Rezensionsübersicht

13 Rezensionen
Cembalokonzerte D-Dur,F-Dur,G-Dur Cembalokonzerte D-Dur,F-Dur,G-Dur (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Cembalo zum Staunen.

Endlich mal ein Cembaloklang der sich nicht fipsig verstecken muss, weil er gegen die Orchestergewalt nichts ausrichten kann. Das ist super gespielt und noch besser aufgenommen. Natürlich hat daran auch das Ensemble Klingekunst auf Originalinstrumenten seinen Anteil. Das begleitet als wenn es kein Morgen gäbe, mit Schwung und athletischem Einsatz. Großartig! Das gilt natürlich nicht nur für die drei aufgenommenen Cembalokonzerte, sondern ebenso für die zwei Flötenkonzerte. Nur leider ist der Klang der Flöte eben nicht so spektakulär wie der des Cembalos. Trotzdem toll, was da die Musikerinnen und Musiker zaubern. "Galanter Stil". Nie traf der Modebegriff besser als bei Umstatts Konzerten. Mehr als hörenswert!
Der Carneval von Venedig (Oper) Der Carneval von Venedig (Oper) (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Eine grandiose Vorstellung

Das gibt es selten: An dieser Aufnahme stimmt alles! Die Sängerinnen und Sänger sind toll und dann das Orchester! Das barockwerk hamburg unter der Leitung von Ira Hochman ist der eigentliche Star dieser Aufnahme. Mit atemberaubender Sicherheit trifft das Ensemble den Stil und Charakter von Keisers Musik. Allein der markante Einsatz des Schlagwerks ist fünf Sterne wert. Er macht dem Hörer deutlich, woher der Barockkomponist Reinhard Keiser kommt: aus der Renaissance. Keisers Karnevals-Dauerbrenner aus dem Jahre 1707 kann heute wohl nur Dank dieser grandiosen Interpretation neu belebt werden. Und die ist toll gelungen! Schön, dass die gesprochenen Dialoge ausgelassen wurden. Witzig, dass Kaiser zwischen Deutsch und Italienisch in seinen vielen Arien (37 an der Zahl) wechselt. Der Hörer muss - und das ist wieder der einzige Nachteil - auf ein Libretto verzichten, das er ansonsten wieder umständlich online laden muss. Bedauerlich bei einer so grandiosen Vorstellung. Die hätte ein gedrucktes Libretto im Booklet verdient gehabt.
Doch auch so: Ein Muss für Opernfreunde!
Klaviertrios c-moll op.9 & Es-Dur op.20 Klaviertrios c-moll op.9 & Es-Dur op.20 (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Kraftvolle Romantik einer lokalen Größe

Wie man im vorzüglichen Booklettext lesen kann, war der Kauffmann eine Magdeburger Größe von hohem Ansehen. Das ist schon was! Weniger gut ist, dass dieses lokale Engagement ihn am Komponieren hinderte. Sein Opus ist sehr übersichtlich. Dann haben sich andere Namen sogar seine Kompositionen (Sinfonie) unter fremdem Namen angeeignet. Naja. Das schmälert den Einsatz des Mitteldeutschen Klaviertrios für seinen "Landsmann" natürlich in keiner Weise. Souverän und klangschön bewältigt es die oft anspuchsvollen Partien. Da alles zudem gut aufgenommen und im Booklet dokumentiert wurde, ist diese neue CD eine besondere Empfehlung für alle Kammermusikfreunde.
Streichquartette Nr.1 & 2 Streichquartette Nr.1 & 2 (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Kammermusikalische Idyllen

Eine treffendere Beurteilung von Bittners zwei Quartetten als im Booklet auf Seite 7 zu lesen ist, gibt es wohl kaum: "Sie lassen beide ländliche, volkstümliche, idyllische Bilder vor dem Hörer entstehen". Nun gut. Man braucht doch schon recht viel Phantasie, um das zu erleben. Ich jedenfalls! Viel musikalische Phantasie braucht man jedoch nicht, um Gefallen an Bittners Musik zu finden. Sie ist hochromantisch, voller Harmonie und Wohlklang. Schön, dass jetzt auch cpo diesen Romantiker aus Österreich entdeckt, nachdem es schon seit ein paar Jahren eine Bittner-CD bei Toccata Classics mit seiner Sinfonie und einer Tondichtung gibt, die mir vorliegt. Auch da zeigt sich der Komponist als Meister. Meisterhaft spielt auch das Thomas Christian Ensemble. Die vier Herren haben neben ihrem technischen Können das richtige Gespür für den romantischen Geist, der alle Werke Bittners durchzieht. Eine in allen Punkten überzeugende Produktion!
Harfenkonzerte op.3 Nr.3,4,6 (nach den Klavierkonzerten) Harfenkonzerte op.3 Nr.3,4,6 (nach den Klavierkonzerten) (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Harfe ist immer schön!

Oder? Dem Zauber der Harfe kann sich wohl kaum ein Musikfreund entziehen. Leider ist das Harfen-Repertoire nicht so üppig besetzt. Da kann man es der Frau Aichhorn nicht verübeln, dass sie da etwas "nachhilft". Und so klingt das Werk des "kleinen" Mozart ebenso zauberhaft wie die drei Harfenkonzerte des von Mozart bewunderten Zeitgenossen Johann Samuel Schroeter. Silke Aichhorn spielt meisterhaft und das Pforzheimer Orchester begleitet unter Dirigent Bostock locker und einfühlsam. Wie gesagt: zauberhafte Musik! Die Harfe klingt in der Aufnahme sehr präsent und spielt somit immer die "erste Geige". Eine schöne neue "Wohlfühl-CD" von cpo.
Symphonien Nr.3 & 7 Symphonien Nr.3 & 7 (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5

Weiter geht's

Wie schön. Und man kann sich nur wundern, dass es all die Jahrzehnte keinen Dirigenten gab, der sich an die - zugegeben - vertrakten acht Sinfonien heranmachte und einspielte. Weder auf LP noch auf CD. Eine vereinzelte Aufnahme gab es wohl mal. Aber so richtig mit den Sinfonien beschäftigt hat sich keiner. Oder kein Verlag traute sich. Egal. Umso höher ist das Engagement von Dirigent Wildner und cpo zu werten, diese Großtat der ersten GA zu stemmen. Und sie tun das mit Bravour! Jetzt, wo die dritte Folge mit den Sinfonien 3 + 7 erschienen ist, kann man dieses Fazit schon ziehen. Die letzte Folge mit den Nummern 5 +8 wird kommen. Dann ist es geschafft und eine maßstabsetzende, längst überfällige GA liegt vor. Dabei ist Davids Musik nicht einfach. Auch die "neuen" Exemplare 3 und 7 sind nichts für die Kaffeestunde, sondern echte Brocken, die man sich als Hörer erarbeiten muss. Doch das lohnt, zumal auch die Orchesterleistung echt Freude bereitet. Auch Technik und Bookletqualität stimmen wieder. Wie schön!
Symphonie Nr.3 "Makter" Symphonie Nr.3 "Makter" (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Spätromantik aus dem Norden

Berg pflegte einen eigenen spätromantischen Stil, der irgendwo zwischen den sonstigen verdächtigen Kolleg:innen der Zeit anzusiedeln ist, allerdings mit einem Hang zu philosophischen Themen. Die „Mächte“ stellen den Dualismus der Welt, angefangen bei Männlichkeit und Weiblichkeit ins Zentrum der Betrachtung. Die Weitläufigen Melodien erinnern zuweilen an Mahler und Sibelius (was ja auch nicht verwunderlich ist).
In der vorangestellten Suite erlebt man auch eine leichtere Seite von Bergs Musik. Erinnerungen an Schrekers Geburtstag der Infantin und Strausss Bürger als Edelmann werden hier bei impressionistisch und klassizistisch angehauchten Klängen wach.
Das Norrköping Symphony Orchestra spielt gewohnt hochklassig unter der stilsicheren Leitung von Rasilainen.
1 bis 10 von 13 Rezensionen