Ist das toll, ...
...was man da in der Produkt-Info und dem Booklet lesen kann! Da schreibt eine englische Komponistin extra für Deutschland in deutscher Sprache eine Oper, weil sie sich dort Erfolg erhofft. Der stellt sich ja später auch besonders grandios in der New Yorker Met ein, wo ihre zweite Oper "Der Wald" und sie als erste Komponistin gefeiert wurden. Wenn das kein Anlass ist, diese Kurzoper (62 Minuten) mal endlich auf CD zu bannen!? cpo hat dazu eine Aufführung der Wuppertaler Oper genutzt. Das Ergebnis ist jetzt zu hören. Das ist "freundliche" Musik, die in jedem Takt wohl tut und eine Handlung mit den allbekannt bewährten Zutaten: Liebe, Treue, Eifersucht, Tod und Glück. Da kann doch eigentlich nur Gutes entstehen. Natürlich ist die Interpretation ohne Vergleich. Chor und Orchester sind gut, die Leistungen der Solistinnen und Solisten hingegen durchwachsen. Um diesem Werk einen Durchbruch zu ständiger Bühnenpräsenz zu verhelfen, bedarf es wohl doch eines besonders renommierten Ensembles. Das soll die Leistung der Wuppertaler nicht kleinreden, trifft aber wohl doch die Wahrheit. Leider kann man den Text wieder nicht mitlesen, sondern muss ihn umständlich downloaden. Immer wieder ein kleines oder großes Ärgernis. Im ganzen eine würdige Erinnerung an diese vergessene Komponistin. Eine etwas naive Frage zum Schluss: Warum heißt die Oper nur "Der Wald"? Die Oper mit ihrer dramatischen Handlung hätte einen etwas "creativeren" Titel verdient - oder?