Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Heimacker bei jpc.de

    Heimacker Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 25. Mai 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 699
    316 Rezensionen
    Kammermusik mit Klarinette

    Kammermusik mit Klarinette (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    10.03.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zeitgenossen verschiedener Welten

    Glinka, der Vater der russischen Klassik, und der Romantiker Schumann kammermusikalisch auf einer Platte vereint, feine Sache. Die Klarinettenstücke Schumanns werden oft in Kammerkonzerten diverser Reihen und Festivals gespielt. Seine Drei Romanzen op. 94 sind bestens bekannt. Spätestens Romanze Nr. 2 lässt den Hörer mitsummen. Ich habe mir die Platte in erster Linie wegen des Glinka-Trios gekauft. Das Original-Fagott wird zwar hier von einem Cello gestrichen. Geht aber auch.
    Die drei Herren der Kopenhagener Philharmonie im Verbund mit Frau Kolarova an der Taste haben die Romantik im Blut. Die Schumann-Stücke bieten genügend Raum für bewegliches Musizieren in Satz und Rhythmus. Der Glinka ist manchmal etwas schrill. Da bleibt der Hörer aufmerksam. Glinkas Musik ist ohnehin nicht formal gebunden.
    Das Booklet in Englisch ist informativ und hübsch gemacht. Die Aufnahmetechnik ist bei derartigen Instrumentenkonstellationen schwer gefordert. Das Produkt ist hörenswert.
    Ich würde die vier Herrschaften gern einmal auf der Bühne erleben. Eine Bratsche von den Färöern gibts auch nicht alle Tage!
    Symphonien op.23 "Gothique" & op.57

    Symphonien op.23 "Gothique" & op.57 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    10.03.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Französische Ambivalenz

    Benjamin Godards Musik schwankt von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Und das innerhalb einer Sinfonie oder einer Satzsammlung, wie den drei Sätzen op. 51. Während sich seine Zeitgenossen stilistisch von der deutschen Romantik emanzipieren wollten, war ihm dies offensichtlich egal. Prinzipien waren wohl nicht so sein Ding. Schade, dass ihn so zeitig die Motten gefressen haben.
    Das Münchner Rundfunkorchester spielt perfekt. Das von Palazzetto Bru Zane geförderte CD-Projekt ist zweifellos in jeder Hinsicht auf der Höhe der Zeit. David Reiland ist kein Unbekannter in der Szene. Er gestaltet die Sätze hochemotional ohne sentimental zu werden. Die drei Sätze aus op. 51 sind ein Paradebeispiel dafür. Neben dem guten Booklet sticht auch die Aufnahmequalität heraus. Die für die Symphonie gothique erforderliche Akustik einer gotischen Kathedrale (daher der Name) haben die Kollegen von der Technik wunderbar hinbekommen. Das bläserlastige Stück mit den ruhigen Zwischensätzen rundet die Platte wunderbar ab. Meine Lieblingsaufnahme ist die Kermesse.
    Symphonie F-Dur op.50

    Symphonie F-Dur op.50 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    10.03.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Romantisches aus der Schweiz

    Es ist bemerkenswert und verdient Bewunderung, wenn sich die Förderer eines Schweizer Orchesters für die CD-Produktion mit der Musik eines schlesisch-preußischen Komponisten der Hochromantik einsetzen. Radeckes Musik ist ausgereifte Sinfonik des 19. Jahrhunderts, abwechslungsreich, interessant in Melodie und Satz, aufregend und entspannend zugleich. Er lebte in einer Zeit des Überschusses an genialen Komponisten. Seine Kompositionen sind keine Ohrwürmer. Das verbannte ihn in die zweite Reihe.
    Kaspar Zehender lässt die Stücke sehr dynamisch in wechselnden Klangfarben spielen. Eine Herausforderung für die Aufnahmetechniker. Mir gefallen alle Stücke ausnahmslos gut. Favorit ist zweifellos das Nachtstück.
    Besonders ist auch das Booklet, in dem Radeckes Urenkel zu Wort kommt. Mit dem Namen Radecke lockt man leider auch heutzutage nicht die Massen in die Konzertsäle. Insofern gehören die Werke kaum zum Repertoire der Orchester.
    Welch klangliche Qualität gibt es doch in der Schweizer Provinz!
    Tripelkonzert op.56

    Tripelkonzert op.56 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    07.03.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Treffen der Virtuosen

    Daniel Barenboim ist es gelungen, für das Tripelkonzert mit Perlman und Ma zwei Spitzenkräfte der 90er Jahre für einen Auftritt nach Berlin zu bekommen. Das Konzert gilt nicht als große solistische Herausforderung. Insofern versammelt sich dafür selten die erste Garde auf dem Podium. Im vorliegenden Mitschnitt behandeln alle drei ihre Stimmen so virtuos, wie es möglich ist. Keine perfekte, aber sehr hörenswerte Aufnahme.
    Die Chorfantasie ist äußerst selten im Konzertsaal zu erleben. Für knapp 20 Minuten kaufen Veranstalter kaum einen Klaviersolisten und einen Chor ein. Und einen guten Tastenschinder braucht man schon allein für die Anfangskadenz. Barenboim ist excellent. Das Werk ist eines meiner Lieblingsstücke Beethovens. Auch hier ist der Konzertmitschnitt nicht perfekt, aber dafür sehr kraftvoll und mitreißend. Man hört es an der Reaktion des Publikums.
    Die CD ist im Rahmen der Perlman-Edition erschienen. Die Papphülle hält häufigem Gebrauch nicht lange stand. Außerdem ist sie so dünn, dass man sie im Regal kaum findet. Das Booklet enthält neben dem Coverfoto zwei verschiedene Seitensichten von Perlman mit Geige und eine Seite Text mit Allgemeinplätzen. So dünn wie die Verpackung. Aber die Musik ist gut.
    Serenaden für Streicher Nr.1 & 2 (opp.9 & 14)

    Serenaden für Streicher Nr.1 & 2 (opp.9 & 14) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Feine Abendmusiken

    Mit fünf Serenaden kann man Robert Fuchs wohl als Experten der Gattung bezeichnen. Und gleich die erste machte ihn berühmt. Die Serenaden wirken leicht und wogend, sind angenehm beschwingt und träumerisch. Sie erreichen vielleicht nicht die Vielfalt der Werke Tschaikowskys oder Dvoráks, können aber klanglich auf jeden Fall mithalten. Im op. 63 ist zweifellos schon ein gestalterischer Fortschritt erkennbar. Es gibt mehr Reibungen und die Instrumentierung wird komplexer.
    Das Kölner Kammerorchester spielt die Stücke fluffig und transparent. Der Streicherklang ist ausgeglichen und dynamisch.
    Es ist erstklassige Entspannungsmusik. Schade, dass die Stücke nicht mehr auf die Bühne kommen.
    Mein Vaterland (incl."Die Moldau")

    Mein Vaterland (incl."Die Moldau") (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    24.02.2021
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Böhmischer Standard zum kleinen Preis

    Smetanas Má Vlast ist für alle Tschechen das zweitwichtigste Musikstück nach der Hymne. Danach kommt noch die Oper Libuse, ebenfalls von Smetana. Beide geschrieben, um den tschechischen Nationalstolz gegenüber der inzwischen ungeliebten k.u.k. Monarchie zu befeuern, von einem inzwischen gehörlosen Komponisten.
    Für mich sind Aufführungen und Aufnahmen dieser Sammlung sinfonischer Dichtungen am intensivsten, wenn sie von einem tschechischen Orchester mit einem tschechischen Dirigenten gespielt werden. Hier haben wir mit Kubelik zumindest einen solchen Dirigenten, und die Wiener Philharmoniker sind auch nicht weit weg. Wenn man die Orte und Sagen, um die es hier geht, kennt, kommt ein anderes Werksverständnis rüber, als es ein reines Partiturstudium möglich macht. Insofern ist die Aufnahme Spitze.
    Leider ist es eine alte Mono-Aufnahme, die mit dem AMSI-Verfahren der neunziger Jahre nachbearbeitet wurde. Es ist nicht möglich, eine Klangqualität nach heutigen Hörgewohnheiten zu schaffen. Wer Perfektion möchte, sollte sich eine Aufnahme der Tschechischen Philharmonie der letzten zwanzig Jahre unter Belohlavek oder Altrichter anhören. Die Eloquence-Reihe der Klassikakzente bringt große Werke zum kleinen Preis. Ein löbliches Unterfangen! Das Booklet ist nur ein Werbeblättchen.
    Für alle, die das Werk interessiert: Fahren Sie nach Prag, neben der Karlsbrücke ist das Smetana-Museum, gehen Sie auf den Vysehrad mit seiner Sarka-Statue, der Moldau davor und den Gräbern Smetanas und Kubeliks, und fahren Sie die paar Kilometer bis Tabor und zum Blanik-Berg weiter.
    Sonate für Violine & Klavier op.18

    Sonate für Violine & Klavier op.18 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.02.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Hochromantische Spezialitäten

    Im Falle der Pfitzner-Sonate ist wohl eher eine verspätet romantische Spezialität. Die beiden fast gleichaltrigen Komponisten prägten zweifellos das Musikleben im deutschsprachigen Raum zwischen 1890 und 1945. Strauss war der Beliebte, Pfitzner der Grantler. Die Musik, die beide geschrieben haben, ist jedenfalls herausragend.
    Die Sonaten auf der CD verlangen in erster Linie dem Pianisten viel ab. Die Klavierstimme ist bei beiden Werken bestimmend und sehr ausdrucksstark. Julian Riem spielt sehr dynamisch, manchmal an der Grenze des machbaren. Die Geige ist jeweils sehr gesanglich angelegt. Markus Wolf kann die Stradivari schwelgen lassen. Das Schwierige ist das Zusammenspiel in den Verschiebungen und Läufen. Die Künstler meistern das sehr gut.
    Der Booklettext ist interessant und hinsichtlich Pfitzners politischer Ansichten dezidiert gehalten. Letztere sind der Grund, warum man ihn heute sehr selten spielt. Um die Musik ist es schade.
    Mir gefallen alle sechs Sätze ausnahmslos gut. Besonders ergreifend sind natürlich die beiden Mittelsätze.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie op.46 Symphonie op.46 (CD)
    Symphonien Nr.1 & 2

    Symphonien Nr.1 & 2 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.02.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Im Schatten der Etablierten

    Wenn man etwas verkaufen will, sollte man für sein Produkt laut die Werbetrommel schlagen. Genau das tat Robert Fuchs nicht. Er soll ein zurückhaltender Mensch gewesen sein, beliebt und als Lehrer angesehen. Als Komponist wurde und wird er nur von wenigen Interessierten wahrgenommen. Auf den Podien kommt er inzwischen garnicht mehr vor.
    Karl-Heinz Steffens, heute an der Prager Staatsoper, hat sich die Neugier an solchen, zu unrecht verdrängten Werken, bewahrt. Die Aufnahme der beiden Sinfonien mit dem SO des WDR ist ein echter Wurf. Die Stücke sind brillant eingespielt. Fuchs' Können in Sachen Melodik, Dynamik und Instrumentierung kommt wunderbar zur Geltung.
    Das Booklet mit dem gewohnt amüsant und informativ geschriebenen Text Eckhardt van den Hoogens rundet das Gesamtprodukt sehr gut ab. Er schreibt als einer der Wenigen so, dass auch ein Laie die Ausführungen versteht!
    Es lohnt sich, weiter nach Fuchs' Werken zu stöbern.
    Sämtliche Klaviersonaten

    Sämtliche Klaviersonaten (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    17.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Schöne Sammlung

    Haydns Cembalo- und Klaviermusik ist in erster Linie für Schüler- und Damenhände unterschiedlicher Qualifikation geschrieben. Nur wenige Sonaten und Variationssätze verlangen Vituosität. Meist sind es schnelle Läufe und Triller in der rechten Hand mit spartanischer Begleitung im Bass und gefälligen Melodien. Erst die späten Werke werden für Hörer wie Spieler interessanter. Auf den Konzertbühnen sind allesamt kaum zu hören. Mir ist zumindest außer bei Schüler- und Studentenaufführungen noch keine begegnet.
    Rudolf Buchbinder hat mit Ende Zwanzig die vorliegenden Aufnahmen in dem ihm eigenen Stil eingespielt. Ein Stil, der mir sehr gefällt. Er spielt perlende Läufe und Triller, kraftvoll in den dynamischen und vielstimmigen Teilen und, was mir besonders gefällt, er kleistert die langsamen, träumerischen und auch traurigen Sätze nicht mit zuviel Pathos zu.
    Meine Lieblingsstücke sind die Sonaten 58 - 62 und die f-Moll-Variationen, geschrieben nach Mozerts Todesnachricht.
    Die Aufnahmen sind fast fünfzig Jahre alt. In der Gesamtheit gibt es m.E. seither wenig vergleichbar Hörenswertes.
    Symphonie op.46

    Symphonie op.46 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    11.02.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Große Geschichte

    Die Zeitgenossen Pfitzner und Richard Strauss nehmen einen besonderen Platz im Dresdner Musikleben der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ein. Strauss wurde und wird an Dresdens Semperoper als Hauskomponist hofiert. Seine Opern sind hier nicht wegzudenken und auch seine Sinfonik ist Repertoire, nicht nur in Dresden. Pfitzner dagegen spielte man weniger. Er hat sich darüber beschwert. Trotzdem waren er und seine Kompositionen zu dieser Zeit sehr präsent. Heute spielt man ihn kaum noch. Die vorliegenden Aufnahmen entstanden zwischen 1939 und 1944, also in einer schweren Zeit. Um so erstaunlicher ist die künstlerische Qualität der Aufnahmen. High-End-Sound ist es natürlich nicht, obwohl die Restauration des Materials m.E. ganz gut gelungen ist. Neben der selten zu hörenden C-Dur-Sinfonie Pfitzners ist zweifellos des Festliche Präludium Richard Strauss' der Höhepunkt dieser Platte. Das Werk hat so eine triumphale Steigerung, dass dem Hörer am Ende fast die Ohren vom Stamm fallen. Einmalig auch das Zusammenspiel der Staatskapelle mit der Silbermann-Orgel der Frauenkirche, neun Monate bevor diese in Schutt und Asche ging. Große Kunst zu Schleuderpreis!
    Orchesterwerke

    Orchesterwerke (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    10.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Die Anfänge russischer Klassik

    Wenn man nach Michail Glinkas Musik fragt, kommt meist die Ouvertüre zu Ruslan und Ludmila als Antwort. Das schmissige Stück ist Bestandteil vieler sommerlicher Freiluft-Wunschkonzerte in deutschen Landen. Sein übriges Werk ist mehr den Experten vorbehalten. Jewgeni Swetlanow hat mit dem Orchester des Bolschoi-Theaters und dem Sinfonieorchester der UdSSR von 1963 bis 1984 zwei Platten mit Glinkas Sinfonik eingespielt. Die vorliegende CD ist ein Auszug aus beiden Melodia-Alben. Sie gibt einen schönen Querschnitt über Glinkas Schaffen. Die Aufnahme der Ruslan-Ouvertüre hat mehr historischen Wert und läuft ein wenig aus dem Ruder. Gelungen sind dagegen die drei Stücke über spanische Themen, die Schauspielmusik zu Prinz Cholmsky und die Ersteinspielung der B-Dur-Polka in Mili Balakirews Arrangement. Aufnahmetechnisch sind die ersten sechs Stücke der Zeit hinterher. Trotzdem zeigen die Staatssinfoniker bemerkenswerte Qualitäten. Es wäre zu Wünschen, dass von Glinka in unseren Breiten mehr erscheinen oder in den Konzerten zu hören wäre. Einfach, um mehr interpretatorische Vielfalt zu erleben. Die Platte ist ein guter Einstieg in Glinkas Musik.
    Streichquartett op.20

    Streichquartett op.20 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.02.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Romantische Kammer-Raritäten

    Die Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie und hier speziell das Konzertmeister-Quartett derselben gibt wenig gespielte Streichquartette von Komponisten aus der Region. Kirchner findet im Konzertleben kaum statt und Schumanns F-Dur-Quartett ist mir auch noch nicht live begegnet. Es ist erstaunlich, welche Qualität die vier Musiker trotz minimaler Aufnahmetechnik zu Gehör bringen. Franz Wagner-Streuber beweist mit seinem Label auris subtilis viel Geschmack in Sachen Musik, aber auch bei den CD-Cover inklusive deren informativer und attraktiver Gestaltung. Die ersten Ausgaben des Labels, so auch die vorliegende, sind als Liebhaberobjekte gestaltet. Auch als Geschenk geeignet!
    Anna Rabinova - Ein musikalischer Salon in der Villa Esche

    Anna Rabinova - Ein musikalischer Salon in der Villa Esche (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.02.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    CD als Gesamtkunstwerk

    Das Chemnitzer Label auris subtilis hat in einer seiner ersten Einspielungen Sonaten für Violine und Klavier von Robert Schumann mit Unterstützung seiner Kumpel Brahms und Dietrich herausgebracht. Es handelt sich sich um Konzertmitschnitte aus der Villa Esche, einer Fabrikantenfamilie mit Geschmack für Kunst und Architektur. Auch heute noch finden hier regelmäßig Konzerte, vor allem von der Sächsischen Mozartgesellschaft organisiert, statt. Die F-A-E-Sonate hört man selten am Stück auf den Konzertbühnen. Meist wird nur das Brahmssche Scherzo gespielt. Mit Schumannscher Kammermusik tut man sich sowieso etwas schwer. Mir gefallen beide Stücke sehr. Die Aufnahmetechnik ist sehr spartanisch. Eine Besonderheit ist zweifellos das Cover. Die CD ist in Hardcover-Büchlein eingesteckt, das hinsichtlich des Aufahmeortes und der Musik informativ und gut illustriert ist. Ein schönes Gesamtpaket.
    Symphonien Nr.8 & 9

    Symphonien Nr.8 & 9 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Geniale Symbiose

    Wenn es dir nicht gut geht, dann höre dir was von Dvorák an, und es geht dir besser. Sein Reichtum an Melodien, die typisch slawischen Gefühlswechsel, lassen die Welt vergessen. Die vorliegenden Aufnahmen stammen aus der Zeit, als Karajan seine Berliner Philharmoniker zu einer nahezu perfekten Intonation geführt hatte. Kubelik war Chef des Bayerischen Rundfunkorchesters und absoluter Experte des böhmischen Repertoires. Was aus dem Zusammenwirken von böhmischer Tradition und hoher Orchesterkultur entstanden ist, kann man hier eindrucksvoll hören. Besser geht es kaum. Natürlich ist die Aufnahmetechnik heutzutage weiter. Das tut der Platte keinen Abbruch. Die Aufnahmen sind sehr dynamisch und streichen die melodisch-harmonischen Klangfarben heraus, die Dvorák so unverwechselbar machen. Heute kann man beide, den Komponisten und den Dirigenten auf dem Vysehrad, nur wenige Meter voneinander entfernt, besuchen.
    Violinkonzert op.64

    Violinkonzert op.64 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.02.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Romantik zum Beginn

    Die beiden vorliegenden Konzerte werden von jungen Solisten gern am Beginn ihrer Karrieren gespielt. Der Mendelssohn bleibt meist im Repertoire, der Bruch weniger. So auch bei Anne-Sophie Mutter. Die Aufnahmen sind inzwischen vierzig Jahre alt und markieren einen wichtigen Zeitraum in der Entwicklung der Solistin. Fünf Jahre Zusammenarbeit mit Karajan liegen bereits hinter ihr. Er förderte und forderte sie. Sie spielt die beiden Konzerte sehr filigran, mit viel kurzem Vibrato. Heute hat ihr Bogen einen ganz anderen Strich. Das Zusammenspiel mit den Berliner Philharmonikern ist darauf ausgerichtet, die Geige singen zu lassen. Keine große Virtuosität oder Dynamik stehen im Vordergrund. Es ist nicht perfekt, aber toll für den Zuhörer. Aufnahmen aus den ersten Jahren einer beispiellosen Karriere.
    Dresden - Die Oper im historischen Glanz

    Dresden - Die Oper im historischen Glanz (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    30.01.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Erinnerung an ein bewegtes Zeitalter

    War Dresden in der Barockzeit eine Stadt prunkvoller Architektur und verschwenderischer Potentaten, so kam im 19. Jahrhundert die Opernkultur dazu. Ein Jahrhundert später war es dann vorwiegend die ernste Muse, die Dresden kulturell berühmt machte. Die vorliegende Sammlung bekannter Auszüge aus vorwiegend deutschen Opern dokumentiert eindrucksvoll die Qualität der Solisten, Chöre, Orchester und Dirigenten der Zeit um die beiden Weltkriege. Diese Sammlung ist etwas für Opernliebhaber, die die Stücke kennen, die interessiert sind an historischen Aufnahmen von Richard Tauber und Kollegen. Die Einspielungen sind von Künstlern, die in Dresden gewirkt haben. Richard Wagner und Richard Strauss bilden den Schwerpunkt. Die künstlerische Qualität ist meist Spitze. Die damalige Sangestechnik wird heute kaum noch praktiziert. Die Aufnahmequalität ist natürlich fernab von heutigen Hörgewohnheiten. Das Booklet in Deutsch und Englisch ist ein kleines Lexikon. Allerdings fällt es nach mehrmaligem Durchblättern auseinander. Wenn man die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse betrachtet, ist das Entstehen solcher Kunst ein Wunder. Eine hübsche Sammlung in ansprechender Verpackung!
    Cellokonzerte Nr.1 & 4

    Cellokonzerte Nr.1 & 4 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.01.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Traumhafte Cello-Romantik

    Die virtuosen Kniegeiger beschweren sich mitunter, dass es für ihr Instrument zu wenig Konzerte gäbe (z.B. Rostropowitsch). Nun, die gibt es m.E. beileibe nicht. Nur zuviel Ignoranz gegenüber Stücken, die dem Publikum gefallen, aber den Solisten nicht das Allerletzte abverlangen. Und so bleiben so fantastische Konzerte, wie die Julius Klengels, von den Bühnen verbannt.
    Alle drei Konzerte sind hochromantisch gestrickt, lassen die Musiker schwelgen und den Zuhörer träumen. Orchester und Solisten sind perfekt aufeinander abgestimmt. Dabei hat Frau Jankovic das Glück, mit dem h-Moll Konzert das wohl Eindrucksvollste der drei Stücke zu geben. Die Platte sollte in jeder Klassik-Sammlung stehen. Schön wäre es auch, wenn Klengels Musik nicht nur den fortgeschrittenen Studenten vorbehalten bliebe und auf die Podien käme. Von Julius Klengel selbst gibt es übrigens historische Aufnahmen mit dem Gewandhaus-Quartett.
    Streichquartette Nr.1-3 (opp.2-4)

    Streichquartette Nr.1-3 (opp.2-4) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.01.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Zuckersüße Kammermusik

    Baßspieler sind seit jeher die Spaßvögel unter den Musikern. Ob in der Tanzmusik oder im Sinfonieorchester. Keiner nimmte sie richtig ernst, und sie befeuern in der Regel diesen Mythos. Auch um Giovanni Bottesini ranken sich viele Anekdoten. Er verstand es, die Leute zu unterhalten. In diesem Sinne entstanden wohl auch die drei Streichquartette. Sie verbreiten fast Kaffeehaus-Atmosphäre. Musiker wie Zuhörer werden nicht überfordert. Es ist Gute-Laune-Musik.
    Die vier Herren vom Quartetto Elisa spielt mit italienischem Temperament und genießen hörbar ihre Arbeit. Manchmel kann man zumindest das D-Dur-Quartett auf dem einen oder anderen Kammermusik-Festival hören. Immer ein Genuss.
    Symphonie Nr.2

    Symphonie Nr.2 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    27.01.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Neue Klassik von der Insel

    Nach seiner maßlosen ersten Sinfonie wird Brian im zweiten Werk dieser Gattung etwas zurückhaltender. Keine Chöre, halbe Spielzeit. Das Orchester bleibt riesig, wenn auch die meisten der Musiker über weite Strecken auf ihre wenigen Einsätze warten. Die Musik ist m.E. toll. Sie wechselt zwischen moderner Chromatik in den gewaltigen Passagen und eingehender Melodik in den ruhigen Teilen. Die Moskauer Sinfoniker sind ein noch relativ junges Orchester und nicht in Traditionen verfangen. Rowe achtet auf Vielfarbigkeit in den Stimmgruppen. Die Brüche durch die Generalpausen machen das Stück abwechslungsreich. Vielleicht wäre hier noch mehr möglich gewesen. Manchmal flattern mir die Blechbläser zu sehr.
    Thematisch soll das Stück durch Goethes Götz von Berlichingen motiviert sein. Das Zitat spare ich mir - aber vom Götz höre ich hier nicht viel. Kurz vor seinem eigenen Ende hat Brian die Sinfonie seiner verstorbenen jüngsten Tochter gewidmet. Traurigkeit würde ich mit dem Werk auf jeden Fall in Verbindung bringen. Schon der in leisesten Tönen ausklingende Schluss deutet darauf hin. Der Komponist war Mitte Fünfzig als er seine zweite Sinfonie schrieb. Die Widmung kam dann vierzig Jahre später.
    Die kurze Fest-Fanfare war Brians letztes Werk. Mit über 90 hat er noch einmal das leuchtende Blech rausgeholt. Es scheppert, dass es eine Freude ist. Zumindest für den, der so etwas mag.
    Beide Stück sind von der Besetzung her nur bedingt für den Konzertsaal geeignet. Der Repertoirewert ist damit gering. Mir sind Brians Kompositionen auch noch nicht auf der Bühne begegnet. Das Booklet ist in englischer Sprache. Der Text über Brian und die Entstehungsgeschichte der Stücke ist ganz nett. Die musiktheoretische Beschreibung der einzelnen Spuren ist überflüssig. Was dort beschrieben wird, kann jeder selber hören.
    Die Platte ist nicht nur für Liebhaber Neuer Klassik interessant. Mir gefällt sie.
    Symphonie Nr.1 "Gothic"

    Symphonie Nr.1 "Gothic" (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.01.2021
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Gigantisches für Liebhaber

    Havergal Brian liebte es gigantisch: 32 Sinfonien, laut Guiness-Buch die längste Sinfonie, Riesenchor und -orchester, 10 Kinder mit zwei Frauen, 96 Jahre auf diesem Planeten - das macht ihm so leicht keiner nach. Die meisten Werke schrieb er erst im Greisenalter. Bei der vorliegenden Sinfonie kratzte er auch schon an der 50. Genau wie Mahlers 8. ist auch die "Gothic" eigentlich keine Sinfonie. Sie ist eine Sinfonie von 40 Minuten und eine Kantate, ein Te Deum, von 70 Minuten. Bisher gab es nur eine handvoll Aufführungen. Die letzte wohl 2010 in der Royal Albert Hall mit 930(!) Musikern. Und da sind wir schon beim Punkt: Ein solch großer Sänger- und Orchesterapparat lässt sich kaum stringent leiten. Für die Chöre braucht man Präfekten. Die Musik ist zwar für eine große Halle, eine gothische Kathedrale, komponiert, hat aber auch klare Einsatzmomente.
    Die Slowaken unter Ondrej Lenárd musizieren toll. Die Chöre meistern die Höhen klar und scheinbar mühelos. Da bewährt sich der Einsatz von Kinderchören. Die Solisten kommen in der Aufnahme gut zur Geltung. Im Konzert dürfte das schwierig sein. Auch an den Orchestern gibt es keine Abstriche. Die Tontechnik hat es geschafft, den großen Kirchenklang für den Hörer erlebbar zu machen.
    Der Sinfonie-Teil ist stilistisch breit gefächert. Von Blech und Schlagwerk über ein intimes Violinsolo bis zu Jazzelementen. Die Kantate changiert zwischen Gregorianik und Carmina Burana. Beide Teile haben m.E. keine thematische Verbindung.
    Schwächen gibt es in den Tempi und im Zusammenspiel. Das ist aber der Gigantomanie geschuldet.
    Das Booklet ist etwas dürftig. Wer mehr erfahren will, sollte sich im Netz bei der britischen Brian-Gesellschaft kundig machen. Einen Repertoirewert hat das Stück nicht, da es kaum aufführbar ist.
    Mir gefällt die Musik mit ihrem Abwechslungsreichtum. Mit der halben Mannschaft würde es wahrscheinlich besser klingen.
    Symphonie Nr.9 (UHQ-CD)

    Symphonie Nr.9 (UHQ-CD) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    05.12.2020
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Beethoven in Vollendung

    Die vorliegende Aufnahme hat für mich Referenzstatus. Mir liegt sie als normale CD von DECCA aus dem Jahre 1992 vor. Wenn sie jetzt klanglich noch etwas aufgehübscht wurde, ist dies bestimmt nicht von Nachteil. Hans Schmidt-Isserstedt interpretiert das Werk nicht so überladen und bombastisch, wie es heute zuweilen, insbesondere in den Konzertsälen, geboten wird. Mit Martti Tuvala ist ein Bassist dabei, der einen klaren, ungeknödelten Ton durchzieht und sein Eingangssolo nicht zur Selbstdarstellung nutzt. Der Chor hat ausreichend junge Stimmen, um sauber durch die hohen Töne zu kommen. Bei aller Beethoven-Sättigung ist es mir immer wieder eine Genuss, diese Aufnahme anzuhören.
    Berlin Piano Quartet - Mozart / Mahler / Schumann

    Berlin Piano Quartet - Mozart / Mahler / Schumann (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.11.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Klassisch-romantische Vielfalt

    Die Stücke für Streichtrios mit Klavier sind in der Literatur nicht sehr häufig vertreten. Ebenso wenig bekommt man sie auf den Konzertpodien zu hören. Die Zusammenstellung der drei Quartette ist für den Kammermusikfreund wie für den Laien eine schöne Erfahrung. Die drei Streicher der Berliner Philharmonie tragen den typischen Klang ihres Orchesters auch in die Kammermusik. Die Aufnahmen klingen transparent, rhythmisch exakt und sehr dynamisch. Es ist kein historischer Originalklang, entspricht dafür den heutigen Hörgewohnheiten. Die Pianistin ist mit den Streicherkollegen vollkommen gleichwertig. Bei Mozart kling auch g-Moll fluffig und ein wenig majestätisch, der Mahler kommt wesentlich schwermütiger und dynamischer rüber und das Schumann-Quartett bietet die ganze Gefühlswelt von freudig bis betrübt. Das Berlin Piano Quartet hat Spaß und will dabei den Hörer mitnehmen. Es gibt auch andere Sichtweisen auf die drei Stücke. Die vorliegenden Aufnahmen gefallen mir gut und dürften einen breiten Hörerkreis finden.
    Orchesterwerke

    Orchesterwerke (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Von der Romantik zur modernen Klassik

    Josef Suk, Geiger und Komponist, Schüler und Schwiegersohn Dvoráks war eine der böhmischen Musikgrößen. Auf den vorliegenden vier CDs sind Werke aus seiner unbeschwerten Anfangszeit in der Romantik, über die Phase persönlicher Depressionen beim Tod Dvoráks und dem unmittelbar folgenden frühen Tod seiner Frau und, daran anschließend, die neu aufkommenden Stile zwischen den Weltkriegen enthalten. Seine Märchen-Suite op. 16 nach der Bühnenmusik zu Radúz und Mahulena kennt in Böhmen jedes Kind. Das zuckersüße Geigensolo wird gern als Zugabe oder in kammermusikalischer Begleitung gespielt. Die späteren Werke sind sehr dynamisch, z.T. wuchtig, hoch emotional und, zum Leid der Experten, schwer zu durchschauen. Asrael ist von der verzweifelten Grundstimmung her kaum zu toppen. Das versöhnliche Ende ist wohl mehr Transzendenz als Optimismus. Als Fan der Tschechischen Philharmonie und auch Josef Suks bin ich von den Aufnahmen begeistert. Auch das Booklet ist mit seinem prosaischen Text inkl. deutscher Übersetzung weitestgehend gelungen.
    Symphonie Nr.3

    Symphonie Nr.3 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    10.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Krönender Abschluss

    ... im doppelten Sinne. Zum Einen sind es die letzten Kompositionen Rachmaninows und zum Anderen ist die vorliegende CD der Abschluss der Rachmaninow-Trilogie mit dem Kölner Gürzenich. Kritiker und Kollegen warfen dem Komponisten vor, antiquiert und anachronistisch zu sein. Es hat ihn wohl wenig beeindruckt. Seinem Stil bleibt er jedenfalls treu. Kitajenko interpretiert die beiden Werke gewohnt dynamisch und akzentuiert. Dem Gürzenich scheint diese Musik auch zu liegen. Für mich ist es die Beste der drei CDs. Die dritte Sinfonie beginnt leise, um dann nach wenigen Takten förmlich zu explodieren, gefolgt von schwelgerischen Passagen. Dieser ständige Wechsel durchzieht das ganze Werk. Leider wird es im Konzertbetrieb kaum gewürdigt. Anders dagegen die Symphonischen Tänze. Sie sind Kernrepertoire vieler Orchester und beliebt bei allen tanzwütigen Dirigenten. Rachmaninow verlässt die Bühne im wahrsten Sinne des Wortes mit viel Tamtam. Zum Mehrfach-Hören geeignet.
    Symphonie Nr.1 "An das Vaterland"

    Symphonie Nr.1 "An das Vaterland" (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    09.08.2020
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Große Sinfonie eines fast Vergessenen

    Joachim Raff war zu seiner Zeit ein Großer der Musikszene und mit den heute noch berühmten Mendelssohn, Liszt, Joachim, von Bühlow etc. bekannt und z.T. befreundet. Es genügten wohl ein paar abfällige Bemerkungen vermeintlicher Experten, um ihn nach seinem Tod von den Podien zu entfernen. So ist es bis heute. Schön, dass das Koblenzer Orchester unter Samuel Friedman Raff vor dem Vergessen bewahrt. 2022 ist sein 200. Geburtstag. Es wird kaum jemand auf die Idee kommen, ein Raff-Jahr zu verkünden!
    Mit Ende Dreißig hat er die erste Sinfonie komponiert. Bis dahin hatte er sich von der Oper bis zur Kammermusik erfolgreich verwirklicht. Die vorliegende Sinfonie entspricht dem Zeitgeist. Sie ist mit fünf Sätzen, der umfangreichen Melodik, der tollen Instrumentierung und mit ihrer Länge durchaus ungewöhnlich. Und, sie wird interessanter, je öfter man sie hört.
    276 bis 300 von 316 Rezensionen
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
    12
    13
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex Diners Club PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Barrierefreiheitserklärung
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Hilfe
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt