40 (Kaul I Nr.12,21,22,24) (CD)
    • Hornkonzerte Murray C48 & C50 Hornkonzerte Murray C48 & C50 (CD)
    • Oboenkonzerte C-dur,D-dur,F-dur (Murray C28,31,33) Oboenkonzerte C-dur,D-dur,F-dur (Murray C28,31,33) (CD)
    6 Symphonien aus Serenaden 6 Symphonien aus Serenaden (CD)
    11.11.2014
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    W. A. Mozart geht nach Wien

    Leider hat sich herausgestellt, dass Pleyel Haydn in keiner Weise "remplacieren" kann (siehe Produktinfo-Text), auch wenn seine Zeitgenossen dies noch glaubten. Dazu besaß Joseph Haydn eine zu große Meisterschaft, was Melodik und Verarbeitung, ja auch Abwechselung anbetraf. Einzig gleichgesetzt zu Haydn war und ist W. A. Mozart, über den Haydn an Leopold Mozart schrieb:

    "Ich sage Ihnen vor Gott, als ein ehrlicher Mann, Ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und dem Namen nach kenne; er hat Geschmack, und überdies die größte Compositionswissenschaft." (1785 in einem Brief an Leopold Mozart)

    Als Wolfgang ab 1781 der Enge des Salzburger Hoflebens entflohen war und sich an der Wiener Klassik orientierte, schaffte er gewaltige Werke, während z. B. Michael Haydn, der in Salzburg verblieben war, 'Sinfoniechen' schuf, eben wie es seine Brotgeber verlangten (siehe meine dortige Rezension). Wir können froh sein, dass Wolfgang diesen Schritt gewagt hat, weil die Menschheit dadurch einen großen Schatz aus seiner kompositorischen Feder erhalten hat.

    Als Wolfgang in Wien war, musste er das dortige Publikum versorgen. Dazu schrieb er einige seiner bereits existierenden Serenaden um und machte sie zu Sinfonien (meist, indem er Pauken hinzufügte). Diese Sinfonien sind hier eingespielt, und es ist einfach fantastisch, diese mit den ursprünglichen Serenaden zu vergleichen.

    Die Werke sind souverän unter Bruno Weil eingespielt; das Orchester ist vielleicht ein wenig zu groß und zu klanggewaltig, doch insgesamt erklingt mit festem Zugriff ein Mozart, den Salzburg so nicht gekannt hat, und der seine ersten Schritte auf dem Parkett der Wiener Klassik machte. - Zugreifen!
    Sämtliche Symphonien Sämtliche Symphonien (CD)
    21.10.2014
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Herausragend

    Diese Einspielung der Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts ragt aus der Masse der klassischen Musik hervor. Die Musiker benutzen historische Instrumente und kommen somit dem Urklang ziemlich nahe.

    Das Booklet verdient ebenfalls besondere Erwähnung, was ja beileibe nicht selbstverständlich ist. Wir finden darin viele Informationen zur Sinfonie allgemein, wie auch zu den Werken Wolfgang Amadeus'.

    Zu guter Letzt ist der Preis erwähnenswert. Eine GA für 11,99 Euro? Wenn ich sie noch nicht hätte, würde ich sie sofort ordern! ;-)
    Sämtliche Klaviersonaten Sämtliche Klaviersonaten (CD)
    17.10.2014
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Die Booklet-Katastrophe

    Die Einspielungen von Carmen Piazzini sind zauberhaft. Sie spielt einen angenehmen, gewinnenden Haydn. Für mich eine der Einspielungen, die am oberen Level angesiedelt sind.

    Allerdings: Das Booklet bzw. die Informationen auf dem Cover sind eine reine Katastrophe. Es fehlen Angaben zu den Tonarten und den Satzbezeichnungen. (Ein Blick auf die Hörproben macht das Dilemma deutlich.) So kann man raten, wann eine Sonate aus ist und die nächste beginnt. Liebe Produzenten: So nicht! Die Information, welcher Track welchen Satz eines Werkes beinhaltet, ist wichtig. Da diese Informatione hier komplett fehlt, muss ich leider - trotz der sehr guten Interpretation Carmen Piazzinis - der Gesamtbox zwei Sterne abziehen.
    Symphonien Nr.1-104 Symphonien Nr.1-104 (CD)
    06.10.2014
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vom Klang verzaubert

    Trotz eines etwas mulmigen Gefühls kaufte ich mir die Box, nachdem der Preis auf 29,99 gefallen war. Als leidenschaftlicher Haydnhörer konnte ich hier einfach nicht widerstehen. Zunächst bereiteten mir die Negativpunkte Probleme: Das Klatschen am Ende jeder Sinfonie, die ungewöhnliche Anordnung der Werke.

    Doch dann geriet ich in den Bann des Klangs. Der Klang ist mit nichts zu vergleichen. Keine andere Aufnahme bietet diese Ausgewogenheit zwischen Streichern und Bläsern, und man bekommt das Gefühl, dass Dennis Russell Davies genau wusste, warum er so aufnimmt und nicht anders, und warum er die Sinfonien in dieser Reihenfolge auf CD brennen ließ.

    Nun werden die Negativpunkte zu großen Pluspunkten: Die Anordnung bietet uns Hörern die Gelegenheit, die Entstehung der Sinfonien nachzuvollziehen. Dementsprechend sind sie in sechs Bereiche eingeteilt, die stilistisch unterschiedlich sind:

    1.: Frühe Sinfonien
    2.: Esterhazy-Sinfonien
    3.: Sturm und Drang-Sinfonien
    4.: Sinfonien zur Unterhaltung
    5.: Sinfonien für großes Publikum
    6.: Die London-Sinfonien

    Durch den Beifall am Ende jeder Sinfonie kann man auch beim Hören ohne Booklet leicht nachvollziehen, wann eine Sinfonie zu Ende ist und wann eine neue beginnt. Für mich vom Klang her die beste Einspielung der Haydn-Sinfonien und daher eine volle Empfehlung.
    Symphonien Nr.34-39 Symphonien Nr.34-39 (CD)
    27.08.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    'Sinfoniechen'

    Die sechs Sinfonien 34-39 entstanden 1788 innerhalb weniger Wochen - gewiss ein Zeugnis für einen Komponisten. Andererseits sind sie von der Länge her sehr kurz. Eine geht achteinhalb, eine andere gerade mal sechs Minuten. Man kann also von "Sinfoniechen" sprechen, und das zu einer Zeit, als Wolfgang Amadeus Mozart seine letzten drei Sinfonien schrieb und Michaels Bruder Joseph die Nummern 90 und 91.

    Von der Anlage her sind Michaels Sinfonien also eher klein gehalten, wahrscheinlich entsprach dies den Gepflogenheiten am Salzburger Hof, während in Wien bereits eine ganz andere Musik spielte. Das mag auch der Grund dafür sein, dass Michaels sinfonisches Schaffen nicht den Stellenwert anderer Komponisten erreicht hat, obwohl er 41 (42?) Sinfonien geschrieben hat.

    Die Musik ist frisch und auch abwechslungsreich instrumentiert, für Klassikhörer sicherlich ein Genuss. Allerdings mögen vor allem jene Hörer ihre Freude daran finden, die sich nicht stören, wenn ein Satz nach 2 Minuten bereits wieder zu Ende ist.

    Die Deutsche Kammerakademie Neuss unter Johannes Goritzki geht gewohnt spielfreudig, stilsicher und mit der nötigen Verve zu Werke. Am Ende überwiegt der positive Eindruck, auch wenn man sich vielleicht wünschen mag, dass Michael Haydn im Bereich der Sinfonie größere Werke geschaffen hätte - die Fähigkeit dazu hätte er mit Sicherheit gehabt.
    Ein Kommentar
    filiou
    01.11.2022

    Genau!

    Ja Sie beschreiben Michael Haydn sehr gut,ich empfehle auch Einspielung mit Hans Peter Frank ,großer Dirigent der EX-DDR auch beim Berliner Sinfonieorchester hier spielt er bei dem Label BIS die Sinfonien ein,mit großem Sinfonieorchester haben sie für mich noch schöneres Feeling.
    Bläserkonzerte Vol.1 Bläserkonzerte Vol.1 (CD)
    16.08.2014
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Telemann - ein unterschätzter Meister

    Die CD beginnt die Einspielung von Telemanns Bläserkonzerten (Volume 1) mit einem sehr schönen Zwei-Hörner-Konzert, und vom ersten Klang an merke ich: Hier bin ich zuhause. Telemann - ein meiner Meinung nach unterbewerteter Komponist. Er hat anscheinend 3600 Werke geschrieben. Ein Massenschreiber? Vielleicht. Vielleicht aber auch "nur" ein mit überbordernder musikalischer Fantasie gesegnetes Genie, das seinesgleichen in der Geschichte der Menschheit sucht.

    Jedenfalls: Seine Werke enthalten so viele schöne Stellen, Klänge, Rhythmen, Harmonien, dass man sich seiner Musik immer wieder gerne zuwendet. Außer dem 2-Horn-Concerto sind auf dieser CD enthalten: Blockflöten-, Oboen- und Flötenkonzerte, sie alle machen Freude und rufen nach "mehr"! Gut, dass es danach noch die Volumes 2-8 zu entdecken gibt ;-)
    Cassatio ex G "Kindersymphonie" Cassatio ex G "Kindersymphonie" (CD)
    04.05.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Purer Genuss mit hervorragenden Sinfonien

    Leopold Mozart auf so plakative Stücke wie die "Kindersinfonie", "Musikalische Schlittenfahrt" und/oder "Bauernhochzeit" zu reduzieren, ist der größte Fehler, den die Musikwelt machen kann. Dennoch scheinen es gerade diese Werke zu sein, die immer wieder eingespielt werden, während der Großteil seiner über 70 Sinfonien im Dunkeln verbleiben. Während Michael Haydns sinfonisches Schaffen bereits eine Gesamteinspielung erfahren hat, harrt das Oeuvre Leopold Mozarts noch darauf, entdeckt zu werden.

    Dabei hat er auf dem Sektor der Sinfonie durchaus Beachtliches geleistet. Das Booklet informiert uns darüber, dass Leopold den Namen Mozart bereits berühmt gemacht hatte, bevor Wolfgang ihn unsterblich machte. Zu Lebzeiten war Leopold ein angesehener Komponist, dessen Werke breite Verwendung erfuhren. In vielen Häusern, in denen Musik gemacht wurde, war sein Name bekannt, nicht zuletzt wegen der von ihm verfassten "Gründlichen Violinschule".

    In einem Brief hat er sich als "modernen Komponisten" bezeichnet, und vergleicht man seine Sinfonien mit den Werken anderer, die zur gleichen Zeit entstanden, kommt man zu dem Schluss, dass er sich richtig eingeschätzt hat.

    Ein Beispiel, wie Leopold im Laufe der Jahrhunderte Unrecht getan wurde, zeigt der Streit um die "Neue Lambacher" und die "Alter Lambacher" Sinfonie. Zunächst wurde von Musikwissenschaftler angenommen, die "Neue Lambacher", da sie moderner komponiert war, wäre von Wolfgang geschrieben, während die "Alte Lambacher" von Leopold stamme, weil sie keine Neuerungen enthielt. Doch genau das Gegenteil war der Fall! Der Vater Mozart hatte das moderne Werk geschaffen, während sein Sohn das zur damaligen Zeit eher angestaubt wirkende Werk komponierte.

    Das zeigt, wie Kritiker und Musikwissenschaftler dem Vater "das Alte" zuschrieben, während der Sohn "das Neue" geschaffen haben solle. Vermeintlich logisch, ja, aber dennoch nicht den Tatsachen entsprechend.

    Auf der vorliegenden CD finden wir vier Sinfonien einschließlich der "Neuen Lambacher", sowie die "Kindersinfonie", die eigentlich eher ein musikalisches Schaustück ist und weniger eine Sinfonie im Sinne des Wortes. Es existieren auch andere Fassungen dieser Kindersinfonie als siebensätziges Werk, als Cassation bezeichnet, und auch manchmal Michael Haydn oder gar anderen Komponisten zugeschrieben, was zeigt, dass das Werk durchaus als Unterhaltungsmusik konzipiert war. Dennoch enthält es, wie alle Sinfonien auf dieser CD, ansprechende Melodien und auch interessante harmonische Wendungen. Bereits die Sinfonie Eisen G8 enthält mit der Eröffnungsmelodie einen Ohrwurm, der einem nach mehrmaligem Hören nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

    Dennoch enthalten die Aufnahmen zwei Mankos, auf die ich hinweisen möchte: Erstens wächst an manchen ruhigen und stillen Stellen ein Grundrauschen derart an, dass es schon störend wirkt (Kopfhörer). Und zweitens sind die Tracks etwas leise gemastert, sodass man die Anlage aufdrehen muss. Ich finde, Klassik sollte ruhig auch lauter abgemischt werden!

    Eine Gesamteinspielung von Leopolds Sinfonien kann ich nur befürworten, denn für Klassikhörer gäbe es da gewiss noch viel zu entdecken, und möchte dieses Unterfangen mit 5 Sternen, die ich dieser CD trotz der kleinen Mängel gebe, unterstützen. Denn Leopold Mozarts Musik hat sie allemal verdient.
    Dresden Concerti Dresden Concerti (CD)
    20.03.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Welche Schätze befinden sich noch in Schrank Nr. 2?

    Das Booklet informiert uns darüber, dass seit dem 17. Jahrhundert in der Kirche in Dresden hinter der Orgel Schrank Nr. 2 steht, in dem man die Noten aufbewahrt. Die Werke wurden eine Zeitlang häufig gespielt, dann seltener, schließlich gerieten sie in Vergessenheit. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts nahm man sich dieser alten Schätze wieder mehr an. Auch einen Zweiten Weltkrieg galt es zu überstehen, und viele Werke blieben glücklicherweise erhalten, darunter Konzerte von Vivaldi, Albinoni, Heinichen, Zelenka und anderen.

    Die vorliegende CD enthält interessante Barockmusik, eingespielt von den Dresdner Kapellsolisten unter Helmut Branny, den "Nachfahren" derer, die damals die Konzerte schrieben und aufführten. Wir hören Sinfoniae und Concerti, die die damalige Zeit lebendig werden lassen, darunter zwei Weltersteinspielungen. Da ich einen rauen, manchmal groben Klang eines Barockorchesters durchaus mag, gibt es von mir eine Empfehlung. Hoffentlich werden noch viel mehr Schätze aus Schrank Nr. 2 "gehoben" und eingespielt.
    28 Symphonien 28 Symphonien (CD)
    03.03.2014
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    28 Sinfonien von Luigi Boccherini

    Ich finde nicht, dass man sagen kann: "Boccherini ist wie Haydn, wenn jemand Haydn mag, dann gefallen ihm auch die Sinfonien von Boccherini." Der italienische Tonkünstler lebte lange Zeit in Frankreich und Spanien und hatte einen ganz anderen Ansatz für das sinfonische Schaffen als Joseph Haydn und die Wiener Klassiker. Luigi Boccherini gestaltete seine Sinfonien höchst individuell. Es kann hier keineswegs von Nachahmung gesprochen werden. Viele Sinfonien weisen Alleinstellungsmerkmale auf, die sich sonst nirgendwo finden.

    Die Sinfonie in C (G491) zum Beispiel wendet einen Scheinschluss an, und zwar gleich zweimal - im ersten und im dritten Satz. Der Hörer glaubt am Ende des Satzes bzw. Werks angekommen zu sein, da stimmt das Orchester noch einmal das Hauptthema an. Dass derselbe "Kniff" zweimal verwendet wurde, lässt aufhorchen, passt aber gut zur Einheit und der Gesamtkonzeption der Sinfonie.

    Die Sinfonie G523 weist in der Besetzungsliste eine Gitarre auf, die - man höre und staune - einige Solopassagen zu bestreiten hat.

    Die Deutsche Kammerakademie Neuss unter Johann Goritzki spielt die feinen Melodien und Harmonien Luigi Boccherinis mit dem nötigen Fingerspitzengefühl und der nötigen Verve. So bekommen wir 28 allerfeinste Sinfonien zu hören, die sich keineswegs hinter den Werken deutlich bekannterer Komponisten verstecken müssen.

    Zu seiner Zeit war Luigi Boccherini ein hochgeschätzter Komponist und Künstler (Cello), auch Musiklehrer. Seine große Meisterschaft ging in den Jahrhunderten unter, und viele Einzelheiten lassen sich nicht mehr rekonstruieren, weil die Unterlagen in den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs 1936 wohl für immer verloren gingen. Dennoch ist er ein Künstler, den zu erforschen sich lohnt. Bei ihm gibt es viel zu entdecken.

    Hier in Kurzfassung und als Beispiel einige Besonderheiten in den Sinfonien:

    Sinfonie G491:
    Solopassagen für zwei Violinen und Cello
    Hörnerpassagen lassen aufhorchen
    Scheinschlüsse

    Sinfonie G523:
    Akkustische Gitarre mit Soloeinlagen und Rhythmusaufgaben

    Insgesamt hat Boccherini mit seinen Sinfonien viel Neuland betreten, und auch wenn sich nicht alles, was er ausprobiert hat, letztendlich durchsetzen konnte (dazu war er vielleicht zu weit vom eigentlichen "Ort des Geschehens", Wien, entfernt), so zeigen seine Werke doch einen erfindungs- und experimentierfreudigen Komponisten, der zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist und dem nun Gerechtigkeit widerfährt, indem immer mehr seiner Werke eingespielt werden.

    Mein Dank geht an die Damen und Herrn von CPO - dafür, dass sie diese Einspielungen ermöglicht haben. Und an die Deutsche Kammerakademie Neuss und Johannes Goritzki, die zeigen, wie feingliedrig und dennoch kraftvoll sie spielen können. Einziger Wermutstropfen: Die einzelnen Tracks sind recht leise abgemischt/gemastered. Hier hätte noch mehr drin sein können. Dennoch: Für dieses Unterfangen gibt es von mir nicht weniger als 5 güldene Sterne.
    Meine Produktempfehlungen
    • Luigi Boccherini-Edition Luigi Boccherini-Edition (CD)
    • Cellokonzerte Nr.1-12 Cellokonzerte Nr.1-12 (CD)
    Ouvertüren Ouvertüren (CD)
    19.02.2014
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr schön

    Diese kleine CD-Box enthält 8 CDs in Pappschubern, alle randvoll mit 32 Ouvertüren (eigentlich Suiten) von Georg Philipp Telemann. Die Laufzeit aller CDs beträgt 9 Stunden und 4 Minuten. Es spielt das Collegium Instrumentale Brugense unter Patrick Peire. Solistisch besetzt sind u. a. Fagotte, Oboen, Trompeten, Violinen und Blockflöten.

    Mit reiner Spielfreude ist das Ensemble am Werk. Die Aufnahmen sind klar, nicht verhallt. Die einzelnen Instrumente kommen gut zur Geltung. Dass Telemanns Ouvertüren endlich einmal so gewürdigt werden, ist an der Zeit. Brilliant Classics hat hier einen guten Job gemacht und eine ansprechende Box geschaffen.

    Ich finde es nicht gut, wenn von einer solchen Anstrengung negativ gesprochen (geschrieben) wird. Patrick Peire und seine Musiker(innen) haben sich viele Stunden lang mit dem Notenmaterial auseinandergesetzt und den Geist der Kompositionen wunderbar eingefangen. Sie sind alle studierte Musiker. Es ist leicht, eine abwertende Äußerung zu tätigen, viel schwerer ist es, eine solche Leistung wie die vorliegende zu vollbringen.

    Von mir 5 Sterne für festliche und majestätische, flotte und lebhafte, und teilweise auch neckische, augenzwinkernde Barockmusik - ein Lob an Brilliant Classics und das Ensemble mit seinem Leiter!
    Der Baßgeiger zu Wörgl (Singspiel) Der Baßgeiger zu Wörgl (Singspiel) (CD)
    18.02.2014
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Schönes Spektrum von Michael Haydn abgebildet

    22 Minuten (von insgesamt 68 Minuten) werden vom Singspiel "Der Baßgeiger von Wörgl" beansprucht. Den Rest füllen drei Ouvertüren (Andromeda e Perseo, Rebekka als Braut und Der büßende Sünder), das Divertimento in G (das auf der Sinfonien Vol. 1 als Sinfonie Nr. 3 enthalten ist), sechs sehr "leckere" Menuette sowie drei Märsche, die ebenfalls schon auf einer Sinfonien-CD enthalten sind.

    Nachdem die hochgradig interessanten Ouvertüren die CD eröffnet haben, sind wir in der richtigen Stimmung für den "Baßgeiger von Wörgl". Nach der Introduction folgen abwechselnd Rezitativ und Arien, bis ein Duetto das Singspiel beendet. In den Arien werden die Texte oft wiederholt, was jedoch melodie-technisch wenig Neues bringt. Die vielen Rezitative sind leider auch nicht als hohe Kunst zu bezeichnen, doch waren sie damals, zur Zeit der Entstehung des Werks, ein "notwendiges Übel".

    Die Klangqualität ist sehr gut, klar und auch voluminös im Rahmen der kammerorchestralen Möglichkeiten. Lediglich die Lautstärke könnte etwas höher sein, dann müsste man die Anlage nicht so aufdrehen.

    Die CD kann allen Hörern empfohlen werden, die die Musik von Michael Haydn mögen. Wer Michael erst noch kennenlernen möchte, kann hier ebenfalls bedenkenlos zugreifen, weil die eingespielten Werke ein hörenswertes Spektrum seiner Kunst und seines Könnens abbildet.

    Von mir (als Michael Haydn-Fan) eine Empfehlung sowie 5 Sterne. ;-)
    Sämtliche Klaviersonaten Sämtliche Klaviersonaten (CD)
    21.09.2013
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Urklang des Klaviers

    Früher dachte ich, die Haydn'schen Klaviersonaten sollten mit einem modernen Klavier eingespielt sein, damit sie bestmöglichst zur Geltung kämen. Die Einspielung eines alten, historischen Instruments lehnte ich ab, weil es mir irgendwie wie ein "Klimperklavier" vorkam.

    Mittlerweile hat sich meine Ansicht geändert. Dem "dünnen", spröden Klang gewinne ich zunehmend Freude ab. Galanterie, Eleganz, Freude und Liebe zur Musik sind die vorherrschenden Elemente dieser Klaviersonaten, und auf den altertümlichen Klavieren wird etwas von dem Geist vermittelt, der damals geherrscht haben mag, als Joseph Haydn diese Sonaten komponierte.

    Von mir also jetzt eine volle Empfehlung - für alle, die dem Klang altertümlicher Klaviere Freude abgewinnen können. Wer auf modernere Klänge besteht, könnte zum Beispiel die Einspielungen von Buchbinder oder Olbertz mal probehören.
    Sämtliche Baryton Trios Sämtliche Baryton Trios (CD)
    16.09.2013
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kammermusik-Perlen für ein außergewöhnliches Instrument

    Die Baryton-Trios von Joseph Haydn gehören mit zum Schönsten, was je komponiert worden ist. Die allermeisten sind in A-Dur geschrieben und haben in der Regel den Aufbau Langsam-Menuet-Finale. Das Baryton besticht durch seinen edlen, eleganten Klang, und die Stücke bringen die Eigenheiten des Instruments schön zur Geltung. Da das Baryton leider "nachhallt" (und daher die Töne/Harmonien z. T. ineinander verschmelzen), ist es wohl nicht als ideales Instrument betrachtet worden, so "schlief" das Interesse an Kompositionen bald ein. Doch Leopold Mozart bezeichnete es als "die Königin der Streichinstrumente" - eine Ansicht, der ich mich anschließe.

    Der Klang des Bartyons ist warm und herzlich und drückt tiefe Würde und Gelassenheit aus. Begleitet wird es meist von einem Cello und einer Violine oder Viola. Wenn man sich überlegt, dass Haydn gemäß seinem Arbeitsvertrag mit dem Fürsten Esterhazy regelmäßig Kompositionen für dieses Instrument abliefern musste, und er im Laufe der Jahre 176 Werke dafür schrieb - beeindruckend! Ebenso beeindruckend stelle ich es mir vor, wenn der Fürst und zwei seiner angestellten Musiker diese Trios dann gespielt haben und sie zum ersten Mal erklangen. Was muss das für eine wunderbare Zeit gewesen sein.

    Glücklicherweise haben wir heute die Möglichkeit, diese Perlen der klassischen Musik (wieder) zu hören. Die Box enthält alle erhalten gebliebenen Werke, die Joseph Haydn für das Baryton geschrieben hat, darunter auch Duette, Oktette und Quintette. Ich kann nur eine Empfehlung für die Box aussprechen, allerdings muss man schon eine Liebe zur Kammermusik und einem außergewöhnlichen Instrument mitbringen. Wer gerne die Noten beim Hören mitverfolgen möchte, dem kann ich die Seite IMSLP empfehlen.

    Also dann: Viel Spaß und (Hör-) Vergnügen mit Joseph Haydns Baryton-Trios.
    Symphonien Nr.1-12,15,16,18,25-28 Symphonien Nr.1-12,15,16,18,25-28 (CD)
    22.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    20 (in Worten: ZWANZIG) Symphonien von Michael Haydn - auf 6 CDs zu einem mittlerweile verringerten Preis - da schlägt das Herz des Klassikliebhabers höher. Hier kann man nichts falsch machen. Das Slovak Chamber Orchestra widmet sich ja mit Vorliebe solchen Kleinoden wie sie die Symphonien von Michael Haydn darstellen.

    Ist der Klang auch nicht immer und in jeder Aufnahme zu 100 % ideal (manchmal sind mir die Pauken zu "verhallt"), so ist insgesamt doch eine tiefe Hingabe und Annäherung an das Werk Michael Haydns zu spüren, die die Musiker mit sehr viel Liebe und Respekt erarbeitet und eingespielt haben.

    Von mir, als "Fan" des Slovak Chamber Orchestras und von Bohdan Warchal (1930-2000), gibt es in jeder Kategorie 5 Sterne, ich schaue über Kleinigkeiten großzügig hinweg. Gewiss hätte man hier und da noch etwas "besser" machen können (alles ist relativ und/oder vielleicht auch nur subjektiv), doch dass uns hier 20 wunderschöne Symphonien geboten werden, entschädigt doch für einiges. ;-)

    Danke auch an CPO für diese Veröffentlichung!
    Symphonien Nr.1-7 Symphonien Nr.1-7 (CD)
    28.05.2013
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    1 von 5

    Nein

    Diese sogenannten "Sinfonien" sind es letztlich nicht wert gewesen, dass ich die CD gekauft habe. Manche Sätze sind nicht mal 1 Minute lang, andere keine 2 Minuten. Vielen fehlt die Satzbezeichnung.

    Die Musik selbst plätschert belanglos dahin, es bilden sich keine bleibenden Erinnerungen, weder an Melodien noch an Harmonien; alles versickert im Nichts - selbst nachdem man sich einen ganzen Nachmittag lang mit dieser Musik beschäftigt hat.

    Das Orchester klingt oft ruppig und klirrend, ein Sound, der mir nicht gefällt.

    Von mir keine Empfehlung und der Seufzer: "Ach, hätte ich sie mir doch nie gekauft!"
    Sämtliche Symphonien Sämtliche Symphonien (CD)
    12.04.2013
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Nur mit großen Einschränkungen

    Diese Doppel-CD hat mich sehr überrascht. Franz Danzi (1763-1826), von dem ich zuvor nur die Fagottkonzerte kannte, kommt hier zu Ehren. Die Musik ist sehr schön, spannend, melodienstark und einfallsreich. Die Einspielungen liegen in gelungenen und gut abgemischten Aufnahmen vor. (Doch dazu weiter unten noch mehr.)

    Danzi komponierte nicht so schwere Musik wie Beethoven, aber auch nicht so leicht und selbstverständlich wirkende wie Mozart. Seine Musik befindet sich irgendwie zwischen Mozart und Beethoven - ohne den einen oder anderen zu kopieren -, und füllt hier ihren Platz voll aus.

    Die Bläser setzt er auf leicht ungewöhnliche Weise ein; er lässt Flöten und Oboen nicht nur Hintergrund füllen, sondern eigenständige Melodien spielen. So stehen diese Instrumentengruppen immer wieder als vollwertige "Gesprächspartner" den Streichern entgegen, was wunderbare Klangfarben und Stimmungen erzeugt.

    War ich zunächst froh, diese Doppel-CD mein eigen nennen zu können, muss ich jetzt allerdings eine Warnung aussprechen. Die Aufnahme ist leider als völlig misslungen zu bezeichnen! Und zwar "singt" und "summt" ständig jemand die Melodien mit, wenn ein Orchesterschlag ertönt, macht die Stimme "Ah!", wenn mehrere Schläge ertönen, kommt ein "Hm-hm-hm" oder "Aa-ha-ha". Das kann nur als äußerst störend bezeichnet werden!

    Daher kann ich diese Aufnahme nur als völlig misslungen bezeichnen und kann sie nur jenen Käufern empfehlen, die es nicht stört, wenn ein Dirigent mitsummt.
    Konzertante Sinfonien Konzertante Sinfonien (CD)
    12.01.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ... fand eine Perle und verkaufte alles, um sie zu erwerben.

    Diese CD-Box ist ein Perle unter cpo-Veröffentlichungen. Die Symphonies Concertantes wissen vom ersten Ton an zu gefallen. Sie sind spielerisch, virtuos, galant, einfach schön vom ersten bis zum letzten Takt. Das Consortium Classicum unter Dieter Klöcker und die Academy of St. Martin-in-the-Fields unter Jona Brown spielen sehr klar und genau, keine der Aufnahme ist "verhallt".

    Die Symphonies Concertantes sind mehr als Symphonien, es sind schon kleine Konzerte mit wechselnden Klangfarben, und sie sind gänzlich unverbraucht durch die Auswahl der Komponisten: Danzi, Ritter, Hoffmeister, Crusell, Schneider, Kozeluch, Pleyel, Winter und Abel steuern Werke bei, zum Teil zu ihren Lebzeiten nicht veröffentlicht worden sind (WoO).

    Meinen Dank geht an cpo für diese Veröffentlichung, und ich kann nur sagen: Bitte weiter so! ;-)
    Ein Kommentar
    Anonym
    29.03.2015

    Die Suche nach dem Außergewöhnlichen

    Der Bewertung von "chewie" ist nichts , aber auch gar nichts hinzuzufügen, sie ist zutreffend und richtig.
    Anschließen möchte ich mich jedoch dem Dank für die Veröffentlichung dieser Werke. Es ist fantastisch, wenn ein Label nicht die X-te Einspielung der neun Symphonien von Beethoven, oder der Klavierkonzerte von Mozart auf den Markt bringt, sondern sich zumindest auch selten oder auch noch gar nicht eingespielten Werken zuwendet.
    Schade, daß ich dieses Label so spät entdeckt habe.
    Fagottkonzerte Murray C69,73-75 Fagottkonzerte Murray C69,73-75 (CD)
    13.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Der sanfte Elefant

    Fast scheint es, als machen es die Kompositionen dem Orchester leicht, schön und gefällig zu spielen. Die einzelnen Stimmen sind in einer Sanftheit und Klarheit vorhanden, die einen Vergleich nur in anderen Aufnahmen von Werken Antonio Rosettis sucht - und findet.

    Höchst bemerkenswerte Konzerte für ein Instrument, das als "sanfter Elefant" bezeichnet werden könnte. Weit entfernt von jeder Grobheit finden wir ausgefeilte und filigrane Melodieführungen, die vor Einfallsreichtum und Struktur strotzen - wenn vielleicht auch nicht unbedingt vor Originalität.

    Doch bei Rosetti gibt es für den Klassikliebhaber noch viel zu entdecken, daher mein Dank an das Label cpo dafür, dass es uns diesen außergewöhnlichen Komponisten nahebringt!
    Ein Kommentar
    Anonym
    29.03.2015

    Einmal nicht der Clown

    Das Fagott kennt man im Konzertbetrieb fast nur als burlesken Clown, der insbesondere bei Zugaben solistisch in Erscheinung treten darf.
    Es ist dem Label zu danken, daß es zum einen diesem Instrument einen Raum verschafft, in dem es lyrisch in Erscheinung treten kann und darüber hinaus einem wenig bekannten Komponisten Gehör verschafft.
    Hornkonzerte Murray C48 & C50 Hornkonzerte Murray C48 & C50 (CD)
    13.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sehr schöne Einspielung wunderbarer Musik

    Antonio Rosetti wird ja im Allgemeinen über alle Maßen gelobt - diesem Laudatio möchte ich mich anschließen. Für mich ist unverständlich, warum seine warmherzige, schöne, filigrane und melodienreiche Musik ab ca. 1800 in "Vergessenheit" geraten ist.

    Die hier vorliegenden Hornkonzerte sind Edelsteine des Genres. Es bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass noch viel mehr der Konzerte und Sinfonien Rosettis eingespielt werden. Für Klassikliebhaber gibt es hier noch viel zu entdecken.
    Klavierkonzerte op.11 Nr.1-6 Klavierkonzerte op.11 Nr.1-6 (CD)
    01.11.2011
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    1 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    1 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Ich kann diese CD nicht weiterempfehlen.

    Diese CD kaufte ich mir, weil ich a) Klavierkonzerte liebe und mir b) einen neuen Komponisten erschließen wollte. Ich unternahm Dutzende Anläufe, mir diese Klavierkonzerte und diese Musik einzuprägen, doch es wollte einfach nicht fruchten.

    Vom Aufbau her sind die Stücke so gehalten, dass das Klavier von Anfang an mitspielt (linke Hand, zur Verstärkung des Basses). Und als die rechte Hand dann einsetzt, musste ich feststellen, dass es sich vom Klang her um ein "dünnes", altes Piano handelte, dessen spröder Ton mir persönlich überhaupt nicht gefällt. (In solchen Fällen pfeife ich auf Autentizität und möchte lieber eine gute Klangqualität haben).

    Die Melodien sind nicht eingängig, noch nach dem x-ten Mal hören kämpft man damit, wie's denn nun weitergeht. Und allzu oft ist der Klang regelrecht "störend", laut, brüllend, aufmerksamkeitheischend.

    Fazit: Eine sehr persönliche Bewertung, aber ich kann diese CD nicht weiterempfehlen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    02.04.2014

    Ich kann diese CD empfehlen . . .

    . . . genauer gesagt: Ich finde sie wunderbar, wunderschöne Melodien, spannend dargebracht.

    Die Musik erinnert etwas an die Bachsöhne, die ja Zeitgenossen waren.
    Das kritisierte "dünne" alte Klavier ist ein Fortepiano. Das ist im Vergleich zu heutigen Flügeln ungleich weniger forte, was ich gerade als reizvoll empfinde.

    Wie gesagt: Wunderschöne Musik, nach meinem Geschmack
    Inside Man Inside Man (DVD)
    04.01.2011
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    1 von 5

    Logik-Löcher

    Der "Inside Man" hätte ein Superthriller werden können - wären da nicht die gewaltigen Logik-Löcher in der Handlung, die größer sind als der rote Faden, der alles zusammenhält.

    - So sind die Detectives nicht in der Lage, anhand von Verhören die Täter herauszufinden. Das ist leider völlig unlogisch. Hier die Vorgehensweise, die man mit einigem Scharfsinn hätte verfolgen können: Alle Bankangestellten ausfiltern. Diese sollen die Stammkunden benennen, die sie im Schalterraum gesehen haben. Somit ist schon mal ein gewisser Prozentsatz gesichert. Den Angaben der gesicherten Kandidaten mehr Gewichtung beimessen. Die Verhöre nicht als "Plauderstündchen" abhalten, sondern gezielte Fragen stellen. Es ist durchaus möglich, mit Scharfsinn die Täter herauszufiltern. Doch leider liegt der Scharfsinn allein auf Seiten der Verbrecher. Aber gerade Serien wie NCIS, CSI oder Law & Order zeigen, dass auf Seiten der Polizei einiges an Scharfsinn vorhanden ist. Somit muss die "Dummheit" einzig Keith Frazier und seiner Truppe angelastet werden - und das tut dem Film nicht gut.

    - Ein verkleinerter Raum - ein paar Leute, die täglich darin zu tun haben, gehen rein und merken SOFORT, dass die Maße des Raumes verändert wurden. Im Film merkt natürlich niemand nichts, ein weiterer Logikfehler.

    - Über weite Strecken besteht das Manöver der Täter darin, Zeit zu gewinnen. Man plänkelt mit der Polizei vor sich hin. Das Dumme daran ist nur, dass plan- und zielloses Geplänkel keinen Anreiz bietet, den Film ein weiteres Mal anzusehen. Es langweilt. Und tatsächlich kreiden einige Rezensionen dem Film auch genau dies an.

    Fazit: Eine interessante Story, leider schlecht und mit vielen Logiklöchern in Szene gesetzt. Denzel Washington und Jody Foster waren wie gewohnt nett anzusehen, aber die Tiefe von "Die Fremde in dir" oder "Glory" erreicht der "Inside Man" leider nicht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Verhandlungssache Verhandlungssache (DVD)
    • Ausnahmezustand Ausnahmezustand (DVD)
    • Die Fremde in dir Die Fremde in dir (DVD)
    Man nannte mich Hondo Man nannte mich Hondo (DVD)
    09.11.2010
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Yeah, Hondo

    Was mir an den Filmen von John Wayne gefällt, ist, dass er nicht einfach nur dasteht und zusieht, wie anderen Unrecht angetan wird, wie es z. B. James Stewart in seinen Western oft tut (Die fünf Vogelfreien, Über den Todespass, u. a.). Er ist ein Bursche, der nach vorne geht, der einen Lumpen sofort an der Kehle packt, und nicht lang wartet und sich umsieht, ob nicht jemand anders da ist, der das Problem löst.

    "Hondo" ist so ein Film. Hondo Lane (John Wayne) hat seine Grundsätze, und weicht keinen Millimeter davon ab. Die Beziehung, die sich von der ersten Sekunde an zwischen ihm und Angie Lowe (Geraldine Page) aufbaut, ist spannungsgeladen. DAS sind Liebesgeschichten, wie ich sie mag - eingepackt in eine spannende Rahmenhandlung. (Auf die modernen Liebeskomödien, über die man keine Sekunde lachen kann, weil sie nur blöde sind, verzichte ich lieber!)

    Vor- und Nachteile der DVD (+/-):
    + Schneller Einstieg nach Sprachauswahl
    + deutsche und englische Tonspur
    + deutsche und englische Untertitel
    + ausführliche Dokumentation über die Entstehung des Films
    + Interviews mit einigen Schauspielern
    + Special über Ward Bond
    + Special über James Grant
    - Special über Geraldine Page fehlt!!! --> Aber das ist das einzige Negative an dieser ansonsten rundum gelungenen DVD!
    + geniale Grundlage für den Film: Eine Story von Louis L'Amour
    + geniale Besetzung (Wayne, Ward Bond, Geraldine Page)

    Fazit: Kaufen, ansehen, genießen. ;-)
    Meine Produktempfehlungen
    • Rio Lobo Howard Hawks
      Rio Lobo (DVD)
    • Der schwarze Falke (Blu-ray) John Ford
      Der schwarze Falke (Blu-ray) (BR)
    • Rio Bravo Howard Hawks
      Rio Bravo (DVD)
    51 bis 75 von 108 Rezensionen
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