Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von meiernberg bei jpc.de

    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13782
    942 Rezensionen
    Catharina Cornaro Catharina Cornaro (CD)
    06.06.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Neue cpo-Opernverdienste

    Wie kein anderes Label setzt sich cpo für vergessene oder vernachlässigte Werke ein und veröffentlicht sie auf CD.
    Das gilt besonders für Opern. Mit Lachners "Catharina Cornaro" hat das rührige Label wieder einen neuen Volltreffer gelandet, weil hier ein Werk zum Leben erweckt wurde, das mal nur so vor Leben strotzte und dann in der Versenkung verschwand. Der Zeitgeist zog über Lachners Opus hinweg. Die neue Zeit ist sicherlich überreif, Lachners wohltönende, schicksalhafte Oper wieder Gehör zu verschaffen. Der Stoff über den Zoff zwischen Venezianern und Zyprioten ist sicherlich nicht jedermanns Sache, veranlasste aber Lachner zu einer dramatischen Komposition voller Inbrunst und Leidenschaft. Schon die eindrucksvolle Ouvertüre vermittelt diesen Eindruck. Die Interpreten können den hohen Standard nicht immer halten, den die Ouvertüre zu versprechen scheint. Das Münchner Rundfunkorchester ist zwar jederzeit Herr des instrumentalen Geschehens und der Chor das Highlight der Interpretation. Die weniger bekannten Gesangsolisten geraten jedoch gelegentlich an ihre stimmlichen Grenzen, was besonders die hohen Solopartien betrifft. Doch hält Dirigent Weikert ein Gesamtniveau aufrecht, das dem Werk mehr als angemessen ist. Ob es jedoch ausreicht, der Oper wieder auf die Beine und Bühne zu helfen, sei dahingestellt. In der Zwischenzeit kann sich der Opernfreund an der gelungenen Einspielung erfreuen, die mit einem 91-seitigen Booklet sogar üppig ausgestattet ist. Sehr erfreulich!
    Ein Kommentar
    Anonym
    25.06.2018

    Ich sehe hier auch einen großen Volltreffer


    Aber ich meine, dass die Gesangssolisten doch gerade größtes Lob verdient haben, sie sind meiner Meinung nach die Highlights, nicht nur Kristiane Kaiser, die perfekt zur reinen und warmherzigen Catharina passt, sondern auch Mauro Peter als König und Daniel Kirch als gestresster Marco. Auch Pauly und Tschelebiev gefallen mir. Der einzige leichte Nachteil erscheint mir, dass man die Oper noch etwas langsamer machen müsste. Aber hoffentlich wird das nicht die einzige Aufnahme bleiben, denn das Werk ist doch wirklich ein "Hit". Eine italienisierte deutsche Oper mal wieder, freut mich doch.
    Sämtliche Orgelwerke Sämtliche Orgelwerke (SACD)
    31.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Orgeldemonstration

    Das ist bei fast allen Orgel-CDs so: Die Orgel steht weit mehr im Mittelpunkt, als Werk und Interpret. Auch bei dieser neuen cpo-Orgel-Platte ist das so: Die phänomenale Mühleisen-Orgel der Stiftskirche in Bad Gandersheim ist der eigentliche Star dieser Produktion, denn die Multichannel-Aufnahme vermittelt eindrucksvoll die klanglichen Möglichkeiten dieses vielseitigen Instruments. Zweiter Star im Rennen ist zweifellos der cpo-erfahrene Organist Friedhelm Flamme, der die vielfältige Disposition und Registratur souverän organisiert und beherrscht. Dritter Mitstreiter ist Henri Mulet, der Komponist dieser anspruchsvollen Werke, die auf dieser CD eingespielt wurden. Man muss ihn schon mit Widor, Vierne und Guilmant nennen, um der Bedeutung seiner Musik gerecht zu werden. Das ist hochromantische, sinfonische Orgelmusik der späten französischen Schule. Genau das Richtige für alle Orgelklang-Fetischisten, die voll auf ihre Kosten kommen. Summa summarum: Drei Stars treffen glücklich aufeinander und verschaffen dem Musik- und Orgelfreund eine neue CD ganz besonderer Art. Das Booklet informiert zuverlässig über alle Drei. Prima!
    Symphonie Nr.1 fis-moll op.4 Symphonie Nr.1 fis-moll op.4 (CD)
    30.05.2018
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Sinfonie ist ein Knaller!

    Mit den drei anderen Stücken muss man sich anfreunden. Ohnehin muss man sich mit der Biografie des Leopold van der Pals erst anfreunden, denn wer wusste schon was von ihm?! Nun haben wir dank cpo die Möglichkeit, Person und Werke kennen zu lernen. Dabei sei gleich festgestellt: Die Sinfonie ist wirklich ein tolles Stück und so richtig was für in die Spätromantik verliebte Sinfoniker. Das schwelgt und treibt einen in einem schönen Strom der Melodien und Harmonien weiter. Goritzki mit seinem tollen Helsingborger Orchester macht das auch prima und lotet alle Möglichkeiten dieser gut 37-minütigen Partitur aus.
    Schwerer macht es Pals dem Hörer mit seinen Sinfonischen Dichtungen. Insbesondere das Opus 23 erfordert mit seiner klanglichen Scriabin-Nähe volle Aufmerksamkeit. Im Vergleich zur Sinfonie sind die Harmonien spröder geworden und die Melodiebögen kürzer getaktet. Kurz: Die Musik ist nicht so eingängig wie die Sinfonie und sicherlich nicht als Begleitmusik zum Sonntagskaffee geeignet. Das ist keine abwertende Bemerkung, sondern nur die Feststellung eines andersartigen Charakters der Musik. Aber auch den haben Dirigent und Orchester voll drauf. Sie werden unterstützt durch eine füllige und durchhörbare Aufnahmetechnik. Nicht ganz glücklich bin ich mit dem Booklet. Während Autor Tobias van der Pals (Sohn?) sich trefflich zu den drei Sinfonischen Dichtungen zu äußern weiß, kommt er in Betrachtung der Sinfonie über ein paar Randbemerkungen nicht hinaus. Kein analytischer Hinweis zu Wesen und Gestalt der vier Sätze. Nichts! Schade! Sei's drum, denn auch so ist dies eine überaus empfehlenswerte CD.
    Symphonie Nr. 3 d-moll op. 41 Symphonie Nr. 3 d-moll op. 41 (CD)
    30.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöne Musik

    Franz Lachner! Wer weiß schon was von Franz Lachner!? Wohl nur derjenige, der sich für das musikalische Umfeld Schuberts, Wiens und Münchens interessiert. In meinem CD-Schrank stehen schon zwei Lachner-Sinfonien, die Nummern 5 und 8. Beide eingespielt von dem Slowakischen PO bei Marco Polo. Beides gefällige, im Falle der Fünften auch gewaltige Werke. Die dauert nämlich über 60 Minuten und reicht so an Schuberts große C-Dur-Sinfonie heran. Mit der 3.Sinfonie engagiert sich cpo nun auch in Sachen Lachner. Auch eine Oper soll noch folgen. Die Dritte ist mit fast 50 Minuten Spieldauer auch großformatig angelegt, ohne dabei langweilig zu wirken. Nun darf man von dem vielschreibenden Lachner keine besonderen Innovationen erwarten, sondern sinfonische Musik der "schönen Sorte". Die Produkt-Info beschreibt das sehr schön als ein "Conglomerat von harmonischer Kunst und melodischer Lieblichkeit". Genau so ist es und Dirigent Schmalfuss arbeitet diese beiden Aspekte mit seinem famosen taiwanesischen Orchester auch deutlich heraus. Da kommt nichts Aufregendes, aber immer Schönes aus den Lautsprechern, zuweilen auch melodische Wendungen oder Abschnitte, von denen man meint, sie schon mal gehört zu haben. Hat man aber nicht! Die seltene Festouvertüre ist eine Zugabe bester Sorte. Ein Topp-Booklet und eine gute Aufnahmetechnik zieren die Einspielung. Wer sich also mal was "Schönes" und Gutes in Sachen Musik antun möchte, liegt mit dieser CD genau richtig!
    Symphonien Nr.1 D-Dur op.16 & Nr.2 Es-Dur Symphonien Nr.1 D-Dur op.16 & Nr.2 Es-Dur (CD)
    29.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Romantische Sinfonik aus Italien?

    Gibt es das? Suchen muss man schon und bis zum Erscheinen dieser neuen cpo-Scheibe war die Suche wohl nicht sehr erfolgreich. Das ändert sich mit diesen beiden Sgambati-Sinfonien schlagartig. Denn sie sind schöne Beispiele, dass die sinfonische Romantik auch vor den Toren und Operngrenzen Italiens nicht halt gemacht hat. Die fünfsätzige 1. Sinfonie gab es jüngst schon in einer Einspielung aus Rom bei Naxos. cpos Neuerscheinung präsentiert das weniger renommierte Orchester aus Reutlingen in bestechender Form und der erfahrene schwedische Dirigent weiß genau die Besonderheiten der südländischen Partitur zu betonen: Spritzigkeit, Temperament und Melancholie. Hier und da blitzen Verdi-artig die Trompetensignale hervor und südländisches Colorit will sich breit machen, um doch bald wieder im Stile deutscher Romantik zu versinken. Das hört sich alles gut, stilsicher und konsequent an. Mit der lange Zeit verschollenen 2. Sinfonie geht Sgambati noch einen Schritt weiter. Seine Harmonik entwickelt sich weiter, chromatischer, schwerer. Kein Wunder, dass Liszt und Wagner ihn bewunderten und empfahlen. Das tue ich auch Dank einer vorzüglichen Präsentation dieser Rarität ebenfalls. 100 Punkte!
    Streichquartette Vol.2 Streichquartette Vol.2 (CD)
    28.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zweiter Streich!

    So muss man das schon sagen. Mit Vol.1 hat das junge Minguet Quartett die eigene Messlatte schon sehr hoch gehängt.
    Mit dieser neuen Vol.2 hat das Quartett seinen hohen Anspruch bestätigt. Entsprechend dem jugendlich frischen Foto auf der Booklet-Rückseite packen die zwei Damen und zwei Herren kräftig und temperamentvoll zu. Da wird keine Chance ausgelassen zu zeigen, was für ein Feuerkopf und Melancholiker Mendelssohn war, was für ein frühreifer 12-Jähriger und was für ein wandlungsfähiger Kammermusikkomponist. Wer das nicht glaubt, beginne mal mit dem 2.Satz (Canzonetta. Allegro) des op.12. Da hört man gleich, wohin es abgeht! - Schön, dass die Vier Stücke op.81 in diese Quartett-Edition mit aufgenommen wurden. Eine sehr gelungene Aufnahmetechnik und ein sehr lesenswertes Booklet tragen zu dem erneut sehr erfreulichen Gesamteindruck bei. Eine (bislang) sehr verdienstvolle Edition. Weiter so!
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Vol.1 Streichquartette Vol.1 (CD)
    Music for the Theatre "The Mad Lover or Acis and Galatea" Music for the Theatre "The Mad Lover or Acis and Galatea" (CD)
    28.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Shakespeare lässt grüßen!

    Das gab es wohl zu Shakespeares Zeiten erstmalig: Theatermusik, Lieder und Instrumentalsätze als Einschübe in die Handlungsphasen. Diese neue cpo-CD vermittelt mit Kompositionen zweier Meister der Jahrhundertwende zum 17.Jahrhundert einen Eindruck von dieser Tradition. Die einzelnen ein- bis dreiminütigen Stücke klingen zwar nicht mehr nach Shakespeare, trotzdem fühlt man sich der Zeit verbunden. Gottfried Finger liefert in jeweils zwölf Sätzen Musik zu "Love at a Loss" 8und "Alexander the Great" ab. Davon zusammen sieben Lieder. Der Rest sind Consort-Stücke. Und John Eccles 15 Stücke zu "The Mad Lover or Acis and Galatea". Letztere sind sicherlich die bedeutenderen, zumal auch der Stoff späterhin erneut vertont und von Händel zur ganzen Oper erweitert wurde. Das ist alles interessant zu hören und vermitteln schöne Höreinblicke in englische Theatermusik. Die Interpreten (als Instrumentalisten mir bislang unbekannt) machen ihre Sache prima, insbesondere Sopranistin Vermeulen. Das Booklet enthält informative Text und alle zweisprachigen Liedertexte. Auch die Technik ist o.k.! Was will man mehr?!
    Symphonien Nr.2 op.52 & Nr.3 op.53 Symphonien Nr.2 op.52 & Nr.3 op.53 (CD)
    11.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Keine Überraschung erleben

    In der Produkt-Info wird die neue Sinfonien-CD von Nowowiejski als Produkt "herausragender polnischer Spätromantik" gepriesen. Auch sein Oratorium "Quo Vadis" auf cpo vermittelt den Eindruck.
    Die Sinfonien sprechen jedoch eine ganz andere Sprache. Da ist von Spätromantik so gut wie nichts mehr zu hören.
    Die Musik klingt herb, neoklassizistisch, zeitweise gebrochen und keinesfalls spätromantisch gefällig.
    Man muss sich in die Klänge als Hörer richtig "reinarbeiten".
    Das sei nur allen Käufern angemahnt, die meinen, schwelgende Spätromantik einzukaufen.
    Ansonsten ist die CD wunderschön aufgemacht und bestens kommentiert.
    Violakonzerte Nr.1-3 (F-Dur, Es-Dur, Es-Dur) Violakonzerte Nr.1-3 (F-Dur, Es-Dur, Es-Dur) (CD)
    28.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gelungene Wertschätzung.

    Bratscher haben es schwer. Neben mangelnder Solo-Literatur macht man über sie auch noch Witze - ähnlich den Ostfriesen.
    Beispiel: "Wie kann man im Orchestergraben viel Strom sparen? Indem man an den Bratscherpulten Bewegungsmelder anbringt!" Ha, ha! - Schön, dass die (meisten) Bratscher auch über sich (und solche Witze) lachen können, weil sie wissen, dass die Wirklichkeit eine ganz andere ist. Reden wir auch nicht mehr von der Bratsche, sondern der Viola und da haben wir in den letzten Jahren nicht nur einen Zuwachs an Solo-Literatur zu verzeichnen, sondern auch an ausgezeichneten Solisten, die die Viola aus ihrer Stimmfüll-Ecke herausholen. Zum ihnen gehört ganz sicher Jean-Eric Soucy, der nicht nur sein Instrument meisterlich beherrscht, sondern im gelungenen Booklet ausführlich von seiner Recherche in Sachen Benda und den drei Violakonzerten berichtet, was sich ja reichlich kompliziert abgespielt haben muss. Immerhin hat sich die Mühe gelohnt und das Ergebnis ist auf dieser neuen cpo-CD zu hören. Ganz zur Freude aller Viola-Freunde. Denn die Stücke lohnen die Entdeckung und stehen als Böhmische Vorklassik den Werken der Mannheimer Schule in nichts nach. Das SWR-SO begleitet unter Dirigent Labadie delikat und sensibel. Da das ganze musikalische Geschehen auch noch transparent und füllig (insbesondere die Viola!) aufgenommen wurde, steht einer uneingeschränkten Empfehlung nichts mehr im Wege!
    Cellokonzert Cellokonzert (CD)
    28.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kraftvolle Stimmen aus dem britischen Exil

    Das sind schon zwei tolle Stücke, die keinen verschrecken müssen, der fürchtet, hier kämen Neutöner daher. Sowohl Reizenstein als auch Goldschmidt sind ganz der Tonalität verspflichtet, finden jedoch auch zu ungewöhnlichen und zuweilen schroffen Klängen und Rhythmen. Gleich das einleitende Allegro zu Reizensteins Konzert ist eine kraftvolle, groß besetzte Orchestereinleitung, bevor Wallfisch seinen Solopart beginnen kann. In ihrer expressionistischen Klangsprache ähneln sich beide Konzerte sehr und gemahnen aus dem britischen Exil sehr an die Kompositionen eines Vaughan Williams oder Walton. "Very British" möchte man sagen und darf das ohne Einschränkungen als Kompliment verstehen. Komplimente kann man auch den Akteuren zollen, die rundum sehr gute Arbeit machen. Cellist Wallfisch ist ein in Raritäten-Sachen erfahrener Solist und das renommierte Berliner Konzerthausorchester entfaltet unter seinem Dirigenten Nicholas Milton die ganze Palette dieser ungewöhnlichen Klangfarbenvielfalt.
    Die Technik ist prima und das cpo-Booklet informiert auf gewohnt hohem Niveau. Sehr zu empfehlen!
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.05.2018
    Ich kann Ihre Rezension vollends unterstreichen!
    Auch bei der zweiten CD dieser Reihe sind die Interpretation und Aufnahme herausragend.
    Ein sehr wichtiges und bewegendes Projekt.
    Herzlichen Dank an Raphael Wallfisch, das Konzerthausorchester Berlin und Nicholas Milton.
    Ich freue mich schon auf die nächste CD der Reihe.
    Ein unbedingte Kaufempfehlung!
    Klaviertrios P.IX: Nr.41,44,45 "Schottische Trios" Klaviertrios P.IX: Nr.41,44,45 "Schottische Trios" (CD)
    27.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Galante Juwelen

    Das ausgehende 18.Jahrhundert hat ja viel "galante" Musik hervorgebracht. Neben Mozart und Haydn war besonders Kozeluch ein heute leider vernachlässigter Produzent dieses Genre, das so ganz auf höfische Unterhaltung im kammermusikalischen Bereich aus war. Das Trio 1790 legt nun schon seine zweite Kozeluch-CD vor. Ihr Name ist dem Trio Programm und so widmen sich die beiden Damen und ihr männlicher Kollege ganz kompetent und vertraut diesen drei "Schottischen" Trios, schottisch deshalb, weil Kozeluch schottische Volkmelodien verwendet, die man aber wohl nur dann identifizieren kann, wenn man sie schon kannte. Und wer tut das schon!? Egal. Das ist schöne Kammermusik mit einem perlenden Hammerklavierpart und kompetenten Streichersolistinnen. Schöne Kompositionen, schön gespielt, aufgenommen und in allen Teilen schön präsentiert.
    Kozeluch-Seele, was willst du mehr!?
    Meine Produktempfehlungen
    • Klaviertrios P.IX: Nr.14,15,18 Klaviertrios P.IX: Nr.14,15,18 (CD)
    Symphonie Nr.4 op.51 "Alla Turca" Symphonie Nr.4 op.51 "Alla Turca" (CD)
    27.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wenig "Turca" und doch ein "Knüller"

    Die Idee von "Alla-Turca-Musik" ist toll, aber nicht neu. Den Zeitgenossen des 18./19. Jahrhunderts fiel bei orientalischem Klangkolorit wohl nur "Turca", also Türkei ein. Dem Zauber östlicher Klangfarben und Rhythmen erlagen sie allemal. Dabei ist in der großartigen Romberg-Sinfonie von Turca gar nicht so viel zu hören. Das gilt auch für den Mozart und Haydn. Bis auf einige Schlagzeug-Besonderheiten mit rhythmischen Akzentuierungen muss man schon recht viel "Turca-Fantasie" aufbringen.
    Was diese CD zum Knüller macht, sind eben nicht die Turca-Effekte, sondern die Interpretationen durch den jungen Griffiths und sein Baseler Orchester. Rombergs Sinfonie ist ja schon gut und doch machen die Akteure sie noch besser: Da wird gefetzt und rhythmisch geschärft, akkurat akzentuiert und versonnen nachgedacht. Viel gelernt durch die HiP! So ist der Romberg eine echte Entdeckung und man darf sich auf weitere Romberg-Sinfonien freuen. Auch das vielgespielte 5.Violinkonzert von Mozart erklingt in neuen delikaten Farben und einer durchdachten Interpretation. Solistin Julia Schröder spielt prima und Haydns Ouvertüre ist eine schöne Raritäten-Beigabe.
    Wie gesagt: Wenig "Turca" und viel große Interpretation. Ein Knüller - auch das Booklet und die Technik! Prima!
    Klavierkonzert Des-Dur Klavierkonzert Des-Dur (CD)
    27.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Großes "zahnloses" Sparprogramm

    Also nun mal ehrlich, liebe Leute von cpo: Was habt ihr euch bei einer CD von knapp 55 Minuten Laufzeit nur gedacht? Da hätten noch gut und gerne 25 Minuten mehr Khachaturian drauf gepasst. Auch sonst enttäuscht mich diese neue cpo-CD etwas, wobei ich zugebe, vielleicht durch die ärgerliche Spielzeit "negativ manipuliert" worden zu sein. Das gut halbstündige Klavierkonzert hat von der Komposition her schon nicht die Rasanz des Violinkonzerts. Vielleicht liegt dieser Eindruck aber auch an der reichlich zahmen und zahnlosen Interpretation. Da kann ich mir insbesondere im Orchester viele Passagen rasanter, knackiger und temperamentvoller vorstellen. Khachaturian hat kompositorisch ja für reichlich Stoff gesorgt. Schade, wenn der nicht genutzt wird. Mag auch sein, dass dieser Eindruck auch an der Aufnahmetechnik liegt. Für meinen Geschmack ist der Orchesterklang zu matt und nicht präsent genug. Am Klavierspiel von Simonian gibt es nichts zu meckern. In der folgenden Klavier-Rhapsodie sind diese Höreindrücke nicht ganz so ohrenfällig.
    Da tröstet immerhin ein hervorragendes Booklet und die Erwartung auf eine gelingende Fortsetzung der Reihe mit weiteren Konzerten des Aram Khachaturian.
    Johannes-Passion Johannes-Passion (CD)
    12.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Viel Passion im Angebot (drei Passionsmusiken im gemeinsamen Kommentar)

    Nicht alles, was zur Passion aufs Notenpapier geschrieben wurde, lohnt gleich eine Produktion auf CD.
    Im ohnehin mit Passionsmusiken reichlich bestückte cpo-Katalog sollte man sich hüten, Masse vor Klasse rangieren zu lassen.
    Noch ist es nicht soweit. Aber wenn in zwei Monaten allein vier(!!) Passionsmusiken veröffentlicht wurden - davon in diesem Monat allein drei, die hier kommentiert werden sollen -, dann muss man nach der Berechtigung fragen dürfen. Nicht immer genügt die Entdeckerfreude oder die Freude an einer Ersteinspielung. In den neu vorliegenden drei Produktionen verhalten sich die Dinge unterschiedlich: Bei der Johannes-Passion von Händel handelt es sich gar um ein Werk, dessen Händel-Autorenschaft in Frage gestellt wird. Trotzdem ist es ein kompaktes, mit manchen dramatischen Szenen durchsetztes Stück, das eine Aufführung wert ist. Ob man es denn Bachs Opus Magnum vorziehen würde? Neugierige vielleicht, die sich auch an den hervorragenden Interpreten und einer zügigen Interpretation erfreuen wollen. Anders wieder Wolfs Passionsoratorium, das ganz auf Dichtungen, nicht auf biblischen Texten beruht, aber auch eine Besonderheit hat: Wolf hat die Partitur nie zu Lebzeiten veröffentlicht und vielleicht rechtfertigt diese Pioniertat eine Veröffentlichung, die den bei cpo bestens bekannten Interpreten auch wohl gelungen ist. Wer es noch knapper mag, ist mit der zweiten Folge der Graupner-Passionskantaten gut bedient. Aber auch hier gilt: An Bachs Kantatenkunst darf man - bei aller Würdigung Graupners - diese drei etwa 20-minütigen Stücke nicht messen, auch wenn die Musikanten rund um Florian Heyerick wirklich alles herausholen, was in dieser Musik stecken mag.
    Die Präsentation aller drei CDs ist prima, lesenswerte Booklets und aktuelle Aufnahmetechnik. Mit diesen neuen CDs kann man - neben Bach - eine Passionsmusiken-Sammlung beginnen oder auffüllen.
    Aber wie gesagt: In Kenntnis vieler Passionsmusiken gehe ich zu meinem CD-Regal und greife mir - eine Bach-Passion! Da geht eben nichts drüber!
    Meine Produktempfehlungen
    • Passions-Kantaten Vol.2 Passions-Kantaten Vol.2 (CD)
    • Passions-Oratorium "Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken" Passions-Oratorium "Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken" (CD)
    Passions-Oratorium "Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken" Passions-Oratorium "Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken" (CD)
    12.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Viel Passion im Angebot (drei Passionsmusiken im gemeinsamen Kommentar)

    Nicht alles, was zur Passion aufs Notenpapier geschrieben wurde, lohnt gleich eine Produktion auf CD.
    Im ohnehin mit Passionsmusiken reichlich bestückte cpo-Katalog sollte man sich hüten, Masse vor Klasse rangieren zu lassen.
    Noch ist es nicht soweit. Aber wenn in zwei Monaten allein vier(!!) Passionsmusiken veröffentlicht wurden - davon in diesem Monat allein drei, die hier kommentiert werden sollen -, dann muss man nach der Berechtigung fragen dürfen. Nicht immer genügt die Entdeckerfreude oder die Freude an einer Ersteinspielung. In den neu vorliegenden drei Produktionen verhalten sich die Dinge unterschiedlich: Bei der Johannes-Passion von Händel handelt es sich gar um ein Werk, dessen Händel-Autorenschaft in Frage gestellt wird. Trotzdem ist es ein kompaktes, mit manchen dramatischen Szenen durchsetztes Stück, das eine Aufführung wert ist. Ob man es denn Bachs Opus Magnum vorziehen würde? Neugierige vielleicht, die sich auch an den hervorragenden Interpreten und einer zügigen Interpretation erfreuen wollen. Anders wieder Wolfs Passionsoratorium, das ganz auf Dichtungen, nicht auf biblischen Texten beruht, aber auch eine Besonderheit hat: Wolf hat die Partitur nie zu Lebzeiten veröffentlicht und vielleicht rechtfertigt diese Pioniertat eine Veröffentlichung, die den bei cpo bestens bekannten Interpreten auch wohl gelungen ist. Wer es noch knapper mag, ist mit der zweiten Folge der Graupner-Passionskantaten gut bedient. Aber auch hier gilt: An Bachs Kantatenkunst darf man - bei aller Würdigung Graupners - diese drei etwa 20-minütigen Stücke nicht messen, auch wenn die Musikanten rund um Florian Heyerick wirklich alles herausholen, was in dieser Musik stecken mag.
    Die Präsentation aller drei CDs ist prima, lesenswerte Booklets und aktuelle Aufnahmetechnik. Mit diesen neuen CDs kann man - neben Bach - eine Passionsmusiken-Sammlung beginnen oder auffüllen.
    Aber wie gesagt: In Kenntnis vieler Passionsmusiken gehe ich zu meinem CD-Regal und greife mir - eine Bach-Passion! Da geht eben nichts drüber!
    Meine Produktempfehlungen
    • Johannes-Passion Johannes-Passion (CD)
    • Passions-Kantaten Vol.2 Passions-Kantaten Vol.2 (CD)
    Passions-Kantaten Vol.2 Passions-Kantaten Vol.2 (CD)
    12.04.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Viel Passionsmusik (drei Passionsmusiken im gemeinsamen Kommentar)

    Nicht alles, was zur Passion aufs Notenpapier geschrieben wurde, lohnt gleich eine Produktion auf CD.
    Im ohnehin mit Passionsmusiken reichlich bestückte cpo-Katalog sollte man sich hüten, Masse vor Klasse rangieren zu lassen.
    Noch ist es nicht soweit. Aber wenn in zwei Monaten allein vier(!!) Passionsmusiken veröffentlicht wurden - davon in diesem Monat allein drei, die hier kommentiert werden sollen -, dann muss man nach der Berechtigung fragen dürfen. Nicht immer genügt die Entdeckerfreude oder die Freude an einer Ersteinspielung. In den neu vorliegenden drei Produktionen verhalten sich die Dinge unterschiedlich: Bei der Johannes-Passion von Händel handelt es sich gar um ein Werk, dessen Händel-Autorenschaft in Frage gestellt wird. Trotzdem ist es ein kompaktes, mit manchen dramatischen Szenen durchsetztes Stück, das eine Aufführung wert ist. Ob man es denn Bachs Opus Magnum vorziehen würde? Neugierige vielleicht, die sich auch an den hervorragenden Interpreten und einer zügigen Interpretation erfreuen wollen. Anders wieder Wolfs Passionsoratorium, das ganz auf Dichtungen, nicht auf biblischen Texten beruht, aber auch eine Besonderheit hat: Wolf hat die Partitur nie zu Lebzeiten veröffentlicht und vielleicht rechtfertigt diese Pioniertat eine Veröffentlichung, die den bei cpo bestens bekannten Interpreten auch wohl gelungen ist. Wer es noch knapper mag, ist mit der zweiten Folge der Graupner-Passionskantaten gut bedient. Aber auch hier gilt: An Bachs Kantatenkunst darf man - bei aller Würdigung Graupners - diese drei etwa 20-minütigen Stücke nicht messen, auch wenn die Musikanten rund um Florian Heyerick wirklich alles herausholen, was in dieser Musik stecken mag.
    Die Präsentation aller drei CDs ist prima, lesenswerte Booklets und aktuelle Aufnahmetechnik. Mit diesen neuen CDs kann man - neben Bach - eine Passionsmusiken-Sammlung beginnen oder auffüllen.
    Aber wie gesagt: In Kenntnis vieler Passionsmusiken gehe ich zu meinem CD-Regal und greife mir - eine Bach-Passion! Da geht eben nichts drüber!
    Meine Produktempfehlungen
    • Johannes-Passion Johannes-Passion (CD)
    • Passions-Oratorium "Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken" Passions-Oratorium "Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken" (CD)
    Konzert d-moll für Violine,Klavier,Orchester Konzert d-moll für Violine,Klavier,Orchester (CD)
    07.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Geniestreich von allen Beteiligten

    Diese beiden Konzerte sind nicht nur ein Geniestreich des früh vollendeten Komponisten, sondern auch ein Geniestreich der Interpreten. Denn da geht ordentlich die Post ab, wird mit Temperament, großer Virtuosität, Gefühl und Emphase musikziert. Zu den Interpreten muss man ja kaum noch etwas sagen: Lena Neudauer ist ein echter Jungstar und Kirschnereit ein Pianist, dem das Werk Mendelssohn höchst vertraut ist (Einspielung der Klavierkonzerte !!). Dirigent Timo Handschuh hat das renommierte Kammerorchester aus Pforzheim echt in Schuss gebracht. Es wird knackig und sensibel musiziert. So ergänzen sich die Spielweisen von Solisten und Orchester aufs Schönste und es ist ein Einspielung entstanden, die in allen Teilen hohe Anerkennung verdient. Sehr schön!
    Mandolino e Violino in Italia Mandolino e Violino in Italia (CD)
    06.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Man muss sie mögen...

    ...die Mandoline. Ihr Klang ist nicht jedermanns Sache. Doch spätesten seit dem ratslosen Werben Avi Avitals um die Anerkennung seiner Mandoline als Soloinstrument beginnt allmählich eine Renaissance. Wohl gemerkt: allmählich! Bei mir ist sie noch nicht recht angekommen. Zu sehr ist die zu Barockzeiten populäre Mandoline noch in meiner Volksmusikschublade.
    Die neue cpo-CD kann da helfen und manche (auch meine) Vorurteile abbauen helfen. Das Programm erleichtert den Zugang zudem mit 5 Stücken, in denen die Mandoline immer im Ensemble agiert und so als vollwertiges Ensemblemitglied auftritt. Da entstehen doch neue und reizvolle Klangkombinationen, die durchaus für sich einnehmen. Das gilt besonders für schöne Interpretationen mit einer tollen "Mandolinistin". Für Spezialisten und Neugierige eine echte Empfehlung!
    Ouvertüren für Bläser Vol.1 Ouvertüren für Bläser Vol.1 (CD)
    05.04.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Was der Telemann so alles geschrieben hat..!?

    Mit Vol. 1 startet nun cpo einen Telemann-Randbereich, den wohl keiner wie er so intensiv bearbeitete: Bläser-Ouvertüren, 5 bis 6-sätzige Suiten in reiner Bläserbesetzung. Zwei Oboen und Fagott sind die Vertreter der Holzbläserfamilie und für das Blech: zwei Hörner, unverzichtbarer Bestandteil jeder Bläserformation. Nun sollte man nicht - wie man nach der Lektüre der Produkt-Info meinen könnte - das Militär oder die Jagd assoziieren. Nein, die Werke sind kunstvoll gemachte Stücke, die ganz den Bläsern auf den Leib geschrieben wurden. Klanglich erinnern einige Sätze stark an Händels Wasser-und Feuerwerksmusiken, die stellenweise ja auch stark vom Hörnerklang geprägt sind. So auch diese hier versammelten fünf Suiten. Die Bläser des L'Orfeo Kammerorchesters nutzen diese Werke auch zu einer gelungen Schaustunde virtuosen Bläsertums. Jede Stimme wird quintettmäßig solistisch geführt. Ein Cembalo und eine Laute bilden einen continuoartigen Background - leider aufnahmetechnisch nicht immer gut vernehmbar. Somit ergibt sich ein sehr durchsichtiger Klang, was die Scheibe zu einem Juwel im Bläser-Genre macht. Unbedingt anhören!
    Julian Pregardien - Orpheus Julian Pregardien - Orpheus (CD)
    01.04.2018
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Auf Orpheus' Spuren

    Dass Vater (Christoph) und Sohn (Julian) gleiche Sänger-Stars werden, ist schon selten, im gleichen Stimm- und Repertoirefach noch seltener. Z.Zt. scheint Sohn Julian mit seinem jugendlich-flexiblen Tenor dem Vater den Rang abzulaufen.
    Julians ganze Gesangskunst bringt nun diese cpo-Scheibe zur Geltung, auf der Pregardien in 27 Schritten (Musiknummern) auf Orpheus' Spuren wandelt. Das macht er nicht allein, sondern wird kompetent und abwechslungsreich von dem Ensemble Teatro del mondo unter der Leitung von Andreas Küppers unterstützt, der mit seinen Musikern auch einige rein instrumentale Stücke beisteuert. Die Auswahl der Stücke aus dem 17.Jahrhundert reicht von bekannten Namen wie Byrd, Purcell und Monteverdi bis hin zu neuen Bekanntschaften mit Peri, Rasi, Kindermann und anderen. Der Tenor und die begleitenden Musiker tragen alle Stücke sehr stilgerecht und sinnlich oder temperamentvoll vor. Seine Stimme passt toll zur Musik dieser Zeit. Ganz frei von etwas gleichförmigem Repertoire kann sich diese CD jedoch nicht machen. Zu ähnlich war der Stil der Zeit!
    Ganz toll ist auch das Booklet geraten, das lesenswerte Kommentare enthält und den Hörer mit den Liedertexten nicht im Stich lässt. cpo hat dazugelernt: Englische Text erfahren sofort eine deutsche Übersetzung, italienische nebenan eine englische, dann aber auch im Anhang eine deutsche Übersetzung. Gut so - ganz wichtig bei dieser empfehlenswerten CD.
    Matthäus-Passion Matthäus-Passion (CD)
    23.03.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Noch eine Matthäus-Passion

    Mit "Matthäus-Passion" verbindet der Hörer in der Regel den Namen BACH. cpo-Produktionen haben uns gelehrt, dass es zwischen Schütz und Bach vielfältige Vertonungen des Stoffes gab. Sebastianis Werk ist so ein Bindeglied, das vielfältige Besonderheiten auszeichnet. Da wäre z.B. die kunstvolle Begleitung des Evangelisten durch ein Gamben-Consort oder den Vortrag der Chöräle durch einen Solo-Sopran. Im Ganzen überrascht die lyrische Grundstimmung, die aber auch durch dramatische Erzählabschnitte des Evangelisten unterbrochen wird. Natürlich darf man Sebastianis Musik nicht mit der Bachs vergleichen: Zwei Jahre nach Sebastianis Tod wurde Bach erst geboren. Musikalische Welten liegen dazwischen. Und doch findet Sebastianis Matthäus-Passion einen eigenen Platz, den sie sicher auch einer einzigartigen Interpretation zu verdanken hat. Wenn sich das Boston Early Music Festival ans Werk macht, darf man immer große Musik erwarten. In verschiedensten cpo-Produktionen hat dies das Ensemble z.T. preisgekrönt unter Beweis gestellt. Eine in allen Teilen großartige Darbietung, die nur einen kleinen Nachteil hat: Im Ensemble-Chorklang lässt die Textverständlichkeit etwas zu wünschen übrig. Aber man kann ja mitlesen in dem vorzüglichen Booklet. Einfach gut!
    Symphonien Nr.2 & 4 Symphonien Nr.2 & 4 (CD)
    13.03.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zweite Folge eines großen Komponisten

    Die erste Folge von Davids Sinfonien (Nr. 1 + 6) bekam ja in der Presse und bei cpo großartige Kritiken, die sich nicht nur auf die cpo-Pioniertat einer Erstproduktion der Sinfonien, sondern auch auf die gelungene Interpretation aus Wien bezogen.
    Gleiches kann man nun auch für die 2.Folge konstatieren: Große Musik in gelungenen Interpretationen. Die Interpretation der Sinfonien zu bewerten, ist ja nicht ganz einfach. Die singulären Aufnahmen des ORF-Orchesters unter Wildner lassen ja keinen Vergleich zu. Trotzdem kann man den Musikern das gelungene Bemühen bescheinigen, den komplexen Tonsatz zu strukturieren und aufzulichten, was bei der sehr persönlichen Tonsprache Davids auch erforderlich ist (ähnlich wie bei der Musik Max Regers).
    Dem Hörer wird auch in der 2. und 4.Sinfonie wieder einiges abverlangt, was der hervorragende Booklettext auf S.7 mit treffenden Worten beschreibt: " ..., dass solch geistig anspruchsvolles Komponieren vom Hörer aktive innere Beteiligung...verlangt und nicht nur auf Genuss zielt". Volltreffer! Das ist es, was diese Musik auszeichnet. Nichts ist oberflächlich, alles durchdacht und durchdrungen!
    Das Orchester ist in allen Gruppen bestens besetzt und Dirigent Johannes Wildner hat alles im Griff. Das exzellente Booklet muss nicht extra erwähnt werden. Die Aufnahmetechnik schon: Die hätte ich mir etwas präsenter und "luftiger" gewünscht, weil sie das schöne, schwierige Hören dieser Musik noch mehr unterstützen könnte. Wir warten auf zwei weitere Folgen! Prima!
    Konzert op.153 für Klavier 4-händig & Orchester Konzert op.153 für Klavier 4-händig & Orchester (CD)
    12.03.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gegensätze ziehen sich an

    So wenigstens auf dieser neuen CD. Da finden sich nämlich vergleichbare Werke unvergleichbarer Musikerpersönlichkeiten wieder, präsentiert von einem gepriesenen Klavier-Duo. Den Klavierschüler-Etüden-Schreck Czerny mal von einer ganz anderen, unakademischen Seite kennen zu lernen, ist schon das Hören wert. Die musikalischen Eskapaden eines Max Bruch ins hochromantische Doppelkonzertfach sind es allemal, zumal es sich bei beiden Kompositionen um Raritäten handelt, denen man kaum im Konzertsaal begegnen dürfte. Das ist bedauerlich, weil beide Stücke - jeweils auf ihre Art - als sehr effektvoll und "konzerttauglich" angesehen werden können. Natürlich tragen die Protagonisten dieser Produktion einen Großteil dazu bei: Das Duo Genova & Dimitrov ist exzellent und wird durch die beiden Orchester aus Bulgarien kompetent begleitet. Das Booklet informiert zuverlässig und klärt auch auf über die missverständlichen Opuszahlen bei Bruchs verschiedenen Doppelkonzerten. Die Aufnahmetechnik bildet den Klang durchsichtig und präsent ab. Eine sehr empfehlenswerte Produktion.
    Konzert op.45 für 2 Klaviere & Orchester Konzert op.45 für 2 Klaviere & Orchester (CD)
    10.03.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eberl & Kölner Akademie - zweiter Streich!

    Die beiden Eberl-Klavierkonzerte fanden ja schon den gebührenden Anklang. Das nun vorgelegte Doppelkonzert setzt dem Anklang jedoch noch eins drauf. Ist es doch für manche überraschende Ideen gut. Das geht schon los mit einem "innovativen" zweiten Satz: Das ist kein Adagio, kein Andante, sondern ein Marsch (!!), unterbrochen durch ein kurzes Trio. Auch sonst ist die Musik des Beethoven-Zeitgenossen schön anzuhören. Auch Eberl soll - so ist es im vorzüglichen Booklet zu lesen - seine Komposition sehr geschätzt haben. Damit das auch beim Hörer so bleibt, legen sich das Solistenpaar und Willens Kölner Akademie mächtig ins Zeug und sind so wieder einmal beste Anwälte für Eberls Musik. Die beiden kurzen vierhändigen Sonaten sind brillante Zugaben für echte Virtuosen. Auch technisch eine gelungene Produktion. Sehr schön!
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzerte op.32 & 40 Klavierkonzerte op.32 & 40 (CD)
    Streichsextett op.68 Streichsextett op.68 (CD)
    10.03.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Viel gute Musik - zu Unrecht vergessen!

    Wer kennt schon Arnold Krug? Wer die Kammermusik mag, sollte ihn kennen, oder - besser gesagt - diese neue cpo-CD.
    Was man da nämlich in seinem Streich-Sextett und dem Klavier-Quartett zu hören bekommt, ist - bei aller Brahms-Nähe - doch ganz eigenständige romantische Musik. Jweils etwa eine halbe Stunde lang darf sich der Musikfreund auch an dem exzellenten Spiel des Linos-Ensembles freuen, über dessen Qualitäten man ja kaum noch ein Wort zu verlieren braucht. Im Ganzen also ein toller Wurf, eine tolle Produktion, tolle Musik und Interpreten. Was will man mehr?
    526 bis 550 von 942 Rezensionen
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
    22
    23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt