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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Elias Elias (CD)
    18.03.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Vertane Chance auf den Spitzenplatz

    Zugegeben: Bei mir ging bislang nichts über die Leipziger Reverenz-Aufnahme mit Sawallisch. Musikalisch absolute Spitze, aufnahmetechnisch jedoch etwas in die Jahre gekommen, meinte ich nun, mit dieser neuen Aufnahme des von mir sonst sehr geschätzten Rademann eine neue Nummer Eins ins CD-Regal stellen zu können. Die Einleitung mit Elias' markigen Worten (Oliemans reicht trotzdem nicht an Adam heran!) und der kernigen Spielweise der Berliner Akademie für Alte Musik, sowie einem hervorragend eingestellten RIAS-Kammerchor stimmten mich ganz zuversichtlich, bis ich schließlich zur Altistin Lioba Braun kam. Um hier zu einem Urteil zu kommen, muss man als Beispiel nur einmal die Nr.18, das Arioso "Weh ihnen,..." von der Braun im Vergleich zu Renate Krahmer bei Sawallisch hören und man weiß, was ich meine. Krahmers Deutung packt mich noch heute - immer wieder! Die Braun lässt mich jedoch kalt. Ähnliches ließe sich auch zu den anderen Solisten sagen. Vielleicht liegt dieses "Solisten-Manko" auch an der Technik der Live-Aufnahme aus dem Konzerthaus Berlin, die die Solisten benachteiligt und zu sehr in den Raum stellt und nicht präsent genug abbildet. Selbst in diesem Punkt ist die Sawallisch-Aufnahme von 1968 dieser Neuproduktion noch deutlich überlegen. Dabei ist der Interpretationsansatz Rademanns prima, der Chor agiert flexibel und kraftvoll, das Spiel der Akademie ist ja ohnehin fast über alle Kritik erhaben und die knalligen Pauken machen echt Eindruck. Nur eben die Solisten und die Technik nicht im erhofften Maß. Sie verhageln dieser Aufnahme einen erwarteten und erhofften 1.Platz im Elias-Ranking. Schade!
    Meine Produktempfehlungen
    • Elias Elias (CD)
    Symphonie F-Dur op.50 Symphonie F-Dur op.50 (CD)
    01.03.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein vergessener Großer

    Wer war Robert Radecke? Wohl nur Spezialisten kennen seinen Namen. Dabei war er zu seiner Zeit ein ganz Großer und für Berlin und das damalige Deutschland fast eine Institution und bekannt mit fast allen Kompositionsgrößen der Zeit. Wie konnten da seine Kompositionen so in Vergessenheit geraten?
    Die Antwort liegt vielleicht in der Unauffälligkeit seiner gediegen gemachten Kompositionen. Da gibt es wenig Besonderes, nichts Ungewöhnliches, kaum Unerhörtes und schon gar nichts Sensationelles.
    Seine Musik ist ein typisches Kind der vielfältigen Spätromantik und musste sich messen lassen an erdrückender Konkurrenz.
    Dieser Konkurrenz hielt Radeckes Musik wohl nicht stand. Der Hörer kann sich nun dank diese neuen cpo-CD selbst ein Bild machen und es bedurfte wohl erst regionaler Kräfte, um eine CD-Produktion zu ermöglichen. Dabei machen die Akteure ihre Sache gut und auch die Produktionsbegleitbedingungen (Booklet, Technik) stimmen. Es ist zu hoffen, dass der Rettungsversuch erfolgreich ist. Die große Persönlichkeit Radeckes hätte es verdient!
    Symphonien op.23 "Gothique" & op.57 Symphonien op.23 "Gothique" & op.57 (CD)
    27.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gekonnt und - schön!

    Wie vielfältig die sinfonische Romantik ist, muss man nicht extra betonen. Für Frankreich jedoch muss man das wohl, weil der französische Beitrag immer etwas mager ausfiel. cpo will das nun ändern und bringt als Ersteinspielungen drei sinfonische Werke von Benjamin Godard auf den Markt. Godard ist da kein Neuer: Auch sein 1.Klavierkonzert, seine Symphonie Orientale, seine Violinkonzerte und andere Stücke lassen sich finden. Die cpo-Neuheit präsentiert die 2.Sinfonie, die Trois Morceaux und die Symphonie Gothique und zeigt einmal mehr Godards Vorliebe für kernige Sinfonie-Beinamen. Dabei ist so gar nichts Gothisches an der Komposition, sondern sie ist - wie alle anderen Stücke auf dieser CD auch - ein gelungenes Beispiel gekonnt gemachter und schön romantischer Sinfonik. Wunderbare Melodien sind wunderbar instrumentiert und gehen wunderbar ins Ohr. Keine Probleme, keine Schicksalsschläge, keine Tragik - alles gut!
    Alles gut machen auch die sich mittlerweile mausernden Rundfunkmusiker aus München unter dem Neuling David Reiland. Es wird engagiert und effektiv musiziert, sodass der Hörer Spaß hat.
    Ein bestens informierendes Booklet und eine gute Aufnahmetechnik sorgen für ungetrübten Hörgenuss. Eine echt willkommene CD-Produktion!
    Ein Kommentar
    Anonym
    14.03.2016

    Keine Schicksalsschläge?

    Und was ist mit dem Trauermarsch op 51,1, der mit einer Anspielung auf den Todestanz endet ... ?
    Matthäus-Passion Matthäus-Passion (CD)
    26.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komposition und Interpretation: überragend!

    Keine Frage: Über Bachs Matthäus-Passion geht nichts drüber. Oder doch? Bis ich diese cpo-Neuheit gehört habe, war ich mir da ganz sicher. Nun muss man konstatieren: Nah dran - ganz nah dran! Aber anders - ganz anders. Rolles Passion ist nicht so streng in Passionserzählung, Rezitative, Arien, Chöre und Choräle gegliedert wie bei Bach. Bei Rolle sind die Übergänge fließender. Bestes Beispiel sind die Accompagnato-Rezitative oder auch die Instrumentalbegleitung anderer Erzählteile. Wo Bach nur bei den Jesus-Partien Streicher einsetzt, kommt bei Rolle das Orchester schon mal dann zum Einsatz, wenn es aus dramaturgischen Gründen sinnvoll ist. Im Ganzen ist Rolles Passion nicht weniger dramatisch als bei Bach. Durch die kompakteren Formen und den Verzicht auf ausladende Arien entsteht ohnehin ein geraffterer, konzentrierterer Gesamteindruck. Dabei gibt es ruhende Pole durchaus. Die sind u.a. die durch die Interpreten wunderbar gefühlvoll gestalteten Choräle. Gerade den Interpreten kommt höchstes Lob zu. Star des Ensembles ist ein herausragender Evangelist. Den Tenor Georg Poplutz möchte man auch mal in anderen Partien hören. Auch die anderen Soli sind glänzend besetzt und bilden in Summa den 8-köpfigen Chor der Kölner Akademie. Wunderbar klar und intonationsrein! Dirigent Willens hat ein HiP-geschultes Ensemble zur Verfügung und weiß Temperament und Versenkung geschickt zu nutzen, überzieht nie Tempi und wahrt den Überblick über eine tolle Komposition.
    Deshalb mein Tipp an alle Freunde und Bewunderer der Bach'schen Matthäus-Passion (zu denen ich auch gehöre):
    Rolles Passion hören und sich wundern und freuen, dass es nebst Bachs Wunderwerk noch andere bedeutende Vertonungen gibt. Zur Edition gehört ein umfangreiches Booklet, das man kaum unbeschädigt in die Hülle raus und rein bekommt.
    Trotzdem eine überragende Veröffentlichung!
    Sämtliche Streichquartette Sämtliche Streichquartette (CD)
    26.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ausgegraben!

    Da musste das wackere (und sehr kompetente) Rasumowsky-Quartett drei der Fröhlich-Quartette aus Handschriften spielen. Nur eines der vier frühromantischen, Schweizer Gattungsbeiträge erschien im Druck. Man mag das bedauern, muss aber bedenken, dass es ein erdrückendes - in Quantität und Qualität - Konkurrenzangebot gab und gibt. Vielleicht hatte seine Musik ja deshalb auch "wenig Chancen". Dabei ist sie schön, melodisch, zuweilen einfach gestrickt und wunderbar harmonisch mit mancherlei überraschenden Wendungen.
    Die Interpreten machen das sehr schön hörbar und retten, was zu retten ist. Eine gute Tat für das Repertoire und den Sammler.
    Technik und Bookletqualität überzeugen und lohnen die Anschaffung.
    Streichquartett d-moll Streichquartett d-moll (CD)
    26.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Satte Nationalromantik

    Das ist schon toll, wenn man die Klänge seiner Heimat so verarbeiten kann, dass sie jederzeit hörbar bleiben. Der Serbe
    Vasilije Mokranjacs kann das! In seinem Streichquartett ist das besonders deutlich. Seine serbische Herkunft und Heimat will und kann der Komponist nie verleugnen. Tief verwurzelt ist seine Musik und sein Musikstil in seiner Heimat. Das ist schwelgende, satte Romantik. Weiter vor wagt sich Mokranjac in der Violinsonate und den beiden kleinen beigegebenen Stücken. Auch hier ist der "serbische Grundton" hörbar. Trotzdem wird seine Musiksprache kühner, entwickelt sich langsam fort vom spätromantischen Duktus, ohne abstrakt oder kühl zu werden. Alles bleibt national getönt und wird vom Thomas Christian Ensemble kompetent vorgetragen. Das Booklet informiert zuverlässig über diesen bemerkenswerten serbischen Komponisten.
    Eine schöne CD für Kammermusik-Raritäten-Jäger.
    Ein Kommentar
    sonate00
    03.03.2018

    Mangelnder Feinschliff

    Wie Sie in Ihrer Rezension schreiben, ist die Musik großartig, voller Leidenschaft und Dramatik. Insbesondere das Streichquartett ist schwer zu spielen und erfordert ein hohes Maß an technischer Fertigkeit und Intonationssicherheit. Die vorliegende Interpretation lässt es jedoch hier an Präzision und Feinschliff vermissen. Besonders auffällig ist dieses bei den verzwickten Oktavdoppelungen zwischen 1. und 2. Violine zu hören. Auch die dynamischen Schattierungen der einzelnen Stimmen könnten nuancierter herausgearbeitet sein. War hier eventuell die Probenzeit zu gering bemessen oder die Kompetenz des Ensembles nicht ganz ausreichend. Als Solist schätze ich Thomas Christian sonst sehr. Vor Jahren hat er geradezu phänomenal das 2. Violinkonzert von Benjamin Godard eingespielt ( CD seinerzeit bei Koch erschienen). Für die künstlerische Qualität würde ich hier allenfalls 2-3 Sterne vergeben
    Symphonie Nr.1 "Ländliche Hochzeit" op.26 Symphonie Nr.1 "Ländliche Hochzeit" op.26 (CD)
    25.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Guter Goldmark!

    An Einspielungen von Goldmarks 1.Sinfonie, genannt "Ländliche Hochzeit", besteht wahrlich kein Mangel. In allen Preislagen ist was zu haben. Das war nicht immer so. Lange Zeit bewahrte Leonard Bernsteins Einspielung aus den 60er/70er Jahren mit dem New York PO auf CBS das Werk vor der Vergessenheit. Seitdem hat sich in Sachen Goldmark viel getan. Insbesondere sein Violinkonzert hat es zu einem gewissen Grad an Popularität gebracht. Nun springt auch cpo auf den Goldmark-Zug auf und tut gut daran, dies mit der "Ländlichen Hochzeit" zu tun, Goldmarks unproblematisch-romantischer Huldigung.an das Landleben.
    Und cpo setzt auf bewährte Kräfte: Frank Beermann und seine Robert-Schumann-Philharmonie sind genau die Richtigen, um das lebhaft-temperamentvolle Großereignis auf dem Lande zu inszenieren. Die Akteure gehen flott und engagiert zur Sache und man kann feststellen, dass die Chemnitzer Philharmoniker sich Dank Beermann zu einem hochrangigen Orchester gemausert haben. Als Zugabe gibt es die umfangreiche, fast 20-minütige Prometheus-Ouvertüre. Auch sie ist eine Entdeckung wert!
    Eine schöne, neue Sinfonik-CD im Katalog der cpo!
    Sämtliche Choralkantaten Sämtliche Choralkantaten (CD)
    25.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Entschlackte" Kantaten für Unentwegte

    Wer Regers Musiksprache kennt, weiß, was "entschlackter", "schlichter" Klang bei Reger bedeutet: immer noch höchst kunstvoll verschränkte Melodieführung und Harmonik. Seine Choralkantaten wirken wohl deshalb "entschlackt", weil sie die schlichten Choralmelodien in den Mittelpunkt rücken und zumeist alle Strophen "durchexerzieren". Die Kantate "Vom Himmel hoch" präsentiert sage und schreibe 15 (!!) Strophen! Bei den anderen Kantaten ist das ähnlich. Reger bemüht sich um Abwechslung, besonders in der Besetzung: Soli, Quartette, Duette, Chöre, Gemeindegesang, Kinderchor - Reger bietet allerlei auf. Es bleibt aber bei fast allen Kantaten ein meditativer Grundton langsam bedächtiger Zeitmaße, der, um bei allen Strophen zu bleiben, schon ein Maß an Durchhaltevermögen beim Hörer erfordert. Dass es zu keiner Überforderung kommt, ist den fabelhaften Leipziger Interpreten zu danken. Gesangs- und Instrumentalsolisten, Orgel, Chor und Kinderchor. Das Aufgebot ist groß.
    Auch Technik und Booklet sind prima. Vielleicht hätte man die einzelnen Strophen der Kantaten mit Track-Nummern versehen sollen, um sie mit dem Player direkt ansteuern zu können. So jedoch muss man sich mit einer Nummer pro Kantate begnügen.
    Trotzdem: Ein wertvoller Beitrag zur Reger-Diskographie!
    Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    01.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Dem Fuchs auf der Spur

    Man ist erstaunt, wie viele Titel es von Robert Fuchs im CD-Katalog gibt. Und doch ist cpo dem Fuchs immer noch (oder: schon wieder) auf der Spur. Nach dem kapitalen Klavierkonzert folgen nun die beiden gut halbstündigen ersten Sinfonien des Romantikers, der - wie Brahms - kein Neuerer sein wollte und doch so viel wertvolle Musik geschrieben hat, die es noch weiter zu entdecken gibt. Fuchs' drei Sinfonien gab es erstmalig auf CD in den frühen 90er Jahren auf dem Label Thorofon mit Dirigent Müssauer und der Mährischen Phiharmonie. Nun ist auf cpo Karl-Heinz Steffens mit den WDR-Sinfonikern dran. Um es kurz zu machen: Dirigent und Orchester machen ihre Sache gut. Es wird präzise und werkangemessen interpretiert. Mir persönlich fehlt jedoch etwas die Leidenschaft, der Biss, was vielleicht auch an der leicht zurückgenommenen Präsenz des Klangs liegen kann. So erfreulich die Begegnung mit dem Dirigenten Steffens auch ist, sein Fuchs tritt mir etwas zu kontrolliert und in bestem Sinne "solide" entgegen. Das Booklet ist wie immer bei cpo erste Sahne und die Technik ist gut, könnte jedoch - wie gesagt - eine kleine Spur präsenter sein. Erstaunlich ist, dass die Aufnahme über vier Jahre im Archiv lag, bevor sie nun bei cpo veröffentlicht wurde. Da darf man wohl annehmen, dass auch die über 40-minütige 3. Sinfonie von Fuchs schon "im Kasten" ist und nun bald folgen wird, was sehr zu wünschen wäre. Aber, was die Fortsetzung von Zyklen angeht, so weiß man bei cpo ja nie....!? Sie kommen, aber wann?
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzert op.27 Klavierkonzert op.27 (CD)
    Die wilden Schwäne op.164 (Märchendichtung nach Hans Christian Andersen) Die wilden Schwäne op.164 (Märchendichtung nach Hans Christian Andersen) (CD)
    01.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Romantische "Opern-Hausmusik"

    "Die wilden Schwäne", eine kleine Oper für den häuslichen Rahmen..." So endet treffend die Werkbeschreibung im Booklettext und in der Tat überrascht Reinecke mit der Besetzung seiner romantischen Dichtung. Zwei Dinge sind da besonders erwähnenswert: Da ist einmal der Erzähler, sehr schön verkörpert durch Christian Kleinert, und zweitens das Klavier, von dem die ganze musikalische Gestaltung ausgeht und das den musiklaschen Rahmen bildet. Alle anderen Instrumente können "ad libitum" verwendet werden und sind auf dieser Einspielung vertreten. Und sonst? Nach 16 Musiknummern im Wechsel mit dem Erzähler (zusammen 29 Tracks) endet die Märchenerzählung mit "happy end" und lässt den Hörer doch etwas ratlos zurück: War's das nun? War das was für Kinder oder Erwachsene? Müsste man da nicht den Klavierpart orchestrieren? Ist das nun eine Erzählung mit Musik oder Musik mit einer eingestreuten Erzählung? Ist das Oper oder musikalisches Spiel? Man sollte sich wohl nicht den Kopf darüber zerbrechen, sondern einfach Spaß haben und sich durch diese romantischen Welt verzaubern lassen. Die Interpreten sind tadellos, die Interpretation ist singulär und Technik und Booklet sind topp!
    6 Concerti aus der Sammlung "Schranck II" der Sächsischen Landesbibliothek Dresden 6 Concerti aus der Sammlung "Schranck II" der Sächsischen Landesbibliothek Dresden (CD)
    01.02.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Schönheit und Wert des Namenlosen"

    So steht es als Überschriften im sehr informativen Booklet zu lesen und zu hören bekommt man sechs ebenso unterhaltsame wie kunstvolle Unterhaltungsmusiken des 18.Jahrhunderts aus der Feder eines unbekannten Komponisten. Man ist ja immer erstaunt, Werke anonymer Künstler zu hören und zu sehen und das in einer heutigen Zeit, in der die "Macher" fast mehr in den Vordergrund rücken als die "Werke". Das war früher anders und das Material in der Sächsischen Landesbibliothek belegt dies.
    Um solche z.T. sehr filigrane Musik gehörig zu beleben, bedarf es versierter Musiker, die sich im Metier auskennen. cpo hat da welche auf Lager, die für solche Einspielungen genau die Richtigen sind, weil sie dies auf so manchen cpo-Produktionen schon unter Beweis gestellt haben: "Les Amis de Philippe" unter der Leitung von Ludger Remy. Die sechs drei- oder vierteiligen Kammermusiken des Anonymus sind kleine Konzerte für Flöte, Violine, Cello und B.C., wunderbar temperamentvoll, aber auch sensibel und einfühlsam gespielt von Remys Musikern. Es ist und bleibt ein merkwürdiges Gefühl, nicht wissen zu können, von wem diese Kompositionen stammen. Auch deshalb: eine lohnenswerte CD für Entdecker!
    Sonate concertate in stile moderno 1629 Sonate concertate in stile moderno 1629 (CD)
    29.01.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Renaissance-Instrumente in der Reifezeit

    Chitarrone, Posaune, Dulzian, Zink, Harfe, Cembalo und Orgel. Das Instrumentenspektrum dieser neuen cpo-CD verspricht ein Fest der Instrumental-Renaissance. Und in der Tat bringen - so der Booklettext - die 13 hier eingespielten Sonaten (eigentlich 17) der Sonate Concertante des Venezianers Dario Castello die Instrumentalmusik ihrer Zeit zur Reife. In unterschiedlichsten Besetzungen, mit viel Freiräumen für Soli und beeindruckendem Ensemblespiel produziert der Komponist Musik, die noch weit über seine Lebzeiten hinaus Gültigkeit besaß.
    Mit dem auf alte Musik spezialisierten Ensemble "Musica Fiata" und Leiter Roland Wilson hat man kompetente Interpreten gefunden, die ihr Handwerk beherrschen und mit viel Schwung, technischer Finesse und historischer Kenntnis die Musik Castellos lebendig machen. Besser geht's wohl kaum. Technik und Booklet-Qualität stimmen - also eine "Pflichtlektüre", nicht nur für HiP-Fans.
    Ein Kommentar
    Anonym
    19.02.2016

    Darino Castello ? - 1644)Sonate Concertate in stile mederno 1628

    Sehr geehrtes Team
    diese gekaufte Cd kann ich jedem jpc Abonnementen empfehlen. Orchesteer Klang sind
    hervorrangend...
    Passio secundum Joannem (Johannes-Passion) Passio secundum Joannem (Johannes-Passion) (CD)
    29.01.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Passionsergänzungen

    Mehr können die beiden Passionen dieser neuen cpo-Produktion wohl nicht bieten, doch es ist viel genug: neue Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Passionsvertonungen. Diese CD ist somit eine schöne Ergänzung des wahrlich umfangreichen Passions-Katalogs bei cpo. Interessant zum Kennenlernen ist das schon: zwei Musiken aus der Generation vor Heinrich Schütz, die eine protestantisch, deutsch (österreichisch) und kurz (ca. 15 Min.), die andere katholisch, lateinisch und deutlich länger (ca. 40 min.). In ihrer archaischen Struktur sind sie jedoch ähnlich. auf Instrumente wird verzichtet, Heroldts zwei Choräle in der Passion werden einstimmig vorgetragen und das Handlungsgeschehen wird durch unterschiedliche Chor- und Stimmbesetzungen charakterisiert. Die Dame und fünf Herren des "Ensemble Triagonale" machen ihre Sache gut und geben den Gesangsparts so viel Leben wie möglich. Natürlich darf man die beiden Stücke nicht mit ihren Nachgängern von Schütz bis Bach vergleichen und vielleicht hätte man an der einen oder anderen Stelle doch einen Chor einsetzen sollen, um das Klanggeschehen noch abwechslungsreicher zu gestalten. Sei's drum! Diese CD ist und bleibt ein Schatz für Neugierige, Entdecker und Freunde alter Musik. Zudem hat sie - auch durch das Booklet (mit allen dreisprachigen Texten) - einen hohen Informationswert!
    Sämtliche Streichquartette Sämtliche Streichquartette (CD)
    28.01.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Russische Seele

    Wer kennt Paul Juon? Dieser russisch-schweizer-deutsche, romantische Komponist ist sogar reichlich im jpc-Katalog vertreten. Dem innovativen cpo-Label hat es wohl seine Kammermusik besonders angetan, denn nach Klavierquartetten und - Quintetten sind nun auf 2 CDs die kapitalen vier Streichquartette erschienen - übrigens nicht zum ersten Mal. Eine weitere Gesamtaufnahme existierte schon. Die vier Stücke sind "große Brocken", jeweils länger als eine halbe Stunde Dauer, das Opus 5 gar über 40 Minuten! Und was bekommt man zu hören? Ich teile die Rhythmus-Innovativen Juons (wie in der Produktinformation beschrieben) nicht ganz, höre mehr konservativ-russische Seele in seiner gefühlvollen Musik. Ob deutsch, schweizerisch oder russisch - Juons Hang zu russischer Schwermut und Klangseele ist unüberhörbar und macht ihn so zu einem - das stimmt! - Nachfahren Tschaikowskys. Noch deutlicher ist dies in seiner Orchestermusik zu hören (zwei Sinfonien!).
    Juons Affinität zur Schweiz unterstreichen die Interpreten der Quartette: Das fabelhafte Sarastro-Quartett kommt aus Winterthur und spielt mit so viel technischem Können und Leidenschaft, dass das Zuhören Spaß macht und - trotz einiger Längen in den Sätzen - nie langweilig wird. Eine fabelhafte Produktion, die in allen Belangen gelungen ist.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierquintett op.44 Klavierquintett op.44 (CD)
    • Klavierquartette op.37 & op.50 Klavierquartette op.37 & op.50 (CD)
    Die Dorfschule op.64 Die Dorfschule op.64 (CD)
    16.12.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vergleichen erwünscht!

    So sah es wohl auch die Deutsche Oper Berlin, die an einem Abend in konzertanter Aufführung die beiden Kurz-Opern "Gisei - Das Opfer" von Carl Orff und "Die Dorfschule" von Felix Weingartner vorstellte und man nimmt das individuell persönliche Urteil nicht vorweg, wenn man feststellt: Verschiedener können Opern bei gleichem Stoff nicht sein. Beide handeln von dieser schrecklichen Handlung, wo ein Beamter aus Vasallentreue gegenüber seinem Herrn und Gebieter den eigenen Sohn opfert, um dessen Sohn zu verschonen. So ein Stoff kann ja nur aus dem fernen Osten kommen und es ranken sich allerlei Tatsachen und Gerüchte um die zeitnahe Entstehungsgeschichte, die schön und ausführlich im prächtigen Booklet geschildert wird.
    Für den Hörer ist es schließlich Geschmacksache: Orff macht aus dem Sujet ein gerafftes und musikalisch in die Zukunft weisendes Stück. Weingartner hingegen hält sich sehr an die Vorlage und fabriziert eine sehr schön anzuhörende romantische Kurz-Oper, der dadurch viel an thematischer Härte genommen wird.
    Die Protagonisten bei Opern sind im Wesentlichen identisch und stammen allesamt aus dem Hause der Deutschen Oper Berlin. Unter dem Dirigat von Jacques Lacombe sorgt das für Qualität dieser innovativen Stücke, die dem interessierten Musikfreund ganze neue Türen aufmachen. Mit einer in alles Belangen gelungenen CD-Produktion hilft cpo dabei.
    Meine Produktempfehlungen
    • Gisei - Das Opfer Gisei - Das Opfer (CD)
    Cellokonzerte Nr.1 B-Dur op.2 & Nr.5 fis-moll op.30 Cellokonzerte Nr.1 B-Dur op.2 & Nr.5 fis-moll op.30 (CD)
    15.12.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Cellissimo!

    Wer kann es dem guten Bernhard Romberg gleich tun: 10 Cellokonzerte hat er komponiert und noch eine ganze Menge mehr für sein Instrument, das er meisterlich beherrschte. Das sehr informative cpo-Booklet informiert darüber ausführlich.
    Cellist Davit Melkonyan und Dirigent Willens konnten da reichlich auswählen und entschieden sich für ein Werk des Anfangs und eines der Mitte. Beide gut halbstündigen Werke sind reine Virtuosen-Stücke. Das relativ klein besetzte Orchester (ohne schweres Blech und Pauken) versteht sich immer als Partner des Solisten ohne großes eigenes Profil (trotz längerer Orchestereinleitungen). So entstehen schön komponierte und noch schöner gespielte Beispiele frühromantischer Cello-Literatur.
    Solist Melkonyan ist nicht der Meister großen Tons, dafür aber ein temperamentvoller und scharf artikulierender Solist, der prächtig zum HIP-Ensemble von Willens passt. Die Kölner Akademie ist topp in Form!
    Eine schöne, innovative CD für Cello- und Raritäten-Freunde.
    Andra Darzina - Violakonzerte Andra Darzina - Violakonzerte (CD)
    15.12.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Notwendige Ehrenrettung mit "Bratscher-Schätzchen"

    Das gängige (Vor-)urteil über die Viola, nur ein Füllstimmen-Instrument zu sein, hält sich ja hartnäckig. Ganze Witze-Bände ranken sich um die "bedauernswerten" Bratscher. Auf der Suche nach Solo-Literatur für die Bratsche fällt selbst dem Repertoirekundigen neben Berlioz' "Harold in Italien" nicht viel ein.
    Dass es auch anders geht, zeigt die neue cpo-CD mit der Bratschistin Andra Därzina und dem Stuttgarter Ensemble Urban Camerata, benannt nach der Stuttgarter Urbanstraße. Die Interpreten haben drei Konzerte ausgegraben, in denen die Viola zeigen kann, was sie kann. Und Andra Därzina kann's! Die dankbaren Stücke von Hoffmeister, C. Stamitz und M. Haydn werden mit viel Virtuosität, Schwung und Spielfreude vorgetragen. Der Zuhörer kann über einen satten Viola-Ton staunen, der über eine erstaunliche Bandbreite von Klangfarben verfügt.
    Wer von seinen Bratschen-Vorurteilen zu anerkennenden Urteilen kommen will, der liegt mit dieser CD goldrichtig.
    Sämtliche Ouvertüren Sämtliche Ouvertüren (CD)
    14.12.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Typisch Griffiths: Weber ohne Plüsch und Pathos - frisch und direkt

    Um die Illusion gleich zu rauben: Alle Weber-Ouvertüren sind das nicht. Das Booklet behandelt die fehlende Ouvertüre und ihre "Nicht-Rezeptionsgeschichte" ausführlich. Das ist jedoch nur eine interessante Randbemerkung und doch ziemlich unerheblich angesichts einer formidablen Vorstellung von cpo-Dauerbrenner Howard Griffiths und dem WDR-Sinfonieorchester mit 10 Ouvertüren von Weber. Wer Griffiths Einspielungen (viele bei cpo) kennt, der weiß, auf was er sich einlässt. Er ist kein Freund plüschigen und aufgedonnerten Klangs. Stattdessen relativ zügige Tempi (ohne zu hetzen), scharfe Kontraste, luftig lockere Spielweise und höchste Transparenz! Das große Vibrato hat Griffiths den WDR-Streicher ausgetrieben und der temperamentvollen Sichtweise der Dirigenten-Interpretation folgt das Orchester sehr flexibel. In jedem Ton merkt man Griffiths Erfahrung mit Werken der Klassik. Aus ihnen heraus gestaltet er spannende frühromantische Stücke.
    Das ist gut und macht Spaß. Da auch die Qualität von Technik und Booklet dem hohen cpo-Standard entsprechen, kann diese neue cpo-CD nur wärmstens empfohlen werden.
    Cembalokonzerte Vol.3 Cembalokonzerte Vol.3 (CD)
    14.12.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Neuauflage mit Führungswechsel?

    Anfang der 80er Jahre nahm die DGG-Archiv Bachs Cembalokonzerte auf mit The English Concert unter der Leitung von Trevor Pinnock. Lars Ulrik Mortensen spielte seinerzeit Cembalo in der 2.Reihe. Nun erscheint das Ganze unter (fast) umgekehrten Vorzeichen bei cpo: Mit dem Concerto Copenhagen unter der Leitung von Mortensen wurde aufgenommen und Trevor Pinnock - Chef vor 30 Jahren - spielt nun Cembalo in der 2.Reihe. Da liegt ein Vergleich nahe und siehe da: Weder Pinnock noch Mortensen kann sich zum Gewinner küren. Die Tempi sind annähernd gleich, die Solopartien in den Konzerten für zwei und mehrere Cembali ähnlich perfekt gespielt und artikuliert. Unterschiede sind in erster Linie in der Behandlung der Orchesterparts auszumachen: Pinnocks Ensemble spielte zuweilen kraftvoller und energischer, dafür aber weniger subtil artikulierend. Die Starke von Mortensens Orchester liegt in der sensiblen Ausleuchtung und weichen Tongebung. Da ging es es bei Pinnock schon deftiger zur Sache. Im Ganzen ist alles Geschmacksache und die neue cpo-Produktion auf der Höhe der Zeit. Eine in allen Belangen gelungene Produktion!
    Meine Produktempfehlungen
    • Cembalokonzerte Vol.1 Cembalokonzerte Vol.1 (CD)
    • Cembalokonzerte Vol.2 Cembalokonzerte Vol.2 (CD)
    Struensee (Bühnenmusik) Struensee (Bühnenmusik) (CD)
    22.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Späte Ehrenrettung Teil 2

    Es gibt diese Komponisten, die - zu Unrecht - auf ein Genre festgelegt wurde. Meyerbeer war und ist ein Opernkomponist - oder doch nicht? Nach der "Musik zu festlichen Anlässen" mit viel Marsch-Geschmetter und Dschingderassa folgt nun der wesentlich ernsthaftere und nachdenklichere Meyerbeer. Mit viel Empfindung, Gestaltungskraft und Ideenreichtum zeichnet er in seinen Schauspielmusiken die Handlungen nach. Das ist zu unrecht vernachlässigte, schöne Musik, die zudem von der allseits bewährten NDR-Radiophilharmonie unter Jurowski fabelhaft vorgetragen wird. Eine späte und verdienstvolle Ehrenrettung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Musik zu festlichen Anlässen Musik zu festlichen Anlässen (CD)
    Violinkonzert op.24 Violinkonzert op.24 (CD)
    22.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Lob der Interpreten

    Gegenüber den beiden vorangegangenen Rezensionen - denen ansonsten vorbehaltlos zuzustimmen ist - sei in meinen Anmerkungen besonders auf die Interpreten verwiesen: Die Kölner Akademie spielt auf historischen Instrumenten fabelhaft. Fabelhaft deshalb, weil das Ensemble nicht nur technisch blitzsauber agiert, sondern auch fern jeder HIP-Akribie tiefsinnig und wirkungsvoll zu gestalten vermag, was sicherlich auch ein Verdienst von Dirigent Willens sein dürfte. Da wird handfest und überzeugend musiziert und interpretiert. Gleiches gilt für die beiden grandiosen Instrumentalsolisten!.
    Wie schon mehrfach betont: eine prima CD!
    Wertes Zion, sei getrost - Kantaten nach Luther Wertes Zion, sei getrost - Kantaten nach Luther (CD)
    22.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vorgriff auf das "Luther-Jahr"?

    Der schon verfassten, vorhergehenden Rezension kann man nur zustimmen. Das sind schöne Kantaten, die wie ein Fingerzeig auf das Reformationsjubiläum 2017 verweisen und deutlich machen, wie wichtig Luther und der Reformation die Musik war. An dieser Stelle sollen zudem besonders die Interpreten gewürdigt werden, die allesamt beglücken.
    Herausgepickt sei jedoch das "Barock-Consort Leipzig", jene neun Sängerinnen und Sänger, die in abwechslungsreichem Concerto-Prinzip (Wechsel von Soli und Tutti) Herausragendes leisten. Das flüssige, stets durchhörbare, ganz textbezogene Singen zeugt davon, dass Leiter Gotthold Schwarz - selbst hervorragenden Sänger - ganze Arbeit geleistet hat. Selten hat man wohl Luthers Heldenlied "Ein feste Burg" in so schöner, prächtiger Komposition und Interpretation gehört. Da nimmt jeder überzeugte Protestant Haltung an!
    Concerti Nr.1-8 für Violine, Streicher, Bc Concerti Nr.1-8 für Violine, Streicher, Bc (CD)
    22.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Außergewöhnliches Programm und prima Solisten

    Diese neue cpo-CD ist eine CD von der Sorte, die dem Hörer nicht nur schöne Musik präsentieren, sondern auch noch zusätzliche (Er-)Kenntnisse liefern. Wer kannte zuvor schon den früh vollendeten, in so vielen Bereichen hochbegabten Prinz von Sachsen-Weimar als Komponisten, vom dem kein geringerer als J. S. Bach Stücke "klaute", um sie zu Cembalo-Stücken umzuarbeiten? Unter wissenschaftlicher Begleitung und gefördert durch mancherlei Institutionen versammeln sich auf dieser CD die 8 Violinkonzerte des mit 18 Jahren verstorbenen Fürsten. Doch damit nicht genug: Die 3 Transkriptionen Bachs werden den dazugehörigen Konzerten nachgestellt. So kann der Hörer direkt "vergleichen" und beim Hören merkt man sehr schnell, was dem Bach gefallen hat. Des Prinzen Konzerte sind frisch, virtuos und äußerst unterhaltsam. Nicht selten erinnern sie an Vivaldi. Ganz so frisch und virtuos gehen auch Solistin Anne Schumann und das Ensemble "Fürsten-Musik" die Stücke an, temperamentvoll und mit z.T. energischem Zugriff. Sehr schön! Cembalist Sebastian Knebel kann da genrebedingt nicht ganz mithalten. Auf dem Cembalo klingen die Kompositionen eben doch akademischer und "strenger" - eben nach Bach!
    Der Booklet-Text schließlich erfüllt selbst musikwissenschaftliche Ansprüche und eine gelungene Aufnahmetechnik produziert eine CD, die nur wärmstens empfohlen werden kann.
    Concerti, Quartetti & Arie Concerti, Quartetti & Arie (CD)
    17.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Galant, delikat und dezent

    Je ein Quartett und eine Arie teilen sich Carl Friedrich Abel und Johann Adolf Hasse auf dem Programm der neuen cpo-CD mit der Hamburger Ratsmusik. Hinzu kommt noch ein Abel-Concerto. Klar, dass die Gambe eine wesentliche Rolle spielen würde. Immerhin war Abel professioneller Gambist (noch unter J.S.Bach) und Simone Eckert, die Leiterin der Hamburger Ratsmusik, ist auch Gambistin. Die Gambe, das wissen die Kenner, ist ein sehr dezentes und delikates Instrument, das einen Kreis von Mitspielern braucht, der sich sehr auf die Klangfarben und das Klangvolumen der Gambe einstellt. Das gelingt in den Instrumentalstücken sehr gut und führt zu einer durchweg delikat-dezenten, aber auch galanten Spielweise. Besonders die Freunde intimer barocker Klänge und Kompositionen dürften gänzlich auf ihre Kosten kommen. Der Knaller dieser CD ist jedoch die Sopranistin Dorothee Mields. Sie besticht mit einem silberhellen, engelhaften Sopran, der erkennen lässt, wie geschult und erfahren die Sängerin im Umgang mit HiP-Interpretationen ist. Das ist großartig und setzt dem lebhaften Programm dieser neuen cpo-Produktion die Krone auf.
    Booklet (mit allen Texten) und Tontechnik entsprechen bestem cpo-Standard.
    Klavierquintette Nr.1 & 2 Klavierquintette Nr.1 & 2 (CD)
    17.11.2015
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Heiter und gelassen

    So sind die beiden Kompositionen des USA-Auswanderers Castelnuovo-Tedesco, der in den Staaten sich besonders der Filmmusik widmete: heiter und gelassen! Das merkt man auch dem ersten kürzeren Klavierquintett an, das weite, bildhafte Räume schafft. Das zweite Klavierquintett ist eine Liebeserklärung an die Toskana und deshalb von besonders heiterer und gelassener Stimmung. Das Klavier spielt in beiden Stücken eine viel beachtete Rolle. Ansonsten war Castelnuovo-Tedesco ja kein klanglicher Erneuerer. Seine tonale und harmonische Tonsprache ist immer gut hörbar und eingängig. Das Film-Genre hat ihn gelehrt, sehr bildhaft und atmosphärisch dicht zu komponieren. Das Aron-Streichquartett und Pianist Bianchi sind beste Interpreten, um diese vernachlässigten Stücke zu verbreiten. Mit cpo's Hilfe sollte dies gelingen.
    Pianist Bianchi ist es auch, der im Booklet einen sehr lesenswerten Einführungstext verfasst hat. Da auch die Aufnahmetechnik tadellos ist, kann die Neuproduktion nur vorbehaltlos empfohlen werden.
    701 bis 725 von 958 Rezensionen
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