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    Heimacker Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 25. Mai 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 630
    307 Rezensionen
    Symphonie op.46 Symphonie op.46 (CD)
    11.02.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Große Geschichte

    Die Zeitgenossen Pfitzner und Richard Strauss nehmen einen besonderen Platz im Dresdner Musikleben der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ein. Strauss wurde und wird an Dresdens Semperoper als Hauskomponist hofiert. Seine Opern sind hier nicht wegzudenken und auch seine Sinfonik ist Repertoire, nicht nur in Dresden. Pfitzner dagegen spielte man weniger. Er hat sich darüber beschwert. Trotzdem waren er und seine Kompositionen zu dieser Zeit sehr präsent. Heute spielt man ihn kaum noch. Die vorliegenden Aufnahmen entstanden zwischen 1939 und 1944, also in einer schweren Zeit. Um so erstaunlicher ist die künstlerische Qualität der Aufnahmen. High-End-Sound ist es natürlich nicht, obwohl die Restauration des Materials m.E. ganz gut gelungen ist. Neben der selten zu hörenden C-Dur-Sinfonie Pfitzners ist zweifellos des Festliche Präludium Richard Strauss' der Höhepunkt dieser Platte. Das Werk hat so eine triumphale Steigerung, dass dem Hörer am Ende fast die Ohren vom Stamm fallen. Einmalig auch das Zusammenspiel der Staatskapelle mit der Silbermann-Orgel der Frauenkirche, neun Monate bevor diese in Schutt und Asche ging. Große Kunst zu Schleuderpreis!
    Orchesterwerke Orchesterwerke (CD)
    10.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Die Anfänge russischer Klassik

    Wenn man nach Michail Glinkas Musik fragt, kommt meist die Ouvertüre zu Ruslan und Ludmila als Antwort. Das schmissige Stück ist Bestandteil vieler sommerlicher Freiluft-Wunschkonzerte in deutschen Landen. Sein übriges Werk ist mehr den Experten vorbehalten. Jewgeni Swetlanow hat mit dem Orchester des Bolschoi-Theaters und dem Sinfonieorchester der UdSSR von 1963 bis 1984 zwei Platten mit Glinkas Sinfonik eingespielt. Die vorliegende CD ist ein Auszug aus beiden Melodia-Alben. Sie gibt einen schönen Querschnitt über Glinkas Schaffen. Die Aufnahme der Ruslan-Ouvertüre hat mehr historischen Wert und läuft ein wenig aus dem Ruder. Gelungen sind dagegen die drei Stücke über spanische Themen, die Schauspielmusik zu Prinz Cholmsky und die Ersteinspielung der B-Dur-Polka in Mili Balakirews Arrangement. Aufnahmetechnisch sind die ersten sechs Stücke der Zeit hinterher. Trotzdem zeigen die Staatssinfoniker bemerkenswerte Qualitäten. Es wäre zu Wünschen, dass von Glinka in unseren Breiten mehr erscheinen oder in den Konzerten zu hören wäre. Einfach, um mehr interpretatorische Vielfalt zu erleben. Die Platte ist ein guter Einstieg in Glinkas Musik.
    Streichquartett op.20 Streichquartett op.20 (CD)
    09.02.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Romantische Kammer-Raritäten

    Die Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie und hier speziell das Konzertmeister-Quartett derselben gibt wenig gespielte Streichquartette von Komponisten aus der Region. Kirchner findet im Konzertleben kaum statt und Schumanns F-Dur-Quartett ist mir auch noch nicht live begegnet. Es ist erstaunlich, welche Qualität die vier Musiker trotz minimaler Aufnahmetechnik zu Gehör bringen. Franz Wagner-Streuber beweist mit seinem Label auris subtilis viel Geschmack in Sachen Musik, aber auch bei den CD-Cover inklusive deren informativer und attraktiver Gestaltung. Die ersten Ausgaben des Labels, so auch die vorliegende, sind als Liebhaberobjekte gestaltet. Auch als Geschenk geeignet!
    Anna Rabinova - Ein musikalischer Salon in der Villa Esche Anna Rabinova - Ein musikalischer Salon in der Villa Esche (CD)
    09.02.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    CD als Gesamtkunstwerk

    Das Chemnitzer Label auris subtilis hat in einer seiner ersten Einspielungen Sonaten für Violine und Klavier von Robert Schumann mit Unterstützung seiner Kumpel Brahms und Dietrich herausgebracht. Es handelt sich sich um Konzertmitschnitte aus der Villa Esche, einer Fabrikantenfamilie mit Geschmack für Kunst und Architektur. Auch heute noch finden hier regelmäßig Konzerte, vor allem von der Sächsischen Mozartgesellschaft organisiert, statt. Die F-A-E-Sonate hört man selten am Stück auf den Konzertbühnen. Meist wird nur das Brahmssche Scherzo gespielt. Mit Schumannscher Kammermusik tut man sich sowieso etwas schwer. Mir gefallen beide Stücke sehr. Die Aufnahmetechnik ist sehr spartanisch. Eine Besonderheit ist zweifellos das Cover. Die CD ist in Hardcover-Büchlein eingesteckt, das hinsichtlich des Aufahmeortes und der Musik informativ und gut illustriert ist. Ein schönes Gesamtpaket.
    Symphonien Nr.8 & 9 Symphonien Nr.8 & 9 (CD)
    08.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Geniale Symbiose

    Wenn es dir nicht gut geht, dann höre dir was von Dvorák an, und es geht dir besser. Sein Reichtum an Melodien, die typisch slawischen Gefühlswechsel, lassen die Welt vergessen. Die vorliegenden Aufnahmen stammen aus der Zeit, als Karajan seine Berliner Philharmoniker zu einer nahezu perfekten Intonation geführt hatte. Kubelik war Chef des Bayerischen Rundfunkorchesters und absoluter Experte des böhmischen Repertoires. Was aus dem Zusammenwirken von böhmischer Tradition und hoher Orchesterkultur entstanden ist, kann man hier eindrucksvoll hören. Besser geht es kaum. Natürlich ist die Aufnahmetechnik heutzutage weiter. Das tut der Platte keinen Abbruch. Die Aufnahmen sind sehr dynamisch und streichen die melodisch-harmonischen Klangfarben heraus, die Dvorák so unverwechselbar machen. Heute kann man beide, den Komponisten und den Dirigenten auf dem Vysehrad, nur wenige Meter voneinander entfernt, besuchen.
    Violinkonzert op.64 Violinkonzert op.64 (CD)
    08.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Romantik zum Beginn

    Die beiden vorliegenden Konzerte werden von jungen Solisten gern am Beginn ihrer Karrieren gespielt. Der Mendelssohn bleibt meist im Repertoire, der Bruch weniger. So auch bei Anne-Sophie Mutter. Die Aufnahmen sind inzwischen vierzig Jahre alt und markieren einen wichtigen Zeitraum in der Entwicklung der Solistin. Fünf Jahre Zusammenarbeit mit Karajan liegen bereits hinter ihr. Er förderte und forderte sie. Sie spielt die beiden Konzerte sehr filigran, mit viel kurzem Vibrato. Heute hat ihr Bogen einen ganz anderen Strich. Das Zusammenspiel mit den Berliner Philharmonikern ist darauf ausgerichtet, die Geige singen zu lassen. Keine große Virtuosität oder Dynamik stehen im Vordergrund. Es ist nicht perfekt, aber toll für den Zuhörer. Aufnahmen aus den ersten Jahren einer beispiellosen Karriere.
    Dresden - Die Oper im historischen Glanz Dresden - Die Oper im historischen Glanz (CD)
    30.01.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Erinnerung an ein bewegtes Zeitalter

    War Dresden in der Barockzeit eine Stadt prunkvoller Architektur und verschwenderischer Potentaten, so kam im 19. Jahrhundert die Opernkultur dazu. Ein Jahrhundert später war es dann vorwiegend die ernste Muse, die Dresden kulturell berühmt machte. Die vorliegende Sammlung bekannter Auszüge aus vorwiegend deutschen Opern dokumentiert eindrucksvoll die Qualität der Solisten, Chöre, Orchester und Dirigenten der Zeit um die beiden Weltkriege. Diese Sammlung ist etwas für Opernliebhaber, die die Stücke kennen, die interessiert sind an historischen Aufnahmen von Richard Tauber und Kollegen. Die Einspielungen sind von Künstlern, die in Dresden gewirkt haben. Richard Wagner und Richard Strauss bilden den Schwerpunkt. Die künstlerische Qualität ist meist Spitze. Die damalige Sangestechnik wird heute kaum noch praktiziert. Die Aufnahmequalität ist natürlich fernab von heutigen Hörgewohnheiten. Das Booklet in Deutsch und Englisch ist ein kleines Lexikon. Allerdings fällt es nach mehrmaligem Durchblättern auseinander. Wenn man die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse betrachtet, ist das Entstehen solcher Kunst ein Wunder. Eine hübsche Sammlung in ansprechender Verpackung!
    Cellokonzerte Nr.1 & 4 Cellokonzerte Nr.1 & 4 (CD)
    27.01.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Traumhafte Cello-Romantik

    Die virtuosen Kniegeiger beschweren sich mitunter, dass es für ihr Instrument zu wenig Konzerte gäbe (z.B. Rostropowitsch). Nun, die gibt es m.E. beileibe nicht. Nur zuviel Ignoranz gegenüber Stücken, die dem Publikum gefallen, aber den Solisten nicht das Allerletzte abverlangen. Und so bleiben so fantastische Konzerte, wie die Julius Klengels, von den Bühnen verbannt.
    Alle drei Konzerte sind hochromantisch gestrickt, lassen die Musiker schwelgen und den Zuhörer träumen. Orchester und Solisten sind perfekt aufeinander abgestimmt. Dabei hat Frau Jankovic das Glück, mit dem h-Moll Konzert das wohl Eindrucksvollste der drei Stücke zu geben. Die Platte sollte in jeder Klassik-Sammlung stehen. Schön wäre es auch, wenn Klengels Musik nicht nur den fortgeschrittenen Studenten vorbehalten bliebe und auf die Podien käme. Von Julius Klengel selbst gibt es übrigens historische Aufnahmen mit dem Gewandhaus-Quartett.
    Streichquartette Nr.1-3 (opp.2-4) Streichquartette Nr.1-3 (opp.2-4) (CD)
    27.01.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Zuckersüße Kammermusik

    Baßspieler sind seit jeher die Spaßvögel unter den Musikern. Ob in der Tanzmusik oder im Sinfonieorchester. Keiner nimmte sie richtig ernst, und sie befeuern in der Regel diesen Mythos. Auch um Giovanni Bottesini ranken sich viele Anekdoten. Er verstand es, die Leute zu unterhalten. In diesem Sinne entstanden wohl auch die drei Streichquartette. Sie verbreiten fast Kaffeehaus-Atmosphäre. Musiker wie Zuhörer werden nicht überfordert. Es ist Gute-Laune-Musik.
    Die vier Herren vom Quartetto Elisa spielt mit italienischem Temperament und genießen hörbar ihre Arbeit. Manchmel kann man zumindest das D-Dur-Quartett auf dem einen oder anderen Kammermusik-Festival hören. Immer ein Genuss.
    Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    27.01.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Neue Klassik von der Insel

    Nach seiner maßlosen ersten Sinfonie wird Brian im zweiten Werk dieser Gattung etwas zurückhaltender. Keine Chöre, halbe Spielzeit. Das Orchester bleibt riesig, wenn auch die meisten der Musiker über weite Strecken auf ihre wenigen Einsätze warten. Die Musik ist m.E. toll. Sie wechselt zwischen moderner Chromatik in den gewaltigen Passagen und eingehender Melodik in den ruhigen Teilen. Die Moskauer Sinfoniker sind ein noch relativ junges Orchester und nicht in Traditionen verfangen. Rowe achtet auf Vielfarbigkeit in den Stimmgruppen. Die Brüche durch die Generalpausen machen das Stück abwechslungsreich. Vielleicht wäre hier noch mehr möglich gewesen. Manchmal flattern mir die Blechbläser zu sehr.
    Thematisch soll das Stück durch Goethes Götz von Berlichingen motiviert sein. Das Zitat spare ich mir - aber vom Götz höre ich hier nicht viel. Kurz vor seinem eigenen Ende hat Brian die Sinfonie seiner verstorbenen jüngsten Tochter gewidmet. Traurigkeit würde ich mit dem Werk auf jeden Fall in Verbindung bringen. Schon der in leisesten Tönen ausklingende Schluss deutet darauf hin. Der Komponist war Mitte Fünfzig als er seine zweite Sinfonie schrieb. Die Widmung kam dann vierzig Jahre später.
    Die kurze Fest-Fanfare war Brians letztes Werk. Mit über 90 hat er noch einmal das leuchtende Blech rausgeholt. Es scheppert, dass es eine Freude ist. Zumindest für den, der so etwas mag.
    Beide Stück sind von der Besetzung her nur bedingt für den Konzertsaal geeignet. Der Repertoirewert ist damit gering. Mir sind Brians Kompositionen auch noch nicht auf der Bühne begegnet. Das Booklet ist in englischer Sprache. Der Text über Brian und die Entstehungsgeschichte der Stücke ist ganz nett. Die musiktheoretische Beschreibung der einzelnen Spuren ist überflüssig. Was dort beschrieben wird, kann jeder selber hören.
    Die Platte ist nicht nur für Liebhaber Neuer Klassik interessant. Mir gefällt sie.
    Symphonie Nr.1 "Gothic" Symphonie Nr.1 "Gothic" (CD)
    26.01.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Gigantisches für Liebhaber

    Havergal Brian liebte es gigantisch: 32 Sinfonien, laut Guiness-Buch die längste Sinfonie, Riesenchor und -orchester, 10 Kinder mit zwei Frauen, 96 Jahre auf diesem Planeten - das macht ihm so leicht keiner nach. Die meisten Werke schrieb er erst im Greisenalter. Bei der vorliegenden Sinfonie kratzte er auch schon an der 50. Genau wie Mahlers 8. ist auch die "Gothic" eigentlich keine Sinfonie. Sie ist eine Sinfonie von 40 Minuten und eine Kantate, ein Te Deum, von 70 Minuten. Bisher gab es nur eine handvoll Aufführungen. Die letzte wohl 2010 in der Royal Albert Hall mit 930(!) Musikern. Und da sind wir schon beim Punkt: Ein solch großer Sänger- und Orchesterapparat lässt sich kaum stringent leiten. Für die Chöre braucht man Präfekten. Die Musik ist zwar für eine große Halle, eine gothische Kathedrale, komponiert, hat aber auch klare Einsatzmomente.
    Die Slowaken unter Ondrej Lenárd musizieren toll. Die Chöre meistern die Höhen klar und scheinbar mühelos. Da bewährt sich der Einsatz von Kinderchören. Die Solisten kommen in der Aufnahme gut zur Geltung. Im Konzert dürfte das schwierig sein. Auch an den Orchestern gibt es keine Abstriche. Die Tontechnik hat es geschafft, den großen Kirchenklang für den Hörer erlebbar zu machen.
    Der Sinfonie-Teil ist stilistisch breit gefächert. Von Blech und Schlagwerk über ein intimes Violinsolo bis zu Jazzelementen. Die Kantate changiert zwischen Gregorianik und Carmina Burana. Beide Teile haben m.E. keine thematische Verbindung.
    Schwächen gibt es in den Tempi und im Zusammenspiel. Das ist aber der Gigantomanie geschuldet.
    Das Booklet ist etwas dürftig. Wer mehr erfahren will, sollte sich im Netz bei der britischen Brian-Gesellschaft kundig machen. Einen Repertoirewert hat das Stück nicht, da es kaum aufführbar ist.
    Mir gefällt die Musik mit ihrem Abwechslungsreichtum. Mit der halben Mannschaft würde es wahrscheinlich besser klingen.
    Symphonie Nr.9 (UHQ-CD) Symphonie Nr.9 (UHQ-CD) (CD)
    05.12.2020
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beethoven in Vollendung

    Die vorliegende Aufnahme hat für mich Referenzstatus. Mir liegt sie als normale CD von DECCA aus dem Jahre 1992 vor. Wenn sie jetzt klanglich noch etwas aufgehübscht wurde, ist dies bestimmt nicht von Nachteil. Hans Schmidt-Isserstedt interpretiert das Werk nicht so überladen und bombastisch, wie es heute zuweilen, insbesondere in den Konzertsälen, geboten wird. Mit Martti Tuvala ist ein Bassist dabei, der einen klaren, ungeknödelten Ton durchzieht und sein Eingangssolo nicht zur Selbstdarstellung nutzt. Der Chor hat ausreichend junge Stimmen, um sauber durch die hohen Töne zu kommen. Bei aller Beethoven-Sättigung ist es mir immer wieder eine Genuss, diese Aufnahme anzuhören.
    Berlin Piano Quartet - Mozart / Mahler / Schumann Berlin Piano Quartet - Mozart / Mahler / Schumann (CD)
    18.11.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Klassisch-romantische Vielfalt

    Die Stücke für Streichtrios mit Klavier sind in der Literatur nicht sehr häufig vertreten. Ebenso wenig bekommt man sie auf den Konzertpodien zu hören. Die Zusammenstellung der drei Quartette ist für den Kammermusikfreund wie für den Laien eine schöne Erfahrung. Die drei Streicher der Berliner Philharmonie tragen den typischen Klang ihres Orchesters auch in die Kammermusik. Die Aufnahmen klingen transparent, rhythmisch exakt und sehr dynamisch. Es ist kein historischer Originalklang, entspricht dafür den heutigen Hörgewohnheiten. Die Pianistin ist mit den Streicherkollegen vollkommen gleichwertig. Bei Mozart kling auch g-Moll fluffig und ein wenig majestätisch, der Mahler kommt wesentlich schwermütiger und dynamischer rüber und das Schumann-Quartett bietet die ganze Gefühlswelt von freudig bis betrübt. Das Berlin Piano Quartet hat Spaß und will dabei den Hörer mitnehmen. Es gibt auch andere Sichtweisen auf die drei Stücke. Die vorliegenden Aufnahmen gefallen mir gut und dürften einen breiten Hörerkreis finden.
    Orchesterwerke Orchesterwerke (CD)
    19.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Von der Romantik zur modernen Klassik

    Josef Suk, Geiger und Komponist, Schüler und Schwiegersohn Dvoráks war eine der böhmischen Musikgrößen. Auf den vorliegenden vier CDs sind Werke aus seiner unbeschwerten Anfangszeit in der Romantik, über die Phase persönlicher Depressionen beim Tod Dvoráks und dem unmittelbar folgenden frühen Tod seiner Frau und, daran anschließend, die neu aufkommenden Stile zwischen den Weltkriegen enthalten. Seine Märchen-Suite op. 16 nach der Bühnenmusik zu Radúz und Mahulena kennt in Böhmen jedes Kind. Das zuckersüße Geigensolo wird gern als Zugabe oder in kammermusikalischer Begleitung gespielt. Die späteren Werke sind sehr dynamisch, z.T. wuchtig, hoch emotional und, zum Leid der Experten, schwer zu durchschauen. Asrael ist von der verzweifelten Grundstimmung her kaum zu toppen. Das versöhnliche Ende ist wohl mehr Transzendenz als Optimismus. Als Fan der Tschechischen Philharmonie und auch Josef Suks bin ich von den Aufnahmen begeistert. Auch das Booklet ist mit seinem prosaischen Text inkl. deutscher Übersetzung weitestgehend gelungen.
    Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    10.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Krönender Abschluss

    ... im doppelten Sinne. Zum Einen sind es die letzten Kompositionen Rachmaninows und zum Anderen ist die vorliegende CD der Abschluss der Rachmaninow-Trilogie mit dem Kölner Gürzenich. Kritiker und Kollegen warfen dem Komponisten vor, antiquiert und anachronistisch zu sein. Es hat ihn wohl wenig beeindruckt. Seinem Stil bleibt er jedenfalls treu. Kitajenko interpretiert die beiden Werke gewohnt dynamisch und akzentuiert. Dem Gürzenich scheint diese Musik auch zu liegen. Für mich ist es die Beste der drei CDs. Die dritte Sinfonie beginnt leise, um dann nach wenigen Takten förmlich zu explodieren, gefolgt von schwelgerischen Passagen. Dieser ständige Wechsel durchzieht das ganze Werk. Leider wird es im Konzertbetrieb kaum gewürdigt. Anders dagegen die Symphonischen Tänze. Sie sind Kernrepertoire vieler Orchester und beliebt bei allen tanzwütigen Dirigenten. Rachmaninow verlässt die Bühne im wahrsten Sinne des Wortes mit viel Tamtam. Zum Mehrfach-Hören geeignet.
    Symphonie Nr.1 "An das Vaterland" Symphonie Nr.1 "An das Vaterland" (CD)
    09.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Große Sinfonie eines fast Vergessenen

    Joachim Raff war zu seiner Zeit ein Großer der Musikszene und mit den heute noch berühmten Mendelssohn, Liszt, Joachim, von Bühlow etc. bekannt und z.T. befreundet. Es genügten wohl ein paar abfällige Bemerkungen vermeintlicher Experten, um ihn nach seinem Tod von den Podien zu entfernen. So ist es bis heute. Schön, dass das Koblenzer Orchester unter Samuel Friedman Raff vor dem Vergessen bewahrt. 2022 ist sein 200. Geburtstag. Es wird kaum jemand auf die Idee kommen, ein Raff-Jahr zu verkünden!
    Mit Ende Dreißig hat er die erste Sinfonie komponiert. Bis dahin hatte er sich von der Oper bis zur Kammermusik erfolgreich verwirklicht. Die vorliegende Sinfonie entspricht dem Zeitgeist. Sie ist mit fünf Sätzen, der umfangreichen Melodik, der tollen Instrumentierung und mit ihrer Länge durchaus ungewöhnlich. Und, sie wird interessanter, je öfter man sie hört.
    Streichquartette Nr.1-16 Streichquartette Nr.1-16 (CD)
    06.08.2020
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beethoven seriös

    Die Beethovenschen Streichquartette sind seit je her der Publikumsbringer bei Kammerabenden. Auch die CD-Einspielungen als Gesamtaufnahme sind inflationär. Nun, was unterscheidet die vorliegende Box von den anderen? Das Gewandhaus-Quartett besteht seit mehr als 100 Jahren und setzt sich aus den Stimmführern der jeweiligen Streichergruppen des Gewandhaus-Orchesters zusammen. Es sind Musiker, die all abendlich musizieren und das gesamte Klassik- und Opernrepertoire beherrschen. Mit der entsprechenden Akribie sind wohl die Aufnahmen entstanden - genau am Text und in der Dynamik. Es ist ein sehr angenehmer Kunstgenuss. Die 16 Quartette und die Fuge werden von historischen Aufnahmefragmenten vergangener Besetzungen sowie Interviews und Anekdoten ergänzt. Sogar die Box macht sich optisch ganz gut im Regal. Warum das Booklet als CD-ROM ausgeführt ist, erschließt sich mir nicht. Es wäre noch genug Platz in der Box für eine Papierversion gewesen. Trotzdem klare Empfehlung!
    Serenaden Nr.6 & 13 "Kl.Nachtmusik" Serenaden Nr.6 & 13 "Kl.Nachtmusik" (CD)
    06.08.2020
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mozarts Ohrwürmer zum Mitsummen

    Vier der bekanntesten Streicherserenaden Mozarts zusammen mit seiner "Bauernsinfonie" auf einer CD sind der ideale Beginn einer klassischen Liebe. Für die meisten Sonder-Klasse-Orchester stellen die Serenaden keine Herausforderung dar. Die Staatskapelle spielt so, wie Mozart klingen sollte: Leicht und fluffig. "Der musikalischen Spaß" ist mit seinen falschen Tönen und dem dilettantischen Aufbau für Laien wie Fortgeschrittene ein Genuss. Nach heutigen Maßstäben würde das Horn-Sextett als ernsthafte Komposition durchgehen. Eine CD für alle!
    Kantate op.1 "Johannes Damasencus" Kantate op.1 "Johannes Damasencus" (CD)
    26.07.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Russische Chor-Romantik

    Rachmaninow und sein Lehrer Tanejew mit zwei besonderen Chorwerken auf einer CD vereint. Ersteren kennt man hierzulande als Tastenschinder und mit seiner zweiten Sinfonie, Tenejew dagegen so gut wie garnicht. Beide gehörten zur Moskauer Komponistenriege als Gegenpol zum Mächtigen Häuflein Petrograds. Die vier Glockensätze sind wunderbare Chorsinfonik. Die Darstellung der verschiedenen Bimmeltypen durch Sänger und Orchester (ohne Glocken!) ist etwas Besonderes. Ebenso Tanejews Johannes-Kantate. Der Chor wechselt zwischen barockem Kontrapunkt, romantischem Schwebesatz und Fuge. Bach mit Bortnjanski, sozusagen. Kitajenko fügt seinen Einspielungen von Werken russischer Komponisten mit dem Gürzenich zwei tolle Aufnahmen hinzu. Fialas Chor gehört mit seinem ausgewogenem Klang besonders im slawischen Repertoire zur Spitze der Konzertchöre. Die Solisten, alle drei Muttersprachler, sind gut dabei. Ihre Aufgaben sind überschaubar. Da man die Werke in Deutschland kaum auf der Bühne erleben kann, ist die CD unbedingt zu empfehlen. Das Booklet ist gut gemacht. Besonders die Texteübersetzungen helfen beim Verständnis. Tanejews Lebensdaten darin sind leider frei erfunden.
    Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    25.07.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Immer wieder schön

    Wer zu den Konzertgängern im Raum Dresden gehört, bekommt Rachmaninows Zweite nahezu jedes Jahr von heimischen oder Gastorchestern in wechselnder Qualität zu hören. Kein Wunder, da der Komponist die Sinfonie in Dresden geschrieben hat. In dieser großen Sinfonie mit ca. einer Stunde Spieldauer wird Rachmaninows Personalstil wunderbar sichtbar. Hochemotionale und sehr dynamische Teile, mit vielen Brüchen, stehen schwelgerischen Streicher- und Triopassagen gegenüber. Dabei ist sein Stil im Gegensatz zur 1. Sinfonie stets fließend und rund. Die Sätze sind abgeschlossen und, wie alle seiner Werke, nicht plakativ. Das Werksverständnis der Dirigenten reicht von überzogener Zurückhaltung bis zu Rummelplatzmusik. Bei Kitajenko bekommt man nichts davon. Er schwelgt im Adagio und ist lebhaft und akzentuiert in den Allegro-Sätzen. Das Gürzenich wird gefordert, aber nicht überfordert. Ein schönes Klangerlebnis. Die Vocalise aus den 14 Romanzen op. 34 ist ein Evergreen vieler Trauerfeiern. Die hohe Singstimme mit einem Counter zu besetzen - kann man schon mal machen. Muss man aber nicht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    • Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    Werke für Violine & Klavier Werke für Violine & Klavier (CD)
    25.07.2020
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Spacek virtuos!

    Der Geiger Heinrich Wilhelm Ernst war jüngerer Zeitgenosse Paganinis und in den Konzertsälen dessen direkter Konkurrent. Beide haben das Geigespiel um viele neue Techniken bereichert. Während sich Paganini etwas mystisch gegeben haben soll, galt Ernst als Frohnatur. Hauptwerk der vorliegenden CD sind die sogenannten Polyphonen Studien. Ernst hat sie für andere Geigenvirtuosen der damaligen Zeit geschrieben. Später hat es auch Eugène Ysaye mit seinen sechs Sonaten so gehalten. Beide Kompositionen hat der Tschechische Ausnahmegeiger Josef Spacek aufgenommen. Er ist ein exzellenter Techniker und einer der Wenigen, die sich an diese Stücke trauen und diese auch in Kammerkonzerten spielen. Wer virtuose Solo-Geige mag, sollte sich die Platte zulegen. Die Stücke mit dem dezent repetierenden Gordon Back sind ebenfalls hörenswert. Für Feinschmecker!
    Slawische Tänze Nr.1-16 Slawische Tänze Nr.1-16 (CD)
    25.07.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ohrwürmer am laufenden Band

    Obwohl es mehr die kommerziellen Interessen des Verlegers waren, die Dvorák zur Komposition der Slawischen Tänze motiviert haben, so sind es trotzdem Meisterwerke, die den internationalen Ruhm des Komponisten begründeten. Heute sind sie aus den Konzertprogrammen nicht mehr wegzudenken. Ob als Ouvertüren oder Zugaben großer Konzertabende werden die kurzen Tänze gern gegeben. Die Tschechische Philharmonie hat wahrscheinlich mehr Aufnahmen der Tänze auf Tonträger vorgelegt, als jedes andere Orchester. Mit Václav Neumann als Dirigenten kenne ich schon allein zwei Einspielungen. Die vorliegenden Aufnahmen von Anfang der 70er gehören zu den Besten. Vom schmissigen Furiant bis zur vornehmen Sousedská sind die Böhmischen Musikanten in ihrem Element.
    Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    26.06.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Demontage eines Wunderkindes

    Rachmaninows erste Sinfonie markiert das Ende seiner Jugendzeit. Die Missgunst der Etablierten holte ihn vom Talentehimmel unsanft auf den Boden der Realität. Das Können allein bedeutet nichts, wenn das Wohlwollen der Mächtigen fehlt. Auch, wenn die das Wasser nicht reichen können. Er hat nach der katastrophalen Uraufführung die Sinfonie verbannt. Die Verbannung ist inzwischen aufgehoben.
    Dmitri Kitajenko, ein anerkannter Spezialist des russischen und sowjetischen Repertoires, hat sich mit dem Gürzenich u.a. Rachmaninows Erste vorgenommen, und er war dabei bestimmt nicht besoffen, wie es dereinst Glasunow bei der Premiere gewesen sein soll. Die Sinfonie ist unverkennbar ein Jugendwerk. An Selbstbewusstsein hat es dem Komponisten nicht gemangelt. Das Dies irae als Thema zu wählen, ist für einen Anfang Zwanzigjährigen zumindest mutig. Die Ecksätze sind voller Wendungen und Farbwechsel. Allein schon die rhythmischen Verschiebungen verlangen nach einem stringenten Dirigat. Das Larghetto ist eine wunderschöne Liebeserklärung.
    Die sinfonische Dichtung "Der Fels" ist eine sehr plastische Komposition. Der Achtzeiler von Fels und Wolke ist ein hübsches Thema für eine musikalische Bearbeitung. Und auch die russische Seele kommt dabei nicht zu kurz.
    Leider sind beide Werke kaum in den Konzertsälen zu hören. Schön, dass es jetzt diese Platte gibt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    • Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    Missa Solemnis op.123 Missa Solemnis op.123 (CD)
    26.06.2020
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beethovens große Chormusik

    Der viel beschäftigte Helmuth Rilling gilt als Institution in Sachen Bach. Seine Komplettaufnahme aller Bachkantaten sind das Maß der Dinge. Das Oratorium und die Messen Beethovens sind ein ganz anderes Kaliber. Orchester und Chor haben andere Dimensionen und die Solisten weitaus größere Aufgaben. Hinzu kommt, dass die Musik für den Kirchenraum komponiert ist. Mit langen Nachhallzeiten insbesondere für die Chorpassagen mit ihren hohen Sopranstimmen. Die Gächinger Kantorei und das Stuttgarter Bach-Collegium, beides Projekt-Klangkörper, lösen die Aufgaben künstlerisch mit Bravour. Einen optimalen Klang für solche Musik einzufangen, ist schwierig. Die drei Aufnahmen aus den neunziger Jahren können sich hören lassen. Sie sind eine gute Ergänzung in der heimischen Beethoven-Sammlung und für alle, die die Stücke live erlebt haben, eine schöne Erinnerung.
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    26.06.2020
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beethoven-Zyklus in Vollendung

    Die Dresdner Staatskapelle besticht seit jeher mit ihrem sonoren Klang (Wagners "Wunderharfe") und einem traumwandlerischen Rubato. Der in Amerika geborene Schwede Herbert Blomstedt gab 1969 bei der Staatskapelle sein Debüt, um dann 1975 dauerhaft in den Osten zu kommen und das Orchester für zehn Jahre zu leiten. Heute ist das Phänomen Blomstedt Ehrendirigent der Dresdner. Er nutzt bei seinen Dirigaten immer die besonderen Qualitäten der Orchester, um sie mit den Kompositionen in Einklang zu bringen.
    Der vorliegende Zyklus aus den siebziger Jahren ist klanglich hervorragend. Es ist kein Originalklang der Beethoven-Zeit. Gemessen an den heutigen Hörgewohnheiten ragen die Aufnahmen weit aus den inflationären Angeboten des Marktes zu den Beethoven-Sinfonien heraus. Die Neunte mit den beiden inzwischen verstorbenen Dresdner Kammersängern Peter Schreier und Theo Adam hat für mich Kultstatus.
    276 bis 300 von 307 Rezensionen
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