Rezensionsübersicht

19 Rezensionen
Richard Resch - Die Nacht ist vorgedrungen Richard Resch - Die Nacht ist vorgedrungen (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
4 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Ein ganz besonderes Album

Dies ist bereits die fünfte CD von/mit Richard Resch, die nun bei mir im Regal steht und meine Vorfreude wurde nicht enttäuscht: Das Ensemble La Silla und Richard Resch führen behutsam durch die Dunkelheit zum Licht hin. Es beginnt archaisch mit einem Zinksolo und Jochen Kleppers bekanntem Adventslied "Die Nacht ist vorgedrungen", das titel- und sinnstiftend für das gesamte Album steht. Während man in Silvan Lohers phantastischer Bearbeitung von "Maria durch ein Dornwald ging" noch den Wind in den Ästen rauschen zu hören vermeint, so blitzen doch schon bald die ersten Sterne durchs Geäst und bald schon hat man ein heimeliges Stubenfeuer vor Augen, wenn Glöckchen klingen und Streicher in wärmsten Ton aufspielen. Von Rosenmüller über Tunder und Buxtehude tönt es traditionell Barock, die Weihnachtskantaten von Briegel und Graupner lassen aufhorchen - beide Darmstädter Hofkapellmeister sind hier als Weltersteinspielung vertreten - und werden mit Leichtigkeit, mal virtuos, mal ganz intim dargeboten und immer voller Musizierfreude. Eine Entdeckung ist für mich das byzantinisch-arabische Miladuka, das mich sofort an den Sternenhimmel über den Hirten bei Bethlehem denken lässt, während die Verquickung von "Zu Bethlehem geboren" und dem zotigen Chanson "Une petite feste" mich zum Schmunzeln bringt. Byrds "Out of the orient crystal skies" ist berührend schön in seiner Schlichtheit, ebenso das vierstimmig gesungene "Remember o thou man". Der französische Block mit Brittens "La Noel passée" (von dem ich noch keine so hohe Version gehört habe) macht richtig gute Laune und "Voici dans la ville" ist für mich das anrührendste Stück des Albums. Am Ende möchte einem bei Dietrich Bonhoeffers Worten "Von guten Mächten" fast ein Kloß im Halse fühlen, so direkt und verletzlich klingt das Lied, das in der letzten Strophe mit einer schönen Überraschung aufwartet.
Eine berührend menschliche und nahe Aufnahme, die in Ihrer Direktheit nichts schönt, aber weder Richard Reschs volle und warme Stimme, noch das gefühlvoll begleitende Ensemble "La Silla" (Ein Extralob an Philipp Lamprecht am Tympanon!) müssen sich hier hinter Tonmeistertricks oder zusätzlichem Hall verstecken.
Dies ist sicherlich keine CD für die nächste Weihnachtsfeier, aber sehr wohl für besinnliche Stunden zu zweit oder noch besser alleine, wenn der Blick in den winterlichen Himmel schweift oder sich in den Lichtern des Adventskranzes oder Christbaumes verfängt. Wer sich in den Winter- und Weihnachtstagen alleine fühlt, wird mit dieser Aufnahme nicht mehr einsam sein.
Symphonie Nr.1 (180g / limitierte & nummerierte Auflage) Symphonie Nr.1 (180g / limitierte & nummerierte Auflage) (LP)
5 von 5 Sterne
Booklet:
3 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
4 von 5
Künstlerische Qualität:
4 von 5
Pressqualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Eine wunderbare Einspielung

Eine wunderbare Einspielung in (glücklicherweise bei meinem Exemplar) einwandfreier Klangqualität (keine Knackser, absolute Stille zwischen den Sätzen) und einer tollen Staffelung des Orchesters. Sehr zu empfehlen.
Kantaten für Sopran,Streicher,Bc - "Lamentare" Kantaten für Sopran,Streicher,Bc - "Lamentare" (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Lamentare - Barocke Leckerbissen

(...) Die angenehm leuchtende, einfühlsame Stimme der Sopranistin Lisa Rombach ist ein Gewinn für die Arien, und das Instrumentalspiel ist exzellent, bestens ausbalanciert sowie hörbar inspiriert und kraftvoll. Für jeden Liebhaber von Barockmusik ist dies ein Leckerbissen.
(pizzicato.lu)
Magnificat Magnificat (BRA)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Musikalische Melancholie auf dem höchsten Level

Diese fantastische Werk begleitet mich nun schon seit einigen Jahren. Vor allem zur winterlichen Weihnachtszeit ist das Hören ein wahrer Genuss!
Wenn es ein Album gibt, was mir persönlich sehr viel bedeutet und in mir besondere Stimmungen hervorruft, dann dieses!
Besonders feinfühlig agieren hier Chor & Orchester, man ist beim Hören gefesselt und hört gefühlt jeden Atem der Sänger und jede Bogenführung der Streicher. Das nenne ich Hörerlebnis, zumal auch der Sound der absolute Wahnsinn ist!
Was hier der junge und zeitgenössische Komponist Kim André Arnesen komponiert hat (ausser der 3 letzten Tracks) verlangt mir sehr viel Respekt ab. Chapeau!
Volle Punktzahl, mit das Beste, was ich besitzen darf und kenne. Wahre Liebe!
Symphonien Nr.1-15 Symphonien Nr.1-15 (SACD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
5 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
4 von 5
Künstlerische Qualität:
4 von 5
Repertoirewert:
4 von 5

Gelungen

Um es vorweg zu nehmen, ich bin kein Klassikspezialist, nur gelegentlich ein Liebhaber. Diese CD`s geniesse ich wie einen sehr guten Wein, es mundet und hinterläßt keinen schalen Nachgeschmack. Hervorragende Aufnahme, wobei im unteren Klangsrausch kleine Schwächen liegen ,Der Preis ist attraktiv und die Interpretation verführt mich.Empfehlenswert.
Johann Strauss - Dance & Dream Johann Strauss - Dance & Dream (DVD)
3 von 5 Sterne
Bild:
3 von 5
Booklet:
2 von 5
Extras:
4 von 5
Gesamteindruck:
3 von 5
Klang:
4 von 5
Künstlerische Qualität:
4 von 5
Repertoirewert:
3 von 5

Die Strauss Familie und Lanner

Auf der Habenseite: Es gibt eine Dokumentation über Johann Strauss, Strauss Sohn und Lanner. Lesley Garrett führt durch die Dokumentation. Für Strauss-Liebhaber nicht viel Neues.
Das Konzert an sich ist eher eine Tanz-Perfomance. Immer wieder richtet sich der Blick auf das Master‘s Wiener Walzer Tanz Ensemble. Es spielt die Wiener Akademie. Historisch informiert und in Kostümen, die wohl in der Zeit getragen worden sind. Das Orchester wird wahlweise von Alfred Eschwé und David Charles Abell dirigiert. Warum sich die beiden Dirigenten die ca. 50 Minuten Musik aufteilen, kann man durchaus hinterfragen. Auch der Kurzauftritt von Lesley Garrett ist aus finanziellen Gründen zu hinterfragen. Auch künstlerisch sind diese beiden kurze Werke nicht unbedingt Werke, wo man glänzen kann. Auch wenn die Arie aus dem "Zigeunerbaron" nicht zu den häufig aufgeführten Werken von Johann Strauss zählt.
Da das Orchester historisch informiert spielt, kann man aus heutiger Sicht eindeutig etwas hinterfragen. Es ist nur eine Posaune und keine Tuba besetzt. Man kann heute sicher sagen, dass Strauss in einigen Werken drei Posaunen vorgesehen hat und auch eine Tuba. Das prominente Beispiel ist da der Walzer "An der schönen blauen Donau". Wenn man historisch informiert mag, dann also die Aufführung. Wenn man historisch informiert, aber durchaus sinfonisch, mag, dann seien an dieser Stelle die beiden Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker unter Leitung von Nikolaus Harnoncourt zu empfehlen. Fremdelt man generell mit der Sichtweise, dann sei das Neujahrskonzert von Herbert von Karajan zu empfehlen.
Wiener Philharmoniker - Salzburger Festspiele 2012 Wiener Philharmoniker - Salzburger Festspiele 2012 (DVD)
5 von 5 Sterne
Bild:
4 von 5
Booklet:
4 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
3 von 5

Mariss Jansons dirigiert die Wiener Philharmoniker in Salzburg 2012

Das Konzertprogramm kommt auf dem ersten Blick klassisch daher. Das ist es auch, welches gar nicht verkehrt ist. Das Publikum ist am Ende des Konzerts sicherlich glücklich. Es fängt an mit „Don Juan“ von Richard Strauss. Mariss Jansons lässt sich Zeit und hetzt dies Werk nicht. Es ist immer subjektiv, welche Leseweise einen besser gefällt. Die Wiener Philharmoniker spielen auf höchstem Niveau.
Die „Wesendonck-Lieder“ von Richard Wagner, orchestriert von Felix Mottl, werden auch zeitlassend gespielt und wirken nicht gehetzt. Nina Stemme singt die Lieder gefühlvoll und singt sie wie Lieder und nicht wie kleine Opern. Ihre Stimme ist auch in Forte-Passagen kontrolliert. Auch ihre Textdeutlichkeit spricht für sich. Einige Sängerin sind da deutlich schlechter zu verstehen. Mottls Instrumentierung ist vor allem für die Pauke eine Zumutung, aber auch die Trompete wird nur dosiert eingesetzt. Zum Schluss steht Brahms „1.Sinfonie“ auf dem Plan. Jansons lässt die Wiener Philharmoniker die Sinfonie im absoluten Schönklang spielen. Dies Konzert erinnert an die „alte Zeit“ von Orchestermusik. Die Streicher sind groß besetzt, die Spieldauer ist weder am unteren Ende, noch am oberen Ende angesiedelt. Der vierte Satz ist auch nicht Orchestermusik-affinen Leuten ein Begriff. Wenigstens Norddeutsche erkennend eine Melodie aus einem Regionaljournal. Nicht nur Norddeutsche können diese Sinfonie spielen, sondern auch Österreicher, die als offener, warmherziger gelten als die distanzierten, kühlen Norddeutschen. Das sind Klischees und treffen auch bei Brahms nicht zu. Allein die „Haydn-Variationen“ zeigen, dass Brahms durchaus eine Wärme ausstrahlen konnte. Das Konzert aus Salzburg zeigt abschließend eine Sache: Wie schmerzlich Mariss Jansons vermisst wird. Am Pult strahlte er immer eine Wärme aus, die das Publikum direkt traf. Seine Konzerte waren nie trivial und sein Repertoire breitgefächert.
Andre Rieu - Thank you, Johann Strauss! Andre Rieu - Thank you, Johann Strauss! (CD)
4 von 5 Sterne
Booklet:
3 von 5
Gesamteindruck:
4 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
4 von 5

Thank you, Johann Strauss! André Rieus Beitrag zu 200 Jahre Johann Strauss

Zu erst: Auf dieser CD sind nicht nur Titel von Johann Strauss zu finden, sondern auch von Johann Strauss Vater, Josef Strauss, Eduard Strauss und Carl Michael Ziehrer. Alle Titel sind schon einmal von André Rieu veröffentlich worden, auch wenn zwei Titel nur auf "Waltzing Matilda" veröffentlicht worden sind. Die CD, die vor allem in Australien und Neuseeland erschienen ist.
Die CD 1 hat die großen Konzertwalzer "Spährenklänge", "Wiener Blut", "Kaiserwalzer", "G‘schichten aus dem Wienerwald" und "Morgenblätter" vorzuweisen. Da auf CD 2 und CD 3 Liveaufnahmen zu finden sind, scheint es so, als wären auch nicht alle Werke neu im Studio aufgenommen. Neu aufgenommen sind auf jeden Fall "Perpetuum Mobile", der "Kaiserwalzer" und "Her die Hand". Da aber schon immer die Produktion bei André Rieu sehr hochwertig war, kann das auf dem ersten Blick nicht erkannt werden.
Bei der CD 2 sind Liveaufnahmen zu hören. Es betrifft die Titel 8-12. Neu aufgenommen sind auf jeden Fall die Konzertwalzer "Frühlingsstimmen" und "Künstlerleben". In den letzten Jahren ist André Rieu im Spätwerk angelangt und alle Interpretationen waren nicht wie in den Anfangsjahren auf Tempo aus, sondern sind auf Eleganz und Schönklang aus, den André Rieu immer wieder trifft. Auch wenn Puristen etwas anderes sagen. Das Johann Strauss Orchester war schon immer technisch sehr gut und wurde mit den Jahren immer besser.
CD 3 hat auf jeden Fall eine Neuaufnahme und das ist der Walzer "Wein, Weib und Gesang". Der "Radetzky Marsch" ist eine LIveaufnahme. Die "Wiener Melange" ist das Werk wo auch Musik von Carl Michael Ziehrer vertreten ist. André Rieu und seine Frau haben die richtige Musik für das Johann Strauss Jubiläum ausgesucht und diese CDs zeigen, wie groß die Liebe zu Johann Strauss ist und das schon seit dem Beginn der Karriere von André Rieu und sogar noch davor, wie im Vorwort zu lesen ist. Das Booklet zeigt sowieso sehr "schöne" Bilder von André Rieu Konzerten. Auch der Schlossgarten Schönbrunn ist abgebildet.
Die DVD zeigt Aufnahmen aus den DVDs "At Schönbrunn" und "Live in Vienna". Die Aufnahmen sind 2006 und 2007 entstanden. Man hätte vielleicht die Idee der Social Media Aktion "200 Jahre Johann Strauss" aufgreifen können und zeigen, wie André Rieu die Werke über die Jahre gespielt hat. Bei dem "Einzugsmarsch" bspw. hätte man Maastricht 2005, Schönbrunn 2006, Toronto 2007 und Maastricht 2012 nehmen können.
In allem überzeugt die Zusammenstellung durch die Liebe zu Musik, die Spielfreude des Johann Strauss Orchesters. Zusätzlich ist die Kraft der Musik spürbar und mag Johann Strauss auch in Zukunft Menschen und Kulturen verbinden. André Rieu schafft es in seinen Konzerten auf der ganzen Welt schon seit Jahrzehnten.
Fantasien über Opern von Bellini Fantasien über Opern von Bellini (CD)
5 von 5 Sterne
Booklet:
4 von 5
Gesamteindruck:
5 von 5
Klang:
5 von 5
Künstlerische Qualität:
5 von 5
Repertoirewert:
5 von 5

Erstklassig

Nicolosi hat sich hier schon in den 90ern den Opernparaphrasen Thalbergs, hier derselben nach Opern von Bellini, angenommen. Die Aufnahmen bleiben fantastisch. Transparent auch in den sehr komplexen Passagen, gleichzeitig hochvirtuos dargeboten mit Kraft und Feuer. Nicolosi kann aber auch die Belcanto Linien im Notengewusel hörbar lassen. Eine Kunst, die Thalberg (wie auch Liszt) selbst beherrscht haben soll und die heute unter anderem noch bei Hamelin und eben Nicolosi zu finden ist. Auch wunderbar sind die feinsinnigen Anspielungen Thalbergs hörbar. So meint man etwa in den Norma Variationen Anklänge an Casta Diva zu hören, obwohl die Arie an sich gar nicht verarbeitet wurde (liegt natürlich auch an der Kunst Bellinis, Kohärenz in der Oper über wiederkehrende rhythmische Patterns zu schaffen, wurde aber eben auch von Thalberg in der Paraphrase nicht zerstört). Wunderbare Aufnahme für Liebhaber virtuoser Klaviermusik mit Köpfchen.
The First of Everything (Crystal Clear / 180g) The First of Everything (Crystal Clear / 180g) (LP)
1 von 5 Sterne
Booklet:
3 von 5
Gesamteindruck:
1 von 5
Klang:
1 von 5
Künstlerische Qualität:
4 von 5
Pressqualität:
1 von 5
Repertoirewert:
1 von 5

Qualität ungenügend

Leider wurde aus dem entspannten Abend mit Klassik nichts. Die Press Qualität ist furchtbar. Habe bis jetzt noch keine Platte gehabt, wo beim Abspielen der Tonarm richtig in die Luft fliegt.
1 bis 10 von 19 Rezensionen