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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Baroque Christmas Cantatas from Central Germany II - "Ehre sei Gott in der Höhe" Baroque Christmas Cantatas from Central Germany II - "Ehre sei Gott in der Höhe" (CD)
    09.12.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Erneute musikalische Weihnachtsgrüße aus Grimma

    Die 1.Folge der barocken Weihnachtskantaten war ja schon ein schönes Präsent zum Fest. Folge 2 knüpft nun nahtlos an die Vorgängerin an. Wieder sind es sechs Kantaten aus der Sammlung St.Augustin in Grimma. Wieder sind Namen wie Schelle, Erlebach und Liebe (mit zwei Kantaten) dabei und zwei neue Namen tauchen auf. Der wohl bekannte Johann Rosenmüller und eine besonders schönen Beitrag von Gottfried Vogel. Und wieder sind es die Interpreten, die auch schon in der 1.Folge so sehr überzeugen konnten: Das Sächsische Vokalensemble und die Batzdorfer Hofkapelle unter Matthias Jung samt Gesangssolistinnen und -solisten bringen weihnachtlichen Glanz nach Hause und entsprechen mit Pauken und Trompeten dem Motto der CD: "Ehre sei Gott in der Höhe". Es ist einfach eine Freude, den kurzen Kantaten und dem Wechselspiel zwischen Instrumenten, Solostimmen und Chor zuzuhören. Besonders dann, wenn die Interpretationen so gelungen sind. Das Booklet ist hervorragend und zwei redaktionelle Missgeschicke werden schnell korrigiert. Alles in allem ein schönes Weihnachtsgeschenk.
    Meine Produktempfehlungen
    • Baroque Christmas Cantatas from Central Germany I - "Machet die Tore weit" Baroque Christmas Cantatas from Central Germany I - "Machet die Tore weit" (CD)
    Staatskapelle Berlin - Legendary Eterna Recordings Staatskapelle Berlin - Legendary Eterna Recordings (CD)
    29.11.2021
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Tolle Aufnahmen, miserabel präsentiert

    Wer hat da nur seine Finger im Spiel gehabt, bzw. weggelassen? Da werden tolle Aufnahmen in einer durchaus ansprechenden Aufmachung derart miserabel präsentiert, dass einem die Sprache wegbleibt.
    Also, was fehlt: Keine Angaben zu vielen Interpreten. Die muss man sich selbst aus früheren Veröffentlichungen zusammensuchen. Die Gesangsprotagonisten beim Sommernachtstraum und Mahlers Dritter werden nicht genannt. Unverzeihlich. Keine Aufnahmedaten - nichts. Sowas Schlampiges ist mir noch nie untergekommen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    19.03.2024

    Alle Menschen machen Fehler

    Auch der Rezensent ist davon nicht befreit. So bemängelt er die fehlenden Solisten bei Mahlers 3. Symphonie, obwohl diese gar nicht im Angebot enthalten ist. Es handelt sich um die "Auferstehungssymphonie, und das ist immer noch die 2., nicht aber die 3.
    British Music for Strings Vol.3 (British Women Composers) British Music for Strings Vol.3 (British Women Composers) (CD)
    15.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Alles weiblich und wieder "Very British"

    Selten waren bei cpo die Abstände zwischen drei Folgen so kurz wie bei dieser Edition mit Streichermusik von der Insel. Das ist schön, wünschte man sich aber auch für andere noch ausstehende (Sinfonien-)Editionen. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt. Für die Freunde dieser Edition ist die 3.Folge eine Offenbarung. Sie vereint nämlich ausschließlich Stücke weiblicher Komponisten. Dieses Verdienst von Dirigent Bostock für seine "Landsleutinnen" kann nicht hoch genug gelobt werden, weil diese CD die Leistungen der Frauen in einer (leider immer noch) männlichen Domäne ins rechte Licht rückt. Dass Bostock ein reines Streicherprogramm wählt, hat seit Elgars Serenade Tradition. Man denke nur an berühmte Beiträge des Vaughan Williams. Leicht einschränkend muss man natürlich sagen, dass einen die Stücke nicht echt vom Hocker hauen. Mich spricht am meisten das Stück "Heather Hill" von der mir bis dato unbekannten Constance Warren an, dass durch seinen farbigen Stimmensatz alle Klangfacetten eines Streicher-Ensembles auskostet und eine besondere Stimmung zaubert. Aber auch die anderen Stücke sind hörenswert und in ihrer Klanggestalt eben doch "Very British". Lediglich die Impressionen von Ruth Gipps lassen hier und da mal ungewohnte Klänge hören. Bostock und sein Pforzheimer Orchester tun alles, um diesen Stücken Leben einzuhauchen. Ob's gelungen ist, muss jeder Musikfreund für sich entscheiden. Eine sehr erfreuliche, innovative neue cpo-CD.
    Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) (CD)
    13.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bär oder Fliege

    Diese Frage, was der Bruch denn nun so musikalisch bedeutet habe, legt Booklet-Kommentator van der Hoogen dem Komponisten des berühmten Violinkonzerts (fast) in den Mund. Und in der Tat muss sich der Musikfreund bemühen, das ganze Werk Bruchs zu erfassen, nicht nur sein so populäres Violinkonzert. Das rührige Label cpo trägt dazu bei, indem es wenig bekannte Stücke Bruchs produziert. So auch diese CD mit Orchesterwerken. Zu Gehör kommen ausnahmslos Kompositionen, die auf Volksmelodien zurückgehen, allen voran den schwedischen Melodien. Bruch fühlte sich ja - so kann man im Booklet lesen - gerade dem Norden sehr verbunden. Seine "schwedische" Serenade und seine beiden Orchestersuiten, auch "Schwedische Tänze" genannt - sind da schöne Beispiele seiner musikalischen Verbundenheit mit Skandinavien. Schöne, gefällige Musik ist das, sehr melodiös und kunstvoll gesetzt. Die einleitende "russische" Suite steht in ihrem mal aufbausenden, mal feinsinnigen Gestus den "Schweden" in nichts nach. Beste russische Seele! Dirigent Albert und seine SWR-Rundfunkmusiker verwirklichen diese Aufgaben mit Bravour. Eine schöne, sinnvolle und nötige Erweiterung des Bruch-Repertoires.
    Das Heidelberger Lautenbuch (Tabulaturbuch des Sebastian Ochsenkun 1521-1574) Das Heidelberger Lautenbuch (Tabulaturbuch des Sebastian Ochsenkun 1521-1574) (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Lauter Lauten

    Nun, ganz so ist es doch nicht. Da versammelt sich schon etwas mehr auf dieser Lauten-CD als nur Lauten-Musik. Und doch spielt die Laute die größte Rolle in diesem Tabulatorenbuch, das extra für die Laute erstellt wurde. Dass dazu noch einzeln und im Duett gesungen wird, ist eigentlich nur die Zugabe. Und doch wird sie zur Hauptsache. Daran haben der glockenhelle Sopran von Dorothee Mields unbd der Tenor Jan Kobow ihren gehörigen Anteil, denn sie verwandeln die lautenbegleiteten deutschen und lateinischen Lieder und Psalmen in echte Kleinode. 17 an der Zahl sind so auf der CD gelistet, die vom Lautisten und Chef Andreas Arend sinn- und kunstvoll zusammenmgestellt wurden. Zwei Gamben geben dem Gesamtklang zusätzlich eine besondere Note. Ich gebe zu, dass diese neue cpo-CD wohl nur etwas für Spezialisten sein dürfte. Die Empfehlung hingegen geht an alle Musikfreunde.
    Sämtliche Klaviertrios Sämtliche Klaviertrios (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ambitioniert

    Da braucht man beim renommierten Hyperion-Trio keine Soge zu haben: Wenn die drei Trio-Mitglieder zur Sache gehen, ist ein tolles Ergebnis zu erwarten. So auch mit dieser Doppel-CD mit den kompletten Klaviertrios des Carl Reinecke. Das sind schöne Stücke, auch wunderbar gespielt. Doch es sei mal erlaubt, auf die Besonderheit dieser Publikation hinweisen und das ist das letzte Stück der zweiten CD, die Trio-Bearbeitung von Beethovens Triple-Konzert durch Reinecke. Das ist echt der Knaller! Wer mal hören will, wie man ein Orchesterstück aufs Trio "transformiert", der sollte hier zugreifen, besser zuhören. Denn er erlebt auch durch die anderen Trio-Kompositionen auf diesen CDs große Kammermusikkunst eines Komponisten, dessen Bedeutung noch immer unterschätzt wird. Eine ambitionierte Produktion.
    Klaviersonaten Klaviersonaten (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bemerkenswerter Querschnitt oder "best of"?

    Alle Sonaten Scarlattis muss man nicht kennen. Sind ja auch über 500. Auch muss man sich nicht an der Diskussion beteiligen,
    ob man Scarlatti nun auf dem Cembalo oder dem Klavier zu spielen hat. Pianist Michael Korstick hat da seinen eigenen Weg. Er hat für zwei CDs 31 Sonaten ausgewählt. Sozusagen "seinen" Querschnitt, seine "best of" wie die Produkt-Info es trefflich formuliert. Natürlich spielt er auf dem Klavier. Ein Pianist wie Korstick lässt es sich nämlich nicht nehmen, die ganze Bandbreite der Klavier-Klangmöglichkeiten auszunutzen, um Scarlattis Sonaten "blitzen" zu lassen. Tatsächlich funkelt es in bester Virtuosenmanier, woran nicht nur die Hörer dieser neuen Produktion heute ihre Freude haben werden, sondern auch Scarlatti selbst, wenn er denn hätte erleben können, wie seine Kompositionen auf dem Klavier zusätzlich Gestalt gewinnen. Eine prima Platte nicht nur für Leute, die ihren Anfang mit Scarlatti machen wollen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    25.11.2021

    Scarlattis 500er

    Alle 500 kannte womöglich nur Scott Ross, der war ja auch Scarlatti-Spezialist und Cembalist. Nichts gegen das pianistische Können Korsticks, jedoch gibt's andre und m.E. subtilere Aufnahmen, die den cembalistischen Reizen des Originals näher sind. gmr.
    Historia Nativitatis - Ein Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz (SWV 435) Historia Nativitatis - Ein Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz (SWV 435) (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Weihnachtspotpourri rund um Schütz

    Das Wort "Potpourri" ist im Zusammenhang mit dieser bemerkenswerten CD-Produktion nicht trivial gemeint. Ganz im Gegenteil. Das großartige Ensemble Polyharmonique hat es nämlich geschafft, ganz im Sinne des Schütz (vgl. S.11 des Booklets) eine Version der musikalischen Weihnachtserzählung zu gestalten (sehr gut im Booklet beschrieben), die für ein kleineres 12-köpfiges Ensemble realisierbar ist. Dazu haben die Musikerinnen und Musiker Instrumentalstücke, Motetten und Choräle von Schütz-Zeitgenossen wie etwa Eccard, Franck, Hammerschmidt, Preatorius, Scheidt u.a ausgewählt und in die Schütz-Weihnachtserzählung "eingebaut". Das ist prima gelungen. Herausgekommen ist auf zwei CDs mit etwa 85 Minuten Spielzeit eine Abfolge von 37 Nummern, die beeindrucken und berühren. Das liegt nicht nur an der Kunst der Kompositionen, sondern auch an der großartigen Interpretation. Alle Achtung! Da auch das Booklet und die Aufnahmetechnik hohem Anspruch genügen, ergeht hier eine uneingeschränkte Weihnachtsempfehlung.
    Werke für Klavier 4-händig / für 2 Klaviere Werke für Klavier 4-händig / für 2 Klaviere (CD)
    11.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr interessante Produktion

    Kompositionen für Klavier-Duos sind ja nicht gerade üppig im Repertoire vertreten. Auf der Suche nach Neuem musste das hoch gehandelte Duo Genova & Dimitrov schon eine lange Reise antreten, um schließlich in den USA fündig zu werden. Amy Beach sollte es dann sein, wohl eine der interessantesten Komponistinnen-Perönlichkeiten der Jahrhundertwende, die sich besonders dem Klavier zugetan fühlte. Mittlerweile gibt es eine durchaus beachtliche Anzahl an Aufnahmen ihrer Werke, die sich allesamt auszeichnen durch eine formal bestens gestaltete romantische Tonsprache, zuweilen sehr persönlich oder durch starke Volksmusikeinflüsse geprägt. Die auf dieser neuen cpo-CD versammelten vier Stücke zeigen sehr schön die kompositorische Handschrift der Amy Beach und die spieltechnische Virtuosität des Interpreten-Duos. Genova & Dimitrov bringen uns auf diese gelungene Weise Stücke in das musikalische Bewusstsein, die es verdienten, zu Standard zu gehören. Der Anfang ist gemacht auch dank eines exzellenten Booklets. Ein Muss für Klaviermusikfreunde, die was Neues hören wollen.
    Sämtliche Werke für Violine & Orchester Sämtliche Werke für Violine & Orchester (CD)
    11.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Höchste Qualität kompakt zum fairen Preis

    cpo hat die drei Ausgaben der Werke für Violine und Orchester des Max Bruch nun im kompakt-günstigen Schuber herausgebracht. Wohl gemerkt: als Einzel-CDs im Schuber. Die Frage, wen diese Gesamtausgabe ansprechen soll, wo doch anzunehmen ist, dass sich viele Bruch-Freunde schon an den Einzelausgaben bedienten, wird cpo sicherlich bedacht haben. Im ganzen kann ich nur auf meine Rezensionen der Einzel-CDs verweisen, die allesamt voll des Lobes und der Anerkennung sind. Besonders bemerkenswert ist die Qualität der orchestralen Begleitung. Antje Weithaas' Spiel ist sicherlich prima, aber ausgezeichnet ist die NDR Radiophilharmonie, die unter Hermann Baumann die begleitenden Parts enorm aufwertet, die man (leider) so oft nur nebenbei wahrnimmt. Wer also die Einzel-CDs noch nicht hat, sollte hier unbedingt zugreifen, denn er bekommt höchste Qualität zum fairen Preis.
    Symphonien Nr.7,11,12,14,22-24 Symphonien Nr.7,11,12,14,22-24 (CD)
    13.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sieben auf einen Streich

    Besser gesagt: auf eine Veröffentlichung. 14, bzw. 15 Jahre schlummerten diese Schätzchen in den cpo-Archiven, bis sie das Licht der Veröffentlichung erblickten. Und Schätzchen sind es in der Tat. Sieben zumeist kleine Sinfonien auf zwei CDs. Bis auf die 7.Sinfonie liegen die Spielzeiten aller sechs übrigen Sinfonien unter 20 Minuten, die 14. und 12. gar nur 10 Minuten. Röntgen beließ es besonders im Jahr 1930 bei kurzen, meist einsätzigen Formen. So kommt die enorme Anzahl von 24 Sinfonien in seinem Gesamtwerk zustande. Die nun veröffentlichte Doppel-CD bringt nun nicht unbedingt neue Erkenntnisse über den Komponisten Röntgen, repräsentiert aber durchaus einen Querschnitt durch sein sinfonisches Werk. Am beeindruckendsten ist wohl die 24. Sinfonie, ein Stück in vier kurzen Sätzen voller Harmonie und eingängiger Melodien. Wer es etwas pompöser mag, greife zur kurzen "Babylon-Sinfonie" mit rauschen Orgelklängen. Kurzum: Für jeden Gesachmack ist etwas im Angebot, zumal sich Röntgen ja nicht auf einen eindeutigen Stil festlegen lässt. Natürlich ist Dirigent David Porcelijn wieder Chef des Unternehmens wie auch bei allen anderen Röntgen-Sinfonien zuvor. Zwei Orchester unterstützen ihn dabei. Die Frankfurter und Helsingborger machen ihre Sachen vortrefflich. Da auch das Booket und die Aufnahmetechnik hohem Standard genügen, darf man diese Produktion vorbehaltlos empfehlen. Und man darf gespannt sein, was cpo sonst noch so aus dem Archiv anzubieten hat.
    Ein Kommentar
    Anonym
    31.05.2024
    Lieber meiernberg, vielen Dank für die sehr kenntnisreichen und unterhaltsamen Rezensionen der Werke von Julius Röntgen! Sie waren maßgeblich für meine Kaufentscheidung. Röntgens Kompositionen haben meine Klassiksammlung seither sehr bereichert.
    Sämtliche Symphonien & Fragmente Sämtliche Symphonien & Fragmente (CD)
    13.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einzigartig,...

    ...aber nicht artig, sondern frisch und anregend. Nun darf man von Michi Gaigg und ihrem L'Orfeo Barockorchester keine "gegen den Strich gebürsteten" Interpretationen erwarten und schon gar nicht HiP-Allüren, in welcher Form auch immer. Michi Gaigg ist eine zu ernst zu nehmende Dirigentin, als dass man ihr moderne Effekthascherei unterstellen dürfte. Auch das Aufstellen neuer Geschwindigkeitrekorde in virtuoser Manier ist ihr fremd. Entstanden ist mit dieser Schubert-Box eine einzigartige Interpretation von großer Feinfühligkeit und starkem Gestaltungswillen. Als allbekanntes Beispiel sei die Einleitung zur "Unvollendeten" (hier Nr.7) genannt, das Gaigg erstaunlich langsam und sehr gefühlvoll interpretiert. Da sage mal einer, mit Originalinstrumenten könne man nicht klanglich sanft umgehen! Ohnehin sind Gaiggs Tempi erstaunlich. Im Vergleich zu Marriners Schubert-Complett-Version von 1982 mit modernen Instrumenten zeigt sich, dass Gaigg häufig langsamer und nur an ganz wenigen Stellen geringfügig schneller ist als Marriner. Das überrascht bei einer HiP-Version und erfreut zugleich, wo so viele Barock-Ensembles ihr Heil in der Geschwindgkeit suchen. Noch ein weiterer Punkt macht diese Box einzigartig: Die Sinfonien werden ergänzt durch Orchesterfragmente, die man so wohl noch nie gehört hat. Auch ein Scherzo-Fragment zur Unvollendeten gehört dazu, dass nach 36 Sekunden abbricht. Insofern ist diese GA von Michi Gaigg eine wunderbare Ergänzung zu Marriners GA, die Fragmente in Ergänzungen und Rekontruktionen enthält. Wer hören will, wie in (Brian Newboulds) Rekonstruktionen Fragmente hätten ggf. klingen können, der liegt bei Marriners Interpretationen richtig. Michi Gaigg hingegen bringt nur das zum Klingen, was Schubert auch selbst aufgeschrieben hat. Sehr verdienstvoll! Das gelungene Booklet informiert ausführlich über Werke und Interpreten. Die Live-Aufnahmen von der Schubertiade Hohenems haben eine gesunde Konzertsaal-Akkustik mit passendem Nachhall, der der Musik nicht die Durchhörbarkeit nimmt und doch die nötige Durchschlagskraft vermittelt. Eine einzigartige Schubert-Neuaufnahme, an der man nicht vorbei kommt.
    Ouvertüren & Concerti Vol.3 Ouvertüren & Concerti Vol.3 (SACD)
    10.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Veracini zum Dritten

    Meiner Rezension zur 2.Folge der Veracini-Werke mit L'Arte dell'Arco ist eigentlich nichts hinzuzusetzen. Die Stücke auf dieser neuen CD sind m. E. leider alle nicht sonderlich aufregend, auch die Sonaten nicht. Ich kann nicht recht ergründen, woran das liegt. Sicherlich, die beiden Sonaten sind in HiP-Manier durch Solist Guglielmo bestens vorgetragen. Doch so recht "zünden" mag die Musik nicht. Das gilt noch mehr für die beiden vier-, bzw. fünfsätzigen - recht kurzen - Ouvertüren. Das Ensemble unter Leitung von Guglielmo spielt sehr fein und delikat. Mir persönlich fehlt da etwas "der Klang", um Veracinis Kompositionen zum Leben zu erwecken. Mit etwas mehr "Saft" hätte das möglich sein können. Aber zugegeben: das ist auch Geschmacksache!. Außer Frage bleibt, dass mit dieser dritten Folge der Veracini-Reihe das Repertoire erfreulich erweitert wurde. Die Aufnahmetechnik macht den Klang leider noch "dünner". Etwas Hall hätte nicht geschadet. Das Booklet ist wieder erstklassig. Für Freunde italienischer Barockmusik sicherlich eine Fundgrube.
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    • Ouvertüren & Concerti Vol.1 Ouvertüren & Concerti Vol.1 (SACD)
    • Ouvertüren & Concerti Vol.2 Ouvertüren & Concerti Vol.2 (SACD)
    Streichquartette Vol.4 Streichquartette Vol.4 (CD)
    10.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Von gleichbleibender Qualität

    Und das betrifft nicht nur das großartige Spiel des Vogler Quartetts, sondern auch die "Qualität" der Kompositionen. Die sind in wörtlichem Sinne "großartig". Allein das Quartett Nr.2 dauert fast 50 Minuten. Dvoraks Quartette sind eben nicht kurzweilige Unterhaltungsmusik, sondern auch recht "harte Brocken", die selbst für gestandene Solisten eine echte Herausforderung bleiben. Diese 4.Folge der Streichquartette Dvoraks ist dafür wieder ein schönes Beispiel. Wieder sind die Interpreten hervorragend. Sie treffen wie in den vorangegangenen Folgen das böhmische Colorit dieser Musik auf besonders beglückende Weise. Von der spieltechnischen Meisterschaft ganz zu schweigen. Wer sich also mal so richtig in tschechische Kammermusik stürzen möchte, der liegt mit dieser neuen Doppel-CD goldrichtig.
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    • Streichquartette Vol.1 Streichquartette Vol.1 (CD)
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    Orgelwerke Vol.2 Orgelwerke Vol.2 (SACD)
    10.10.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder überzeugend und kompetent

    Bei Orgel-CDs kommt es ja nicht nur auf einen überzeugenden Interpreten an, sondern auch auf das "passende" Instrument und die Akkustik. Wie schon bei Vol.1 harmonieren auch in dieser zweiten Folge der Orgelwerke Buxtehudes alle drei Faktoren auf glückliche Weise. Da ist mit Friedhelm Flamme ein Meister seines Faches am Werke, zu dem man nicht mehr viel sagen muss. Wenig reicht: übereugend und kompetent! Schließlich ist die Wahl des Instruments wieder auf die großartige Orgel der Klosterkirche Grauhof gefallen. Ebenfalls überzeugend. Und schließlich ist auch der Orgelklang in der Klosterkirche eindrucksvoll eingefangen. Die Tontechniker haben ganze Arbeit geleistet. Auch die Werkauswahl auf dieser Doppel-CD mit seinen zumeist choralgebundenen Werken überzeugt. Wirklich: alles überzeugend! Auch das Booklet ist mit allen sinnvollen Angaben versehen. Ob man jedoch Organist und Registrantin im Booklet coronamäßig "maskiert" abbilden sollte, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall: Eine wertvolle Fortsetzung der Buxtehude-Reihe zur Freude aller Orgel-Freunde.
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    Symphonien Symphonien (CD)
    13.09.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Äußerst bemerkenswert!

    Bei der Familie Stamitz muss man ja aufpassen, dass man den einen nicht mit dem anderen verwechselt. Insbesondere, wenn es sich um "typische" Stücke der Mannheimer Schule handelt. Bei den vorliegenden Sinfonien des Carl Stamitz dürfte die Verwechselungsgefahr gering sein, sind sie doch durchaus eigenständige und fortschrittliche Stücke, die den Stil der Mannheimer Schule schon deutlich hinter sich lassen. Besonders auffällig ist das bei der Grand Pastoral Symphony, die nun wirklich aus dem gewohnten Stamitz-Rahmen fällt. Nicht nur der zeitliche Umfang fällt auf, auch die Satzbezeichnungen tragen "pastorale" Titel.
    Stellenweise glaubt man Voranklänge an Beethovens Pastorale zu hören. Wenn dann noch Dirigent Willens mit seiner Kölner Akademie auftaucht, dann kann man sicher sein, dass "die Post abgeht" . Da fegt der Sturm, knallen die Pauken, schrillen die Flöten, kratzen die Geigen und röhren die Hörner (besonders im 4.Satz). Das ist einfach toll. Auch die vorangehenden drei kleinen (12-14 Minuten) Sinfonien heizt Willens gewaltig auf und macht daraus womöglich mehr als in ihnen steckt. So werden kleine Juwelen gemacht. Auch Booklet und Technik sind bestens. So ist eine Stamitz-CD entstanden, die sich kein Freund besonderer Orchestermusik entgehen lassen darf!
    Symphonien Vol.2 Symphonien Vol.2 (CD)
    10.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    (Fast) wie Haydn

    Das Booklet und die Produkt-Info beschreiben es schön: "...er folgte seinem erkorenen Vorbild Joseph Haydn....weit entfernt davon, ein reiner Epigone zu sein". Auf dieser zweiten Folge der Schacht-Sinfonien kann man sich nun erneut ein Urteil darüber bilden, ob diese Feststellung stimmt. Aus meiner Sicht zutreffend. Man merkt (und hört) sehr schnell, dass das "kein Haydn" ist, sondern eine durchaus eigenständige Stimme aus der Zeit der Wiener Klassik. Einen gehörigen Anteil daran haben die Interpreten. Dirigent Schmalfuss hält seine Sinfoniker aus Taiwan zu flexiblem Spiel und temperamentvoller Interpretation an. Erstaunlich, welche Spielkultur das Orchester unter Beweis stellt. Eine sehr lohnende Ergänzung des sinfonischen Repertoires.
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    • Symphonien Vol.1 Symphonien Vol.1 (CD)
    Gräfin Mariza Gräfin Mariza (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Und nun auch Kalmans Paradestück

    Fragt man Musikfreunde nach Titeln von bekannten Operetten, so fällt garantiert nach kurzer Zeit: "Gräfin Mariza". Der überragende Erfolg dieser Operette und seine übergroße Popularität sind nicht ganz zu verstehen, da auch die anderen Operetten Kalmans ihre großen Vorzüge haben (bitte vergleichen mit dem cpo-Angebot). Das Label cpo hat nun länger gewartet, um das Paradestück aus Kalmans Operetten-Sammlung auf CD zu bannen. Das Warten hat sich gelohnt. Wieder ist es Ernst Theis mit seinen Müchner und Wiener Kräften, die einfach die richtigen Leute sind für dieses schwungvolle, melodienselige und heitere Bühnenstück. Mit weitgehend unbekannten Gesangskräften gelingt Theis eine exemplarische Interpretation, die den besonderen Esprit dies Stücks genau trifft. Chor und Orchester leisten ganze Arbeit, ebenso die Tontechniker dieser Live-Aufnahme aus dem Münchner Prinzregententheater. Im vorzüglichen Booklet fehlt lediglich das komplette Libretto. Dieses Versäumnis überbrückt eine detailierte Szenenbeschreibung. Ersetzen kann sie es nicht. Eine schöne Fortsetzung der Operettenreihe bei cpo.
    Ouvertüren für Bläser Vol.2 Ouvertüren für Bläser Vol.2 (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Alleskönner

    Es ist ja wirklich so: Telemann war ein Alleskönner. Nicht nur das. Auch ein Vielkönner. So ist es nicht verwunderlich, dass die Telemann-Schätze, die cpo hebt, schier unendlich zu sein scheinen. Produkt-Info und Booklet beschreiben nun schön, was wohl nur wenige Telemann-Kenner wussten: Auch auf dem Gebiet der sog. "Harmonie-Musiken", also den Übertragungen von Orchesterstücken auf reine Bläser-Ensembles, war Telemann aktiv. Auf dieser neuen Telemann-CD, die Vol.2 der Wind Ouvertures markiert, ist nun die komfortable Alster-Ouvertüre - mit fast 35 Minuten Spielzeit eine der längsten Suiten Telemanns - in Harmonie-Fassung zu hören. Dazu gibt es zwei kurze Quintette. Das Herz eines jeden Blasmusikfreundes wird höher schlagen, wenn sie hören, was diese 12 Instrumente in der Alster-Ouvertüre für Stimmungen und Klangfarben erzeugen, zumal das Stück von den Mitgliedern des L'Orfeo Bläserensembles virtuos vorgetragen wird. Und doch: Harmonie-Musiken waren oft Not- oder Gelegenheitslösungen, die bestimmten Vorgaben (z.B. Freiluft) folgten. Unter diesen Aspekten hört man dann solche Fassungen neu, vermisst jedoch die Originale. Da konnte sich m.E. der Telemann noch so mühen: Die Orchesterfassung der "Alster" ist nicht zu toppen. Doch auch so wird diese neue Telemann-CD Hörern viel Freude bereiten.
    Ein Kommentar
    Anonym
    12.09.2021

    Telemann - Bläser-Suiten Vol. II

    Ich weiß nicht, was der Rezensent vermisst: Denn es gibt keine (originale) Orchesterfassung der Alster-Ouverture, die seiner Meinung nach „nicht zu toppen“ ist. Überliefert sind zwei Werkfassungen, die sich – wie im Booklet beschrieben – durchaus unterscheiden: Die zur „Urfassung“ (1725) gehörenden Sätze „Der jauchzende Pan“ und „Der frohlockende Peleus“ wurden in der Fassung von 1728 durch die Sätze „Der ruhende Pan“ sowie „Der Schäfer eilfertiger Abzug“ ersetzt. Außerdem sind beide Oboe-Parts nicht mehr mit je zwei Spielern zu besetzen, sondern jeweils nur mit einem Spieler, deren Parts jedoch von je einem Violinisten zu „verstärken“ ist. - ein Orchester? = Fehlanzeige (Ein Sachverständiger)
    Violinkonzert op.70 Violinkonzert op.70 (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr wertvoll

    Der Pole Ludomir Rozycki ist so einer der Spätromantiker, der irgendwie durch die Roste des Vergessens gefallen ist. Dabei hat er wunderbare Musik komponiert, schwelgende, farbenprächtige Kompositionen, Sinfonische Dichtungen, Ballette, Opern. Ich bin noch im Besitz einer Olympia-CD mit Sinfonischen Werken Rozyckis, die es leider nur noch gebraucht gibt. cpo schiebt jetzt eine Neuveröffentlichung nach mit Violinwerken. Das Violinkonzert ist keine Premiere. Interessant die Transkriptionen für Geige & Klavier aus seinem Ballett Pan Twardowski. Die besagte Olympia-CD enthält Stücke daraus in der originalen Orchester-Version, die mir - so muss ich zugeben - besser gefallen. Egal. Schmuckstück der CD ist das Violinkonzert. Obwohl es mit seinen zwei Sätzen unvollendet bleib, ist es doch ein Meisterstück der polnischen Spätromantik. Die heimischen Interpreten bleiben den Kompositionen ihres Landsmanns nichts schuldig. Obwohl die Aufnahmen schon 10, bzw. 20 Jahre alt sind, entsprechen sie doch noch heutigem Standard. Das Booklet ist - wie fast immer bei cpo - erste Klasse. Bleibt nur ein kleines Ärgernis, das ich immer wiederholen werde, so ich es feststelle: Die CD enthält knapp 50 Minuten Spielzeit. Eine Menge mehr Rozycki hätte da noch drauf gepasst!
    Sämtliche symphonische Werke Sämtliche symphonische Werke (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komplett und kompakt

    Die hier versammelten sinfonischen Werke des Hendrik Andriesen sind sämtlich zuvor bei cpo als Einzel-CDs erschienen.
    Wer sich also über die einzelnen Werke und ihre Interpretationen genauer informieren möchte, sei auf die Produkt-Infos und die Rezensionen bei cpo verwiesen. Jetzt hat das Label die vier CDs kompakt in einer 4er-Box zu einem sehr günstigen Preis erneut veröffentlicht, ergänzt durch ein sehr informatives Booklet. Nun ist eine platz- und kostensparende Komplett-Edition immer zu begrüßen. So auch hier. Und doch muss man fragen, an wen sich diese erneute Ausgabe wenden soll. Denn sicher ist anzunehmen, dass sich die Andriessen-Interessierten an den Einzel-CDs bereits bedienten. So bleibt nur zu hoffen, dass sich neue Neugierige finden, die sich mit dieser preiswerten Box auf eine spannende musikalische Entdeckungsreise begeben.
    L'Isle deserte (Opera comique) L'Isle deserte (Opera comique) (CD)
    29.08.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kleine Oper mit viel Handlung

    Liest man die Handlungsbeschreibung auf S.5 des Booklets, so kann man gar nicht glauben, dass diese "intensive" Handlung um Liebe, Täuschung, Feind, Freunde und Glück in ein 55-minütiges Opernchen passt. Das alles auf einer einsamen Insel passiert, verrät ja schon der Titel und man ist ob dieses ungewöhnlichen Opernstoffes gespannt, was da zu hören ist. Und zu hören ist ein typischer Beck: aufgeweckte Musik mit großem Klangempfinden. In elf Nummern und nach der - mit über 6 Minuten vergleichsweise langen - Ouvertüre einer Abfolge von Arien und Duetten wird die Handlung musikalisch umgesetzt. Die Interpreten rund um Michael Schneider bringen dieses lange verschollene Stück beeindruckend wieder zum Leben. Erfahren in der Produktion von neun Beck-Sinfonien war dieser kleine und doch so große Beck-Einakter wohl eine Herzensangelegenheit für Schneider und La Stagione Frankfurt. Eine tadellose Leistung aller Akteure. Die Aufnahmetechnik stimmt und das Booklet liefert neben interessanten Infos auch das dreisprachige Libretto. Gut so!
    Vespro da Camera - Monteverdi and Friends Vespro da Camera - Monteverdi and Friends (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Über den Tellerrand hinaus

    Der etwas modisch reißerische Titel dieser CD soll über den wahren Wert nicht hinwegtäuschen. Auch mit etwas moderaterer Wortwahl hätte man die Absicht dieser Publikation titulieren können, das musikalische Umfeld Monteverdis in den Blick zu nehmen. Diese Sichtweise, die auch auf andere Komponisten-Größen anzuwenden wäre, zeigt auf, mit welchen Einflussen und Begegnungen es ein Großer in der Komponistenwelt zu tun hatte und welche Einflüsse gegenseitiger Art zu bemerken sind. Da sind Namen wie Marini, Rovetta, Castello, Grandi und Rigatti, die dem Musik-Normalverbraucher gar nichts oder nicht viel sagen und doch zeigt diese CD auf, welchen Einfluss sie auf Monterverdi hatten oder Monteverdi auf sie. In einer munteren Zusammenstellung von 14 vokalen und instrumentalen Stücken (incl. zwei Monteverdi-Kompositionen) kommt Roland Wilson mit seiner Musica Fiata und gestandenen Gesangs- und Instrumentalsolisten dem musikalischen Ursprung und Umfeld rund um San Marco in Venedig auf die Spur. Das ist interessant und anregend und führt schließlich zu der Erkenntnis, dass auch gar nicht/wenig bekannte Personen wunderbare Musik zu komponieren verstanden, was wiederum bestens zur "Repertoire-Politik" des Labels cpo passt. Die Interpretationen sind absolut konkurrenzlos, das Booklet umfangreich mit allen Gesangstexten und der Klang aus der Berliner Andreaskirche tadellos. Ein keines CD-Schmuckstück!
    Streichquartette "Preußische Quartette" 10-12 Streichquartette "Preußische Quartette" 10-12 (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Quartett-Eleganz

    Die neue cpo-CD vereint die letzten drei Streichquartette Pleyels. Sie sind bewundernswerte Beispiele des von Haydn beeinflussten Stils und seiner vermuteten Entstehungsorte in Italien. Ähnlich wie selbst Mozart darf sich der Hörer diesen Perlen der Quartett-Literatur hingeben und sie bewundern. Selbstverständlich, dass sich das Pleyel-Quartett aus Köln für die Werke seines Namensgebers besonders ins Zeug legt und eine mustergültige Interpretation abliefert. Nur eine Sache ist - leider bei cpo erneut - ärgerlich: Bei gerade über 52 Minuten Spielzeit hätte noch ein weiteres Quartett Platz auf der CD gehabt. Warum nutzt man den nicht? Wie dem auch sei: Auch mit ungenutzter Spielzeit ist diese CD eine Freude für aller Kammermusik-Freunde.
    Sämtliche Violinkonzerte Vol.7 Sämtliche Violinkonzerte Vol.7 (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Telemann - oder doch nicht?

    Lange hat es gedauert, bis die Violinkonzert-Reihe des Telemann bei cpo fortgeführt wurde. Nun ist in siebter Runde die neue Folge da und hat gleich Außergewöhnliches zu bieten. Sie enthält neben dem Konzert G-Dur auch die zwei Ouvertüren-Suiten für Solo-Violine und Streicher, die in der Telemann-Fachwelt für Diskussion sorgen. Telemann oder nicht? Echt Telemann? oder vielleicht doch eine anderer Komponist oder gar anonym? Die Diskussion enzündet sich einerseits an den für Telemann'sche Verhältnisse sehr kurzen Sätzen der Suiten und andererseits den ebenso untypischen Satzbezeichnungen in der Suite A4. Es ist hier nicht der Ort, die Diskussion weiter zu treiben oder gar Lösungen anzubieten. Stattdessen soll die Musik gewürdigt werden und die ist - ob Telemann oder nicht - sehr gelungen. Natürlich hat Elizabeth Wallfisch mit ihrer "Band" daran einen gehörigen Anteil. Da mag - so vermerkt Frau Wallfisch - der Aufnahmeort in einer wunderbaren Kirche in der Normandioe auch einen Anteil gehabt haben!? Was gefällt ist der Stil der Interpretation. Keine überspitzte HiP, sondern stetige Musik im Fluss, mit Charme und dem nötigen Temperament vorgetragen. Sehr schön. Eine in allen Teilen gelungen Produktion aus dem Jahr 2013. So lange musste sie im Archiv in Wartestellung gehen. Einziger kleiner Nachteil: Mit knapp über 57 Minuten Spielzeit sind die Möglichkeiten der CD-Kapazität bei Weitem nicht ausgeschöpft. Schade eigentlich!
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.09.2021
    Warum sollte man sich da nicht positionieren? Das Argument der kurzen Sätze spricht nicht gegen ihn, in vielen seiner Orchestersuiten gibt es noch kürzere. Stilistisch hat die Ouvertüre von 55:A8 deutliche Ähnlichkeit mit der bekannten Ouvertüre für Viola da Gamba und Streicher; weiterhin vergleiche man das kurze Motiv am Ende der langsamen Ouvertürenteile von 55:A4 mit dem Anfang der Streicherouvertüre 55:A5. Für mich zu hundert Prozent Telemann. Grüße K.
    276 bis 300 von 958 Rezensionen
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