Joachim Raff: Samson (Musikdrama in 5 Aufzügen / Weltersteinspielung)
Samson (Musikdrama in 5 Aufzügen / Weltersteinspielung)
Magnus Vigilius, Olena Tokar, Robin Adams, Christian Immler, Michael Weinius, Chor der Bühnen Bern, Berner Symphonieorchester, Philippe Bach
3
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Magnus Vigilius, Olena Tokar, Robin Adams, Christian Immler, Michael Weinius, Chor der Bühnen Bern, Berner Symphonieorchester, Philippe Bach
- Label: Schweizer Fonogramm, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11860991
- Erscheinungstermin: 20.5.2024
- Gesamtverkaufsrang: 3402
- Verkaufsrang in CDs: 1607
Über 170 Jahre lang blieb »SAMSON«, die fünfaktige Oper des im schweizerischen Lachen geborenen Romantikers Joachim Raff, aufgrund widriger Umstände ohne Uraufführung in einer Schublade verschollen. Vollendet im Jahr 1858, stand die Komposition noch unter dem starken Eindruck von Wagners »Lohengrin«, bei deren Uraufführung 1850 in Weimar Raff seinem Förderer Franz Liszt assistiert hatte.
Nach der Uraufführung des Samson in Weimar im Raff-Jahr 2022 erfolgte im September 2023 die Schweizer Erstaufführung nach über 170 Jahren in Raffs Heimat, als krönender Abschluss nach der vorliegenden Studioaufnahme mit internationalen Sängern und Sängerinnen, dem Chor der Bühnen Bern und dem Berner Symphonieorchester inkl. Bühnenorchester unter der Leitung von Philippe Bach.
In der kritischen Schrift »Die Wagnerfrage« (1854) verfeinerte Raff seine Haltung in Bezug auf die damals brennenden Fragen der Opernentwicklung und differenzierte seine eigene Position zwischen Neudeutscher Schule um Liszt und den Traditionalisten in der Beethovenlinie.
Er schrieb das Libretto über den biblischen Helden Samson selbst und stützte sich dabei auf seine historischen und archäologischen Studien; er orientierte sich an den neuen Orchesterfarben bei Wagner (z. B. Blechbläsereinsatz in Rezitativen) und integrierte aber auch Aspekte der französischen Grand Opéra, z. B. in der Gesamtform oder in den Ballettszenen des letzten Akts.
Gewichtige Chorszenen, psychologisches Finetuning in den Beziehungsnetzen der Hauptfiguren, ein beeindruckendes Gefühl für dramaturgische Entwicklungen – all dies macht »SAMSON« zu einer Trouvaille, ja einem eigentlichen Sensationsfund, nicht nur für die Schweizer Musik- und Operngeschichte des 19. Jahrhunderts.
Das 3-CD-Set beinhaltet in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch ein wissenschaftlich untermauertes Booklet und das ebenfalls dreisprachige Libretto. Das Notenmaterial wurde von der Edition Nordstern zur Verfügung gestellt.
Nach der Uraufführung des Samson in Weimar im Raff-Jahr 2022 erfolgte im September 2023 die Schweizer Erstaufführung nach über 170 Jahren in Raffs Heimat, als krönender Abschluss nach der vorliegenden Studioaufnahme mit internationalen Sängern und Sängerinnen, dem Chor der Bühnen Bern und dem Berner Symphonieorchester inkl. Bühnenorchester unter der Leitung von Philippe Bach.
In der kritischen Schrift »Die Wagnerfrage« (1854) verfeinerte Raff seine Haltung in Bezug auf die damals brennenden Fragen der Opernentwicklung und differenzierte seine eigene Position zwischen Neudeutscher Schule um Liszt und den Traditionalisten in der Beethovenlinie.
Er schrieb das Libretto über den biblischen Helden Samson selbst und stützte sich dabei auf seine historischen und archäologischen Studien; er orientierte sich an den neuen Orchesterfarben bei Wagner (z. B. Blechbläsereinsatz in Rezitativen) und integrierte aber auch Aspekte der französischen Grand Opéra, z. B. in der Gesamtform oder in den Ballettszenen des letzten Akts.
Gewichtige Chorszenen, psychologisches Finetuning in den Beziehungsnetzen der Hauptfiguren, ein beeindruckendes Gefühl für dramaturgische Entwicklungen – all dies macht »SAMSON« zu einer Trouvaille, ja einem eigentlichen Sensationsfund, nicht nur für die Schweizer Musik- und Operngeschichte des 19. Jahrhunderts.
Das 3-CD-Set beinhaltet in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch ein wissenschaftlich untermauertes Booklet und das ebenfalls dreisprachige Libretto. Das Notenmaterial wurde von der Edition Nordstern zur Verfügung gestellt.
Rezensionen
"Das dreistündige Werk ist eine gewichtige Grand opera zwischen "Rienzi" und "Die Königin von Saba". Joachim Raff, der klarsichtige Wagner-Analytiker und Liszts Mitarbeiter, rehabilitiert in seinem Textbuch Samsons von Olena Tokar flutend und intensiv gestaltete Geliebte Deliah. Magnus Vigilius gibt einen prächtigen Titelheld mit Betörer-Charisma. Und Philippe Bach bringt Raffs überraschende Instrumentation zum Leuchten. Eine fulminante Entdeckung und faszinierende Bereicherung der Kenntnisse über das musikalische Weimar und parallelen Weg der Oper neben dem Repertoire-Ursupator Wagner." (concerti)"Oper aus der Schweiz? Gibt es. Und eine hat jüngst den Weg in ein sorgfältig ediertes und auf höchstem Niveau eingespieltes Album gefunden: «Samson» von Joachim Raff, geboren 1822 im schwyzerischen Lachen am Obersee. Philippe Bach leitet die Solisten und Ensembles von Bühnen Bern in dieser ambitionierten Komposition mit großer Romantik zwischen Wagner-Drama, lisztscher Instrumentierungs-Raffinesse und der Eleganz der Grand Opéra." (Musik & Theater).
"Philippe Bach leitet das sehr gut disponierte (…) Berner Symphonieorchester und den geforderten Chor der Bühnen Bern inspiriert und nuancenreich durch Raffs enorm anspruchsvolle Partitur." (Opernwelt)
"Magnus Vigilius trägt diese Rolle mit all ihren Schattierungen mit feiner Strahlkraft und hält eine rechte Balance zwischen lyrischer Intimität und großer Pose des Feldherrn. In Olena Tokar als Delilah hat er eine kongeniale Partnerin zur Seite, die mit ihren zarten, klaren Linien die liebende und verzweifelnde Königstochter spielt. Besonders im Kerkerduo „Ich steh am Ziel“ erlebt man (…) ein Duo von hinreißender Schönheit. Philippe Bach als Dirigent gelingt es, die Intensität in den über drei Stunden Spielzeit stets hochzuhalten – auch dank des engagiert musizierenden Berner Symphonieorchesters, das in den prachtvollen Tutti-Passagen, zuvorderst aber in den klein besetzten und solistischen Passagen eine feine, reiche Spielkultur an den Tag legt." (Pizzicato)
- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7
- 8 Track 8
- 9 Track 9
- 10 Track 10
- 11 Track 11
- 12 Track 12
- 13 Track 13
- 14 Track 14
- 15 Track 15
- 16 Track 16
- 17 Track 17
- 18 Track 18
- 19 Track 19
- 20 Track 20
- 21 Track 21
- 22 Track 22
- 23 Track 23
- 24 Track 24
- 25 Track 25
- 26 Track 26
- 27 Track 27
- 28 Track 28
- 29 Track 29