Spannender Regency-Roman mit Intrigen, Irrungen und Wirrungen - und mit christlicher Botschaft.
Buchinhalt:
England im 19. Jahrhundert: die Ehe von Julia und Thomas steht unter keinem guten Stern. Julias Mutter billigt nicht den Auserwählten ihrer Tochter, erst recht nicht nach der heimlichen Eheschließung in Gretna Green, Schottland. Kurze Zeit darauf steht Julia mit ihrem Baby allein da, denn Thomas ist vom Erdboden verschwunden. Gezwungenermaßen kehrt Julia in den Schoß ihrer Familie zurück, hält aber weiter an den lauteren Absichten von Thomas fest. Werden die beiden Liebenden wieder zueinanderfinden – vorausgesetzt, Thomas ist überhaupt noch am Leben?
Persönlicher Eindruck:
Im 6 Band ihrer Regency-Romantik-Reihe nimmt Autorin Miller ihre Leser erneut mit ins 19. Jahrhundert, in die Zeit von Jane Austen. Bereits nach wenigen Seiten taucht der Leser förmlich ein in die vergangene Epoche und mag das Buch kaum mehr aus den Händen legen – der Plot nimmt sehr schnell Fahrt auf und erzählt kapitelweise wechselnd aus dem Leben von Julia, die aus vornehmem Hause stammt und von Thomas, einem Offizier im Dienste der englischen Krone.
Julia kann nicht glauben, was ihre Familie und ihr Umfeld hält von dem von ihr erwählten Ehemann. Besonders Julias Mutter kämpft mit aller Macht gegen die Verbindung, lässt an ihrem Schwiegersohn kein gutes Haar und würde die Ehe am liebsten heute als morgen annullieren. Julia selbst liebt Thomas und zweifelt nicht an seiner Loyalität. Sie hat zudem Verpflichtungen dem Baby Charles gegenüber, das sie in ihrer Obhut hat, ohne die leibliche Mutter zu sein.
Thomas hat Gründe für sein Verschwinden – und diese liegen nicht in seinem Einflussbereich. Er tut alles, um zu seiner Liebsten zurückzufinden, wenngleich das auch ein schwieriges Unterfangen ist und ihn an die Grenzen dessen bringt, was ihm möglich ist. Letztendlich finden beide wieder zusammen, doch mehrere Menschen und Vorfälle versuchen, einen Keil zwischen Julia und Thomas zu treiben.
Das Buch beinhaltet eine christliche Grundthematik, die besonders im letzten Drittel stärker zum Tragen kommt. Es geht um Vergebung und Barmherzigkeit, sowohl von Gott als auch von Seiten der Menschen. Thomas kommt sich besudelt vor und hadert lange Zeit mit Gott, sich selbst und der Situation als solcher, bevor er zum Glauben findet und Frieden mit den Ereignissen der Vergangenheit schließt.
Insgesamt ist dieser 6. Band unabhängig von allen anderen lesbar, dennoch tauchen Figuren aus Vorgängerbänden auf und die Geschichte schafft dadurch Verbundenheit innerhalb der Reihe. Mir persönlich hat dieser Band besser gefallen als manch anderer davor, ich konnte kaum wieder aufhören, hatte ich einmal mit dem Lesen begonnen.
Mein Fazit: ein sehr empfehlenswerter Roman mit authentischer historischer Einbettung, starken Charakteren, Liebe und christlichem Aspekt.
Absolut lesenswert!