blutig und brutal, nicht unbedingt für Jugendliche geeignet
Buchinhalt:
Wolf kann Alex gerade noch aus der Mine retten, doch Wolf ist einer der Veränderten – der Jugendlichen, die die größte Gefahr für die Menschheit darstellen. Eigentlich müsste Alex Wolf hassen, aber was ist, wenn Wolf doch noch seine Seele bewahren konnte? Alex zweifelt.
Derweil trauert Tom um Alex, da er meint, sie für immer verloren zu haben. Alex, die mit Wolf und seiner Gruppe durch die Wälder streift, spürt die Veränderung in sich, aber auch sie hat Tom noch nicht aufgegeben und so suchen beide nacheinander – oder zumindest nach einem Lebenszeichen – oder endgültiger Gewissheit.
Auch Peter und Chris kämpfen um ihr Überleben und zahlreiche Kämpfe und blutige Szenen machen die Grausamkeit der Welt deutlich. Gibt es noch Hoffnung? Hoffnung für Tom und Alex und auch Hoffnung, dass es nicht ganz so viele Veränderte gibt, wie es den Anschein hat? Es sieht nicht rosig aus…
Persönlicher Eindruck:
Es fiel mir nicht gerade leicht, in die Geschichte hinein zu kommen, die Masse an Namen und unterschiedlichen Personen erleichtern den Wiedereinstieg nicht gerade, obwohl „Ruhelose Seelen“ unmittelbar an den Cliffhanger von Teil 2 anknüpft. Während ich zu Beginn der Tetralogie noch mit den recht blutigen Szenen zurechtkam, fand ich es im vorliegenden Band einfach einen Tick zu viel – etwas zu eklig und einfach zu krass für einen Jugendroman. Tut mir leid – aber das schlägt sich auch in der Bewertung nieder.
Die vielen Erzählperspektiven verwirren bisweilen, mir wäre lieber gewesen, man hätte sich hier auf zwei Perspektiven konzentriert: Veränderte und Normale, die beiden Seiten der Haupthandlung.
Am interessantesten fand ich die Beziehung Alex / Wolf, gerade, weil Alex zweifelt und Wolf sich nicht immer so benimmt, wie man es als Leser vermutet, ja fast schon erwartet. Alex als Protagonistin wird von Frau Bick auch (immer noch) als solche dargestellt, allerdings hat sie meiner Meinung nicht viel Identifikationspotential – was auch daran liegen kann, dass diese apokalyptische Welt einfach so grauselig ist, dass man sich als Leser gar nicht vorstellen mag, dort leben zu müssen – geschweige denn in der Haut einer der handelnden Personen.
Meiner Meinung nach ist die „Ashes“-Reihe kein Jugendbuch mehr, allein aufgrund der grausamen, blutigen, ja oftmals sehr ekligen Szenen, denen nun auch noch eine Psychoschiene folgt. Vielleicht sind Zombiebücher einfach nicht so meins oder ich bilde mir zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ein neues Bild zusammen mit nochmal allen bisherigen Teilen am Stück – aber ich kann hier nur grad noch drei Punkte vergeben, weil es mir einfach an vielen Stellen zu heftig war. Okay, man wusste ja, wie Teil 1 und 2 in dieser Beziehung waren – das hab ich auch in die Bewertung einfließen lassen.
Geschockt. Das trifft vielleicht am besten den Punkt – eventuell ist das aber auch genau die Absicht der Autorin.
Im Moment steht mir der Sinn allerdings nicht nach einer Fortsetzung.