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    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5089
    616 Rezensionen
    Guido Cantelli - Fiery Angel of the Podium (Icon Series) Guido Cantelli - Fiery Angel of the Podium (Icon Series) (CD)
    03.03.2022
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fiery Angel of the Podium

    "Der feurige Engel" der 1950er Dirigentenzunft wurde von keinem Geringeren als Arturo Toscanini als 'größtes musikalisches Talent' und ebenso als sein standesgemäßer Nachfolger inthronisiert (es gibt ein paar eindrucksvolle Radio- Konzertmitschnitte der 50er aus N.Y. u.a. auch mit dem NBC-Orchester, die eindrücklich Cantellis musikalische Ausnahmeerscheinung dokumentieren), und er wäre sicherlich, auch wegen seiner Londoner Philharmonia-Aufnahmen, EMIs nicht nur musikalisch attraktive Antwort auf HvKarajan der DGG geworden.
    Es geschah leider anders, Cantelli ereilte wie den Pianisten Kapell und die Geigerin Neveu, vorzeitig der Unfalltod bei Flugzeugabstürzen. Ihr vergleichbar frühes und bereits musikalisch indiskutabel hochwertiges standing, dass höchste künstlerische Erwartungen für die Zukunft der 1960-70er Jahre versprach, ist immerhin teilweise, leider klangtechnisch meist weniger befriedigend dokumentiert.
    Cantellis spätere Studio-Orchesteraufnahmen (Brahms, Mozart, Mendelssohn) erklingen schon in frühem oder sog. widesound Stereo und alle mir bekannten CD-Einzel- Ausgaben (EMI-Columbia) sind klanglich durchweg akzeptabel und höchst musikalisch, wenn auch z.T. nicht überragend, jedoch zumindest verglw. hörenswert.
    Wer Cantelli überhaupt nicht oder seine Ära bei der EMI- Philharmonia noch nicht kennt, sollte hier zugreifen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.4-6 Symphonien Nr.4-6 (CD)
    • Orchesterstücke Orchesterstücke (CD)
    Frank-Peter Zimmermann & Berliner Philharmoniker - Violinkonzerte Frank-Peter Zimmermann & Berliner Philharmoniker - Violinkonzerte (CD)
    18.02.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Frank-Peter Zimmermann und die B-Phil

    Die Berliner Philharmoniker sind seit mehr als zwölf Jahren Pioniere im Konzert-streaming über ihre #Digital-Concert-Hall und inzwischen auch in audiovisuellen hi-res- und 4k-Formaten höchstwertig eigene Produzenten ihrer Philharmonie-Konzerte.
    Abonnenten der DCH sind die meisten Konzerte qua live- bzw Archiv-streaming natürlich bekannt, und wenn bestenfalls eine LAN- bzw nur eine W-Lan-Vernetzung funktioniert (DTS-Neo, 48Khz), braucht man die CD- bzw Blu-ray-Produkte eigentlich nicht mehr, sofern man der Netzverbindung vertrauen und so audio-visuell hohe Ansprüche befriedigen kann.
    Die vorliegende und (m.E. preziös) aufwändig produzierte Edel-Kassette mit den Frank Peter Zimmermann-Konzerten, die mir allesamt qua streaming schon bekannt waren, belegt dezidiert, dass die gebotenen CD-BluR- sowie 96+K-download-Ausgaben etwas besser klingen (und schärfer aussehen) als das DCH-streaming, allerdings nur im direkten Vergleichs-switch mit adäquater Anlage, z.B. SACD-Mehrkanal, Standboxen mit Kompaktboxen plus Sub.
    Last not least, wirklich nicht zuletzt, doch zur Musik:
    Zimmermann und die B-Phil spielen diese verschiedenen Konzerte auf höchstem musikalischen und instrumentalen Stand und unerhört aufregend stellenweise, allesamt live!
    Soviel über Jahre partnerschaftliche Vertrautheit und musikalisch aufmerksame Umsicht wie spielerische Souveränität klingt schlichtweg staunenswert und partiell überwältigend.
    Die neueste Einspielung, Beethovens später und einzigartiger Violinkonzert-Klassiker, erfährt hier eine stringent schlanke, etwa die Toscanini-Heifetz-Version erinnernde Darbietung, wie man hören kann, aber auch sehen muss:
    Durch Zimmermanns solistisch begleitende Eingriffe in Hardings frapierend stringent dirigierte Tutti-Passagen geschieht ein wirklich unerwartetes, korrespondierendes musikalisches Miteinander, ein Gesamtbild von Solist und Orchester als ungewohnt konzertierende Einheit. Das muss man allerdings auch sehen.
    Und Bartoks lang als zu 'privat' inkriminiertes, frühes, noch innerlich romantisches erstes Violinkonzert erfährt hier eine zwingende Wiedergabe, die mit der berühmten Oistrakhs und Roshdestwenskys vergleichbar erstrangig ist, ebenso überzeugend das 'klassisch' grosse dreisätzige, zweite Konzert mit zwölftönerisch anklingenden Passagen im Eingangssatz, jedoch harmonischer Geschlossenheit im Ganzen: Allegro-Andante-Allegro. Fabelhaft musiziert.
    Alban Bergs wirklich avanciert neu-tönendes, zugleich lyrisch wie pathetisch gestimmtes Konzert, im Andenken an Alma Mahlers Manon-Engel, erfährt auch durch Petrenkos strenge Assistenz des schwelgerisch-hyperomantischen Solos eine plausible Konsistenz.
    Musikalisch wie klangtechnisch also ein wirklich hoch erfreuliches, z.T. überwältigend musiziertes und in Szene gesetztes Solo-Konzert-Album, mit nur (m)einem zuvor schon vermerkten Verdikt:
    das Produkt-Design ist mit übertriebenem Materialaufwand auf luxuriöse Wertigkeit wohl für ein Klientel fabriziert, dessen Anspruch auf wertige Verpackung kaum einer werkdienlichen, künstlerischen Wahrheit entspricht, zumal für den Text und schlechte s-w-Fotos ein ganz normales Bookletformat hinreichend gewesen wäre, und für die drei CDs eine handelsübliche Kassette - less is more!
    Symphonien Nr.6-9 Symphonien Nr.6-9 (SACD)
    13.02.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Savalls Beethoven Teil II.

    Meine Beurteilung von Savalls Einspielung der Beethoven-Sinfonien 1-5 als 'grosser Wurf' berücksichtigte neben dem schier klanglichen Ergebnis vor allem dessen Recherche zum Rhythmiker Beethoven, dessen Tempomanie und Metronomisierung, die noch heute z.T. zu wenig Berücksichtigung finden, aus falscher Tradition oder purer spieltechnischer Bequemlichkeit.
    Savall enttäuscht auch mit der Folge der Sinfonien 6-9 nicht, obwohl m.E. die 'Pastorale' allzu pastoral und etwas betulich ausfällt. Zum Ausgleich hören wir eine revolutionär-visionäre 'Neunte', die chorisch und sogar vocal-solistisch überzeugt, und das heikle (Bläser) Adagio klingt wirklich einmal 'cantabile', nämlich nicht unsingbar überdehnt.
    Nach Norringtons Londoner 'Aufklärung' der späten 1980er, dessen Einspielungen der ersten und sechsten Sinfonien, die mich ästhetisch und klanglich quasi umhauten, noch radikaler als hier, ist Savalls Beethoven, trotz Gardiner und wg dem Grazer Harrnoncourt, der neue Markstein zeitnah aufgeklärter Beethoven-Interpretation. Chapeau!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    Klavierkonzerte BWV 1060,1061,1063,1065 (180g) Klavierkonzerte BWV 1060,1061,1063,1065 (180g) (LP)
    13.02.2022
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Oldies no Goldies

    Wenn man diese olle Kamelle nun wieder als LP offeriert, zeugt das immerhin von zeitgemäss merkantilem, weniger kulturellem Bewusstsein. Nicht das wirklich schlecht mit Kanzler Schmidt gespielt wurde (Kolportage: nach gemeinsamen Urlaub mit Frantz und Eschenbach auf Gran Canaria), allerdings errang die Aufnahme einst mehr Aufsehen wg Schmidts Mitwirkung, als durch besondere künstlerische oder pianistische Qualitäten. Zum heutigen Stand aktueller, lebendiger Bachpflege klingt's wie Schall und Rauch aus unaufgeklärter Vor-Zeit.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Imaginary Music Book Of J.S. Bach The Imaginary Music Book Of J.S. Bach (CD)
    Lieder Lieder (CD)
    07.02.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Grieg-Gesänge

    Die neuerkorene junge Wunderstimme aus dem skandinavischen Norwegen hat mit ihrem renommierten Landsmann, dem Pianisten Leiv Ove Andsnes, ein fein ausgehörtes Grieg-Liederalbum eingespielt, dass primär folkloristisch geprägt ist, Lieder und Liederzyklen aus Norwegens Land und Leben ("hier kennt jeder diese Lieder").
    Und Davidsens dunkel timbrierte, recht üppige Stimme klingt auch sehr idiomatisch, soweit sie ihre Muttersprache bedient und denkbar gut interpretiert.
    Bei den op.48, den sechs deutschsprachigen Liedern (u.a.Goethe, Heine) klingt's allerdings anders und weniger idiomatisch, weil zu wenig text-verständlich artikuliert gesungen wird.
    Zum Vergleich A.S.von Otter auf youtube).
    Schon bei ihrem Wagner-Strauss-Album fiel mir diese Diskrepanz von vokal sonorem Glanz und defizitärer Textartikulation auf, wenn Textgesang z.T. zu Vokalisen wird.
    Und was bleibt noch vom Lied, wenn der schöne Schall verweht und mit ihm der nicht verstandene Gehalt?
    Nachtfahrten Nachtfahrten (CD)
    29.01.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Tours Nocturnes

    Michael Wollny, inzwischen längst pianistisch-musikalisch der zumindest deutsche Status eines Keith Jarrett, eröffnet in seinen 'Nachtfahrten' als primus inter pares seines exzellenten Trios (Eric Schaefer, Christian Weber), seine und deren höchst komplexe harmonische wie jazzige Einsichten in musikalische Klangvorstellungen von 'tours nocturnes', um die naheliegend artverwandte klassische Welt anzumerken, und mit Klängen, die das übliche jazzige Trio-Spiel weit hinter sich lassen.
    Wollny und seine Musiker spielen in der Musik-Avantgarde und in zuvor kaum so konzentriert verorteten Trio-Klangräumen, wie sie derart konsequent bisher nie formuliert wurden. (Und dabei kann selbst ein Jarrett kaum freundlich grüssen).
    Zeitgenössische Musik allererster Kategorie!


    Meine Produktempfehlungen
    • Heinrich Heine: Traumbilder Heinrich Heine: Traumbilder (CD)
    Cellokonzert op.129 Cellokonzert op.129 (CD)
    28.01.2022
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    EMI-Kooperationen

    As time goes by ... Ich erinnere noch gut mein erstes Klangerlebnis mit dieser 'Hebräischen Suite', Blochs Klagegesang* für Cello und Orchester: es war eine Radio-Übertagung in hifi-Stereo über einen neuerworbenen harman-kardon-receiver mit separaten Verstärkergängen, weitestem hifi-Klangspektrum und zwei adäquaten Canton LE-Lautsprechern. Daraufhin folgte die EMI-LP:
    Rostropovitch-Bernstein war auch anno 1976 kein gängiger Markt- Klassiker, zumal mit Pariser Orchester ... aber intern.Marketing.
    Die Warner-CD-Ausgabe ist durchaus eindrucksvoll, jedoch klingt sie dynamisch erarbeitet, leicht steril über den direct-digital-Eingang, extern 'analog' geschaltet eher rund und weiträumiger.
    Jedoch, diese 'spätromantische' Musik des schweizerischen Amerikaners und die Interpretation bleiben durch Rostropovitch und Bernstein erste Wahl, adäquat dem modern-neo-klassizistischen Anspruch dieses noch in der Schweiz beendeten Werks, als Teil einer sog. 'Jüdischen Trilogie', jedoch ohne dezidiert religiöse, *allenfalls kulturelle Assoziationen - was auch immer Hörer mit hebräischer Klangkonotation verbinden mögen, durch Ernest Bloch erklingt ein musikalisch ausdrucksstarkes exotisches Narrativ.
    Schumanns spätes Cellokonzert erklingt hingegen nicht weniger ausdrucksstark, allerdings im Kontext seiner Entstehungszeit in Tempoverlauf und gefühliger Ausdrucksgestik m.E. überstrapaziert, beinahe als Karikatur eines musikalisch kränkelnd beherrschten Spätwerks, wie manche zu Schumann meinen.
    Und Rostropovitch hat Schumanns Konzert ohne Bernstein formal schon stringenter gemeistert.
    Also, Blochs Suite ist in dieser Konstellation allemal hörenswert.
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    26.01.2022
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Norrington alive in Stuttgart

    Vorab: Werkeinführungen aus Stuttgart sollten anno 2004 deutsch synchronisiert, zumindest als audiophoner Inhalts-Transfer deutsch beigefügt sein, so macht's wenig Sinn. -
    Zur Musik: Roger Norrington ist einst in den 1990ern mit seinen 'London Classical Players' als erster radikaler Beethoven-Revoluzzer, und vor Gardiner, mit Aplomb in drastisch hörbare Erscheinung getreten: in der Reflexe-Serie der EMI gewann seine Beethoven-Sinfonien-Totale zurecht den Deutschen Schallplattenpreis, und ist heutzutage, 30 Jahre weiter, immer noch und z.T. erstrangig hörenswert, was hist.informierte Musikdarstellung belangt.
    Bei Robert Schumann, dem unbestreitbar 'originalen' dt.Erz- und Spätromantiker, ist die Basis der Schöpfungsidee eine weniger heroisch-libertär-soziale, globale, wie bei Beethoven, als eine mehr ästhetisch-literarische, mehr private, und weiterer Gefühligkeit.
    Insofern liegt ein Bernstein (mit den Wienern), trotz seiner pathetischen Ästhetik, der romantischen Wahrheit eines Schumann näher als hier Norrington. Seine Klangphilosophie einer barocken, vibratoarmen Darstellung, die sich ideologisch einem üppig-schwelgerischen Sound verweigert und entsprechend eher didaktisch klingt (und argumentiert), wird Schumann nur im z.T. erhellenden Detail, nicht aber in der klangsinfonischen Idee des Ganzen gerecht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    • Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    The Dark Side Of The Moon (Experience Edition) Pink Floyd
    The Dark Side Of The Moon (Experience Edition) (CD)
    20.01.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    re: Pink-Floyd-live, LP und CD-Mythen

    Mal ganz persönlich: Live at Olympiahalle, Munich, Germany 12th October 1973, das war meine Pink-Floyd-Offenbarung zum Oktoberfest und nachher zur ganz privaten Pink Floyd- und zeitgleich aktuellen Temptations-'Materpiece' - Künstler-Party und privates hight stuff at 1973.
    Meine zuerst erstandene P.F-Original 1972-3 - LP, ist inzwischen längst veraltert und abgespielt, die erste? EMI-CD-Überpielung hörbar dynamisch verzerrt wie akustisch limitiert.
    Das erste 2003-SACD-Remastering, nach 30! Jahren, ist hörbar eine Verbesserung als optimierter und klanglich kaum verzerrter und dynamisch leicht extremierter Sound.
    Jedoch sollten wir uns, rein klangtechnisch, nicht mehr weiter belügen ... der EMI-1972er-Sound der Pink-Pops ist längst nicht mehr zeitgemäß. Let-it-be ...
    2 Kommentare
    Anonym
    25.01.2023

    Klangtechnisch nicht mehr belügen?

    Mal davon abgesehen, was ´klangtechnisch´ bedeuten soll; eine frühe Pressung von DSOTM - eine aus den 1970er Jahren, dass muss auch keine Erstpressung sein - klingt - guter Zustand vorausgesetzt - im A/B-Vergleich stets wesentlich besser als die aktuellen Remaster-Ausgaben. Eventuell halten noch die alten MFSL- oder japanischen Ausgaben klanglich mit, das wars dann aber auch schon. Daher: ja lassen wir nicht belügen, sondern vertrauen wir auf unser Gehör und nicht auf die warmen Worte (Werbung) der Industrie (= der Plattenfirmen).
    Anonym
    03.03.2023

    MFSL - Original-Master-Recording

    Diese Original-Master-Recording von MFSL = mobile fidelity sound lab (aus 1973) stellt für mich nach wie vor das Nonplus-Ultra im Klang der DSOTM dar. Am besten lässt sich das m.E. anhand des Stückes "Time" nachvollziehen. Das Uhr-Schlagwerk zeigt schon a) wie gut die Aufnahme im Allgemeinen und b) wie gut die eigene Anlage ist. Noch besser eignen sich die nachfolgenden Basstöne, die sogar einen 20 Hz-Ton wiedergeben sollen - ich würde meinen, dass die 20 Hz nicht der erste Ton sind, sondern der zweite - eher noch - der dritte. Ne Frequenzanalyse habe ich dazu allerdings noch nicht gemacht.
    Ich habe x-Versionen der DSOTM - angefangen von der Erstpressung (EMI 1973), der von MFSL bis hin zu der DSOTM-Immersion Box. Mir persönlich gefällt diese Original-Master-Recording von MFSL am Besten, wenn auch die Version der Immersion Box im Klang ebenfalls stark ist; allerdings: Vinyl ist eben immer noch Vinyl – egal wie gut etwas digitalisiert wird!
    Eine SACD kommt ja leider erst dann zur vollen Geltung, wenn man diese auch über einen (möglichst sehr guten) SACD-Player laufen lässt – die CD-Spur ist oft auch richtig gut, reicht aber an dem Klang des SACD-Dings in der Regel NICHT heran. Ich hatte mal nen guten (keinen Spitzen-) SACD-Player von Marantz und konnte das nach einer Vielzahl an gehörten SACD gut nachvollziehen.
    Eigentlich war ich auf der Suche nach der 5.1-Mischung von James Guthrie von 2003 auf SACD. Dürfte aber nicht die hier gemeint sein, oder?
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    15.01.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Abbados mahlerkonformer tragischer Triumph

    Wie schon zuvor zu Abbados Mahler-7 in Chicago und -9 in live Berlin erwähnt, Abbados 1998 angekündigte und krankheitsbedingte Demission in 2000-2 von Berlin und den Philharmonikern, nach zehnjähriger post-Karajan-Ära, war eine Zäsur in der neueren Mahler-Rezeption der Bphil, die er sich mit ihnen erfolgreich erarbeitet hatte.
    Musikfreunde von einst erinnern noch schwärmend das fabelhafte Waldbühnen-Sommerkonzert mit Mahlers Dritter und Jessey Normans Nachtgesang, der als Zugabe wiederholt wurde ... wie ein Sommernachtstraum.
    Im Sommer 2004 war dieser Mahler-6-Abend in der Philharmonie mit Abbado, nur vorübergehend genesen, das Konzertereignis schlechthin - man erlebte hörend und sehend Abbados ingeniöse Affinität zu Mahlers 'tragischer' Musik, und die, seine, Berliner spielten noch einmal für ihn wie von einem andren Stern. Nach Jahren der Rezeption u.a. dieser live-Aufnahme empfinde ich jedes Mal dieses überwältigende Gefühl eines wirklich bemerkenswerten Konzertabends, den reflektiv- virtuell, s.o. 'Sommernachtstraum', diese SA-CD-Aufnahme evoziert.
    Mit nunmehr langer zeitlicher Distanz meiner aufrichtig bekennenden (Berliner) Abbado-Affinität möchte ich nicht alles belobigen, allerdings perse seine bemerkenswert uneitle Musikalität.
    Insofern schätze ich besonders Abbados Berliner live Aufnahme der tragischen Mahler-6 als seine wahrhaftg-eindrucksvollste, selbst im Lucerner-Konzert Vergleich, und zu neueren, eher im martialisch-sportiven Tempobereich.
    Diese superbe SACD-Ausgabe klingt wohl annähernd so 'natürlich räumlich' wie im weiten Klangraum der Berliner Philharmonie, B-1-3, und allemal natürlicher als alle der sog. 'living presence'-products.
    Kurzum also, musikalisch wie klangtechnisch m.E. wohl die beste Aufnahme der Mahler-6 und ein singuläres Mahler-Muss!
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (BR)
    11.01.2022
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Der 'römische' Beethoven-Zyklus

    Bekanntermaßen ist dies die von Abbado selbst favorisierte spätere zweite Sinfonien-Einspielung seiner Bphil-Zeit, ein live Mitschnitt vom Rom-Gastspiel, im Detail etwas spritziger artikuliert und mit mehr Anspannung und grip gespielt, als in der Berliner Philharmonie-Studio Produktion, die sicherlich ausgefeilter und allemal ebenso hörenswert ist, als moderate und schlank-straffe gross-philharmonische Beethoven-Deutung.
    Die Bilder resp.Filme sprechen für sich, schon in der DVD-Fassung, und wer schon die entspr. Audio-CD-Box kennt, wird hier für ein paar Euros mehr in die Konzertsituation und 'sichtbare' Akustik versetzt und hört sicherlich noch mehr mit einem high-audiophilen Blueray-sound, das audiovisuelle Equipment vorausgesetzt.
    Neujahrskonzert 2022 der Wiener Philharmoniker Neujahrskonzert 2022 der Wiener Philharmoniker (CD)
    10.01.2022
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Pandemie-Konzert unter alternder Last

    »Bei seinem dritten Mal verließ sich Daniel Barenboim auf den philharmonischen Edelsound.​ In seiner Rede betonte er ›Menschlichkeit und Einigkeit‹.​« (Der Standard, 1.​ Januar 2022) ... soweit kann man dem Wiener "Standard" nur zustimmen, wenn man die TV-Übertragung am 1.Jänner 2022, wie viele andre zuvor, als diesmal wenig inspiriertes wie inspirierendes Live-Geschehen verfolgt hat. Über allem greis-müde und träge Gewichtigkeit. Ich kann nicht erinnern, jemals zuvor eine derart langstielig executierte Fledermaus-Overtüre oder einen so zähflüssigen Donau-Walzer gehört zu haben. Es fehlte schlichtweg jeglicher ermunternder Esprit, so wie seinerzeit beim 85jährigen Pretre (2010, resp.2008), ganz zu schweigen vom genialischen Kleiber oder einem animierten Abbado. Kein Prosit auf eine veralternde Kulturverwaltung, nur eine zuversichtliche Bitte, man kann auch in trüben Tagen künstlerische Lichte animieren.
    2 Kommentare
    Anonym
    11.01.2022
    Ich glaube der Herr Barenboim kann da nicht so viel dafür, weil die Wiener Philharmoniker nicht so empfänglich sind für irgendwelche Bewegungen mit dem Taktstock. Man macht das was man immer gemacht hat und der Dirigent soll nur die Fliegen verscheuchen oder so ähnlich.
    Anonym
    26.01.2022
    Kann da keinesfalls einen lahmen Greis erkennen, sondern einen Dirigenten mit Verve und Gefühl. Schön ist auch, dass er nicht in die sog. "Alterswildheit" verfällt, die man bei manch anderem hört. Ich find die Wiener spielen sehr feierlich und ein bißchen zu steiff.
    Symphonien Nr.39-41 Symphonien Nr.39-41 (CD)
    25.11.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Moderner Mozart, hist.beleuchtet

    Bzgl.sog. 'genialer Interpretation' hat der versierte Ulrich Schreiber einst in seinen Publikationen bemerkt, es komme finalmente doch weniger auf das Instrumentarium an, als auf den musikalischen Geist der Interpreten, Sinn und Gestalt eines Werks adäquat zum Klingen zu bringen, die aufgeklärte Darstellung.
    Insofern präsentiert hier das Ensemble Resonanz unter Riccardo Minasi Mozarts finale Sinfonien-Trias auf einer modernen Ebene historisch informierter Aufführungspraxis auf Instrumenten unsrer Zeit, spieltechnisch heutig versiert und zudem hist.aufgeklärt gespielt.
    Dabei sei an Harnoncourts Pionierleistung mit dem Amsterdamer Concertgebouw erinnert, die Mozarts Sinfonien fast vollständig und unerhört lebendig akzentuiert für Teldec einspielten, ein seinerzeit grosser und für manche Kollegen durch dominante Pauken und radikale Phrasierung verstörender Wurf.
    Inzwischen sind unsre Hörgewohnheiten Jahrzehnte weiter, und Minasi spielt auf einem lange vorbereiteten Terrain.
    Er differenziert auch den manches Mal sportiven Drive andrer und Dirigenten seinesgleichen wie Jacobs in schnellen Sätzen, wo aus einem Allegro assai fix ein Presto wird, durch subtile Diktion der dynamischen Extreme. Dadurch gewinnt die Darstellung seines Ensembles cantable Leichtigkeit und instrumentale Tranzparenz, auch nicht zuletzt, weil er Mozarts Andante Zeit zum Atmen, Verhalten und Ausklingen gewährt. Alles erfreulich hörens- und unbedingt empfehlenswert.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.29,31,32,35,36,38-41 Symphonien Nr.29,31,32,35,36,38-41 (CD)
    Le Sacre du Printemps Le Sacre du Printemps (CD)
    08.11.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Stravinsky und Boulez

    Bekanntermassen war Stravinsky selbst kein grosser Boulez-Bewunderer. Er beurteilte dessen 1969er Cleveland-Aufnahme (Sony), die musikalische Grundlage war für Pina Bausch' berühmtes Ballett, als zu erarbeitet. Verglichen damit ist die digitale 1991er Version aus Cleveland weniger elaboriert, flüssiger und zumindest aufnahmetechnisch in der räumlichen Zeichnung und Dynamik überlegen. Sie klingt bei geringerem Aufsprechpegel sehr plastisch und kleinteilig genau proportioniert. Das Klangtechnische ist allerdings nur ein Teil der musikalischen Medaille.
    Denn so existiert, m.W. nur in Frankreich, ein Musidisc-CD-Transfer von Boulez' erster Einspielung mit dem Orchestre National de L'O.R.T.F. von 1963, die damals als LP vertrieben vom PlattenClub 'Concert Hall' sämtliche grossen Schallplattenpreise einheimste. Da ich diese Aufnahme schon lange gut kenne und durch sie bzgl 'Sacre' geprägt bin, würde ich sie in ihrer Spontaneität und radikalen Spielart als allen andren musikalisch überlegen bewerten, als zumindest für damalige und auch Boulez-Verhältnisse ersten grossen 'Sacre' Wurf.
    Chant funebre op.5 Chant funebre op.5 (CD)
    08.11.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Chailly als Chef in Lucerne

    Wenn man von der Be-deutung bzw Beurteilung dieser musikalischen Neu- und Wiederentdeckungen 'Chant funebre' oder 'Faun and Shepherdess op.2' etc., klanglich wie akustisch erstklassig performt, einmal absieht, ist das zentrale Werk zurecht Stavinskys 'Le Sacre du Printemps', diese berühmt-berüchtigte Musik für ein heidnisches Opfer-Tanz-Ritual auf der Bühne und im Konzertsaal.
    Chailly hat den Sacre schon mal für DECCA 1985 mit dem Cleveland Orchestra aufgezeichnet, eine nach wie vor zumal klangtechnisch fulminant überragende Einspielung.
    Die neue Lucerner Festival Aufnahme steht der aus Cleveland weder klanglich noch musikalisch nach und klingt akustisch marginal freier und etwas transparenter, weniger streng elaboriert.
    Und Chailly weiss nach wie vor die musikalischen Energien dieser singulären Musik zu entfesseln, allerdings vermittelt er keine bemerkenswert neuen Einsichten bzw interpretatorische Neubesinnungen. Ein Lucerne-Konzert des Chefs auf hohem Niveau.
    Konzert für Orchester Konzert für Orchester (CD)
    07.11.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Budapest-Bartok-Solti

    Man sollte Biografisches bei musikalischer Bewertung nie ignorieren: Solti war Student von Bartok und Kodaly an der Budapester Akademie. Also war ihm das musikalische Idiom lebendig vertraut bis zu seinen durch die zehnjährige NSzeit bedingt unterbrochenen und späten Entwicklungen und Erfolgen in London und Chicago.
    Soltis Bartok, vor allem sein erster eingespielter mit dem London Symphony, ist nach wie allererste Wahl. Das berühmt-bekannte 'Konzert für Orchester', Bartoks Resume in seinem zu früh endenden musikalischen Schaffen, wurde allenfalls von Fritz Reiner (auch Landsmann aus Budapest) ebenso adäquat eingespielt. Soltis thematisch-gestaltende Prägnanz ist auch audio-technisch unübertroffen. Ebenso gehören die eher folkloristisch gefärbte Tanzsuite und das spezielle Meisterwerk, die Musik für div. Instrumente, in Soltis Versionen zu den besten Einspielungen, allesamt Bartok-Referenz!
    Rausch (Deluxe Edition) Helene Fischer
    Rausch (Deluxe Edition) (CD)
    28.10.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ewig atemloser Rausch

    Vorab, ich komme aus einer andren musikalischen Ecke, nämlich der sog. Klassik, dem Jazz und inetwa solchen Klängen, höre aber durchaus auch Pop, meist jedoch kaum deutsche Schlager wie hier die alte Schlager-Ikone Helene Fischer.
    Was ich jetzt im letzten 'Rausch' höre, ist musikalisch durchweg eintönig, wenig atemlos und längst bekannt, ebenso erzählen die Texte wenig Neues von Leben und Liebe, Leid, Glück, Schmerz und schon gar nicht vom Tod.
    Den musikalischen Rausch stelle ich mir jedenfalls anders und vor allem rauschend- berauschender vor als eine so pauschal glatte Produktion, die eher nach Seziertisch im keimfreien Studio-Labor klingt. Schlager a-go-go, früher nannte man das Party-Musik.
    Übrigens, Frau Fischer wirkt nach all ihren Schlagerjahren und Tourneen wie kaum gealtert, immerfort straff, glänzend und strahlend und Zeit-resistent. Ein digitales Fake?
    Daniil Trifonov - Bach: The Art of Life Daniil Trifonov - Bach: The Art of Life (CD)
    28.10.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bach, der unerhörte 'Frühromantiker'

    Der zZ angesagte Primus-Universal-Pianist der Deutschen Grammophon, Daniil Trifonov, der famose russische Pianist und hochverehrende Rachmaninov-Spieler eröffnet mit seinem neuen Klavier-Album (Bach: Art of Life) nunmehr unerwartet einen quasi privat-familiären Blick auf den alten Bach und seine Söhne, also die ganze grosse Bachsche Kompositions-Schule.
    Inmitten seiner Erkundungen steht Bachs letzte musikalische Verlautbarung, seine imposante und letztlich unvollendet hinterlassene 'Kunst der Fuge', präludiert von div. Werke der Söhne. Zu Beginn erst eine kleine Klaviersonate von Johann-Christian, dem Londoner Bach-Sohn, der mit enger musikalischer Beziehung zu Amade' Mozart, dessen sehr bekannte 12 Klaviervariationen "Ah, vous dirai-je Maman" hier in 18 Varianten von J.Chr.F.Bach erklingen, und Trifonov inszeniert das kleine franz.Kinder- und dt.Weihnachts-liedchen mit allen erdenklichen pianistischen Künsten, so delikat wie zuvor Friedemann Bachs Polonaise oder das höchst reizvolle c-moll Rondo des Carl Philip Emanuel. Es folgen u.a. auch weniger bekannte kleinere JSB-Stücke und die gewichtige Bach-Brahms Chaconne aus der 2ten Partita.
    So werden wir also umfänglich bach-gestimmt auf das Opus Summum, und dies wird derart unerhört schamlos romantisierend zelebriert, dass man verwundert glauben könnte, man höre freie Fantasien über Bachs letzte Fugen und nicht das dezidierte Fugen-Konstrukt des wohl ursprünglich praktizierten Cembalo-Originals.
    (Die ebenso übliche und wohl bekanntere Teilorchestrierung wird hier nicht berücksichtigt)
    Bach-Puristen, Liebhaber oder Verfechter eines hist.informierten Klanges können sich nur mit Grusel abwenden und ihren Glauben an den strengen Bach-Gottvater verlieren.
    Jedoch, alles klingt pianistisch so höchst subtil und nicht alles so scheusslich manieriert-zerdehnt wie das berühmte, abschliessende Kantatenstück 'Jesus bleibet meine Freude'. Da bleibt wie insgesamt ein doch etwas verstörendes Hohe-Kunst-Geschmäckle.
    Ein Dinu Lipatti zB hat diese Myra Hess-Adaption einst ganz schlicht, verinnerlicht und, ebendrum eher vorstellbar, ganz Bach-nah gespielt.
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    • Werke für Cembalo Werke für Cembalo (CD)
    • Dinu Lipatti - Immortal Dinu Lipatti Dinu Lipatti - Immortal Dinu Lipatti (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    30.10.2021
    Treffende Beschreibung - aber in der Schule würde man dementsprechend von einer "Themaverfehlung" des Pianisten sprechen! Für`s Bemühen und die pianistischen Leistungen kann man einen oder zwei Sterne geben.
    Klaviersonaten Nr.16-18 Klaviersonaten Nr.16-18 (CD)
    27.10.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Beethovens Zeit reflektiert

    Man wird von einem der besten und versiertesten fortepiano-player, zudem musikhistorisch sozialisiert und informiert, keine klangfüllig-gefühlige Steinway-Opulenz erwarten dürfen.
    Andreas Staier spielt durchaus einen klanglich authentischen wie ebenso instrumental-technisch strukturiert 'aufgeklärten' Beethoven dessen Heiligenstädter- und unsrer neu-reflektierten Zeit.
    Insofern gibt es weder bei den 'umstürzlerischen' 31er-Sonaten, besonders der Shakespeare-nahen Sturm-Sonate, noch den Variationswerken plausible künstlerische Einwände.
    Staier spielt alles sehr reflektiert artikuliert und ebenso ausdrucksstark.
    Nur, wer hier den zT limitierten Klang eines hist. Instruments nicht mag, sollte sowieso eine andre, gewohnt üppige Version wählen.
    Die früheren und die 60er Aufnahmen Guldas zB, sind musikalisch kaum divergent, wären allenfalls klanglich opportun.
    Wie auch immer, Staiers 'Sturm und Drang' Reflex auf Beethoven ist ein grossartig neu formuliertes Beethoven-Album.
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    Michael Gielen - Edition Vol.10 (Musik nach 1945) Michael Gielen - Edition Vol.10 (Musik nach 1945) (CD)
    19.10.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gielens 'state of art'

    re: "Unbedingt Musik" - Gielens autobiografisch-künstlerisches Bekenntnis zur gelebten Musik von (in etwa) Bruckner zu Boulez zeitigt hier sein audiophones Resume': Der Dirigent und Komponist Michael Gielen auf dem musikalischen level seiner Zeit: man hört und spürt seine ungemeine Kompetenz und Versiertheit mit den musikalisch Seinesgleichen. Kurtag-Ligeti-Nono und at least Boulez auf Augenhöhe des adäquat kompetenten Dirigenten. Ein hoch erfreulich klingender Abschluss dieser bemerkenswerten Gielen-Edition. Unbedingt hören!
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    Ein Kommentar
    JPlayer
    15.03.2023
    Es ist ja nachvollziehbar, dass Sie Ihre Meinung ändern und dem Booklet statt 4 doch nur 3 Sterne zukommen lassen möchten. Aber wäre es nicht angebracht, dann Ihre erste, absolut gleichlautende Rezension zu löschen?
    Michael Gielen - Edition Vol.10 (Musik nach 1945) Michael Gielen - Edition Vol.10 (Musik nach 1945) (CD)
    14.10.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Michael &Gielens 'state of art'

    re: "Unbedingt Musik" - Gielens autobiografisch-künstlerisches Bekenntnis zur gelebten Musik von (in etwa) Bruckner zu Boulez zeitigt hier sein audiophones Resume': Der Dirigent und Komponist Michael Gielen auf dem musikalischen level seiner Zeit: man hört und spürt seine ungemeine Kompetenz und Versiertheit mit den musikalisch Seinesgleichen. Kurtag-Ligeti-Nono und at least Boulez auf Augenhöhe des adäquat kompetenten Dirigenten. Ein hoch erfreulich klingender Abschluss dieser bemerkenswerten Gielen-Edition. Unbedingt hören!
    Symphonie Nr.4 Symphonie Nr.4 (CD)
    08.10.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Neuer Mahler aus Bamberg

    Vor vielen Jahren (1988) wurde Mahlers 4te für EMI-Eminence in einer Keener-Clements Produktion, mit dem London Philharmonic unter dem jungen Franz Welser-Möst eingespielt. Der entdeckte damals - bedächtig, nicht eilend und ruhevoll - die musikalische Langsamkeit und zelebrierte den ersten Satz in über 18, den dritten langsamen Variationen-Satz in fast 25 Minuten.
    Von solcherart himmlischen Wunderhorn-Zeitmassen sind die meisten andren Produktionen weit entfernt, behaglich ist's da schon weit unter 10 Minuten.
    Die hier wohl neueste Aufnahme kommt aus Bamberg unter Leitung von Jacub Hrusa, dem noch jungenhaften Medien-Newcomer, der bereits die pathetische Dirigiergeste nicht scheut, erstaunt erlebt.
    Seine Einspielung erhielt erstaunlicherweise eben aus Berlin den Jahrespreis der dt. Schallplattenkritik und den engl. Aufmerker 'Gramophone's editors choise'. Gibt's sonstwie keine noch neueren (Gesamt-) Aufnahmen?
    Hrusas Dirigat vermittelt orchestral durchweg feinfühlig differenziert wie zupackend dynamisch einen weit ausgesungenen und nicht zu geschwind geschmeidig artikulierten Mahlerklang, der auch klangtechnisch erstrangig inszeniert ist und an seinen Vorgänger bei den Bamberger Sinfonikern erinnert: Jonathan Nott, der zuvor alle Mahler Sinfonien mit den Bambergern hörenswert eingespielt hat.
    Der m.E. einzige Schwachpunkt der neuen Aufnahme ist die akustisch zu laut und gross abgebildete Stimme der Anna Lucia Richter, die zu wenig Konsonanten-strukturiert zwar ganz schön vollmundig, aber meist auch wenig verständlich tönt.
    Mojca Erdmann bei Nott und Felicity Lott bei Welser-Möst singen und klingen da auch akustisch eindeutig textfreundlicher.
    Kleiner Geheimtip: Gerlinde Lorenz mit den Tschechischen Philharmonikern unter Hans Swarowsky, dem berühmten Dirigenten-Lehrer (Abbado, Mehta...), Anfang der 60er Jahre, Prager Supraphon.
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    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    06.10.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Neuer Beethoven aus Köln - con moto ... ma non troppo

    Wie bereits beim im Ganzen gelungenen Mitschnitt ihres erfreulichen Brahms-Zykluses, überzeugen J.Pekka Saraste und sein WDR-Orchester auch hier mit den neun Beethoven-Sinfonien.
    Wenn im Einzelnen, mehr oder weniger, kaum 'unerhörte' (oder eher willkürliche Akzente) die Interpretation auszeichnen (die 9te ist vocal heute immer problematisch), trübt dies nicht den insgesamt positiven Gesamteindruck einer schlanken und modern-flüssigen, durchweg unpathetischen und moderat hist.orientierten Darbietung.
    Der Kölner Mitschnitt muss sich auf hohem 'konventionellen' Niveau nicht hinter den neueren Aufnahmen aus Leipzig oder München verstecken, sondern kann sich dabei selbstbewusst einreihen, wenn auch klangtechnisch dort manchmal etwas konturierter als in Köln die akustische Kontur gezeichnet wurde. Allerdings stimmt die Proportion in den Bläser-Streicher-Abbildungen und die Abbildung der bei Beethoven so wichtig klingenden Pauken, die sonstwo oftmals eher wie stumpfes Holzklopfen klingen.
    Das souveräne Spiel mit Beethovens Sinfonie-Materie von einem der besten Rundfunk-Orchester - und nicht erst seit Wand - überzeugt durchweg, unabhängig vom jeweiligen Werk.
    Dies unterteilt sich bekannterweise in eine frühe, mittlere und späte Periode, besonders evident anhand des Streichquartett-Werks mit den opp.18, opp.59 und opp.95 ff., was in etwa den Sinfonien nos.1-2, 3-4-(5-6) und 7-8-9 und deren Zeitspannen entspricht.
    Im heutigen Musikleben, live, hört (und sieht) man dies auch an Orchestergrösse bzw. besetzung, - bestenfalls an Spieldiktion und Musizierstil so unterscheidbar, denn die 'Eroica' sollte nicht wie die 2te Sinfonie klingen ...
    Da sollte neben der musikalischen Diktion des Dirigenten eben eine adäquate Aufnahmetechnik ins Spiel kommen, die akustisch solche Proportionen für die Klangbühne beachtet und nicht jede Sinfonie gleichermassen als Wohl-Sound aufbereitet zu moderatem streamlining, halbwegs für alle Hörgewohnheiten konsumabel.
    Diesbzgl., wie schon erwähnt, halte ich die musikalische und spieltechnische Qualität dieses Kölner Beethoven unter Saraste für erstrangig, die produzierte Klangbühne weniger, weil z.T. etwas pauschal.
    Es gibt wenige neuere Gesamt-Aufnahmen, die ebenso in sich stimmig und nur z.T. mehr überzeugen können, wenn nicht Abbados 2000er Rom-Zyklus mit den Berliner Philharmonikern oder neulich Blomstedt mit dem Leipziger Gewandhaus, jedoch alle alten von u.a. Toscanini, Schuricht oder Leibowitz (allesamt mit lascher Beachtung der Dacapi), die akustisch akzeptabel aufbereitet und editiert auch noch im Handel sind ...
    Von musikalisch bedeutenden Einzelaufnahmen gibt es eine noch grössere Auswahl mit Furtwängler, den Kleibers, Klemperer, Markevitch, Monteux, Scherchen, Walter, Wand, und Savall(Eroica!), hier ganz abgesehen von allen dezidiert streng hist. orientierten und ebenso gespielten Aufnahmen, die z.T. völlig neue Einsichten bzw Eindrücke offenbaren ...
    Der neue Kölner Beethoven bietet nun eine unprätentiös klare und rhythmisch genaue Darbietung aller Neune, a-tempo und ma non troppo, die durchweg musikalisch überzeugt, zumal als moderne und erstaunlich preiswerte Alternative und Basis für weitere Beethoven-Erkundungen. Chapeau!
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    06.10.2021
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Moderne Brahmsklänge aus Köln

    Eine überaus erfreuliche Gesamtaufnahme der Brahms-Sinfonien als Mitschnitte öffentlicher Konzerte des WDR-Sinfonieorchesters mit seinem langjährigen Chefdirigenten Jukka-Pekka Saraste, die durchweg musikalisch wie stilistisch in sich stimmig überzeugt.
    Die Tempi, stringent und ausgewogen, auf der eher schnelleren Seite (z.B das Pauken-Intro der Ersten, das 'poco allegretto' der Driitten, ohne Rasanzextreme), so wie die schlüssigen Temporelationen der einzelnen Sätze klingen überlegt und gut disponiert und immer angemessen, auch dynamisch wohl proportioniert wie aus einem Guss.
    Selten habe ich eine derart runde Brahms-Interpretation gehört, seit dem in seiner immer präferierten understatement-Diktion ähnlichen Kempe wie auch später Wand oder, früher, dem späten (und allzu) strengen Klemperer.
    Sarastes Aufnahmen gewinnen ihre Spannung aus einem forwärts belebt phrasierten musikalischen Fluss, der a-tempo nicht ins Stocken kommt durch eigenwillige oder akzentuierende Stauch- vv. Dehn-ungen und Beschleunigungen oder bedeutungshaftes Auftrumpfen wie letztlich so unangemessen bei Barenboim mit seiner Berliner Staatskapelle.
    Saraste deutet nichts Aussermusikalisches, sondern den brahmschen Text, der bedeutsam genug ist.
    Im Detail vermisst man vergleichsweise ev. die speziellen Kleiber-Raffinessen seiner Phrasierungen, Abbados scrupulös und agogisch subtil ausgesungene Reprisen (2te, 3te) oder Klemperers durchweg herrisch konturierte Klanggestalt, so einen offenbaren Effekt, was sicherlich der insgesamt leicht diffusen, nicht immer detailfreudig fokussierten Aufnahmetechnik zu schulden ist, was dann stellenweise etwas pauschal, jedoch nicht verwaschen klingt. Die Rundfunktechnik - analog hin, digital her - hat immer noch den gemeinen Radiohörer im Sinn, der Raumklang bzw. Surround mit HiFi verwechselt, Hauptsache man erkennt das Stück Musik. Wie auch immer, eine höchst respektable und empfehlenswerte, moderne Kölner WDR-Brahms-Produktion.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    20.09.2021

    Teile Bewertung nicht aber wunderbar Beschreibung!!!

    Hallo Herr gemi teile Ihre Bewertung nicht allein bei der 3. fehlt mir schon im Auftakt der mitreißende Aufschwung,ich bin gewiß auch bei Brahms eher auch der Analyst aber so lahm ,schade!!!!Ich denke allein an die 3.Brahms mit dem SWF Orchester bei Horenstein und Schuricht so unterschiedllich die Ansätze aber hier brennt die Luft,ich habe bei Sarastre gedacht der Böhm Zyklus mit den Wiener klingt genauso lahm!!!
    Inner Song Kelly Lee Owens
    Inner Song (CD)
    04.10.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Electro-Pop

    Für Freunde des electronic-pop sicherlich ein komplex gemachtes Album, durchaus divers strukturiert und klanglich überzeugend, nur, mir ist all das akustisch zu steril und letztlich zu 'eintönig'.
    151 bis 175 von 616 Rezensionen
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