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    Markus-S-Auge Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 05. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 333
    172 Rezensionen
    In Praise Of Learning (Original Mix) Henry Cow
    In Praise Of Learning (Original Mix) (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Klassiker -- Avantgarde & Melodie

    Kaum zu glauben, dass diese CD einmal bei Virgin erschien. Aber dies war zu einer Zeit, als das Label wirklich noch fortschrittlich und offen ausgerichtet war... Jedem Avantgarde-Fan dürfte Henry Cow ein Begriff sein. Und dieses Album ist das definitive Statement der Band. Abgefahren und gleichwohl um Einheit bemüht. Über dem musikalischen Kontinuum schwebt Dagmar Krauses Stimme. Das rollende "r", etwa im Opener "War" erinnert einen auch tatsächlich an die kobaiische Kunstsprache Christian Vanders. Hinzu kommen vertrackte Rhythmen und Takte, eingestreute kleine Melodien, eine fein verflochtene Songstruktur, die einen in den Bann zieht. Da hebt man vollkommen ab. Erstaunlich ist auch, welchen Erfolg Henry Cow, aber auch einige Jahre später, mit ihrer Musik hatten, speziell in Italien, aber auch in etlichen anderen europäischen Ländern war die Band fortwährend auf Tournee, nun ja, bezeichnenderweise nicht in Großbritannien und auch nicht in Deutschland. Da war man wohl für jenen Musikstil wenig empfänglich. Alle Musikhörer, die eine andere billigere Ausgabe der CD haben sollten: Verschenken, am besten an den Nachbarn, und diese Edition anschaffen: Booklet mit Fotos, Texten und Erläuterungen zur Bandbiographie, Remaster des Originalmixes. Höchstnote und absolute Empfehlung!
    Underwater Underwater (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ambient fünftausend Meter tief im Meer

    So muss es im Kopf zugehen, wenn man fünftausend Meter tief in das Meer hinabtaucht. Ewig weite Klanglandschaften breiten sich vor dem geistigen Auge aus, Wellen durchlaufen eine fremde Welt, einige letzte Lichtstrahlen durchdringen das Wasser wie stochernde Finger, bevor einen Dunkelheit umgibt. Den richtigen Soundtrack dazu gibt es nun von der Band DreamLand aus den Staaten. Licht aus, Kopfhörer auf. James P. Sidlo und John Rodriguez haben, gemeinsam mit den GastmusikerInnen Bobdog Catlin und Stephanie Key eine interessante Ambient-Scheibe herausgebracht, eine Aufnahme, die zwar dem Minimalismus verpflichtet ist, worauf es die Musiker aber dennoch schaffen, eine gewisse orchestrale Weite zu kreieren. Interessant ist weiterhin, dass nicht ausschließlich Synthesizer zum Einsatz kommen, sondern auch "Native American flutes", "extended vocals", Gitarren, Klarinette usw. Querverweise gehen zu Tangerine Dream (aber sehr ruhig), Brian Eno oder Steve Roach. Wer natürlich auf deftigen Rock steht, wird sich nach etwa anderem umsehen. Also: chill out...
    A Word In Your Eye A Word In Your Eye (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    IQ History ProgRock Musik-Dokument!

    Jaaa, da werden Erinnerungen wach, als man Anno Domini 1986 von einem Kumpel eine Tapecopy von "No TV Tonite" in Händen halten durfte. Leicht rauschend, das Ganze, aber immerhin ein hochinteressantes Stück Musik. Und jetzt gibt es tatsächlich eine CD der Vorläufergruppe von IQ mit altem Lens-Material! Kaum zu glauben, aber wahr. Neben Martin Orford und Michael Holmes ist übrigens auch Paul Cook als Drummer an den Aufnahmen beteiligt gewesen. Tony Wright hat das Saxophon beigesteuert. Diese Platte macht eindeutig klar, was auf dem "No TV Tonite"-Demo aufgrund der mangelhaften Tonqualität nicht so ganz ohne weiteres zu erkennen war: dass es nämlich durchaus nicht lediglich Fingerübungen waren und das Repertoire nicht ein bloßer Steinbruch, bevor aus den Überresten von The Lens IQ entstand. Vielmehr handelt es sich um sehr schöne, sanfte, verträumte und qualitativ hochwertige Kompositionen (aus denen Teile dann später bei IQ-Songs wieder auftauchten), die bedenkenlos für sich allein stehen können und keineswegs immer mit IQ in Verbindung gebracht werden müssen. Gut, dass man die alten Songs der Vergangenheit entrissen hat! Orford und Holmes ist ein damit ein sehr gutes, überaus empfehlenswertes Album gelungen. Auch die Aufmachung der Scheibe ist wie immer mustergültig.
    Meine Produktempfehlungen
    • Dark Matter Dark Matter (LP)
    • The Lost Attic The Lost Attic (CD)
    • Nomzamo IQ
      Nomzamo (CD)
    • Subterranea IQ
      Subterranea (CD)
    Serpentine Serpentine (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Gothic Metal Meilenstein !!

    In Sachen Flowing Tears war ich, das muss ich leider zugeben, ein völlig unbeschriebenes Blatt. Doch dies hat sich gründlich geändert und ich werde nicht umhin kommen, auch die anderen Alben der Band anzuschaffen! Zunächst erinnert Flowing Tearsï Sound doch sehr an The Gathering, die allseits bekannten. Und dennoch -- hört man die Scheibe öfters durch --, führen Flowing Tears ein filigranes, heftiges Eigenleben. Vor allem Sängerin Stefanie Duchene kann mit hervorragendem, höchst eindringlichem Gesangsvortrag glänzen. Brillieren können auch ihre drei Mitstreiter. Besonders interessant sind auch die Keyboardparts, die dem Gesamtsound die richtige Würze verleihen. Alles das zeichnet die Band aus: schwere Gitarren, gelegentlich disharmonische Anflüge, der Leadgesang, die solide Rhythmusgrundlage. Und natürlich das Songwriting: Klasse Songs, die teils mit richtig melodisch-eingängigen Refrains und tollen Hooklines aufwarten können, z.B. "For Tonight". Sollte man gehört haben!
    Molecular Heinosity Molecular Heinosity (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Metal-Prog-Mix mit Anspruch

    Zunächst etwas skeptisch ging ich an Sherinians neuestes Output heran, da mich seine letzten drei Alben nicht eben vom Hocker gerissen haben - mein persönliches Topalbum ist und bleibt "Inertia" von 2001. Der Opener "Antarctica" lässt sich dann doch ganz gut an - stilistisch wohl so irgendwo zwischen Fusion-Prog und hartem Rock - gar nicht so sehr metallisch - beheimatet. Schön. So geht es mit "Ascension" auch weiter, der Beginn teils fast ätherisch (na ja, für Sherinians Verhältnisse), um dem Titel gerecht zu werden. Weiter zur Mitte des Songs tendiert man dann beinahe zu Dream Theater. Aber das wirkt gar nicht aufgesetzt, ist eher so ein Hauch DT. Auch bei Track Nr. 3, "Primal eleven", bleibt man dieser stilistischen Linie treu. Stellenweise wirken die Gitarren ähnlich wie bei Holdsworth zur UK-Ära mit Eddie Jobson, nur eben etwas deftiger im Sound. Doch "Wings of insanity" holt einen dann doch rasch auf den Boden der Tatsachen zurück. Ein Metalriff-Mix aus 70's und 80's (Black Sabbath lassen grüßen, obwohl die nicht mal so hart waren). Nun ja! Weiter zu "Frozen by fire" - da fühle ich mich zurückversetzt in die Mitte der Achtziger und zu Yngwie Malmsteens ersten (und wohl progressivsten) Album "Rising force". Kann man vermutlich als Hommage verstehen, denn die Ähnlichkeiten vom Stil (besonders die Gitarre) sind schon frappierend. Schön kommt auch "Der einsame Spanier" rüber, sehr emotional vorgetragen. Auch der Titelsong tendiert wieder in die "Rising force"-Richtung, angereichert mit Stakkato-Riffs. Am Schluss geht die Reise mit "So far gone" wieder in die reinere Metal-Ecke mit leichten orientalischen Rainbow-alike-Tönen, Zakk Wylde steuert dazu seinen passenden Black-Sabbath-Gesang bei. Fazit: Ich war wirklich positiv überrascht. Natürlich finden sich auch hier viele Versatzstücke des Genres, aber letztlich ist das im Arrangement geschickt und clever zusammengefügt, so dass nichts aufgesetzt klingt. Musikalisch sehr gute Platte! Leider eindeutig ein Minuspunkt: das dämliche Cover. Geht es denn auch mal ohne Totenschädel?? (In Umsetzung des Titels werden die "Moleküle" auf dem Cover von kruden Schädeln gebildet, die aus allen Evolutionsphasen der menschlichen Entwicklung zu stammen scheinen. Im Ansatz eine nette Idee, aber Schädel bleibt eben Schädel... Und der auf der Rückseite hat auch noch glühende Augenhöhlen!!!
    Molecular Heinosity Molecular Heinosity (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Metal-Prog-Mix mit Anspruch

    Zunächst etwas skeptisch ging ich an Sherinians neuestes Output heran, da mich seine letzten drei Alben nicht eben vom Hocker gerissen haben - mein persönliches Topalbum ist und bleibt "Inertia" von 2001. Der Opener "Antarctica" lässt sich dann doch ganz gut an - stilistisch wohl so irgendwo zwischen Fusion-Prog und hartem Rock - gar nicht so sehr metallisch - beheimatet. Schön. So geht es mit "Ascension" auch weiter, der Beginn teils fast ätherisch (na ja, für Sherinians Verhältnisse), um dem Titel gerecht zu werden. Weiter zur Mitte des Songs tendiert man dann beinahe zu Dream Theater. Aber das wirkt gar nicht aufgesetzt, ist eher so ein Hauch DT. Auch bei Track Nr. 3, "Primal eleven", bleibt man dieser stilistischen Linie treu. Stellenweise wirken die Gitarren ähnlich wie bei Holdsworth zur UK-Ära mit Eddie Jobson, nur eben etwas deftiger im Sound. Doch "Wings of insanity" holt einen dann doch rasch auf den Boden der Tatsachen zurück. Ein Metalriff-Mix aus 70's und 80's (Black Sabbath lassen grüßen, obwohl die nicht mal so hart waren). Nun ja! Weiter zu "Frozen by fire" - da fühle ich mich zurückversetzt in die Mitte der Achtziger und zu Yngwie Malmsteens ersten (und wohl progressivsten) Album "Rising force". Kann man vermutlich als Hommage verstehen, denn die Ähnlichkeiten vom Stil (besonders die Gitarre) sind schon frappierend. Schön kommt auch "Der einsame Spanier" rüber, sehr emotional vorgetragen. Auch der Titelsong tendiert wieder in die "Rising force"-Richtung, angereichert mit Stakkato-Riffs. Am Schluss geht die Reise mit "So far gone" wieder in die reinere Metal-Ecke mit leichten orientalischen Rainbow-alike-Tönen, Zakk Wylde steuert dazu seinen passenden Black-Sabbath-Gesang bei. Fazit: Ich war wirklich positiv überrascht. Natürlich finden sich auch hier viele Versatzstücke des Genres, aber letztlich ist das im Arrangement geschickt und clever zusammengefügt, so dass nichts aufgesetzt klingt. Musikalisch sehr gute Platte! Leider eindeutig ein Minuspunkt: das dämliche Cover. Geht es denn auch mal ohne Totenschädel?? (In Umsetzung des Titels werden die "Moleküle" auf dem Cover von kruden Schädeln gebildet, die aus allen Evolutionsphasen der menschlichen Entwicklung zu stammen scheinen. Im Ansatz eine nette Idee, aber Schädel bleibt eben Schädel... Und der auf der Rückseite hat auch noch glühende Augenhöhlen!!!
    Niji Densetsu Niji Densetsu (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein Tribut an Rainbow

    Eine witzige CD ist diese: Einige der bekannten Metal-Heroen Nippons haben sich hier zusammengefunden, um ihren Helden RAINBOW zu huldigen. Herausgekommen ist ein Coveralbum, bei dem unter anderen GERARD-Keyboarder Toshio Egawa mitwirkt sowie an einigen Stellen auch Joe Lynn Turner an den Vocals. Die Songs wirken zum Glück auch gar nicht wie "nur" Covers, sondern besitzen vor allem durch die Zusammensetzung des Line-ups einen eigenen Charakter und Reiz. Vermißt habe ich in der Songauswahl allerdings Stücke wie "Stargazer", wie konnte man denn gerade dieses Lied übersehen? Aber sonst: Ein Unikum für die eingefleischten Fans.
    Symphonic Pictures Symphonic Pictures (CD)
    14.10.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sinfonischer Rock mit Mellotron

    In den 70ern wurde SFF, die aus der Vorläuferband SPEKTAKEL (Reissue auf dem US-Label Laser's Edge) entstanden waren, kurz nach der Gründung sofort von einem A&R des damaligen Brain-Labels unter Vertrag genommen. Sie spielten daraufhin drei Longplay-Alben ein und traten auf etlichen Festivals und in Clubs auf, bevor sie sich Ende der 70er wieder auflösten. Führs und Fröling veröffentlichten dann gemeinsam noch drei Soloalben, dessen erste LP noch am ehesten den SFF-Sound widerspiegelt. Drummer Schicke tauchte dann noch auf dem HOELDERLIN Spätwerk New Faces (Spiegelei/Intercord) am Schlagzeug auf. Musikalisch geht der Trend vom symphonischen Sound über jazzige Einflüsse bis zum Poprock, präsent sind dabei stets auch direkte Einflüsse aus dem Elektronik-Bereich. Hörenswert sind vor allem die Mellotron-Sounds, denn dieses Instrument setzten SFF ausgiebig ein. Eine der interessantesten deutschen Rockbands der 70er Jahre, und keineswegs der typisch bluesige "Krautrock", den man von anderen Bands aus der Zeit oft hören konnte.
    Blade Runner 2 K W Jeter
    Blade Runner 2 (Buch)
    12.10.2012

    Die Facetten das Blade-Runner-Universums

    Jeder, der sich für anspruchsvolles Unterhaltungskino interessiert, wird Ridley Scotts Klassiker Blade Runner (1982) kennen, und vielleicht auch die Romanvorlage, die bereits in den sechziger Jahren von Philip K. Dick in meisterhafter Form auf Papier gebannt wurde (Träumen Roboter von elektrischen Schafen?).

    Jeter liefert nun die Fortsetzung zu Film und Roman ( (Ü: Michael Nagula). Wir befinden uns ja in einer Zeit, in der „Fortsetzungen“ dem Trend ensprechen, was aber den Originalen meist nicht gut tut. In Blade Runner II spinnt Jeter die Geschichte um Rick Deckard weiter, der für die Polizei von Los Angeles flüchtige Roboterwesen verfolgt. Diese wurden durch die Technologiefirma Tyrell als Arbeitsmaschinen hergestellt, um in der lebensfeindlichen Umwelt anderer Himmelskörper eingesetzt zu werden. Sie verfügen über ein verblüffend menschenähnliches Aussehen und können für „normale“ Menschen zur Bedrohung werden, wenn sie auf eigene Faust zur Erde zurückkehren. Dreh- und Angelpunkt an der Sache: Diese „Androiden“, deren Lebensdauer nach einer gewissen Frist abläuft, haben offensichtlich ein eigenes Bewußtsein und damit einen Überlebenswillen entwickelt, was überaus menschlich anmutet.

    Jeter läßt neue und altbekannte Figuren agieren, arbeitet mit mehreren, geschickt gesetzten Handlungsebenen, so daß dieses Buch durchaus als Spannungsroman bezeichnet werden kann. Die philosophischen Aspekte Dicks - die Problematik des „Was ist wirklich?“ beziehungsweise „Was ist menschlich und was nicht?“ - finden sich bei Jeter wieder, wenngleich etwas plakativer und weniger subtil.

    Insgesamt ist Jeter ein spannender Roman gelungen, der wegen seiner zu wenig Ecken und Kanten bietenden Routiniertheit und seinem zu sehr auf Verfilmbarkeit getrimmten Aufbau leider an das Vorbild Dick nicht heranreicht. Für alle Fans des Blade-Runner-Films, aber auch jene Leser Dicks, die wissen wollen, welche weiteren Facetten das Blade-Runner-Universum bietet, ist Jeters Roman ein kurzweiliges Vergnügen, insbesondere in Englisch, aber auch in der dtsch. Übersetzung von Michael Nagula.
    Magic Hoffmann Jakob Arjouni
    Magic Hoffmann (Buch)
    12.10.2012

    Alles ist "MAGIC"

    Fred ‘Magic’ Hoffmann ist ein besonderer Wunderknabe. Mit Freund und Freundin hat einen Bankraub inszeniert und aus Dummheit einen kleinen Fehler gemacht. Er wird erwischt und wandert für vier Jahre in den Knast. Heldenhaft verrät er seine Freunde nicht. Große Pläne hatte man geschmiedet, so ganz einfach mal ein neues Leben beginnen, und dazu braucht man natürlich viel Geld. Fred wird aus der Haft entlassen und macht sich sofort auf den Weg zu den Freunden. Doch die sind verschwunden. Er erfährt, daß sich beide aus der hessischen Provinz nach Berlin verzogen haben. Hoffmann macht sich auf, um in der großen, glanzvollen Weltmetropole zu suchen.
    Arjounis Roman besticht in zwei Punkten: einerseits gelingt es ihm, die klassische Figur des Tunichtguts in einer gelungenen Charakterstudie vorzuführen. Hoffmann ist eine tragikomische Gestalt, die sich ständig für „magic“ hält, da alles, was der gute Fred anpackt und tut, ja irgendwie „magic“ ist. Bei Hoffmann kann man lachen oder nur den Kopf aufgrund der geballten Dummheit schütteln. Hoffmann ist ein unverbesserlicher, ewig naiver Egozentriker, dumm wie Stroh und mit der Sensibilität einer Betonmauer ausgestattet. Nur selten blitzt etwas Gefühl auf, etwa in der Romanze mit dem Mädchen Moni.
    Nichts kommt so, wie er sich es in seinen irrealen Träumen ausgemalt hat. Zweitens zeigt Arjouni ein durchaus kritisches Bild der vereinigten bundesdeutschen Großstadtwirklichkeit mit kaputten Existenzen, Pseudointellektuellen, Spießern und Kriminellen. Das ist alles sehr eindringlich beschrieben. Nur der Schluß von Magic Hoffmann mit der Baseballschlägerschlacht im Hauptbahnhof, der wirkt konstruiert, schwach und zurechtgebogen. Insgesamt jedoch: Sollte man lesen, dieses Buch!
    Meine Produktempfehlungen
    • Das dramatische Werk, 7 Bde. Das dramatische Werk, 7 Bde. (Buch)
    • Unterwegs in einem kleinen Land Unterwegs in einem kleinen Land (Buch)
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    Lost In The New Real - Limited Edition Lost In The New Real - Limited Edition (CD)
    08.08.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Magnum Opus und Konzeptwerk

    Lucassens neues Werk ging ich völlig unvoreingenommen an. Einerseits mag ich "Final Experiment" und "Electric Castle", dann jedoch "Human Equation" sehr viel weniger. Doch zeigt Arjen alle Facetten seines Könnens und seiner Vielseitigkeit. Ein philosophisches Konzeptalbum mit Rutger Hauer (!!) als Sprecher, dazu die Stimmung passend als songorientierter Soundtrack, wobei der musikalische Zug mal in Richtung Prog-Metal dampft, dann wieder Richtung Rock, Songwriter und Pop oder gar Mittelalter-Rock (!), und das sehr versiert und groovig, angereichert mit zahllosen und überaus kurzweiligen Einfällen, so dass der eine oder andere Track gar Hitqualitäten besitzt – interessant, dass Arjen beinahe alle Instrumente selbst spielt und diesmal auch selbst singt! Tolle Überraschung, denn das klingt sehr gut und hätte er schon längst mal machen sollen! Dazwischen meldet sich die Sprecherstimme Hauers, der den Wissenschaftler gibt, in bester Orson-Welles- und War-of-the-Worlds-Manier zu Wort. "Lost in the Real" hat, wie zuvor in den 90ern "Electric Castle", das Zeug zum Klassiker!
    Ach ja: Auf der Bonus-CD gibt's zur Thematik passende und ziemlich originell arrangierte und interpretierte Covers zu hören von Alan Parsons, Floyd, Blue Öyster Cult usw. Das ist dann noch das Sahnehäubchen!
    Meine Produktempfehlungen
    • Into The Electric Castle Into The Electric Castle (CD)
    • The Final Experiment (Special Edt.) The Final Experiment (Special Edt.) (CD)
    Harmagedon Harmagedon (CD)
    08.08.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Fulminanter Progressive Metal

    Nun etwas ganz Spezielles: Nach Thought Chamber, Redemption usw. ist ein weiterer Erbe des Traumtheaters am Start. Vier Jahre investierte die Gruppe um Gitarrist Daniel Fries und Neal-Morse-Trommler Collin Leijenaar in ihr Debüt und zugleich magnum opus plus Weltuntergangs-Konzeptalbum. Am Gesang Kevin Leonard (Enchant), am Bass Mike LePond (Symphony X). Dazu fulminante Gäste an den Tasten (Sherinian, Morse, Rudess (!), Argento) als Gegengewicht zu Fries' Gitarren. Wow. Apropos Weltuntergang: Die Band schrieb die Texte nicht selbst, sondern holte sie aus der Bibel (!) und schrieb dann die Musik um die Texte herum, die nicht verändert wurden! Ob nun Bibel oder nicht, meist ist es anders herum. Klar, manchmal frickelt es etwas, aber hier werden auch Atempausen eingelegt. Und es darf auch richtig grooven. Eine Ausnahme, "Cry Song", fügt sich wunderbar ein. Keine tausendmal gehörten Versatzstücke (nun ja, vielleicht außer Double-Bassdrums, ist aber auch eine Geschmacksfrage). Wenn ich die letzten DT-Alben hiermit vergleiche, so liegen Welten dazwischen, nicht an technischem Können, jedoch an musikalischem Feeling. Mit diesem fulminanten Einstand liegt die Messlatte extrem weit oben und DT müssen sich ganz warm anziehen...
    Meine Produktempfehlungen
    • Angular Perceptions Angular Perceptions (CD)
    Crimes & Reasons Crimes & Reasons (CD)
    08.08.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Talentierter Songschreiber mit Prog-Touch

    Thornes viertes Album ist für mich sein bisher bestes, eine deutliche "Progression", wenn man vom Debüt ausgeht, das ebenfalls schon seine Qualitäten hatte und Thornes Potenzial als Musik-Künstler aufgezeigt hat. Thornes Musik ist eine geschickte Mischung aus drei Bereichen: Singer/Songwriter, melodischem, eingängigem Rock und Prog-Rock-Anleihen (Er wird zwar über die Nische "Progressive Rock" vermarktet und zählt viele Gastmusiker aus diesem Genre, gehört aber m.E. nicht wirklich dazu – was aber ganz klar nix mit der Qualität der Musik zu tun hat!). Kritische Texte stehen neben Songs, die einerseits den Songwriter-Touch haben und auch teils akustisch geprägt sind wie "Everything Under The Sun", andererseits etwas härter zur Sache kommen wie etwa "Fadeaway". Verwandtschaftliche Beziehungen zu Bands wie IQ oder Pallas sind bei "Crimes and Reasons" oder "Modern Curse" oder speziell "Distant Thunder" auszumachen. "Blue Yonder" hat gar Hit-Qualitäten, Und eine besonders schöne Melodie besitzt "Making Pans". Rundum ein gelungenes Album. Als Gäste sind u.a. dabei Nick D´Virgilio, Tony Levin, Gary Chandler, Martin Orford und Bob White, allerdings hat Thorne als Multiinstrumentalist die meisten Parts selbst eingespielt. Die Aufmachung als wertiges Digipak mit schönem Beiheft und eine saubere klare Produktion sind dann noch das Sahnehäubchen.
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    • Into The Ether Into The Ether (CD)
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    • Emotional Creatures Part 2 Emotional Creatures Part 2 (CD)
    Astronomie: Der Mars Astronomie: Der Mars (DVD)
    09.03.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Nicht zum Mars, sondern zum Space Shuttle !!

    Nicht zum Mars, sondern zum Space Shuttle geht es hier. Die Doku hat mit dem Mars kaum was zu tun. Da muss bei der Produktion in punkto Titel und Inhaltsangabe was verwechselt worden sein. Doch wer sich für die Space Shuttles und die ISS interessiert, ist hier richtig. Viele Aufnahmen, die ich noch nie gesehen hatte (ich habe bis auf die BBC ISS-Doku sämtliche IMAX-Nasa Dokus). Also nochmals: kein Mars, sondern erdorbitale Raumfahrt ist hier das Hauptthema! VIER Sterne für den Inhalt, aber einen Abzug für den irreführenden Titel.
    Feuer am Himmel Feuer am Himmel (DVD)
    09.03.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    4 von 5

    UFOlogie und böse Aliens

    Ein recht seltsamer Film, den ich mir vor einigen Monaten angesehen habe. Der Titel verspricht einiges, aber irgendwie haut einen das nicht vom Hocker. Ein Typ wird von (natürlich bösen) Aliens entführt (kommt aber im Details erst im letzten Drittel). Da er spurlos verschwunden ist, glaubt man an Mord. Der Ermittler (James Garner) kommt in das Nest, um ein paar Leute zu befragen etc. Irgendwie ist das alles ziemlich dröge und konfus, Spannung kommt auch nicht unbedingt auf. Hat was von einem fiktionalisierten Dokumentarfilm. Später wird der Entführte nackt irgendwo gefunden, etwas zerschunden. Von da an ist er so etwas wie ein Freak, weil er sich seltsam benimmt usw. Irgendwie weiß man am Schluß nicht so recht, was mit dem Film eigentlich ausgesagt werden sollte. Extra unterhaltend war er auch nicht. Wenn's um Aliens und Entführungen geht, sich lieber Taken von Spielberg reinziehen oder z.B. Intruders - ganz heißer Tip! -, da kommt das alles viel besser.
    Meine Produktempfehlungen
    • Intruders - Die Aliens sind unter uns Intruders - Die Aliens sind unter uns (DVD)
    Grind The Ocean (Limited Edition) Grind The Ocean (Limited Edition) (CD)
    09.03.2012

    Prog Metal gepaart mit hartem Alternative Rock

    Prog Metal gepaart mit hartem Alternative Rock à la Deftones, angereichert mit einem gesanglichen Wechselbad aus softer, einschmeichelnder Stimme und deftigen Hardcore-Vocals - geht das? Es geht, und zwar so gut, dass ein ganz neuer Stil dabei herauszukommen scheint - der von The Safety Fire! Hier geht richtig die Post ab, da fliegen einem fast die Ohren weg. Dieser Mix aus typischen Prog-Metal-Zutaten, etwa filigran verschachtelten Rhythmen, leicht frickeligen Gitarren und Keyboards, im Wechsel mit Brezelgitarren-Parts und aggressiven Gesangsteilen, das ist für den Hörer eine echte Herausforderung, zumindest empfinde ich das so. Mancher Proggie mag mit den immer wieder aufblitzenden Dampfwalzengitarren und den "Scream"-Vocals vielleicht nicht klarkommen, wenn man wie ich auch ein Ohr für Gruppen wie Deftones, Korn oder Glassjaw sowie generell für Alternative-Sound hat, wird man diesen Prog-Metal-Act durchaus hörenswert finden.
    Crusade - Die komplette Serie Crusade - Die komplette Serie (DVD)
    09.03.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Schade, da steckte Potential drin

    Jede neue SF-Serie hat es nicht leicht, die Qualität schwankt, das wissen wir. Die erste TNG-Staffel oder ENT von Star Trek hatten alle ihre Schwächen und schwache Folgen. Auch die 1. Staffel von B5 konnte noch nicht hundertprozehntig überzeugen. Meist entwickeln sich die Serien erst mit der 2. oder 3. Staffel richtig (Ausnahme ist Farscape, die war schon von Anfang an super) und kommen in Fahrt. Dann hätten die Figuren auch mehr Farbe bekommen. Denn die finde ich gar nicht so schlecht! Der profitgeile, zynische Archäologe ist gut gespielt, die Diebin kann noch nicht 100prozentig überzeugen, die Ärztin kommt viel zu wenig zum Zuge, der Captain überzeugt mit seinem unnahbaren ironischen Spiel und seinen lakonischen Kommentaren, Galen ist der mysteriöse Typ usw. Nun die Schwächen: der 1. Offizier sollte öfters seine telepathischen Fähigkeiten einsetzen. Wieso tut er es nicht, wenn sogar Gefahr in Verzug ist? Das wirkt unglaubwürdig. Es stimmt auch, daß zu viele neue Alien-Völker vorkommen und zu wenige der schon bekannten aus B5. Die Musik ist wirklich mies, ich war richtig erschrocken - da erwartet man einen elektronischen Bombastsound, schon um dem gewaltigen Thema der Handlung gerecht zu werden. Und da trötet Ambient-Drum-Machine-Zeug aus den Boxen - null Atmosphäre, besonders schlimm am Anfang und am Schluss. Auch dieses komische "Schwert" ist total unpassend. Auch der Vorspann der Serie ist schlecht. Der ist auf AKTE X gemacht (The Truth is out There), mit pseudopathetischem Gelaber - wieso nicht ein Vorspann mit Off-Sprecher wie bei B5, der über die Situation der Seuche aufklärt? Außerdem hätten mehr Gaststars aus B5 auftreten sollen, Sheridan, Delenn, z.B., auch hätte G'Kar mit der Telepathin mal den Weg der Excalibur kreuzen können, why not? Es gibt Dinge, wie die Technomagier, die in B5 eigentlich keine Rolle spielen. Schade. Auch der Name der Serie klingt zu pathetisch. Die Special FX sind OK für eine TV-Serie, auch wenn die Planeten bzw. die Städte usw. sich sehr ähnlich sind, da hätten sich die Designer noch mehr einfallen lassen können als solche Wolkenkratzer-Ansichten. Das Excalibur-Design finde ich dagegen wirklich gut gelungen. V.a. am Set-Design merkt man, wie viel Geld da investiert wurde. Die Raumschiff-Sets können da locker mit Star Trek mithalten. Es gab einige schwache Folgen, einige waren aber wirklich toll und sehr spannend. Die Drehbuchautoren hätten es dann schaffen müssen, zum Ende der Staffel hin eine übergreifende Handlung zu schaffen (wie so schön in B5 geschehen), denn immer bloß Einzelabenteuer anzusehen, das langweilt irgendwann. Denn gerade der interessante Plot mit der Drahkseuche enthält ja nun wirklich alles Potential, um daraus eine tolle SF-Serie zu schaffen! Schade, daß nicht mehr daraus wurde als 13 Folgen. Diese Serie hätte sich zu was richtig Kultigem mausern können. Auf jeden Fall hat es mir besser gefallen als z.B. der Pilotfilm von Andromeda, der war nur langweilig, billige Sets, wo das Raumschiff wie eine Fabrikhalle aussah, und alles viel zu bunt. Crusade hätte es 10-mal mehr verdient, über diese 13 Folgen hinauszukommen. Rating: durchschnittlich - gut.
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    I Die, You Soar! I Die, You Soar! (CD)
    09.03.2012

    Gothic Metal at its best

    Eine völlig unterschätzte Band. Leider gibt es noch kein neues Album als Nachfolger für diese CD auf Nuclear Blast (womit sie auch ca. 90% des NB-Katalogs mit Sicherheit auf die Plätze verweisen, denn mit unsäglichem Death oder Black Metal hat das natürlich nichts zu tun. Super Musiker, Klasse Kompositionen, meist im Midtempo-Bereich oder einen Tick langsamer, wo verwandtschaftliche Beziehungen zum Doom deutlich werden. Super Arrangements. Toller Sänger. Alles im richtigen Maß: kein Gitarren-Overkill aber heavy, kein unnötiges Keyboard-Gedudel, sondern präzise effektiv eingesetzt, Bass&Drums grooven einfach geil. Und kein schwacher Song, kein Lückenfüller. Wo kriegt man so was noch zu hören? Neben Mandylion und Nighttime Birds (die einzig wahren Gothic-Alben der Holländer, aber etwas positiver klingend wie Madrigal) die ULTIMATIVE Goth-Metal-Scheibe! Die müssten eigentlich zu den Superstars in der Kategorie zählen! Ich habe das Teil bestimmt schon 60 oder 70-mal gehört, und es wird einfach nicht langweilig. Wer meint, Within Temptation seien "Gothic" (eher Goth-Pop), oder Bands wie "Stream of Passion" (nur ProgRock mit Metal-Einschlag u. Gothic-Touch), wird hier, wie auch bei The Gathering, aber auch Lacuna Coil ("Comalies"), eines Besseren belehrt. Unbedingt antesten...
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    09.03.2012

    Ein ROMAN über einen Autoren namens Dick...

    Ja, das muss man berücksichtigen, wenn man dieses Buch lesen will. Es ist KEINE Biographie - was Carrere auch nie behauptet hat -, sondern ein rein fiktionales Werk, ein Roman, der das Leben eines Schriftstellers schildert, der Philip Kindred Dick heißt. NATÜRLICH enthält das Buch auch viele biographische Details oder Aspekte, die auf den REALEN Menschen Philip Dick verweisen, logisch. Besonders deutlich wird es, selbst man es bei Beginn der Lektüre noch nicht gemerkt haben sollte, dass es sich um einen Roman handelt und nicht um ein Sachbuch, dass an vielen Stellen die Autorenstimme spricht, teils auch durch die Figur selbst spricht, wenn Carrere nämlich über Dinge aus der Figurenperspektive schreibt oder über Dinge außerhalb der Figur, die diese wiederum nicht wissen kann UND über die er als Autor von der echten Person PKD natürlich auch nicht wissen kann - das Innenleben der Romanfigur Dicks etwa, seine Gedanken usw.

    Was literarische "Schwächen" angeht, so sollte man diese Kritik nur auf die Originalausgabe anwenden, nicht die amerikanische Übersetzung - die ich (als Anglist und Profi-Übersetzer) in Stil und Vokabular übrigens sehr gelungen finde. Meiner Meinung nach ein wirklich tolles Buch, das nach vielen Jahren erst ins Englische übersetzt wurde (zum Glück!). Für alle Dick-Freunde, die des Englischen einigermaßen mächtig sind, eine essentielle Lektüre.
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    Dreams - Deluxe Edition Dreams - Deluxe Edition (CD)
    31.12.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Schulzes Session-Platte

    „Dreams“, die Session-Platte mit Musiker-Freunden, merkt man den typischen Improvisationscharakter solcher Sessions kaum an. Ein sehr schönes Album. Einzig mag es Geschmackssache sein, was die gesangliche Leistung Ian Wilkinsons angeht. Einen Vergleich mit der Vokaldarbietung von Arthur Brown auf „Dune“ hält Wilkinson leider nicht stand. Das mag möglicherweise auch an der Produktion des Gesanges liegen. Davon abgesehen, ist „Dreams“ ein wunderschönes Album, das von den musikalischen Mitstreitern nur profitiert. Und der Bonus-Longtrack „Constellation Andromeda“ (erinnert den einen oder anderen Leser vielleicht daran, dass Klaus Doldinger auch mal ein Elektronikalbum namens „Constellation“ eingespielt hat), ehemals nur auf einer Promosingle für den Keyboardhersteller des Andromeda-Synthi geschrieben und auf 300 Stück gepresst, ist allein schon den Kauf wert, v.a. weil es die Langversion ist !
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    • X (180g) X (180g) (LP)
    Jim Knopf - Die komplette Serie Jim Knopf - Die komplette Serie (DVD)
    16.12.2011
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Für Kinder eine Empfehlung

    Ein Großteil der heutigen Kindertrickfilme sind es m.E. nicht wert, auch nur eine Minute angesehen zu werden, laut, grell, hässliche Zeichnungen auf Manga-Niveau, falsches oder dümmliches Deutsch, platte Dialoge. Das Niveau der 70er - 80er Jahre wird kaum erreicht. Hier haben wir es mit Michael Endes Jim Knopf zu tun, und obwohl die Trickversion nicht den Charme der Augsburger Puppenkiste hat, so ist den Machern doch eine gute Serie gelungen mit didaktisch-pädagogischen Botschaften und großem Unterhaltungswert und ansprechender Grafik. Manche Abenteuer mögen etwas abgehoben sein, doch unserem 7-Jährigen Sohn macht die Serie großen Spaß.
    Meine Produktempfehlungen
    • Augsburger Puppenkiste: Jim Knopf und die Wilde 13 (Gold-E.) Augsburger Puppenkiste: Jim Knopf und die Wilde 13 (Gold-E.) (DVD)
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    Comm (Limited Edition) Comm (Limited Edition) (CD)
    16.12.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Genialer Kunstrock

    An das letzte bewusst gehörte Studioalbum von The Tangent, "Not Good As the Book", kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern, es hatte mir damals nicht gefallen und wurde umgehend wieder verkauft. Nun lege ich "COMM" (= "Communication") ein und bin hin und weg. Bombastische analoge Synthie-Sounds für alle Keyboard-Lover, tolle hymnische Melodien und brillanter Gesang (der mich von der Klangfarbe doch sehr John Wetton erinnert!!), tolle Gitarrenparts (ein super neuer Gitarrist ist dabei), klasse Drumming und so weiter und so fort. Interessante Texte als Kommentar zum Informations- und Internet-Zeitalter mit witzigen Titeln ("Wiki Man" nur als ein Beispiel) runden die CD als in sich geschlossenes Konzeptalbum ab. Kaum zu glauben, dass zwei der altgedienten Musiker (Mastermind Andy Tillison und Jonathan Barrett) in den 80ern unter dem Namen GFDD gar Indie-Rock und Metal machten. Hier jedoch mixen die Herren gekonnt ihren keyboardlastigen Kunstrock mit Elementen aus Jazz und Avantgarde – und das so geschickt im Arrangement, dass alles wie aus einem Guss wirkt und überhaupt nicht wie ein Fremdkörper oder gar aufgesetzt. Das alles im Wechsel mit teils sehr bombastischen Parts, wobei mich einer auch die Japaner Gerard erinnert hat ("Empty Lie"-Album). "COMM" – das ist für Tangent ein großer Schritt nach vorn, auch was das Debüt angeht, das Tillison noch als junger Mann geschrieben hatte – "COMM" ist reifer Prog Rock im Stil der 1970er und doch nicht retro, sondern es klingt zugleich modern, besonders auch wegen den zusätzlichen Jazzrock-Einflüssen, die gelegentlich aufblitzen, und es ist ganz sicher kein "Neo Prog" à la (frühe) Marillion oder Pendragon, der in den 90ern so oft anzutreffen war. Es gibt keinen Leerlauf, kein Langatmigkeit, und wenn die CD abgelaufen ist, fragt man sich unwillkürlich: "Schon aus?" Insgesamt eine tolle CD (übrigens auch auf Vinyl), die man immer wieder hören kann!
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    This Mortal Coil This Mortal Coil (CD)
    16.12.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Progressive Metal in Perfektion

    Sie sind DTs Erben: Redemption haben mit diesem Album ein düsteres Konzeptwerk herausgebracht, das von Sterblichkeit und Tod handelt. Titel wie "No Tickets To The Funeral", "Noonday Devil", "Stronger Than Death" oder "Departure Of The Pale Horse" sprechen eine deutliche Sprache, dies hat mit Sicherheit auch mit Komponist Nick von Dyks Kampf gegen seine Leukämie-Erkrankung zu tun. Insgesamt muss nach dem Hören der Scheibe feststellen: Redemption haben den Prog-Metal-Übervätern Dream Theater längstens den Rang abgelaufen und deren Erbe angetreten: Frickeleien sind sekundär, der Song steht im Vordergrund, unabhängig von der Länge (oder Kürze); Soli sind songdienlich und nicht im Übermaß vorhanden; die Gewichtung der Solo-Parts ist zwischen den Instrumenten ausgewogen (vielleicht ein wenig mehr Richtung Gitarre); Ray Alders Gesang ist sehr variabel und ausdrucksstark (und nicht so sehr der übel-übliche Old-School-Metal-Shouter-Stil); die Songs besitzen Melodien und Wiedererkennungswert – lauter Aspekte, die es etwa beim DT-Debüt "When Dream" anno '89 so zu bewundern gab. Kein Wunder, dass die meisten Songs bei Redemption eben nicht ausufern, sondern sich im Bereich von 4 bis 6 Minuten bewegen. Weniger ist manchmal mehr. Auf dem Produzentensessel saß übrigens Neil Kernon (Kansas, Queensryche)! Für mich liegen Redemption damit mittlerweile klar an der Spitze des Genres und lassen DT hinter sich zurück!
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    16.12.2011

    Kunstrock auf hohem Niveau

    Gerade eben hat man sich die DVDs von der Whirlwind-Tour reingezogen, da schieben die vier von Transatlantic nochmals ein fettes Musikpaket nach: Das komplette Manchester-Konzert von 2010 auf CD plus Tilburg in Holland via DVD plus etliche Bonus-Schmankerl für die harten Fans von den weiteres Gigs von Stuttgart, Köln oder Pratteln etwa. Besonders reizvoll finde ich, dass ein Konzert in seiner Gänze enthalten ist und die Songs nicht, wie oft bei Live-Alben, von verschiedenen Gigs zusammengeschnitten werden, so nach dem Motto, der Song X klang beim Konzert Y nicht gut, nehmen wir den vom Konzert Z. Dieses Problem gibt es bei Transatlantic offenbar nicht. Und so kann man das Konzert von Anfang bis Ende sehr schön nachvollziehen und genießen, gerade auch, wenn man nicht selbst dabei war. Was die Songs angeht, da geht die Band in die Vollen und zelebriert begeistert und mit überbordender Spielfreude die Ultralongsongs wie "Whirlwind" (fast 80 Minuten lang!), "Bridge" oder "Stranger" und kann, wenn ich an die anderen Versionen denke, den Stücken durchaus noch neue Facetten abgewinnen. Wie gebannt die Manchester Fans waren, merkt man auch an den leisen bzw. ruhigen Passagen der Lieder – da wird nicht gepfiffen oder geschrien, da ist es nahezu mucksmäuschenstill. Insgesamt ein schönes Doppelpaket, der letzte Live-Release und dieser hier, der uns für die nächsten Jahre ausgiebig mit Transatlantic versorgt haben wird... Wem bereits die Whirlwind-Tour-DVD gefiel, der kann hier bedenkenlos zugreifen.
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    Bilateral Leprous
    Bilateral (CD)
    14.08.2011

    Crossover des 21. Jahrhunderts

    "Bilateral" ist eine richtig irre Platte! In Crossover-Manier mixen die fünf Skandinavier von der Band mit dem schrägen Namen Leprous (dt. "verdorben", "aussätzig") auf ihrem vierten Album Genres wie Prog-Rock, Metal, Jazz, Avantgarde, Alternative (z.B. "Mediocrity Wins") und Pop-Anklänge, schütteln und rühren das Ganze gut durch und heraus kommt – "Bilateral". Die Songs versprühen eine kaum zu bändigende Energie und reißen den Hörer mit sich. Die Musiker agieren virtuos und der Leadgesang ist umwerfend. Besonders toll und mein Lieblingssong ist "Acquired Taste" – wunderbar die Steigerung vom ruhigen Beginn zu den hymnenhaft vorgetragenen Vocals zum Schluss hin. Genial. Und der Ausklang des Albums – "Painful Detour" – kommt beinahe genauso euphorisch rüber. Super. Der Mix der Leprous-Musik kommt dabei – obwohl Metal-Einflüsse vorhanden sind – nicht wirklich metalmäßig, und die zahllosen Ideen und Einfälle der Band, die auf dieser einen Scheibe zu finden sind, reichen bei anderen Bands aus, gleich mehrere Alben zu füllen...!
    Ein Kommentar
    Anonym
    03.06.2024

    Markus-S-Auge liegt richtig

    Danke für die fundierte Rezension dieses Albums. 13 Jahre später hat die Musik nichts an Aktualität verloren, Arrangements und Klang der Stücke sind nicht gealtert. Das hat mich zum Kauf animiert. Bisher hatte ich dieses Album nicht wahrgenommen. Grober Fehler, nun berichtigt. Schön zu hören, dass selbst modernster Prog Rock zeitlos sein kann.
    51 bis 75 von 172 Rezensionen
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