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    chewie Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 28. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 813
    108 Rezensionen
    Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (DVD)
    08.11.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Psychoterror!

    (Achtung, Spoilergefahr!)

    Dies ist einer der nachwirkendsten Filme, den ich je gesehen habe. Robert "Bob" Ford wird in der amerikanischen Geschichtsschreibung als Feigling behandelt, der Jesse James in den Rücken schoss. Dieser sich an den Fakten orientierende Film erzählt die Geschichte von Bob Ford und zeigt, dass der Fall wesentlich vielschichtiger lag.

    Jesse James trieb von 1876 bis 1882 sein Unwesen. Er überfiel Züge und Banken und ermordete mindestens 17 Menschen - Unschuldige, Famielienväter, Söhne. Er war kein "edler Held" im Sinne von Robin Hood - dazu machten ihn erst die Medien seiner Tage, indem sie erfundene Geschichten über ihn kolportierten und "Wahrheiten" verkauften, die keine waren.

    Jesse James war ein Psychoterrorist, der seine Umgebung in Angst und Schrecken versetzte. Bandenmitglieder erschoss er, sobald sie etwas taten, was ihm missfiel. Er war nur mit Waffen anzutreffen. Die Aussage, dass dieser Mann zu gefährlich wäre, um ihn lebendig zu fassen, ist korrekt.

    Charly und Bob Ford befanden sich geraume Zeit in direkter Nähe zu Jesse James und standen immer in Gefahr, von ihm ermordet zu werden. Er diktierte selbst kleinste Kleinigkeiten. So durften sie sich nicht miteinander unterhalten, wenn er nicht dabei war. Einmal nachts verbot er Bob mit gespanntem Colt, die Toilette aufzusuchen.

    Jesse James war ein Psychoterrorist, der vielleicht ganz genau wusste, dass sein Ende gekommen war. Er war 34 und trieb seit nunmehr 14 Jahren sein Unwesen als Outlaw. Bob und Charly Ford zu erschießen hätte bedeutet, wieder das Haus aufzugeben, wieder fortzuziehen und irgendwo anders eine neue Existenz aufzubauen. Doch James war müde geworden. Er wollte nicht mehr. Deswegen legte er die Waffen ab, als er das Bild entstaubte. Er stand da, mit dem Rücken zu Bob und Charley, und gab ihnen die Chance, das zu tun, was er für sich als beste Lösung ansah.

    Ich denke, eine Mensch, der sich so lange Zeit freiwillig in die Gesellschaft eines solchen Psychopathen begibt, kann kein Feigling gewesen sein. Und Bob wusste genau: Ein "normales Leben" war nur noch möglich, wenn Jesse James tot war. Sonst standen er und Charly und auch Dick Liddle immer in Gefahr, von ihm ermordet zu werden. Jesse hatte selbst keine Skrupel, einen Mitstreiter in den Rücken zu schießen (siehe den Tod bzw. die "Hinrichtung" von Ed Miller).

    Die Verklärung durch die damaligen Medien und Fehler von Seiten herrschender Politiker verursachten und nährten die Legendenbildung, die Jesse James zum verratenen Helden stilisieren. Dabei war er nichts anderes als ein brutaler und gemeingefährlicher Verbrecher und Mörder.

    Vor- und Nachteile der DVD (+/-)
    - Sprachwahl (Deutsch kommt weit unten)
    - Raubkopierer-Knast-Warnung belästigt ehrliche Käufer
    - Zwangstrailer anderer Filme vor dem Hauptfilm
    - Nach dem Film erscheinen seitenlange Rechtsbelehrungen, die nicht abgestellt werden können (außer durch Ausschalten).
    + Sehr gute Besetzung: Casey Affleck und Brad Pitt
    + deutsche und englische Tonspur
    + deutsche und englische Untertitel
    - sehr undeutliche Aussprache des englischen O-Tons (kaum verständlich; oftmals werden ganze Wörter verschluckt und der Rest vernuschelt)
    + Kein Shoot-out am Ende, kein Abrechnen, keine Italo-Western-Mentalität.

    Trotzdem: Ein unbedingt sehenswertes Western-Drama, das sich viel Zeit für psychologische Auslotung der Figuren nimmt und dabei keine Sekunde langweilig ist.

    Ich halte diesen Film für wichtiger als "Zwölf Uhr mittags".
    Young Guns (Special Edition) Young Guns (Special Edition) (DVD)
    06.11.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    IMO beste Billy-the-Kid-Verfilmung

    "Young Guns" von 1988 ist meines Erachtens die beste weil authentischste Billy the Kid-Verfilmung. Die historischen Daten werden zu einem Großteil berücksichtigt. Das Bild, das vom Wilden Westen gezeichnet wird, ist nicht theatralisch-verklärt, sondern zielt auf Realismus ab (was sich sich an den Bauten und Kleidungsstücken der Darsteller zeigt) - und das zu einer Zeit, als der Western sein Zenit bereits überschritten hatte und das Fernsehpublikum größtenteils an anderen Stoffen interessiert war.

    Eine Neuerung der "Young Guns" war sicherlich die Musik, die bis dahin als gar nicht westernlike galt - und dennoch zu dem Stoff passte wie die Faust aufs Auge: rockige Gitarrensounds! Sie unterstreicht den Rebellencharakter der "Regulators" nur umso mehr. Die "Regulators", welche zunächst als Hilfsmarshals verdingt werden, bestanden ursprünglich aus 12 jungen Burschen. Im Film wurden diese Jungs zusammengefasst zu sieben Figuren, die alle Eigenheiten der "Regulators" widerspiegeln. (Solche Freiheiten sind dramaturgisch bedingt. Keine Filmumsetzung von Roman oder wahrer Begebenheit kommt daran vorbei, dass manches gekürzt oder verändet wird, da das Medium Film seinen eigenen Gesetzen unterworfen ist, denen Rechnung getragen werden muss.)

    Die Handlung orientiert sich zwar am Lebenslauf Billy the Kids, bildet aber auch die Grundzüge des Lincoln County War (1876-1881) ab, der viele Todesopfer forderte und ohne wirklichen Gewinner endete. Derselbe Stoff war auch Inhalt des John Wayne-Westerns "Chisum", doch wird bei Wayne die Handlung verklärt dargestellt, während die "Young Guns" die Thematik vielschichtiger aufziehen.

    Fehlerhaft ist leider (wie auch in vielen anderen Filmen zu diesem Sujet) die Darstellung des John Henry Tunstall. Tunstall wird von Terence Stamp verkörpert und wirkt im Film wie ein 50-jähriger Mann, dabei war er in Wirklichkeit erst 25, als er 1878 ermordet wurde.

    Vor- und Nachteile der DVD (+/-):
    + Deutsche und englische Tonspur
    - keine englischen Untertitel
    + hohe Anlehnung an historische Begebenheiten
    + Extra: Dokumentation über das Leben Billy The Kids
    + Info über die Produktion
    + Zusätzliche Trailer
    + Infos über Darsteller und Regisseur
    + Emilio Estevez spielt einen genialen Billy the Kid, der selbst im schlimmsten Gunfire noch hysterisch lachen kann. Eine Paraderolle, für die es keinen besseren Darsteller gibt.
    + Brian Keith spielt den wilden "Buckshot" Roberts, der die Jungs das Fürchten lehrt - absolut sehenswert.

    Fazit: Sehenswert - nicht nur für Genrefans, sondern für alle Zuschauer, die vielschichtige Geschichten lieben, in denen man sich Gedanken über Recht und Unrecht machen muss.

    (PS: Warum heißt der Bursche "Billy the Kid"? Weil er zum Zeitpunkt seines Todes gerade mal 21 Jahre alt war, und in Amerika galt man zur damaligen Zeit noch als "Kind". Erwachsen wurde man erst mit 21.)
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    Vera Cruz Vera Cruz (DVD)
    06.11.2010
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Fast perfekt - aber leider nur fast

    Vera Cruz ist ein Western, den wohl jeder Westerninteressierte kennt und liebt. Die beiden raubeinigen Helden ähneln sich und sind doch so unterschiedlich, dass sich ihre Charaktere spannungsvoll andeinander reiben. Die weiteren Figuren sind die Zutaten, die dem Film zusätzliche Würze verleihen. So sehen wir z. B. den noch jungen Charles Bronson (33), Ernest Borgnine (37), Jack Elam (34). Lancaster war zum Zeit der Dreharbeiten 41, Cooper 53 Jahre alt.

    Übrigens wurde Charles Bronson während des Drehs vom FBI überprüft, weil er für einen Gangster gehalten wurde.

    Einige plottechnische "Missgeschicke", die leider verhindern, dass ich volle fünf Sterne gebe, sind:
    - historische Autentizität = Fragezeichen.
    - Gary Cooper sagt, der Krieg hätte ihn mit nichts als seinem Hemd zurückgelassen, doch für das Pferd bezahlt er 100 Dollar, und die Brieftasche, die ihm gestohlen wird, enthält weitere 50 Dollar. 150 Dollar waren damals eine ganze Menge, mehr als das halbe Jahresgehalt eines Cowboys, also keinesfalls "Nichts".
    - Der preussische Soldat sagte zu Cooper: "Wir haben nichts gemeinsam, weil ich noch nie verloren habe", später wird ihm vom Kaiser vorgehalten, dass es ihm nicht gelungen war, die Kutsche nach Vera Cruz durchzubringen. Also hat er auch schon mal verloren.
    - Es will mir nicht gelingen, mir in Cooper (der den aufrichtigen, wortkargen Westernhelden-Typus mit Bravour verkörpert) den verhinderten Halunken Ben Trane vorzustellen. Die Erwartungshaltung an ihn ist eine andere als das, was er in diesem Film verkörpert.

    Doch außer diesen sicherlich auch subjektiven Empfindungen besitzt Vera Cruz ein stringentes Plot, das originell umgesetzt ist und selbst nach mehrmaligem Anschauen immer wieder mal für einen vergnüglichen Filmabend sorgt.
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    26.10.2010
    Bild:
    3 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Grobe Mängel in den Storylines

    Bonanza - was soll man dazu sagen? Ich hoffe, dass die Serie wohl auch eine nicht ganz so enthusiastsiche Rezension verträgt, oder?

    Zunächst einmal: Mit 1.600 Minuten bekommt man hier wirklich etwas für sein Geld. Deutsche und englische Tonspur sind enthalten, jedoch leider keine Untertitel. - Doch wie sieht es aus mit der Qualität? Ich meine hier nicht Bild- und Tonqualität, die sind okay, denn diese Folgen wurden ja schon 1959 gedreht. Dafür stehen sie noch "ganz gut im Saft".

    Die Qualitäten, die ich zu bemängeln habe, sind die Unlogik und die innere Disharmonie der Serienfolgen.

    In den ersten Folgen sind die Cartwrights regelrechte Brutalos, die jeden, der ihr Land betritt, mit gezogenen Colts rausschmeißen. Doch ab der Folge mit dem Schafzüchter ändert sich plötzlich ihr Verhalten. Ben hat Mühe, den Krieg, den er gegen den Schaftzüchter vom Zaun bricht, zu erklären. Er sagt, er hätte das Land mit seinen eigene Händen urbar gemacht, hätte geschuftet bis zur Bewusstlosigkeit. Doch dann sieht man das Land, von dem er gesprochen hat - und von Arbeit von Menschenhänden keine Spur. Ben hat gar nichts getan, alles ist von allein so gewachsen, wie es da wächst.

    Und das Verhalten der Personen wird auch immer unglaubwürdiger. Ben bricht einen Weidekrieg von Zaun, doch dann weigern sich alle, den Bösewicht abzuknallen. Schließlich bleibt dem Stiefsohn des Bösewichts diese Arbeit überlassen, und dafür wird er mit einem Stück Land der Cartwrights belohnt. Hauptsache, man hat sich nicht selbst die Hände schmutzig gemacht, gelle? Und warum schießt man die Helfer des Bösewichts ohne mit der Wimper zu zucken ab, hat bei dem Bösewicht selbst jedoch plötzlich Gewissensbisse? Das passt doch alles nicht zusammen.

    Außerdem begeben sich die Cartwrights oft in eine für sie problematische Lage. Das Wort Dummheit schwingt unausgesprochen über ihrem Verhalten und Handeln.

    Was Not getan hätte: Etwas mehr Intelligenz in die Storylines legen! Ich kann diese Staffel leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Wer Wert auf solide, gut durchdachte und stringente Storylines legt, wird hier leider oft enttäuscht werden, Nostalgie hin, Nostalgie her.
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    Ritt zum Sterben Ritt zum Sterben (Buch)
    21.10.2010

    Unerwartet gut!

    Ich bin ja beileibe kein Freund von Army-Western. Das Buch habe ich mir nur aufgrund der Leseprobe gekauft - dann aber in einem Satz verschlungen. Es ist sowas von spannend, man kann kaum noch aufhören. Unger gelingt hier eine unglaubliche Spannungslinie!

    Alle Figuren passen gut zusammen in ihrem Erfolg und ihrem Versagen, in ihrem Leid und ihrem Kampf ums Überleben. Natürlich gibt es Klischees, und ein wenig mehr Variationen über das Ausgangsthema (unbedarfter Lieutenant führt seinen Trupp ins Verderben) hätten's schon sein dürfen. Auch wird der Titel des Buches zu Tode geritten. Aber all das verblasst gegenüber der Story, die voll durchschlägt. Und damit hat Unger wohl erreicht, was er wollte.

    Von mir gibt's dafür 5 Sterne.

    PS: Am Ende findet sich eine Fußnote, die bestätigt, was ich beim Lesen die ganze Zeit über vermutet hatte: Die Geschehnisse basieren auf wahren Begebenheiten, die hier zu einem Roman zusammengeflochten wurden.
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    • Einsamer Kämpfer Einsamer Kämpfer (Buch)
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    Die vierte Art Die vierte Art (DVD)
    20.10.2010
    Bild:
    2 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Oh no!

    LOL Etwas Dümmeres als diesen Film hat man schon selten gesehen. Zu Beginn ergehen sich die Schauspieler in "geheimnisvollen" Andeutungen, dass das, was man nun gleich sehen wird, der Wahrheit entspräche, aber was man davon glaube, bleibe einem selbst überlassen. Dann jede Rolle mit zwei Schauspielern besetzt, die etwas unbekanntere Riege spielt die "echten" Aufzeichnungen, die bekannteren Köpfe spielen die "nachgestellten" Szenen. Was haben beide gemeinsam? Immer, wenn's was zu sehen gibt, wackelt die Kamera so dermaßen oder setzt das Bild aus, dass man - ja, genau - NICHTS sieht. (Auch 'ne Methode, die Special Effects einzusparen, gelle.)

    Das ist reine Verarschung der Zuschauer. Zudem mangelt es an einer guten Story. Denn auch hier wird rein gar nichts geboten. Geheimnisvolle "Eulen" werden in's Spiel gebracht, aber das Geheimnis wird nie aufgelöst. Eine Zuspitzung durch den stupiden Sheriff, der der Protagonistin partout nicht glauben will, ist so dümmlich, dass ich am liebsten ausschalten wollte. Er nimmt ihr einfach die Kinder weg. Das möchte ich mal im realen Leben erleben, wenn ein Sheriff einer Mutter die Kinder wegnimmt, der kann sich auf was gefasst machen.

    Leider keine Glanzleistung. Von daher keine Kaufempfehlung.
    El Dorado (1966) Howard Hawks
    El Dorado (1966) (DVD)
    12.10.2010
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Ein Klassiker

    Cole Thornton (John Wayne) begibt sich nach El Dorado. Er wurde für einen Revolverjob angeheuert. Doch der dortige Sheriff J. P. Harrah (Robert Mitchum) klärt Thornton über die wahren Verhältnisse im County auf. Thornton entscheidet sich, nicht füre den Großrancher Jason zu arbeiten. Später wird Thornton dennoch in den Konflikt verwickelt und ein zweites "Rio Bravo"-Plot spult sich vor unseren Augen ab: Ein Gefanger im Jail; eine wilde Horde, die ihn befreien möchte; eine gehandycapte Truppe Gesetzeshüter, die das verhindern will.

    Die Variation des Plots ist gelungen! John Wayne überzeugt ein weiteres Mal als erfahrener Westmann, der auch in meist auswegslosen Situationen einen Ausweg weiß und seine Freunde nicht im Stich lässt, selbst wenn sie dem Suff verfallen sind.

    Ich konnte den Film in Englisch mit englischen Untertiteln genießen - sogar im Kinoformat, da die Schrift sich am unteren Bildrand befand. (Was beileibe keine Selbstverstänlichkeit ist! Oft muss man sich diese Kinofilme im "Kleinformat" ansehen, weil der Text unter den Bildrand verschwindet. Hier sollten die Produktionsfirmen mal bessere Arbeit abliefern. Auch englische Tonspur und englische Untertitel halte ich inzwischen für ein Muss.)

    Da alles zu meiner Zufriedenheit vorhanden war - und ich gebe gerne zu, dass ich hier nicht auf die letzten Details von Ton- und Bildqualität achtete -, gebe ich 5 Sterne.
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    Read My Sign Read My Sign (CD)
    09.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Unterschätzt

    Ich kenne diese CD schon seit gut 10 Jahren, und sie hat mich nie besonders interessiert. Na ja, hin und wieder habe ich sie mir mal angehört. Aber seit Kurzem erlebe ich ein Phänomen: Diese Musik schafft es neuerdings, mich völlig zu begeistern! Warum? Was hat sich verändert? Keine Ahnung. Jedenfalls wirken diese Melodien, die Rhythmen, die Arrangements und die Anordnung der Melodielinien plötzlich sehr interessant auf mich. Ich denke, dass ich die CD jahrelang unterschätzt habe.

    Nun muss man sagen, dass Musik Geschmacksache ist, und von Bell, Book & Candle gibt es nicht gar so viele CDs. Nachdem "Rescue Me" 1997 ein Top 3-Hit wurde, habe ich nicht mehr viel von der deutschen Rock-Pop-Gruppe gehört. Doch inzwischen hat sie einiges veröffentlicht; es gibt also noch etwas zu entdecken. Mein Vorschlag: Der interessierte Hörer möge sich die Hörproben zu Gemüte führen und dann entscheiden, ob ihm diese Musik gefällt oder nicht. Sie geht weit über den normalen, klischeehaften Pop z. B. eines Dieter Bohlen hinaus.

    Selbst der Name "Bell, Book & Candle" ist interessanter als viele andere Gruppennamen heutzutage. Bell (Glocke), Book (Bibel) und Candle (Kerze) werden oder wurden von der katholischen Kirche bei der Exkommunikation unliebsamer Gläuber benutzt.

    Fazit: Eine Musik, an die man sich vielleicht erst gewöhnen muss, an die man sich mit Sicherheit jedoch gewöhnen kann. Try it! ;-)
    River-Hai River-Hai (Buch)
    09.10.2010

    Keine Konsistenz in der Handlung

    Ich bin ja ein Freund flott voranschreitender Handlung, aber was Unger hier liefert, ist einfach zuviel das Guten. Der River-Hai ist bis Seite 135 ein River-Hai, danach wird er zum Land-Hai (Land-Ei). Gegen Ende überstürzt sich die Handlung dermaßen und alle Figuren verlieren sich im Nirgendwo, dass dieser Schluss beim besten Willen nicht überzeugen kann. Beinahe wirkt es so, als wollte Unger auf Biegen und Brechen innerhalb kürzester Zeit zu einem Ende kommen, egal wie. Schade! Denn der Anfang und der Fortgang bis zu jener Seite 135 waren wirklich gut. Nun ja, bis auf den Umstand, dass der Protagonist andauernd zusammengeschlagen wird.

    Trotzdem: Ein Western, den man sich mal antun kann. ;-)
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    Rio Lobo Howard Hawks
    Rio Lobo (DVD)
    08.10.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Ein klasse Western

    RIO LOBO spielt im Jahre 1865 und handelt von den klassischen Western-Themen: Sühne für erlittenes Unrecht, Bekämpfung von Gesetzlosigkeit.

    In den ersten 30 Minuten des Films erleben wir ein Husarenstück kurz vor Ende des Sezessionskriegs. Eine Gruppe Konföderiertenrebellen raubt eine Goldlieferung der Nordstaaten. Dabei lernt der Nordstaatencolonel McNally (John Wayne) den Südstaatencaptain Cordona (Jorge Rivero) kennen. Später, als Zivilisten, treffen sie sich wieder und müssen feststellen, dass in der Stadt Rio Lobo einige gemeine Verbrecher ihr Unwesen treiben, die schon während des Krieges für Verrat verantwortlich waren. Gemeinsam bekämpfen die beiden nun zu Freunden gewordenen Männer die Verbrecher.

    Die Parallelen zu "Rio Bravo" und "El Dorado" sind unübersehbar, aber das macht ja nix. Howard Hawks hat mit RIO LOBO ja schließlich eine dritte Variation des Ausgangsthemas schaffen wollen - und die ist ihm ausgezeichnet gelungen. Alles, was im Western eine Rolle spielen muss, ist vorhanden: Action, Spaß, Liebe, ein bisschen Geballere, die moralische Überfigur und ein paar abgrundtief böse Schurken. Der Western bietet eine Vielzahl schöne und farbbenprächtige Bilder, vor allem die Bahn-Raub-Szene zu Beginn weiß zu gefallen.

    Jack Elam als raubauziger Vater des zu Unrecht Inhaftierten liefert einen sauberen Job und strapaziert sämtliche Lachmuskeln. An der Seite von John Wayne läuft er zur Höchstform auf. Allein er ist es wert, den Film mindestens 2 x anzusehen.

    Fazit: Ein klasse Western, eine Kaufempfehlung.
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    Der schwarze Falke Der schwarze Falke (DVD)
    04.10.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Mehr als ein Action- oder Cowboyfilm

    "Der Schwarze Falke" heißt im Originial "The Searchers" (Die Suchenden, die Suchmannschaft), und das trifft den Kern der Sache wesentlich besser als der deutsche Titel, wird der Zuschauer doch gleich auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass es sich im Wesentlichen um die Suche nach einem von Indianern entführten Mädchen handelt. Ist man darauf nicht vorbereitet, kann es sein, dass einem die über Jahre andauernde Suche nach dem Comanchenhäuptling Scar (nicht: "Schwarzer Falke") inhaltlich ein wenig zerrissen vorkommt. So ging es mir, als ich den Film zum ersten Mal sah. Erst nachdem ich mich ein wenig in die Entstehung eingelesen habe und den Film ein drittes Mal im englischen O-Ton angeschaut habe, wurde mir klar, worauf die Macher wirklich hinauswollten.

    Mein Vorschlag an den interessierten Zuschauer:
    Beim ersten Mal ansehen: Die spannende Story genießen.
    Beim zweiten Mal ansehen: Den fanatischen Rassismus ggü. den Indianern reflektieren.
    Beim dritten Mal ansehen: Den englischen O-Ton mit seinen Jokes und tiefgründigen Dialogen genießen.
    Für diese drei Mal ansehen kann man sich ruhig ein paar Jahre Zeit lassen, das tut dem Filmvergnügen keinen Abbruch.

    Fazit: Selbst heute noch ein Meilenstein unter den Western. Die Geschichte ist tiefgründig und spannungsgeladen und wesentlich mehr als lediglich ein Western oder Cowboyfilm.
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    Einsamer Kämpfer Einsamer Kämpfer (Buch)
    30.09.2010

    Ein klasse Western

    Das ist mit Sicherheit einer der besten Western Ungers - ist aber vielleicht auch nur Geschmackssache. Ein 28-jähriger Held vom Typ Clint Eastwood, der einen gefährlichen Auftrag bekommt und viele Hindernisse überwinden muss - so ein Plot gefällt mir halt. Unger schreibt hier nicht so schwülstig wie in anderen Romanen, wenn er auch hin und wieder zu viele Worte verwendet. Doch die Spannung ist fast durchgehend auf hohem Level, und dafür kann man schon mal den TV ausmachen.

    Fazit: So müssen Western geschrieben sein.
    Der Hofnarr Norman Panama
    Der Hofnarr (DVD)
    09.09.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Ein Klassiker in sehr guter Bild- und Tonqualität

    Der Hofnarr ist ein 97 Minuten langer Film von 1955, an dem man jede Minute genießt - und vermisst, wenn sie vorüber ist. Danny Kaye (1913-1987) spielt hier den findigen Komödianten Hawing, der mit Wortwitz und Schelmenstreichen schwierige Situationen meistert. Ob es darum geht, drei Barone zu ermorden oder die Hochzeit einer Prinzessin zu verhindern - der Hofnarr schafft alles "spielend" ... allerdings nicht ohne jede Menge Komplikationen.

    Die Lieder und Tanzeinlagen, die die Handlung nicht vorantrieben, wirken zunächst etwas störend, doch schon beim zweiten Man ansehen meint man, sie mitsingen zu können. Auch hier wirkt der Wortwitz (am besten die Untertitel einschalten, denn sie sind in Englisch). Und unvergessen bleibt der Tanz der Ritter, den Danny Kaye, der nicht weiß, wohin er "treten" muss, völlig durcheinanderbringt. Ebenso unvergessen die Szene mit den Sprüchen: "In dem Becher mit dem Fächer ist der Wein gut und rein".

    Auf der DVD befindet sich eine deutsche und eine englische Tonspur. Untertitel sind in den verschiedensten Sprachen erhältlich, und der Vorteil ist, dass sie selbst im Kinoformat lesbar sind. Extras befinden sich leider keine auf der DVD, aber das hängt wohl damit zusammen, dass "Der Hofnarr" schon 1955 gedreht wurde, und man kaum noch irgendwelche Extras zusammenstellen konnte. Viele der Schauspieler sind bereits gestorben, andere sind sehr alt. Doch die Bild- und Tonqualität ist sehr gut.

    Fazit: Eine DVD, die man unbedingt behalten möchte, um sie jederzeit wieder anzusehen, wenn man Lust bekommt auf "Den König der Hofnarren und Hofnarren der Könige"! ;-)
    Genie und Schnauze Genie und Schnauze (DVD)
    03.09.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Geniales Filmvergnügen

    Sie dachten, Sherlock Holmes wäre der Kerl gewesen, der die ganzen Fälle löst? Nun, das dachten wir alle, aber wir lagen daneben. Der wahre Meister der Deduktion war und ist John H. Watson. Sherlock ist nur der Schauspieler, der von dem genialen Arzt ablenkt, um ihm so die Möglichkeit zu geben, all die brillanten Schlussfolgerungen zu ziehen. Doch schlimm wird es, als ein Bösewicht dahinterkommt, dass Watson der wahre Kopf des Duos ist.

    Eine Sherlock Holmes-Komödie, die den Verstand und gleichermaßen die Lachmuskeln anreizt.
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    Der schwarze Bumerang Wolf-Dietrich George
    Der schwarze Bumerang (DVD)
    01.09.2010
    Bild:
    3 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Ein Totalausfall

    Das ist der bislang schlimmste, schrecklichste, dümmste und langweiligste Vierteiler, den ich gesehen habe.

    Grund: Die Schauspielerriege ist quasi ein Totalausfall. Sie agieren meistenteils wie Schnarchnasen, die man in einem Camp zusammengepfercht hat. In Gesprächen beginnt einer plötzlich ohne Grund zu schreien. Dann hört er stumm seinem Gesprächspartner zu und im nächsten Satz spricht er normal weiter. Die Angestellten der Pharmakonzerne werden wie steife und blutleere Abziehbilder dargestellt. Keine einzige Figur vermag zu überzeugen, außer dem alten Jimmy, der als einziger Farbe und Leben in seinen Charakter bringt.

    Dazu kommt, dass der Junge (Michael) nichts anderes zu tun hat als sich ständig in Lebensgefahr zu begeben. Wie superdoof muss einer sein, wenn er in ein Loch fällt, und eine Woche später (!) sich in der australischen Wüste so verläuft, dass er nicht mehr zurückfindet. Dann lässte er sich noch von den Bluthunden attackieren oder klettert ohne Hilfsmittel eine glatte Felswand hoch - also ich weiß nicht, ob ein 15-Jähriger nicht doch intelligenter ist.

    Auch die Erwachsenen agieren am Rande tiefster Doofheit. Pläne scheitern, weil sie einfach zu dumm sind z. B. ein Auto zu starten oder weil sie sich nicht richtig abgesprochen haben. Und das wollen Professoren, Doktoren und sonstige Elitepersonen sein? Nein danke, da hätte ich mir mehr Intelligenz in den Figuren gewünscht.

    So bleibt nur noch eins: Kopfschüttlen, abwinken, ausschalten.
    Twisted Twisted (Buch)
    31.08.2010

    Toll, jetzt hat er alles verraten!

    Dieses war mein erstes Buch von Bonansinga, muss aber auch das letzte bleiben - denn in diesem wurde die Auflösung von "Die Eismumie" so breitgewalzt, dass jetzt überhaupt kein Ansporn mehr besteht, die Eismumie auch noch zu lesen. Hier hätte man seitens des Lektorats dem Autor etwas mehr "Hirn" nahelegen sollen. Man kann doch nicht in einem Buch sämtliche Pointen eines anderen verraten!

    Der Roman krankt auch daran, dass der Täter Dinge weiß, die er gar nicht wissen kann oder nur durch sehr großen Zeitaufwand in Erfahrung bringen kann, sodass er die 'Morderei' vollberuflich durchführen müsste. Dass Grove überhaupt in die Stadt kam, dass er da und dort übernachtet und die nächste Nacht kurzentschlossen woanders, wie sollte der Mörder so etwas erfahren? Da müsste er ihn ja dauernd beschattet haben.

    Zudem driftet die Story nach etwa einem Drittel völlig in esoterisches Gequatsche ab: Träume und Erscheinungen, Dämonen, "das Böse", Wirbelstürme in der afrikanischen Wüste, von denen er immer träumt, weil er sie bei seiner Geburt (!) gesehen (!) hat ... so ein fauler Zauber.

    Das Buch gehört nicht unter "Krimi/Thriller" eingeordnet, sondern unter "Fantasy/Horror" oder noch besser unter "Hokuspokus". Nicht jedermanns Geschmack, möchte man meinen. Meiner auf jeden Fall nicht.
    Lonely Road Lonely Road (CD)
    31.08.2010

    Tolle Solo-LP des Cousteau-Sängers

    Nach "Nova Scotia" und dem Ende von Cousteau stellt der Sänger Liam McKahey ein Solo-Album vor, das den Vergleich mit Cousteau zu ihren besten Zeiten nicht zu scheuen braucht. Die Lieder sind sauber arrangiert, hochwertig eingespielt, überzeugen durch Rhytmus und Melodie.

    Einziger Wermutstropfen: Es sind nur 10 Songs! Wann wird den Jungs endlich mal klar, dass auf so einer Scheibe locker 15 Songs Platz haben? Aber den Stern Abzug, den ich dafür geben wollte, spare ich mir für ein anderes, untaltentierteres Machwerk auf. Wem Cousteau, die Tindersticks oder auch Copenhagen gefallen haben, dem gefällt Lonely Road auf jeden Fall. Zugreifen! ;-)
    Und die Bibel hat doch Recht Werner Keller
    Und die Bibel hat doch Recht (Buch)
    31.08.2010

    Der Wolf im Schafspelz

    Werner Keller versucht, die Wunder der Bibel durch wissenschaftliche Konstellationen zu erklären, z. B. dass der Nil sich in Blut verwandelte erklärt er mit irgendwelchen Ausschwemmungen, die den Nil "rot färbten". Das steht aber nicht in der Bibel. In der Bibel steht: "wurde zu Blut". Zudem wurde alles Wasser in allen Wasserlöchern Ägyptens zu Blut. In dem Blut starben alle Tiere (Frösche, Fische), und andere Tiere schrien, weil sie nichts mehr zu trinken hatten.

    Mit seinen Auslegungen sagt Keller eigentlich: "Die Wunder der Bibel haben nicht stattgefunden."
    Mit anderen Worten: "Die Bibel hat nicht recht."
    Damit stellt das Buch sich selbst in Frage.
    Von daher keine Kaufempfehlung.
    Sherlock Holmes Staffel 1 Sherlock Holmes Staffel 1 (DVD)
    31.08.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Idealbesetzung

    Idealbesetzungen in allen Bereichen - so lautet mein Fazit über diese ersten Staffeln der Holmes-Verfilmungen. Ein astreiner Holmes wird geliefert von Jeremy Brett, der sich sicherlich sehr viele Gedanken über diese Rolle gemacht hat. Dr. Watson wurde von David Burke kongenial gespielt. (Eigentlich war Burke ja Hauptdarsteller, und konnte mehr oder weniger dazu "überredet" werden, in die zweite Reihe zurückzutreten.) Er gibt Dr. Watson alle nötigen Nuancen, um authentisch zu sein. Ja, mehr noch als authentisch, sondern ein Charakter, der sich neben einem starken Holmes behaupten kann.

    (Ich fand es zunächst schade, ihn in der 2. Staffel gegen Edward Hardwicke ausgetauscht zu sehen, aber dann stellte ich fest, dass auch Hardwicke einen Superjob ablieferte.)

    Ob der rattengesichtige Lestrade, oder diverse andere Schauspielerkollegen - die Filmemacher legten großen Wert auf Charakterköpfe, und die hat das englische Fernsehen (im Gegensatz zum amerikanischen) reihenweise zu bieten.

    So wird die viktorianische Ära und der berühmteste Detektiv aller Zeiten auf eine Art und Weise lebendig, die Arthur Conan Doyle zur hellen Freude gereicht hätte - und uns, den Zuschauern, ebenfalls!
    Stargate Atlantis Season 1 Stargate Atlantis Season 1 (DVD)
    31.08.2010
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Mieser DVD-Aufbau - aber tolle Serienfolgen

    Ich muss hier das Gesamtpaket bewerten, welches besteht aus a) den Filmen der Serie, die wirklich toll sind, und b) dem Aufbau der DVDs, der mehr als mies ist.

    Ich finde, MGM hat keine Ahnung, wie man dem Zuschauer/Käufer gut aufgemachte DVDs präsentiert. Unzähligen Vorspänne, durch die man sich klicken muss, kosten jede Menge Zeit und machen die Handhabung umständlich. Auch das sich zweimal nur langsam aufbauende Menü - reine Zeitverschwendung. Wenn sie diese ganzen Trailer als Extras draufgepackt hätten, ich bin überzeugt, dass das jeder angeschaut hätte. Aber so ...?

    Habe ich mir eine Folge ausgewählt, muss ich erst nochmals PLAY klicken, damit sie auch wirklich anfängt, denn ich werde auf eine Seite mit 4 "Kapiteln" der Folge geführt, ein ebenso sinn- wie zweckloser "Service" und ebenfalls nur Zeitverschwendung.

    Noch eine Anmerkung zur Kapitelanwahl. Gleich nach den Main Titles sollte immer ein Kapitel gesetzt sein, dann kann man den Vorspann auch mal überspringen, wenn einem danach sein sollte. Außerdem sehe ich nicht ein, warum ein 40 min langer Film nur 4 Kapitel besitzen sollte. Das ist der Vorteil der DVD ggü. dem Video, dass man schnell vor und zurück springen kann, wenn man es möchte. Also, macht keine so großen Abstände drauf.

    Hat man das Ende einer Folge erreicht, wird man zehn Minuten lang durch Sprachtafeln geleitet, die einem in allen Sprachen androhen, mit welchen Strafen man zu rechnen hat, wenn man die Filme raubkopiert. Diesen Quatsch kann man weder beschleunigen noch abbrechen. Also versuche ich mir den Schluss einer Folge gar nicht erst ganz anzusehen. Aber wehe, wenn man das mal verpasst hat! Man kann dann nicht mal mehr ins Menü zurückschalten. Am besten ist dann: Player ausschalten und neu starten, das ist immer noch schneller als 10 min. Strafandrohungen z. B. in Finnisch oder Niederländisch.

    Läuft mal die falsche Folge und man möchte mit Kapitelvorwahl zur nächsten gelangen, wird diese dann in englischer Sprache mit deutschem Untertitel gezeigt - wobei die Möglichkeit, die Sprache umzustellen, blockiert ist.

    MGM sollte lieber mal bei Staffeln wie "Without a trace" oder "CSI" abgucken, wie man's richtig macht. Daher: DVD-Aufbau 1 Stern (eigentlich null Sterne). Serienfolgen: 5 Sterne. Macht im Mittelmaß 3 Sterne.
    Die Staatsanwältin Die Staatsanwältin (Buch)
    31.08.2010

    Mehr erwartet

    Nach einem bombastischen Anfang folgt leider einiger Leerlauf. Erst gegen Schluss nimmt die Geschichte dann wieder Fahrt auf - aber gut konstruiert (um dieses Wort mal zu gebrauchen) war sie nicht. Der Leser hat keine Chance, selbst dahinter zu kommen. Am Ende erzählt der Täter ohne Not, wie es gemacht hat - da erschien ein großes Fragezeichen über meiner Stirn. Wann hat's denn das je gegeben???

    Also, in Kurzfassung:
    Super Anfang - Leerlauf - Zwischenhoch - Leerlauf - Schluss - Nachspiel (Leerlauf).
    Konzert f.Altsaxophon Konzert f.Altsaxophon (CD)
    29.08.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    British Light Music at its best

    Ich hatte noch nie etwas von Binge oder von "British Light Music" gehört, bis ich das Stück "Newcastle" von Ernest Tomlinson hörte. Danach gab es kein Halten mehr: Eintauchen ins Meer der leichten und fröhlichen, klassisch orientierten Musik. Fein-fröhliche Arrangements von Oboe und Streichern (The Watermill), oder Flöten und Streichern (Elizabethian Serenade) oder das anmutige "Miss Melanie" lassen einem das Herz höher schlagen. Man verliebt sich sofort in die zierliche Miss Melanie, die mit dem Einkaufskorb durch die Straßen einer englischen Kleinstadt radelt.

    Dem zunächst etwas atonal (oder musikalisch anspruchsvoller) wirkenden Concerto für Altsaxophon stand ich nach den vielen eingängingen Melodien kritischer gegenüber. Doch nachdem man es ein paarmal gehört hat, gehen auch diese Rhythmen und Melodien ins Gehör, und es hat großartiges Potenzial.

    Fazit: Eine klare Empfehlung für Hörer und Liebhaber klassischer Musik.
    Meine Produktempfehlungen
    • Orchesterwerke Orchesterwerke (CD)
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    • London Cameos-Suite London Cameos-Suite (CD)
    Sliders Season 5 Sliders Season 5 (DVD)
    29.08.2010
    Bild:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Besser als ihr Ruf

    Sicher, Quinn spielt nicht mehr mit ...
    Sicher, der Professor spielt nicht mehr mit ...
    Sicher, Wade spielt nicht mehr mit ...

    Ich habe zwar schon einiges Schlechtes über sie gehört, versuchte aber, mich der 5. Staffel unvoreingenommen zu nähern. Fazit: Sie ist meiner Meinung nach viel besser als ihr Ruf.

    Die Übergangsfolge in das neue Setting (ohne den alten Quinn und ohne Colin) weiß durch billige Requisiten und Bauten zu "glänzen", aber sie führt Mallory (Robert Floyd) und Diana (Tembi Locke) ein. Wohltuend daran ist, dass die Jungs & Mädels sich untereinander nicht so verstreiten, wie z. B. Wade und Maggie. Robert Floyd fügt sich nach einigen Anfangsproblemen gut in die Sliderriege ein und sorgt mitunter für nette, lustige oder interessante Plot Points.

    Das Wissenschaftliche ging auf Diana über, die jedoch ohne die Allerweltsweisheiten des alten Quinn auskommt.

    Ferner gibt es Folgen, die einen stark zum Nachdenken anregen. Da kämpfen z. B. Remy, Maggie und Mallory gegen die Kromags auf Leben und Tod und haben schon ein paar umgebracht - da kommt Diana mit einem verletzten Kromag daher und versucht, sein Leben zu retten. Oder die Frage: Ist es moralisch vertretbar, Menschen aus einem Zustand herauszureißen, der sie glücklich macht?

    Ich kann nur jedem Fan empfehlen, an die Staffel unvoreingenommen heranzugehen und die Folgen und ihre Gedankenspiele für sich sprechen zu lassen. Viel Spaß dabei! ;-)
    Meine Produktempfehlungen
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    • Sliders Season 4 Sliders Season 4 (DVD)
    Der schwarze Mönch Harald Parigger
    Der schwarze Mönch (Buch)
    29.08.2010

    Der Schreibstil: Eine Katastrophe!

    Der typische Fall, wie ein Verlagsredakteur geblendet wird, zeigt sich an diesem Buch. Harald Parigger hat sich offenbar als Gymnasiallehrer vorgestellt, da dachte der Verlag/Lektor: Der MUSS es ja können. Fehlanzeige! Parigger ist ein blutiger Anfänger beim Schreiben, und gerade in diesem Buch macht er vieles falsch!

    Die Story, grundsätzlich interessant, wird auf lahme Art dargeboten. Hier sollte Vorsicht walten gelassen werden, denn wenn die Kids so ein Machwerk geschenkt bekommen, kann man ihnen damit leicht das Lesen an sich verleiden, vor allem wenn sie auf den Gedanken kommen, dass alle Bücher SO geschrieben sind.

    Ich habe die ca. 350 Seiten einzig und allein deswegen durchgehalten, weil ich wissen wollte, wie die Sache mit Gerhard und Irmingard ausgeht und ob den Bösewicht endlich die gerechte Strafe trifft - und nicht einmal das Ende war zufriedenstellend!). Danach habe ich mich wie ausgehungert anderen, besser geschriebenen Werken zugewandt.

    Fazit: Ein äußerst schwaches Erstlingswerk, ich würde es mir 2 x überlegen, ob ich das einem Jugendlichen zu Lesen empfehle, zumindest nicht ohne ihm zuvor mitgeteilt zu haben, dass es noch andere, viel bessere Autoren gibt.
    Der Liebe böser Engel. Schuld verjährt nicht Der Liebe böser Engel. Schuld verjährt nicht (Buch)
    29.08.2010

    Grober Perspektivenwechsel

    Ruth Rendell - eine der besten Autorinnen? Im Prinzip ja, aber leider nicht, wenn der Protagonist Wexford heißt. Vor allem die Romane mit Inspector Reginald Wexford bedienen sich häufig der unglaublichsten Zufälle.

    == Der Liebe böser Engel ==

    In dem Bemühen, etwas Außergewöhnliches zu schaffen, kommt Rendell leider immer wieder in die Situation, dass sie in das völlig Unglaubwürdige abdriftet. So bei diesem Roman: "Der Liebe böser Engel". Alle "Clues" liegen offen auf dem Tisch und weisen auf den Täter, und nur Inspector Wexford ist imstande, sie richtig zu deuten? Ja, aber nur, weil die Autorin uns, den Lesern, Wesentliches vorenthält.

    Nicht viel besser ist der zweite Roman dieses Bandes:

    == Schuld verjährt nicht: ==

    Der Anfang beginnt mit Mike Burden, der den Fall des verschwundenen Jungen John untersuchen muss. Eine Suchaktion bleibt erfolglos, und der Leser begleitet Burden eine ganze Weile lang, was den Eindruck vermittelt, dass diesmal Burden der "Held" der Geschichte ist. Da hatte ich mich schon gefreut, denn Burdens Leben ist ungleich interessanter als das seines Kollegen Wexford. Doch dann nimmt Rendell den Inspector aus der Bildmitte heraus und Wexford übernimmt unvermittelt die Hauptrolle. Das finde ich etwas unglücklich, zumal eine bessere Erzählstruktur dem abgeholfen hätte.

    Doch man erfährt einige interessante Details über die Figuren, dass es schwer fällt, den Roman ob seiner "Fehler" grundsätzlich negativ zu bewerten. Und bis zuletzt, bis zur Aha-Auflösung, fällt es dem Leser schwer, die Zusammenhänge in ihrer Gänze zu begreifen. Man merkt zwar: Hier ist ein Indiz, dort ist ein Hinweis, aber man kann sie nicht richtig zusammenfügen, bis Wexford das für einen unternimmt.

    Leider wird auch hier am Ende der Zufall noch einmal kräftig bemüht, was der Glaubwürdigkeit des Romans insgesamt keinen Gefallen tut.

    Da ich die 252 Seiten in einem Rutsch durch hatte, war ich geneigt, 3 Sterne zu geben. Doch da ich dieses Buch nach dem Lesen nicht wieder gerne in die Hand nehmen möchte, muss ich davon noch einen abziehen. (Es bleibt ein fader Nachgeschmack.)

    Fazit: Zum Teil schwer eingängliche Krimikost, für Liebhaber des englischen Krimis, jedoch mit kräftiger Zufallsbeteiligung und einigen Unglaubwürdigkeiten.

    Die wirkliche Stärke Rendells sind ihre Krimis OHNE Inspector Wexfort. Dort gelingen ihr die schrägesten Figuren, besten Krimiplots und spannendsten Situationen. Beispiel: "Flucht ist kein Entkommen".
    76 bis 100 von 108 Rezensionen
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