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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    702 Rezensionen
    Die Feuerkrone Die Feuerkrone (Buch)
    08.02.2014

    Tolle High Fantasy mit Potential

    Buchinhalt:

    Elisa ist eine Auserwählte: sie trägt einen lebendigen Feuerstein in sich. Das Leben der 17jährigen ist dadurch nicht leichter: sie ist die Königin des Wüstenreichs Joya d’Arena und man trachtet ihr nach dem Leben. Denn die Inviernos, ihre erbitterten Feinde und die Animagi, mächtige Magier, haben es auf Elisa abgesehen - sie weiß schon bald nicht mehr, wem sie noch trauen kann. Wäre da nicht Hector, ihr Leibwächter, zu dem Elisa sich immer mehr hingezogen fühlt. Doch Hector ist Elisas Schwester versprochen und Elisa ist nicht schlüssig, was sie tun soll. Als sie sich mit einer kleinen Gruppe Vertrauter auf die Suche nach einem magischen Artefakt macht, snd ihre Feinde plötzlich näher, als sie dachte. Kann Elisa die heilige Aufgabe erfüllen, die ihr durch den magischen Stein zugedacht wurde?

    Persönlicher Eindruck:

    „Die Feuerkrone“ ist bereits der zweite Teil einer High Fantasy-Saga, die den Leser in ein orientalisch anmutendes Wüstenreich entführt. Vorkenntnisse sind allerdings nicht notwendig, der vorliegende Band kann auch für sich allein gelesen werden und verliert dadurch keineswegs an Reiz.
    Die Figuren der Geschichte agieren vor einer wahrhalft gewaltigen Kulisse und man braucht nur die Augen schließen, um sich in die Wüste versetzt zu fühlen. Oasen, Karawanen, prächtige Städte – all das wird vor dem inneren Auge lebendig.
    Elisa als weibliche Hauptfigur erschien mir zu Beginn des Romans noch hölzern und unnahbar, sie hatte nicht von Beginn an meine Sympathie. Doch im Laufe der Handlung macht sie eine erstaunliche Entwicklung durch und man beginnt, sich mit ihr zu identifizieren.
    Hector, ihr männlicher Gegenpart, erschien mir älter und reifer, als er es der Geschichte nach sein sollte. Das tat allerdings der Handlung keinen Abbruch, da auch Elisa nicht wie eine 17Jährige erscheint und sich wesentlich älter und erwachsener gibt. Den Nebenfiguren hätte an manchen Stellen allerdings etwas mehr Tiefe gut getan.
    Ich muß sagen, dass mich die Geschichte nicht sofort mitgerissen hat. Die erste Hälfte des Buches wirkt eher zäh und schleppend. Dann aber ab der Stelle, an der sich Elisa mit ihren Vertrauten auf ihre „Queste“ aufmacht, sprüht sie nur vor Spannung und man mag das Buch kaum aus der Hand legen. Schade, dass es nicht schon von Beginn so war - die Storyline hat sich jedoch prächtig entwickelt, was will man also mehr.
    Die Handlungsfäden steigern sich schließlich zu einem packenden Cliffhanger, der auf einen zukünftigen dritten Teil hinführt und ich bin mehr als gespannt!
    Eine Leseempfehlung kann ich auf alle Fälle aussprechen, für alle, die High Fantasy mögen, vor einem eher trockenen und langatmigen Tolkien & Co. aber zurückschrecken. „Die Feuerkrone“ ist trotz zähem Beginn eine spritzige und vielversprechende Geschichte mit Potential und eindeutig lesenswert!

    Zeit der großen Worte Zeit der großen Worte (Buch)
    04.02.2014

    beklemmend reale Jugendhistory aus der Zeit des 1. Weltkrieges

    Buchinhalt:

    1914: der Ausbruch des Ersten Weltkrieges, eine Zeit zwischen Schrecken und Euphorie, die auch den 14jährigen Paul berührt. Bruder und Vater melden sich als Freiwillige, werden Soldat – die Familie bleibt zurück. „Weihnachten sind wir wieder daheim“, so deren Überzeugung… doch die Realität ist grausamer und schrecklicher, als die Vorstellung von Ruhm und Ehre in den Köpfen vieler Männer.
    Pauls Mutter betreibt das Lebensmittelgeschäft der Familie weiter, doch bald schon kommen die ersten Verlustmeldungen von der Front. Die Realität hat die Menschen eingeholt und Hunger und Lebensmittelknappheit lassen es zu einem Überlebenskampf werden – nicht nur an der Front, sondern auch zuhause. Schnell wird klar: was die Parolen propagieren, hat mir der Realität herzlich wenig zu tun….

    Persönlicher Eindruck:

    Der Erste Weltkrieg, der sich 2014 zum 100. Mal jährt, gelangt in der Literatur und auch im Schulunterricht angesichts der Schrecken des Zweiten Weltkriegs nahezu ins Hintertreffen. Herbert Günther schafft es, ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte plastisch und bildgewaltig in eine Jugendromanhandlung zu verpacken, die ihresgleichen sucht. Beklemmend, aber sehr realistisch beschreibt er die Geschehnisse anhand des vierzehnjährigen Paul und seines Umfelds; von den ersten Parolen, über die Propaganda vom schnellen Sieg bis hin zu Tod und Verlust.
    Die Figuren agieren vor einer bildhaften Kulisse, die so überall in Deutschland hätte stehen können – Pauls Leben und die Ereignisse, die es prägen, konnte man gut nachvollziehen und sie zogen mich als Leser schon nach wenigen Seiten tief in die Geschichte.
    Der Wechsel zwischen Euphorie und Schrecken war absolut greifbar und die Emotionen fühlbar; gerade heute, in einer Zeit in der historische Romane von Jugendlichen eher selten aus dem Regal gegriffen werden, empfand ich dieses Buch eindringlicher und nachvollziehbarer als so manche Geschichtsstunde, die ich zu Schulzeiten hatte.
    Was ich dabei aber auch nicht außer Acht lassen darf, ist die Tatsache, dass aufgrund der recht schweren Thematik der Leser immer wieder eine Pause braucht, um nicht runter gezogen zu werden. Trotz zarter Liebesgeschichte zwischen Paul und Ida bleibt es eine beklemmende Kost. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich wahrscheinlich ab und an mal pausiert zwischendurch.
    Alles in allem ein ergreifender Jugendroman, der absolut lesenswert ist und zum Nachdenken anregt!


    Mystic City - Das gefangene Herz Mystic City - Das gefangene Herz (Buch)
    04.02.2014

    vielversprechende Dystopie

    Buchinhalt:

    Nach einer Umweltkatastrophe ist New York zu großen Teilen überschwemmt. Die Wohlhabenden leben oben in hohen Wolkenkratzern, den „Horsten“, und die Ärmeren in der Tiefe, unten am Boden. Zwei Clans herrschen mafiaartig über die Stadt, deren Sprösslinge durch Heirat die Macht der Familien noch vergrößern sollen. So soll die junge Aria Thomas heiraten, doch sie kann sich nicht an ihn erinnern – seit einem Drogenexzess ist ihr Gedächtnis größtenteils ausgelöscht.
    Eine tiefe gesellschaftliche Kluft besteht zwischen magiewirkenden Mystikern und der Oberschicht, die die Mystiker als Rebellen und Menschen zweiter Klasse betrachtet. Auch Hunter, der Aria auf einem Fest und fortan in ihren Träumen begegnet, gehört zu den Rebellen. Aria fühlt sich mehr und mehr zu ihm hingezogen und deckt Stück für Stück die Machenschaften ihrer Eltern auf, die auch ihre Amnesie betreffen und die perfider nicht sein könnten…

    Persönlicher Eindruck:

    Es ist schon sehr spektakulär, sich vorzustellen, dass die Millionenmetropole New York in ein reiches „Oben“ und armes „Unten“ geteilt ist. Theo Lawrence schafft es, eine beklemmende Stimmung heraufzubeschwören, die den Leser bereits nach wenigen Seiten ergreift. Mit Spannung habe ich mich in diese Dystopie gestürzt und wurde alsbald Teil in einem Spiel um Macht, Kontrolle, Freiheitsliebe und Gefühlen.
    Aria als Hauptfigur machte einen guten Eindruck, wenngleich sie auch sehr in bestehenden Strukturen festsitzt und sich zunächst darin treiben lässt – an manchen Stellen fast schon naiv und wenig eigenständig. Ihre Amnesie und ihre Verlobung mit dem ihr fremden Thomas hinterfragt sie zunächst nicht und so kommt die richtige Spannung erst dann auf, als Aria heimlich Ausflüge in die „Tiefe“ macht.
    Hunter erschien mir wesentlich jünger, als er der Handlung gemäß sein sollte, eher wie ein auf sich allein gestelltes Straßenkind als der Sohn einer Revolutionsführerin.
    Generell beschränkte sich die Kulisse auf Horste und Tiefe, man verließ nie die Stadt und erfuhr auch nicht, wie die Welt außerhalb aussieht; die Liebesgeschichte zwischen Aria und Hunter wurde zwar beschrieben, aber es mangelte etwas an Emotionen, die auch beim Leser ankommen. So wirklich mitgelitten und Schmetterlinge im Bauch hatte ich leider nicht. Handlungsmäßig tritt die Geschichte oft auf der Stelle, denn nach einer Weile reicht dem Leser der ständige Kreislauf zwischen „Aria liebt Hunter“, „Aria soll Thomas heiraten“ und „Aria wird gefügig gemacht“ leider nicht mehr.
    Ich bin gespannt, wie die Fortsetzung sich gestaltet, denn „Mystic City“ ist ein Mehrteiler. Die Geschichte hat sich noch nicht vollends entfaltet, aber ich rechne ihr gute Chancen aus, weswegen ich auch 4 Sterne von 5 vergebe.
    Alice im Zombieland Alice im Zombieland (Buch)
    27.01.2014

    Keine neuerzählte Alice, sondern Highschool-Romanze und Zombies

    Buchinhalt:

    „Normal“ war schon lange nichts in Alices Leben – ihr Vater schottet die Familie ab, ist übervorsichtig und glaubt an böse Mächte. Niemand darf das Haus nach Einbruch der Dunkelheit verlassen. Als Alice ihre Eltern bekniet, die Ballettaufführung ihrer kleinen Schwester Emma anzusehen, geschieht es: Bei einem Autounfall verliert die 16jährige Alice ihre gesamte Familie – und mit ihr verschwindet auch der Rest von Normalität. Alice kann plötzlich Zombies sehen, wie sie über ihre Eltern herfallen.
    Alice kommt zu ihren Großeltern, an eine neue Schule – und lernt dort den mysteriösen Cole und seine Clique kennen. Mit ihrem neuen Freundeskreis reift auch Alices Erkenntnis: ihr Vater wußte von der Existenz der Untoten….

    Persönlicher Eindruck:

    Obwohl Gena Showalter in der Erwachsenen-Fantasy schon zahlreiche Bücher geschrieben hat, ist „Alice im Zombieland“ mein erstes aus ihrer Feder. Die Geschichte, die schon anhand des Covers an „Alice im Wunderland“ angelehnt sein sollte, hatte mich sehr neugierig werden lassen. Doch leider hatten lediglich der Name der Protagonistin, die Kaninchenerscheinung und… sonst leider so gut wie nichts mit der klassischen Geschichte zu tun. Stattdessen fand ich mich in einer Zombiegeschichte mit Highschoolromanze wieder. An für sich ja nicht schlecht, aber es hat mich schon etwas gewundert und ich habe mich das ganze Buch über immer wieder gefragt, wann denn nun die neuerzählte Alice-Geschichte kommt. Bis zum Schluß ist sie das leider nicht, zumindest nicht in meinen Augen.
    Der Schreibstil war holprig, um nicht zu sagen, gewöhnungsbedürftig. Flapsige Ausdrucksweise, Gedankensprünge und Kurzsätze erschwerten den Lesefluss und ich frage mich, ob das an der Teeniethematik lag oder ob Frau Showalter immer so schreibt.
    Ihre Protagonisten waren meist nachvollziehbar, dennoch wurde ich nicht wirklich warm mit ihnen. Alice als Erzählerin war reichlich unreif und sollte dennoch die toughe Zombiejägerin sein (was sie nach wenig Training ruck-zuck war). Daneben Cole, der Bad Boy, Tattoos und Piercings inclusive: er präsentierte sich als Schwarm aller Mädels an der Schule, ebenso seine düsteren Freunde. Sie kamen durchweg älter rüber, als sie sein sollten und so richtig glauben kann ich leider nicht, dass Teenagermädels wirklich auf derartige Typen stehen. Die Liebesgeschichte war für mich keine solche, denn die Gefühle – sollten welche da gewesen sein – kamen überhaupt nicht bei mir an.
    Eine Erkenntnis kann ich allerdings ziehen: Nein, Zombies sind nicht meine Fantasywesen.
    Man kann gespannt sein, wie sich die Fortsetzung entwickelt; Teil 1 war allenfalls Durchschnitt und hielt nicht wirklich meinen Erwartungen stand, leider.

    Das Erbe der Füchsin Eva Finkenstädt
    Das Erbe der Füchsin (Buch)
    24.01.2014

    eher Durchschnitt

    Buchinhalt:

    Der Roman schildert im ausgehenden 19. Jahrhundert die Familiengeschichte der jungen Müllerstochter Martha, ihre Heirat mit dem fahrenden Hausierer Jakob, einem „Habenichts“, sowie denen gemeinsamen Sohn Alfred vor der historischen Kulisse der beginnenden Industrialisierung.
    Während Martha mit 17 Jahren schon Witwe wird und sich und ihr Kind mehr schlecht als recht durchbringt – Hungersnöte und Missernten lassen der kleinen Familie kaum das Nötigste – hat es der heranwachsende Alfred wesentlich leichter: mit Beginn der Industrialisierung will der junge Mann teilhaben am Fortschritt und schafft das auch; später heiratet er die Bürgerstochter Clara, die so ganz anders gestrickt ist, als die hart arbeitende Martha. Tradition und Fortschritt prallen aufeinander, nicht nur innerhalb der Familie…

    Persönlicher Eindruck:

    Der Roman an sich zeichnet ein anschauliches Bild des Lebens im ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Schauplatz ist Marburg, doch das ist mehr oder minder unerheblich, denn genauso hätte es sich auch an jedem anderen Ort in Europa abspielen können. Ein anfangs sehr angenehmer, ja fast „märchenhafter“ Erzählstil versetzt den Leser augenblicklich in die damalige Welt. Doch mit der Zeit empfand ich den Stil dann immer mehr einlullend und so mußte ich sehr aufpassen, dass ich beim Lesen nicht mit den Gedanken abschweife.
    Die Geschichte kommt mit relativ wenigen Figuren aus und aufgrund des eher biographischen Stils war mehr auch nicht nötig. Martha als Protagonistin war meist nachvollziehbar und auch sehr plastisch, wohingegen Sohn Alfred eher negativ behaftet war. Ich konnte mich den ganzen Roman über nicht wirklich mit ihm anfreunden.
    Was ich allerdings sagen muß: besagter Füchsin wurde durch Titel und Cover eine Rolle zuteil, die sie absolut nicht hatte. Dass Martha immer wieder mit einer Füchsin kommuniziert, war meines Erachtens absolut nebensächlich. Ich hatte einfach erwartet, dass es mehr um die Füchsin geht – ja, dass sie mehr oder minder im Mittelpunkt steht. Dem war nicht so, das hat mich enttäuscht. Denn wer Titel und Cover sieht und keinen größeren Einblick in das Buch hat, als die Leseprobe, der geht von gänzlich anderen Voraussetzungen aus. Am meisten von der Füchsin gibt’s auf dem Cover, innen muß man sie leider (oft vergeblich) suchen.
    Im Großen und Ganzen fand ich den Roman ganz nett, aber man muß ihn nicht unbedingt gelesen haben.
    Falling Kingdoms, Flammendes Erwachen Falling Kingdoms, Flammendes Erwachen (Buch)
    21.01.2014

    Zäher und leider recht langatmiger Einstieg in eine neue High Fantasy-Reihe

    Buchinhalt:

    Einst herrschte Frieden in Mytica, dem Reich des Westens – die Magie, die gewirkt wurde, hielt die verschiedenen Stämme zusammen und man lebte in Einklang und Harmonie. Inzwischen ist das Reich in drei Königreiche zerfallen, von denen jedes nach Macht über die anderen strebt und die Magie ging verloren. Auranos, Paelsia und Limeros sehen sich einem erbitterten Überlebenskampf gegenüber und so sind die Thronerben eines jeden Reiches die einzige Hoffnung für die Bewohner.
    Cleo, Jonas und Magnus sind mehr als unterschiedlich, genau wie ihr Lebensstil – und dennoch ist ihr Schicksal miteinander verknüpft. Kann die Magie der Elemente wiederentdeckt werden und dem Reich zu altem Glanz zurückverhelfen? Denn während Cleo trotz allem im Luxus lebt, bedeutet für Jonas das Leben einen täglichen Überlebenskampf…. Der Krieg der Königreiche steht kurz bevor und mit ihm Leid und Zerstörung….

    Persönlicher Eindruck:

    Ganz ehrlich: ich bin ein wenig enttäuscht und kann die vielen Begeisterungsschreie nicht wirklich nachvollziehen. Gut, „Flammendes Erwachen“ ist nicht schlecht und als Start in eine neue High Fantasy-Reihe durchaus bildgewaltig. Was jedoch fehlt, ist eine richtige Struktur. Lange Zeit plätschern getrennte Handlungsstränge aus den drei Königreichen mehr oder minder parallel und ohne wirklichen Zusammenhang nebeneinander her, man kann sich zwar durch den schönen Schreibstil ein Bild der Welt machen, wird aber nie wirklich ein Teil davon.
    Die Protagonisten sind gut herausgearbeitet und auch ihr Handeln ist nachvollziehbar (wenn gleich man vieles nicht gutheißen mag), doch warm wurde ich nicht wirklich mit ihnen. Die „falling kingdoms“ waren für mich einer dieser Fantasyromane, dem nicht unbedingt guttut, dass dessen epische Welt von eine wahren Flut an Figuren bevölkert und so schnell übersichtlich und langatmig wird.
    Schön fand ich die Art, wie die Autorin erzählt und die sehr schön zur mittelalterlich angehauchten Welt passenden Sprache und Wortwahl, ebenso die farbenprächtigen Kulissen, vor der die Figuren agieren. Man konnte sich die Landschaft und die Begebenheiten recht gut vorstellen.
    Seltsam fand ich die Geschwisterliebe zwischen Magnus und seiner Schwester Lucia. Ganz ehrlich: ich mußte erst mal schlucken, in einem Jugendroman zu lesen, dass da Bruder und Schwester sich anscheinend auch körperlich näher kommen. Ob das allerdings inhaltlich wirklich hätte sein müssen… na ja. Da steht mir kein Urteil zu.
    Insgesamt blieb der Roman für mich trotz flüssigem Schreibstil und ausgefeilter Welt eher zäh und schwer verdaulich. Ich gebe daher lediglich drei Punkte und werde ihn wohl zu einem späteren Zeitpunkt nochmal lesen, vielleicht ändere ich ja dann meine Meinung.
    Eine Empfehlung für alle, die es gerne episch und opulent mögen.
    Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht (CD)
    18.01.2014

    ganz nette Fortsetzung, aber der richtige Burner fehlt

    Hörbuchinhalt:

    Endlich hat Kylie herausgefunden, was es mit ihrem seltsamen Hirnmuster auf sich hat: sie ist ein Chamäleon und genauso, wie das gleichnamige Tier wechselt sie fast täglich ihre Wesenheit. Zuerst noch Mensch, wird sie zum Vampir, zur Elfe oder zur Hexe, doch sie bleibt nie lange eins davon. Ihre Freunde finden das ebenso seltsam und dennoch ist Kylie mehr oder weniger erleichtert, endlich zu wissen, wohin sie gehört.

    Auch die Geistererscheinungen nehmen kein Ende und Kylie weiß nicht, was sie davon halten soll. Als ob das noch nicht genug wäre, steht sie noch immer zwischen Lucas und Derek und obwohl Derek ihr seine Liebe gesteht, lässt sie sich nicht zu einer Entscheidung in dieser Dreiecksgeschichte hinreißen. Schafft Kylie es, ihre mysteriösen, wechselnden Fähigkeiten zu nutzen und wird sie sich auch in Liebesdingen entscheiden können?



    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem Band 3 nun doch schon geraume Zeit her ist, mußte ich mir beim Hören des Hörbuchs erst wieder ins Gedächtnis rufen, wer wer ist und wer zu wem gehört. Nahtlos an Teil 3 knüpft die Autorin wieder an und Sprecherin Shandra Schadt setzt in der gewohnten Weise den Roman in eine Hörbuchversion um. Im Großen und Ganzen mochte ich ihre Art, den einzelnen Charakteren eine Stimme zu geben, wenn gleich auch an manchen Stellen die Sprechart nicht so ganz zur Stimmung passte.

    Endlich! Kylie hat nach nunmehr 3 Teilen erfahren, was sie ist: ein Chamäleon, also von allem ein bisschen. Rückwirkend betrachtet ist mir jetzt vieles klar und manches war auch vorher schon offensichtlich, allerdings nicht für die Protagonistin, die sich an vielen Stellen reichlich naiv und pubertär verhält. Okay, das ist die Zielgruppe der Reihe und Kylie deren Identifikationsfigur, dennoch hätte ich mir langsam mal eine Entwicklung des Mädchens gewünscht. Kylie wirkt ungeachtet der über sie hereinbrechenden neuen Erkenntnisse noch immer naiv und jammervoll und von daher unreif und oft gar quengelig, obwohl sie es doch keinesfalls schlecht hat in der ganzen Story.

    Der Plot an sich plätschert in der gewohnten Art und Weise dahin, hat mal spannende und mal weniger spannende Momente, aber der richtige Burner fehlt leider (noch). Ich fand, es tat sich nicht sehr viel (außer dem Chamäleon eben) und so wirkte die Geschichte für mich teilweise ziemlich in die Länge gezogen.

    Die Dreiecksgeschichte fand ich gut präsentiert, wobei Kylie sich auch hier mehr als schwer tut und sich wieder nicht entscheidet, was mich anstelle der beiden Jungen mehr nerven würde, als sie es in der Geschichte zeigen.

    Insgesamt fand ich „Verfolgt im Mondlicht“ eine nette Fortsetzung, allerdings fehlte ein wenig der Pfiff und das besondere Etwas nach nunmehr schon vier Teilen. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung, da ich die Reihe schon seit Beginn verfolge.
    Der Alltagsengel Der Alltagsengel (Buch)
    13.01.2014

    Nachdenkliches mit himmlischem Boten

    Buchinhalt:

    Er ist ein eher unscheinbarer Zeitgenosse, still, leise und trifft trotzdem die richtigen Töne: der Alltagsengel. Egal, um welches Problem es sich handelt oder was gerade los ist – die kleinen Fragen des Alltags, die Kinder, die auf Klassenfahrt fahren oder die Schwiegermutter, die zum Essen kommt – Allfried ist der gute Geist an der Seite der Erzählerin. Immer ist er da, wenn er gebraucht wird und bringt Ruhe und Nachdenken in das oft hektische Leben. Denn ganz ehrlich: wann haben wir zum letzten Mal darüber nachgedacht, dass beim möglichst billigen Einkauf die Kaffeebauern in der 3. Welt nahezu auf der Strecke bleiben oder ob auch das Unkraut im Eigenen Garten einen kleinen Platz in Gottes Natur hat?
    Der Alltagsengel legt seinen Finger genau auf die wunden Punkte, über die man eigentlich nicht weiter nachdenkt und die doch so viel nachdenkenswertes beinhalten – wenn man mal einen Gang runter schaltet.

    Persönlicher Eindruck:

    15 recht kurze Erzählungen, über Gott und die Welt, den Alltag, scheinbar unwesentliche Kleinigkeiten – aber der himmlische Bote macht darauf aufmerksam.
    Mir hat das relativ dünne Büchlein gut gefallen, das sich als Ganzes lesen lässt oder immer wieder zwischendurch mit einer Geschichte zum Nachdenken und Innehalten anregt. Die Sprache und die Art, wie die Autorin die kleinen Anekdoten erzählt, ist stimmig und schön zu lesen, man findet sich selbst wieder in den kleinen Geschichten, die genau so im Alltag bei jedem Einzelnen von uns täglich hundertfach passieren. Wünschen wir uns nicht alle einen Engel, der uns Glaube und Gelassenheit wieder näher bringt, wenn alles andere mehr als hektisch geworden ist und wir die Freude an Kleinigkeiten wie dem ersten Veilchen nach dem Winter gar nicht mehr wirklich wahrnehmen und genießen können?
    Allfried, der stille Held dieses Kurzgeschichtenbandes, fungiert als Stimme des Gewissens und des Herzens, und wer sich die Zeit nimmt, mal aufzuatmen und inne zu halten, wird merken: Allfried ist nicht allein. Es gibt unzählige Alltagsengel, die uns begleiten durch unseren Tag und die immer da sind, wo sie gerade gebraucht werden. Und gut zu wissen ist außerdem, dass auch ein Alltagsengel menschlich sein kann… auch Allfried scheint nicht zu wissen, dass das Giersch-Unkraut nicht in den Kompost darf, wenn man es nicht nächstes Jahr überall im Garten wiederfinden möchte…. ;-)
    Ein schönes Kleinod, das ich gerne weiterempfehlen möchte – als Geschenk oder einfach für sich selbst, denn einen Alltagsengel kann jeder brauchen!
    Der Fluch von Fort Henry Der Fluch von Fort Henry (Buch)
    09.01.2014

    Spannender Thriller zwischen Vergangenheit und Gegenwart

    Buchinhalt:

    Jeden Sommer findet im historischen Fort Henry am Ontariosee ein Historienspektakel besonderer Art statt: das Fort verwandelt sich in ein lebendiges Museum, in dem Studenten in historischen Kostümen die Welt des 18. Jahrhunderts lebendig werden lassen. Dieses Jahr nimmt unter anderem eine Gruppe von 16 Studenten daran teil, unter ihnen der junge Duncan Bright. Deren Professor betraut seine Studiengruppe mit zahlreichen historischen Hintergrundinformationen, unter ihnen eine mysteriöse, alte Gerichtsakte: demnach soll ein Schamane des dort angesiedelten Indianerstamms der Ojibwe den damaligen Kommandanten und alle seine Nachkommen verflucht haben.
    Während die anderen Beteiligten dem Fluch keine Bedeutung beimessen, kniet sich Duncan immer weiter in die Geschichte der Ojibwe und verschwindet bald spurlos. Was ist dran an dem Fluch? Denn Duncan ist nicht das erste Opfer…

    Persönlicher Eindruck:

    Eine angenehm-flüssige Sprache und schöne Erzählweise nimmt den Leser mit in die Geschichte Kanadas. Rhonda Baker-Summer schafft es, einen Roman zu entfalten, der sich zwischen History, Thriller und Indianerroman bewegt und bereits auf den ersten Seiten fesselt.
    Nicht so sehr von den Schauplätzen als viel mehr von den vielen unterschiedlichen Figuren lebt diese spannende Geschichte: was zunächst als Erzählung mit Geschichtscharakter beginnt, entpuppt sich bei Bekanntwerden des Täters zu einem packenden Thriller, den man am liebsten nicht mehr weglegen möchte.
    Obwohl ich schon Romane gelesen habe, bei denen die Thematik um die First Nations mehr im Vordergrund stand, bin ich begeistert von der Lebendigkeit der Geschichte und den zahlreichen Hintergrundinformationen, die die Autorin nicht nur im Nachwort bereit hält sondern gekonnt in die Handlung mit einzuflechten weiß.
    Die Problematik, mit denen die Indianer auch in der heutigen Zeit – oder gerade heute – zu kämpfen haben, wird ebenso deutlich, wie das Schicksal, das die Besiedlung und die Ausbeutung durch den Weißen Mann in der historischen Vergangenheit. Die Autorin schafft ein Bewusstsein dafür ohne erhobenen Zeigefinger und so macht es einfach Spaß, diesen spannenden Roman zu lesen, dem es absolut nichts ausmacht, dass der Täter bereits vor dem eigentlichen Schluß bekannt wird. Genau die Erkenntnis, wer der Täter ist, verleiht der Handlung nochmal zusätzlichen Schwung, das Buch ist bis zur letzten Seite einfach Lesevergnügen pur!
    Big Sky Mountain - Der Berg der Sehnsucht Big Sky Mountain - Der Berg der Sehnsucht (Buch)
    05.01.2014

    Top!

    Buchinhalt:

    Hutch Carmody, Rancher und Schwerenöter, lässt vor dem Traualtar seine Verlobte stehen und Parable, Montana hat einen handfesten Skandal. Die Wogen glätten sich nach und nach und Beschaulichkeit und Idylle kehren wieder ein – und Schmetterlinge im Bauch ebenso. Kendra ist nun endgültig in den Ort gezogen, damit ihre kleine Tochter Madison unbeschwert aufwachsen kann, doch schon bald hat das vierjährige Mädchen ihr kleines Herz an Hutch verloren – wünscht sie sich doch nichts sehnlicher, als einen Daddy und der „Cowboy-Mann“ scheint ihr der richtige Kandidat dafür.
    Kendra, die in der Jugend schon einmal was mit Hutch hatte, ist zuerst nicht begeistert, doch schon bald auf einem gemeinsamen Ausritt kehren auf dem Big Sky Mountain die nie verlorenen Gefühle zu ihr und Hutch zurück...

    Persönlicher Eindruck:

    Es ist wie eine Rückkehr an einen lieb gewonnenen Ort: sofort war ich wieder Teil dieser idyllischen Welt zwischen Westernstadt und Ranch und genauso herzlich war auch das (Lese-)Wiedersehen mit lieb gewonnenen Charakteren. Linda Lael Miller schafft es wie kaum eine zweite, das Flair und die Atmosphäre des amerikanischen Westens einzufangen und in ihren Romanen rüberzubringen.
    Während der zweite Band sich vorwiegend um ein neues Paar dreht, wurden parallele Handlungsstränge zu den Protagonisten des Vorgängerbandes ebenso wie den Neueintritt zukünftiger Figuren gekonnt miteinander verwoben. Slade und Joslyn und deren weitere Entwicklung nahmen gekonnt Bezug auf den Vorgängerband, dennoch kann „Der Berg der Sehnsucht“ auch ohne Vorwissen gelesen werden.
    Erneut beeindruckt hat mich die resolute Haushälterin Opal, die auch in den weiteren Bänden eine tragende Rolle spielen wird, als auch die harmonische, nie langweilie Storyline der Geschichte.
    Madison, die Tochter von Kendra, erschien mir allerdings nicht wie eine Vierjährige – ihr Wortschatz und ihre recht altkluge Art ließen sie älter wirken, als sie dem Roman nach sein sollte. Ich mag altkluge Kinder nicht besonders, doch Madison passte in diese Geschichte und tat dem Lesegenuss keinerlei Abbruch. Vielmehr sorgte sie an vielen Stellen für das humorvolle Element und wurde dadurch wiederum sympathisch.
    Die erotische Komponente war im Vergleich zu Band 1 sehr sparsam dosiert und an keiner Stelle aufdringlich, die Autorin schafft erneut eine Western-Romance der Spitzenklasse und ich freue mich schon auf weitere Bände der Reihe.
    Mit Boone sowie dem neuen Pfarrer wurden zwei weitere Protagonisten eingeführt, die in Zukunft bestimmt noch in die Mitte des Geschehens rücken, so darf man schon gespannt sein, wie es in Parable weiter geht. Ich werde auf alle Fälle wieder dorthin reisen, denn man kann sich als Leser wie ein gut aufgenommenes Familienmitglied und einfach willkommen fühlen.
    Eine absolute Leseempfehlung, einfach Top!
    Angelwings Angelwings (Buch)
    04.01.2014

    Engel und Dämonen

    Buchinhalt:

    Verletzt und frierend finden die beiden ungleichen Brüder Will und Ben eine junge Frau am Straßenrand. Aus Mitleid und Hilfsbereitschaft nehmen die beiden Männer das Mädchen, das sich Ann nennt, mit nach Hause. Bald schon stellt sich heraus, dass sie ein Geheimnis hat, weswegen sie verfolgt wird: Ann ist ein Engel und ihr Blut kann Tote zum Leben erwecken. Gerade aus diesem Grund trachtet ein geheimer Orden nach ihrem Leben: mit ihrem Blut soll eine Armee Untoter erschaffen werden. Will und Ben können Schlimmeres zunächst verhindern, doch schon bald werden sie in eine Welt hinein gezogen, die ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt: nicht nur ihr eigenes Geheimnis drängt an die Oberfläche, auch gegen die Liebe sind die beiden nicht gefeit….

    Persönlicher Eindruck:

    Bereits das ansprechende und detailreiche Cover hat mich auf den Roman dieser mir unbekannten Jungautorin aufmerksam gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Eine gut durchdachte Storyline und eine angenehme, leicht zu lesende Sprache zog mich als Leser schnell in die Mitte des Geschehens, das mit relativ überschaubarer Personenanzahl auskommt und auch relativ schnell ein stimmiges Handlungskonstrukt aufbaut.
    Ann, Will und Ben machten einen sympathischen Eindruck, wenn gleich ich mir gerne noch mehr Profil und Tiefe bei den Figuren gewünscht hätte. Dennoch machen die Protagonisten eine erkennbare Entwicklung durch und nehmen den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise.
    Die Geschichte vom Engel, dessen Blut heilsame, ja gar lebensspendende Eigenschaften aufweist, ist nicht wirklich neu, doch die Autorin versteht es, in einer vorindustrialisierten Welt eine spannende Geschichte aufzubauen, deren Spannungsbogen sich nach einer etwas zähen ersten Hälfte sich in einem tollen Ende steigert, das die Handlung gekonnt abrundet.
    Ein paar wenige Kritikpunkt, wie beispielsweise eine an manchen Stellen zur Epoche nicht gerade passenden Verwendung heutiger Umgangssprache schmälerten den Lesegenuss nicht weiter; was ich allerdings vermisst habe, waren die Emotionen bei der Liebesgeschichte: die kamen nicht wirklich bei mir an und somit enttäuschte die Geschichte in Puncto Liebe und Gefühle schon ein bisschen. Vielleicht hätte man zumindest zwei getrennte, in sich verwobene Handlungsstränge aufbauen können, um nicht permanent an einer einzigen Ereigniskette zu kleben und diese „abzuarbeiten“. Was geschah in der Zwischenzeit bei der Familie Makron? Wie gestaltete sich das Leben von Alice ohne die beiden Brüder? All das blieb vollkommen im Dunkeln.
    Nichte desto trotz bekommt „Angelwings“ von mir gerade noch 4 Sterne. Eine Geschichte, die Potential hat und sich durchaus aus der Masse der zahlreichen Jungautorenbücher heraushebt!
    Jordan, S: Firelight - Leuchtendes Herz Jordan, S: Firelight - Leuchtendes Herz (Buch)
    03.01.2014

    furioses Finale

    Buchinhalt:

    Die Enkros haben Miriam gefangen genommen. Jacinda will sie zusammen mit Cassian, Will und Tamra befreien, dazu lässt Jacinda sich selbst in jener geheimen Einrichtung einsperren, aus der bislang noch keinem Draki lebend die Flucht gelanag. Ein wahres Himmelfahrtskommando…. Jacinda geht nicht zuletzt aufgrund ihrer Schuldgefühle diesen waghalsigen Plan ein, doch das ist bei Weitem nicht ihr einziges Problem: noch immer steht sie zwischen Cassian, der das Rudel anführt, und Will, den sie liebt – wird Cassian sie gehen lassen oder zwingt er Jacinda in einen Lebenslange Bindung an das Draki-Rudel?

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein furioser Abschluß der Draki-Trilogie! Nahtlos am zweiten Band knüpft diese packende Fortsetzung an und schon nach wenigen Augenblicken ist man Teil der Welt, in der der Übergang zwischen Drachen und Menschen fließend ist und in der die Liebe zwischen Drakimädchen Jacinda und ihrer großen Liebe Will auf der Kippe steht.
    Wieder einmal schafft es Sophie Jordan, mich mit ihrer Geschichte vollends zu beeindrucken. Packende und Emotionale Momente geben sich die Klinke in die Hand und man ist versucht, immer weiter und weiter zu lesen.
    Die Charaktere haben sich eindeutig weiter entwickelt, Jacinda ist die Identifikationsfigur schlechthin und man kommt auch nicht umhin, ihre beiden Verehrer zu mögen, egal, wem man am Ende das Mädel gönnt und wem nicht. Besonders Cassian, der einen recht negativbehafteten Einstieg in die Reihe hatte, mauserte sich zum Sympathieträger, der durch Pflichtbewusstsein, Schicksal und seine Natur im Allgemeinen an das Rudel und an Jacinda gebunden ist, auch wenn diese „Liebe“ nicht erwidert wird.
    Man erfährt mehr über die Enkros, die Feinde der Draki, die Draki selbst und so bleiben nicht viele Fragen am Ende unbeantwortet. Schade, dass die Trilogie nun ihr Ende gefunden hat, wobei ich sagen muß, dass sich die Autorin dennoch ein Hintertürchen offen gelassen hat. Wir dürfen also gespannt sein, da kommt bestimmt noch was!
    Der Schreibstil und der Lesefluß waren gleichbleibend hoch die ganze Reihe über und somit konnte mich „Leuchtendes Herz“ absolut überzeugen: eine absolute Leseempfehlung für alle, die Jugendfantasy mit starken Charakteren, bildgewaltigen Schauplätzen und einer romantischen Liebesgeschichte mögen. Einfach toll!
    Soul Seeker - Im Namen des Sehers Soul Seeker - Im Namen des Sehers (Buch)
    26.12.2013

    etwas träge Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Der Kampf zwischen den Coyotes und den Seelensuchern ist noch nicht zu Ende – Daire muß wieder alles aufbieten, was ihr ihre Großmutter Paloma beigebracht hat. Denn ihre große Liebe Dace hat im Kampf seine Seele eingebüßt - beim Versuch, Cade zu töten und Daire zu retten. Daire überlebt ebenfalls nur knapp – der mysteriöse Axel rettet sie, hält sie aber in den Oberwelt gefangen.
    Daires einziger Antrieb ist die Hoffnung, Dace’s Seele zurückzuholen. Sie findet ihre Liebe schließlich, doch ohne Seele ist Dace nicht mehr derselbe. Wird es ihr gelingen, die Coyotes auszuschalten, ohne, dass Dace dabei auf der Strecke bleibt? Denn das Schicksal der beiden ungleichen Brüder ist auf magische Weise miteinander verknüpft…

    Persönlicher Eindruck:

    Nach nunmehr zwei Vorgängerbänden war ich gespannt, wie sich die Geschichte um Daire und die Soul Seeker weiter entwickeln würde. Nahtlos knüpft Band 3 an die Geschehnisse an und dem Leser bleibt nicht viel Zeit, nachzudenken – schon wieder befindet man sich in einem atemberaubenden Kampf zwischen Ober-, Mittel- und Unterwelt.
    Wie bereits in den anderen Bänden störte ich mich an den ständigen Perspektivwechseln. Diesmal kam noch eine dritte Sicht hinzu, die der blinden Xotichl. Ihre Sicht hingegen machte die Nebenfigur zu einer weiteren Wichtigen Person im Gesamtgefüge, doch die Sicht von Daire und Dace verwirrte durch die Ich-Erzählungen und die nahezu gleichen Namen, so dass mir der Lesespaß etwas abhanden kam.
    Auch so passierte im Roman eigentlich nicht viel Neues. Vieles wirkte absichtlich in die Länge gezogen und rechtfertigte eine Aufspaltung der Reihe in vier Einzelbände in keiner Weise. Manchmal ist gestrafft einfach besser, denn neue Ideen gab‘s so gut wie keine. Auch die neue Figur Axel brachte nicht den nötigen Schwung.
    Trotz des Genres Fantasy war mir leider einiges zu sehr an den Haaren herbei gezogen, wie die „Giftfrau“ und wie man dazu wird. Oder die ewige Baderei von Daire und Dace in der verwunschenen Quelle. Man kann fast schon damit rechnen, dass sich das in Band 4 wohl nicht groß ändert.
    Paloma war weiterhin meine Lieblingsfigur, die die meiste Tiefe und das interessanteste Wissen vermittelte. Daher fand ich deren Schicksal für den weiteren Verlauf mehr als tragisch, wobei es sich auch langsam als vorhersehbar abzeichnete.
    Ich bin nicht wirklich vom Hocker gerissen, bin aber dennoch gespannt, wie die Autorin den Abschluß in Band 4 deichselt – wer die Reihe bereits begonnen hat, wird ganz sicher die Storyline weiter verfolgen.
    Aufgrund der durchaus vorhandenen Schwächen gibt’s eine mittlere Bewertung von 3 Punkten.

    Speechless - [Sprachlos] Speechless - [Sprachlos] (Buch)
    26.12.2013

    sehr aktuelle Thematik

    Buchinhalt:

    Chelsea ist ein typisches Gossip-Girl – Klatsch und Tratsch bestimmen ihren Alltag und den ihrer Freundinnen, wer anders ist, über den wird gnadenlos abgelästert.
    Als Chelsea eines Tages auf einer Schulparty ihren schwulen Mitschüler Noah outet, setzt sie eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihr Leben von einem Schlag auf den anderen ändern. Denn als zwei andere Mitschüler Noah krankenhausreif schlagen, zeigt Chelsea die beiden an und ist von nun an das Hassobjekt ihrer Highschool. Chelsea entschließt sich, nicht mehr zu sprechen. Keiner hält zu ihr, doch plötzlich ist da Asha und mit ihr ein harter, steiniger Weg in einen neuen Freundeskreis…

    Persönlicher Eindruck:

    Hannah Harrington schildert unverblümt und in einer eingängigen Sprache Mobbing, Cliquenterror und soziale Ächtung einer jungen Schülerin – jeder, der entweder selbst schon mal Opfer von solchen Übergriffen wurde oder auch jeder andere Leser, egal welchen Alters, versetzt sich sofort in die Lage der Protagonistin.
    Chelsea ist zunächst wenig sympathisch; sie kann ihren Mund einfach nie halten und zusammen mit Kristen, ihrer Freundin, zieht sie über so ziemlich jeden her. Ich heiße nicht gut, was sie da mit dem homosexuellen Nico anstellt, muß aber eindeutig für sie Partei ergreifen, als sie die beiden Schläger bei der Polizei anzeigt. Diese Entscheidung zeugt eindeutig von Größe, denn meiner Meinung nach begründet sich ihre soziale Ächtung nicht auf der Tatsache des Outings. Generell hat das Mädchen Ecken und Kanten und wirkt gerade deswegen erfrischend real und plastisch.
    Recht düster und beklemmend empfand ich den Spießrutenlauf in der Schule und recht typisch die Tatsache, dass von den Übergriffen kein Lehrer und auch sonst niemand etwas mitbekommen haben will. Die Autorin bringt das Gefühl, Außenseiter zu sein, sehr gut rüber, wobei ich allerdings etwas zwiegespalten bin in Bezug auf den generellen Sinn des Schweigegelübdes. Chelsea kommuniziert über ihren Schreibblock, so wirklich erfüllt hat sie das Gelübde dadurch nicht.
    Ihre Entwicklung den Roman über konnte ich gut nachvollziehen, allerdings störte ich mich an einem Satz, der gegen Ende fiel: „Chelsea, Du hast das Leben der beiden [Schläger] zerstört.“ Hallo?? Es ist ja wohl eindeutig, dass die beiden selbst verantwortlich für ihre Taten sind und sich zu Recht verantworten müssen!
    Einzig der Schluß… der war mir doch etwas zu sehr rosarot und „happy-happy“, er glitt schon fast ins kitschige ab. So schnell wird im realen Leben nicht alles gut, das ging mir einfach zu glatt. Dennoch war das Buch mit seiner bemerkenswert realen Thematik ein Roman zum Nachdenken, den gerade die lesen sollten, die schnell jemand wegen Nichtigkeiten ins Abseits stellen.

    Am Anfang ist die Ewigkeit Am Anfang ist die Ewigkeit (Buch)
    16.12.2013

    eher Durchschnitt

    Buchinhalt:

    Sasha hat nur einen Wunsch: den Mörder ihres Vaters finden – doch die Spuren verlaufen im Sand. Als dann auch noch ihre russische Mutter unter fadenscheinigen Gründen aus den USA ausgewiesen wird, steht das Mädchen vor dem Nichts. Sie wird schließlich von ihrem Onkel aufgenommen, doch ihre gehässige Tante will Sasha nicht im Haus haben und auch in der neuen Schule läuft es nicht rund.
    Schließlich lernt Sasha einen geheimnisvollen Jungen kennen: Jax. Und ehe sie es sich versieht, steckt sie mitten in einer mysteriösen Geschichte, in der Engel, Dämonen und der teuflische Eryx um die Seelen der Menschen buhlen. Denn Sasha ist eine Anabo und Mittelpunkt einer Prophezeiung, von der sie noch nichts weiß…

    Persönlicher Eindruck:

    Eine leicht zu lesende und sehr eingängige Sprache macht es zunächst leicht, in den Roman zu finden und man ist schon bald ein Teil der Geschichte. Ein Schicksalsschlag, Umzug und eine neue Schule – das war schon immer eine gute Basis für einen Jugendroman. Gewürzt mit einer Fantasyhandlung, mit Dämonen, Engeln und einer myseriösen, okkulten Sekte machte das Buch einen guten Ersteindruck und weckte dadurch auch mein Interesse.
    Sasha als weibliche Hauptfigur hat Identifikationspotential und ihre Handlungen sind auch meist nachvollziehbar, so dass man als Leser schnell in die Geschichte eintaucht. Die Handlung plätschert so vor sich hin und als dann mit Jax der männliche Gegenpart auftaucht, erhoffte ich mir auch einen Sprung in die Liebesgeschichte, die die Autorin aufzubauen versuchte. Leider schaffte sie es nicht, die beschriebenen Gefühle wirklich rüber zu bringen, so dass sie bei mir als Leser auch ankamen. Man merkte, bei welchen „großen“ Autoren sie sich Szenen abguckte und am wem sie sich orientierte, kam aber selber nicht auf eine eigenständige Storyline, wie ich sie mir erhofft hatte.
    Die Liebesgeschichte trat mehr oder minder das ganze Buch hindurch auf der Stelle. Sie will, er sagt, er kann nicht – dann will er mit ihr zusammen sein, dann weiß sie wieder nicht, ob sie ihn liebt….. ein Hin und Her, das mit der Zeit ermüdete und bei dem einfach nach einer Weile der Pfiff verloren ging.
    Die Fantasythematik an sich war eine gute Grundlage, doch mal hätte mehr daraus machen können. Deshalb wundert es mich, dass Faegen so einen grandiosen Schluß fabriziert. Ein emotionales, bewegendes Ende – warum hat nicht das ganze Buch so ein können? Schade, denn Potential war genügend vorhanden.
    Alles in Allem ein netter Roman, aber man darf nicht zu viel erwarten. Im Vergleich zu anderen Romanen des Genres bleibt „Am Anfang ist die Ewigkeit“ eher farblos und Durchschnitt.


    Breathe - Flucht nach Sequoia Breathe - Flucht nach Sequoia (Buch)
    11.12.2013

    atemberaubende Fortsetzung!

    Buchinhalt:

    Erneut sind Bean und Quinn auf der Flucht in einer Welt, in der Sauerstoff das höchste und rarste Gut überhaupt ist. Der Rebellenhain, die Bäume dort – alles wurde von BEATHE zerstört und nur verbrannte Erde bleibt zurück. Das Ziel für die Flucht von Bea und Quinn ist nun Sequoia, ein Zufluchtsort, den die Rebellen gegründet haben. Im Ödland werden beide zunächst getrennt, doch nicht nur sie sind in tödlicher Gefahr: auch die Menschen unter der Kuppel. Herrscherin Vanya und ihre Absicht, eine Menschenrasse zu züchten, die auch außerhalb der Glaskuppel überleben kann, sieht den Tod der gesamten bisherigen Bevölkerung vor. Kann Quinn Bea retten und wird es gelingen, die Tyrannei der autoritären Herrscherin zu brechen? Und ist Sequoia tatsächlich die letzte Zuflucht…?

    Persönlicher Eindruck:

    Schon damals beim ersten Band wurde ich nach wenigen Seiten förmlich in die Geschichte gesaugt. „Flucht nach Sequoia“ setzt nahtlos an Band 1 an und ohne viel zu wiederholen befindet man sich als Leser sofort wieder zusammen mit den Protagonisten auf der Flucht in einer endzeitlichen Welt.
    Gut gefallen hat mir die rasante, erschreckend realitätsnahe Geschichte, die ich als Leser zusammen mit Quinn und Bea erleben durfte und bei der mir auch mit ausreichend Sauerstoff vor Spannung oftmals der Atem stockte. Die Figuren sind plastisch und ihre Handlungen nachvollziehbar, sie besitzen eindeutig Identifikationspotential und nehmen den Leser mit auf eine abenteuerliche Flucht. Während ich bei anderen Romanen oftmals schnelle Perspektivwechsel als verwirrend und der Geschichte eher abträglich empfinde, gefiel mir hier die Sicht auf die Handlung aus vielen Perspektiven außerordentlich. Auch der „Neue“ im Bunde, Oskar, ein übergelaufener Soldat, hatte einen großen Beitrag zur Handlung und ich verfolgte seine Ansichten mit Spannung und Interesse.
    Neben Spannung und dystopischer Handlung kamen ganz große Emotionen auf, besonders gegen Ende des Buches. Schade, dass „Breathe“ nur eine Dilogie bleiben wird, ich hätte mir tatsächlich noch mehr aus dieser Reihe gewünscht.
    Die abwechslungsreiche und sehr realistische Storyline und die bildhaft beschriebenen Kulissen für die Geschichte macht das Lesen zu einem Vergnügen und regt gleichzeitig zum Nachdenken an. Ein toller Roman, der Seinesgleichen sucht und den ich absolut weiterempfehlen kann. So muß eine Dystopie sein, um den Leser zu packen, nicht mehr loszulassen und sogar zu Tränen zu rühren. Absolut verdiente volle Punktzahl!
    Das geraubte Paradies Das geraubte Paradies (Buch)
    10.12.2013

    befriedigender Abschluss der Trilogie


    Buchinhalt:

    Auf ihrer Reise, die Erdenwacht zu erreichen und somit der Lösung des Rätsels um Caryas Herkunft auf die Spur zu kommen, verlassen Carya, Jonan und Pitlit das Reich des Mondkaisers in Richtung Austrogermania. Der Weg ist hart, doch die Schwarze Zone, aus der noch nie jemand entkommen ist und in der sie die Erdenwacht vermuten, wird erreicht und was die Gefährten dort finden, übersteigt all ihre Vorstellungskraft. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen und die Gruppe wird getrennt. Kann Carya ihre Herkunft entschlüsseln und was hat es mit der geheimnisvollen Erdenwacht auf sich? Hat ihre Beziehung zu Jonan eine Chance? Denn die größte Gefahr von allen liegt noch vor den drei Freunden….

    Persönlicher Eindruck:
    Im dritten und abschließenden Band der Arcadion-Reihe wartet Perplies wieder mit einer düsteren, durch eine Katastrophe in der Vergangenheit fast völlig zerstörten Welt auf: man entschlüsselt nach und nach, was der mysteriöse „Sternenfall“ wirklich war und ist nicht minder erstaunt, ja geradezu erschreckt, über die Entdeckungen Caryas bezüglich ihrer Schöpfer. Die Protagonisten selbst haben sich weiter entwickelt und agieren nicht minder realistisch und nachvollziehbar vor einer plastischen und endzeitlichen Kulisse.
    Gut gefallen hat mir Pitlit, der es schafft, zur dritten Hauptfigur aufzusteigen. Mit seiner toughen aber sehr humorvollen Art lockert er das Geschehen auf und lässt den Leser trotz beklemmender Atmosphäre an vielen Stellen schmunzeln.
    Die Hintergründe über die Invitros und die Beweggründe der Erdenwacht, sowie das erschreckende Umschlagen von guter Absicht zur Böswilligkeit wird sehr gut und anschaulich geschildert, an vielen Stellen einhergehend mit angenehmem Grusel. Auch die Kampfhandlungen der verschiedenen Staaten in Arcadion waren breit angelegt und gut herausgearbeitet.
    Trotz allem empfand ich den vorliegenden Band auch an zahlreichen Stellen etwas zäh und auf der Stelle tretend. Das Lockere, Fließende aus den ersten beiden Bänden blieb leider an vielen Stellen auf der Strecke. So konnte mich der durchweg spannende und handlungsmäßig zufriedenstellende letzte Band der Reihe nicht ganz so packen, wie seine Vorgänger. Dennoch kann ich der Roman allen empfehlen, die die Reihe bislang schon verfolgt haben: er lässt den Leser wie gesagt nicht unbefriedigt zurück, was die Handlung anbelangt.
    Ein Quereinstieg ist bei Band 3 allerdings nicht mehr möglich, da Vorkenntnisse absolut notwendig sind. Eine durchaus gelungene Dystopie in einem alternativen Europa, die sich durchaus mit anderen Alternativweltromanen messen kann und Fantasy- wie auch Dystopienfans mit zahllosen spannenden Lesestunden erfreut!
    Estep, J: Frostglut/Mythos Academy 4 Estep, J: Frostglut/Mythos Academy 4 (Buch)
    26.11.2013

    nette Fortsetzung, aber nichts grundlegend Neues

    Buchinhalt:

    Gwen hat endlich ein Date mit ihrem Schwarm, dem Spartaner Logan. Doch es wird ein Desaster, weil alles gegen Gwen verschworen scheint. Gwen wird festgenommen, und ausgerechnet ist Logans Vater beim Protektorat. Kein guter Start für eine Beziehung. Gwen soll Loki, den Gott des Chaos, befreit haben – aber sie ist unschuldig. Man verleumdet sie und will es ihr in die Schuhe schieben, erweist sich die Anklage als wahr, droht ihr die Todesstrafe. Gwen darf während der Beweisaufnahme an der Akademie bleiben, doch ihre Mitschüler meiden sie und Gwen steht unfreiwillig im Mittelpunkt des Interesses: sie muß ihre Unschuld beweisen und es drängt sich ihr der Verdacht auf, dass Lokis Schnitter auch das Protektorat unterwandert haben. Wird es ihr gelingen, den wahren Täter zu entlarven und das schlimme Schicksal, das nach ihr greift, abzuwenden?

    Persönlicher Eindruck:

    Im nunmehr schon vierten Band der Reihe um die Mythos Academy gerät Protagonistin Gwen zwischen alle Fronten. Die Autorin setzt die Reihe nahtlos am 3. Band fort und ohne Vorwissen ist ein Quereinstieg nicht mehr möglich.
    Gwen hat durchaus eine Entwicklung hinter sich, die im Verlauf der Geschichte deutlich wird; auch die anderen Charaktere, die mich auf meinem Leseweg durch die Geschichte begleitet haben, wurden bildhafter und reifer. Auch die Beziehung Gwen / Logan bekam einen neuen Anstrich. Nicht zu leugnen ist auch der Spannungsbogen innerhalb des Buches, der in gewohnter Weise in einem großen Kampf mündet.
    Nachdem ich die Reihe bis zu diesem Punkt verfolgt habe, muß ich aber leider auch feststellen, dass sich manches schon etwas totgelaufen hat. Gwen steht meist allein den Schnittern des Chaos gegenüber, Loki will die Weltherrschaft und irgendeiner der beteiligten (neuen!) Personen ist ein verdeckter Schnitter, so dass es schließlich wieder an Gwen ist, die Welt zu retten. Es läuft größtenteils immer nach demselben Schema ab und das ist mir bei inzwischen Band 4 einfach nicht mehr genug. Ich vermisse neue Wendungen, unerwartete Schicksalsschläge oder einfach mal einen Bösewicht da, wo Gwen ihn am wenigsten vermuten würde. Vieles hätte man straffer und somit prägnanter erzählen können, ohne, dass es in die Länge gezogen wirkt, wie die sprichwörtliche Katze um den heißen Brei – leider tritt alles einen Tick zu sehr auf der Stelle.
    Letztendlich bleibt es bei einer mittleren Bewertung, da mir einfach inzwischen der Pfiff fehlte und die neuen Erkenntnisse, die meiner Meinung nach zu wenig vorhanden waren. Trotz allem möchte ich das Buch allen empfehlen, die die Reihe bisher schon verfolgt haben und gerne wüßten, wie es weiter geht.


    Little Secrets - Vollkommen verliebt Little Secrets - Vollkommen verliebt (Buch)
    25.11.2013

    recht durchschnittlicher Erotikroman im Young Adult-Bereich


    Buchinhalt:

    Als Kinder waren Ashton, Sawyer und dessen Cousin Beau ein unzertrennliches Trio – drei Freunde, die alles miteinander teilten. Nun, sieben Jahre später, ist Ash mit Sawyer zusammen und die Freundschaft der drei ist dadurch zerbrochen.
    Während der Sommerferien verreist Sawyer mit seiner Familie und plötzlich kommen sich Ash und Beau wieder näher. Gedankenlos und ohne die Zukunft nach den Ferien im Blick lässt sich Ashton auf Beau, den Bad Boy der Kleinstadt, ein und auch Beau meint, seine unsterbliche Liebe in Ash zu erkennen. Doch dann kommt Sawyer früher aus den Ferien zurück: auch der Tratsch im Ort macht die Runde, so dass sowohl das Verhältnis zwischen den beiden Jungen, die einst wie Brüder waren, auf der Kippe steht als auch der Ruf von Ash, der biederen Pfarrerstochter…

    Persönlicher Eindruck:

    „Vollkommen verliebt“ ist schon mein zweiter Roman von Abbi Glines und aufgrund zahlreicher begeisterter Lesermeinungen waren meine Erwartungen an diesen Liebesroman recht hoch. Leider schafft es die Autorin aber auch in ihrer zweiten Buchreihe nicht, eine spannende und tiefgängige Handlung aufzubauen. Die erste Hälfte sind eine Verkettung nahezu seitenweiser Sexszenen in allen möglichen Varianten, die ohne ein Nachdenken der recht naiven Protagonistin auskommen und eine profunde Rahmenhandlung vermissen lassen.
    Ash steht zwischen zwei Jungen, die in ihrer Kindheit ihre besten Freunde waren, und fängt mit beiden eine Art „Beziehung“ an. Ich kann dabei allerdings bis zum Schluß nicht sagen, ob das zwischen ihr und dem Weiberhelden Beau wirklich Liebe ist oder von ihre Seite aus nur Rebellion gegen das biedere Elternhaus. Auch Beau spricht von Liebe, doch an vielen Stellen macht er den Eindruck, als wäre am begehrenswertesten an Ash, dass er sich anstrengen muß, um sie rum zu kriegen. Doch weit gefehlt – Ash stürzt sich bereitwillig in ein erotisches Abenteuer und stellt alles in Frage, was ihr vorher noch etwas bedeutete.
    Sehe ich von diesen Details mal ab, war der Roman vom Schreibstil her gut zu lesen und war angenehm flüssig, ebenso die kapitelweisen Perspektivwechsel. Leider tut sich handlungsmäßig überhaupt nichts anderes, als schon in den anderen Werken der Autorin.
    „Vollkommen verliebt“ läuft nach exakt demselben Schema ab, wie „Rush of Love“ – unscheinbares Mauerblümchen (zumindest nach ihrer eigener Vorstellung) verliebt sich in Bad Boy, erlebt mit ihm ihr erstes Mal und ist aber trotz ihrer Unerfahrenheit in sexueller Hinsicht firm in jeglicher Praktik. Das fand ich, zusammen mit der Gedankenlosigkeit, die sie dabei an den Tag legt, ziemlich überzogen, ganz ehrlich!
    Alles in allem ein Liebes-und-Beziehungs-Roman, den ich aber eher als Erotikroman im Young Adult-Bereich beschreiben würde. Nett für zwischendurch, aber man hat wirklich nichts verpasst, wenn man ihn nicht gelesen hat.
    Seekers 05 Feuer im Himmel Seekers 05 Feuer im Himmel (Buch)
    23.11.2013

    Hervorragender und berührender 5. Band der Reihe

    Buchinhalt:

    Die Wanderung von Kallik, Toklo, Lusa und Ujurak hat die Gruppe an den Rand des Ewigen Eises geführt und Kallik zeigt ihren Freunden ihre unwirtliche Heimat nördlich des Polarkreises. Auf der Suche nach ihrem Ziel machen Hunger und die eiskalte Landschaft vor allem Toklo und Lusa zu schaffen. Kallik gelingt es nur mit Mühe, eine Robbe zu jagen, doch Lusa wird von dem fettigen Fleich krank. Schweren Herzens trennt sich die Gruppe, als es Lusa immer schlechter geht und Toklo versucht zusammen mit ihr das Festland wieder zu erreichen.
    Dann müssen die Bärenfreunde feststellen, dass die Flachgesichter auch schon in diesen Teil der Welt vorgedrungen sind: Lusa und Toklo geraten bei einer Ölbohrinsel in große Gefahr und Lusa wird von seltsamen Flachgesichtern gefangen, die sie aller Furcht zum Trotz recht gut behandeln. Ujurak und seine magische Fähigkeit sind ein weiteres Mal gefordert, denn die Große Bärin hat den Freunden prophezeit, dass sie ihr Ziel nur zu viert erreichen können….

    Persönlicher Eindruck:

    Wieder hat mich die Geschichte der vier so unterschiedlichen Bären auf ihrer Mission, die Natur vor den Flachgesichtern und ihren „Feuerbiestern“ zu retten, in ihren Bann gezogen. Beim Lesen im nunmehr 5. Band haben die Freunde eine deutliche Entwicklung hinter sich, aus den Bärenjungen sind fast erwachsene Bären geworden. Ich konnte mich erneut prima in die einzelnen recht unterschiedlichen Charaktere hinein versetzen und Dank des bildhaften, sehr lebendigen Schreibstils und der atmosphärischen Beschreibung der sie umgebenden Natur war es mir ein wahres Vergnügen, so dass die Seiten nur so dahin flogen und ich den ganzen Band in nur einer Nacht gelesen habe.
    Der rote Faden ihrer Wanderschaft auf der Suche nach ihrer Bestimmung zog sich in gewohnter Weise durch das Buch, gut gefallen haben mir auch die zunehmend mystischen Elemente, die wohldosiert in die Geschichte eingeflochten waren. So zum Beispiel berührte mich die Geschichte um Ujurak in der Visionsszene sehr und mir standen wahrlich Tränen in den Augen.
    Die Handlung hat sich von der reinen Suche nach einem Flecken unberührter Natur weg bewegt und spricht nun auch Themen wie Ölpest, Lebensraum und unterschiedliche Lebensweise der beteiligten Bären an. Der Grundgedanke, die Natur nicht auszubeuten um auch anderen Mitgeschöpfen ihren Lebensraum zu erhalten, spielt weiterhin eine zentrale Rolle; auch ohne erhobenen Zeigefinger veranschaulicht der Roman eine sehr klare und unverkennbare Botschaft.
    Ich kann diese Geschichte und somit die gesamte „Seekers“-Reihe uneingeschränkt jedem weiter empfehlen, der eine spannende und auch inhaltlich wertvolle Tiergeschichte zu schätzen weiß. Altersgrenzen gibt’s keine, dafür wohl verdiente 5 Punkte!
    Elvancor, Das Reich der Schatten Elvancor, Das Reich der Schatten (Buch)
    22.11.2013

    überzeugte mich nicht vollständig

    Buchinhalt:

    Mithilfe eines mysteriösen Amuletts betritt die 18jährige Lena das Reich Elvancor, auf der Suche nach Ragnar, ihrer - nach ihrer eigenen Überzeugung - großen Liebe. Ragnar, der in der Menschenwelt gestorben ist, wurde von seinem Großvater nach Elvancor geholt, einer Art Zwischenwelt, denn Ragnar ist zur Hälfte Tuavinn, die als Ureinwohner neben Menschen, Schattenwesen und anderen Kreaturen in jenem seltsamen, mysteriösen Reich leben.
    Während Lena daran festhält, dass Ragnar ihr Seelengefährte ist, bringt dieser dem Mädchen wenig Gefühle entgegen – Ragnar hat sich durch seinen Übertritt nach Elvancor sehr verändert.
    Dann droht ein Krieg auszubrechen zwischen den unterschiedlichen Bewohnern der Anderwelt und als Lena den attraktiven und hilfsbereiten Kelten Kian kennen lernt, ist auch Lenas persönlicher, innerer Friede bedroht. Steht sie doch jetzt zwischen zwei Männern, die ihr sehr viel bedeuten….

    Persönlicher Eindruck:

    Der vorliegende zweite Band der Dilogie setzt die Geschichte um Lena und Ragnar ohne große Rückblenden oder Wiederholungen fort, so dass man das Buch zwar auch ohne Vorkenntnisse lesen kann, aber dann so seine Schwierigkeiten hat.
    Menschen, Tuavinn, Rodhakan, Kelten… die Fülle an Völkern, Namen und Personen macht „Elvancor – Das Reich der Schatten“ zu einem sehr epischen Werk, das sich nicht wirklich leicht lesen lässt. Die Karte am Beginn des Romans erleichtert zwar das Verständnis der örtlichen Gegebenheiten, bei den Figuren kann sie selbstverständlich nicht helfen und das verursacht einige (Lese-)Schwierigkeiten.
    Lena als weibliche Hauptfigur hat mir recht gut gefallen, auch konnte ich ihre Entwicklung das Buch hindurch gut nachvollziehen, Ragnar hingegen war mir von Beginn an unsympathisch und ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, warum Lena über 600 Seiten diesem Jungen nachrennt. Als Kian und somit das Liebesdreieck (sofern man zwischen Lena und den beiden Jungs wirklich von Liebe reden kann) ins Spiel kommt, bekommt der Leser auch einen männlichen Sympathieträger, aber dennoch wurde ich mit den Figuren nicht wirklich warm.
    An spannenden Aspekten mangelt es dem Roman eigentlich nicht, wenngleich er auch nicht mit allzu neuen Ideen aufwartet. Was mich gestört hat, waren im Gegenzug dazu die Längen, die ebenso durchaus vorhanden waren und bei denen ich mich bisweilen zum Weiterlesen zwingen mußte.
    Das Ende hat mich überrascht, ich hatte mit so einem Ausgang nicht gerechnet – doch es kann mich leider nicht über den doch ziemlich langatmigen Mittelteil hinwegtrösten.
    Alles in allem ein spannendes Fantasybuch für alle, die epische, breit ausgeschmückte Werke lieben und sich in den unendlichen Weiten neuer Welten verlieren wollen. Ich war da leider nicht wirklich überzeugt, so dass ich lediglich 3 Punkte vergeben kann.


    Ashes - Ruhelose Seelen Ashes - Ruhelose Seelen (Buch)
    22.11.2013

    blutig und brutal, nicht unbedingt für Jugendliche geeignet

    Buchinhalt:

    Wolf kann Alex gerade noch aus der Mine retten, doch Wolf ist einer der Veränderten – der Jugendlichen, die die größte Gefahr für die Menschheit darstellen. Eigentlich müsste Alex Wolf hassen, aber was ist, wenn Wolf doch noch seine Seele bewahren konnte? Alex zweifelt.
    Derweil trauert Tom um Alex, da er meint, sie für immer verloren zu haben. Alex, die mit Wolf und seiner Gruppe durch die Wälder streift, spürt die Veränderung in sich, aber auch sie hat Tom noch nicht aufgegeben und so suchen beide nacheinander – oder zumindest nach einem Lebenszeichen – oder endgültiger Gewissheit.
    Auch Peter und Chris kämpfen um ihr Überleben und zahlreiche Kämpfe und blutige Szenen machen die Grausamkeit der Welt deutlich. Gibt es noch Hoffnung? Hoffnung für Tom und Alex und auch Hoffnung, dass es nicht ganz so viele Veränderte gibt, wie es den Anschein hat? Es sieht nicht rosig aus…

    Persönlicher Eindruck:

    Es fiel mir nicht gerade leicht, in die Geschichte hinein zu kommen, die Masse an Namen und unterschiedlichen Personen erleichtern den Wiedereinstieg nicht gerade, obwohl „Ruhelose Seelen“ unmittelbar an den Cliffhanger von Teil 2 anknüpft. Während ich zu Beginn der Tetralogie noch mit den recht blutigen Szenen zurechtkam, fand ich es im vorliegenden Band einfach einen Tick zu viel – etwas zu eklig und einfach zu krass für einen Jugendroman. Tut mir leid – aber das schlägt sich auch in der Bewertung nieder.
    Die vielen Erzählperspektiven verwirren bisweilen, mir wäre lieber gewesen, man hätte sich hier auf zwei Perspektiven konzentriert: Veränderte und Normale, die beiden Seiten der Haupthandlung.
    Am interessantesten fand ich die Beziehung Alex / Wolf, gerade, weil Alex zweifelt und Wolf sich nicht immer so benimmt, wie man es als Leser vermutet, ja fast schon erwartet. Alex als Protagonistin wird von Frau Bick auch (immer noch) als solche dargestellt, allerdings hat sie meiner Meinung nicht viel Identifikationspotential – was auch daran liegen kann, dass diese apokalyptische Welt einfach so grauselig ist, dass man sich als Leser gar nicht vorstellen mag, dort leben zu müssen – geschweige denn in der Haut einer der handelnden Personen.
    Meiner Meinung nach ist die „Ashes“-Reihe kein Jugendbuch mehr, allein aufgrund der grausamen, blutigen, ja oftmals sehr ekligen Szenen, denen nun auch noch eine Psychoschiene folgt. Vielleicht sind Zombiebücher einfach nicht so meins oder ich bilde mir zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ein neues Bild zusammen mit nochmal allen bisherigen Teilen am Stück – aber ich kann hier nur grad noch drei Punkte vergeben, weil es mir einfach an vielen Stellen zu heftig war. Okay, man wusste ja, wie Teil 1 und 2 in dieser Beziehung waren – das hab ich auch in die Bewertung einfließen lassen.
    Geschockt. Das trifft vielleicht am besten den Punkt – eventuell ist das aber auch genau die Absicht der Autorin.
    Im Moment steht mir der Sinn allerdings nicht nach einer Fortsetzung.


    Zwei Bräute zu viel Zwei Bräute zu viel (Buch)
    22.11.2013

    Erstklassig!

    Buchinhalt:

    Colorado, ausgehendes 19. Jahrhundert: Kat und Nell, die beiden älteren Töchter eines Eisenbahningenieurs aus Maine, haben auf Wunsch ihres Vaters ihre Zelte an der Ostküste abgebrochen und mittels einer Heiratsannonce ihre zukünftigen Ehemänner in Cripple Creek, einer kleinen Goldgräberstadt im Wilden Westen „gefunden“, die sie allerdings nur aus Briefen kennen. In Colorado angekommen, erleben die beiden Mädchen eine herbe Enttäuschung: keiner ist am Bahnhof, um sie abzuholen. Damit nicht genug: Kats Zukünftiger ist ganz anders, als in den Briefen – er ist ein Trinker und Weiberheld – und Kat ist enttäuscht. Nell jedoch träumt weiterhin von Romantik, auch wenn die beiden ganz auf sich allein gestellt sind.
    Bald überschlagen sich die Ereignisse, denn plötzlich sind die beiden für das Waisenkind Rosita verantwortlich, deren Mutter bei einem Großbrand ums Leben kam und Kat lernt den Arzt Morgan Cutshaw kennen – die beiden sind sich zuerst alles andere als grün….
    Werden die beiden Mädchen ihr Glück doch noch finden?

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein wundervoller Roman im Westernstil! Bereits auf den ersten Seiten wird man wahrlich in die Handlung hinein gesogen und kann sich ihrem Charme nicht entziehen – plastische Schauplätze und nachvollziehbare Charaktere nehmen den Leser mit auf eine Reise in den Wilden Westen. Auch wenn man sich vom heutigen Standpunkt aus kaum vorstellen kann, dass eine junge Frau als „Braut auf Bestellung“ ins komplett Ungewisse reist, nur im Vertrauen auf Gott und dass alles schon gut gehen möge – so wird man nie müde, sich in Kat und Nell und ihre doch recht eigenwillige Situation hinein zu versetzen.
    Die Nebenfiguren, allen voran die kleine Rosita oder auch die Pensionswirtin Hattie haben Charme und füllen den Roman mit ihren eigenen kleinen Geschichten, auch an einem Bösewicht mangelt es in dieser Western Romance nicht.
    Die Seiten fliegen nur so dahin und es ist nie langweilig, Anekdoten oder kleine Seitenhiebe auf die damalige Gesellschaft zu lesen – die Haupthandlung um die beiden Schwestern und ihr Schicksal machen einfach Lust auf mehr. Weitere Folgebände der Autorin hierzu sind bereits in englischer Sprache auf den Markt gekommen.
    Was mir jetzt etwas zu schnell und zu glatt ging, war der Teil um den Spieler, der den Schwestern ihre „geerbte“ Hütte abluchsen will. Allerdings minderte es keinesfalls meinen Lesegenuss, der entlang des Spannungsbogens von Anfang bis Ende nie nachließ.
    „Zwei Bräute zu viel“ ist ein idealer Roman für laue Sommernächte oder Herbstabende am Kamin, eine angenehme, eingehende Sprache und berührende Alltagsgeschichten aus der Zeitenwende hin zum 20. Jahrhundert, bei denen der christliche Aspekt ist gekonnt und angenehm in das Alltagsleben der handelnden Personen eingeflochten ist. So war besonders der Trapper und Goldsucher Boney Hughes für mich eine interessante Nebenfigur, weil durch ihn Gottes hilfreiche Hand am besten deutlich wurde.
    Alles in allem ein großartiger Roman und eine absolute Leseempfehlung, mit stimmigem Schluß und einem Sahnehäubchen aus Romantik!

    Praßl, J: Chroniken von Chaos und Ordnung 1 Thorn Gan Praßl, J: Chroniken von Chaos und Ordnung 1 Thorn Gan (Buch)
    22.11.2013

    Komplex und nicht für Anfänger des Genres geeignet

    Buchinhalt:

    Thorn Gandir, Krieger im Valianischen Imperium, wird vom Herrscher Testaceus mit dem Auftrag betraut, das entwendete Zepter Valians zu finden und zurück zu bringen. Ihm zur Seite stehen eine Söldnerin, ein Magier und ein Barbarenkrieger, denn der Auftrag führt die Helden nach Ashran, ein Wüstenreich im Süden des Landes. Thorn willigt ein, weiß jedoch nicht so recht, auf was er sich da einlässt – denn die Konturen zwischen Freund und Feind sind fließend und auch Testaceus ist auch nicht der, der er zu sein vorgibt.
    Die Welt, die von zahlreichen Völkern und Rassen bewohnt wird, steht am Scheideweg zwischen Ordnung und Chaos – beide im ständigen Widerstreit. Thorn und seine Gefährten stehen schon bald mitten in einer Welt, die zwar Ordnung vorgibt, dennoch aber Missstände an den Tag legt, die den Auftrag zu einer harten Nuss machen…

    Persönlicher Eindruck:

    Das vorliegende Buch ist der Auftakt zu einer komplexen Saga. Als Basis des ersten Bandes beginnt die Geschichte im römisch anmutenden Valianischen Imperium, das im Krieg mit seinen Nachbarn steht.
    Amalea selbst ist aufgrund der deutlichen Parallelen zu unserer Welt und der Karte am Beginn nicht gänzlich unbekannt, so dass der Einstieg in den Roman für mich recht gut funktionierte. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und so fiel es mir relativ leicht, in dem komplexen Gefüge Fuß zu fassen.
    Thorn Gandir, der schon allein vom Buchtitel her Held der Geschichte sein soll, hat Ecken und Kanten und ist nicht der klassische Held, wie man ihn aus anderen Büchern kennt. Auch er hat Fehler und so manche Handlung seinerseits fand ich auch ziemlich fragwürdig (er ist meiner Meinung nach oft zu leichtgläubig). Als ehemaliger Heerführer in der Armee des Testaceus hätte ich mir von Thorn etwas mehr „Führungsqualitäten“ gewünscht, aber er selbst sagt ja an einer Stelle, dass er kein Heerführer sein mag und so akzeptiert man das dann.
    Mit fortschreitender Handlung lernt man dann Land und Leute kennen, doch durch die vielen geöffneten Handlungsstränge verliert der Roman zur Mitte hin leider mehr und mehr an Fokus und man weiß nicht so recht, worauf die Geschichte hinaus will. Auch die Sache mit dem Zepter kommt erst relativ spät nach einer ziemlich langen Vorgeschichte.
    Potential ist genug vorhanden, aber es fehlte der besondere Funken, der leider nicht so recht zünden wollte, weil die Spannung manchmal einfach fehlte und mich als Leser somit nicht gänzlich an die Geschichte fesseln konnte. Schade, dass das Niveau vom Beginn nicht gehalten werden konnte – zumindest für meinen Geschmack.
    Den Charakteren stand ich sehr gemischt gegenüber. Alles in allem wurde ich mit keinem wirklich warm, was sehr schade und der ganzen Geschichte auch mehr oder minder abträglich war.
    Schön und gelungen hingegen fand ich die Landschaftsbeschreibungen, die sofort für Kopfkino sorgten und die Welt Amalea vor dem inneren Auge lebendig werden ließen.
    Alles in allem bin ich leider nicht so recht überzeugt vom neuen Fantasyepos, das ich auf alle Fälle nur erfahrenen High Fantasy-Lesern empfehlen möchte: für Anfänger ist der Roman weniger geeignet.

    22.11.2013

    Steampunk-Fantasy vom allerfeinsten!

    Buchinhalt:

    Im Land Calanien, das von Menschen und Alven bewohnt wird, wächst der junge Fyn als Ziehsohn eines Elitesoldaten auf. Ohne eine wirkliche Kindheit haben zu dürfen, wird Fyn schon als Kind gedrillt und auf seine Bestimmung als Kämpfer in der „weißen Liga“, einer Eliteeinheit, vorbereitet. Einzig der Technoid und Hausdiener Arc, eine Mischung aus Mensch und Maschine, hält zu ihm – wohl auch, weil auch er ein Außenseiter ist.
    Als Fyn mit 17 Jahren schließlich in die Militärakademie eintritt, stellt sich heraus, dass er keinerlei Magie wirken kann. Fyn wird schließlich zum Sündenbock abgestempelt, als der König bei einem Putschversuch ermordet wird und kann nur mit Hilfe von Arc und der Menschenfrau Ylenia aus der Todeszelle fliehen. Einzig vor sich selbst kann Fyn nicht fliehen – liegt seine wahre Herkunft doch komplett im Dunkeln….

    Persönlicher Eindruck:

    „Erben des Lichts“ ist ein sogenannter Steampunk-Roman, er spielt in einer Welt, in der Technik und Dampfmaschinen, zahnradgetriebene Mechanik und viktorianisches Zeitalter eine tragende Rolle spielen. Mittendrin der Protagonist Fyn, ein Alve, der aber trotz äußerer Merkmale dieser Rasse nicht wirklich dazuzugehören scheint.
    Fyn als Hauptfigur, aber auch der Technoid Arc, der sich zu meiner Lieblingsfigur gemausert hat, waren mir von Anfang an sympathisch und ich wurde bereits auf den ersten Seiten in eine abenteuerliche Geschichte vor einer plastischen Kulisse hineingesogen. Ich konnte mich dem ganz eigenen Charme dieses Romans nicht entziehen. Fyn hat Ecken und Kanten und macht im Laufe der Geschichte eine nachvollziehbare Entwicklung durch, obwohl ihm das Außenseitertum bis zum Schluß anhaftet und er sich sogar immer wieder selber verletzt, weil er aufgrund seiner Erziehung keinerlei Selbstwertgefühl entwickeln konnte.
    Die Geschichte selbst entfaltet sich in einer wunderbar stimmigen Weise, die den Leser augenblicklich in eine fremde Welt mitnimmt. Anhand der Landkarte lässt sich die Umgebung wunderbar verstehen und so konnte ich den Roman beinahe nicht mehr zur Seite legen.
    Der Schreibstil ist eingängig und aufgrund des packenden Cliffhangers am Schluß bin ich gespannt auf die Fortsetzung dieser tollen Geschichte, deren Spannungsbogen sich über das Ganze Buch hinweg aufrecht erhält und einfach Lust auf mehr macht.

    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die dieses Nischen-Genre der Fantasy gerne einmal kennen lernen möchten und Abenteuer mit einem Schuß Romantik lieben. Absolut verdiente volle Punktzahl, keine Frage!
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