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Andreas Eichhorn
26. Oktober 2021
Am Scheideweg?
Seit dem Jahr 2000 hat die Neufundländerin Amelia Curran in regelmäßigen Abständen Alben veröffentlicht.
"Barricade" 2000 und "Trip Down Little Road" 2001 erschienen, sind leider, laut Amelia, nicht mehr erhältlich. Ihr drittes Album "Lullabies for Barflies" zumindest noch als MP3 download.
So ist "Watershed" das mittlerweile achte Album der nunmehr 39 Jahre alten Singer-Songwriterin und stellt, meiner Meinung nach, tatsächlich eine "Wasserscheide", oder vielleicht anders formuliert, einen Scheideweg, dar.
Nach den ersten Takten und Vokalzeilen war ich sehr erstaunt, wie "erwachsen" die Stimme von Amelia Curran auf Ihrem neuen Album klingt. Das hatte ich so nicht erwartet, auf all Ihren anderen Alben wirkte Ihre Stimme eher deutlich "naiver, jugendhafter". Dies meine ich auf gar keinen Fall negativ, ganz im Gegenteil! Die jugendhafte Klangfarbe verströmte DEN ganz besonderen Reiz in die Musik von Amelia Curran.
Die ersten 4 Stücke sind im Mid-Tempo gehalten, mit eingängigen Melodien und Klangfarben. "Come Back For Me", ein wunderschönes Stück, knüpft an die Stücke ihrer älteren Alben an. Amelia begleitet ihren Gesang auf der akkustischen Gitarre, dezent "flirrend" umrahmt vom Rest ihrer Band. Insgesamt ist der Sound dichter, die Gitarre von Dean Drouillard manchmal auch etwas rauher Der Kern der Band um Amelia Curran ist der gleiche, wie auf ihrem letzten Album "They Promised You Mercy". Außer Dean Drouillard, guitar,vocals, sind noch Devon Henderson, bass, Joshua van Tessel, drums, percussion und Robbie Grundwald, organs & pianos, mit von der Partie.
Ein insgesamt sehr gelungenes Album, mehr in Richtung Pop - Musik orientiert, als die Vorgängeralben. Intelligent und abwechslungsreich interpretiert und produziert, ein "erwachsenes" Album!