4 von 5
Heimacker
Top 100 Rezensent
01. September 2021
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
4,0 von 5
Repertoirewert:
3,0 von 5
Schöner Querschnitt
Carl Maria von Weber war Komponist einer Übergangszeit. Wie bei seinen Zeitgenossen Beethoven und Schubert ist dies beim Vergleich der Früh- und Spätwerke deutlich hörbar. Gilt Schuberts "Gretchen am Spinnrade" als Startschuss für die Romantik beim Liedgesang, so ist dies Webers Freischütz für die Oper. Die vorliegende CD mit seinen Opern- und Schauspielouvertüren ist Zeugnis dieser Entwicklung. Eine sehr interessante Zusammenstellung. Dabei sind die einzelnen Stücke für sich betrachtet schon tolle Musik. Aus den Ouvertüren kann man nicht auf das gesamte Werk des Komponisten schließen. Dafür hat er in seinem kurzen Leben zu viel andere Werke geschrieben. Eine Entdeckung lohnt sich.
Das WDR SO und Howard Griffiths sind immer gern gehörte Künstler, insbesondere bei Plattenaufnahmen. Sie spielen die Stücke im Stil der Entstehungszeit. Freischütz, Oberon und Euryanthe sind auch auf den Bühnen zu hören. Letztere meist nur konzertant.
"God save the King", hier am Ende der Jubelouvertüre, hat zur damaligen Zeit wohl fast jeder Komponist irgendwie in einem seiner Stücke verwurstelt, wenn er auf der Insel aufgetreten ist. Ein lustiger Abschluss der Platte.