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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    693 Rezensionen
    Im See der Himmel Helen M. Sand
    Im See der Himmel (Buch)
    05.03.2024

    Bewegende Geschichte über die Aussöhnung mit der Vergangenheit. Absolut lesenswert!

    Buchinhalt:

    60 Jahre nach Kriegsende reist die inzwischen verwitwete Maria aus den USA zurück nach Mühlbach in ihre deutsche Heimat, der sie einst schweren Herzens den Rücken kehrte. Marias junge Jahre waren geprägt vom Zweiten Weltkrieg, dem strengen Katholizismus ihres Elternhauses und der Liebe zu Michael, einem deutschen Frontsoldaten. Maria stellt sich erst im Alter den Dämonen ihrer Vergangenheit. Wird sie sich aussöhnen mit der einzig noch verbliebenen Schwester und wird sie endlich einen Schlussstrich unter alles ziehen können?


    Persönlicher Eindruck:

    Im See der Himmel erzählt die Geschichte der Maria Pearis, geb. Heil auf zwei Zeitebenen. Anhand von Tagebucheinträgen und Erinnerungsstücken taucht der Leser zusammen mit der Hauptfigur in deren Vergangenheit während des Zweiten Weltkrieges ein. Schauplatz ist Mühlbach, ein kleines Dorf irgendwo in Süddeutschland. Marias Elternhaus ist streng katholisch, der Großvater als Patriarch bestimmt über das Leben und die Zukunft der Familienangehörigen.

    Maria ist das älteste von 10 Geschwistern. Eines Tages verliebt sie sich in einen deutschen Soldaten und als der Vater und mehrere ihrer Brüder zur Wehrmacht eingezogen werden und teilweise auch im Krieg fallen, erkennt Maria, dass nichts so ist, wie sie es sich erhofft und erträumt hat. Marias Gottvertrauen leidet, wobei die stockkatholischen Überzeugungen besonders vom Großvater und von der Mutter das Ihrige dazu beitragen, dass es schließlich zu einem schier unüberbrückbaren Zerwürfnis zwischen Maria und ihrer Familie kommt. 60 Jahre sollten vergehen, ehe sich Maria den Dämonen ihrer Vergangenheit stellt.

    Bewegend und mitreißend beschreibt die Autorin das Leben während des Krieges, der so viel Unglück über Marias Familie bringen sollte. Der Großvater ist ein glühender Verehrer Hitlers, die jüngeren Brüder dermaßen dem Heldentum verfallen, so dass sie sich sogar freiwillig noch in den letzten Kriegstagen zum Fronteinsatz melden. Über alledem steht die Furcht um Michael, Marias Verlobtem.

    Während die Gegenwartsgeschichte aus dem Jahr 2002 kontinuierlich erzählt wird und meist von Marias Neffen Jens und dessen schwangerer Frau Sofia handelt, sind die Rückblenden eher episodenhaft eingestreut. Ich gebe zu: zuerst tat ich mich schwer damit, denn die Zeitlinie aus dem Krieg war wesentlich spannender, so dass ich gerne dran geblieben wäre, ohne ständig herausgerissen zu werden. Etwa ab der Hälfte gab sich dies, da wurden die historischen Passagen länger und kontinuierlicher.

    Stück für Stück deckt die Geschichte auf, was der Grund war für Marias Zerwürfnis mit der Mutter und den Geschwistern und warum Maria eigentlich nicht mehr nach Deutschland zurückkehren wollte.

    Das Buch hat einen mittelstarken religiösen Bezug, schon allein deshalb, weil die Hauptfigur einem streng katholischen Haushalt entstammt. Die Verbohrtheit besonders des Großvaters mutet manchmal sehr extrem an, passt aber gut in den historischen Kontext. Der christliche Aspekt als Solcher beinhaltet den Konflikt zwischen Schuld und Vergebung, nicht nur zwischen Gott und dem Menschen sondern auch bezogen auf die Menschen untereinander.

    Insgesamt ist der Roman ein bewegendes Zeitzeugnis deutscher Geschichte, das so oder so ähnlich vielfach stattgefunden haben könnte – unabhängig ob im fiktiven Mühlbach oder anderswo.

    Fazit: Eine absolute Leseempfehlung mit Tiefgang und Stoff zum Nachdenken!
    Behütet & beflügelt Clemens Bittlinger
    Behütet & beflügelt (Buch)
    05.03.2024

    Engelgeschichten aus Bibel und Alltag - leider nicht durchweg wirklich stimmig.

    Buchinhalt:

    Biblische Engelgeschichten aus dem Alten und Neuen Testament, vereint mit Engelgeschichten von heute – persönlichen Begegnungen, Erinnerungen und Auslegungen sowie Gedichte des Autors gehen hier dem Thema nach: wie begegnen und Engel? Eins ist sicher: Engel sind ein Hoffnungszeichen und Boten zwischen Gott und unserer Welt.


    Persönlicher Eindruck:

    Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger forscht in diesem Werk der Frage nach: Wo und wie begegnen Engel den Menschen? Sei es nun zu biblischer Zeit oder auch in der Gegenwart, Engel (oder solche, die wir dafür halten) begegnen den Menschen immer wieder. Sie beschützen, helfen, machen Mut – und sind ein Symbol der Hoffnung.

    Das Buch gliedert sich im Prinzip in zwei Teile: Engelgeschichten aus der Bibel und Geschichten aus dem Zeitgeschehen. Die biblischen Engelbegegnungen aus dem Allten und Neuen Testament erzählen von bekannten und auch nicht ganz so bekannten Begegnungen. Hagar, Bileam, Maria, Josef – sie alle treffen auf Himmelsboten, die ganz unterschiedlich wirken. Mal sind es Helfer, mal Boten, mal Kämpfer – aber eines auf jeden Fall: gesandt von Gott.

    Die Gegenwartsgeschichten sind da schon anders. Natürlich denkt jeder zuerst an den Schutzengel, der Menschen vor Unfällen bewahrt – auch solche Erzählungen sind dabei. Doch dann beginnt der Autor, den Engelbegriff immer inflationärer zu verwenden. An der Stelle gefiel mir das Buch immer weniger. Denn Greta Thunberg als „Engel“ zu bezeichnen, das finde ich schon grenzwertig. Ebenso der Mitarbeiter bei einem Konzert, der einem Schwerkranken den Konzertbesuch ermöglicht: er ist in meinen Augen kein „Engel“ im eigentlichen Sinne, nur weil einer ihn (oder er sich selber) als „Wunscherfüller“ sehen will.

    Abschließend gibt’s dann noch andere Anekdoten, wie die „Jahresendflügelfigur“ aus dem Sprachschatz der ehemaligen DDR oder den engagierten Gemeindepfarrer. Auch recht weit gefasstes „Engelverständnis“ - ersteres ist zwar im Nachhall witzig, zweiteres eigentlich selbstverständlich. Ein bisschen wirkte das auf mich wie Füllmaterial, dass Herr Bittlinger brauchte, um sein Buch voll zu kriegen. Dabei hält die Bibel so viele Engelbegegnungen bereit und nicht mal alle sind im vorliegenden Buch vertreten.

    Ergänzend zu den einzelnen Kapiteln erwarten den Leser mehrere Gedichte des Autors zum jeweiligen Thema – Bittlinger ist auch Liedermacher und verarbeitet das Thema auch in prosaischen Texten.

    Insgesamt hätte mir das Buch besser gefallen wenn es durchweg nur von biblischen Begegnungen mit Engeln gehandelt hätte oder die vorhandenen biblischen Geschichten weiter ausgeführt und ausgelegt worden wären. Der zweite Teil sagte mir weniger zu, auch wenn die ein oder andere Geschichte sehr schön zum Thema gepasst hat. Mehrere passten leider nicht und so kann ich nur eine mittlere Bewertung vergeben.
    Die ehrenhafte Mrs Hale Carolyn Miller
    Die ehrenhafte Mrs Hale (Buch)
    29.02.2024

    Spannender Regency-Roman mit Intrigen, Irrungen und Wirrungen - und mit christlicher Botschaft.

    Buchinhalt:

    England im 19. Jahrhundert: die Ehe von Julia und Thomas steht unter keinem guten Stern. Julias Mutter billigt nicht den Auserwählten ihrer Tochter, erst recht nicht nach der heimlichen Eheschließung in Gretna Green, Schottland. Kurze Zeit darauf steht Julia mit ihrem Baby allein da, denn Thomas ist vom Erdboden verschwunden. Gezwungenermaßen kehrt Julia in den Schoß ihrer Familie zurück, hält aber weiter an den lauteren Absichten von Thomas fest. Werden die beiden Liebenden wieder zueinanderfinden – vorausgesetzt, Thomas ist überhaupt noch am Leben?


    Persönlicher Eindruck:

    Im 6 Band ihrer Regency-Romantik-Reihe nimmt Autorin Miller ihre Leser erneut mit ins 19. Jahrhundert, in die Zeit von Jane Austen. Bereits nach wenigen Seiten taucht der Leser förmlich ein in die vergangene Epoche und mag das Buch kaum mehr aus den Händen legen – der Plot nimmt sehr schnell Fahrt auf und erzählt kapitelweise wechselnd aus dem Leben von Julia, die aus vornehmem Hause stammt und von Thomas, einem Offizier im Dienste der englischen Krone.

    Julia kann nicht glauben, was ihre Familie und ihr Umfeld hält von dem von ihr erwählten Ehemann. Besonders Julias Mutter kämpft mit aller Macht gegen die Verbindung, lässt an ihrem Schwiegersohn kein gutes Haar und würde die Ehe am liebsten heute als morgen annullieren. Julia selbst liebt Thomas und zweifelt nicht an seiner Loyalität. Sie hat zudem Verpflichtungen dem Baby Charles gegenüber, das sie in ihrer Obhut hat, ohne die leibliche Mutter zu sein.

    Thomas hat Gründe für sein Verschwinden – und diese liegen nicht in seinem Einflussbereich. Er tut alles, um zu seiner Liebsten zurückzufinden, wenngleich das auch ein schwieriges Unterfangen ist und ihn an die Grenzen dessen bringt, was ihm möglich ist. Letztendlich finden beide wieder zusammen, doch mehrere Menschen und Vorfälle versuchen, einen Keil zwischen Julia und Thomas zu treiben.

    Das Buch beinhaltet eine christliche Grundthematik, die besonders im letzten Drittel stärker zum Tragen kommt. Es geht um Vergebung und Barmherzigkeit, sowohl von Gott als auch von Seiten der Menschen. Thomas kommt sich besudelt vor und hadert lange Zeit mit Gott, sich selbst und der Situation als solcher, bevor er zum Glauben findet und Frieden mit den Ereignissen der Vergangenheit schließt.

    Insgesamt ist dieser 6. Band unabhängig von allen anderen lesbar, dennoch tauchen Figuren aus Vorgängerbänden auf und die Geschichte schafft dadurch Verbundenheit innerhalb der Reihe. Mir persönlich hat dieser Band besser gefallen als manch anderer davor, ich konnte kaum wieder aufhören, hatte ich einmal mit dem Lesen begonnen.

    Mein Fazit: ein sehr empfehlenswerter Roman mit authentischer historischer Einbettung, starken Charakteren, Liebe und christlichem Aspekt.

    Absolut lesenswert!

    Alte Schuld Lea Stein
    Alte Schuld (Buch)
    27.02.2024

    Sehr unrealistischer historischer Krimi - konnte mich nicht sonderlich unterhalten.

    Buchinhalt:

    Hamburg 1948: die Währungsreform steht kurz bevor und Schutzpolizistin Ida Rabe wird mit der Überwachung betraut – zudem hat sie es mit den Misshandlungen an einer Frau zu tun. Als schließlich in Sankt Pauli auch noch ein Mord geschieht, setzt Ida alles auf eine Karte – ist die Hauptverdächtige doch das Opfer aus der Misshandlungssache....


    Persönlicher Eindruck:

    Alte Schuld ist der zweite Teil der historischen Krimireihe um Schutzpolizistin Ida Rabe. Schauplatz ist Hamburg in der unmittelbaren Nachkriegszeit, Idas Revier ist der Kietz in Sankt Pauli. Als Schutzpolizistin einer reinen Frauenstaffel ist Ida zusammen mit ihrer Kollegin Heide eigentlich nur für niedere Delikte zuständig. In einem kleinen Kabuff im Keller ermitteln die beiden Polizistinnen, werden meines Erachtens aber von den männlichen Kollegen nicht ganz ernst genommen. Trotzdem ist Ida tough und hat ein Gespür für ihre Arbeit, zudem verfügt sie über Kontakte ins Milieu und so stürzt sie sich alsbald in einen verworrenen Kriminalfall.

    Was sehr spannend und vielversprechend klingt, ist leider relativ unglaubwürdig. In einer Zeit, in der Frauen nicht dieselben Rechte und das gleich Ansehen in Männerberufen haben, ist Hauptfigur Ida wenig authentisch. Ida ermittelt mehr oder minder im Alleingang, Rücksprachen oder Teamwork mit Kollegen gibt es nicht und es scheint sich auch keiner ihrer (vorwiegend männlichen) Kollegen daran zu stören. Konsequenzen für die Alleingänge gibt es keine. Tut mir leid, aber nicht mal in der Gegenwart, in der weibliche und männliche Polizisten gleichberechtigt ihren Dienst tun, wäre dies möglich. Erst recht nicht vor 75 Jahren.

    Ida als Mitglied der Frauenstreife soll die Geldtransporte für die neue Währung überwachen und beaufsichtigen – das mag man kaum glauben. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte irrwitzig und das letzte bisschen Glaubwürdigkeit geht verloren.

    Vom Schreibstil her ist der Roman ganz okay, man muss nicht mal den ersten Band kennen, um hier mitzukommen. Die Figuren selber sind allerdings recht eindimensional und austauschbar. Einzig die Beschreibung vom Hamburg der Nachkriegszeit, dem Schauplatz und dem Lebensgefühl unmittelbar nach dem Weltkrieg, als Armut und Bedürftigkeit eine große Rolle spielen, sind anschaulich.

    Insgesamt ist es eine Geschichte, die allenfalls zur leichten Unterhaltung dient, wenn man keine hohen Ansprüche hat. Ich allerdings erwarte auch bei einem historischen Roman eine authentische Einbettung der Figuren in den Kontext und das war hier meines Erachtens nicht gegeben. Empfehlen möchte ich den Roman nicht, denn die Handlung bleibt nicht lange im Gedächtnis haften. Die Lesezeit wäre anderswo sicher besser investiert.
    Das Versprechen der Bienenhüterin Laura Frantz
    Das Versprechen der Bienenhüterin (Buch)
    25.02.2024

    Spannender, mitreißender Historienroman zwischen Alter und Neuer Welt - empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Schottland Mitte des 18. Jahrhunderts: Seit frühester Kindheit sind Laird Magnus MacLeish und Lark MacDougall eng befreundet. Lark arbeitet für den Laird als Hüterin des Kräutergartens, stellt allerlei Heilmittel und Tränke her und wird eines Tages fälschlicherweise bezichtigt, den Tod von Magnus' Ehefrau Isla verschuldet zu haben. Nicht mal Magnus' Fürsprache kann die Verbannung in die amerikanischen Kolonien verhindern. Doch auch Magnus wird verbannt – weil er trotz Verbot der englischen Krone Kilt trug. Beide machen sich mit einem Sträflingsschiff auf auf eine Reise ins Ungewisse....


    Persönlicher Eindruck:

    Bereits nach wenigen Seiten wird man von der spannenden Geschichte förmlich eingesogen – und landet im Schottland des 18 , Jahrhunderts. Autorin Frantz versteht es vorzüglich, Kopfkino vor dem inneren Auge ihrer Leser zu erzeugen und diese in eine fesselnde Geschichte mitzunehmen.

    Hauptfiguren sind Lark und Magnus, beide sind seit frühester Kindheit befreundet doch die Standesunterschiede scheinen zunächst zwischen den beiden zu stehen. Lark kümmert sich aufopferungsvoll um ihre alte Großmutter, von der sie die Sachkenntnis um Heilkräuter und Arzneien übernommen hat, wird jedoch schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass sie als Sündenbock für den Selbstmord von Lady Isla herhalten muss. Die Verbannung und mit einem Sklavenschiff die ungewisse Überfahrt in die Neue Welt sind Lars Schicksal.

    Magnus ist das Paradebeispiel des unerschütterlichen, charaktervollen Schotten. Tief verwurzelt in seiner Tradition und Liebe zu seinem Land teilt Magnus schließlich Larks Schicksal. Auch er wird als Vertragsknecht in die Kolonien geschickt – dummerweise auf die Zuckerinseln, während Lark in Virginia in Stellung kommt. So weit, so gut.

    Das kärgliche, entbehrungsreiche Leben auf den schottischen Inseln, die Strapazen auf der Monate dauernden Überfahrt mit Stürmen und Lebensgefahr als auch das Leben in den Kolonien beschreibt der Roman anschaulich und bildhaft. Ich war verwundert, dass sowohl Lark als auch Magnus nach Ankunft in Amerika sehr human und gut behandelt wurden. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, nach alledem, was mir von den Sträflingsschiffen in die Neue Welt bekannt ist. Lark trifft es sehr gut, sie wird nahezu unmittelbar aufgenommen in die Gemeinschaft der Hausangestellten, die sich wie eine große Familie gestaltet.

    Natürlich gibt’s auch zahlreiche Intrigen und Fallstricke, denen sich die Hauptfiguren stellen müssen. Der christliche Aspekt des Romans mit Schwerpunkt auf Gottvertrauen und tief verwurzeltem Glauben kommt hier anschaulich zum Tragen und ist unaufdringlich in die Handlung eingewoben.

    Ein Schwerpunkt der Handlung liegt schließlich auf der Beziehung zwischen Lark und dem Baby Larkin, das ihr auf dem Schiff von einer todkranken Mitinsassin anvertraut wurde. Zusammen mit der Beziehung zwischen Lark und Magnus bildet dieses das Grundgerüst des Romans.

    Was ich nicht ganz nchvollziehen konnte und was mir letztendlich gefehlt hat, ist Larks (nicht sonderlich vorhandenes) Heimweh nach der Großmutter, ihrer einzigen Angehörigen. Lark schließt relativ schnell ab mit der Alten Welt, als sie einmal in Virginia angekommen ist und ich hatte auch nie den Eindruck, dass sie Schottland besonders nachtrauert. Inwieweit das authentisch ist für jemanden, der unverschuldet eine solche Strafe aufgebrummt bekommen, weiß ich nicht.

    Dennoch ist der Roman packend und eine absolute Leseempfehlung, mir hat die Geschichte sehr gut gefallen!
    Fensterbrettgarten Deike Haßler
    Fensterbrettgarten (Buch)
    21.02.2024

    Informatives, fundiertes Gartenbuch für den Anbau im Kleinen auf Balkon und Fenstersims. Empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Gärtnern ohne Garten, auf kleinstem Raum am Fenstersims oder auf dem Balkon – und das fast das ganze Jahr hindurch: Gemüse, Beeren, Kräuter und Blumen gedeihen auch auf kleinstem Raum, sofern man die Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigt. Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene von Aussaat, über Setzlinge, Standort und Ernte sowie zahlreiche Pflanzenportraits runden diesen informativen Ratgeber ab. Die Autorin geht zudem ein auf Schädlinge, Beetpartner sowie weiterführende Literatur und gibt sogar einige Rezeptvorschläge.


    Persönlicher Eindruck:

    Neben dem Anbau in Haus- oder Schrebergarten ist die Kultur von Obst und Gemüse auch auf einem Balkon oder sogar auf dem Fenstersims möglich, sofern man einige Grundlagen beherzigt. Ein Fensterbrettgarten verzeiht vergessenes Gießen weit weniger, als ein normales Beet, dennoch ist eine ordentliche Ernte auch hier möglich. Ob innen am Fensterbrett oder außen oder auch auf dem Balkon: dieses Buch beinhaltet eine Fülle einfacher Tipps, mit denen auch Gartenneulinge ihre grüne Oase schaffen können.

    Die Autorin ist Bloggerin und hat sich alles selbst angeeignet – trotzdem hat sie Ahnung von dem, was sie schreibt: als bereits erfahrener Gartenbesitzer bin ich von dem Buch sehr angetan, denn vieles von dem, was hier im Kleinen beschrieben wird, lässt sich ohne Weiteres auch auf den normalen Hausgarten übertragen. Besonders informativ fand ich die Kapitel zur Aussaat und dem Ziehen der Setzlinge sowie die Portraits zahlreicher Gemüsepflanzen.

    Das Layout ist modern und dennoch zeitlos, der Text ist verständlich und viele Fotos unterstreichen das Gelesene. Der Druck ist zweifarbig in schwarz und orange, neben vielen Fotos direkt im Textkörper beinhaltet das Buch auch Fotos vom Fensterbrett- und Balkongarten der Autorin und zeigt beispielhaft, wie eine solche Kultur aussehen könnte.

    Neben Aussaat, Anzucht und Pflanzenportraits widmet sich Haßler auch dem Thema Schädlinge und stellt an vielen Stellen sogar kleine Rezepte wie Ofengemüse, Chili-Öl oder Ringelblumensalbe ein, so dass auch Anfänger schnell Erfolge in der Verarbeitung ihrer Ernte verbuchen können.

    Das Buch befasst sich mit den Kulturen auf dem äußeren und inneren Fenstersims, einem Balkon und am Ende des Buches sogar mit der Aquaponik (Fischhaltung und Gärtnerei). Inwieweit dies allerdings auf kleinstem Raum praktikabel ist, ist in meinen Augen fraglich.

    Vom Material her ist das Buch umweltfreundlich hergestellt, allerdings fehlt dem Cover dadurch eine gewisse Robustheit, da es ohne jedwede Beschichtung auskommt. Ecken und Kanten reiben sich daher auch bei vorsichtigstem Gebrauch schnell ab, was ich bei einem Buch dieser Preisklasse schade finde.

    Inhaltlich ist das Buch sehr empfehlenswert und als Nachschlagewerk für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet.
    Auch du bist ein kleines Wunder Jane Chapman
    Auch du bist ein kleines Wunder (Buch)
    21.02.2024

    Herzerwärmendes Bilderbuch, wundervoll illustriert. Absolute Leseempfehlung!

    Buchinhalt:

    Dem Frosch, der am Teich lebt, ist seine Umgebung langweilig und fade. Deshalb beschließt er, woanders hin zu hüpfen und die Welt zu entdecken. Unterwegs lernt er eine kleine Maus kennen und zusammen mit seiner neuen Freundin kommt er einem großen Geheimnis auf die Spur: alles, sogar sein langweiliger Teich, ist ein kleines Wunder. Vor allem durch die Augen von jemand anderem. Und so besonders wie die fremde Umgebung ist ein Freund für den anderen....


    Persönlicher Eindruck:

    Ich bin hingerissen von den herzerwärmenden, liebevoll gemachten Bildern, die auf jeder Seite immer wieder Neues entdecken lassen. Genau wie Frosch und Maus kann man als Leser so hautnah miterleben, wie großartig und besonders scheinbar alltägliche Dinge – klein wie groß – sein können. Ein kleines Wunder eben. Und manchmal braucht es einfach einen neuen, unvoreingenommenen Blick, um das zu begreifen.

    Maus und Frosch zeigen einander ihre jeweilige Welt und die Schönheit und Faszination, die ihr innewohnen – sei es ein kleines Samenkorn, aus dem ein großer Baum entsteht oder die Kaulquappen unter Wasser. Dabei retten die beiden Freunde einander aus einigen Gefahren und entdecken eine wundervolle Welt.

    Die Botschaft hinter dem Buch, das für eine Zielgruppe ab 4 Jahren gedacht ist aber Jung und Alt gleichermaßen anspricht, ist Gottes Schöpfung und die Einzigartigkeit die ihr innewohnt.

    Die Illustrationen sind wundervoll, vielfarbig und detailreich, die Tiere liebevoll gezeichnet und das Layout hochwertig und äußerst ansprechend. Wer Wert legt auf schöne Bilder und eine einfühlsame Botschaft, ist hier genau richtig.

    Eine absolute Leseempfehlung – ich habe selten so ein wunderbares Bilderbuch gesehen.

    Es geht nicht besser, daher verdient volle Punktzahl!
    Optische Täuschungen Stefanie Zysk
    Optische Täuschungen (Buch)
    16.02.2024

    50 Karten mit verschiedenen Illusionen - aber eher für eine ältere Zielgruppe.

    Inhalt:

    50 Karten mit allerlei Illusionen, von physikalischen Experimenten bis zu Vexierbildern und Bewegungsillusionen. Die Rückseiten der Karten erklären die Phänomene und geben Hilfestellung. Alles verpackt in einer Kartonbox zum Aufklappen.


    Persönlicher Eindruck:

    Ich habe schon als Kind Vexierbilder geliebt, denen man durch genaues Hinsehen, Drehen und Kippen ein weiteres, verstecktes Bild entlocken konnte. Auch davon enthält diese Box ein paar, wenn auch der Schwerpunkt aus Augenverwirrspielen und Bewegungsillusionen besteht.

    Insgesamt macht die Box einen soliden Eindruck. Aufgrund ihrer Größe ähnlich einem Kartenspiel passt sie in jede Tasche und kann überall mit hin genommen werden – lange Autofahrten werden so spielerisch verkürzt und der Langeweile so mancher Aha-Moment entgegengesetzt. So weit, so gut.

    Leider funktionieren bei mir die Bewegungsillusionen nicht – bewegt hat sich beim Ansehen der jeweiligen Bilder gar nichts. Auch meine anderen Familienmitglieder konnten einige der Illusionen als solche nicht wahrnehmen. Möglicherweise liegt es einfach an den relativ kleinen Bildern von meist ca. 5 Quadratzentimetern. Der Kartenhintergrund nimmt relativ viel Raum ein und es hätte den Illusionen nicht geschadet, hätte man sie größer auf die Karten gedruckt. Vielleicht wäre der Effekt dann eher sichtbar.

    Natürlich enthält die Sammlung altbekannte Klassiker, wie das Nilpferd mit mehreren Beinen, die Endlostreppe oder den Vergleich von Linie, die eigentlich parallel laufen, es optisch aber einen anderen Anschein macht. Daneben gibt es aber auch allerhand Neues, das Freunde optischer Täuschungen wohl so noch nicht kennen.

    Der Rückseitentext verspricht eine kindgerechte Erklärung der Phänomene auf den jeweiligen Kartenrückseiten. Das kann ich nur teilweise bestätigen: das Kartenset ist ab 8 Jahren ausgelegt, doch viele der Erläuterungen waren noch nicht mal uns Erwachsenen verständlich. So wirklich was für Kinder ist das Spiel nur, wenn ein Erwachsener das Ganze hinterher nochmal erklärt. Ich bin nicht überzeugt, dass ein Achtjähriger sich alleine länger mit den Illusionen beschäftigt und mit den Erläuterungen etwas anfangen kann.

    Insgesamt hatte ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Mehr Vexierbilder, die auch anspruchsvoll und schwerer zu lösen sind. Viele der vorliegenden Täuschungen laufen einfach auf denselben Effekt hinaus, dass zwei Linien parallel sind aber nicht so erscheinen oder auf größer-kleiner-Vergleiche. Das Foto der beiden hintereinander liegenden Leoparden, die den Anschein machen, es wäre nur einer aber mit zwei Köpfen, fand ich schon fast banal ebenso die Fotomontage. Für mich sind beides keine optischen Täuschungen im eigentlichen Sinne, tut mir leid.

    Letztendlich ist das Kartenset eher etwas für größere Kinder, Jugendliche und Erwachsene und weniger für eine Zielgruppe ab 8. Es war ganz nett, aber ich habe mir wirklich mehr erhofft.
    Glückstöchter - Einfach lieben Stephanie Schuster
    Glückstöchter - Einfach lieben (Buch)
    14.02.2024

    Mitreißende, spannende Fortsetzung der Geschichte um zwei starke Frauen und ihrem Besterben um ein naturnahes Leben. Absolut lesenwert!

    Buchinhalt:

    Auf einer bayerischen Alm um 1911: Anna von Quast versucht, sich auf der Tonkaalm ein neues Leben aufzubauen. Leben in und mit der Natur, Selbstversorgung im eigenen Garten und der Verkauf von Töpferwaren bestimmen ihren Alltag. Und der ist völlig allein auf sich gestellt m Gebirge eine Herausforderung...

    München in den später 1970er Jahren: Eva lebt mit mehreren Freunden in einer Kommune und verkauft Müsli auf dem Wochenmarkt. Anti-Atomkraft, Vegetarismus und Bioernährung sind die Schlagworte der Zeit und so plant die WG, einen der ersten Bioläden der Republik zu eröffnen. Daneben versucht Eva, mehr über ihre leibliche Familie herauszufinden. Denn Anna und Eva verbindet mehr als nur der Wunsch nach einem Leben im Einklang mit der Natur....


    Persönlicher Eindruck:

    Im zweiten Band ihrer Glückstöchter-Reihe nimmt Autorin Schuster ihre Leser erneut mit in das Leben zweier ganz unterschiedlicher Frauen, die eines eint: der Wunsch nach einem naturnahen Leben, bestimmt von Selbstversorgung und Unabhängigkeit. Und es ist ihr wieder ausgesprochen gut gelungen: einmal mit dem Lesen begonnen konnte ich den Roman fast nicht mehr aus der Hand legen.

    In wechselweisen Kapiteln nimmt der Leser teil am Leben von Anna, die kurz vor dem Ersten Weltkrieg ihre Zelte im bayerischen Wessobrunn abbricht und auf der Tonkaalm im Voralpenland ein neues Leben beginnt. Sie ist quasi eine der ersten Aussteigerinnen, wenn man es so will. Anna trotz der kargen Natur einen Garten ab, erntet eigenes Gemüse und lebt vom Verkauf ihrer Töpferwaren. Ihr einziger Zugang zur „Zivilisation“ ist lange Zeit nur ein Hausierer mit Buckelkraxe, der sie Almen mit dem Nötigsten versorgt.. Nach mehreren Rückschlägen lernt Anna, von und mit der Natur zu leben.

    Die zweite Geschichte ist die von Eva, die sehr viel gemein hat mit jener Anna von der Alm. Anna ist Evas Großmutter, das weiß Eva aus einem Tagebuch – doch sonst weiß sie so gut wie nichts über ihre leibliche Familie. Das findet man als Leser Stück für Stück zusammen mit Eva heraus. Daneben taucht man ein in das Leben in den später 1970er Jahren, in denen Bio und Öko populär wurden. Evas Kommune begründet einen der ersten Bioläden und auch sonst nimmt man teil an Höhen und Tiefen im Leben der Figuren.

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist eingängig und mitreißend, die Beschreibung von Setting und Abläufen anschaulich und bildhaft. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten mit Anna und Eva, die vordergründig so unterschiedlich erschienen, letztendlich einander aber ähnlich waren in ihrer Einstellung und ihrem Bestreben, naturnah zu leben. Auf jeden Fall eine absolute gelungene Reise in die nähere Vergangenheit, die einen nicht mehr loslässt.

    Absolute Leseempfehlung mit dramatischen Passagen, einem schicksalhaften Familiengeheimnis und tiefgängigen Figuren. Hat mir sehr gefallen!
    Ganz genau so, wie du bist Suzy Senior
    Ganz genau so, wie du bist (Buch)
    14.02.2024

    Liebevolles Bilderbuch mt schönen Zeichungen und herzlicher Botschaft

    Buchinhalt:

    Der kleine Esel möchte mit Gott sprechen, doch die anderen Tiere halten ihn dafür für mich gut genug. Er ist ihnen zu zottelig, nicht schön genug und zu ungestüm. Mit verschiedenen Tipps versuchen sie, ihn zu verändern – doch das geht gewaltig schief. Bis der kleine Esel merkt: Gott sind Äußerlichkeiten vollkommen egal – es kommt vielmehr auf das Herz an. Und so findet er schließlich heraus: Gott liebt jeden Einzelnen so, wie er ist, niemand brauch sich zu verstellen.....


    Persönlicher Eindruck:

    Dieses warmherzlige Kinderbuch aus dem SCM-Verlag begeistert nicht nur kleine Leser: liebevolle, bunte, oft ganzseitige Bilder nehmen kleine und große Leser mit auf den Bauernhof, auf dem der Esel lebt. Der Esel wünscht sich nicht sehnlicher, als mit Gott zu sprechen und macht sich zunächst keine Gedanken. Erst, als er Eichhörnchen, Katze und Maus von seinem Vorhaben erzählt, machen die anderen Tiere ihn ganz durcheinander.

    Dem Buch wohnt eine herzliche Botschaft inne: jeder Einzelne ist von Gott geliebt, so wie er ist, unabhängig von seinem Aussehen, seiner Ungeschicklichkeit oder was auch sonst immer. Der Esel ist struppig, hat große Ohren und ist manchmal ungestüm – aber genau so ist er richtig und das erkennt er, nachdem er in den Bach gefallen ist und schmutziger ist, als je zuvor. Als er ans Ufer klettert und fix und fertig liegenbleibt, fängt er ganz unbewusst an, mit Gott zu reden und da fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: jeder ist genau so richtig, wie er ist.

    Mir haben die schönen Bilder sehr gefallen, die Tiere sind ganz liebevoll gezeichnet und es gibt auch so viel zu entdecken. Die Textpassagen sind in angenehmen Portionen den Bildern beigefügt, so dass Vorlesen und gemeinsames Anschauen der Illustrationen prima erfolgen kann. Im Anschluss an die Geschichte enthält das Buch noch ein kleines Spiel, sogar die Vorsatzblätter sind illustriert.

    Die Zielgruppe des Buches sind Kinder ab 4 Jahren, das Buch eignet sich aber auch für den Kindergottesdienst, als Vorlesebuch im Kindergarten oder natürlich für alle, die schön gemachte Kinderbücher mit christlicher Botschaft zu schätzen wissen.

    Mir hat es sehr gut gefallen!
    Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald Tobias Goldfarb
    Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald (Buch)
    06.02.2024

    Warmherziges Hasenmärchen um Mut und Freundschaft. Hat mir sehr gefallen!

    Buchinhalt:

    Tief unter der Erde des Möhrenfeldes schuften die Buddelhasen, um Tag für Tag saftige Möhren zu ernten, die sie selbst nicht essen dürfen sondern dem hartherzigen Baron Ratzezahn übergeben müssen. Noch nie haben sie die Sonne gesehen oder den Mond – ein Leben außerhalb der Dunkelheit scheint nicht zu existieren. Als Hilda eines Tages eine Möhre aus dem Boden zieht und ein geheimnisvolles Licht in den Bau scheint, beginnt sie, zu hinterfragen was keiner zu hinterfragen wagt. Warum müssen sie Hasen alle Möhren an den Baron abliefern? Was hat dieser vor? Hilda wagt sich eines Tages hinaus – und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das sie sich nicht in ihren kühnsten Träumen je hätte vorstellen können.....


    Persönlicher Eindruck:

    Hilda Hasenherz ist Buddelhäsin – tagein, tagaus erntet sie Möhren und lebt unter der Knute des hartherzigen Barons Ratzezahn. Diese macht den Hasen vor, die Möhren seien für das Königshaus bestimmt, der Großteil jedoch ein Tribut an den alten Fuchs Sam Grau, damit dieser die Hasen in Ruhe lässt. Doch Füchse fresen keine Möhren – da kann also etwas ganz und gar nicht stimmen. Beseelt von dem Ziel, genau das herauszufinden, macht Hilda sich heimlich auf den Weg auf die Oberfläche des Möhrenfeldes.

    Das Abenteuer im Fuchswald ist ein warmherziges Tiermärchen um eine mutige Heldin, die zusammen mit ganz unterschiedlichen Gefährten einem Geheimnis auf die Spur kommt. Und das will sie verhindern – auch wenn die Durchführung mehr Mut und Entschlossenheit von ihr fordert, als in ihrem kleinen Körper stecken. Hilda hat Köpfchen und zusammen mit ihren Freunden macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise.

    Hilda ist eine mutige Heldin und hat absolutes Identifikationspotential für die kleinen Leser. Die Geschichte ist in 20 Kapitel unterteilt, die auch prima als Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen werden können und deren Inhalt durch liebevolle und detailreiche Illustrationen untermalt werden. Mir hat das Layout des Buches sehr gefallen: wer liebenswerte, niveauvolle Bilder in Kinderbüchern zu schätzen weiß, ist hier ganz richtig.

    Die Geschichte ist irgendwo zwischen Märchen und Fabel angesiedelt und enthält neben naturgetreuen Aspekten auch viel Fiktion, doch das macht den Reiz dieses Buches aus. Hilda Hasenherz ist im Grunde auch kein Hase sondern ein Kaninchen – Hasen leben nicht in unterirdischen Bauen, wie es Kaninchen tun und beide unterscheiden sich auch äußerlich voneinander. Relevant ist diese Tatsache nicht für den Genuss der Geschichte, es ist ein Abenteuer, das Jung und Alt gleichermaßen anspricht und bei dem es um Mut und Beharrlichkeit, aber auch um Freundschaft geht und darum, dem Recht zum Sieg zu verhelfen.

    Eine absolute Leseempfehlung. Mir hat der Ausflug in den Fuchswald wirklich sehr gefallen!
    Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge Anja Tsokos
    Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge (Buch)
    06.02.2024

    Gute Idee, leider zunehmend langatmige, aufgeblähte Handlung. Mäßig unterhaltend.

    Buchinhalt:

    Heinz Labensky ist fast 80 und lebt in einem Seniorenheim in den neuen Bundesländern. Eines Tage erreicht ihn ein Brief, in dem sich eine Frau als Tochter von Labenskys Kindheitsfreundin Rita vorstellt. Kurzerhand türmt Labensky aus dem Heim und macht sich auf einem abenteuerlichen Roadtrip im Flixbus auf zur Ostsee, wo er sich mit der Unbekannten treffen will. Unterwegs lässt er in Gedanken sein bewegtes Leben in der DDR Revue passieren, hängt Gedanken an Rita nach und erzählt seine Lebensgeschichte. Wird er das letzte große Rätsel am Ende lüften können, den Verbleib seiner Jugendliebe?


    Persönlicher Eindruck:

    Heinz Labenskys Roadtrip durch sein Leben in der DDR, einem Land, das nur noch in seiner Erinnerung existiert: seine haarsträubenden Geschichten und die Suche nach Antworten – das verspricht zunächst ein aufregendes Abenteuer. Letztendlich konnte die Geschichte meine hohen Erwartungen in dem Maß leider nicht erfüllen.

    Zunächst macht sich der Leser zusammen mit dem fast 80jährigen Heinz Labensky auf vom Seniorenheim in Erfurt hin zur Ostsee, im Flixbus, zusammen mit einer großen Anzahl ganz unterschiedlicher Leute. Labensky ist irgendwo in seiner Vergangenheit stehengeblieben und kommt mit dem neumodischen Kram nur schwer zurecht; später in der Geschichte erfährt man: Labensky ist nicht sehr intelligent - doch was er nicht kapiert, macht er mit großer Fantasie und haarsträubenden Geschichten wett.

    Erzählt wird in einem einzelnen Handlungsstrang, der wechselt zwischen langen Passagen aus Labenskys Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit in der DDR, unterbrochen von kleineren Passagen in der Gegenwart. Der Schreibstil ist sehr blumig und ausschweifend, ich hatte oft den Eindruck, ich bekomme beim Lesen gar nicht alles mit. Jedenfalls plätschert der Plot nach einem humorigen Beginn lange Strecken mit den Erinnerungen des alten Mannes an die Erlebnisse in der DDR einfach dahin, ohne die Handlung grundsätzlich weiter zu bringen.

    Labensky selbst ist unglaublich naiv und auch verstandesmäßig ein wenig eingeschränkt, erscheint aber an vielen Stellen auch verschmitzt und schlitzöhrig, so dass ich mehr als einmal versucht war, zu glauben, er stellt sich nur dumm. Leider bleibt mit fortschreitender Handlung die Glaubwürdigkeit der Hauptfigur Stück für Stück auf der Strecke, auch wenn Labensky im Kern ein gutes Herz hat.

    Die Erzählungen aus DDR-Zeiten waren gut recherchiert, keine Frage. Beginn und Schluss der vorliegenden Geschichte haben mir gut gefallen, doch der Mittelteil war mir eindeutig zu lang und aufgebläht. Man hätte in meinen Augen keine 460 Seiten für diese Geschichte gebraucht, die Länge tut dem Plot keinen Gefallen – zumal man nach einer Weile als Leser (besonders als westdeutscher Leser) nicht mehr unterscheiden kann, was nun Fiktion und Fantasie der Hauptfigur ist und was geschichtliche Tatsache.

    Insgesamt konnte mich das Buch nur mäßig begeistern – außer dem wirklich gut gemachten Schluss wird aber nichts längerfristig im Gedächtnis bleiben. Kein Buch, das man gelesen haben muss.
    Mein wunderbarer Topfgarten Tina Ullmann
    Mein wunderbarer Topfgarten (Buch)
    06.02.2024

    Ästhetisch hervorragende Gestaltung von Sitzplätzen und Terrassen. Absolut empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Auch auf kleinem und kleinstem Raum lassen sich Gartenträume verwirklichen: mit einem Topfgarten besteht auch ohne Beete die Möglichkeit, ein blühendes Gartenparadies zu schaffen. Besonders geeignet ist diese Art der Pflanzung für Terrassen und Sitzplätze, aber auch Balkone und andere kleine Ecken rund ums Haus werden mit verschiedenen Pflanzen in Kübeln zur Wohlfühloase. Dabei stehen das ganze Jahr über verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten offen, sogar der Anbau von Gemüse ist möglich.


    Persönlicher Eindruck:

    Wir besitzen schon seit vielen Jahren einen Topfgarten auf der Terrasse, der neben dem eigentlichen Garten mit herkömmlichem Anbau unser Wohnambiente komplettiert. Daher war ich sehr gespannt, wie Autorin Ullmann die Sache angeht. Ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil!

    Das Buch hat mich durchweg begeistert, es bietet eine Fülle an Wissen und Nützlichem für alle Gartenbesitzer und auch solche, die vielleicht nur eine Terrasse haben. Mit ein paar Kübeln und den passenden Pflanzen lässt sich leicht ein schönes, modernes Wohnambiente im Freien schaffen, das sowohl aus Umweltsicht punktet (Stichwort: Insekten- und Vogelfreundlichkeit) als auch ästhetisch einiges hermacht.

    Beginnend mit den Grundlagen wie benötigten Materialien, Pflegeaufwand und Wasserbedarf bis hin zu zahlreichen Tabellen mit einzelnen Pflanzengruppen, deren Wachstums-, Blühzeit und Besonderheiten nimmt Ullmann den Leser mit durch das ganze Gartenjahr. Klar ist: ein Topfgarten braucht mehr Bewässerung und Pflege als ein herkömmlicher Garten, doch es lohnt sich. Das Ergebnis ist ein grünes Wohnzimmer im Freien, das mit der richtigen Pflege das ganze Jahr über Freude macht.

    Sehr gelungen sind die Fotos, die das Gelesene unterstreichen. Der Schreibstil ist eingängig und ohne erhobenen Zeigefinger, weist offen auf Probleme wie Schädlingsbefall hin und gibt dem Leser eine Fülle von Ideen an die Hand. Ausführliche Pflanzensteckbriefe und Gestaltungsideen lassen dabei keine Wünsche offen.

    Wie bereits erwähnt legt die Autorin Wert auf ein harmonisches, ökologisches Miteinander von Mensch und Tier. Wasserstellen für Vögel, bienenfreundliche, blühfreudige Pflanzen oder das obligatorische Vogelfutterhaus für den Winter machen die Terrasse oder den Sitzplatz zu einer grünen Oase. Ob Gartenanfänger oder Profi: hier kann jeder das Passende für sich mitnehmen und aus seinen individuellen Möglichkeiten und örtlichen Gegebenheiten das Beste machen.

    Was mir dabei sehr gefallen hat, ist der Schwerpunkt auf dem Thema Zier- bzw. Wohngarten. Ullmann geht es hier um ein ästhetisches Ganzes, wobei auch Gemüseanbau möglich wäre. Im Gegensatz zu der Fülle an Selbstversorger-Gartenbüchern auf dem Markt empfand ich es jedoch als sehr wohltuend, dass dieses Buch den Wohngarten in den Fokus rückt. Denn in erster Linie macht der Topfgarten in meinen Augen nur Sinn, wenn das Wohnambiente im Vordergrund steht. Ein Topfgarten erfordert viel Pflege und Aufmerksamkeit, Permakultur und alles munter wachsen lassen wo es will ist hier nicht gefragt.

    Ullmann geht auch ein auf optische Highlights wie eine ansprechende Beleuchtung im Sommer wie im Winter, was für eine wohnliche Atmosphäre sorgt und für mich persönlich unbedingt dazu gehört.

    Mein Fazit: Ein rundum gelungenes, äußerst ansprechendes Sachbuch, das nützliche Tipps rund ums Gärtnern mit ästhetischen Aspekten des Wohnambientes gekonnt verknüpft.

    Absolut empfehlenswert!
    Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten Elke Becker
    Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten (Buch)
    03.02.2024

    Opulenter Auftakt in die Familiensaga - ein lesenswerter historischer Roman!

    Buchinhalt:

    Elmshorn im ausgehenden 19. Jahrhundert: Als ihr Mann bei einem Arbeitsunfall ums Leben kommt, übernimmt seine Witwe Charlotte zusammen mit dem ältesten Sohn Peter die familieneigene Hafermühle. Als Frau ist es Charlotte nicht erlaubt, einen Betrieb zu führen und als Peter die einfache Arbeiterin Berta heiratet, bangt sie um das Renommee der Köllns. Dennoch setzt sich Peter durch, auch wenn er leider kein Ohr hat für die innovativen Ideen seiner praktisch veranlagten Ehefrau....


    Persönlicher Eindruck:

    Glanzvolle Zeiten ist der erste Teil der Trilogie um die Haferflocken-Dynastie Kölln, die bis heute deutschlandweit und darüber hinaus bekannt ist. Es ist eine Mischung aus historischen Tatsachen und Fiktion und in meinen Augen wirklich gut gelungen. Man taucht ein in die Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts und die Denke der damaligen Zeit. Frauen ist es nicht erlaubt, wein Geschäft zu führen, Charlotte Kölln und Apothekertochter Luise, eine der Nebenfiguren, sind das beste Beispiel. Die Männerwelt zweifelt an der Intelligenz des weiblichen Geschlechts und hält nichts von deren Innovationen.

    Der Roman wartet mit mehreren Hauptfiguren und Handlungssträngen auf, die parallel und miteinander verknüpft ablaufen. Zunächst sind da natürlich Charlotte Kölln und ihre Kinder, daneben ihre zukünftige Schwiegertochter Bertha sowie Hinrich Köllns Freundin, die Apothekertochter Luise. Während der Schwerpunkt zu Beginn eindeutig auf Charlotte liegt, wandelt sich das im Laufe des Plots, dass Peter und Bertha mehr und mehr im Mittelpunkt stehen.

    Charlotte ist das Paradebeispiel für die böse Schwiegermutter. Sie gängelt Bertha aber auch ihre Kinder, lebt fest in der Gedankenwelt des 18. und 19. Jahrhunderts und versucht bei allem und jedem ihre Ansichten und Vorstellungen durchzusetzen. Bertha hingegen ist tough und behauptet sich, letztlich ist es Bertha, die die heute noch bekannten Haferflocken erfindet.

    Parallel dazu taucht der Leser ein in das Leben und den Alltag von Luise, die nichts lieber täte, als die Apotheke des Vaters zu übernehmen. Ähnlich wie Bertha ist sie in ihrem Denken moderner und lässt sich ein auf die Neuerungen und den Zeitenwandel – eine Tatsache, die Peter Kölln als Mann leider nicht annehmen kann.

    Insgesamt ist die Geschichte sehr ausschweifend und opulent erzählt und aufgrund der vielen unterschiedlichen Figuren und deren Verflechtungen schwer zu durchschauen. Das wird erst nach einer Weile klarer. Leider verfügt das Buch nicht über ein Personenregister, mit dem man viel schneller verstehen würde, wer zu wem gehört.

    Trotz kleinen Schwächen hat mir dieser Einstieg sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf den zweiten Band und wie sich die Haferflocke letztlich in Köllns Grützmühle etabliert.

    Ein lesenswerter Auftakt in eine opulente Familiensaga!
    Probier doch mal Hans Gerlach
    Probier doch mal (Buch)
    01.02.2024

    Rezepte auf keinen Fall für die Alltagsküche geeignet - eine große Enttäuschung!

    Buchinhalt:

    97 Rezepte aus der Koch-Kolumne des SZ-Magazins – sehr ausgefallene Gerichte von Salaten über Hauptgerichte und belegte Brote bis zu Süßspeisen. Dazu Kochgeschichten.


    Persönlicher Eindruck:

    Was für eine Enttäuschung! Das Buch wirbt auf seinem Klappentext mit „Kochideen für Ihre Alltagsküche“ - davon habe ich mich blenden lassen. Letztendlich ist diese Rezeptsammlung eine Mogelpackung – denn keines der hier präsentierten Rezepte ist auch nur annähernd alltags- oder familientauglich.

    Die Rezepte bewegen sich in einem Rahmen von verschiedenen Salaten über Vorspeisen wie belegten Broten und Pommes aus Kartoffelschalen (ja, da habe ich auch den Kopf geschüttelt), relativ fleischlastigen Hauptgerichten bis hin zu einigen Kuchen und Süßspeisen. Dabei fällt immer wieder auf: Gerlach verwendet sehr gerne Zutaten, die kaum jemand zu Hause hat und die gerade in ländlichen Regionen auch nur schwer oder gar nicht zu bekommen sind.

    Wer kocht sonst mit Gochujang, Kombu-Algenbrösel, Shiro-Misopaste, Tamarisoße oder Queller? Richtig: niemand. Bei den Gerichten handelt es sich um sehr ausgefallene Kreationen, für die die Fans normalerweise ins Restaurant gehen. Kein Mensch kocht das zuhause.

    Das Layout des Buches ist in meinen Augen ebenso nicht gelungen. Die Rezepte enthalten eine Kochanleitung sowie eine Zutatenliste und ein Drei-Punkte-System, wie lange man dafür braucht. Leider sind die Bilder der Gerichte nicht neben den Rezepten sondern mit mehreren anderen Speisen zusammen fotografiert, erst Seiten nach dem eigentlichen Rezept. Man muss sich erst mal zusammensuchen, was zusammengehört und das ist in meinen Augen weder praktikabel noch zeitgemäß.

    Das Kochbuch enthält keine Kalorienangaben und keine Angaben der wichtigsten Inhaltsstoffe wie Kohlehydrate, Fett oder Eiweiß – so was erwarte ich von einem zeitgemäßen Kochbuch, das (ich wiederhole mich gerne noch einmal) mit Alltagstauglichkeit wirbt. In Zeiten gesunder Ernährung ein Mangel, den kein modernes Kochbuch heute noch haben dürfte.

    Ich sage ganz offen: mich hat keines der vorgestellten Rezepte auch nur ansatzweise angesprochen. Vielmehr fühlte ich mich an zahlreichen Stellen ziemlich verschaukelt, an denen mit der Autor ein „Rezept“ präsentiert, wie ich einen Pfirsich in hauchdünne Scheiben schneide und mit drei, vier Johannisbeeren bestreue, um das Ganze dann als „Pfirsichcarpaccio“ zu kredenzen. Auch für ein mit Frischkäse bestrichenes Brot, belegt mit ein paar Tomatenscheiben und Brombeeren braucht kein Mensch eine Anleitung, ebenso wenig für Zitronenlikör mit Sodawasser. Tut mit leid, aber da kann ich den Autor nicht ganz ernst nehmen, der sich sowohl als Koch wie auch beim Architekturstudium und als Lebensmittelfotograf versucht.

    Das Buch enthält bei fast jedem Rezept einen QR-Code für weitere Informationen im Internet. Tut mir leid, aber wenn ich ein Kochbuch dieser Preisklasse kaufe, erwarte ich alles Notwendige auch im Buch zu finden, ohne irgendwo im Netz nachsuchen zu müssen. Ebenso fehl am Platz sind für mich die Kochgeschichten. Die sind ganz passend in der Kolumne, haben aber in einem Kochbuch in meinen Augen nichts verloren.

    Letztendlich war das Kochbuch für mich ein herber Reinfall, das lediglich aufgrund der ganz passablen Süßspeisen noch zwei Bewertungssterne bekommt. Ich habe vom Brandstätter Verlag schon viele inhaltlich wirklich hochwertige Bücher gelesen – dieses hier gehört ganz sicher nicht dazu.

    Keine Leseempfehlung!
    Köstlich kochen, clever sparen Köstlich kochen, clever sparen (Buch)
    30.01.2024

    Bodenständige, leckere Gerichte für jeden Geschmack - sehr empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Köstliche, schmackhafte Gerichte von Suppen über Fleisch- und Fischgerichte, vegetarische Gerichte und Salate bis hin zu leckeren Süßspeisen. Alles ohne unnötigen Chichi und Schnickschnack, bodenständig und für jeden Geschmack. Zudem preiswert und mit gängigen Zutaten, die jedem schmecken.


    Persönlicher Eindruck:

    Ich bin wirklich begeistert von dieser tollen Rezeptsammlung, die von der Suppe / Vorspeise über Salat und Hauptgericht bis zum Nachtisch alles abdeckt. Sogar einige Backrezepte für den Nachmittagskaffee sind dabei. Die Zutaten sind gängig, ohne Exotik und Schnickschnack, die Gerichte bodenständig und lecker: hier findet garantiert jeder Geschmack das Richtige.

    Das Kochbuch ist darauf ausgerichtet, preiswerte und alltagstaugliche Gerichte zu präsentieren, die pro Portion mit einem relativ geringen Budget auskommen. Dazu hat jedes der Rezepte eine Markierung mit einer, zwei oder drei Münzen, anhand derer man auch mit kleinerem Geldbeutel tolle und vielfältige Gerichte auf den Tisch bringen kann.

    Gut gefallen hat mir auch die Rubrik „Resteverwertung“, mit tollen Tipps, das Übriggebliebene zu neuen Köstlichkeiten zu verwenden, sowie die Tipps für nachhaltigen Einkauf und das Kochen mit weniger Energie.

    Die Gerichte sind alle sehr ansprechend bebildert und appetitlich präsentiert, die Bilder enthalten auch keine unnötigen Bildfüller. Jedes Gericht ist einfach nachzuvollziehen und mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen auch von ungeübten Hobbyköchen einwandfrei nachzukochen.

    Portionsangaben und benötigte Arbeitszeit sowie Angaben zu Eiweiß, Kohlenhydraten, Fett und Ballaststoffen runden jedes Rezept ab, besonders angenehm fand ich auch die Angabe der Kalorien pro Portion. So geht ein zeitgemäßes, modernes Kochbuch!

    Besonders angesprochen hat mich der überbackene Blumenkohl, aber auch der karibische Kokosreis mit Bohnen – und das, obwohl ich eigentlich kein große Fan übermäßiger Exotik bin. Auch den Pflaumenauflauf mit Teighäubchen werde ich auf jeden Fall nachbacken.

    Das Verhältnis zwischen Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Gerichten fand ich als Vegetarier sehr ausgewogen. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas zu finden.

    Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Kochbuch mit bodenständigen Gerichten, die wirklich jedem schmecken. Volle Punktzahl, absolut verdient!
    Weil du meine Tochter bist Julia Kelly
    Weil du meine Tochter bist (Buch)
    27.01.2024

    Dramatische Geschichte aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Absolut packend!

    Buchinhalt:

    Liverpool, 1939: Viv steht vor den Trümmern ihrer Zukunft. Unmittelbar nach der Hochzeit lässt ihr jüdischer Ehemann Joshua sie sitzen, Viv muss ihre kleine Tochter Maggie allein großziehen. Und das unter der Fuchtel ihrer Eltern, die nichts lieber hätten, als dass das verhasste Judenkind den Haushalt lieber heute als morgen verlässt. Zusammen mit dem Pfarrer zwingen sie Viv, Maggie aufs Land zu schicken, angeblich aus Sicherheitsgründen vor dem bevorstehenden Zweiten Weltkrieg. Viv willigt schweren Herzens ein – und hofft, ihre Tochter regelmäßig besuchen zu können. Was anfangs mehr schlecht als recht klappt, mündet letztendlich in die Frage: wird Viv Maggie jemals wiedersehen?


    Persönlicher Eindruck:

    Neben all den mehrbändigen Reihen des historischen Genres ist es recht wohltuend, mit Weil Du meine Tochter bist einen Einzelband in Händen zu halten, der ebenfalls dramatische und spannende Lesestunden verspricht. Die Handlung beginnt am Vorabend des Zweiten Weltkrieges und spielt in England: Hauptfigur Viv ist hin- und hergerissen zwischen Mutterliebe und Sorge um ihre kleine Tochter und zwischen dem Verrat ihres frisch angetrauten Joshua. Das alles unter der Fuchtel ihrer herrschsüchtigen Mutter, für die das Renommee und Ansehen in gutbürgerlichen Kreisen über allem steht.

    Viv wurde verlassen, steht mit ihrer vierjährigen Tochter allein da und wird vom Pfarrer und den Eltern dazu genötigt, ihre Tochter in die Obhut fremder Menschen zu geben – angeblich um sie vor den Bombenangriffen der Deutschen in Sicherheit zu bringen. In Wahrheit geht es den Eltern nur um eines: das verhasste „Judenkind“ loszuwerden. Auch Joshuas Eltern werden gemieden, ein versöhnliches Verhältnis scheint unmöglich. Zu alledem gesellt sich noch die Tatsache, dass Maggies Gasteltern das Kind nicht mehr hergeben wollen und alles dafür tun, Maggie von ihrer Mutter zu entfremden.

    Viv als Hauptfigur erscheint zunächst labil und ohne eigene Meinung. Sie stürzt sich in die Ehe mit Joshua, um ihrem Elternhaus zu entfliehen, wird dann jedoch tiefer und tiefer in die Fänge ihrer herrschsüchtigen Mutter getrieben. Erst im Laufe der Handlung und durch einige Anschubser wandelt sich Viv langsam zu einer toughen Frau, die versucht, um ihrer Tochter Willen ein selbstbestimmtes Leben zu leben und sich unabhängig zu machen von den bisherigen Zwängen.

    Zugegebenermaßen malt Autorin Kelly ihre Figuren drastisch schwarz und weiß. Ich habe mich beim Lesen sehr aufgeregt ob der Zustände, in die Maggie und Viv hineingeboren wurden – allerdings macht genau dieses Mitfiebern den Reiz dieses Romans aus. Man kann nicht als neutraler Beobachter dabei sein, man ist nach einigen Seiten mittendrin.

    Was mit bei dem Ganzen etwas gefehlt hat, ist die historische Komponente hinsichtlich der Grauen des Krieges, auch wenn sich das vielleicht merkwürdig anhört. Man ist als Leser auf weiten Strecken nicht wirklich überzeugt, warum es nötig war, die Kinder Liverpools zu evakuieren – andere Romane sind da weniger zimperlich.

    Alles in allem ist das Buch ein spannender Roman, der dem Leser mitnimmt in eine düstere Zeit, mit in zwei ganz unterschiedliche Familien, mit in das Schicksal eines kleinen Mädchens, wie es tausende gab in den 1940er Jahren. Auf beiden Seiten. Jedenfalls überzeugt das Buch bis auf ein paar Kleinigkeiten absolut und ich kann es getrost weiter empfehlen!
    GartenGlück Hanni Plato
    GartenGlück (Buch)
    19.01.2024

    Mehr als ansprechende Mischung aus Gartenratgeber und Andachtsbuch – absolute Empfehlung!

    Buchinhalt:

    Eine christliche Reise durch das Gartenjahr – 200 Blühpflanzen und Sträucher, Pflanzenportraits aber auch Stoff zum Nachdenken und Reflektieren sorgen dafür, dass der Leser Gott im Garten begegnen kann – eine gelungene Mischung aus Gartenratgeber, Andachtsbuch und Bildband, die neben Tipps und Kniffen für den eigenen Garten noch so viel mehr bereit hält und auf zahlreichen Fotos Lust macht, das Gelesene auszuprobieren: persönliche Erfahrungen der Autorin, Bibeltexte und DIY-Ideen machen dieses wunderschöne Buch so besonders.


    Persönlicher Eindruck:

    Ein christlicher Gartenratgeber? Wie kann das funktionieren? Schon allein dieser Gedanke macht neugierig auf das Buch. Und ich wurde ganz bestimmt nicht enttäuscht.

    Bereits beim Aufschlagen des hochwertigen Hardcovers eröffnet sich dem Leser eine bunte, wunderschöne Welt – zahlreiche Farbfotos und liebevolle Illustrationen geben ein Bild davon, dass sich Gott im Großen wie auch im Kleinen zeigt. Sei es nun ein kleines, unscheinbares Blümchen, eine Hummel oder ach ein großangelegtes Blumenbeet in tausend Farben: man spürt schon allein beim Anschauen, dass das Versprechen, Gott im Garten zu begegnen, voll und ganz erfüllt wird.

    Die Autorin erzählt von ihrem eigenen Garten und stellt 200 Blühpflanzen in kurzen Portraits vor, die Aufschluss geben über Standortanforderungen, Blütezeit, Pflegeansprüche und den Nutzen für andere Gartenbewohner. Dazwischen illustrieren wunderschöne Zeichnungen unterschiedlicher Pflanzen das Layout des Buches.

    Jedem Kapitel steht ein kleiner Text mit Bibelzitat vor, der als Andacht oder einfach Grundlage zum Nachdenken fungiert und einstimmt darauf, dass dies alles nur so schön gedeiht, weil es Gott selbst ist, dessen Plan hinter all der Pracht steht.

    Ergänzt wird die blühende Fülle von zahlreichen Gartentipps zu Bewässerung, Mulchen, Kübelpflanzung oder zur Samenernte, zahlreiche DIY-Tipps machen das Buch wertvoll für jeden, der sich für Gartenpflege interessiert.

    Das Buch „Gartenglück“ wird ergänzt durch das separat im Handel erhältliche Aufstellbuch „Gartenglück“, das die liebevollen Blumen-Illustrationen erneut aufgreift. Inhaltlich jedoch sind beide Medien nicht voneinander abhängig und können separat gelesen und genutzt werden.

    Ich hätte nicht gedacht, wie stimmig und ansprechend so unterschiedliche Themen wie Gartenpflege und Gartenflora mit christlicher Thematik, Andacht und Glauben in Einklang zu bringen sind. Jedenfalls hat mich dieses spezielle Gartenbuch mehr als begeistert, nicht zuletzt wegen der mehr als ansprechenden, opulenten Innengestaltung.

    Eine absolute Leseempfehlung – wenn ich könnte, würde ich noch viel mehr Punkte als hier möglich geben!
    GartenGlück - Aufstellbuch Hanni Plato
    GartenGlück - Aufstellbuch (Buch)
    19.01.2024

    Wunderschöne Illustrationen – ein Hingucker. Die etwas andere Deko mit Tiefgang und Ästhetik!

    Buchinhalt:

    52 Bibelverse und ermutigende Gedanken mit wunderschönen Illustrationen unterschiedlichen Gartenblumen auf insgesamt 28 stabilen Blättern mit Ringbindung. Hochwertiges, dickes Papier, seidenmatt in angenehmem Format.


    Persönlicher Eindruck:

    Von dem außerordentlich ansprechenden Aufstellbuch bin ich restlos begeistert. Auf 56 Seiten präsentiert dieses wunderschöne Illustrationen unterschiedlichen Blühpflanzen aus dem Garten, von A wie Akelei bis Z wie Zierkirsche geben sich hier äußerst detalreiche, naturgetreue Bilder ein Stelldichein. Es wechseln sich Einzelblumen mit ganzen Blumenwiesen ab, kleine Insekten wie Hummeln, Schmetterlinge oder Käfer ergänzen den natürlichen Touch dieser schönen Deko mit Tiefgang.

    Jedes Blatt beinhaltet dabei entweder einen Bibelvers oder einen Sinnspruch, der zum Verweilen und Nachdenken anregt. Die Blumen sind jahreszeitlich geordnet, so dass man die Blätter saisonal passend auswählen kann und das Aufstellbuch immer wieder neue Anregungen bietet.

    Vom Stil her ist das Aufstellbuch passend zum Buch „Gartenglück – Begegnungen mit Gott im Garten“ von Hanni Plato gestaltet, die Illustrationen finden sich so oder so ähnlich auch in diesem Werk wieder. Inhaltlich ist beides aber selbstverständlich auch getrennt lesbar und baut nicht aufeinander auf.

    Insgesamt muss man sich ein Aufstellbuch wie einen Tischkalender vorstellen, wobei es immerwährend ist und kein Kalendarium hat. Je nach Tag, Stimmung oder Raumdekoration können die Blätter umgewendet werden und schon wirkt das Ganze wieder vollkommen anders und neu.

    Qualitativ ist die Aufmachung wirklich top: die Blätter sind auf hochwertigem, seidenmattem Karton gedruckt und die Ringbindung sowie der ausklappbare Standfuß stabil und wertig.

    Das Buch eignet sich wunderbar zum selbst erfreuen oder auch als kleines Geschenk für alle, die Blumen und Gärten lieben – und die Schönheit von Gottes Schöpfung auch im Kleinen entdecken wollen. Ich jedenfalls bin begeistert, da ich liebevolle Illustrationen sehr schätze. Ein Kleinod, das ich auf meinem Schreibtisch nicht mehr missen möchte!
    Novembernächte Sylvia B. Barron
    Novembernächte (Buch)
    17.01.2024

    Fundiert recherchiert aber dadurch oft zäh und langatmig. Kein Lesehighlight, leider.

    Buchinhalt:

    Kiel, 1918: Nathanael ist Matrose auf einem deutschen Kriegsschiff. Die Zustände für die Mannschaften sind katastrophal: das Essen ungenießbar und oft bereits verdorben, die Männer sind den Schikanen der Offiziere ausgesetzt. Eines Tages revoltieren einige Matrosen und setzen dadurch Ereignisse in Gang, die letztendlich in der Spartakusaufstand genannten Revolution münden.

    Zeitgleich engagiert sich die junge Ella sozial und politisch, um die Zustände unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg nachhaltig zu verändern. Ella und Nathanael treffen aufeinander, verlieben sich. Doch während Ella gläubig ist, ist Nathanael überzeugter Atheist und das birgt zahlreiche Probleme...


    Persönlicher Eindruck:

    Novembernächte ist bereits mein zweites Buch der Autorin Barron und erneut nimmt die historisch fundierte Geschichte mich als Leser mit in vergangene Zeiten. Wir schreiben 1918, der Erste Weltkrieg liegt in den letzten Zügen. Der Krieg ist für den Kaiser verloren, eine neue Zeit bricht an.

    Man wird Zeuge der Bedingungen von Arbeitern und Soldaten: der Hunger, die Not – und die Willkür der Offiziere treiben die Menschen schließlich auf die Straße. In Kiel und später auch in Berlin kommt es zu Aufständen, die politische Linke strebt einen Umbruch ähnlich der Oktoberrevolution in Russland an und es kommt zum sogenannten Spartakusaufstand, der blutig ist und viele Opfer fordert.

    Die Hauptfiguren der Geschichte sind zu einen Nathanael, ein Student, der zur Marine eingezogen wurde und auf der SMS König Dienst tut. Nathanael ist Wissenschaftler und Atheist, an Gott glaubt er nicht – doch dann lernt er Ella kennen. Ella ist messianische Jüdin, das heißt, sie glaubt an Jesus Christus als den Messias, lebt aber weiterhin in jüdischer Tradition. Beider verlieben sich ineinander, was durchaus Probleme birgt. Daneben fühlt sich Ella aber auch zu Orloff hingezogen, sei es nun politisch oder persönlich. Orloff ist der Anführer der Spartakisten und strebt die Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten an, einen totalen Umbau des politischen Systems in Deutschland.

    Insgesamt ist das Buch sehr gut und fundiert recherchiert, der historische Teil ist authentisch und geschichtlich eingebettet in die Zeit, in der er spielt. Leider ist das auch das Problem. Auf langen Strecken gestaltet sich die Lektüre trocken und tritt mehr oder minder auf der Stelle. Ich hätte mir mehr Fokus auf den beiden Konflikten gewünscht, die der Geschichte innewohnen: zum einen der Konflikt zwischen der Christin Ella und dem Atheisten Nathanael, zum anderen der Konflikt der christusgläubigen jüdischen Familie innerhalb ihrer jüdischen Gemeinde. Beides kommt in meinen Augen zu kurz, obwohl die Gespräche zwischen Ella und Nathanael durchaus tiefgründig angelegt waren. Barron hat das Potential nicht wirklich genutzt.

    Was ich nicht so recht nachvollziehen kann, ist die Liberalität, die die jüdische Gemeinde hinsichtlich von Ellas Familie an den Tag legt. So recht wurde mir nicht klar, ob nun allein Ella an Jesus als den Messias glaubt oder auch ihre Eltern. Wie auch immer: ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gemeinde das so einfach hinnimmt – entweder die Familie glaubt an Jesus als den Messias, dann ist sie christlich, oder eben nicht, dann ist sie jüdisch.

    Ich bin zwiegespalten in meiner abschließenden Meinung über den Roman. Einerseits ist selten ein historischer Roman so detailliert und gut recherchiert, andererseits fand ich die historischen Passagen oft als zu zäh und langatmig.
    Jimmy und der Club der dicken Brummer Barbara Rosslow
    Jimmy und der Club der dicken Brummer (Buch)
    13.01.2024

    Wunderschöne, warmherzige Geschichte mit liebevollen Illustrationen. Hat mir sehr gefallen!

    Buchinhalt:

    Als eines Tages Jimmy im Bienenstock in der alten hohlen Eibe schlüpft, ahnen alle, dass da irgend etwas nicht ganz stimmt. Jimmy ist ziemlich pelzig und rundlicher, als alle anderen Bienen – und er brummt so laut! Nirgends scheint der Junge richtig dazu zu passen und alle ihm gegebenen Aufgaben gehen schief. Nur im Pollensammeln ist Jimmy einsame Spitze. Bei einem Ausflug auf die Blumenwiese lernt Jimmy den Maikäfer Bruno, die Goldfliege Helga und Oskar, den Regenwurm kennen, bei denen er zum ersten Mal wahre Freundschaft erlebt. Erst als die Freunde dem Hummelmädchen Bonnie das Leben retten, geht Jimmy ein Licht auf, wer er wirklich ist....


    Persönlicher Eindruck:

    Wer kennt sie nicht, die Geschichten von Waldemar Bonsels „Himmelsvolk“, besser bekannt als die Abenteuer der Biene Maja? Millionen Kinder haben sie schon geliebt. Die vorliegende Geschichte vom Bienenjungen Jimmy muss sich auf keinen Fall dahinter verstecken. Jimmy ist ein liebenswerter Geselle, auch wenn das Schicksal und die anderen Bienen im oftmals übel mitspielen. Denn Jimmy ist anders, er passt nicht wirklich dazu und kann sich selbst keinen Reim darauf machen, warum.

    Eine liebevolle Kindergeschichte für Klein und Groß, die ich sehr genossen habe und die mit wunderschönen farbigen Illustrationen besticht. Es geht um Anderssein, aber auch um Freundschaft, Mut und Über-sich-Hinauswachsen, um die Suche nach dem, was jeden individuell wertvoll macht.

    Jimmy lässt sich nicht unterkriegen – weder vom Mobbing in der Bienenschule noch von zahlreichen Misserfolgen bei dem, was er im Bienenstock an Arbeiten zugeteilt bekommt. Der ideale Charakter mit Identifikationspotential – ein Held im wahrsten Sinne des Wortes.

    Die Geschichte ist warmherzig und spannend, der Schreibstil eingängig. Die Kapitel haben eine angenehme Länge um auch als Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen zu werden und auf den oft ganzseitigen Bildern findet man das Gelesene prima wieder.

    Gut gefallen haben mir auch die Nebenfiguren. Regenwurm Oskar behauptet von sich selbst, eine Würgeschlange zu sein. Zunächst klingt das abstrus, doch der Wurm weiß sehr viel über die Wiese, die anderen Insekten und ist eine sehr philosophische Figur, die zum Nachdenken anregt. Gerade zum Schluss, als die Wahrheit über Jimmys Existenz ans Licht kommt, ist er es, der den wohl wichtigsten Satz der Geschichte sagt: „Du hast es selbst herausfinden müssen.“

    Was die Geschichte neben der Abenteuergeschichte bereit hält, sind viele Fakten über Bienen, deren Leben als Gemeinschaft, deren Aufgaben. Alles ist kindgerecht aber naturgetreu verpackt und so lernt der Leser vieles über die Insektenwelt in und außerhalb des Bienenstocks.

    Dieses Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, so dass ich es uneingeschränkt und in vollem Umfang empfehlen kann. Wer niveauvolle Kinderbücher mit liebevollen Illustrationen schätzt, liegt hier goldrichtig!
    Vegan Body Reset Alexander Flohr
    Vegan Body Reset (Buch)
    11.01.2024

    Relativ einfache Rezepte, Ernährungskonzept an vielen Stellen mehr als fragwürdig. Enttäuschend.

    Buchinhalt:

    Mit veganer Ernährung zu gesunder Lebensweise, Abnehmen leicht und lecker – ein Abnehmkonzept, das in 30 Tagen wahre Wunder verspricht. Mit über 100 Rezepten von herzhaft bis süß, für jeden Tag, hin zu einem gesunden Körper.


    Persönlicher Eindruck:

    Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch, da ich mich selbst schon seit über 20 Jahren vegetarisch ernähre und aus gesundheitlichen Gründen auf meine Ernährung achten muss. Vegan Body Reset versprach leckere Gerichte, gesund und gut für die Figur. So weit, so gut.

    Bevor man als Leser allerdings zu den Rezepten (über 100 übrigens) kommt, steht allerdings die Lebensgeschichte des Autors auf dem Programm sowie ein Abriss über gesunde Ernährung, die Vorteile des Veganismus und gesunder Lebensweise im Allgemeinen, die vom Autor empfohlenen Küchenutensilien und zahlreiche Fotos, ganz und gar nicht ohne eine gewisse Selbstbeweihräucherung. Das alles hätte ich persönlich nicht haben müssen.

    Bei den Rezepten sollte der zukünftige Käufer des Buches eines wissen: nahezu alle Gerichte sind „Pfannen“ oder neudeutsch „Bowls“, also alles zusammen in / aus einem Topf. Ich gebe zu: dieses Durcheinander mag weder meine Familie noch ich. Wie auch immer, die Rezepte sind relativ einfach nachzumachen, denn die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind auch für absolute Anfänger geeignet. Kalorien- und Nährwertangaben runden die Rezepte ab.

    Bei den Zutatenlisten fällt auf, dass Flohr sehr viel Exotik verwendet. Agavendicksaft, Kala Namak, Sriracha-Sauce, Harissa-Paste – alles Dinge, die man besonders im ländlichen Raum eher nicht im Laden bekommt und von dem der größte Teil nach einmaliger Benutzung im Küchenschrank vergammelt. Kritisch sehe ich zudem die sehr häufige Verwendung von Kokosfett und -öl, erst recht im Zuge einer gesunden Ernährungsweise. Kokosfett enthält vorwiegend gesättigte Fettsäuren, verglichen mit anderen Fetten und Ölen kaum Vitamine und lediglich 3 % der lebensnotwendigen Omega-Fettsäuren. Für mich ein Widerspruch zur propagierten gesunden Lebensweise. Zudem enthalten beispielsweise die beiden Porridges im Kapitel Gesundes Frühstück viel zu viel Kalorien. Für beide Rezepte verwendet Flohr mehr Nüsse und Kerne, als führende Ernährungswissenschaftler als maximale Tagesmenge beim Abnehmen empfehlen.

    Die Fotos der Gerichte sind ansprechend, keine Frage. Positiv sehe ich auch, dass die Bilder sich auf die Gerichte beschränken, ohne sonstigen Schnickschnack. Allerdings sagt ein Bild auch mehr als 1000 Worte: das Low Carb-Brot zum Beispiel ist offensichtlich nicht aufgegangen und teigig-schwer (kein Wunder: ist auch keinerlei Backtriebmittel drin), ebenso die Black-Bean-Brownies.

    Insgesamt konnte mich weder Rezeptsammlung noch Ernährungskonzept überzeugen, da vieles in deutlichem Widerspruch zur aktuellen Schulmedizin steht. Abnehmen gelingt nur mit dauerhaftem Verzicht, zwischen den drei Mahlzeiten zu essen (wozu also die süßen Snacks, Herr Flohr?). Flohrs Aussage, mit seinem Konzept in einem Monat 12 Kilo verloren zu haben ist schlicht und ergreifend ein schönes Märchen, mehr nicht. Rein medizinisch ist ein solch rapider Gewichtsverlust weder möglich, noch wäre er gesund.

    Letztendlich bin ich enttäuscht von dem Buch, von dem ich mir so viel erhofft hatte. Die Blumenkohl-Buletten waren ganz gut, doch in puncto Gewichtsreduktion und Gesundheit verlasse ich mich letztendlich doch lieber auf meinen Arzt und nicht auf den zum YouTube-Ernährungscoach gewandelten Straßenbauer.

    Fazit: Insgesamt zu viel Widersprüche und zu wenig Überzeugendes im Rezeptteil, leider.
    Das Glück sucht uns. Psalmen-Lesebuch. Mit christlicher Spiritualität Kraft finden: Psalmen und biblische Texte neu entdecken. Bibelverse zum Nachdenken Christina Rösel
    Das Glück sucht uns. Psalmen-Lesebuch. Mit christlicher Spiritualität Kraft finden: Psalmen und biblische Texte neu entdecken. Bibelverse zum Nachdenken (Buch)
    31.12.2023

    In Gott geborgen – 12 Psalmen und ihre Botschaft vom Glücklichsein

    Buchinhalt:

    Anhand von 12 ausgewählten Psalmen und ihren eigenen Auslegungen nimmt Autorin Rösler den Leser mit auf eine Reise hin zu dem Wissen, dass Glück für jeden Einzelnen zwar unterschiedlich sein kann, aber in dem Wissen mündet, immer und zu jeder Zeit von Gott gehalten und beschützt zu werden. Unterstrichen werden die Psalmtexte mit ansprechenden Fotos, die teilweise dem Heiligen Land entstammen.


    Persönlicher Eindruck:

    Es wird sicher nur wenige geben, die alle Psalmen der Bibel kennen. Der wohl bekannteste Psalm ist der Psalm 23 – und dabei ist er (erstaunlicherweise) nicht mal Teil dieser interessanten Zusammenstellung. Was aber ist mit den übrigen? Die meisten Menschen werden wohl nicht alle kennen und haben hier eine prima Möglichkeit, einzutauchen in jene alten Lieder und Gebete, denen ein großer Abschnitt in der Bibel gewidmet ist.

    Die Autorin fügt jedem einzelnen der im Buch aufgeführten Psalmen eine eigene Auslegung bei. Der Psalmtext orientiert sich an Lutherbibel und Basisbibel und unter „Entdecken und Ausprobieren“ hat der Leser an mehreren Stellen die Möglichkeit, seine eigenen Erfahrungen mit dem gelesenen zu machen, sei es durch Reflektion als auch durch Handlettering oder Meditation.

    Was mit besonders an dem Buch gefallen hat, ist das Layout. Das Buch ist auf sehr hochwertigem, satinglänzenden Papier gedruckt und enthält zahllose ansprechende Fotos, die den Text untermauern. Viele davon könnten tatsächlich dem Heiligen Land entstammen – was die optische Nähe zu den Schauplätzen der Bibel noch einmal verstärkt.

    Jedes Kapitel enthält zudem weiße Seiten für Raum für eigene Notizen und Gedanken.

    Insgesamt gefällt mir das „Psalmen-Lesebuch“ sehr gut, wenngleich die Auswahl der Psalmen natürlich begrenzt ist und neben Psalm 23 einige weitere der breiten Masse bekannte Psalmen überhaupt nicht behandelt werden.

    Das Buch eignet sich auch prima als Geschenk oder einfach zum selber lesen. Dabei ist es kein Buch, das man als Ganzes durchliest – vielmehr versteht sich der Band als Medium, das man immer mal wieder zur Hand nimmt, aufschlägt, auf sich wirken lässt.

    Empfehlenswert!
    Lutherbibel. Auslese Florian Voss
    Lutherbibel. Auslese (Buch)
    20.12.2023

    Kompakte Zusammenstellung der wichtigsten Bibeltexte - sehr empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Die wichtigsten und bedeutendsten Geschichten der Bibel in 27 Einzelkapiteln nach der Übersetzung Dr. Martin Luthers, mit Einleitungen.


    Persönlicher Eindruck:

    Mir hat diese kompakte Zusammenstellung der wichtigsten Geschichten der Bibel sehr gut gefallen. Das Buch beinhaltet in 27 Kapiteln die bedeutendsten Texte des Alten und Neuen Testaments sowie der Apokryphen und orientiert sich an der Übersetzung von Martin Luther – der wohl bekanntesten Bibelübersetzung.

    Jedes Kapitel verfügt über eine Einleitung, die den Leser einstimmt auf das, was der Bibeltext berichtet. Der Textkörper ist zweifarbig gedruckt mit Versangaben, der Rote Faden wird durch die Einleitungstexte noch einmal verdeutlicht und nimmt den Leser mit zu den bekannten Geschichten von Abraham, Moses und den Propheten, bis hin zu Jesus, Paulus und letztlich zur Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel.

    Insgesamt richtet sich das Buch an eine breite Leserschaft, sei sie nun biblisch versiert oder nicht. Gerade auch diejenigen, die sich ganz neu mit dem Buch der Bücher beschäftigen, finden hiermit leicht einen Zugang zur Lutherbibel.

    Insgesamt ist die Verarbeitung sehr hochwertig und in Hardcoverausgabe mit Lesebändchen und eignet sich auch prima als Geschenk.

    Eine absolute Leseempfehlung!
    Triumph der himmelblauen Nacht Lisa Brenk
    Triumph der himmelblauen Nacht (Buch)
    16.12.2023

    Emotionale, berührende Tierfantasy-Geschichte über das Besondere in jedem von uns.

    Buchinhalt:

    Arkas Nachtfell ist der Wächter der Bären im Uralten Gehölz – er hütet den Schatz des Bärenvolkes, das geheimnisvolle Gleißen: ein mystisches Licht, das von einem Stein in einem Lederbetel ausgeht. Eines Tages stiehlt eine kleine schwarze Bärin den Beutel und Arkas macht sich auf, das Herzstück seines Volkes zurückzuholen. Es wird eine Reise in eine fremde, unbekannte Welt, zu weißen Bären, zum Meer – und zu sich selbst...


    Persönlicher Inhalt:

    Triumph der himmelblauen Nacht ist eine magische Tierfantasygeschichte, die zwischen Wirklichkeit und Traum spielt, bevölkert ist von realen Tieren und mythischen Wesen und die den Leser mitnimmt auf eine hoch emotionale Reise.

    Hauptfigur dabei ist Arkas, ein Braunbär, der den Leser mitnimmt in seine Welt im Uralten Gehölz. Die Geschichte beschreibt zunächst das Leben der Bären und anderen Tiere über den Jahreskreis und zeigt die Unterschiede auf zum Wintervolk, denjenigen Tieren, die keinen Winterschlaf halten. Arkas einziges Bestreben ist es, das Gleißen zu seinem Volk zurückzubringen: dabei wächst er über sich hinaus und überschreitet schließlich die Grenzen seiner Existenz.

    Natürlich ist die Handlung keine reine Tiergeschichte. Sie wartet auch mit Märchenelementen auf und vereint Fantasy und Fabel gekonnt zu einem spannenden Ganzen, in das man schon nach wenigen Seiten eintaucht. Arkas ist der Ich-Erzähler und schafft somit eine emotionale Nähe zu der wirklich schönen und berührenden Geschichte.

    Je weiter diese fortschreitet, umso philosophischer wird der Plot. Es ist eine Reise zu dem, was in einem jeden Wesen innewohnt. Auf der Reise, die Arkas und Mika machen, findet nicht nur der Erzählbär zu seinem inneren Selbst sondern schafft der poetische Schreibstil eine tiefe Emotionalität, die mich beim Lesen mehr als einmal zu Tränen rührte. Gerade das Ende der Geschichte ist gefühlvoll und aufwühlend.

    Was mich rein optisch mehr als begeistert hat, sind die vielen Aquarellillustrationen, die teilweise ganzseitig das Buch bebildern. Die Aquarelle sind allesamt von der Autorin gemalt und ähneln vom Stil her dem auf den Titelbild.

    Insgesamt hat mich die Geschichte wirklich sehr bewegt und ich werde sie bestimmt noch öfter lesen. Eine absolute Leseempfehlung abseits des Mainstreams, hat mir sehr gut gefallen!
    101 bis 125 von 693 Rezensionen
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