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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13782
    942 Rezensionen
    Flötenkonzerte Nr.5 e-moll op.19; Nr.7 d-moll op.22; Nr.8 F-Dur op.24 Flötenkonzerte Nr.5 e-moll op.19; Nr.7 d-moll op.22; Nr.8 F-Dur op.24 (CD)
    05.02.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Nette Konzerte in glänzender Interpretation

    August Eberhard Müller? Wer ist das denn? Das Booklet gibt über den zu seiner Zeit durchaus bedeutenden Musiker gut Auskunft. Doch ihn traf das Schicksal so vieler anderer Musiker-Personen: Er verschwand in der Versenkung. Mit der vorliegenden neuen CD hat cpo das nun geändert und legt drei seiner elf Flötenkonzerte vor. Nun darf man an die Konzerte keine falschen Hoffnungen hegen: Das sind schöne Konzerte der nachbarocken Zeit, die den Hörer aber wohl doch nicht vom Hocker reißen. Jedenfalls mich nicht. Anders mit der Interpretation: Da spielt eine wahre Meisterin ihres Faches und die nachzulesenden Lobenshymnen auf Tatjana Ruhland sind nicht übertrieben. Toll! Ebenbürtig die Begleitung: Dirigent Handschuh hält das Kammerorchester aus Pforzheim zu delikatem Spiel an. Da wird sensibel und schwungvoll musiziert und dem Soloinstrument jederzeit der Vortritt gelassen. Alles sehr schön! Nicht ganz so gefällt mir die Aufnahmetechnik. Die hätte etwas mehr Wärme, Weite und Raum haben sollen. Aber das ist eben auch "Hörgeschmacksache".
    Sämtliche Orgelwerke Sämtliche Orgelwerke (SACD)
    03.02.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandios seltene Orgelsinfonik aus Frankreich

    Dass Friedhelm Flamme mittlerweile zur ersten Garde der Organisten gehört, wird wohl niemand ernsthaft bestreiten wollen. Wer es dennoch tut, sollte sich nun diese neue cpo-Publikation mit den Orgelwerken des Auguste Fauchard anhören. Spätestens dann wird er mir zustimmen müssen. Dabei ist Flamme nicht nur ein ausgezeichneter Organist, sondern macht sich auch für „Verschollene“ des Orgelrepertoires stark. Hier ist es der Franzose Auguste Fauchard, der, aus welchen Gründen auch immer, hinter den Großen der französischen Orgelsinfonik Widor und Vierne verschwunden war. Auch Alexandre Guilmant ist da ein (nicht ganz so) Versprengter, dem sich mehr zu widmen lohnt (ein Tipp für Friedhelm Flamme!). Dabei ist die Beschäftigung Flammes mit Fauchard nicht neu. Schon 2002 spielte er auf dem Label IFO dessen 2.Orgelsinfonie und weitere Stücke auf einer französischen Orgel ein. Jetzt folgt die Gesamtaufnahme der vier Werkgattungen plus weiterer Orgelwerke Fauchards auf 3 CDs in einer hervorragend im Booklet dokumentierten Produktion. Nun darf man vielleicht doch nicht ganz den „noch freundlichen“ romantischen Orgelklang eines Vierne erwarten, dessen Schüler Fauchard ja war. Auch Fauchard ist dem noch-romantischen Klangideal der französischen Orgelsinfonik verpflichtet, wagt aber doch vermehrt kühne Harmonien, Dissonanzen und Brüche. Trotz dieser Fortschritte (vielleicht reichten sie nicht aus) und wegen seiner stark katholisch-liturgischen Bezüge brach seine Musik aus der Zeit und verschwand. Hört man hinein, vernimmt man höchst originelle, kraftvolle, alle Möglichkeiten der Orgel ausnutzende und mit höchsten Schwierigkeiten gespickte Musik. Als Beispiel wähle man auf CD 2 den Track 8 an, das Finale aus „Le Mystere de Noel“. Während da die Füße auf dem Pedal einen ruhigeren Weg gehen dürfen, müssen die Finger virtuos über das Manual fliegen. Nur ein Beispiel, das zeigen kann, welche Anforderungen an den Organisten (und auch die Hörer) Fauchard stellt. Flamme meistert sie großartig. Die Schuke-Orgel aus der Detmolder Heilig-Kreuz-Kirche ist genau die richtige Wahl und das SACD-Verfahren bewährt sich auch hier. Eine tolle Produktion!
    Klaviertrio op.24 Klaviertrio op.24 (CD)
    03.02.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kluge Werkzusammenstellung für Kenner

    Keine Frage: Da haben sich vier MusikerInnen zusammengefunden und ein kluges und intelligentes
    Werkprogramm für diese cpo-CD zusammmengestellt. Shostakovich und Weinberg, jeweils mit einem Lieder-Zyklus und einem Trio. Das passt! Ohnehin bringt man diese beiden Komponisten viel zu selten zusammen, wo sie doch soviel Gemeinsamkeit haben. Diese Gemeinsamkeiten und auch die deutlichen Unterschiede arbeiten die Interpreten auf dieser CD deutlich heraus. Für meinen musikalischen Geschmack gebe ich zu: Der Zugang zu den Lieder-Zyklen beider Komponisten fällt mir schwer. Zu unüberwindlich ist für mich die Sprachbarriere. Hinzu kommt dann noch die doch zeitweise recht sperrige Musik. Bei den beiden Trios fällt dieses Sprachhindernis ja weg und doch muss man sich auch in die expressionistische, teils sehr herbe Kammermusiksprache der beiden Komponisten einhören. Also nichts für die Kaffeestunde! Interpretiert werden diese stellenweise sehr schwierigen Stücke hervorragend. Sopranistin Kateryna Kasper beherrscht das Russische (und ihre Stimme!) und ist somit die geeignete Solistin und das Trio Vivente agiert souverän und virtuos. Alles in allem eine gelungene CD für Freunde des „Rand-Repertoires“ und ausgefallener Stücke.
    Toccaten für Cembalo "L'estro intelligente" Toccaten für Cembalo "L'estro intelligente" (CD)
    03.02.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mal keine Sonaten...

    Und das ist gut. Verbindet man den Namen Scarlatti doch zu sehr mit der Menge seiner Sonaten, die ja auch reichlich mit Cembalo oder Klavier auf CD vorliegen. Cembalist Marcello Di Lisa tritt dieser einseitigen Betrachtungsweise des Werkes Scarlattis nun mit dieser neuen cpo-CD entgegen. In einem sehr interessanten und ausführlichen Booklet-Aufsatz begründet Di Lisa seine Auswahl von Toccaten mit Scarlattis Meisterschaft im Kontrapunkt, die ihn neben seinen anderen Qualitäten als großen Meister ausmacht. Den Kontrapunkt als "Kern seiner Persönlichkeit", den kann man nun hörend bewundern. Zehn Toccaten finden sich auf der CD, ergänzt durch vier kurze "Lückenfüller". Vielleicht sollte man nicht die ganze CD "im Stück" hören, sondern sich den Titeln nach und nach widmen. So umgeht man doch die relative Gleichförmigkeit einer ganzen Cembalo-Stunde. Di Lisa spielt ausgezeichnet, ist also nicht nur ein guter Kommentator, sonderrn auch Interpret in Sachen Scarlatti. Eine sehr erfreuliche Bereicherung der Scarlatti-Diskografie.
    Sämtliche Sonaten für Violine & Klavier Sämtliche Sonaten für Violine & Klavier (CD)
    03.02.2022
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Schubert auf historischen Instrumenten

    Das ist schon eine gute Idee: Entsprechend dem kompositorischen Fortschritt Schuberts werden die entsprechenden Tasteninstrumente gewählt (natürlich Hammerflügel) und Lena Neudauer spielt auf einer darmbespannten Guadagnini-Geige. Natürlich entsteht dann auch ein entsprechender Klang: feiner, intimer, aber auch lebendig und facettenreich. Nur die "große romantische Geste" fehlt. Und man vermisst sie nicht. Mir ist keine Vergleichseinspielung bekannt, die es - besonders hinsichtlich des Klanges - mit dieser neuen cpo-Produktion aufnehmen könnte. Mit "Klang" ist da gar nicht die Aufnahmequalität gemeint. Die ist auch sehr gelungen. Nein. Mit dem besonderen Klang ist das Zusammenspiel auf historischen Instrumenten gemeint. Und das beherrschen Lena Neudauer und Wolfgang Brunner meisterhaft. So werden kompositorische Strukturen, die sich in den späteren Sonaten künstlerisch verkomplizieren, wunderbar offen gelegt. Musik quasi "zum Mitschreiben". Auch das Booklet ist prima. Deshalb eine Empfehlung an alle Schubert- und Kammermusikfreunde und solche, die es noch werden wollen.
    Ein Kommentar
    sonate00
    24.07.2022

    Vergleichseinspielung

    Ich empfehle hier die Aufnahme mit Anton Steck bei MDG, ebenfalls auf historischem Instrumentarium, die für mich immer noch Referenz ist. Im Gegensatz
    zu Anton Steck ist Lena Neubauer ursprünglich nicht in der Alte-Musik-Szene beheimatet. Leider scheint diese Doppel-CD bereits vergriffen zu sein.
    Violinkonzert Violinkonzert (CD)
    14.12.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Dritte Enescu-Großtat Ruzickas

    Diese Enescu-CD ist wieder der Hammer! Nach den sensationellen Veröffentlichungen der 4. und 5.Sinfonie durch den Dirigenten Peter Ruzicka folgt nun das Violinkonzert und die Klavier-Phantasie. Und wie bei den beiden Sinfonien handelt es sich wieder um Werke aus Enescus Nachlass, unvollendet und nie publiziert. Das Finale des Violinkonzerts nahm Enescu nie in Angriff. Doch auch zweisätzig dauert das Violinkonzert über 30 Minuten. Besonders eidrucksvoll ist die lange orchestrale Einleitung zum 1.Satz, wo sich die ohnehin glänzend aufgelegte Radiophilharmonie bestens bewähren kann. Auch Solistin Carolin Widmann meistert den Solopart dieses wunderbar romantischen Konzerts mit Bravour. Gleiches gilt für Pianistin Luiza Borac und ihre Mitstreiter für die Fantasie für Klavier und Orchester, ein gut 20-minütiges Paradestück. Das vorzügliche Booklet gibt reichlich Auskunft über Werke und Interpreten. Die Klangtechnik ist super gelungen. Lediglich die knappe Spielzeit (53 Min.) ist zu bemängeln. Da hätte gut und gerne noch eine Enescu-Rarität draufgepasst. Bleibt zu hoffen, dass sich Ruzicka nicht nur bei den Randbereichen von Enescus Werk aufhält, sondern sich auch seinen Jugendsinfonien und grandiosen späteren drei Sinfonien widmet.
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    Marianische Musik aus Spanien Marianische Musik aus Spanien (CD)
    10.12.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Seltene Renaissance aus Spanien

    Gerade in der Renaissance-Zeit war die Marienverehrung groß, besonders auf der iberischen Halbinsel. Das vierköpfige Vocalensemble "Penalosa" hat sich deshalb dort auf die Suche begeben, wo ihr Namensgeber verheimatet ist: nach Spanien. Dort hat das Ensemble acht Motetten des Francisco de Penalosa ausgegraben, durch zwei Motetten und eine sechs-teilige Missa des späteren Tomas Luis de Victoria ergänzt und auf dieser CD veröffentlicht. Nun ist das Angebot von Renaissance-Musik groß, gerade auch auf dem cpo-Label, sodass sich diese Stücke und die Interpreten großer "Konkurrenz" stellen müssen. Und dieser Vergleich macht doch deutlich, warum beide Komponisten über einen lokalen Bekanntheitsgrad nicht hinaus kamen. Sie "zündet" einfach nicht. Die Musik ist zu gleichförmig und das Ensemble hat leider nicht das Format, daraus musikalische Leckerbissen zu zaubern. Das soll keine Kritik am Ensemble sein. Die Musik gibt einfach nicht mehr her. Vielleicht hätte man durch den Einsatz von Instrumenten und einer größeren Chorbesetzung die Musik etwas "aufpeppen" können. Doch letztlich ist das auch musikalische Geschmacksache. Die Tontechnik hätte für diese spezielle Musik etwas mehr Hall vertragen. Das Booklet ist wieder von bester Qualität. Eine CD für Fans!
    Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.1 Kantaten - Französischer Jahrgang 1714/1715 Vol.1 (CD)
    10.12.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Unendliche Vielfalt

    Da wird ein neues Telemann-Projekt mit 72 Kantaten eines kompletten Jahrgangs aus der schier unerschöpflichen Quelle Telemann gestartet und Vol.1 präsentiert uns auf zwei CDs neun Kantaten des sog. "Französischen Jahrgangs" aus seiner Frankfurter Zeit. Das ausgezeichnete 67-seitige Booklet begründet auch die Bezeichnung "französisch" mit landestypischen Merkmalen, etwa den Zitaten aus französichen Tänzen der Suite oder Gesangsmerkmale. So recht deutlich kann ich die Merkmale nicht heraushören, höre vielmehr Stilmerkmale, die sich IN mehreren europäischen Ländern wiederfinden lassen. Wie dem auch sei. Mit diesem Projekt fügt cpo ihrem ohnehin schon umfangreichen Telemann-Katalog ein weiteres Highlight hinzu. Und keine Schätze sind das. Immer zwischen 10 und 16 Minuten lang bestechen die Kompositionen durch Einfallsreichtum UND Genialität. Die Besetzungen sind alle ziemlich ähnlich: zu einem 4-, bzw. 8-stimmingen Chor und obligatorischen Solisten gesellt sich ein durch Holzblasinstrumente ergänztes Streicherensemble. Für die Kunst Telemanns reicht das, um die jeweiligen Text musikalisch zu deuten. Interessant wird die Box noch dadurch, dass Interpreten am Werke sind, die mir bis dato unbekannt waren. Felix Koch steuert sein barockerfahrenes Ensemble stilsicher durch die einzelnen Kantatenteile. Da wird nichts übertrieben oder vernachlässigt. Alles sehr gekonnt. Lediglich die Continuobesetzungen hätten etwas variabler ausfallen können. Fazit: Ein weiterer Meilenstein aus der unendlichen Vielfalt von Telemanns Schaffen.
    Systematische Anleitung zum Fantasieren op.200 Systematische Anleitung zum Fantasieren op.200 (CD)
    09.12.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Czerny für Pianisten und Klavier-Enthusiasten

    Ich gebe zu, dass ich diese neue DoCD von cpo zwar aufmerksam gehört habe. Ganz schlau bin ich jedoch nicht daraus geworden. Sicher ist mir Czerny als großer Klavierpädagoge schon seit meinen Klavierstundenzeiten ein Begriff. Und doch sind mir diese "Anleitungen zum Fantasieren" fremd geblieben. Das mag am Begriff "Fantasieren" liegen. Noch heute fantasiere ich gerne am Klavier, so frei nach Schnauze, was mir gerade einfällt. Czerny hat da einen andere Begriffsvorstellung. Sein Fantasieren ist nicht "frei", sondern formgebunden. In 51(!!) fast ausschließlich sehr kurzen Kompositionen führt er uns die Vielfalt dessen vor, was der Fantasie an Form und Melodie einfallen kann. Für einen wissbegierigen Pianisten mag das eine tolle Sache sein. Die Stücke sind z.T. virtuos und sehr einprägsam. Der Nicht-Pianist muss sich jedoch anstrengen, um die gut 83 Minuten Klavierformalien durchzuhalten. Um das zu schaffen, ist das Booklet eine große Hilfe - wenn man wegen der sehr kleinen Schrift nicht Mühe hat. Da diese Publikation Kolja Lessings dritter Czerny-Streich ist, darf man sich der Qualität der Interpretation sicher ein.
    Baroque Christmas Cantatas from Central Germany II - "Ehre sei Gott in der Höhe" Baroque Christmas Cantatas from Central Germany II - "Ehre sei Gott in der Höhe" (CD)
    09.12.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Erneute musikalische Weihnachtsgrüße aus Grimma

    Die 1.Folge der barocken Weihnachtskantaten war ja schon ein schönes Präsent zum Fest. Folge 2 knüpft nun nahtlos an die Vorgängerin an. Wieder sind es sechs Kantaten aus der Sammlung St.Augustin in Grimma. Wieder sind Namen wie Schelle, Erlebach und Liebe (mit zwei Kantaten) dabei und zwei neue Namen tauchen auf. Der wohl bekannte Johann Rosenmüller und eine besonders schönen Beitrag von Gottfried Vogel. Und wieder sind es die Interpreten, die auch schon in der 1.Folge so sehr überzeugen konnten: Das Sächsische Vokalensemble und die Batzdorfer Hofkapelle unter Matthias Jung samt Gesangssolistinnen und -solisten bringen weihnachtlichen Glanz nach Hause und entsprechen mit Pauken und Trompeten dem Motto der CD: "Ehre sei Gott in der Höhe". Es ist einfach eine Freude, den kurzen Kantaten und dem Wechselspiel zwischen Instrumenten, Solostimmen und Chor zuzuhören. Besonders dann, wenn die Interpretationen so gelungen sind. Das Booklet ist hervorragend und zwei redaktionelle Missgeschicke werden schnell korrigiert. Alles in allem ein schönes Weihnachtsgeschenk.
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    Staatskapelle Berlin - Legendary Eterna Recordings Staatskapelle Berlin - Legendary Eterna Recordings (CD)
    29.11.2021
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Tolle Aufnahmen, miserabel präsentiert

    Wer hat da nur seine Finger im Spiel gehabt, bzw. weggelassen? Da werden tolle Aufnahmen in einer durchaus ansprechenden Aufmachung derart miserabel präsentiert, dass einem die Sprache wegbleibt.
    Also, was fehlt: Keine Angaben zu vielen Interpreten. Die muss man sich selbst aus früheren Veröffentlichungen zusammensuchen. Die Gesangsprotagonisten beim Sommernachtstraum und Mahlers Dritter werden nicht genannt. Unverzeihlich. Keine Aufnahmedaten - nichts. Sowas Schlampiges ist mir noch nie untergekommen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    19.03.2024

    Alle Menschen machen Fehler

    Auch der Rezensent ist davon nicht befreit. So bemängelt er die fehlenden Solisten bei Mahlers 3. Symphonie, obwohl diese gar nicht im Angebot enthalten ist. Es handelt sich um die "Auferstehungssymphonie, und das ist immer noch die 2., nicht aber die 3.
    British Music for Strings Vol.3 (British Women Composers) British Music for Strings Vol.3 (British Women Composers) (CD)
    15.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Alles weiblich und wieder "Very British"

    Selten waren bei cpo die Abstände zwischen drei Folgen so kurz wie bei dieser Edition mit Streichermusik von der Insel. Das ist schön, wünschte man sich aber auch für andere noch ausstehende (Sinfonien-)Editionen. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt. Für die Freunde dieser Edition ist die 3.Folge eine Offenbarung. Sie vereint nämlich ausschließlich Stücke weiblicher Komponisten. Dieses Verdienst von Dirigent Bostock für seine "Landsleutinnen" kann nicht hoch genug gelobt werden, weil diese CD die Leistungen der Frauen in einer (leider immer noch) männlichen Domäne ins rechte Licht rückt. Dass Bostock ein reines Streicherprogramm wählt, hat seit Elgars Serenade Tradition. Man denke nur an berühmte Beiträge des Vaughan Williams. Leicht einschränkend muss man natürlich sagen, dass einen die Stücke nicht echt vom Hocker hauen. Mich spricht am meisten das Stück "Heather Hill" von der mir bis dato unbekannten Constance Warren an, dass durch seinen farbigen Stimmensatz alle Klangfacetten eines Streicher-Ensembles auskostet und eine besondere Stimmung zaubert. Aber auch die anderen Stücke sind hörenswert und in ihrer Klanggestalt eben doch "Very British". Lediglich die Impressionen von Ruth Gipps lassen hier und da mal ungewohnte Klänge hören. Bostock und sein Pforzheimer Orchester tun alles, um diesen Stücken Leben einzuhauchen. Ob's gelungen ist, muss jeder Musikfreund für sich entscheiden. Eine sehr erfreuliche, innovative neue cpo-CD.
    Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) Schwedische Tänze op.63 (Orchestersuiten Nr.1 & 2) (CD)
    13.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bär oder Fliege

    Diese Frage, was der Bruch denn nun so musikalisch bedeutet habe, legt Booklet-Kommentator van der Hoogen dem Komponisten des berühmten Violinkonzerts (fast) in den Mund. Und in der Tat muss sich der Musikfreund bemühen, das ganze Werk Bruchs zu erfassen, nicht nur sein so populäres Violinkonzert. Das rührige Label cpo trägt dazu bei, indem es wenig bekannte Stücke Bruchs produziert. So auch diese CD mit Orchesterwerken. Zu Gehör kommen ausnahmslos Kompositionen, die auf Volksmelodien zurückgehen, allen voran den schwedischen Melodien. Bruch fühlte sich ja - so kann man im Booklet lesen - gerade dem Norden sehr verbunden. Seine "schwedische" Serenade und seine beiden Orchestersuiten, auch "Schwedische Tänze" genannt - sind da schöne Beispiele seiner musikalischen Verbundenheit mit Skandinavien. Schöne, gefällige Musik ist das, sehr melodiös und kunstvoll gesetzt. Die einleitende "russische" Suite steht in ihrem mal aufbausenden, mal feinsinnigen Gestus den "Schweden" in nichts nach. Beste russische Seele! Dirigent Albert und seine SWR-Rundfunkmusiker verwirklichen diese Aufgaben mit Bravour. Eine schöne, sinnvolle und nötige Erweiterung des Bruch-Repertoires.
    Das Heidelberger Lautenbuch (Tabulaturbuch des Sebastian Ochsenkun 1521-1574) Das Heidelberger Lautenbuch (Tabulaturbuch des Sebastian Ochsenkun 1521-1574) (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Lauter Lauten

    Nun, ganz so ist es doch nicht. Da versammelt sich schon etwas mehr auf dieser Lauten-CD als nur Lauten-Musik. Und doch spielt die Laute die größte Rolle in diesem Tabulatorenbuch, das extra für die Laute erstellt wurde. Dass dazu noch einzeln und im Duett gesungen wird, ist eigentlich nur die Zugabe. Und doch wird sie zur Hauptsache. Daran haben der glockenhelle Sopran von Dorothee Mields unbd der Tenor Jan Kobow ihren gehörigen Anteil, denn sie verwandeln die lautenbegleiteten deutschen und lateinischen Lieder und Psalmen in echte Kleinode. 17 an der Zahl sind so auf der CD gelistet, die vom Lautisten und Chef Andreas Arend sinn- und kunstvoll zusammenmgestellt wurden. Zwei Gamben geben dem Gesamtklang zusätzlich eine besondere Note. Ich gebe zu, dass diese neue cpo-CD wohl nur etwas für Spezialisten sein dürfte. Die Empfehlung hingegen geht an alle Musikfreunde.
    Sämtliche Klaviertrios Sämtliche Klaviertrios (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ambitioniert

    Da braucht man beim renommierten Hyperion-Trio keine Soge zu haben: Wenn die drei Trio-Mitglieder zur Sache gehen, ist ein tolles Ergebnis zu erwarten. So auch mit dieser Doppel-CD mit den kompletten Klaviertrios des Carl Reinecke. Das sind schöne Stücke, auch wunderbar gespielt. Doch es sei mal erlaubt, auf die Besonderheit dieser Publikation hinweisen und das ist das letzte Stück der zweiten CD, die Trio-Bearbeitung von Beethovens Triple-Konzert durch Reinecke. Das ist echt der Knaller! Wer mal hören will, wie man ein Orchesterstück aufs Trio "transformiert", der sollte hier zugreifen, besser zuhören. Denn er erlebt auch durch die anderen Trio-Kompositionen auf diesen CDs große Kammermusikkunst eines Komponisten, dessen Bedeutung noch immer unterschätzt wird. Eine ambitionierte Produktion.
    Klaviersonaten Klaviersonaten (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bemerkenswerter Querschnitt oder "best of"?

    Alle Sonaten Scarlattis muss man nicht kennen. Sind ja auch über 500. Auch muss man sich nicht an der Diskussion beteiligen,
    ob man Scarlatti nun auf dem Cembalo oder dem Klavier zu spielen hat. Pianist Michael Korstick hat da seinen eigenen Weg. Er hat für zwei CDs 31 Sonaten ausgewählt. Sozusagen "seinen" Querschnitt, seine "best of" wie die Produkt-Info es trefflich formuliert. Natürlich spielt er auf dem Klavier. Ein Pianist wie Korstick lässt es sich nämlich nicht nehmen, die ganze Bandbreite der Klavier-Klangmöglichkeiten auszunutzen, um Scarlattis Sonaten "blitzen" zu lassen. Tatsächlich funkelt es in bester Virtuosenmanier, woran nicht nur die Hörer dieser neuen Produktion heute ihre Freude haben werden, sondern auch Scarlatti selbst, wenn er denn hätte erleben können, wie seine Kompositionen auf dem Klavier zusätzlich Gestalt gewinnen. Eine prima Platte nicht nur für Leute, die ihren Anfang mit Scarlatti machen wollen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    25.11.2021

    Scarlattis 500er

    Alle 500 kannte womöglich nur Scott Ross, der war ja auch Scarlatti-Spezialist und Cembalist. Nichts gegen das pianistische Können Korsticks, jedoch gibt's andre und m.E. subtilere Aufnahmen, die den cembalistischen Reizen des Originals näher sind. gmr.
    Historia Nativitatis - Ein Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz (SWV 435) Historia Nativitatis - Ein Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz (SWV 435) (CD)
    12.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Weihnachtspotpourri rund um Schütz

    Das Wort "Potpourri" ist im Zusammenhang mit dieser bemerkenswerten CD-Produktion nicht trivial gemeint. Ganz im Gegenteil. Das großartige Ensemble Polyharmonique hat es nämlich geschafft, ganz im Sinne des Schütz (vgl. S.11 des Booklets) eine Version der musikalischen Weihnachtserzählung zu gestalten (sehr gut im Booklet beschrieben), die für ein kleineres 12-köpfiges Ensemble realisierbar ist. Dazu haben die Musikerinnen und Musiker Instrumentalstücke, Motetten und Choräle von Schütz-Zeitgenossen wie etwa Eccard, Franck, Hammerschmidt, Preatorius, Scheidt u.a ausgewählt und in die Schütz-Weihnachtserzählung "eingebaut". Das ist prima gelungen. Herausgekommen ist auf zwei CDs mit etwa 85 Minuten Spielzeit eine Abfolge von 37 Nummern, die beeindrucken und berühren. Das liegt nicht nur an der Kunst der Kompositionen, sondern auch an der großartigen Interpretation. Alle Achtung! Da auch das Booklet und die Aufnahmetechnik hohem Anspruch genügen, ergeht hier eine uneingeschränkte Weihnachtsempfehlung.
    Werke für Klavier 4-händig / für 2 Klaviere Werke für Klavier 4-händig / für 2 Klaviere (CD)
    11.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr interessante Produktion

    Kompositionen für Klavier-Duos sind ja nicht gerade üppig im Repertoire vertreten. Auf der Suche nach Neuem musste das hoch gehandelte Duo Genova & Dimitrov schon eine lange Reise antreten, um schließlich in den USA fündig zu werden. Amy Beach sollte es dann sein, wohl eine der interessantesten Komponistinnen-Perönlichkeiten der Jahrhundertwende, die sich besonders dem Klavier zugetan fühlte. Mittlerweile gibt es eine durchaus beachtliche Anzahl an Aufnahmen ihrer Werke, die sich allesamt auszeichnen durch eine formal bestens gestaltete romantische Tonsprache, zuweilen sehr persönlich oder durch starke Volksmusikeinflüsse geprägt. Die auf dieser neuen cpo-CD versammelten vier Stücke zeigen sehr schön die kompositorische Handschrift der Amy Beach und die spieltechnische Virtuosität des Interpreten-Duos. Genova & Dimitrov bringen uns auf diese gelungene Weise Stücke in das musikalische Bewusstsein, die es verdienten, zu Standard zu gehören. Der Anfang ist gemacht auch dank eines exzellenten Booklets. Ein Muss für Klaviermusikfreunde, die was Neues hören wollen.
    Sämtliche Werke für Violine & Orchester Sämtliche Werke für Violine & Orchester (CD)
    11.11.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Höchste Qualität kompakt zum fairen Preis

    cpo hat die drei Ausgaben der Werke für Violine und Orchester des Max Bruch nun im kompakt-günstigen Schuber herausgebracht. Wohl gemerkt: als Einzel-CDs im Schuber. Die Frage, wen diese Gesamtausgabe ansprechen soll, wo doch anzunehmen ist, dass sich viele Bruch-Freunde schon an den Einzelausgaben bedienten, wird cpo sicherlich bedacht haben. Im ganzen kann ich nur auf meine Rezensionen der Einzel-CDs verweisen, die allesamt voll des Lobes und der Anerkennung sind. Besonders bemerkenswert ist die Qualität der orchestralen Begleitung. Antje Weithaas' Spiel ist sicherlich prima, aber ausgezeichnet ist die NDR Radiophilharmonie, die unter Hermann Baumann die begleitenden Parts enorm aufwertet, die man (leider) so oft nur nebenbei wahrnimmt. Wer also die Einzel-CDs noch nicht hat, sollte hier unbedingt zugreifen, denn er bekommt höchste Qualität zum fairen Preis.
    Symphonien Nr.7,11,12,14,22-24 Symphonien Nr.7,11,12,14,22-24 (CD)
    13.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sieben auf einen Streich

    Besser gesagt: auf eine Veröffentlichung. 14, bzw. 15 Jahre schlummerten diese Schätzchen in den cpo-Archiven, bis sie das Licht der Veröffentlichung erblickten. Und Schätzchen sind es in der Tat. Sieben zumeist kleine Sinfonien auf zwei CDs. Bis auf die 7.Sinfonie liegen die Spielzeiten aller sechs übrigen Sinfonien unter 20 Minuten, die 14. und 12. gar nur 10 Minuten. Röntgen beließ es besonders im Jahr 1930 bei kurzen, meist einsätzigen Formen. So kommt die enorme Anzahl von 24 Sinfonien in seinem Gesamtwerk zustande. Die nun veröffentlichte Doppel-CD bringt nun nicht unbedingt neue Erkenntnisse über den Komponisten Röntgen, repräsentiert aber durchaus einen Querschnitt durch sein sinfonisches Werk. Am beeindruckendsten ist wohl die 24. Sinfonie, ein Stück in vier kurzen Sätzen voller Harmonie und eingängiger Melodien. Wer es etwas pompöser mag, greife zur kurzen "Babylon-Sinfonie" mit rauschen Orgelklängen. Kurzum: Für jeden Gesachmack ist etwas im Angebot, zumal sich Röntgen ja nicht auf einen eindeutigen Stil festlegen lässt. Natürlich ist Dirigent David Porcelijn wieder Chef des Unternehmens wie auch bei allen anderen Röntgen-Sinfonien zuvor. Zwei Orchester unterstützen ihn dabei. Die Frankfurter und Helsingborger machen ihre Sachen vortrefflich. Da auch das Booket und die Aufnahmetechnik hohem Standard genügen, darf man diese Produktion vorbehaltlos empfehlen. Und man darf gespannt sein, was cpo sonst noch so aus dem Archiv anzubieten hat.
    Ein Kommentar
    Anonym
    31.05.2024
    Lieber meiernberg, vielen Dank für die sehr kenntnisreichen und unterhaltsamen Rezensionen der Werke von Julius Röntgen! Sie waren maßgeblich für meine Kaufentscheidung. Röntgens Kompositionen haben meine Klassiksammlung seither sehr bereichert.
    Sämtliche Symphonien & Fragmente Sämtliche Symphonien & Fragmente (CD)
    13.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einzigartig,...

    ...aber nicht artig, sondern frisch und anregend. Nun darf man von Michi Gaigg und ihrem L'Orfeo Barockorchester keine "gegen den Strich gebürsteten" Interpretationen erwarten und schon gar nicht HiP-Allüren, in welcher Form auch immer. Michi Gaigg ist eine zu ernst zu nehmende Dirigentin, als dass man ihr moderne Effekthascherei unterstellen dürfte. Auch das Aufstellen neuer Geschwindigkeitrekorde in virtuoser Manier ist ihr fremd. Entstanden ist mit dieser Schubert-Box eine einzigartige Interpretation von großer Feinfühligkeit und starkem Gestaltungswillen. Als allbekanntes Beispiel sei die Einleitung zur "Unvollendeten" (hier Nr.7) genannt, das Gaigg erstaunlich langsam und sehr gefühlvoll interpretiert. Da sage mal einer, mit Originalinstrumenten könne man nicht klanglich sanft umgehen! Ohnehin sind Gaiggs Tempi erstaunlich. Im Vergleich zu Marriners Schubert-Complett-Version von 1982 mit modernen Instrumenten zeigt sich, dass Gaigg häufig langsamer und nur an ganz wenigen Stellen geringfügig schneller ist als Marriner. Das überrascht bei einer HiP-Version und erfreut zugleich, wo so viele Barock-Ensembles ihr Heil in der Geschwindgkeit suchen. Noch ein weiterer Punkt macht diese Box einzigartig: Die Sinfonien werden ergänzt durch Orchesterfragmente, die man so wohl noch nie gehört hat. Auch ein Scherzo-Fragment zur Unvollendeten gehört dazu, dass nach 36 Sekunden abbricht. Insofern ist diese GA von Michi Gaigg eine wunderbare Ergänzung zu Marriners GA, die Fragmente in Ergänzungen und Rekontruktionen enthält. Wer hören will, wie in (Brian Newboulds) Rekonstruktionen Fragmente hätten ggf. klingen können, der liegt bei Marriners Interpretationen richtig. Michi Gaigg hingegen bringt nur das zum Klingen, was Schubert auch selbst aufgeschrieben hat. Sehr verdienstvoll! Das gelungene Booklet informiert ausführlich über Werke und Interpreten. Die Live-Aufnahmen von der Schubertiade Hohenems haben eine gesunde Konzertsaal-Akkustik mit passendem Nachhall, der der Musik nicht die Durchhörbarkeit nimmt und doch die nötige Durchschlagskraft vermittelt. Eine einzigartige Schubert-Neuaufnahme, an der man nicht vorbei kommt.
    Ouvertüren & Concerti Vol.3 Ouvertüren & Concerti Vol.3 (SACD)
    10.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Veracini zum Dritten

    Meiner Rezension zur 2.Folge der Veracini-Werke mit L'Arte dell'Arco ist eigentlich nichts hinzuzusetzen. Die Stücke auf dieser neuen CD sind m. E. leider alle nicht sonderlich aufregend, auch die Sonaten nicht. Ich kann nicht recht ergründen, woran das liegt. Sicherlich, die beiden Sonaten sind in HiP-Manier durch Solist Guglielmo bestens vorgetragen. Doch so recht "zünden" mag die Musik nicht. Das gilt noch mehr für die beiden vier-, bzw. fünfsätzigen - recht kurzen - Ouvertüren. Das Ensemble unter Leitung von Guglielmo spielt sehr fein und delikat. Mir persönlich fehlt da etwas "der Klang", um Veracinis Kompositionen zum Leben zu erwecken. Mit etwas mehr "Saft" hätte das möglich sein können. Aber zugegeben: das ist auch Geschmacksache!. Außer Frage bleibt, dass mit dieser dritten Folge der Veracini-Reihe das Repertoire erfreulich erweitert wurde. Die Aufnahmetechnik macht den Klang leider noch "dünner". Etwas Hall hätte nicht geschadet. Das Booklet ist wieder erstklassig. Für Freunde italienischer Barockmusik sicherlich eine Fundgrube.
    Meine Produktempfehlungen
    • Ouvertüren & Concerti Vol.1 Ouvertüren & Concerti Vol.1 (SACD)
    • Ouvertüren & Concerti Vol.2 Ouvertüren & Concerti Vol.2 (SACD)
    Streichquartette Vol.4 Streichquartette Vol.4 (CD)
    10.10.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Von gleichbleibender Qualität

    Und das betrifft nicht nur das großartige Spiel des Vogler Quartetts, sondern auch die "Qualität" der Kompositionen. Die sind in wörtlichem Sinne "großartig". Allein das Quartett Nr.2 dauert fast 50 Minuten. Dvoraks Quartette sind eben nicht kurzweilige Unterhaltungsmusik, sondern auch recht "harte Brocken", die selbst für gestandene Solisten eine echte Herausforderung bleiben. Diese 4.Folge der Streichquartette Dvoraks ist dafür wieder ein schönes Beispiel. Wieder sind die Interpreten hervorragend. Sie treffen wie in den vorangegangenen Folgen das böhmische Colorit dieser Musik auf besonders beglückende Weise. Von der spieltechnischen Meisterschaft ganz zu schweigen. Wer sich also mal so richtig in tschechische Kammermusik stürzen möchte, der liegt mit dieser neuen Doppel-CD goldrichtig.
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Vol.1 Streichquartette Vol.1 (CD)
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    Orgelwerke Vol.2 Orgelwerke Vol.2 (SACD)
    10.10.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder überzeugend und kompetent

    Bei Orgel-CDs kommt es ja nicht nur auf einen überzeugenden Interpreten an, sondern auch auf das "passende" Instrument und die Akkustik. Wie schon bei Vol.1 harmonieren auch in dieser zweiten Folge der Orgelwerke Buxtehudes alle drei Faktoren auf glückliche Weise. Da ist mit Friedhelm Flamme ein Meister seines Faches am Werke, zu dem man nicht mehr viel sagen muss. Wenig reicht: übereugend und kompetent! Schließlich ist die Wahl des Instruments wieder auf die großartige Orgel der Klosterkirche Grauhof gefallen. Ebenfalls überzeugend. Und schließlich ist auch der Orgelklang in der Klosterkirche eindrucksvoll eingefangen. Die Tontechniker haben ganze Arbeit geleistet. Auch die Werkauswahl auf dieser Doppel-CD mit seinen zumeist choralgebundenen Werken überzeugt. Wirklich: alles überzeugend! Auch das Booklet ist mit allen sinnvollen Angaben versehen. Ob man jedoch Organist und Registrantin im Booklet coronamäßig "maskiert" abbilden sollte, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall: Eine wertvolle Fortsetzung der Buxtehude-Reihe zur Freude aller Orgel-Freunde.
    Meine Produktempfehlungen
    • Orgelwerke Vol.1 Orgelwerke Vol.1 (SACD)
    Symphonien Symphonien (CD)
    13.09.2021
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Äußerst bemerkenswert!

    Bei der Familie Stamitz muss man ja aufpassen, dass man den einen nicht mit dem anderen verwechselt. Insbesondere, wenn es sich um "typische" Stücke der Mannheimer Schule handelt. Bei den vorliegenden Sinfonien des Carl Stamitz dürfte die Verwechselungsgefahr gering sein, sind sie doch durchaus eigenständige und fortschrittliche Stücke, die den Stil der Mannheimer Schule schon deutlich hinter sich lassen. Besonders auffällig ist das bei der Grand Pastoral Symphony, die nun wirklich aus dem gewohnten Stamitz-Rahmen fällt. Nicht nur der zeitliche Umfang fällt auf, auch die Satzbezeichnungen tragen "pastorale" Titel.
    Stellenweise glaubt man Voranklänge an Beethovens Pastorale zu hören. Wenn dann noch Dirigent Willens mit seiner Kölner Akademie auftaucht, dann kann man sicher sein, dass "die Post abgeht" . Da fegt der Sturm, knallen die Pauken, schrillen die Flöten, kratzen die Geigen und röhren die Hörner (besonders im 4.Satz). Das ist einfach toll. Auch die vorangehenden drei kleinen (12-14 Minuten) Sinfonien heizt Willens gewaltig auf und macht daraus womöglich mehr als in ihnen steckt. So werden kleine Juwelen gemacht. Auch Booklet und Technik sind bestens. So ist eine Stamitz-CD entstanden, die sich kein Freund besonderer Orchestermusik entgehen lassen darf!
    251 bis 275 von 942 Rezensionen
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