3 von 5
bluenote
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Alter:
55 bis 65
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Geschlecht:
Männlich:
28. August 2013
Mit Patina
Eine gute Portion Nostalgie ist schon dabei, so ein Album zu machen. Und es stellt sich wie immer die Frage: warum dieses Album kaufen, wo es doch ausdrücklich die Wiederholung von 1976 ist? Nun, für viele der original Tracks wird beim Hören klar: die Urversionen sind bissiger, mehr auf den Punkt, weniger verspielt. Auch das Monster „Do You Feel …“ gewinnt durch die 17 Minuten nicht wirklich an Klasse.
Eine ähnliche Frage – die nach dem kaufen - stellt sich, btw, auch bei Keith Jarrett (um nur einen Musiker zu nennen), dessen x’stes Solokonzert nüchtern betrachtet nicht wirklich etwas Neues bietet, oder bei der neuesten Interpretation von Liszt Etüden. Das mag jeder für sich entscheiden bei den tracks, welche das original „Frampton comes alive“ bilden.
Dafür würde es sich nicht lohnen. Aber die 3-CD Box bietet echte Highlights, die Frampton und seine Gruppe in Hochform zeigen: „While My Guitar Gently Weeps“, „Asleep At The Wheel“ etwa oder „Suite: Liberte´“, ja eigentlich die gesamte CD 3 sind es wert. Dass Frampton für die alten Humble Pie Nummern „I Don’t Need…“ und „Four Day Creep“ keinen geeigneten Vocalisten hat, geschenkt. Steve Marriott ist ohnehin nicht zu ersetzen.
Der Sound wirkt etwas aseptisch, sehr perfekt, mit etwas zu wenig Bass Fundament und einem Schlagzeug das etwas zu sehr diskret im Hintergrund bleibt.