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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13782
    942 Rezensionen
    Advents- & Weihnachtskantaten Advents- & Weihnachtskantaten (CD)
    25.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Grandiose Interpretationen von unaufgeregten Werken

    Ich gebe zu, ein Fan von Willens' Kölner Akademie zu sein. Die haben schon großartige Interpretationen vorgelegt, geschliffen und strahlend, homogen und stilsicher im Chor und immer virtuos und "dienend", nie auftrumpefend im Orchester. Da konnte man nur gespannt sein auf diese neue Homilius-CD der Kölner. Und tatsächlich: Wieder ist eine großartige Interpretation zu vermelden, ein kleiner Chor, aus dem auch die vier Solisten erwachsen, der, wie auch die Solisten, höchst textbezogen gestalterisch wirkt. Dabei sind die vier Kantaten nicht gerade die Aufreger. Zu gleichförmig ist die instrumentale und gesangliche Anlage der Kompositionen. Alle vier Kantaten sind 5- bis 6-teilig, haben einen einleitenden und abschließenden Chorteil und dazwischen Arien und Rezitative. Jedesmal ist nach ca. 15 bis 20 Minuten Schluss. In allen vier Kantaten kommen als einzige Blechblasinstrumente Hörner zum Einsatz. Also auch klanglich kann nicht von Vielfalt gesprochen werden. Dass das ganze Hören dieser neuen Weihnachts-CD trotzdem zum Erlebnis wird, ist also wohl weniger dem Homilius als vielmehr Willens und seinem tollen Kölner Ensemble zu danken. Lobenswert!
    Ouvertüren & Concerti Vol.2 Ouvertüren & Concerti Vol.2 (SACD)
    25.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Fortsetzung folgt

    Nun ist sie da, die 2.Folge der Veracini-Instrumentalwerke mit L'Arte dell' Arco. Dem überschwänglichen Lob zu Vol. 1 mag ich mich nicht so recht anschließen. Sicher, da wird sehr einheitlich "im Geiste" virtuos musiziert, sowohl solistisch als auch in dem (recht kleinen) Ensemble. Und doch muss ich an ein paar Beispielen einschränken: Man muss sich an den historischen Klang - hier ebsonders die Schärfe der Streicher - gewöhnen. Doch nicht nur das: Auch die historische Spielweise wird forciert. So klingen mir die Largo-Einleitungen der Ouvertüren und Sonaten zu "abgehackt". Das mag man historisch alles begründen und es klingt sicher auch rhythmisch profiliert. Doch Klang geht leider verloren. Ähnliches gilt für schnelle Sätze. Das Allegro der 1.Ouvertüre z.B. ist ein tolles, kurzes Stück. Doch so durch die Partitur zu jagen, tut dem Stück schon fast Gewalt an. Diese Sicht- und Hörweise mag auf Widerspruch stoßen. Aber man muss einen Zugang zu dieser sehr ausgeprägten stilistischen Deutung finden. Mir erschließt er sich noch nicht 100%-ig. Der Klang des CD ist sehr präsent und mit kaum Nachhall recht trocken geraten. Das verschärft den scharfen Streicherklang noch zusätzlich. Doch das soll alles keine Kritik sein, sondern eine Bewertung aus einem Lager, das der HIP-Praxis (neuerdings) nicht mehr so recht folgen will. Trotzdem: für Freunde von L'Arte dell' Arco ein Muss!
    Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35) Streichquartette Nr.1 & 2 (op.27 & op.35) (CD)
    25.10.2019
    Klang:
    5 von 5

    Wieder neue Quartett-Juwelen

    Der innovative Spürsinn cpos ist besonders stark in der Gattung der Streichquartette spürbar. Nach den großartigen Sinfonien Draesekes erschien nun die erste Folge der Streichquartette. Beide Quartette, Nr. 1 und Nr. 2, dauern je knapp eine halbe Stunde und so ist die CD mit 58' 16 Min. Spieldauer nicht gerade üppig gefüllt. Umso üppiger gerät die Musik darauf. Draeseke als Vertreter der neu-deutschen Schule schlägt kraftvolle, z.T. herbe Töne an, dann wieder große lyrische Passagen von großer Eindringlichkeit. Das ist eben nicht Wagner, nicht Brahms, sondern Draeseke-Originalton. Das sollte man hören, weil auch das gut aufgelegte Constanze Quartet für ein echtes Hörerlebnis sorgt. Im Booklet werden Komponist, Werke und Interpreten bestens kommentiert. Echt neue Quartett-Juwelen!
    Werke für Violine & Klavier Vol.2 Werke für Violine & Klavier Vol.2 (CD)
    25.10.2019
    Klang:
    5 von 5

    Kammermusikalisch-romantische Nordlichter

    Röntgens Liebe zum Norden spiegelt sich nicht nur in häufigen Reisen und seiner Freundschaft zu Grieg wider. Auch musikalisch beweist er seine Ambitionen. Die neue cpo-CD gibt als Vol.2 der Musik für Violine & Klavier erneut Zeugnis davon ab. Ob die großformatige, Grieg gewidmete F-Dur-Sonate oder das knappere Schwesterwerk op.20, die schlichteren Schwedischen Volksweisen oder die technisch anspruchsvollen Nordischen Volkslieder, in allen Stücken wird das bewährte Duo Schickedanz - Breidenbach technisch und interpretatorisch den Ansprüchen aufs Schönste gerecht. Da wird mit Leidenschaft und Gefühl, Temperament und Stil musiziert. Eine Freude, die durch Booklet und Technik nur unterstützt wird. Beste Empfehlung:
    Eine andere Anmerkung sei mir an dieser Stelle gestattet:
    Das Label cpo veröffentlicht jeden (!) Monat sechs (und mehr) Titel, die sich allesamt durch einen hohen Repertoirewert und zumeist auch hohen künstlerischen Wert auszeichnen. Auch die Qualität der Booklets kann man - mit ganz seltenen Ausnahmen - nicht hoch genug rühmen. Welches andere Label tun oder kann das schon!? cpo macht's! Toll und eine großes Danke an die "cpo-ler"!
    Symphonie f-moll op.12 (1884) Symphonie f-moll op.12 (1884) (CD)
    24.10.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr erfreulich

    An Aufnahmen von Strauss' frühen Sinfonien herrscht nun wahrlich kein Überfluss. Von der ganz frühen Sinfonie in d-moll gab es mal eine Aufnahme mit Rickenbacher (die mir vorliegt). Von der späteren in f-moll ist diese neue cpo-Produktion mal gerade die dritte Aufnahme im Katalog. Und sie ist sehr willkommen. Denn das Werk lohnt sich. Schöpft die Ouvertüre noch ganz aus dem Geist Beethovens, so ist die Sinfonie schon von durchaus persönlicher Prägung. Besonders das stürmische Finale tut es einem an. Dirigent Bäumer lässt sich - im Vergleich zu Järvi auf CHANDOS - dreieinhalb Minuten Mehr Zeit, besonders im ersten Satz. Das nimmt der Musik zwar etwas an Feuer, verleiht ihr andererseits aber auch mehr Gewicht, was der Musik gut bekommt. Die Deutsche Radio Philharmonie folgt Bäumer duch alle Passagen dieser Strauss-Rarität sehr engagiert und aufmerksam. Da die Präsentation und die Aufnahmetechnik prima sind, gibt es nur ein Fazit: sehr erfreulich und sehr zu empfehlen!
    Violinkonzerte Nr. 1 G-Dur, Nr. 6 e-moll, Nr. 7 A-Dur Violinkonzerte Nr. 1 G-Dur, Nr. 6 e-moll, Nr. 7 A-Dur (CD)
    23.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Leicht, locker und virtuos

    Das ist nun die zweite Folge von Geiger Breuningers Kreutzer-Violinkonzerten bei cpo. Wenn er alle 19 Konzerte Kreutzers noch einspielen will, hat er noch mächtig zu tun. Aber es würde sich lohnen. Denn Kreutzers Violinkonzerte sind lockere, unkomplizierte Virtuosenstücke, die Spaß machen. Das liegt auch an Breuningers Spiel. Er hat die rechte Beziehung zu den Kompositionen gefunden, wertet sie geigerisch enorm auf und verschafft dem Komponisten eine Anerkennung, die ihm in unserer Zeit bislang leider versagt blieb. Wer kennt ihn denn schon, den Rudolphe Kreutzer? Seine Violinkonzerte wohl nur Kenner. Das sollte sich durch die neue cpo-CD nun weiter ändern, zumal auch die passgenaue Begleitung des Orchesters unter Dirigent Handschuh zu dem ingesamt sehr positiven Urteil beiträgt. Eine in allen Teilen sehr erfreuliche Neuheit.
    Meine Produktempfehlungen
    • Violinkonzerte Nr.15,18,19 Violinkonzerte Nr.15,18,19 (CD)
    Cellokonzert Cellokonzert (CD)
    21.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder ein großer Wurf.

    Wieder ist es dem Cellisten Raphael Wallfisch zu danken, dass auch die 4.Folge der "Cellokonzerte aus dem Exil" zu einem musikalischen Ereignis wird. Staunend begegnet der Hörer Komponisten, die wegen ihres jüdischen Glaubens emigrierten. Dazu gehört auch Paul Ben-Haim, dessen zwei Sinfonien ja schon bei cpo vorliegen. Ihm ist das Hauptwerke gewidmet, das 22-minütige, dreisätzige Cellokonzert von 1962. In Ben-Haims expressiven Kompositionsstil muss man sich einhören. Oft braucht man mehrere Anläufe, um sich als Hörer musikalisch zurecht zu finden. Bewundernwert wieder die Meisterschaft Wallfischs. Bei Blochs dreisätziger, knapp 18-minütigen Cello-Sinfonie von 1954 geht es eingängiger zu. Nachhaltig wirkt sicher der 2.Satz, ein markantes Agitato. Korngolds Konzert in einem Satz (13'17 min.) hebt wie ein Filmmuskvorspann an (das es ja auch mal war),
    um dann doch rasch zu einer eigenen spätromantisch gebrochenen Tonsprache zu finden. Als Zugabe gibt es zwei kleine Stücke von Bloch. Fazit: Tolle Kompositionen, klasse Solist, prima Orchesterbegleitung, gelungene Aufnahmetechnik und informatives Booklert. Musikfreund, was willst du mehr! Also ran an die CD!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    • Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    Hanseatische Hochzeitsmotetten um 1600 Hanseatische Hochzeitsmotetten um 1600 (CD)
    21.09.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nötig?

    Wiederveröffentlichungen haben immer Gründe. Entweder sind es besondere künstlerische Qualitäten, das Schließen von Repertoirelücken oder die Promotion von Interpreten. An den Interpreten kann's ja nicht liegen. Die Bremer haben schon eine ganze Menge bei cpo produziert. Die Qualität steht außer Frage. Außergewöhnlich könnte man sie jedoch wohl kaum nennen, da es sämtlich Ersteinspielungen sind und Vergleiche fehlen. Somit kann es wohl nur am Repertoire liegen. Und in der Tat: Hochzeitsmusik-Zusammenstellungen sind immer gut. Diese Werkzusammenstellung aus dem hanseatischen 16. und 17.Jahrhundert eignet sich als Musik zwar kaum für heutige Hochzeiten, liefert aber ein schönes Zeugnis damaliger Gebräuche und Gepflogenheiten. Dabei enthalten die 20 Titel von neun Komponisten nicht nur Lieder und Motetten zum "schönsten Tag des Lebens", sondern auch wenige instrumentale Stücke, in denen Weser-Renaissance auf historischem Instrumentarium zu überzeugen weiß. Doch auch für die sechs Sängerinnen und Sänger gilt das: Da wird schön und stilsicher musiziert. Alles schön aufgenommen und mit allen Texte und Infos im Booklet bestens dokumentiert. Wiederveröffentlichung nötig? Vielleicht nicht nötig - aber schön und sinnvoll!
    Kantate "Vox Humana" für Soli, Chor & Orchester Kantate "Vox Humana" für Soli, Chor & Orchester (CD)
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Ereignis?

    So jedenfalls beschreibt die Produkt-Info diese neue cpo-CD. Da es sich um ein "Wunsch-Projekt" von cpo handelt (wie zu lesen), kann man das aus Produktionssicht sicher behaupten. Der ungeübte Hörer sieht das gegebenenfalls etwas anders. Sicher, die Anforderungen an die Interpreten sind sehr hoch (wie auch bei seinen Sinfonien). Doch Petterssons Klangsprache muss man mögen, sich gewöhnen, hineinarbeiten. Dabei sind die Gesänge gar nicht so spröde wie manche seiner Sinfonien. Vielfältige Klangfarben mischen sich oder tun sich hervor. Komponist Pettersson hat da viele Ideen verwirklicht, die echt spannend sind. Zudem werden die Gesänge von den schwedischen Ensembles großartig interpretiert. Das gilt für die sängerische wie die instrumentale Leistung gleichermaßen. Doch gesungene schwedischen Texte wirken für unsere Ohren recht fremd, wohl weil wir die Sprache nicht mit Kunstgesang verbinden. Dabei ist Schweden durchaus ein Sängervolk, mehr im Volksgesang. So muss der Hörer sich mächtig einhören und bereit sein, neuen, ungewohnten und auch experimentellen Klängen zu begegnen. Durch gute Werkinfos und dreisprachige Texte erleichtert das Booklet diese Aufgabe für den neugierigen Hörer. Eine CD als echte Herausforderung für Chor-Spezialisten.
    Konzert für Violine,Cello & Orchester h-moll op.102 Konzert für Violine,Cello & Orchester h-moll op.102 (CD)
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Große Kunst - aber es geht noch besser:

    Nämlich beim Schumann. Dazu etwas später. Ich schätze die Interpreten sehr: Weithaas ist eine Geigerin mit großer Persönlichkeit, Hornung ein Cellist der kommenden Weltklasse und zu dem sehr sympathischen Manze und seinen Radio-Philharmonikern muss man gar nichts mehr sagen: Einfach Klasse die Leute! Entsprechend prima fallen auch die Interpretationen aus: Solistisch perfekt, orchestral sehr schön durchhörbar. Brahms befreit von Schwere und Last, was ja bei dem zuweilen etwas sperrigen Doppelkonzert gar nicht so einfach ist. Es wird rhythmisch musiziert und schöne Melodielinien (die gibt es ja zuhauf) werden wunderbar ausgespielt. Aufgenommen ist das Ganze im Sendesaal in Hannover, was zumeist eine klare Abbildung aller Stimmen garantiert. Alles gut? Natürlich! Und doch geht's noch besser: Ich liebe die orchestrale Einleitung von Schumanns Violinkonzert sehr. Sie ist so einmalig und mit keinem anderen Konzert vergleichbar. Manze und sein Orchester machen das sehr schön. Aber wenn man mal hören will, was Zupacken und Reinknien bei diesem Stück Musik bedeutet, der höre das Freiburger Barockorchester unter Heras-Casado. Die spielen, als wären es die letzten Noten in ihrem Leben. Das hat nichts mit Tempo zu tun. Manze ist in den Ecksätzen des Konzerts deutlich schneller (im Finalsatz sogar über 1 1/2 Minuten!) als Heras-Casado. Bei dem Freiburgern ist eben viel mehr los. Es reißt den Hörer förmlich mit. Manzes Orchesterversion ist schön. Sie erfreut und ist sehr werkangemessen. Mehr aber auch nicht. Für die neue, sehr willkommene cpo-Produktion reicht das für eine uneingeschränkte Empfehlung.
    Orgelwerke Vol.6 Orgelwerke Vol.6 (SACD)
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Und weiter geht's...

    ...mit Weinbergers fulminaten Reger-Einspielung. Das ist schon ein Kraftakt, sich durch die chromatisch und kontrapunktisch oft verschlungenen Orgelpfade zu kämpfen. Zum Glück bleibt Weinberger immer Sieger und liefert wieder einmal mustergültige Aufnahmen ab, die als SACDs auch noch prächtig klingen. Zentral sind in Vol. 6 die Choralvorspiele, oft nur 1 1/2 Minuten lang sind. Und doch macht Weinberger - auch durch geschickte Registrierungen - kleine Orgelperlen daraus. Das vorzügliche Booklet erfreut jeden Orgelliebhaber: Registrierungen, Fotos der Orgeln und sachkundige Kommentare - alles da! Prima!
    Passion nach Brockes HWV 48 Passion nach Brockes HWV 48 (SACD)
    20.09.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Licht und Schatten

    Dass instrumental mit dieser neuen Mortensen-Produktion wieder Maßstäbe gesetzt würden, stand fast außer Frage. Und in der Tat liefert Mortensens Kopenhagener Ensemble wieder eine Extra-Vorstellung ab, wie man jenseits von Tempo-Wahn und Darmsaitenschnarren Barockmusik „trotz“ historischer Spielweise zum Klingen bringen kann. Das ist ganz toll und das „Licht“ bei der ganzen Sache. Der „Schatten“ sei gleich benannt und gilt sicherlich nicht für alle Hörer. Solostimmen sind immer auch eine Geschmacksfrage. Für meinen Geschmack hatte Mortensen bei den Solo-Männerstimmen und beim „Chor“ nicht immer eine glückliche Hand. Tenor-Evangelist Ed Lyons Timbre ist mir zu kehlig, nicht füllig genüg. Die Stimme strahlt einfach zu wenig in klarer Diktion. Ähnlich Jesus-Bassist Peter Harvey. Ich gebe zu, für Jesus-Partien in Oratorien „echte“, füllige Bassisten zu mögen. Zu denen gehört Harvey nicht. Seine Stimme hat einfach nicht die Statur und Autorität, die ich mir gewünscht hätte. Nun hat der Chor in Händels Passion keine großen Aufgaben. Unter 54 Nummern entfallen mal gerade 17, zumeist auch noch sehr kurze Nummern auf den Chor. Mortensen lässt seine neun Solisten zu einem „Chörchen“ zusammenrücken. Gut - das machen anderen auch, aber besser! Denn irgendwie hört man, dass diese neun Leute neun Solisten sind., weil sie eben weniger chorisch als viel mehr solistisch agieren. Schade eigentlich. Dabei machen die Frauen-Solo-Stimmen ihre Sachen gut und auch an der Interpretation ist nichts auszusetzen, instrumental ja sowieso nicht. Ein sehr ausführliches Booklet ist der Box beigegeben. Ob dies nun die beste Brockes-Passion auf dem Markt ist, vermag ich mangels Vergleiche nicht zu sagen. Seine besonderen Stärken und individuell wahrnehmbaren Schwächen hat sie. Und das hält mich trotzdem nicht ab, eine Empfehlung auszusprechen.
    Klavierkonzerte Nr.3,6,7 Klavierkonzerte Nr.3,6,7 (CD)
    30.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Im romantischen Mainstream

    Nach der durchaus sehr lobenswerten Vol.1 der Röntgen-Klavierkonzerte (obwohl das Beiheft eine fehlerhafte Track-Nummerierung vorweist) folgt nun mit den Konzerten Nr.3, 6 und 7 eine zweite Folge. Dabei war es sinnvoll, die beiden kurzen, "siamesischen" und noch noch heute aufgeführten Konzerte 6 und 7 zusammen aufzunehmen und es ist zu hoffen, dass in Vol. 3 noch die Konzerte Nr.1 und 5 folgen.
    Die neue CD bringt auch neue Interpreten. Nach dem verdienstvollen Röntgen-Engagement von Dirigent Porcelijn folgt nun Hermann Bäumer mit einem (auf CD) relativ neuen Orchester aus Norwegen. Ebenso folgt Oliver Triendl auf Matthias Kirschnereit. Beide cpo-erfahrenen Pianisten machen ihre Sache sehr gut, fühlen sich rasch zuhause im romantischen Gepräge der Konzerte. Eigentlich sollte es nach Brahms ja keine romantischen Klavierkonzerte mehr geben. Röntgen beweist das Gegenteil und gibt sich gar keine Mühe, gelegentliche Anklänge an sein großes Vorbild zu verheimlichen oder sich gar auf neue, inovative Wege zu begeben. Alles bleibt schön romantisch im klangvollen Mainstream der damaligen Zeit verhaftet. Das ist keine negative Anmerkung, sondern durchaus als Höranreiz für alle Freunde solcher Musikrichtung gemeint. Die Orchesterbegleitungen aller Konzerte sind knackig und sind sensibel - je nach Bedarf. In - wieder einmal hervorragenden Booklets (bis auf die Ausnahme s. o.) wird der Hörer mit Werken, Komponist und Interpreten bestens vertraut gemacht. Gut so!
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierkonzerte Nr.2 & 4 Klavierkonzerte Nr.2 & 4 (CD)
    Bußpsalmen I-VIII Bußpsalmen I-VIII (CD)
    27.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Comedian Harmonists Erben auf di Lassos Spuren

    Es ist ja keine Premiere der Singphoniker, sich aufs "ernste" musikalische Gelände zu begeben. Längst hat das Ensemble sein CM- und King-Singers-Erbe abgelegt und beweist seine Interpretationskunst einmal mehr im klassischen Bereich. Mit di Lassos Bußpsalmen haben sie sich da einen kräftigen Brocken vorgeknöpft. Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: Ich habe die beiden CDs mit etwas zwiespältigen Eindrücken gehört. Da ist einerseits die zweifellos hohe gesangliche und interpratorische Qualifikation der sechs Sänger (+ zwei Gästen) zu nennen. Andererseits haben sich die Sänger mit den Bußpsalmen Werke ausgesucht, die in ihrer Schlichtheit auf die Dauer wenig abwechselungsreich daher kommen. Man sollte also die beiden gut gefüllten CDs nicht im Ganzen hören, sondern sich die Psalmen einzeln vornehmen. Durch Hinzuziehen eines weiteren Countertenors und einer Sopran-Stimme singt das Ensemble zwar gegen die sich auf Dauer einstellende Gleichförmigkeit an. Und doch kommt di Lasso nicht aus seinem Renaissance-Klanggewand heraus. Zu ähnlich klingen die Stücke.
    Die Stimmen der Sänger (und Sängerin) sind prima. Sie artikulieren die lateinischen Texte sehr verständlich, Countertenor Euler für meinen Geschmack jedoch etwas überbetont. Das Booklet liefert als Texte dreisprachig und beste Infos zu Werken und Interpreten. Prima!
    Ein Kommentar
    flore
    20.10.2019

    Etwas neues

    Die Schlichtheit Lassi ist fuer mich wie die Schlichtheit von Monteverdi: vollendete Einfach
    Symphonie h-moll op.33 Symphonie h-moll op.33 (CD)
    25.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kraftvolle Spätromantik mit überregionaler Bedeutung

    Diese CD birgt mehrere Überraschungen. Da wäre zum einen ein Komponist, der - zu Unrecht - heute nur noch regionale Bedeutung hat. Zweitens ist da Musik, die in ihrem Anspruch durchaus den Qualitäten spätromantischer Sinfonik entspricht. Dann sind da erstaunliche Interpreten zu hören: Ein Dirigent, der ein Provinzorchester mit seinen Solisten zu wahrhaft erstaunlicher Leistung animiert. Schließlich wartet da eine Live-Aufnahme von 2019 mit bester Aufnahmetechnik auf, die den Orchesterklang klar und kraftvoll abbildet. Soweit, so toll, wäre da nicht auch zu Volbachs Musik eine Einschränkung zu machen: Seine Musik klingt spätromantisch majestätisch und versonnen, aber eben auch nur das. Innovativ ist Volbachs Musik nicht. Alles klingt irgendwie schon mal gehört, ohne den Vorwurf des Epigonentums zu äußern. Wem schöne Melodien, kraftvolle Klänge, emotionale und sentimentale musikalische Anwandlungen gefallen, dem gefällt auch diese CD und zu denen gehöre ich auch.
    Hier wird nicht nur ein Vertreter der Musikgeschichte Münsters geehrt, sondern gleichzeitig mit den Interpreten die musikalische Gegenwart einer Stadt würdig präsentiert. Dieser CD ist eine weite Verbreitung über die Grenzen der Region hinaus zu wünschen.
    Orchesterstücke aus Orphee aux Enfers Orchesterstücke aus Orphee aux Enfers (CD)
    25.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gute-Laune-Musik Teil 2

    Es ist ja noch gar nicht lange her, dass Dirigent Howard Griffiths seine erste Offenbach-CD mit weitengehend unbekannten Ouvertüren vorlegte, seinerzeit prächtig unterstützt von den Brandenburger Philharmonikern. Nun legt Griffiths nach, wechselt zum renommierten DSO Berlin und präsentiert wiederum ein spritziges, elegantes Gute-Laune-Programm. Doch damit nicht genug: Er liefert auch Einblicke in die Geschichte und Entwicklung der sinfonischen Musik aus seiner Star-Operette "Orpheus in der Unterwelt". Da wird eine neue, bzw. alte, doch wohl relativ unbekannte Ouvertüre aus 1874 präsentiert, zwei Balletteinlagen, und ein Divertissement. Diese musikalische Reise durch den unbekannten Offenbach mündet schließlich in der allseits populären Orpheus-Ouvertüre, die ja bekanntlich gar nicht von Offenbach stammt. Dass diese Reise höchst vergnüglich, amüsant, temperamentvoll und rasant ausfällt, ist nicht nur der Kompositionskunst Offenbachs zu danken, sondern auch den bestens aufgelegten Musikanten. Ein informatives Booklet informiert über Werke und Interpreten. Wie gesagt: Erneut eine CD für die gute Laune oder gegen die schlechte!
    Meine Produktempfehlungen
    • Ouvertüren - "Folies symphoniques" Ouvertüren - "Folies symphoniques" (CD)
    2 Kommentare
    Anonym
    28.08.2019

    Das kann man verschieden sehen.

    Was die Qualität des DSO angeht, so kann man durchaus verschiedener Meinung sein - wie immer in Sachen Musik. Aber wenn ich mich so umhöre, so steht das DSO nach dem Philharmonikern in Berlin deutlich an zweiter Stelle. Allein das macht sie zu besonderen "Musikanten".
    Anonym
    26.08.2019

    Nun ja...

    Die "Musikanten" des DSO Berlin mögen ja gut aufgelegt sein, aber große Musiker sind sie nun wirklich nicht. Eventuell liegt's auch am Dirigenten. So manches dieser CD hat man schon weitaus besser, schöner, mitreißender gehört (z.B. Louis Frémaux mit dem CBSO bei den Offenbach-Ouvertüren bzw. Antonio de Almeida und dem Philharmonia Orchestra im Falle des "Ballet pastoral"). Aber es stimmt schon, die Sachen, die bisher noch nicht eingespielt wurden, ergo jene, die man noch nicht kennt, die kommen ganz nett rüber beim DSO Berlin. Aber da ist noch Luft nach oben. Offenbachs Musik natürlich ist wie immer ganz weit vorn. Aber ganz weit!
    Streichquartett e-moll Streichquartett e-moll (CD)
    24.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kraftvolle Beiträge zu den Werkgattungen

    Was cpo an Pionierarbeit in Sachen Kammermusik und deren Komponisten leistet, kann gar nicht hoch genug gewertschätzt werden. Diese Wiederveröffentlichung von 2001 ist so ein Beispiel. Zwei gewichtige Beiträge zur Gattungen der Quartette/Quintette aus der Feder eines zu Unrecht vernachlässigten Komponisten. Auch mit weiteren Aufnahmen hat sich cpo in Sachen Max von Schillings engagiert. Und wenn man die Aufnahmen hört, weiß man auch warum: Das formidable Wiener Streichquintett bringt mit kraftvollem und engagierten Spiel diese über halbstündigen Werke zum Leben. Zugleich erfährt man etwas vom Stilwandel des frühen (Quartett) und späten (Quintett) Schillings. Ist das Quartett noch ganz der "schönen" Romantik verpflichtet, so hört man im Quintett doch schon Wendungen des Übergangs heraus, Brüche, kühne Harmonien und Wendungen.
    Das ist große Kammermusikkunst von großen Interpreten dargeboten. Der Klang entspricht auch nach fast 20 Jahren noch heutigem Standard. Eine lohnende Wiederveröffentlichung!
    Sämtliche Orgelwerke Vol.3 Sämtliche Orgelwerke Vol.3 (SACD)
    24.08.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ende einer bemerkenswerten Edition

    Und wieder kann sich cpo eine neue Gesamtaufnahme auf die Fahne schreiben: Mit der dritten Folge der Orgelwerke Pachelbels liegt das Gesamtwerk nun auf 10 CDs vor. Alle Achtung! Alle Achtung auch vor demjenigen Hörer, der sich durch alle 10 CDs hört. Das muss man ja nun auch nicht, sondern kann sich Stück für Stück "weiterarbeiten". In der neuen Folge sind gleich drei Organisten auf drei verschiedenen Orgeln am Start. Und sie machen ihre Sache ganz hervorragend. Je eine CD ist einem Interpreten und verschiedenen Orgeln gewidmet. Mir sagen da die Psalmlieder mit dem Organisten Christian Schmitt unds seinen zwei ausgewählten Orgeln am meisten zu. Natürlich darf man nicht die Orgelkunst Bachs im Hinterohr haben, die ja erst eine Generation später zur Blüte kam. Pachelbels Musik ist schlichter, geradliniger, nicht so üppig und komplex wie bei Bach. Und doch staunt man über die Vielfältigkeit der Formen und Klangfarben (hervorragende Registrierungen!) der verschiedenen Kompositionen, die allesamt - wie schon Folgen 1 +2 - im Surround-Sound aufgenommen wurden, den ich leider nicht abhören kann. Doch auch "ohne" klingen die Aufnahmen ausgezeichnet und bieten dem Orgelfreund mit einem hervorragenden Booklet eine Komplettsammlung, die eine Anschaffung zum Erlebnis macht. Eine Großtat!
    Meine Produktempfehlungen
    • Sämtliche Orgelwerke Vol.1 Sämtliche Orgelwerke Vol.1 (SACD)
    • Sämtliche Orgelwerke Vol.2 Sämtliche Orgelwerke Vol.2 (SACD)
    Michael Hell - Steirische Cembalokonzerte Michael Hell - Steirische Cembalokonzerte (CD)
    26.07.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Filigrane Ergänzungen der musikalischen Geografie

    Das ist zumeist ganz zarte Musik. Selbst die beiden Trompeten im einleitenden Scheibl-Konzert verschreiben sich diesem Stil. Der geht auch gar nicht anders, will man den zarten Cembalo-Klang nicht zudecken. Auch die Neue Hofkapelle Granz trägt dem Rechnung. Nur die Violinen sind doppelt besetzt , sonst nur solistisch. Cembalist Michael Hell kann so ganz bewusst die klanglichen Eigenschaften seiner tollen Instrumente einsetzen. Die Werke selbst dürften zumeist wenig bekannt sein und erfahren nun eine Interpretation, die den Stücken aufs Schönste gerecht wird. Wer sich also mit Scheibl, Wagenseil, Steinbacher, Casteli und einem Anonymus auf die musikalische Reise in die schöne Steiermark begeben möchte, hat mit dieser neuen cpo-CD das richtige Transportmittel gefunden.
    Klarinettenkonzerte Nr.6,12,14 Klarinettenkonzerte Nr.6,12,14 (CD)
    26.07.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Freundschaftsdienste

    Das gibt es nicht so oft, dass sich zwei Komponisten untereinander aushelfen, unterstützen und ergänzen.
    Da war es nur folgerichtig, eine CD mit Klarinetten-Konzerten des Michel Yost mit einer Komposition Johann Christoph Vogels zu kombinieren, denn der Vogel schreib immerhin die Orchesterversionen und Yost sich selbst nur die Solo-Parts auf den Leib.
    Das muss man wissen, wenn man die sehr virtuosen Stücke hört, die eben nicht allein aus Yosts Feder stammen. Die Rückseite der CD nennt dann auch Vogel deutlich als Co-Komponisten. Warum nicht auch schon auf der Vorderseite? Egal! Das ist schöne Musik aus der Zeit Mozarts, wunderbar interpretiert durch eine exzellente Solistin und kundige Begleiter. Sozusagen als "Ehrenrettung" für Vogel ist der CD eine kurze Sinfonie in D-Dur aus seiner Feder beigegeben, leider ohne nähere Angaben zum Werk. Denn es ist nicht die einzige Sinfonie Vogels in D. Reinhard Goebel hat bei OEHMS eine CD mit drei Sinfonien Vogels eingespielt. Darunter ebenfalls eine in D, aber eine andere als die hier publizierte. Da wäre etwas mehr Sorgfalt in der Edition angebracht gewesen. Doch auch so eine sehr schöne CD für die Kaffeerunde und eine heitere Konzertstunde.
    Die Dollarprinzessin Die Dollarprinzessin (CD)
    26.07.2019
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein neuer "Fall" - der Sechste!

    Das ist nun schon der sechste "Fall" bei cpo, soll heißen: Diese Produktion ist die 6.Folge von Bühnenwerken Leo Falls beim Label cpo. Und wieder gibts es musikalisch nichts zu meckern. Ganz im Gegenteil: Mit Ulf Schirmer am Pult, dem Münchner RO und der Musikalischen Komödie Leipzig sind Profis am Werk, die ihren Job verstehen. Da wird deftig und schwungvoll musiziert und somit die etwas kuriose Handlung bestens be- oder überspielt. Eine sehr schöne Produktion, wenn da nicht - leider wieder einmal bei Bühnenwerken auf cpo - ein etwas unzulängliches Booklet wäre. Die Werk- und Künstlerinfos sind gut, aber dann? Es gibt kein Libretto, sondern nur nummernbezogene Inhaltsangaben. Die Trak-Auflistung ist auch nicht befriedigend, denn sie beschränkt sich nur auf Nummer und Form (Dialog, Duett, Lied u.a.) ohne Titel-Angabe. Immerhin wird angegeben, wer da agiert. Doch gerade bei Bühnenwerken kann es rund um das Libretto und die Vortragsnummern nicht genug Informationen geben. Da sollte cpo zukünftig etwas mehr "investieren", wo cpo doch sonst für exzellente Booklets zu rühmen ist. Hier ist die musikalische Qualität prima, das Booklet hingegen verbesserungsfähig.
    Das Hexenlied op.15  (Melodram) Das Hexenlied op.15 (Melodram) (CD)
    25.07.2019
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Wer's mag, findet's toll!

    Soll heißen: Melodramen sind nicht jedermanns Sache! Diese Mischung aus Rezitation und Musik - nach und miteinander - muss man mögen. Gerade in der ausgehenden Romantik waren Melodramen eine beliebte Form. Paradepferd dieses Genres war u.a. zweifellos Max von Schillings und sein "Hexenlied" eines der populärsten. Hört man genau zu, so hat Schillings da viel wunderbare Musik komponiert. Nur muss man sich fragen: Was macht die Sängerin Martha Mödl denn da? Nur, weil man mal eine gute Sängerin war oder ist, wird man noch lange keine gute Erzählerin. Das hätte man einer Schauspielerstimme überlassen sollen, um diesen "verhexten" Tonfall in der Sprache zu treffen, den die Musik so gut umschreibt. Die übrigen Stücke sind schöne Beispiele aus Schillings romantischem Schaffen. Jan Stulen dirigiert das Kölner RO kundig durch die Partitur. Bleiben ein paar Anmerkungen: Jeder Käufer dieser willkommenen Wiederveröffentlichung muss wissen, dass die Auifnahmen bald 30 Jahre alt sind. Sie klingen zwar noch gut, können das Alter aber dennoch nicht verleugnen. Zudem ein Ärgernis, das ich mir nicht erklären kann: Warum wurde im Booklet der Hexenlied-Text nur auf englisch abgedruckt, wo er doch auf deutsch gesprochen wird?
    Darauf finde eine Antwort, wer will und kann. Aber auch so eine schöne und preisgünstige Wiederveröffentlichung.
    Missa "Vivat Felix Hercules Secundus" Missa "Vivat Felix Hercules Secundus" (CD)
    25.07.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Noch mehr Renaissance nötig?

    Keine Frage: Weser-Renaissance unter Manfred Cordes ist ein rühriges Ensemble und hat - besonders auf cpo - schon viele CDs eingespielt. Fast alle eingespielten Stücke machen dem Ensemble-Namen alle Ehre: Beiträge zur Musik der Renaissance. So auch diese neue CD mit A-capella-Werken des Flamen Cipriano des Rore. Nun wird der Renaissance-Besessene von seiner Musik nie genug bekommen können. Für den Normalverbraucher muss man aber mal die Frage stellen dürfen, ob alles, was in dieser Zeit komponiert wurde, wert ist, auf Platte gepresst zu werden. Denn von Rores Musik gehen keine neuen Höreindrücke aus, nichts, was bislang "unerhört" gewesen wäre. Alles klingt wie gehabt und bekannt. Natürlich bleiben die Interpreten der Musik nichts schuldig. Aber auch sie können nicht mehr aus den Noten machen als drin ist. Die Aufnahmetechnik ist gelungen, das Booklet mit einem kleinen Manko auch: Aufgenommen wurde lt. Booklet: Missa "Vivat Felix Hercules" & Motets". Das ist alles ganz schön und richtig. Nur lässt sich anhand der Auflistung der Einzelteile nicht feststellen, welche Teile nun zur Messe gehören und was eigenständige Motetten sind. Da muss man schon nachlesen, um Ahnung zu bekommen. Keine besonders benutzerfreundliche Edition. Doch wie auch immer: Noch ein Stück mehr in der Weser-Renaissance-Sammlung!
    Streichquartette Vol.3 Streichquartette Vol.3 (CD)
    25.07.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Von großartig bis gewaltig

    Drei Streichquartette beanspruchen zwei CDs. Das allein zeigt zwar nicht die Qualität, aber die reine Quantität Dvorak'scher Quartettmusik auf diesem Vol. 3 von cpo. Allein das Quartett D-Dur, B 18 dauert über 65 Minuten, so lange wie keine seiner Sinfonien. Da muss man schon gehöriges Sitzfleisch und Hörfähigkeit mitbringen, um solch einen "Brocken" musikalisch zu "verdauen". Wer das tut, wird aber belohnt. Denn das Vogler Quartett ist - wie schon bei den beiden vorangegangenen Editionen - ein kompetenter Interpret dieser sehr romantisch-böhmischen Musik. Mir - das gebe ich zu - ist das D-Dur-Quartett zu lang. "Nur" vier Streichinstrumente können eben doch nicht eine solche klangliche Vielfalt und Abwechslung entwickeln wie ein Sinfonieorchester. Bei allem melodischen und rhythmischen Einfallsreichtum stellen sich doch Phasen gewisser Einfältig- oder Eintönigkeit ein. Das Vogler Quartett spielt kräftig gegen diese Klippen an und macht Vol. 3 von Dvoraks Streichquartetten bei cpo schließlich doch wieder zu einem Höhepunkt, zumal auch Booklet und Aufnahmetechnik hohem Standard genügen. Empfehlenswert!
    Meine Produktempfehlungen
    • Streichquartette Vol.2 Streichquartette Vol.2 (CD)
    • Streichquartette Vol.1 Streichquartette Vol.1 (CD)
    Klavierkonzert Nr.2 F-Dur Klavierkonzert Nr.2 F-Dur (CD)
    01.07.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Werke zum Zuhören

    Keine Angst vor Reizenstein! Man muss seine Ohren nicht verrenken oder erst ein Musikseminar besuchen, um Freude an seiner Musik zu haben. Aber: Zuhören muss man schon! Wie schon in seinem Cellokonzert macht es der Komponist seinen Zuhören nicht immer leicht. Passagen munterer Spielfreunde folgen auch mal schroffe, kantige Stellen a la Hindemith. Doch alles bleibt tonal, die "schrägen" Akkorde sind selten. Gleiches gilt auch für die Serenade und die beigegebene Ouvertüre. Oliver Triendl meistert die streckenweise sehr anspruchsvolle Solopartie bravourös und Dirigent Traub animiert das Nürnberger Orchester zu hörbarem Engagement. Eine tolle neue CD für alle Musikfreunde, die auf der Suche nach neuen Hörerlebnissen sind.
    Meine Produktempfehlungen
    • Cellokonzert Cellokonzert (CD)
    426 bis 450 von 942 Rezensionen
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