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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Kammermusik Kammermusik (CD)
    01.10.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ganz was Neues

    "Damke? Damke? Wer ist Damke?" Selbst ein kundiger Musikkenner mag sich diese Frage stellen. Eine Antwort bietet cpo mit dieser besonderen Veröffentlichung. Auf zwei CDs werden Kammermusikwerke Berthold Damkes vorgestellt, die jüngst erst veröffentlicht wurden und in dem Trio Then-Bergh - Yang - Schäfer interessierte und kompetente Interpreten fanden. Das ist schon selten, dass sich kurz nach der Wiederentdeckung gleich Interpreten und Produzenten finden, die den Noten zum Leben verhelfen. Kernstücke sind sicherlich die beiden Klaviertrios und die Cello-Sonate. Alles gut halbstündige Werke, die kunstfertig gesetzt wurden und hervorragend interpretiert werden. Ohnehin hört man dem deutsch-russisch-französischen Komponisten seine Herkunft und Beeinflussung nationaler Art nicht an. Alles sind gefällige Stücke der romantischen Epoche, die an-, aber nicht aufregen. Das mag auch der Grund des Vergessens sein, aber keiner, die CD wegzulegen. Im Gegenteil! Die Beschäftigung mit dieser besonderen Persönlichkeit und ihrem Werk lohnt sich - auch Dank der Interpreten. Da stimmt nämlich alles und im Zusammenwirken mit guter Aufnahmetechnik und einem sehr informativen Booklet ist wieder eine bemerkenswerte Kammermusik-CD entstanden. Gut so!
    Ein Kommentar
    Anonym
    11.10.2022
    Hallo Meiernberg,
    Vielen Dank für den Kommentar zur CD, freut mich sehr, finde die Musik auch sehr gut. Bin derjenige, der Booklet geschrieben hat, der Damcke ausgegraben hat und mit ihm verwandt ist. Lg Michael Narten
    Symphonien op.37,50,51 Symphonien op.37,50,51 (CD)
    17.09.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wieder ein Knüller!

    cpo entdeckt die Sinfonien von Wranitzky. Die Aufnahme mit Griffith war ja schon gelungen. Diese neue Wranitzky-CD ist jedoch ein Knüller. Das liegt - wieder einmal - an der famosen NDR Radiophilharmonie und einem mir bis dato unbekannten norwegischen Dirigenten: Rolf Gupta. Der animiert die NDR'ler zu temperamentvollem Spiel. Man höre als Beispiel nur mal das Finale aus der Sinfonie op.50. Da fegt der Wranitzky mit Sturm und Drang seine Sinfonie dem Ende zu. Grandios! Das hätte auch ein Mozart nicht besser machen können. Und in der Tat: Immer hört man Wranitzkys eigenen Tonfall heraus. Kein Haydn, kein Mozart! Wranitzky eben! Dabei reklamierten die Tschechen ihren "Pavel Vranicky" diskografisch schon frühzeitiger für sich. Schon in den 90er Jahren erschienen viel beachtete Sinfonie-Aufnahmen mit dem Dirigenten Bohumil Gregor auf Supraphon. Jetzt ist wohl auch in unseren Landen die Wranitzky-Zeit angebrochen. Nicht nur bei cpo. Jedenfalls gehört diese neue CD mit einer Sinfonie der mittleren und zwei Sinfonien der späten Schaffenszeit zu den Glanzstücken des Repertiores und sind echt eine Entdeckung wert. Aufnahmetechnik und Booklet entsprechen bester cpo-Qualität. Eine vorbehaltlose Hör- und Kaufempfehlung!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien opp.31 & 52 Symphonien opp.31 & 52 (SACD)
    Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.3 Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.3 (CD)
    01.09.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Abschied in Tönen

    Das gibt es: das Abschiednehmen in Töne gefasst. Wie die Produktinfo und das wieder bestens gelungene Booklet informieren, ist Marteaus drittes Streichquartett von diesem physischen und mentalen Abschied geprägt und überaus melancholisch geraten. Davon kann sich der Hörer in einer inspirierten Interpretation durch das Isasi Quartett überzeugen. Das über 36-minütige Stück geht über vier Sätze und überschreibt den 2.Satz z.B. mit "Hymne an den Schmerz". Das Quartett bringt die nötige Leidenschaft und das Gefühl auf, diesen Schmerz zu vermitteln. Prima! Sehr interessant auch die Lieder op.10. Sie sind (wohl immer noch) eine Unikum in der Literatur: Singstimme in Begleitung eines Streichquartetts, Wo gibt es das schon noch! Die Lieder sind romantisch-schön. Auf deutsch gesungen mit französischer Übersetzung im Booklet. Nicht ganz glücklich bin ich mit der Einspielung. Das Streichquartett ist zu präsent aufgenommen und drängt die französische Sängerin zu sehr zurück. Deren Textverständlichkeit und Aussprache ist ohnehin nicht bestens und so muss man denn doch gelegentlich gut hinhören. Sollte man ja ohnehin! Auch die CD-Spielzeit von gerade mal 57 Minuten ist nicht besonders üppig. Alles in allem: eine (fast) gut gelungene dritte Folge der Streichquartette Marteaus.
    Meine Produktempfehlungen
    • Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.1 Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.1 (CD)
    • Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.2 Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.2 (CD)
    Symphonie Nr.1 f-moll Symphonie Nr.1 f-moll (CD)
    01.09.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Heimspiel

    Das kommt ja nicht oft vor, dass Werk und Interpreten ein Heimspiel bestreiten. Wer auch immer den Georg Wilhelm Rauchenecker "wiederbeleben" wollte (waren es cpo oder Dirigent Griffihs?), er tat gut daran, nach Winterthur zu gehen und dort seine Wiederbelebungsübungen zu machen. Denn in Winterthur verbrachte der Rauchenecker seine entscheidenden Jahre und war Gründer des dortigen Orchesters, des "Musikkollegiums". So musste Dirigent Griffiths dem Musikkollegium sicher nicht noch viel vom Rauchenecker erzählen. Die hatten wohl ihren "Urvater" im Blut. Und so spielt das Orchester auch: leidenschaftlich und tonschön. Woran Dirigent Griffiths natürlich seinen Anteil hat. Sicher darf man auch Fragezeichen machen: Schon wieder ein Spätromantiker? Gibt es da überhaupt noch was Neues? Hat der nicht nur lokale Bedeutung? Da mag jeder Musikfreund seine eigene Antwort finden. Unbestreitbar bleibt: Bedeutend ist die Musik vielleicht nicht, aber echt schön. Das gilt auch für die beigegebene Ouvertüre mit ihrem trotzigen Namen und den fanfarenartigen Anfangsklängen. Nicht ganz glücklich werde ich auf dieser neuen CD mit dem dritten Werk, der "Orientalischen Phantasie". Um nicht falsch verstanden zu werden: Auch das ist ein schönes Stück und vom erweiterten Sarastro Quartett konkurrenzlos vorgetragen. Das ist nicht der Punkt. Nur: Was hat ein Kammermusikstück auf einer CD mit sinfonischer Musik verloren? Rauchenecker hat genügend Orchestermusik komponiert, um diese Lücke zu füllen. Da hätte man besser eine reine Kammermusik-CD "nachschieben" sollen. Egal. Den Musikfreund freut eine erneute Entdeckungstat von cpo und er darf gespann sein, ob und wann es eine weitere Folge mit Orchesterwerken des Rauchencker gibt. Denn da schlummert noch einiges im Archiv.
    Motetten Motetten (CD)
    01.09.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Sammler und Raritätenjäger

    Keine Frage: Manfred Cordes und sein Weser-Renaissance-Ensemble legen wieder eine mustergültige Interpretation hin. Und doch darf man sich wohl fragen, ob diese neue Renaissance-Platte nur - oder erst recht - etwas für Sammler von Renaissance-Musik oder Fans des Ensembles von Manfred Cordes ist. Oder aber für Raritätenjäger, die ständig auf der Suche nach ausgefallenem Repertoire sind. Die werden bestens mit diesem cpo-Neuling bedient. Wer hatte denn schon mal etwas von Mogens Pederson gehört, jenem dänisch-deutschen Komponisten, von dem man nicht einmal das Geburtsdatum kennt? Wer also die rechte Antenne für Musik dieser Zeit hat, kann eintauchen in das Klanggeschehen des Mogens Pederson. Cordes besetzt die zuweilen doch recht schlicht komponierten Motetten sehr kreativ und lässt somit keine Langeweile aufkommen. Und doch: Fast alle Hymnen und Motetten werden auf dänisch gesungen. Nicht gerade eine Sprache, die wir mit Musik in Verbindung bringen. Aber keine Angst: Das informative Booklet übersetzt alle dänischen Texte ins Deutsche. Fazit: Rarer geht's nimmer und Cordes geht immer!
    Symphonien Nr.3 & 7 Symphonien Nr.3 & 7 (CD)
    31.08.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Endlich...

    ...ist sie da, die neue Mayer-CD. Sie war früh angekündigt und die Musikfreunde mussten lange warten. Und? Man durfte gespannt sein, ob sich das großartige Niveau der ersten beiden Sinfonien noch toppen lässt. Denn eigentlich kann ich meiner Rezension der Sinfonien 1 und 2 (s.u.) nichts hinzusetzen. Die Emilie Mayer ist einfach eine tolle Komponistin und ihre Sinfonien sind großartig. In ihren Sinfonien 3 und 7 entwickelt sie nun ihren Stil entscheidend weiter. Der war schon prägnant und eigenständig und hat nun noch einen draufgesattelt. Besonders deutlich in der Siebten. Wieder agiert die NDR Radiophilharmonie aufmerksam und flexibel und wird durch den auch in der HiP erfahrenen Dirigenten de Vriend zu tranparentem und temperamentvollem Spiel angehalten. Da darf man ja gespannt sein auf die (hoffentlich) noch folgenden Sinfonien 4 und 6. Schade, dass die Fünfte und Achte verloren sind. Was für ein Verlust für die musikalische Nachwelt! Booklet und Aufnahmetechnik entsprechen wieder bestem cpo-Standard.
    Abschließend doch noch ein Wort zu den Sinfonien-Publikationen von cpo und ihrer "Repertoire-Politik". So erfreulich die rasche zweite Folge der Mayer-Sinfonien auch ist, so unverständlich bleibt der Stillstand bei anderen Gesamtaufnahmen. Wie geht es weiter mit Berg, mit Glass, Röntgen. Schreker, Furtwängler oder David, um nur einige Beispiele zu nennen. War's das oder kommt da noch was? Den Musikfreund und Sammler würd's schon interessieren! Doch wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    06.10.2022

    Gesamtaufnahmen

    Als Antwort auf Stillstand bei anderen Gesamtaufnahmen. Ich weiß nicht, ob sich cpo verpflichtet hat, vollständige Aufnahmen der oben genannten Komponisten zu machen.
    Sicherlich heißt es in der Tekst bei Aram Khachaturian’s Sinfonie nr. 2 ‘In diesem Monat beginnen wir mit unserer Khachaturian-Edition, in deren Mittelpunkt seine sämtlichen Symphonien stehen’. Das war 2016, die erste und dritte Sinfonie fehlen noch…..
    Klavierquartett a-moll op.42 Klavierquartett a-moll op.42 (CD)
    29.08.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Orchestrale Kammermusik

    Der Titel klingt irgendwie absurd? Weil da zwei Genres zusammengefasst werden, die nicht zusammen gehören? Orchester- und/oder Kammermusik? Im Falle des Eduard Napravnik beschreibt der Titel jedoch dessen Genius recht treffend. Da steht einer fast ein halbes Jahrhundert einem führenden russischen Orchester vor und schreibt Kammermusik. Dass ein solcher Komponist "seine" Kammermusik durch die sinfonisch-orchestrale Brille sieht, verwundert nicht und ist nur logisch. Die Diskografie des Napravnik ist mehr als dünn. Orchestermusik ist nicht dabei. Wie sie aber klingen könnte, beweist - so verrückt das klingen mag - die neue cpo-CD mit zwei gewichtigen Kammermusikwerken Napravniks: Sein Klavierquartett und seine Violinsonate. Beides Werke von über einer halben Stunde. Also echte sinfonischen Dimensionen. Dem Napravnik gelingt es, den kleinen Kammermusik-Ensembles sinfonisch anmutenden Klänge zu entlocken. Beide Werke sind viersätzig und entfalten zeitweise die Kraft und Lebendigkeit einer Orchesterkomposition. Das ist echt toll. Und doch ist da nicht nur Kraft und Monumentalität im Spiel, sondern auch viel Gefühl und "russische Seele". All das bringen Pianist Oliver Triendl und sein Trio mustergültig zum Klingen. Eine wirklich schöne CD, die auch im Klang und der Edition überzeugt.
    Orgelwerke Vol.8 Orgelwerke Vol.8 (SACD)
    17.08.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Spitzenplatz

    cpo's Reger mit dem Organisten Gerhard Weinberger biegt auf die Zielgerade ein. Vol. 8 ist die vorletzte Folge. Dann ist das Ziel erreicht. Mit u.a. den "leicht ausführbaren" Vorspielen, Präludien und Fugen op.67 und 56 setzt diese Folge ganz auf die Sammlung kleiner Stücke. Leicht ausführbar? Bei Reger scheint alles schwer! Scheinbar nicht für Organist Weinberger, der auf zwei zeitgenössischen Orgeln mit den Stücken - und überhaupt mit Regers Werk - keine Probleme zu haben scheint. Wie schon in den anderen Folgen bringt er die Kompositionen mit souveräner Technik und Gestaltungskraft zum Klingen. Keine Frage, Weinbergers Reger-Einspielungen gebührt ein Spitzenplatz im Katalog, in dem wahrlich kein Mangel an Reger-Orgel-Aufnahmen herrscht. Es ist schon beeindruckend, wie in dann neun Folgen von Doppel-CDs cpo Regers Orgelwerk in so gleichmäßig hohem Niveau präsentiert. Das gilt auch für das Booklet, das mit allen nötigen Infos zu Werken, Instrumenten und dem Interpreten aufwartet und die Aufnahmetechnik (Surround-Sound). Wer's mag, kann sich so den Orgelsound rund um die Ohren pusten lassen. Gute Aussichten für ein grandioses Finale.
    L'Idalma overo Chi la dura la vince L'Idalma overo Chi la dura la vince (CD)
    17.08.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Chi la dura la vince"

    "Wer durchhält, gewinnt". Das ist nicht nur der Untertitel von Pasquinis Oper "Idalma", sondern gleichsam auch das Motto für diese umfangreiche Neuproduktion von cpo: Drei CDs in der Box und ein fettes 180-seitiges Booklet - nein: Buch muss man schon sagen. Es lässt keine Wünsche offen: Inhaltsangabe, dreisprachiges Libretto und Werk- und Personeninformationen ausführlichster Art. Und so erfährt man vom bislang weithin unbekannten Bernardo Pasquini, welche Bedeutung und Schaffenskraft diesen Barockmeister auszeichnet. Immerhin war er sogar zu seiner Zeit der bedeutendste römische Komponist. Einer von vielen Gründen, sich mit seinem Werk zu beschäftigen und das hat Dirigent und Intendant Alessandro De Marchi mit seinem Innsbrucker Festwochen-Ensemble auch intensiv und ausführlich getan. Herausgekommen ist Pasquinis mustergültige Don-Juan-Version "L'Idalma". Natürlich eine Oper nach italienischem Muster, voller Liebe, Leidenschaft, (Un-)treue und Eifersucht.
    Drei Stunden mutet Pasquini seinen Protagonisten musikalisch zu, bis sich endlich alle versöhnen. Bis dahin ist es ein abwechslungsreicher und lebendiger Gang durch insgesamt 43 Szenen, zwei Orchesterstücken und einem Finale. Da heißt es auch für den Zuhörer: "Wer durchhält, gewinnt." Zu Gewinnern werden auch die Interpreten. Insgesamt sieben Sängerinnen und Sänger streiten um Liebe und Treue und das mit viel Können und ganzer Hingabe. Auf einen Chor verzichtet Pasquini. Dass der Orchestersatz des Komponisten so farbig ausfällt, ist sicherlich auch ein Verdienst De Marchi, der sein Orchester sehr bass- und continuobetont mit kräftigen Lautenakzenten besetzt (Erzlaute!). Das klingt toll und gibt dem Klang ein sattes Fundament. Ohnehin ist der Klang gut aufgenommen. Ob es sich um einen Live-Mit- oder Zusammenschnitt oder gar um eine nachträgliche Aufnahmeproduktion handelt, teilt uns die Box leider nicht mit. Fest steht, dass es sich um eine Aufführung der Innsbrucker Festwochen 2021 handelt. Reichlich gute Fotos im Booklet zeugen davon. Fazit: Eine tolle Produktion. Auch cpo ist da ein Gewinner!
    Klaviersonaten d-moll,F-Dur,g-moll,B-Dur Klaviersonaten d-moll,F-Dur,g-moll,B-Dur (CD)
    30.07.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Das Instrument ist der Star

    Die Überschrift soll die Qualitäten der Solistin Flora Fabri keineswegs schmälern. Ihre Leistung ist prima, gerade in Anbetracht der nicht einfachen Spielweise des Tangenten-Flügels, dessen Klang man erst einmal "verarbeiten" muss. Im Produkt-Film erläutert Frau Fabri Wesen und Charakter des Instruments und der eingespielten Werke Wolfs sehr anschaulich. So muss man kein Hellseher sein um anzunehmen, dass es ohne das Instrument "Tangentenflügel" wohl kaum eine Aufnahme der vier Sonaten und der Fantasia des Ernst Wilhelm Wolf gegeben hätte. Die Kompositionen sind nicht überragend, wegen des Instruments aber schon herausragend. Solistin Fabri produziert denn auch schöne Stücke: 12 im Ganzen. Die Sonaten sind jeweils dreisätzig. Lediglich die letzte Sonate hat zwei Sätze plus der ausladenden über 20 Minuten dauernden Fantasia. Flora Fabri versucht alles, Abwechslung in das Klanggeschehen zu bringen, kann aber doch den recht einförmigen Klangcharakter des Instruments nicht ändern. So ist diese CD wohl doch nur etwas für Freunde der Tastenintrumente und ihrer vielen Varianten.
    Concertino op.43 für Klavier & Streichorchester Concertino op.43 für Klavier & Streichorchester (CD)
    29.07.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandioser Einzelgänger

    Wo gibt es das schon, dass jemand vom Zeitgeist und aktuellen Strömungen und Entwicklungen unbeeindruckt seinen musikalischen Weg geht. Das gibt es alles bei Hans Gal. Der hat nämlich seinen eigenen Weg, wie im Booklet wiederholt "altdeutsche Schule" genannt, gesucht, gefunden und unberirrt beschritten. Abseits der Atonalität und seriellen Techniken blieb seine Musik immer zugänglich, leicht fasslich und harmonisch, ohne trivial oder altmodisch zu wirken. Immer wiederkehrende moderne Wendungen verhindern ein "antiquiertes" Klanggeschehen. Der Hörer kann sich bei Hans Gal also auf viele musikalische Überraschungen einstellen. War das schon beim Erscheinen seiner vier Sinfonien im Jahre 2015 auf dem englischen Label AVIE der Fall, so beeindruckt dies noch mehr in der hier sehr abwechslungsreichen Zusammenstellung von Kammermusik mit Klavier. Das Programm geht los mit einem Klavierquartett. Es folgen eine Suite für Klavier solo und ein kurzes Concertino für Klavier und Streicher. Den Abschluss bildet ein knapp 4-minütiges Impromptu für Viola und Klavier. Also (fast) alles dabei, was ein Kammermusikherz höher schlagen lässt. Dass das auch beim Hören der Stücke so bleibt, ist ein Verdienst von Pianist Wallfisch, den drei Mitgliedern des Aron-Quartetts und dem kurzen Auftritt der Streicher des Franz-Liszt-Chamber-Orchestra unter der Leitung von Hartmut Rohde. Sie alle legen sich mächtig ins Zeug und präsentieren in - z.T. Ersteinspielungen - mustergültige Interpretationen, die dem Andenken Gals alle Ehre machen - und den Hörern dieser neuen cpo-CD eine Freude.
    Symphonien d-moll & e-moll Symphonien d-moll & e-moll (CD)
    28.07.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mehr als nur "eine Folge theatralischer Szenen"

    Der sonst sehr ausführliche und lesenswerte Booklet-Artikel von Dorit Schleissing widersteht leider nicht der Gefahr, Loewes sinfonisches Schaffen aus seinem Liedschaffen heraus zu deuten. Alles soll irgendwie mit Wort und Text, Handlung und Drama zu tun haben, weil Loewes Hauptwerke eben das zum Thema haben. Der Bedeutung der beiden hier eingespielten Loewe-Sinfonien wird man mit dieser verkürzten Sichtweise m.E. nicht gerecht. Die beiden Werke sind nämlich wunderbare Schöpfungen der romantisch-sinfonischen Kompositionsepoche, die nicht in jedem Falle "ein Programm" für sich in Anspruch nahm. Und - soviel ich weiß - hat auch Loewe seinen Sinfonien keine Programmatik zugeordnet. Löst man sich also von dem "Balladen-Komponisten", so bekommt man volltönende, klangvolle und im besten Sinne romantische Sinfonien zu hören, die Dirigent Gaudenz mit seinen Jenaer Philharmonikern locker, geschmeidig, mit Gefühl und Temperament zu Gehör bringt. Die E-moll-Sinfonie dürfte eine CD-Premiere sein, die D-moll-Sinfonie wurde schon 1994 von Jacques Houtmann und der Lorraine-Philharmonie auf dem Label Koch-Schwann veröffentlicht. Gaudenz nimmt in seiner Interpretation mehr Fahrt auf, lässt lebendiger und durchsichtiger musizieren, während Houtmann mehr das "Wuchtige" liebt. Schon die Anfangstakte zeugen davon. Auch die klarere Aufnahmetechnik hat Gaudenz auf seiner Seite. Die knapp 5-minütige Themisto-Ouvertüre ist eine nette Zugabe. Von der Qualität des Booklets war schon die Rede. Fazit: Es bleibt unverständlich, warum Schätze solcher Art in der Versenkung verschwunden sind. cpo hat sie ausgegraben. Bravo!
    Arpeggione - Sonate D.821 Arpeggione - Sonate D.821 (CD)
    04.07.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Plädoyer gegen das Vergessen

    Das ist gut! Jedes Bemühen, Vergessenes in das Bewusstsein und die Erinnerung zurückzuholen, ist sehr lobenswert. Das Label cpo ist ja schon lange in dieser Richtung unterwegs. Bisher gab zumeist Kompositionen, die aus der Versenkung zu neuem Leben geholt wurden. Bei dieser CD ist das anders. Sie ist einem Instrument gewidmet, das heute wohl kaum noch einer auf dem Schirm hat: der Arpeggione. Dies gitarrenartige Streichintrument (Saiten sind wie eine Gitarre gestimmt) wäre wohl gänzlich vergessen, wenn nicht Schubert extra für dies Intsrument eine Sonate komponiert hätte und es auch heute noch Musiker wie Lorenz Duftschmid gibt, die den Arpeggione pflegen und beherrschen. Zu besagter Sonate bringt Duftschmid Instrumentalfassungen von fünf "Liedern ohne Worte" und drei kurze Nocturne von J.F.F.Burgmüller zu Gehör. Alle diese Stücke stellen den Wohlklang dieses "Gitarren-Violoncellos" unter Beweis, was natürlich in erster Linie ein Verdienst des Solisten ist. Doch auch Paul Gulda am Hammerklavier und Gitarrist David Bergmüller leisten ihren Beitrag. All diese Raritäten sind sehr schön aufgenommen und im Booklet hervorragend kommentiert. Ein Muss für Musikfreunde, die in alle Richtungen auf Entdeckungsreise gehen wollen.
    Violinsonaten Nr.1-8 (1681) Violinsonaten Nr.1-8 (1681) (CD)
    03.07.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Geigen-Fans...

    ...ist diese neue cpo-Doppel-CD sicherlich eine spannende Angelegenheit. Immerhin kommen nicht nur historische Instrumente zum Einsatz, sondern Geigerin Plamemna Nikitassova spielt ihre historische Geige in alter Mensur von 1659 auch auf historische Weise an die Brust (nicht den Hals) gelehnt. Zu bewundern im kleinen Spot der Produkt-Info. Besondere Geigen-Kenner mögen auch den klanglichen Unterschied wahrnehmen, der durch die veränderte Spielweise hörbar wird. Ich - als Nicht-Geiger - nehme das nicht so wahr, jedoch die Virtuosität der Solistin und den Klang des schönen Instruments. Verstärkt wird der Klang noch durch eine "klangvoll" zusammengesetzte Continuogruppe mit Cembalo, Violone, bzw. Viola da Gamba und Theorbe, bzw. Barockgitarre. Diese Intrumente des Continuos werden sehr klug und differenziert eingesetzt. Und doch stellt sich bei den insgesamt 9 Sonaten mit 110 Minuten Spielzeit mit der Zeit eine gewisse Einförmigkeit ein. Das mildert die Qualität der Stücke und Interpretationen nicht, lädt aber ggf. doch ein, sich die Sonaten "häppchenweise" zu Gemüte zu führen. Dann hat man doch mehr davon. Wer mehr lesen möchte, findet im gelungenen Booklet reichlich Informationen. Eine runde Sache!
    Zum Groß-Admiral (Oper in 3 Akten) Zum Groß-Admiral (Oper in 3 Akten) (CD)
    03.07.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zu (Un-)recht vergessen!?

    Die Formulierung der Überschrift soll zeigen: Es ist nicht ganz einfach zu beurteilen und zu verstehen, warum ein Werk in Vergessenheit geriet. Hat man dann Gründe ermittelt, bleibt immer noch die Frage, ob sie reichen, z.B. eine ganze Oper in der Versenkung verschwinden zu lassen. Mit Lortzings Oper "Zum Groß-Admiral" ist das so. An der Musik kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Schon die Ouvertüre stimmt ganz auf Lortzings beschwingt melodiöse Kompositionskunst ein. Ggf. liegt es am "Stoff", an der Geschichte. Die dreht sich - wie so oft - um Diebstahl, Lug und Trug, Streit und Versöhnung und hat nun so gar nichts Mediterranes an sich, wie auch das CD-Cover vermitteln könnte. Der "Groß-Admiral" ist schlicht der Name eines Wirtshauses, in dem die Auseinandersetzungen der Protagonisten stattfinden. Egal. Lortzings eigenes Libretto ist da wohl nicht die stärkste Leistung. Um die Musik tut einem leid. Sie spricht unmittelbar an. Wohl auch der Verdienst einer beachtenswerten Ensembleleistung aus dem Prinzregententheater in München. Da stechen keine berühmten Namen hervor, da zählt "das Team", das Dirigent Ulf Schirmer auf bewährte Manier durch alle Klippen steuert. Die Aufnahmetechnik ist gut, das 87-seitige Booklet besser und die Entdeckungstat dieser Lortzing-Oper durch cpo am besten.
    Triosonaten Nr.1,4,6,7,9,10,17 für Flöte,Violine,Bc Triosonaten Nr.1,4,6,7,9,10,17 für Flöte,Violine,Bc (CD)
    01.07.2022
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nur "Affekte"?

    Sicherlich nicht. Und doch lässt sich Autorin Dagmar Glüxam über diese Mode der "musikalischen Nachahmung" in der Musik des 17./18. Jahrhunderts im wieder einmal ausgezeichneten Boolet ausführlich aus und man kommt am Ende der Lektüre doch zu der Erkenntnis, dass "musikalische Nachahmung = Affekte" doch weit mehr bedeutet, als man anfangs annimmt. Alle musikalischen Mittel sind gefordert, "das Herz der Zuhörer zu erreichen und sie zu berühren" (Booklet S.10). Und in der Tat: Diese Auswahl von 7 Triosonaten aus Wagenseils Sammlung von 17 (!!) Trios berührt insbesondere die Herzen der Kammermusikfreunde. Denn sie erwarten kleine - allesamt dreisätzige - Meisterwerke. Alle um die 7-9 Minuten lang, also auch im wörtlichen Sinne sehr kurzweilige und abwechslungsreiche Unterhaltung. Dass auch die Interpretationen kleine Meisterstücke wurden, verdanken wir dem Ensemble "Klingekunst", dessen vier Mitglieder ihrem eindrücklichen Ensemble-Namen alle Ehre machen. Nur "Affekte"? Wenn damit die Emotionen gemeint sind, die Musik auslösen soll, dann trifft diese neue CD von cpo genau ins Schwarze.
    Orchesterlieder Orchesterlieder (CD)
    30.06.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Weit mehr als "ordentlich"

    Hugo Wolf hat sich ja selbst als einen nicht "ordentlichen" Komponisten bezeichnet. Was immer er damit gemeint haben mag, sein Liedschaffen auf der einen und sein singuläres sinfonisches Meisterstück "Penthesilea" andererseits sprechen eine andere (musikalische) Sprache. Und weit mehr als ordentlich ist auch die neue cpo-Produktion aus Jena. Der neue, junge Chef aus Jena begeistert im Orchesterwerk mit energisch forschem Zugriff, ist deutlich zügiger unterwegs als seinerzeit (1991) Barenboim mit dem Orchestre de Paris und hat natürlich die neuste Studiotechnik im Rücken. Das macht sich in Durchhörbarkeit und klanglicher Dynamik bezahlt und verweist Konkurrent Barenboim deutlich auf die Plätze. In Sachen Orchesterleistung sind die Jenaer sicherlich (noch) kein Spitzenorchester, bleiben der Partitur aber nichts schuldig. Gleiches gilt für die hier eingespielten 12 Orchesterlieder. Allen voran natürlich Bariton Benjamin Appl, dessen wohl klingende Stimme und angemessene Gestaltung die Lieder zu kleinen Schätzen verwandeln. Sehr schön. Das Booklet ist hervorragend, enthält zweisprachig alle Liedertexte und vermerkt auch, dass drei der eingespielten Liedorchestrationen nicht von Wolf, sondern von Reger, einem Unbekannten und Stueber sind. Alles sehr informativ und insbesondere wegen der wenig eingespielten "Penthesilea" eine echte Katalogbereicherung.
    Symphonie Nr.2 Symphonie Nr.2 (CD)
    30.06.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr erfreulich

    Und das in mehrerer Hinsicht: Es ist sehr erfreulich, dass es mit der Alfven-Sinfonien-Edition jetzt mit der 3.Folge endlich weitergeht. Nach der Ersten und Dritten ist nun die Zweite dran. Hat ja auch lange gedauert. Auch diese Aufnahme lag bereits drei Jahre im Schrank, bevor cpo sie veröffentlichen wollte/konnte. Andererseits: Gut Ding will Weile haben. Und deshalb ist wohl auch die Produktion und Interpretation sehr erfreulich. Natürlich drängt sich da - wieder einmal - der Vergleich zur GA der Sinfonien mit Järvi und den Stockholmer Philharmonikern auf BIS auf. Und siehe da: Ähnliches wie bei den Vorgängerinnen lässt sich konstatieren. Natürlich hat die Aufnahmetechnik in den Jahrzehnten (die BIS-Aufnahmen stammen immerhin aus 1987-92) Fortschritte gemacht. Den ohnehin guten BIS-Klang haben die cpo-Techniker noch toppen können. Und der polnische Dirigent Lukasz Borowicz? Er findet mit deinem fulminat aufspielenden Berliner Orchester wieder seinen eigenen Weg zu Alfvens Musik. Er arbeitet Kontraste schärfer heraus als es Järvi tut. Borowicz nimmt langsamer Sätze langsamer und schnelle Sätze schneller als Järvi und differenziert so auch in dieser Hinsicht deutlicher. Besonders den langsamen Sätzen tut das gut. Ob das auch für seine schnelleren Zeitmaße gilt, mag Ansichtssache sein. Als Zugabe fungiert die geschmackvolle 3.Rhapsodie, auch "Dalarapsodi" genannt. Hier in einer erfreulich "durchgetrackten", dreiteiligen Version. Fazit: Alles echt erfreulich und alles wäre noch erfreulicher, wenn die Musikfreunde auf die Vierte und Fünfte nicht wieder so lange warten müssen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.1 f-moll op.7 Symphonie Nr.1 f-moll op.7 (CD)
    • Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    24 Streichquartette 24 Streichquartette (CD)
    12.06.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Viel Streichquartette für wenig Geld

    Das ist ja unglaublich: 90 (!!) Streichquartette, so ist im Bookllet zu lesen, hat der Bocccherini geschrieben. 24 davon kann der Quartett-Freund jetzt supergünstig in einer 6-CD-Box erwerben. Ohnehin gehört es ja zu den schönen Gewohnheiten von cpo, nach gewisser (langer) Zeit die Folgen von Einzelausgaben in einer Box zusammenzufassen und preiswert auf den Markt zu bringen. cpo wird sich bei dieser Strategie schon was gedacht haben, obwohl ich annehme, dass Kammermusikfreunde - und speziell Freunde der Quartett-Musik - sich frühzeitig mit den Boccherini-Einzelausgaben versorgt haben. So wendet sich diese Zusammenfassung sicherlich an die, die besonders Gesamtausgaben bevorzugen. Auch die Präsentation lohnt sich, weil cpo wohl (hoffentlich!) dazu übergegegangen ist, wie bei den Korstick-Beethoven-Konzerten, auf die Plastik-Jewel-Cases im Schuber zu verzichten und eine platzsparende und umweltfreundliche Papp-Box zu wählen. Warum die Scheiben aber "nur" in weiße Papierhüllen gesteckt wurden (auch noch zugeklebt) und nicht in Papp-Hüllen, das bleibt mir unverständlich. Ein paar Euro mehr hätten es auch sein können. Egal wie. Auf den Sammler wartet eine hochkarätige Aufnahme mit drei verschiedenen Ensembles, die schon in den Einzelausgaben gewürdigt wurden. Super-Aufnahmen! Super auch das Booklet mit einem langen Aufsatz über das Werk des Komponisten und ausführliche Angaben zu Werken und Interpreten. Wer's noch nicht hat - anschaffen!
    Ein Kommentar
    Anonym
    23.06.2023

    excellent value, poor sleeves

    Happy with this purchase since the music is nice, and the recording quality, and the way it is played are very good to me.
    A pity the CD sleeves are so poor: thin paper, glued closed tightly, so care must be taken not to tear them apart. I would prefer to pay more and have nice carton sleeves with all the necessary information printed on it as most "budget boxes" have.
    Liebeslieder, Jubel- & Psalmgesang im 17.Jahrhundert Liebeslieder, Jubel- & Psalmgesang im 17.Jahrhundert (CD)
    12.06.2022
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zum Schenken und Verschenken

    Zu dieser CD kann man kaum etwas sagen, zumal der im Produkt-Info schon teilweise abgedruckte Einleitungstext von Georg Poplutz aus dem Booklet schon alles sagt. 13 wohl ausgewählte Stücke (davon 10 in lateinischer Sprache), die sich alle um Liebe Preis und Freude drehen, präsentierte der Tenor seinen Hören. Die von ihm erwünschte Hörfreude stellt sich auch ein. Poplutz gestaltet mit seiner wohltönenden Stimme wunderbar, übertreibt nicht und lässt so den Melodien freien Lauf. Das Johann Rosenmüller Ensemble unterstützt ihn mit alten Instrumenten tatkräftig. Herausgekommen ist ein wunderbarer Querschnitt dieses thematischen Liedschaffens im 17.Jahrhundert. Das Booklet ist prima, enthält alle Liedtexte (incl. der Übersetzungen) und wertvolle Infos zu Komponisten und Interpreten. Auch die Aufnahmetechnik stimmt, so dass dem Schenken und Verschenken nichts im Wege stehen dürfte.
    Dafne (Oper 1627) Dafne (Oper 1627) (CD)
    06.06.2022
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Etwas zwiespältig

    Eine Oper von Heinrich Schütz? Da traut man seinen Ohren ja kaum. Und in der Tat kann man ihnen kaum trauen. Doch aus einem anderen Grund. Denn was da aus den Lautsprechern kommt ist kein Schütz, zumindest kein Dafne-Schütz. Wie das? Booklet und Produkt-Info informieren da sehr ausführlich. In der Tat gab es eine Schütz-Komposition namens "Dafne", jener leidenschaftlichen Götter-Story, die auch schon anderen Komponisten als Stoff diente. Leider ist die Musik von Schütz vollständig verschollen und man ist sich in Fachkreisen noch nicht einmal einig, ob es sich bei "Dafne" überhaupt um eine Oper handelte. Wie dem auch sei. Roland Wilson hat sich drangemacht und die Musik rekonstruiert. Für mich ein sehr fragwürdiges Unternehmen, weil bzgl. der Musik nichts da war, was man hätte rekonstruieren können. So füllte er das Libretto von Martin Opitz mit Musik, von der er annahm, dass sie dem Original nahe kommen könnte. Herausgekommen ist eine höchst spekulative Version, die zwar durchaus hörenswerte Musik bringt, aber mit der Komposition von Schütz wenig bis gar nichts zu tun hat. Soweit zum Werk.
    Roland Wilson bringt "seine Schütz-Version" mit seiner La Capella Ducale und der Musica Fiata höchst selbst zu Gehör. Da versteht es sich bei Wilson von selbst, dass eine hochkarätige Interpretation entstanden ist, die keinen Tadel zulässt. Wie schreibt Wilson in seinem Booklet-Kommenta zum Schluss: " Sie werden einige herrliche Stücke von Schütz und seinen Zeitgenossen hören, die Sie sich sonst wohl nie angehört hätten". Recht hat er. Nur ist die Musik eben nicht die Dafne-Musik von Heinrich-Schütz. So bleibt der Eindruck etwas zwiespältig. Ein Schicksal, das wohl fast jeder Rekonstruktion kaum erspart bleibt.
    Sämtliche geistliche Werke Vol.8 Sämtliche geistliche Werke Vol.8 (CD)
    06.06.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ende gut - (nicht) alles gut!

    Nach acht Folgen ist nun Schluss mit Kuhnau. Ein wirklich bemerkenswertes Projekt hat sein Ende gefunden. Nun sollte man denken, dass mit dem Finale auch noch ein Höhepunkt gesetzt werden konnte. Nein, Höhepunkte sind es sicherlich nicht geworden, aber wohl gelungene Bausteine des Kuhnau-Kompositionsgebäudes. Obwohl ich den Eindruck habe, dass man zu Ende der "Complete Sacred Works" doch noch etwas suchen musste, aber nicht recht fündig wurde. Denn einige recht "weltliche" Stücke haben sich ins Programm gemogelt, was die Freude an Kuhnaus Musik jedoch nicht schmälern sollte. Glanzstück dieser CD ist m. E. das letzte Stück der CD, die Arie "Sacra pellat". Ihr jubelnder Tonfall ist einfach ansteckend und der Sekundenauftritt des Echochors als letzte Klangwahrnehmung einzigartig. Auch die Interpretation ist es wieder. Gregor Meyer hat mit seinen Ensembles erneut ganze Arbeit geleistet. Hervorragende sängerische und instrumentale Leistungen machen diese CD zu einem reinen Hörvergnügen. Ein würdiger Abschluss. Trotzdem noch ein kleiner Hinweis für das ansonsten wieder vorbildliche Booklet: Die deutschen Übersetzungen der lateinischen Gesangstexte finden sich nicht - wie angegeben - auf Seite 45 des Booklets, sondern auf Seite 43. Seite 45 gibt es gar nicht. Macht ja nix!
    Musik aus Schloss Wolfenbüttel Musik aus Schloss Wolfenbüttel (CD)
    05.06.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sehr schöne Idee

    Die sechste Folge von "Musik aus Schloß Wolfenbüttel" überrascht. Denn die Idee von "Parallel Settings" (leider muss man da des Englischen kundig sein! Warum nur?) ist ein ganz tolle Idee. Fünf Parallelstücke mit gleicher Textgrundlage werden jeweils von Heinrich Schütz und Michael Praetorius einander gegenüber gestellt. Das ist höchst interessant, weil es dem Hörer ermöglicht, die spezifischen Eigenarten in der Kompositionskunst der beiden Meister zu vergleichen. Manfred Cordes setzt das reiche Instrumentarium seines Weser-Renaissance-Ensembles dazu auch gekonnt und stilsicher ein und verleiht im Zusammenwirken mit den neun bestens disponierten Sängerinnen und Sängern den Stücken Glanz, Nachdenklichkeit und Charakter. Ganz prima. Besonders die letzten beiden Stücke zu "Verleih uns Frieden gnädiglich" passen als Mahnung und Bitte so recht in diese unruhige Zeit. Bei allem Lob für diese neue Weser-Renaissance-Platte seien zwei kleine kritische Anmerkungen gemacht. Das Klangbild ist sehr direkt, zu direkt. Man hat den Eindruck, die Musiker stünden direkt vor einem. Da hätte ich mir etwas mehr Raumklang gewünscht. Doch wer's mag? Schließlich zur Edition. Ich mag's immer praktisch. Um einen Titel zu hören und im Player anzusteuern, möchte ich nicht immer das Booklet herausnehmen. Das muss man hier tun und vielleicht ging's ja auch nicht anders...
    Im Ganzen eine bemerkenswerte neue Folge der beliebten Wolfenbütteler Reihe.
    Klavierkonzerte Nr.0-7 Klavierkonzerte Nr.0-7 (CD)
    25.05.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine herausragende Edition

    Um es gleich vorweg zu nehmen: Michael Korsticks Spiel der gesammelten Klavierkonzerte von Beethoven ist fabelhaft. Rhythmisch akzentuiert, lyrisch sensibel, kraftvoll und zart. Alles da, was eine gelungene Aufnahme braucht. Und doch setzt Korstick keine neuen Akzente. Wie sollte er auch!? In, auf, über, unter, vor und zwischen Beethovens Noten ist eigentlich schon alles gesagt. Fast alle Klaviergrößen haben sich und Beethoven mit einem Zyklus ein Denkmal gesetzt. Auch für Korstick, so ist im Booklet zu lesen, war dies ein Wunschtraum, der wohl nur deshalb in Erfüllung gehen konnte, weil ein großzügiger Mäzen Pate stand. Auch HiP-Interpretationsansätze sind ausgereizt. Mit Hammerklavier und Originalinstrumenten haben sich immerhin auch etliche Klaviergrößen erfolgreich/erfolglos versucht.
    Und das Orchester? Unter Dirigent Constantin Trinks spielen die Wiener Radio-Sinfoniker klangschön und engagiert auf. Alles höchst professionell, aber ohne hörbare Finessen.
    Nein! Was Korsticks Veröffentlichung herausragend macht, ist die Edition. Sie ist m.E. die erste, die alle Werke für Klavier und Orchester, die Beethoven hinterlassen hat, in einer Box zusammenfasst – auch als Fragment. Gut, dass die Chorphantasie weggelassen wurde. Mutig erscheint die Bezeichnung „Piano Concertos 0-7“. Die fünf „etablierten“ Konzerte kennt man ja. Doch Korstick zählt das Konzert nach dem Violinkonzert op.61 als Klavierkonzert „Nr.7“ dazu, ebenso das frühe Konzert WoO 4, das lange verschollen war und nun wieder als „Nr.0“ im Katalog zu finden ist und schließlich das Fragment H 15, einen auskomponierten Satz, den Beethoven wohl als „Klavierkonzert Nr.6“ gedacht hat. Beide, Nr.0 und Nr.6, sind auf Wunsch Korsticks neu instrumentiert, bzw. aufführbar gemacht worden, wobei die Neuinstrumentierung des aufgefundenen Klavierauszugs der Nr.0 von besonderem Interesse ist. Auch das frühe Rondo WoO 6 ist als Zugabe mit dabei. In dieser kompletten Sammlung „aus einer Hand“ liegt der Wert, der herausragende Wert dieser Einspielung. Schließlich – und das ist man ja von cpo gewohnt – wurde der Box ein hervorragendes 57-seitiges Booklet beigelegt. Und noch etwas sei angemerkt: Endlich hat sich cpo mal zu einer Papp-Box mit den vier CDs in getrennten Papp-Schubern entschlossen statt der umweltunfreundlichen Plastikteile. Auch die Grafik ist sehr geschmackvoll und hätte gestimmt, ja wenn nicht ein Ärgernis unterlaufen wäre: Liegt die Box auf dem Tisch, so kann man den Rückentext nur lesen, wenn man einen Kopfstand macht. Auch im CD-Regal muss man die Box auf den Kopf stellen. Das muss doch nicht sein!!
    Trotzdem: Eine beachtenswerte Leistung aller Mitwirkenden und eine Bereicherung des cpo-Repertoires.
    3 Kommentare
    Anonym
    01.07.2022

    Bewertung kommentieren

    warum sind immer wieder bei Bewertungen zu Kommentaren nur ein Wort zu lesen - hier zweimal Kopfstand? Klongt nach Überschrift und dann fehlendem Text. Programmfehler bei JPC? Mal sehen, ob mein "Testtext" jetzt auch zu lesen ist ...
    Anonym
    06.06.2022

    Kopfstand

    "Liegt die Box auf dem Tisch, so kann man den Rückentext nur lesen, wenn man einen Kopfstand macht. "
    Das, was auf dem Rücken der Packung steht, das steht auch auf der Vorderseite, und das kann man ganz gut lesen, ohne sich sportlich betätigen zu müssen.
    Anonym
    08.06.2022

    Kopfstand

    Ist das ein Argument dafür, den Rückentext falsch herum aufdrucken zu dürfen/können?
    Oratorium zum Johannis-Fest "Gelobet sei der Herr" TVWV1:602/1216 Oratorium zum Johannis-Fest "Gelobet sei der Herr" TVWV1:602/1216 (CD)
    30.04.2022
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Überragende Interpretation

    Man sollte ja kaum glauben, dass es für cpo im Telemann-Repertoire noch echte Goldstücke zu finden gibt (wenn es nicht gar alles Goldstücke sind, was der Meister komponiert hat). Mit dem 30-teiligen, über 53 Minuten dauernden und sieben Gesangssolisten erfordernden "Johannis-Oratorium" ist das überwältigend gelungen. In diesem Oratorium wird der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten behandelt und das mit allen künsterlischen und musikalischen Mitteln, die Telemann zu seiner Zeit zur Verfügung standen. Da wird berichtet, meditiert, protestiert, agiert und verfolgt. Besonders gelungen sind die Chöre der aufgebrachten Ägypter. Man höre nur mal Track 5 und 21 und kann ermessen, was Telemann den Ägyptern "für Töne in den Mund gelegt hat". Große Klasse!
    Schon an anderer Stelle habe ich vermerkt, dass ich ein "Fan" von Willens Kölner Akademie bin. Hier liefern sie wieder eine überragende Vorstellung ab und die Solisten stehen dem nicht nach. Da wird federnd, nachdenklich und mit großem Können und Engagement musiziert. Lediglich die Aufnahmetechnik hätte sich dem Rang von Werk und Interpretation anpassen sollen. Etwas mehr an Transparenz wäre wünschenswert gewesen.
    Das beigegebene kurze Oratorium zum Sonntag Misericordias Domini ist dagegen goldene Meterware aus Telemanns Produktion. Aber: Ebenso überragend interpretiert. Ein Muss für Telemann-Freunde!
    226 bis 250 von 958 Rezensionen
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