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    2. Alle Rezensionen von Dirk Becker bei jpc.de

    Dirk Becker

    Aktiv seit: 07. März 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 57
    6 Rezensionen
    Klavierquintette Nr.1 & 2 Klavierquintette Nr.1 & 2 (CD)
    12.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Meisterwerk!

    Oft sagt man über Klavierquintette, dass sie die Meisterwerke der Komponisten seien! Tatsächlich stimmt das ja auch sehr oft. Und hier umso mehr: Besonders das erste Klavierquinett auf dieser CD hat etwas von einem romantischen Zwingtanz; man mag das Werk nicht wieder weglegen. Hier zeigt sich ganz große Meisterschaft in der Beherrschung der Komponistin der Streicher und des Klaviers. Der Gestus ist zwischen Spätromantik und Neoklassiszismus, doch in einer ganz eigenen Art verarbeitet und geträumt. Wer Klavierquintette mag und auch, wer spanndes Neuland entdecken mag, sollte hier neugierige offene Ohren haben. Das ist bezwingende und einnehmde Musik, romantisch im besten Sinne in einer individuellen Tonsprache des 20. Jahrhunderts!
    Auch wenn das zweite Klavierquintett viel sperriger ist als das erste. machen beide Werke sehr viel Spaß, sind sie doch meisterhaft komponiert, gespielt und aufgenommen! Kudos!
    Orchesterwerke Vol.1 Orchesterwerke Vol.1 (SACD)
    12.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Was für eine Entdeckung!

    Letztens gab es in Frankfurt ein polnisches Programm und da hörte ich den Türöffner dieser Komponistin, die wilde und kongeniale Ouverture.
    So großartig die Ouverture auch ist, ist sie nichts weiter als eine Visitenkarte. Bacewicz wird gerne mit Hindemith und Bartok verglichen, als Bindglied zwischen Szymanowski und Lutoslawski dargestellt. Alles richtig, aber dennoch vollkommen falsch. Das ist auch, wie so oft kolportiert, kein Neoklassizismus, sondern eine eigene Tonsprache, die man noch so oft mit Shostakovich und Bartok vergleichen mag, es schlägt immer fehl!
    Grazyna Bacewicz war eine mutige Komponistin des 20. Jahrhunderts, die in den Wirren um den 2. Weltkrieg herum eine sehr große Individualität entwickelt hat. Die hier vorliegenden späteren Sinfonien (1952 und 1953) weisen einen Personalstil auf, der in keine Schublade passt: Sehr rhythmische Passagen, die mich an Karl Amadeus Hartmann erinnern, wechseln mit außerordenlich lyrisch-dramatischen langsamen Abschnitten (beide Adagios!) ab, die die ganze Tragik der neusozialistischen Zeit in Polen in sich tragen. Ihre Instrumentierungkunst gemahnt an Sir Arnold Bax oder Richard Strauss, aber auch den späten Mahler höre ich heraus.
    Egal auch, ob es sich hier um den polnischen Hartmann geht oder eine Wegbereiterin Lutoslawskis handelt, es lohnt sich, sich gerade mir diesen zuweilen wilden, aber auch düster-elegischen Sinfonien zu beschäftigen. Es gibt tatsächlich originelles Neuland zu entdecken!
    Das BBC Orchestra unter Sakari Oramo leistet hervorragende Dienste. Ich finde diese Aufnahme präsenter und direkter als die (ebenfalls hervorragende) cpo-Aufnahmen mit dem WDR-Orchster und Lukasz Borowicz.
    Es bleibt die Frage, warum man diese Musik bis jetzt noch nicht hören durfte? Es gibt auch umwerfende Kammermusik (z.B. das 1. Klavierquintett). Sollte es daran liegen, dass Grazyna eine Frau war, wird es dringend Zeit, dieses Rollengehampel, das gerade durch die Eskapaden eines FXRoth eine besondere Brisanz erfährt, endlich aufzugeben und Frauen als ebenbürtige Komponisten und Künstlerdes 20. Jahrhunderts zu etablieren! Diese CD ist ein eindeutiges und überzeugendes Zeugnis davon!
    Ich hoffe auf weitere Volumes...
    Symphonien Nr.4 & 9 Symphonien Nr.4 & 9 (CD)
    20.04.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Überaus spannende Neuentdekung

    Wer sich für die Musik des 20. Jahrhundert interessiert und meint, schon alles zu kennen, sei hier eine mehr als bemerkenswerte Entdeckung ans Herz gelegt. Dass es in Brasilien neben Villa-Lobos weitere ernst zu nehmenden Komponisten gibt, ist zwar nicht wirklich verwunderlich, aber doch eine neue Erkenntnis, denn unsere westliche Hemisphäre lässt leider keinen Platz für solche scheinbaren Exoten! Neben Camargo Guarnieri ist sicherlich Claudio Santoro, der ja auch fast ein Jahrzehnt in Deutschland (Heidelberg-Mannheim) gelehrt hat, eine der bemerkenswertesten Figuren der brasilianischen Musik: Seine Sinfonien sind durchzogen mit romantischen Tendenzen, gemischt mit Neoklassizismus a la Stravinsky und Hindemith und dann voller brasilianischer Rhythmen und Klängen. Besonders seine 4. Sinfonie, die Friedenssinfonie mit Chor, ist eine außerordentlich lohnenswerte Entdeckung. Santoro war kein Neutöner, der Tonalität blieb er in freien Grenzen stets verpflichtet, doch seine Grenzüberschreitung ins brasilianisch-Urtümliche ist das Spannende an seiner Musik. - Auch Ponteios, sein meistgespieltes Stück, ist ein wahrer Ohrenschmaus.
    Leider ist dess das einzige Santoro-Produkt der Zusammenarbeit von John Neschling mit dem gut aufgelegten OSESP; die Naxos-Aufnahmen mit Neil Thomson (obschon sehr gut) können in Orchesterqualität und Klangqualität nicht ganz mithalten!
    Umso mehr ein absoluter Kauf- und Entdeckungstipp!
    Fontane di Roma Fontane di Roma (SACD)
    20.04.2023
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5

    Meine persönliche Refernz-Aufnahme

    Länger suchte ich schon nach einer Referenz-Aufnahme der römischen Triolgie und dass ich bei dieser Aufnahme lande, ist kurios, aber vielleicht doch konsequent...
    Ich hatte David Hurwitz auf seinem youtube-Kanel hierzu befragt und David schlägt Toscanini als Referenz vor. Das ist insoweit konsequent, als dass Toscanini einen radikalen Zugang wählt, den andere Dirigenten in unserem weichgewaschenen Zeitalter nicht mehr wählen. Doch Toscanini-Aufnahmen sind aufgrund ihrer Soundqualität für meine Ohren nicht mehr kompatibel und so suchte ich weiter. David schlug auch John Neschling mit den OSESP (Sao Paulo Symphony Orchestra) vor; also hörte ich rein und es hat mich geradezu weggeblasen.
    Was ich erst recherchieren musste: John Neschling ist gebürtiger Brasilianer, doch Abkömmling einer österreichischen-jüdischen Familie, die vor den Nazis fliehen musste. John Neschling ist ein Großneffe Arnold Schönbergs. John Neschling hat es geschafft, mit seinen Anforderungen und seiner Persönlichkeit das OSESP zu einem der besten Orchester der Welt zu gestalten. Insofern ist es wiederum logisch, dass BIS eine ganze Reihe toller Aufnahmen mit ihm startete (die Choros von Villa-Lobos, die Symphonien von Guarnieri, und viele mehr).
    Nun zu Respighi: Dieser Farbenreichtum der symphonischen Dichtungen wird in allen Belangen voll ausmusiziert. Die ersten anderthalb Minuten der Circenses sind reiner Ohrenorgasmus! Neschling wählt schnelle Tempi und arbeitet die Effekte dieser tollen Musik voll heraus. Die Befana als Schlussstück der römischen Feste steigert sich ins unermessliche! Doch was noch viel mehr zählt, ist die zarte Musikalität, die diese Brasilianer vor allem in den römischen Brunnen zur Schau stellen: Sehr detailliert und musikantisch werden alle Details ausgeleuchtet. Man hört geradezu die Freude, die diese Musiker bei der Aufnahme zusammen hatten! Besonders sei hier der Kontrast der letzten beiden Pinien-Stücke genannt: Wie zart und sanft die Gianicolo-Pinie mit ihren Vogelstimmen dargebracht wird und welche Brachialgewalt draufhin auf der Via Appia entfesselt wird! Ein Fest für die Ohren!
    Und damit es ein Fest werden kann, muss man dringend die unglaublich präsente und trotz immensen Halls durchhörbare Klangtechnik der BIS-Techniker erwähnen!
    Die Kombination aus ausufernden Spielfreude, mutigem Dirigat und üppigem Klang macht diese Aufnahme zu meiner Referenz-Aufnahme.
    Nebenbemerkung: Außerordentlich schade, dass die Zusammenarbeit von Neschling mit Sao Paulo in 2009 abrupt endete (doch auch die restlichen Respighi-Aufnahmen Neschlings mit den Lütticher Sinfonikern auf BIS ist erste Klasse)!
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (SACD)
    04.08.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein wunderschöner Zyklus

    Es ist zugegebenermaßen schwer, einen Referenz-Mahler-Zyklus zu nennen und ich mag das gar nicht tun. Mancher mag den emotionalen Überschwang a la Bernstein und mancher freundet sich eher mit dem nüchternen Dirigat von Boulez oder Gielen an. Ich gebe zu, dass ich eher zum letzteren Lager gehöre, doch wenn mir Boulez zu distanziert wird, greife ich gerne zu Jonathan Nott. Auch hier haben wir genaue Noten- und Tempo-Treue, keine Extravaganzen, aber doch mehr Emotion und Innenleben, sodass man merkt, dass hier ein Dirigent interpretiert und nicht nur die Partitur wiedergibt! Nott gelingt es, alle Bögen zu halten, alle großen Steigerungen (wie im Kopfsatz der Neunten) schlüssig und konsistent zu gestalten, alles wird ausmusiziert, nirgendwo ist ein Detail zu unwichtig. Und am Ende kommt tatsächlich ein durchdachter und moderner Mahler heraus, der nichts verloren hat von dem Weltschmerz des Komponisten, doch die Tür öffnet in den Raum der modernen Musik, den Gustav Mahler hätte aufstoßen können, wäre er älter geworden. Und die Spielfreude der Bamberger ist auch hervorzuheben; das ist große Klasse! - Für mich ist dieser Zyklus ein 'Nach-Haus-Kommen': Wann immer ich eine andere Interpretation gehört habe, ist für mich (!) im Vergleich Nott's Version überzeugender, frischer und angenehmer. - Schade, dass es keine Zehnte von ihm gibt (welche Ausgabe er wohl genommen hätte?)
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    07.03.2021
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überraschender Ives

    Seit Wochen höre ich ununterbrochen Ives Symphonien und bin auf der Suche nach einer Referenzaufnahme. Michael Tilson-Thomas ist sehr nah dran an dem, was man sich unter einer vollendeten Interpretation vorstellt (zumindest bei seiner Neuaufnahme der Sinfonie 3 und 4). Andrew Litton und Sir Andrew Davis mit ihren hochgelobten Gesamteinspielungen liefern ganz spannende Gegenpole. Litton nimmt die Sinfonien eher langsam und Davis legt großen Wert auf Durchhörbarkeit; beides bekommt der komplexen Textur sehr gut, lässt aber im entscheidenden Moment die Spannung und den Zug vermissen. Nun bringt DG die Dudamel-Gesamtedition und ich war außerordentlich skeptisch beim ersten Hören, fand mich gar bestätigt in meinen Vorurteilen, war irritiert vom voluminösen Klang und der direkten Interpretation. Doch nach einigen Wochen stelle ich fest, dass mir die Dudamel-Interpretationen am meisten Freude bereiten:
    Die ersten beiden Symphonien, die eher noch in der romantischen Tradition verwurzelt sind, nimmt Dudamel sehr musikantisch und eher flott, er unterstreicht durch flexible Tempi und fein ausgesteuerte Dynamik den romantischen Gestus nicht ohne einen ironischen Unterton, der Ives im Übrigen sehr gut steht. Dabei wird begeisternd mit Schwung und Freude musiziert, dass es eine Freude ist.
    Die dritte Symphonie als Ives' fragilste Sinfonie wird sehr behutsam eingefangen; Dudamel legt großen Wert auf den Gesamtklang und stellt genussvoll die feinen Reibungen zur Schau. Das Finale wird andächtig zelebriert und durch die vorsichtig, aber füllig eingesetzten Glocken zu einem großartigen Ende gebracht.
    Und das Opus summus, die vierte Symphonie, ist ein besonderes Filetstück. Dudamel hat alles unter Kontrolle, so dass alle auch trotz dichtester Textur fein und durchhörbar musizieren. Fast alle Stimmen bleiben präsent, die einzelnen Orchesteruntergruppen bleiben vernehmbar und Comedy sowie Finale bekommen eine saubere Struktur. Die Vierteltonpassagen werden selbstbewusst und gekonnt gespielt; das Soloklavier ist stets präsent und bestens disponiert. Überhaupt lässt sich in der ganzen übersteigerten Komplexität in dieser Aufnahme unheimlich viel an musikalischen Ideen, verschiedenen Rhythmen, Melodien, Hymnen, Chorälen, Ragtimes, Märsche, etc. heraushören. Geradezu hymnisch klingt das Finale aus, wenn ich auch gerne die Ätherorgel deutlicher gehört hätte.
    Damit kommen wir zum Klang: Trotz anfänglicher Skepsis liebe ich den berauschenden und voluminösen Klang dieser Aufnahmen, der trotz allem durchhörbar bleibt und Einzelstimmen freigibt. So wird es ein satter Ives auf einem breiten Fundament. Mir gefällt es und unterstreicht eigentlich nur, wie tief Ives trotz aller Modernität in der Romantik verwurzelt war und dass man einfach nur Spaß haben kann an seinen sehr bunten Sinfonien! Herrlich!
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