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FrankDef
29. Januar 2022
Was ist hier passiert? Hat sich der Wind gedreht? Oder soll man wegsegeln?
Manchmal hat man mich bei bestimmten kleinen Dingen schon im Sack. Und dann bin ich Feuer und Flamme für die Gesamtheit, ohne sie zu kennen, und weiß: Es kann nur gut werden!
Das war im Falle dieses Albums (ich nehme den schönen alten Begriff, weil er für mich etwas Zusammenhängendes – Gutes und möglicherweise auch nicht so Gutes – bezeichnet, bei dem sich der Künstler etwas, für mich Offenkundiges, in der Zusammenstellung gedacht hat) schon nach den ersten Klaviertönen des ersten Stückes „Lauf davon“ so. Nach diesem Intro konnte kommen was da wolle, es würde gut werden. - Kleiner Gedankeneinschub zum ersten Stück: Das erste Stück ist für mich eng verbunden mit meinem Titel meiner kurzen Besprechung. Die erste Assoziation, die ersten Gedanken die sich dazu treffen. Wer raten mag, kann es tun. Gedankeneinschub beendet. -
Die danach kommenden Stücke sind ebenfalls von großartig bis gut. Das ist für mich musikalisch und textmäßig so perfekt (und in vielen Fällen kantig-passend), dass ich ein neues Lieblings-Album entdeckt habe. Die Texte der Lieder sind wirklich gut und man kann anhand der Titel manchmal schnell, manchmal aber gar nicht, den kommenden Inhalt erahnen. Das ist wirklich spannend gemacht. In diesem Zusammenhang wirklich hörenswert ist „Das schreckliche Buch“. Und dann ist da noch das schöne „Ingloria Vitoria“, das wahrscheinlich viele Leute in dieser oder anderer Form schreiben könnten. Das ist ein Album zum entdecken.
Und dann der Abschluss. „Beginne jeden Tag mit einem Lächeln“. Für mich der perfekte Abschluss des Albums und ab jetzt mein tägliches Arbeitstagesvorsatzeinhaltungslied. In einigen Fällen beginnt mein Arbeitstag so, wie das Lied und endet so wie selbiges.
Vielen Dank an den Künstler für das Album (und an den Auftritt mit Igor Levit bei Böhmermann)– you made my day!