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    2. Alle Rezensionen von meiernberg bei jpc.de

    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13782
    942 Rezensionen
    Symphonien Vol.2 Symphonien Vol.2 (CD)
    10.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    (Fast) wie Haydn

    Das Booklet und die Produkt-Info beschreiben es schön: "...er folgte seinem erkorenen Vorbild Joseph Haydn....weit entfernt davon, ein reiner Epigone zu sein". Auf dieser zweiten Folge der Schacht-Sinfonien kann man sich nun erneut ein Urteil darüber bilden, ob diese Feststellung stimmt. Aus meiner Sicht zutreffend. Man merkt (und hört) sehr schnell, dass das "kein Haydn" ist, sondern eine durchaus eigenständige Stimme aus der Zeit der Wiener Klassik. Einen gehörigen Anteil daran haben die Interpreten. Dirigent Schmalfuss hält seine Sinfoniker aus Taiwan zu flexiblem Spiel und temperamentvoller Interpretation an. Erstaunlich, welche Spielkultur das Orchester unter Beweis stellt. Eine sehr lohnende Ergänzung des sinfonischen Repertoires.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Vol.1 Symphonien Vol.1 (CD)
    Gräfin Mariza Gräfin Mariza (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Und nun auch Kalmans Paradestück

    Fragt man Musikfreunde nach Titeln von bekannten Operetten, so fällt garantiert nach kurzer Zeit: "Gräfin Mariza". Der überragende Erfolg dieser Operette und seine übergroße Popularität sind nicht ganz zu verstehen, da auch die anderen Operetten Kalmans ihre großen Vorzüge haben (bitte vergleichen mit dem cpo-Angebot). Das Label cpo hat nun länger gewartet, um das Paradestück aus Kalmans Operetten-Sammlung auf CD zu bannen. Das Warten hat sich gelohnt. Wieder ist es Ernst Theis mit seinen Müchner und Wiener Kräften, die einfach die richtigen Leute sind für dieses schwungvolle, melodienselige und heitere Bühnenstück. Mit weitgehend unbekannten Gesangskräften gelingt Theis eine exemplarische Interpretation, die den besonderen Esprit dies Stücks genau trifft. Chor und Orchester leisten ganze Arbeit, ebenso die Tontechniker dieser Live-Aufnahme aus dem Münchner Prinzregententheater. Im vorzüglichen Booklet fehlt lediglich das komplette Libretto. Dieses Versäumnis überbrückt eine detailierte Szenenbeschreibung. Ersetzen kann sie es nicht. Eine schöne Fortsetzung der Operettenreihe bei cpo.
    Ouvertüren für Bläser Vol.2 Ouvertüren für Bläser Vol.2 (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Alleskönner

    Es ist ja wirklich so: Telemann war ein Alleskönner. Nicht nur das. Auch ein Vielkönner. So ist es nicht verwunderlich, dass die Telemann-Schätze, die cpo hebt, schier unendlich zu sein scheinen. Produkt-Info und Booklet beschreiben nun schön, was wohl nur wenige Telemann-Kenner wussten: Auch auf dem Gebiet der sog. "Harmonie-Musiken", also den Übertragungen von Orchesterstücken auf reine Bläser-Ensembles, war Telemann aktiv. Auf dieser neuen Telemann-CD, die Vol.2 der Wind Ouvertures markiert, ist nun die komfortable Alster-Ouvertüre - mit fast 35 Minuten Spielzeit eine der längsten Suiten Telemanns - in Harmonie-Fassung zu hören. Dazu gibt es zwei kurze Quintette. Das Herz eines jeden Blasmusikfreundes wird höher schlagen, wenn sie hören, was diese 12 Instrumente in der Alster-Ouvertüre für Stimmungen und Klangfarben erzeugen, zumal das Stück von den Mitgliedern des L'Orfeo Bläserensembles virtuos vorgetragen wird. Und doch: Harmonie-Musiken waren oft Not- oder Gelegenheitslösungen, die bestimmten Vorgaben (z.B. Freiluft) folgten. Unter diesen Aspekten hört man dann solche Fassungen neu, vermisst jedoch die Originale. Da konnte sich m.E. der Telemann noch so mühen: Die Orchesterfassung der "Alster" ist nicht zu toppen. Doch auch so wird diese neue Telemann-CD Hörern viel Freude bereiten.
    Ein Kommentar
    Anonym
    12.09.2021

    Telemann - Bläser-Suiten Vol. II

    Ich weiß nicht, was der Rezensent vermisst: Denn es gibt keine (originale) Orchesterfassung der Alster-Ouverture, die seiner Meinung nach „nicht zu toppen“ ist. Überliefert sind zwei Werkfassungen, die sich – wie im Booklet beschrieben – durchaus unterscheiden: Die zur „Urfassung“ (1725) gehörenden Sätze „Der jauchzende Pan“ und „Der frohlockende Peleus“ wurden in der Fassung von 1728 durch die Sätze „Der ruhende Pan“ sowie „Der Schäfer eilfertiger Abzug“ ersetzt. Außerdem sind beide Oboe-Parts nicht mehr mit je zwei Spielern zu besetzen, sondern jeweils nur mit einem Spieler, deren Parts jedoch von je einem Violinisten zu „verstärken“ ist. - ein Orchester? = Fehlanzeige (Ein Sachverständiger)
    Violinkonzert op.70 Violinkonzert op.70 (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr wertvoll

    Der Pole Ludomir Rozycki ist so einer der Spätromantiker, der irgendwie durch die Roste des Vergessens gefallen ist. Dabei hat er wunderbare Musik komponiert, schwelgende, farbenprächtige Kompositionen, Sinfonische Dichtungen, Ballette, Opern. Ich bin noch im Besitz einer Olympia-CD mit Sinfonischen Werken Rozyckis, die es leider nur noch gebraucht gibt. cpo schiebt jetzt eine Neuveröffentlichung nach mit Violinwerken. Das Violinkonzert ist keine Premiere. Interessant die Transkriptionen für Geige & Klavier aus seinem Ballett Pan Twardowski. Die besagte Olympia-CD enthält Stücke daraus in der originalen Orchester-Version, die mir - so muss ich zugeben - besser gefallen. Egal. Schmuckstück der CD ist das Violinkonzert. Obwohl es mit seinen zwei Sätzen unvollendet bleib, ist es doch ein Meisterstück der polnischen Spätromantik. Die heimischen Interpreten bleiben den Kompositionen ihres Landsmanns nichts schuldig. Obwohl die Aufnahmen schon 10, bzw. 20 Jahre alt sind, entsprechen sie doch noch heutigem Standard. Das Booklet ist - wie fast immer bei cpo - erste Klasse. Bleibt nur ein kleines Ärgernis, das ich immer wiederholen werde, so ich es feststelle: Die CD enthält knapp 50 Minuten Spielzeit. Eine Menge mehr Rozycki hätte da noch drauf gepasst!
    Sämtliche symphonische Werke Sämtliche symphonische Werke (CD)
    09.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komplett und kompakt

    Die hier versammelten sinfonischen Werke des Hendrik Andriesen sind sämtlich zuvor bei cpo als Einzel-CDs erschienen.
    Wer sich also über die einzelnen Werke und ihre Interpretationen genauer informieren möchte, sei auf die Produkt-Infos und die Rezensionen bei cpo verwiesen. Jetzt hat das Label die vier CDs kompakt in einer 4er-Box zu einem sehr günstigen Preis erneut veröffentlicht, ergänzt durch ein sehr informatives Booklet. Nun ist eine platz- und kostensparende Komplett-Edition immer zu begrüßen. So auch hier. Und doch muss man fragen, an wen sich diese erneute Ausgabe wenden soll. Denn sicher ist anzunehmen, dass sich die Andriessen-Interessierten an den Einzel-CDs bereits bedienten. So bleibt nur zu hoffen, dass sich neue Neugierige finden, die sich mit dieser preiswerten Box auf eine spannende musikalische Entdeckungsreise begeben.
    L'Isle deserte (Opera comique) L'Isle deserte (Opera comique) (CD)
    29.08.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kleine Oper mit viel Handlung

    Liest man die Handlungsbeschreibung auf S.5 des Booklets, so kann man gar nicht glauben, dass diese "intensive" Handlung um Liebe, Täuschung, Feind, Freunde und Glück in ein 55-minütiges Opernchen passt. Das alles auf einer einsamen Insel passiert, verrät ja schon der Titel und man ist ob dieses ungewöhnlichen Opernstoffes gespannt, was da zu hören ist. Und zu hören ist ein typischer Beck: aufgeweckte Musik mit großem Klangempfinden. In elf Nummern und nach der - mit über 6 Minuten vergleichsweise langen - Ouvertüre einer Abfolge von Arien und Duetten wird die Handlung musikalisch umgesetzt. Die Interpreten rund um Michael Schneider bringen dieses lange verschollene Stück beeindruckend wieder zum Leben. Erfahren in der Produktion von neun Beck-Sinfonien war dieser kleine und doch so große Beck-Einakter wohl eine Herzensangelegenheit für Schneider und La Stagione Frankfurt. Eine tadellose Leistung aller Akteure. Die Aufnahmetechnik stimmt und das Booklet liefert neben interessanten Infos auch das dreisprachige Libretto. Gut so!
    Vespro da Camera - Monteverdi and Friends Vespro da Camera - Monteverdi and Friends (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Über den Tellerrand hinaus

    Der etwas modisch reißerische Titel dieser CD soll über den wahren Wert nicht hinwegtäuschen. Auch mit etwas moderaterer Wortwahl hätte man die Absicht dieser Publikation titulieren können, das musikalische Umfeld Monteverdis in den Blick zu nehmen. Diese Sichtweise, die auch auf andere Komponisten-Größen anzuwenden wäre, zeigt auf, mit welchen Einflussen und Begegnungen es ein Großer in der Komponistenwelt zu tun hatte und welche Einflüsse gegenseitiger Art zu bemerken sind. Da sind Namen wie Marini, Rovetta, Castello, Grandi und Rigatti, die dem Musik-Normalverbraucher gar nichts oder nicht viel sagen und doch zeigt diese CD auf, welchen Einfluss sie auf Monterverdi hatten oder Monteverdi auf sie. In einer munteren Zusammenstellung von 14 vokalen und instrumentalen Stücken (incl. zwei Monteverdi-Kompositionen) kommt Roland Wilson mit seiner Musica Fiata und gestandenen Gesangs- und Instrumentalsolisten dem musikalischen Ursprung und Umfeld rund um San Marco in Venedig auf die Spur. Das ist interessant und anregend und führt schließlich zu der Erkenntnis, dass auch gar nicht/wenig bekannte Personen wunderbare Musik zu komponieren verstanden, was wiederum bestens zur "Repertoire-Politik" des Labels cpo passt. Die Interpretationen sind absolut konkurrenzlos, das Booklet umfangreich mit allen Gesangstexten und der Klang aus der Berliner Andreaskirche tadellos. Ein keines CD-Schmuckstück!
    Streichquartette "Preußische Quartette" 10-12 Streichquartette "Preußische Quartette" 10-12 (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Quartett-Eleganz

    Die neue cpo-CD vereint die letzten drei Streichquartette Pleyels. Sie sind bewundernswerte Beispiele des von Haydn beeinflussten Stils und seiner vermuteten Entstehungsorte in Italien. Ähnlich wie selbst Mozart darf sich der Hörer diesen Perlen der Quartett-Literatur hingeben und sie bewundern. Selbstverständlich, dass sich das Pleyel-Quartett aus Köln für die Werke seines Namensgebers besonders ins Zeug legt und eine mustergültige Interpretation abliefert. Nur eine Sache ist - leider bei cpo erneut - ärgerlich: Bei gerade über 52 Minuten Spielzeit hätte noch ein weiteres Quartett Platz auf der CD gehabt. Warum nutzt man den nicht? Wie dem auch sei: Auch mit ungenutzter Spielzeit ist diese CD eine Freude für aller Kammermusik-Freunde.
    Sämtliche Violinkonzerte Vol.7 Sämtliche Violinkonzerte Vol.7 (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Telemann - oder doch nicht?

    Lange hat es gedauert, bis die Violinkonzert-Reihe des Telemann bei cpo fortgeführt wurde. Nun ist in siebter Runde die neue Folge da und hat gleich Außergewöhnliches zu bieten. Sie enthält neben dem Konzert G-Dur auch die zwei Ouvertüren-Suiten für Solo-Violine und Streicher, die in der Telemann-Fachwelt für Diskussion sorgen. Telemann oder nicht? Echt Telemann? oder vielleicht doch eine anderer Komponist oder gar anonym? Die Diskussion enzündet sich einerseits an den für Telemann'sche Verhältnisse sehr kurzen Sätzen der Suiten und andererseits den ebenso untypischen Satzbezeichnungen in der Suite A4. Es ist hier nicht der Ort, die Diskussion weiter zu treiben oder gar Lösungen anzubieten. Stattdessen soll die Musik gewürdigt werden und die ist - ob Telemann oder nicht - sehr gelungen. Natürlich hat Elizabeth Wallfisch mit ihrer "Band" daran einen gehörigen Anteil. Da mag - so vermerkt Frau Wallfisch - der Aufnahmeort in einer wunderbaren Kirche in der Normandioe auch einen Anteil gehabt haben!? Was gefällt ist der Stil der Interpretation. Keine überspitzte HiP, sondern stetige Musik im Fluss, mit Charme und dem nötigen Temperament vorgetragen. Sehr schön. Eine in allen Teilen gelungen Produktion aus dem Jahr 2013. So lange musste sie im Archiv in Wartestellung gehen. Einziger kleiner Nachteil: Mit knapp über 57 Minuten Spielzeit sind die Möglichkeiten der CD-Kapazität bei Weitem nicht ausgeschöpft. Schade eigentlich!
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.09.2021
    Warum sollte man sich da nicht positionieren? Das Argument der kurzen Sätze spricht nicht gegen ihn, in vielen seiner Orchestersuiten gibt es noch kürzere. Stilistisch hat die Ouvertüre von 55:A8 deutliche Ähnlichkeit mit der bekannten Ouvertüre für Viola da Gamba und Streicher; weiterhin vergleiche man das kurze Motiv am Ende der langsamen Ouvertürenteile von 55:A4 mit dem Anfang der Streicherouvertüre 55:A5. Für mich zu hundert Prozent Telemann. Grüße K.
    Nonett D-Dur op.107 Nonett D-Dur op.107 (CD)
    29.08.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder was Neues

    Das ist nicht negativ gemeint. Ganz im Gegenteil! Es ist unglaublich verdienstvoll, wie sich cpo für Randbereiche des klassischen Repertoires entscheidet. So auch im Fall des Franzosen Henri Bertini. Dessen Diskografie ist wirklich mehr als mager. Einen Grund liefert das wieder sehr gelungene Booklet. Bertini war kein Neuerer. Seine Musik steht fest in der Gunst der Zeit, die Bertini bestens zu nutzen wusste. Auch das ist nicht negativ gemeint, kann auch gar nicht, weil seine Musik echt schön ist und das Anhören wert. Ob sie die Qualität und Bedeutung hat, Jahrhunderte überdauern zu können, muss jeder Musikfreund selbst für sich entscheiden. Ihre ansprechende musikalische Qualität wird ihr niemand absprechen können. Besonders das hier neu eingespielte Nonett op. 107 ist dafür ein schönes Beispiel. So sind die beiden, ca. 35-minütigen Stücke auf dieser CD schöne Beispiele für solche "bedeutungsvollen" Randbereiche. Natürlich trägt das Linos Ensemble zum Gelingen dieser Produktion bei. Ihr Spiel ist tadellos und sehr inspiriert. Die Bookletqualität wurde schon angemerkt. Auch die Tonqualität passt. Als CD für Entdecker deshalb sehr zu empfehlen.
    Klarinettenkonzerte Es-Dur, B-Dur, B-Dur Klarinettenkonzerte Es-Dur, B-Dur, B-Dur (CD)
    30.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überzeugendes Heimspiel

    Diese Besonderheit gibt es wohl kaum wieder: Da tut sich ein Mannheimer Solist mit einem Mannheimer Orchester zusammen, um drei Konzerte eines Mannheimer Komponisten erstmalig einzuspielen. Der Solist ist Nikolaus Friedrich, Solo-Klarinettist am Nationaltheater Mannheim. Das Kurpfälzische Kammerorchester kommt auch aus Mannheim und Komponist Franz Anton Dimler hat ebenfalls in Mannheim gewirkt und ist - so im Booklet zu lesen - wohl Zeit eines Lebens nicht aus dem Umkreis Mannheims herausgekommen. Da konnte man nichts anderes erwarten, als ein überzeugendes Mannheimer Heimspiel, wenngleich, so muss man ehrlicher Weise sagen, die Kompositionen einen nicht vom Hocker hauen. Die ldrei Klarinettenkonzerte, alle dreisätzig von etwas mehr als 20 Minuten Dauer, stehen ganz im Zeichen der Mannheimer Schule. Lockere und virtuose Spielmusik. Das gilt besonders für die dankbaren Solopartien der Klarinette, die Friedrich bravourös meistert. Das Orchester unter Dirigent Johannes Willig setzt keine besonderen Akzente, erfüllt die begleitenden Funktionen aber vorbildlich. Der Klang ist mir etwas zu trocken und hätte mehr Volumen vertragen, um den Klarinettenton noch mehr zum Leuchten zu bringen. Schade. Dafür punktet das Booklet mit guten Informationen zu Werken und Interpreten. Eine interessante Rarität!
    Geistliche Chorwerke Geistliche Chorwerke (CD)
    29.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Endlich wieder Gabrieli mit Weser-Renaissance

    Die erste CD von Weser-Renaissance mit Werke von Andrea Gabrieli ist leider seit geraumer Zeit nicht mehr erhältlich. Das ist bedauerlich, aber zu verschmerzen. Gibt es doch bei cpo reichliche Programmauswahl mit Aufnahmen des Bremer Ensembles. Sein Leiter, Manfred Cordes, hat inzwischen eine stattliche Anzahl CDs bei cpo eingespielt. Warum ist dann diese neue Gabrieli-CD so zu begrüßen? Da wäre auf der einen Seite die auf dieser CD wieder bewiesene Interpretationskunst auf alten Instrumenten und die wunderbare Verschmelzung mit den Gesangsstimmen. Immer ist die Harmonie und das Gleichgewicht gewährt, nie tritt eine Stimme ungebührlich in den Vordergrund. Auf der anderen Seite erfreuen die fünf Solo-Orgel-Stücke, die in das Motetten-Programm eingestreut wurden und den "anderen Gabrieli" zeigen, der trotz der kontruktionsbedingten Einschränkungen des Orgelbaus im 16.Jahrhundert großartige Stücke zu komponieren verstand. Das Booklet gibt zum Orgelbau der damaligen Zeit wertvolle Informationen. Im Ganzen ist eine Gabrieli-CD entstanden, die im Katalog der Weser-Renaissance einen besonderen Platz einnehmen düfte. Sehr empfehlenswert!
    Streichquartett Nr.3 (op.66) Streichquartett Nr.3 (op.66) (CD)
    29.07.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komplett

    Für den Sammler ist diese 2.Folge der Draeseke-Quartette ein Geschenk. In der Bewertung des fast halbstündigen, fünfsätzigen Quartetts Nr.3 ist meiner Rezension zu Folge 1 eigentlich nichts hinzuzusetzen, handelt es sich doch mit dem Constanze Quartet um die gleichen Interpretinnen, die auch der ersten Folge ihren Interpretationsstempel aufdrückten. Und das mit Nachdruck. Die vier Damen machen ihre Sache ausgezeichnet. Sozusagen als Zugabe gibt es die Szene für Violine & Klavier op.69 und die dreisätzige Suite op. 86 für zwei Violinen. Gerade die Suite ist als ein Werk seltener Besetzung echt hörenswert. Alles in allem ein schöner Abschluss der Quartett-Reihe Draesekes.
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35) Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35) (CD)
    Sonate für Violine & Klavier op.13 Sonate für Violine & Klavier op.13 (CD)
    29.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Aus der Jugendzeit

    Die beiden ponlischen Komponisten, die auf dieser neuen cpo-CD mit Violin-Sonaten vertreten sind, verbindet viel. Da sind einmal die ähnlichen Lebensdaten. Dann haben beide vornehmlich in der Jugendzeit in spätromantischem Stil komponiert, in der Spätzeit diese Tätigkeit (leider) jedoch fast aufgegeben. Paderewski hatte mit Politik und Stojowski mit seiner Lehrtätigkeit genug zu tun. Zudem war wohl der Zug der Zeit über sie hinweggegangen. Sie wären unmodern geworden. Paderewski mag dem Musikfreund ja noch vertraut sein (großartiges Klavierkonzert und monumentale Sinfonie). Stojowski ist jedoch mit Sicherheit selbst vielen Musikfreunden ein leeres Blatt. Das kann sich nun ändern. Die beiden Piotrs als Solisten legen den ganzen Schmelz und die überbordenden Romantizismen dieser etwa 20-minütigen Kompositionen bloß. Da darf die Geige schwelgen und das Klavier brillieren. Schöne Kompositionen sind das, die sich neben denen bekannter Komponisten nicht zu verstecken brauchen. Das Booklet informiert erstklassig. Prima!
    Cellokonzerte Nr.4 & 6 Cellokonzerte Nr.4 & 6 (CD)
    28.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Cellissimo zum Zweiten

    Dass der Bernhard Romberg Cello-Konzerte zu komponieren (und zu spielen) wusste, bewies schon Folge 1 mit den Konzerten Nr.1 und 5. Folge 2 präsentiert nun die Konzerte Nr.4 und 6 und das Rondo Capriccioso. Neuer Solist in dieser Folge ist Cello-Allrounder Raphael Wallfisch als Solist und Leiter der London Mozart Players. Beide - Solist und Orchester - sind ja für innovative Programme bekannt und auch diesmal sorgen sie für ein "erstmaliges" Hörerlebnis. Romberg bleibt auch in diesen Konzerten seine Linie treu: virtuoses Cello-Spiel nach traditionellen Vorgaben. Das bedeutet nicht Einfallslosigkeit oder Langeweile. Nein. Seine Kompositionen leben ganz aus der Tradition der Solo-Konzerte heraus - in Form und Inhalt. Überall mochte man seine unkomplizierten, höchst attraktiven Kompositionen. Zu recht wie diese neue cpo-Scheibe unter Beweis stellt.
    Ein besonderes Lob gilt extra den London Mozart-Players, die hier mit Verve und Feingefühlt begleiten. Booklet und Aufnahmetechnik entsprechen dem hohen cpo-Standard und führen auch zu einer uneingeschränkten Empfehlung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Cellokonzerte Nr.1 B-Dur op.2 & Nr.5 fis-moll op.30 Cellokonzerte Nr.1 B-Dur op.2 & Nr.5 fis-moll op.30 (CD)
    Leonora Leonora (CD)
    18.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    "Fidelio" auf italienisch

    Das war schon eine gute Idee von Dirigent De Marchi, 2020 zum Beethoven-Jahr den "Vorläufer" von Beethovens Meister-Oper aus der Versenkung zu holen. Denn die Begegnung lohnt sich. Paer erzählt nämlich die bekannte Freiheits- und Befreiungsgeschichte ganz mit den Mitteln der italienischen Oper: viele Arien, Duette, viel Koloratur, mehr Tenor und schon ganz im Zeichen des Belcanto. Auf Chöre muss man verzichten. Dafür erhält man viele schöne Melodien. Die italienische Sprache ist sicher nur für die Hörer eine Barriere, die mit dem italienischen Opernfach nicht so vertraut sind. Das dreisprachige, wieder einmal vorzügliche 123-seitige Booklet hilft über diese Klippe. Die Interpretation ist sprichwörtlich "konkurrenzlos" und der Dramatik des Werkes zu jeder Zeit angemessen. Das Gesangsensemble agiert stimmlich auf der Höhe und füllt die Rollen tadellos aus. Natürlich sollte man keinen Vergleich zu Beethovens Werk anstellen. Doch wer "Fedele" (so der italienische Name) mal von einer anderen musikalischen Seite erleben will, kommt mit dieser neuen Produktion aus Innsbruck voll auf seine Kosten,
    Serenata TVWV 11:26 "Liebe, was ist schöner als die Liebe" Serenata TVWV 11:26 "Liebe, was ist schöner als die Liebe" (CD)
    03.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ganz prima!

    Das kann wohl nur jemand komponieren, der mitten im Leben steht, Freude, Humor und Liebe kennt. Mit letzterer hatte Telemann zwar nicht viel Glück, aber "besingen" konnte er sie dennoch aufs Schönste. Seine über 47-minütige Hochzeits-Serenata ist so ein schelmiges Stück Lebensfreude. Denn es ist schon mutig in einer Hochzeitsmusik Ametas und Crito trefflich über Sinn und Unsinn der Heirat "streiten" zu lassen. In 18 Nummern gibt es mit Sopran (Ametas) und Tenor (Crito) Rede und Gegenrede in wunderbar phantasievoller musikalischer Gestalt. Sopranistin Julia Kirchner und Tenor Georg Poplutz machen das ganz vortrefflich und bescheren den Musikfreunden eine unterhaltsame Dreiviertelstunde. Ähnliches gilt für die beigegebenen zwei kurzen Hochzeitskantaten. Im Ensemble La Stagione Frankfurt sei besonders Oboistin Luise Baumgartl genannt, die dem Orchesterklang einen besonderen Stempel aufdrückt. Dirigent Michael Schneider ist erneut ein kluger Sachwalter dieser inspirierenden Musik. Ein besonderes Lob gilt dem Booklet, in dem die Libretti nicht einfach nur abgedruckt zu finden sind. Vielmehr wird jeder Arien-/Rezitativ-Text mit einem Kommentar versehen, der sehr zum Verstehen beiträgt. Ganz prima. So auch die ganze CD: prima!
    Kammermusik für Streicher & Klavier Kammermusik für Streicher & Klavier (CD)
    02.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder ein Knüller

    Meine Rezension des 3.Klavierkonzerts und Violinkonzerts hatte ich schon so überschrieben und auch für die neue Papandopulo-CD passt es: ein Knüller! Schon wenn man die CD einlegt und die Ouvertüre zum Concertino startet, muss man schmunzeln. Schmunzeln deshalb, weil diese Musik gute Laune verbreitet und sie hält über alle fünf Stücke der CD an. Da ist ein Komponist am Werke, der hörbar Freude an der Musik hat und diese Freude auch den Hörern vermittelt. Mit Esprit, Schwung, wunderbaren Melodien, aber auch mit Versonnenheit und Innigkeit schafft Papandopulo es, Herzen der Musikfreunde zu erwärmen. Und er schaft noch mehr: Er verhilft wieder zur Gewissheit, dass auch im 20.Jahrhundert noch im besten Sinne "schöne" Musik komponiert wurde. Nicht aus der Zeit gefallen, nein, sondern ganz nah am Puls und Nerv der Hörer. Toll! Wieder ist Pianist Oliver Triendl Förderer dieser Kompositionen und er hat sich mit einer Partnerin und zwei Partners zusammengetan, um diese wirkungsvollen Stücke virtuos erklingen zu lassen. Alles Vier machen ihre Sache großartig. Das Booklet geht ausführlich auf den Komponisten, seine eingespielten Werke und die Interpreten ein. Da auch die Aufnahmetechnik stimmt: *****
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzert Nr.3 Klavierkonzert Nr.3 (CD)
    Klavierquintett op.87 Klavierquintett op.87 (CD)
    01.07.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Alt und Neu in schöner Partnerschaft

    Mit "Alt und Neu" sind da nicht Entstehungszeiten gemeint, sondern schlicht die Hörgewohnheiten. Wer kennt es nicht das berühmte Schubert'sche Forellen-Quintett? Und wer kennt es, das hier mitgegebene Hummel'sche Quintett? Doch das macht gerade den Reiz dieser neuen cpo-CD aus: Ein alt bewährtes Quintett einem neu ausgegrabenen Stück in Partnerschaft gegenüber zu stellen. Beide Stücke haben als Klavier-Quintette die gleiche Besetzung, beide Stücke sind unbestreitbar Meisterwerke ihrer Gattung und doch unterscheiden sie sich, weil sie verschiedenen Stilepochen entstammen. Hummels Stück entstand 17 Jahre vor Schuberts Hit und atmet ganz die Luft der ausgehenden Wiener Klassik. Schubert hingegen weist in die Romantik. Entsprechend sein "Programm" für das Quintett. Das Booklet gibt schöne Infos über die Wertschätzung Hummels durch Schubert und den Vorbildcharakter, den Hummels Stück für Schubert hatte. Wie dem auch sei: Beide Stücke sind Zeugnisse hoher Quintett-Kompositionskunst, die wunderbar auf einer CD zusammen passen. Die fünf Herren des Libertalia Ensembles meistern die musikalischen Herausforderungen bravourös. Und obwohl es an guten Aufnahmen des Forellen-Quintetts nun wirklich nicht mangelt, ist diese Aufnahme Dank einer schönen Hummel-Partnerschaft nur wärmstens zu empfehlen. Leider wieder einmal verschenkter CD-Platz (56 Min.), der für eine "Zugabe" gut hätte genutzt werden können.
    Klarinettensonaten Nr.1 & 2 (op.112 & 134) Klarinettensonaten Nr.1 & 2 (op.112 & 134) (CD)
    30.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Noch ein bemerkenswerter "Schumann"

    Die Namensfamilie "Schumann" ist ja in der Musikwelt bestens vertreten. Von Robert und Clara muss man nicht reden. Mit schon sechs CD-Veröffentlichungen hat sich zudem cpo für Georg Schumanns Werk eingesetzt. Nun tauchen auf einer neuen cpo-CD drei Werke von Georgs jüngerem Bruder Camillo auf, die durchaus aufhorchen lassen und dies besonders für Klarinettenfreunde. Denn auf der CD befinden sich drei großformatige Stücke für Klarinette und Klavier: die fünfteilige, fast 20-minütige Serenade, die über halbstündige Sonate op.112 in vier Sätzen und schließlich die dreisätzige Sonate Nr.2 op.134. Die hohe Opuszahl zeigt schon, wie umfangreich Schumanns Werk ist. Schön, dass nun die Klarinetten-Freunde auf ihre Kosten kommen. Und wie! Da sind nicht nur die virtuosen Passagen der Soloklarinette zu nennen, die im Verbund mit einem sehr harmonischen Klaviersatz den romantischen Kompositionsstil fast unbeeinflusst ins 20.Jahrhundert hinüberretten, sondern auch zwei Solistinnen, die dieses Klangideal wunderbar in Musik umsetzen können und ihre jeweiligen Instrumente bestens beherrschen. Das sind wirklich schöne Stücke, die das Kammermusikrepertoire für diese Instrumente sehr bereichern. Ob sie geeignet sind, auch den Weg in die Konzertsäle zu finden, muss sich erst noch zeigen. Verdient hätten sie es. Klang und Booklet sind tadellos.
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    03.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überraschend gut

    Im Vergleich zu seiner 3.Sinfonie hat sich Lachners Stil doch verändert. War die Dritte einfach "nur" schöne Musik, etwas unpersönlich, wie "schon mal gehört", so ist die nun von cpo veröffentlichte Sechste doch schon profilierter. Melodisch sehr eingängige Themen verbinden sich mit rhythmisch prägnanten Elementen, die von dem Orchester aus Taiwan und dem Dirigenten Schmalfuss auch sorgfältig herausgearbeitet werden. Mit Energie, Schwung und auch spieltechnischem Können, das sich hinter keinem europäischen Sitzenorchester verstecken muss, gehen die Interpreten zur Sache und machen aus Lachners Sinfonie eine echte Bereicherung des Repertoires. Selbst Robert Schumann, so ist zu lesen, war über die Komposition voll des Lobes! Da sollten sich doch manche Dirigenten und Orchester auch für das Stück im Konzertsaal interessieren. Leider verlangt die Kasse (und das Publikum) mehr nach Beethoven, Schubert und Weber. Das beigegebene Fagott-Concertino ist mit seinen 17 Minuten ein schönes Paradestück für das Instrument. Vorbildlich und virtuos von der Solistin vorgetragen. Die Aufnahmetechnik ist leicht hallig, bildet aber alle Orchestergruppen präzise ab. Im Booklet liefert Bert Hagels eine mit Zeitangaben genaue Analyse der Kompositionen. Vorbildlich!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr. 3 d-moll op. 41 Symphonie Nr. 3 d-moll op. 41 (CD)
    Symphonie Nr.1 h-moll Symphonie Nr.1 h-moll (CD)
    03.06.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Respekt - wer's macht!

    Und dann auch noch gut! Sicherlich sind Dirigent Haimor und seine Philharmoniker aus Reutlingen nicht die erste Wahl. Umso anerkennenswerter ist es, dass sie sich diesem Furtwängler-Brocken gewidmet haben. Und wirklich! Sie tun es mit Erfolg. Klar, hier und da könnte noch etwas mehr Kraft entwickelt werden. Aber im großen und ganzen erfüllen sie diese fast 90-minütige Kraftanstrengung mit Bravour. Furtwänglers Tonsprache ist nämlich nicht einfach. Zwar ist sie in der Tradition der Spätromantik verhaftet, doch mit vielen harmonischen Querungen und Sperrungen durchsetzt. Dem Hörer - und damit erst recht den Interpreten - wird viel abverlangt. Da muss man hören und nachhören, auch mal Pause machen und verschnaufen. Im Vergleich zu Vorgängereinspielungen (z.B. Walter und Albecht) lässt sich Haimor am meisten Zeit und schafft dadurch Raum zum Atmen der langgezogenen Melodiebögen. Das ist alles gut gemacht. Fraglich bleibt jedoch, ob das reicht, diesem sinfonischen Koloss zum Durchbruch zu verhelfen. Furtwängler - so kann man lesen - hat ja wohl selbst nicht recht daran geglaubt. Aufnahmetechnisch ist die Einspielung gelungen. Nur mit dem Booklet bin ich nicht zufrieden. Eckhardt van den Hoogens intellektuell verschwurbelter, 10-seitiger Kommentar ist wohl nur was für Leser mit passendem Intelligenzquotienten. Viel weniger wäre da viel mehr gewesen!! Trotzdem: Hat man sich einmal durch den Hoogen-Text gekämpft, erfährt man doch recht viel über Komponist und Werk. Im ganzen eine sehr erfreuliche sinfonische Großtat!
    2 Kommentare
    Anonym
    03.06.2021
    „...verschwurbelter Kommentar...“ wie herrlich und zutreffend!
    JAW-Records Top 50 Rezensent
    07.06.2021
    Verschwurbelt? - finde ich nicht ... Das Bemühen um Reflexion und das Streben nach Erkenntnis in großen Zusammenhängen (u.a. im in meiner Besprechung erwähnten "Spiegeln" der Interaktion zwischen Komponist, Werk und dem Hörer) haben per se nichts mit "Intelligenzquotienten" zu tun. Schade, dass das Wort Intelligenz heute gern verwendet wird um zu demonstrieren, dass man mit einer differenzierten Einstellung nichts zu tun haben möchte bzw es zu anstrengend ist, in diese einzutauchen. Gerade im Text von van den Hoogen ist viel mehr von Gefühl(t)em und von Lebenserfahrung die Rede als von "Verstand" ...
    Endimione (Serenata in 2 Akten / 1776) Endimione (Serenata in 2 Akten / 1776) (CD)
    02.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gelungene Wiederbelebung?

    Gelungen ja! Aber auch nötig? Sicherlich nicht ohne Grund verfiel das Stück in einen 200-jährigen Dornröschenschlaf, aus dem Wolfgang Brunner und seine Salzburger Hofmusik sie nun wachgeküsst haben. Und tatsächlich sprüht diese Serenata-Oper nicht gerade vor kompositorischer Kunstfertigkeit. Schon die vierminütige Einleitung ist recht schlicht gehalten und wird nur durch das formidable Spiel der Salzburger aufgewertet. Auch die Handlung bringt mit seiner amorträchtigen Geschichte keine neuen musikalischen Erkenntnisse. Alles ist irgendwie schon mal da gewesen oder von anderen Schöpfern besser gemacht. An den großen Bruder Joseph darf man gar nicht denken. So erschöpft sich die Dramaturgie mit 23 Rezitativen und Arien von vier Protagonisten und einem kurzen abschließenden Chor, sicherlich dem stärksten Teil der Oper. Ein 80-seitiges Booklet liefert alle nötigen Informationen, auch ein dreisprachiges Libretto. Die Interpretation ist konkurrenzlos, die Solistinnen und Solisten sind stimmlich voll auf der Höhe, der Chor hat nur wenige Schlussmomente zu singen und Dirigent Brunner lässt seine Salzburger Hofmusikanten hip-mäßig lebendig aufspielen. Fazit: Sicher ein wichtiger Beitrag zur Ehrenrettung des "kleinen" Haydn. Doch unentbehrlich im CD-Regal? Sicher nicht!
    Kantaten "For the Hanoverian Kings of England" Kantaten "For the Hanoverian Kings of England" (CD)
    02.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Telemann - immer wieder gut

    Er kann ja eigentlich machen, was er will, der Telemann. Es ist immer gut. Selbst die Gelegenheitskompositionen auf dieser CD zeugen von seiner Meisterschaft. Natürlich hat man zu heutiger Zeit vielleicht doch etwas Probleme mit den "Anlässen" der drei Hauptwerke, die alle den englischen Königen gewidmet sind. Was heute etwas befremdlich wirken mag, war damals eine Selbstverständlichkeit und Telemann absolvierte seine Aufgaben mit höchst lebendigen Stücken großer Virtuosität. Ira Hochmanns barockwerk hamburg meistert die anspruchsvollen Partituren großartig. Die leicht hallige Akustik bringt auch wunderbar Raum in die Aufnahme. Nur mit den beiden Solisten bin ich nicht so glücklich: Hanna Zumsande meistert zwar die z.B. höllisch schwere Aria "Ich muss entlaufen" (Track 13) sehr gut. Ihre Stimme hat jedoch etwas Schärfe und nicht den leichten, hellen Klang, den man sich gewünscht hätte. Sie klingt immer etwas "beansprucht". Gleiches gilt für den Bass des Dominik Wörner. Der hat sicherlich schon eine großartige Sängerkarriere hinter sich, aber wohl doch seinen Zenit überschritten. Sei's drum. Zur Erweiterung des musikalischen Telemann-Bildes trägt diese neue cpo-CD sicherlich bei. Mehr wohl doch nicht. Booklet und Aufnahmetechnik sind bestens. Eine schöne Ergänzung der Telemann-Edition bei cpo.
    Orgelwerke Vol.7 Orgelwerke Vol.7 (SACD)
    02.06.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Stetige Qualität

    Über Weinbergers Reger-Edition bei cpo muss man ja kaum noch ein Wort verlieren. Weinbergers Spiel ist großartig, die Wahl seiner Instrumente glücklich und seine Registrierungen den Werken sehr angemessen. Wenn dann auch noch eine gelungene Aufnahmetechnik dazu kommt - Musikfreund, was willst du mehr? All diese Prädikate treffen nun auch für Vol. 7 der Reger-GA zu, die jedoch länger hat auf sich warten lassen. Das Warten hat sich gelohnt. Auf zwei CDs hat Weinberger wieder exemplarische Interpretationen vorgelegt, u.a. auch die interessanten Stücke op.56, die Reger selbst als "leicht ausführbar" bezeichnete, was immer das bei Reger auch bedeutet haben möge. Ein leichter Reger ist immer noch ein schwerer Reger! Und so brauchte es auch bei diesen Stücken einen Organisten vom Kaliber Weinbergers. Alles prima - auch das Booklet, das alle Dispositionen mitliefert. Die Qualität des Surroundsounds kann ich nicht beurteilen. Der Audio-CD-Klang jedenfalls ist bestens.
    276 bis 300 von 942 Rezensionen
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