Rezensionsübersicht

16 Rezensionen
Baroque Christmas Cantatas from Central Germany II - "Ehre sei Gott in der Höhe" Baroque Christmas Cantatas from Central Germany II - "Ehre sei Gott in der Höhe" (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Rosenmüller
Die ganze CD ist ein Juwel und CPO ist inzwischen zu meinem Lieblingslabel geworden. Ich habe Stücke, die ich auf die einsame Insel mitnehmen würde, respektive Aufnahmen. Zum Beispiel das Stabat Mater von Steffani mit Bartoli, Early Cantatas Bach Vol. 1 mit einem Traumensemble und jetzt diese CD vor allem wegen Rosenmüllers Beitrag, der ist unglaublich schön, nicht von dieser Welt. Zu allem, Dirigent, Sänger, Musiker, Aufnahmetechnik, alles kriegt von mir 6 Sterne, danke allen Beteiligten.
Sämtliche Symphonien & Orchesterwerke Sämtliche Symphonien & Orchesterwerke (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Die Kompaktversion
Die drei Einzel-CDs der Sinfonien Larssons wurden ja schon gebührend gewürdigt. Nach der alten, schon 40 Jahre alten BIS-Aufnahme ist diese neue cpo-Edition nicht hoch genug einzuschätzen. Zumal die Stücke hervorragend aufgenommen und noch besser interpretiert wurden. Erstaunlich nur, dass Larssons populärstes Werk, die Pastoralsvit op.19, nicht in der Sammlung enthalten ist. Trotzdem: Alle Achtung vor dem von mir hoch geschätzten Andrew Manze. Diese so ganz noch aus der Spätromantik kommende, aber schon neue Töne (etwa op.49) anschlagende Musik hat viele neue Hörer verdient. Doch da tun sich Problem und Chance zugleich auf. Ein Problem, weil viele (neue) Larsson-Freunde sich wohl schon mit den Einzel-CDs eingedeckt haben und nun diese schöne Kompakt-Version nicht nutzen. Eine Chance, weil so ggf. neue Freunde dieser so tollen Musik mit einer preiswerten GA gewonnen werden können. Hoffentlich! Mein Favorit in der Sammlung ist die "Musica permutatio op.66" auf der dritten CD, Ein tolles Stück! Der Box ist ein sehr informatives, 31-seitiges Booklet beigelegt, das über alles informiert, was man wissen sollte. Prima!
Klavierquartett Nr.3 a-moll op.133 Klavierquartett Nr.3 a-moll op.133 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Ferdinand Hiller ist zu Unrecht (fast) vergessen worden
Diese CD mit Kammermusik von Ferdinand Hiller ist eine Offenbarung.
Von den ersten Tönen an war ich von dieser Musik begeistert.
Oliver Triendl und das Minguet Quartett erwecken diese (fast) vergessenen Kompositionen auf grandiose Weise zum Leben und wie.
Hiller, ein weiterer deutscher Spätromantiker, der viel mehr gespielt und gehört werden sollte.
Sonate für Violine & Klavier op.21 Sonate für Violine & Klavier op.21 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
ausdrucksstark
Eine tolle Aufnahme: nuanciert, klangschön und intensiv! Sehr zu empfehlen.
Symphonien Nr. 2 B-Dur (1821) & Nr. 3 c-moll (1847) Symphonien Nr. 2 B-Dur (1821) & Nr. 3 c-moll (1847) (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Beethoven von der Insel?
Nee, nee! Nicht Beethoven, sondern Potter. Wer das ist? Der Cipriani Potter war wohl der erste Sinfoniker der Beethoven-Zeit auf der Britischen Insel. Wie Beehoven schrieb er neun Sinfonien, ordnete sie aber nicht so schön wie der, sondern hinterließ in der Zählweise ein einziges Chaos. Deshalb bringt die Zählung zur Datierung der Kompositionen nichts. Egal. cpo und Dirigent Griffiths haben sich zur Aufgabe gemacht, alle Neune einzuspielen. Egal welche Reihenfolge! Vol. 1 war ja schon erschienen (cpo 8992773). Wieder ist es das BBC-Orchester aus Wales, das Griffihs in den beiden knapp halbstündigen Sinfonien zu rasantem Spiel, voll Temperament und Gefühl anhält. Die C-moll-Sinfonie von 1826 trägt Potters Nr.6 und die Es-Dur von 1821 die Nr.8. Dabei ist die Nr.8 vor der Nr.6 komponiert worden. Ein Durcheinander. Nun hat Potters Musik nichts Beethoven-Epigonenhaftes an sich. Klar, in der klassischen Epoche verhaftet, doch mit eigenem Stil und Charakter. Super! Das gilt auch für die "Beigaben": eine schöne kurze Concertante und die Ouvertüre zu "The Tempest". Alles toll gespielt und mit prima Solisten! Booklet und Technik sind auch bestens. Man darf sich auf die Fortsetzung des Zyklus freuen, der hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.
Kantate "Ino" Kantate "Ino" (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Reife Leistung
Telemann hat seine Sopran-Kantate im reifen Alter von 84 Jahren, zwei Jahre vor seinem Tod verfasst. Das Stück besteht aus zehn Teilen, Rezitativen, Arien und zwei Orchesterzwischenspiele und handelt von Ino, der Gestalt aus den Metamorphosen Ovids, die nach Irrungen und Wirrungen zur unsterblichen Meeresgöttin verwandelt wird. Ein wahrhaft mystischer Stoff, den Telemann in grandiose Musik verwandelt, die ganz vom reifen Spätstil des Meisters geprägt ist. Wie immer, möchte man sagen, wieder ein Meisterwerk Telemanns! Ergänzt wird die halbstündige Kantate durch Arien und Rezitative aus vier Opern, zudem zwei Instrumentalbeiträge. Sopranistin Amanda Forsythe bewältigt das Programm mit außerordentlichen stimmlichen und gestalterischen Fähigkeiten. Unterstützt wird sie dabei vom bewährten Boston Early Music Festival Orchestra, das bei cpo schon so etliche mustergültige Interpretationen abgeliefert hat. Diese gehört dazu. Das umfangreiche Booket gibt ausfühliche Infos und Texte. Alles bestens!
Ensemble Polyharmonique - Christvesper Dresden (1624) Ensemble Polyharmonique - Christvesper Dresden (1624) (CD)
Booklet:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
4 von 5
Es weihnachtet schon...
Weihnachtlichen Schmaus und Schmuck findet man ja schon seit Ende September in den Verkaufsregalen. Warum also nicht schon jetzt an ein geeignetes musikalisches Weihnachtsgeschenk denken? cpo hat da viel im Programm. Doch wer schon (fast) alles an Oratorien und Motetten zur Weihnachtszeit hat, der ist mit dieser neuen CD bestens beraten. Alexander Schneiders Ensemble Polyharmonique hat eine Christvesper aufgenommen, wie sie wohl 1624 hätte aufgeführt werden können. Wohl gemerkt: hätte! Genaues weiß man wohl nicht genau. Kernstücke sind Stücke des Rogier Michael, die in ihrer kargen Schlichtheit durchaus beeindrucken können. Schneider hat die Stücke durch weitere weihnachtliche Choräle, Liedsätze und Motetten bekannten Meister ergänzt, so dass eine echt originelle und einzigartige Geschichte entstanden ist, die von den Protagonisten auch bestens vorgetragen wird. Das Booklet informiert zudem ausführlich mit Infos und allen Texten. Gut so! Wie gesagt: Schon ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art - nicht nur zu Weihnachten.
Sonate für Violine & Klavier op.21 Sonate für Violine & Klavier op.21 (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Einzelgänger
Einzelgänger? Gemeint sind nicht die beiden Komponisten oder die vier Interpreten. Gemeint sind die beiden hier eingespielten Violin-Sonaten. Denn sie sind im Werkverzeichnis von Dohnanyi und Strauss echte Einzelgänger. Beide haben nur ein Werk dieser Gattung geschrieben und diese beiden Werke, die ganz der Spätromantik verpflichtet sind, wurden auf dieser neuen cpo-CD mustergültig eingespielt. Geigerin Hellen Weiß und Pianist Paul Rivinius haben das rechte Gespür, Gefühl und Temperament für diese Musik, die bei beiden Komponisten schon die späteren Sinfoniker vorahnen lassen. Die schöne fünfsätzige Serenade ist eine passende Beigabe. Das Booklet hat - wie so oft mittlerweile - ao kleine Schrift, dass man schon fast eine Lupe braucht. Muss das so sein? Ansonsten eine wertvolle CD für Kammermusikfreunde.
Sämtliche Symphonische Werke Vol.3 Sämtliche Symphonische Werke Vol.3 (CD)
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Für geübte Ohren!
Zu Vol. 1 und 2 habe ich ja schon Amerkungen gemacht. Die späten Werke der Polin Grazyna Becewicz sind echt "anstrengend", z.T. wild und aggressiv, stark dissonant. Das muss man schon mögen - oder nicht. Davon zeugt auch als Beispiel auf dieser CD das Konzert für großes Orchester aus dem Jahr 1962. Da hat der Hörer schon eine harte musikalische Nuss zu knacken. In den Anfangsjahren komponierte die Bacewicz anders. Versöhnlicher, weniger dissonant und hörerfreundlicher. Auch dafür hat dieses neue VOl.3 ein Beispiel. Die Sinfonie Nr. 1 - hier erstmalig eingespielt - zeigt deutlich, dass die Komponistin aus der Spätromantik kommt. Anklänge sind immer wieder hörbar. Spielt man gar das Andante der Sinfonie an, meint man echt, die falsche CD eingelegt zu haben!? Doch auch hier fordert die Komponistin die volle Zuwendung der Musikfreunde. Nur wer sich mit der Musik beschaftigt und sie dann mit geübten Ohren hört, wird Zugang zu ihr finden. Die Interpreten sind hervorragend, Booklet und Technik auch. Ein Hörabenteuer für geübte Ohren.
Klavierkonzerte G-Dur,B-Dur,A-Dur,C-Dur Klavierkonzerte G-Dur,B-Dur,A-Dur,C-Dur (CD)
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5
Schöner geht's kaum
Wenn man mal schöne Klavierkonzerte hören möchte, die einfach "nur" schön sind, ohne Ecken, Kanten, Brüche und Hörprobleme, dann greife man zu dieser Doppel-CD mit vier Klavierkonzerten des Johann Nikolaus Forkel. Das ist Musik, die perlt, elegant und flüssig Seele und Gemüt berührt und gut tut. Dabei war der Professor Forkel aus Göttingen ein ganz Produktiver. Stolze 22 Klavierkonzerte hat er geschrieben, ganz im Übergang vom Cembalo zum Hammerklavier und Flügel. Pianist Tobias Koch hat sich da drei Werke der späten Schaffensperiode nach dem Jahrhundertwechsel und mit der Kölner Akademie und Dirigent Willens Originalklangexperten ausgewählt. Klar, dass Koch auch auf einem Hammerklavier (Pianoforte) spielt. So entsteht ein ganz intimer, suptiler und differenzierter Klang, der den Konzerten gut ansteht. Einzig im C-Dur treten Pauken und Trompeten zur klassischen Besetzung hinzu und verleihen der Musik mehr Kraft und Dynamik. Aber auch die setzen die Interpreten dezent ein. Toll! Das Booklet ist o.k.! Zum Forkel und den Interpreten erfährt man im Text viel, zu den eingespielten Konzerten leider wenig. Egal. Auch so eine höchst willkommene Bereicherung des Repertoires.
1 bis 10 von 16 Rezensionen