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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    690 Rezensionen
    Die Erleuchtete - Der Ruf des Bösen Die Erleuchtete - Der Ruf des Bösen (Buch)
    26.05.2014

    Durchschnitt

    Buchinhalt:

    Die angehenden Engel Haven, Dante und Lance machen sich auf nach New Orleans, wo sie nach dem Kampf gegen die Dämonen etwas Abstand gewinnen wollen. Doch die Ruhe währt nur kurz, weitere Kreaturen der Hölle machen Jagd auf die Jugendlichen. Und diese Dämonen können sogar ihre Gestalt verwandeln! Als ob der Kampf nicht schon genug wäre, taucht wie aus dem Nichts auf einmal auch Lucian wieder auf und so wird die zweite Prüfung auf dem Weg zum vollwertigen Engel eine Herausforderung, die Havens ganze Aufmerksamkeit verlangt…

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem mich der erste Band noch nicht wirklich überzeugt hatte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung und die weitere Entwicklung der Geschichte. Engel, die noch keine Engel sind und sich ihre Flügel in dramatischen Kämpfen erst noch verdienen müssen – das hört sich auf alle Fälle spannend und vielversprechend an. Obwohl der Plot spannend angelegt und durchdacht ist, hat er nach wie vor Längen, die den Leser ebenso wie die Engel prüfen – man muß sich ab und an wirklich zwingen, dabei zu bleiben und das Buch nicht zuzuklappen.
    Haven und ihre Mitstreiter sind ganz unterschiedliche Typen, die dem Leser eine ganze Auswahl an Identifikationsfiguren geben – allerdings fand ich es schade, dass sie sich den ganzen 2. Band über gar nicht weiter entwickeln und eigentlich immer gleich bleiben. Haven ist nach wie vor ein kleines Naivchen, das nur an das Gute im Menschen glaubt und so gut wie nichts hinterfragt, das fand ich nach nunmehr zwei Bänden etwas flach gestrickt. Charaktertreue gut und schön, aber nach zwei Mal 500 Seiten hab ich mehr erwartet.
    Der Spannungsbogen baut sich nur recht schleppend auf und wieder ertappe ich mich bei dem Wunsch, die Geschichte möge doch etwas gestraffter erzählt worden sein: so kam nicht wirklich viel Spannung auf, leider. Auch das Beziehungsdrama zwischen Haven und den beiden Jungs war mir zu blumig und langgezogen.
    Schön fand ich die Hintergrundbeschreibungen, allen voran die von New Orleans, die die Autorin wissensfundiert und plastisch schildern kann. Man fühlte sich beim Lesen schnell an einen besonderen Ort versetzt.
    Das Ende war ganz schön und stimmig, wobei ja noch ein dritter Teil der Reihe folgt. Ich hatte gehofft, dass die Handlung wesentlich mehr Fahrt aufnimmt, als in Teil 1 und war ein bisschen enttäuscht durch die recht sparsame Spannung und sie Statik der Figuren. Daher ist „Der Ruf des Bösen“ zwar ein netter Roman, aber kein must-read für mich – das geht noch besser!
    Die Jäger des Lichts Die Jäger des Lichts (Buch)
    23.05.2014

    packend, düster, süchtigmachend!

    Buchinhalt:

    Gene und die Gruppe aus dem Hepra-Institut sind auf der Flucht von den Schattern, genetisch mutierten Wesen, die einst mal Menschen waren. Inzwischen sind Menschen für sie nur Futter und so geht es für die Jugendlichen um Leben und Tod. Mit einem klapprigen Boot fahren sie den Fluß hinunter, am Ufer lauern die todbringenden Feinde. Durch einen Wasserfall erreichen sie die Berge, dort soll der letzte Hort der Menschheit sein. Genes Vater, der Forscher, hat ihnen durch versteckte Botschaften den Weg gewiesen, doch was sie dort finden, läßt ihnen das Blut in den Adern gefrieren: die letzte Festung verbirgt das absolute Grauen – und die Schatter blasen zur letzten, alles entscheidenden Jagd….

    Persönlicher Eindruck:

    Genauso wie bereits der erste Band fesselte mich Teil zwei und entführte mich in eine grausame und gefährliche Welt, die angenehmen Grusel und packende Spannung bereithält. Gene und seine Freunde versprechen dem Leser absolut geniale Thrillerspannung und die Seiten verfliegen im Nu.
    Die Figuren haben eine eindeutige Entwicklung hinter sich und so entsteht neben der atemberaubenden Flucht auch ein Beziehungsgeflecht zwischen der zurück gelassenen Ashley June, dem Mädchen Sissy und Hauptfigur Gene, sowie dem Jungen Epap, der seinerseits auch ein Auge auf Sissy geworfen hat.
    Plastische und bildhafte Beschreibungen des Buch-Settings, sowie absolut nachvollziehbare Handlungsweisen der Dramatis Personae machen den Roman zu einem packenden Lesevergnügen. Die genau richtig portionierten Rückblenden machen es leicht, sich wieder in die Handlung einzufinden und sich zusammen mit den Protagonisten auf eine atemberaubende Odyssee zu begeben.
    Man erfährt auch viel über die Hintergründe der „Schatter“ sowie deren Entstehung, dabei möchte ich an dieser Stelle nochmal explizit betonen, dass es sich bei der Reihe nicht um Vampirromane handelt sondern von Fukuda eine ganz eigene, schon eher an Science-fiction erinnernde Rasse erfunden wurde, die diese Romanreihe zu einer gelungenen Mischung aus Thriller und Dystopie macht.
    Unerwartete Wendungen und eine düstere Atmosphäre verleihen dem Buch sein ganz eigenes Flair, das sich nicht nur im gedruckten Wort sondern auch in den Gedanken und der Fantasie des Lesers – also zwischen den Zeilen – abspielt.
    Ich bin sehr gespannt auf den abschließenden dritten Teil, da der Roman zwar in sich rund, aber dennoch mit einem Cliffhanger endet. Auf jeden Fall kann ich ihn allen Freunden packender und auch gerne dystopischer Fantasyliteratur absolut weiter empfehlen!
    Newman, L: NACHTSONNE - Flucht ins Feuerland Newman, L: NACHTSONNE - Flucht ins Feuerland (EPB)
    20.05.2014

    Leben unter der Erde

    Buchinhalt:

    Die Zukunft. Die Sonne hat sich zu einem roten Riesen aufgebläht. Die Erde ist ausgedörrt, die Oberfläche unbewohnbar, die letzten überlebenden Menschen leben in einem unterirdischen Bunkersystem, dem HUB, tief in der Erde. An die Oberfläche darf niemand, andere Schutzräume gibt es nicht. Als Nova von einem ihrer Freunde hört, dass es doch irgendwo noch andere HUBs gibt und somit noch andere Menschen, gelangt dieses Gerücht der Obrigkeit zu Ohren und Nova und ihre Freunde Jakob, Nume und Marzellus werden vor Gericht gestellt. Das Urteil: der Tod. Denn der Regent will unter allen Umständen verhindern, dass es in seinem HUB zu Aufständen kommt. Nova und ihre Freunde fliehen – hinauf an die Oberfläche, ins glühend heiße Feuerland. Dort entdecken sie Unglaubliches: man hat den Menschen im HUB all die Jahre etwas vorgemacht. Ganz so unbewohnt scheint die Erde gar nicht zu sein….

    Persönlicher Eindruck:

    „Flucht ins Feuerland“ ist der Auftakt einer spannenden Dystopie einer jungen Autorin, mit sympathischen Figuren, angenehm flüssiger Sprache und einem ausgefeilten, packenden Plot. Erschienen in einem Independent-Verlag spielt die Geschichte aber mit den ganz Großen des Genres in einer Liga. Ich war gepackt, hatte ich einmal mit Lesen begonnen und wollte einfach nicht mehr aufhören.
    Zu Beginn ähnelt die Geschichte zwar anderen Dystopien, was vorwiegend daran liegt, dass dieses Genre einfach bestimmte Eckdaten braucht, um überhaupt zu existieren. So finden sich kleine Parallelen zu anderen Romanen wie den „Tributen von Panem“, die sich aber mit der Entwicklung dieses Romans zu einer eigenständigen Geschichte bald verflüchtigen.
    Nova und ihre Freunde stehen im Mittelpunkt der Handlung, die Figuren gewinnen im Lauf der Geschichte an Tiefe und Profil. Haupthandlungsmäßig kommt „Nachtsonne“ mit relativ wenigen Charakteren aus, was sich beim Lesen sehr angenehm auswirkt; schnell hat man ein Bild vor Augen und kann die Reise durchs Feuerland ziemlich gut mitverfolgen.
    Manches geht etwas schnell, das ist mir auch aufgefallen. Etwas reibungslos und glatt – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Protagonisten Teenager sind. Vielleicht liegt es aber an der Ausbildung, die die Menschen der Geschichte erhalten, man kann sich vieles auch zwischen den Zeilen zusammenreimen und hat genügend Raum, beim Lesen auch die eigene Fantasie spielen zu lassen.
    Da es kaum eine Dystopie gibt, die ohne Liebesgeschichte auskommt, hat auch die vorliegende ein Liebespaar – Nova und Joaquim. Hier allerdings muß ich zugeben, dass die Gefühle so gut wie gar nicht bei mir ankamen, was ich sehr schade finde. Das Kribbeln beim Lesen blieb leider aus, vielleicht bin ich von anderen Romanen her auch zu sehr verwöhnt. Meiner Meinung nach hat das Buch aber auch so genügend Potential und hätte die Liebesgeschichte gar nicht unbedingt gebraucht.
    Die Flucht und die Erkenntnisse, die unerwarteten Wendungen und offen gebliebene Handlungsfäden, die der Plot bereithält, sind mehr als fesselnd, so dass ich schon mit Spannung dem nächsten Teil der Reihe entgegenfiebere. Eine spannende Leseempfehlung für alle Dystopienfans oder solche, die dieses Genre gerne kennen lernen möchten!

    (Diese Rezension bezieht sich auf die Printversion)
    Das wilde Mäh ( MÄÄÄH ) Vanessa Walder
    Das wilde Mäh ( MÄÄÄH ) (Buch)
    20.05.2014

    niedlich, spannend und zu Tränen rührend

    Buchinhalt:

    Ham ist ein Findelkind – keines der Tiere des Waldes weiß, was das lockige, schwarze Bündel, das da so kläglich „Määäh“ schreit, ist und so kommt es, dass sich die Wölfin Rhea des Kleinen annimmt. Ham wächst als Wolf unter Wölfen auf und die kleinen Unterschiede stören eigentlich niemanden. Gut, Ham will nur Grünzeug fressen und ist auch nicht besonders geschickt bei der Jagd, aber jeder hat eben andere Talente. Eines Tages aber möchte der Kleine mehr über sich wissen und macht sich zusammen mit seiner Wolfsschwester, einem jungen Rehbock und einer Katze auf den abenteuerlichen Weg zu den Zweibeinern, denn dort vermutet Ham seine Herkunft…. Was ihn dort erwartet, lässt sein Herz zwar höher schlagen, aber der Ruf der Wildnis ist lauter und was er auch tut, einen Teil seiner Liebsten muß er immer zurücklassen…

    Persönlicher Eindruck:

    Selten habe ich ein so berührendes, anheimelndes Kinderbuch gelesen, das für Jung und Alt gleichermaßen erfrischend, spannend und bewegend ist. Einfach herzallerliebst!
    Ham als Wolf im Schafspelz ist ein toller Protagonist, den man einfach liebhaben muß – ich habe mich sehr gerne zusammen mit ihm auf die Suche nach seiner Herkunft gemacht und hatte mehr als einmal Tränen in den Augen.
    Die einzelnen Figuren dieses besonderen Tierbuchs hatten allesamt Tiefgang und Profil, ich hatte beim Lesen des Öfteren das Gefühl, als hörte ich ein Hörspiel, die ich schon als Kind geliebt habe – Fuchs, Wolf, Stier, Rehbock, egal, welches Tier es ist, jedes hat Charakter und eine ganz eigene Stimme, die im Buch zum Leser spricht. Der Schreibstil ist angenehm, ohne zu kindlich zu sein, die Geschichte eignet sich zum Vorlesen und selber Lesen gleichermaßen.
    Gut gefallen hat mir die Art, wie die Tiere ihre Welt sehen, so zum Beispiel die sehr unabhängige Katze, die sich „nur einen Menschen halten kann“ oder die Wölfin, die ihrem Nachwuchs Werte und Bedeutsamkeit vermittelt. Die Freundschaft der doch im Grunde sehr verschiedenen Protagonisten hält viel Stoff zum Nachdenken bereit und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
    Freundschaft, Liebe und die Suche nach den eigenen Wurzeln bestimmen die Grundstimmung der liebevollen Geschichte: berührend fand ich das Dilemma, in dem der kleine Ham steckt, da er, egal, wie er sich entscheidet, immer einen Teil seiner Familie zugunsten eines anderen zurücklassen muß. Das fand ich sehr traurig.
    Das Buch ist reich bebildert, liebevolle Tierzeichnungen und kleine Szenen machen das Gelesene lebendig und plastisch, so dass man sich schon nach wenigen Seiten als Teil des Rudels fühlt.
    „Das wilde Määäh“ geht übrigens noch weiter – ich bin schon sehr gespannt auf ein weiteres Abenteuer, denn es blieben auch noch Dinge ungeklärt, so dass es nach wie vor spannend ist.
    Ich kann das Buch allen jungen und jung gebliebenen Lesern wärmstens empfehlen, es ist einfach klasse!
    Von den Sternen geküsst Von den Sternen geküsst (Buch)
    20.05.2014

    runder Abschluss mit Gefühl

    Buchinhalt:

    Revenant Vincent und Kate sind in Liebe entbrannt, doch das Glück währt nur kurz: denn während Kate menschlich ist, muß Vincent immer wieder sterben, um andere Sterbliche zu retten – der Preis, den er als Revenant zahlt. Als sein Körper schließlich durch böse Intrigen zerstört wird, muß Vincent als Geist umherwandeln, die Beziehung zu seiner großen Liebe scheint am Ende.
    Kate versucht derweil nach Kräften, um Vincent zu kämpfen, doch auch jemand anderes hat es auf ihn abgesehen. Wird es der Liebe gelingen, zu siegen?

    Persönlicher Eindruck:

    Mit „Von den Sternen geküsst“ nimmt die Trilogie um die Revenants ihren packenden Abschluß – und lässt den Leser kaum mehr aus ihrem Bann. Über nunmehr drei Bände habe ich mit Kate und Vincent mitgelitten und –geliebt und war auch vom Abschlußband sehr begeistert. Während mich zu Beginn die Tatsache, dass Revenants immer wieder sterben und wiedergeboren werden, etwas befremdet hat, habe ich mich inzwischen in den Plot recht gut eingefunden und es fiel mir auch nicht ganz so schwer, den Faden wiederzufinden, trotz leider etwas spärlich gesäter Rückblenden.
    Die Personen sind inzwischen weit tiefgängiger als noch in den ersten beiden Bänden, wobei mir Kate durch ihre Ich-Erzählung wesentlich näher stand, als Vincent. Das Hintergrundwissen bezüglich Kate hat mir gut gefallen, man erfuhr vieles, was in den anderen Bänden noch offen blieb.
    Etwas verwirrend fand ich die Zusammenhänge zwischen Menschen, Bardia, Numa und Revenants – ab und zu hatte ich etwas Probleme, alle Figuren unter einen Hut zu bekommen. Vielleicht sind Geister einfach nicht meine favorisierten Fantasywesen – vielleicht lag es auch einfach daran, dass diese Reihe am Stück weggelesen werden sollte.
    Insgesamt verband sich Romantik, Tragik und Action zu einem stimmigen Gesamtkonzept, das gut durchdacht war und das mich als Leser trotz einiger Kritikpunkte an sich fesselte. Manche Dinge waren etwas vorhersehbar, aber das war für den Lesegenuss vernachlässigbar.
    „Von den Sternen geküsst“ war für mich ein gelungener Abschlussband, der mich auch nicht traurig stimmt, dass die Reihe nun zuende erzählt ist. Das Potential war jetzt einfach ausgeschöpft und so schuf Amy Plum einen befriedigenden, emotionalen und spannenden Schluß, der die Reihe gekonnt abrundet. Wie bereits erwähnt würde ich diese allerdings nur im Zusammenspiel aller Bände empfehlen, einzeln gelesen verliert sie etwas an Pfiff, da man viele Emotionen nur im Zusammenhang wirklich erfasst.
    Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit (Buch)
    20.05.2014

    packende Spannung und unglaubliche Wendungen

    Buchinhalt:

    Das Arclight ist der letzte Zufluchtsort der Menschheit in einer der Finsternis anheim gefallenen Welt: ein Ort, der seine Bewohner durch starke Lichtschranken gegen das Dunkel und die dort lebenden Wesen schützt. Doch die junge Marina fühlt sich dort nicht wirklich zuhause – kann sie sich auch an keine Details ihrer Vergangenheit erinnern. Das Einzige, was sie weiß, ist, dass sie den „Blassen“ entkommen sein muß, dem größten Feind der wenigen Menschen, die noch leben.
    Ein täglicher Kampf beginnt bei Einbruch der Nacht, denn da blasen die „Blassen“ zur Jagd auf das Refugium. Schließlich gelingt es, einen „Blassen“ zu fangen: Marina nennt ihn Reue, denn er kommuniziert nur mit ihr und das auch vorwiegend telepathisch. Trotz der unbändigen Angst vor dem schrecklichen Feind lässt sich Marina auf ein Wagnis ein, das ihr ganzes Leben verändern wird: Reue eröffnet ihr eine neue Sicht auf das große Ganze und weckt in ihr die alles entscheidende Frage: Wer ist wirklich der Feind? Und wem kann sie noch trauen?

    Persönlicher Eindruck:

    Eine Dystopie mit einem letzten endzeitlichen Refugium unter einer geschützten Kuppel ist nicht unbedingt neu, doch McQueins apokalyptisches Szenario zwischen Dystopie, Utopie und Science Fiction lässt dem Leser mit unerwarteten Wendungen und packender Spannung das Blut in der Adern gefrieren.
    Der Beginn ist etwas schleppend, doch wenn man sich in der Welt zwischen Licht und Finsternis einmal festgebissen hat, möchte man am liebsten nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Sehr gut gefallen hat mir die fast greifbar-beklemmende Endzeitstimmung in einer nicht näher beschriebenen Welt der Zukunft, die für meinen Geschmack genau so viel enthüllt, wie sie muß, um noch so viel der Fantasie zu überlassen, um thrillergleich gruselige Gänsehautstimmung hervorzurufen.
    Die „Blassen“, die zunächst als Todfeinde der Menschen präsentiert werden, ähnlich einem Chamäleon mit ihrer Umwelt verschmelzen und sich als Schwarmwesen entpuppen, bergen ungeahntes Potential und je weiter der Roman fortschreitet, umso mehr ist man bestrebt, für sie Partei zu ergreifen. Wie so oft verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse, Licht und Schatten und so fiel es auch mir nicht schwer, mich am Ende für eine Seite zu entscheiden.
    Marina als Protagonistin entwickelt sich im Laufe des Romans und ihre Handlungsweisen waren stets nachvollziehbar, auch die anderen handelnden Personen hatten Tiefe und bestachen durch ihre Plastizität. Besonders mitgefiebert habe ich mit Reue, der den Leser zusammen mit Marina an der Hand nimmt und ihm einen Blick auf das große Ganze zuteil werden lässt. Reue hatte meiner Meinung nach den tiefgründigsten Part aller Dramatis Personae.
    Ich habe das Buch nahezu verschlungen; fantastisch fand ich die richtige Menge an noch im Dunkeln gebliebenen Details, so dass ich als Leser auch meine eigene Fantasie spielen lassen konnte. Der Schluß war stimmig und rund. Ich kann das Buch wärmstens allen weiter empfehlen, die gerne ein subtiles Gänsehautempfinden gepaart mit einer packenden Dystopie erleben möchten!

    Big Sky River - Am reißenden Fluss Big Sky River - Am reißenden Fluss (Buch)
    20.05.2014

    erstklassige Western Romance

    Buchinhalt:

    Der neue Sheriff Boone Taylor hat alle Hände voll zu tun: er hat seine beiden kleinen Jungs, die nach dem Tod seiner Frau bei seiner Schwester aufwuchsen, aus Missoula abgeholt, damit sie nun bei ihm leben. Leider klappt nicht alles reibungslos – auch das Verhältnis zu seiner Nachbarin, der Hühnerfarmerin Tara Kendall ist gespannt. Doch wie es der Zufall will, ist beider Schicksal eng miteinander verknüpft. Auch Tara hat Besuch: ihre beiden Stieftöchter. Es kommt, wie es kommen muß: Boone und Tara kommen einander näher, schon allein wegen der Kinder. Stück für Stück entdecken beide, dass sie mehr miteinander verbindet und dass eine gemeinsame Zukunft möglich ist….

    Persönlicher Eindruck:

    Schon zum dritten Mal durfte ich zu Gast sein im kleinen Städtchen Parable in Montana und bereits auf den ersten Seiten war ich wieder ein Teil dieser grßen, sympathschen Familie. Schreibstil und Erzählkunst vom Allerfeisnten – Linda Lael Miller weiß einfach ihre Leser(innen) zu begeistern!
    Alte Bekannte aber auch zahlreiche neue Gesichter bereicherten die Fortsetzung der „Big Sky“-Reihe und so waren Hutch, Kendra, Slade und Joslyn auch wieder dabei.
    Hunor, Liebe und eine gehörige Portion Wild-West-Romantik machten auch diesen Band zu einem wahren Lesevergnügen.
    Die Figuren haben sich eindeutig entwickelt und wie schon in den ersten beiden Bänden steht hier ein weiteres Paar der dem Leser bereits bekannten Figuren im Mittelpunkt. Während Boone noch immer Gefühle für seine verstorbene Frau hegt und nicht so recht weiß, ob er sich wieder auf eine Beziehung einlassen kann, sind er und Tara zunächst wie Hund und Katz‘. Doch das ändert sich mit dem Eintreffen der Kinder und so wurde man als Leser auch hinein gesogen in ein familiäres Miteinander, das man sich im raschen Alltag auch ab und an wünscht. Parable selbst ist ein Ort, an den ich immer wieder gerne zusammen mit der Autorin zurückkehre und so hoffe ich, die Reihe wird noch weiter fortgesetzt. Zumindest gab es schon Andeutungen, dass Opal und der Reverend wohl die Hauptfiguren des 4. Bandes sein könnten.
    Alles in allem ein perfekter Roman für laue Sommernächte oder kuschelige Winterabende – einfach das Beste, um mal ganz von der Hektik des Alltags abzuschalten. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war betrübt, als ich viel zu früh am Schluß angekommen bin. Tolle Geschichte, romantische Lovestory – was will man mehr?
    Engelsschwingen Engelsschwingen (Buch)
    09.05.2014

    Durchschnitt

    Buchinhalt:
    Der Krieg zwischen Engeln, Teufeln und den kriegerischen Salgeniern hat viele Opfer gefordert: einzig eine Engelsseele überlebte. Es ist Tallina, die als Lilly im 21 Jahrhundert wiedergeboren wurde und ohne Erinnerungen an ihre Vergangenheit unter Menschen aufwächst. Mit 15 schließlich plagen sie immer wieder seltsame Visionen und sie ahnt nicht, dass ihre Engelsseele am Erwachen ist – bis sie von teuflischen Mächten gejagt und fast getötet wird. Ein eigenartiger Junge eilt ihr zur Hilfe: er nennt sich Saleen und hat eine gemeinsame Vergangenheit mit Lilly…. Erst mal auf das Mädchen aufmerksam geworden, ruft die Erweckung Lillys auch Beelzebub auf den Plan, den Magier des Höllenfürsten. Und schon bald entbrennt der alte Kampf erneut…

    Persönlicher Eindruck:
    Auch wenn die Thematik „Gut gegen Böse“ bei Engelromanen immer wieder ähnlich und oftmals sogar dasselbe ist, hat mich die Kurzbeschreibung dieser Geschichte neugierig gemacht. Sich als Mischung aus Urban Fantasy, High Fantasy und Mystery präsentierend, als Geschichte mit Engeln, Teufeln, Zentauren und anderen Kriegern, weckte die noch unbekannte Jungautorin mein Interesse. Generell las sich das Buch gut und flüssig, abgesehen von einigen Mängeln in Rechtschreibung und Zeichensetzung vor allem in der zweiten Hälfte.
    Der Erzählstil ist flüssig, der Plot und die Figuren gut durchdacht und wohlüberlegt. Ich persönlich hätte mir allerdings noch mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht, denn trotz aller Überlegungen blieben sie farblos und mit wenig Profil, was ich sehr schade fand. So recht vorstellen konnte ich mir die Gesichter nicht, auch die Romantik blieb wenig greifbar.
    Gut von der Idee her fand ich die Mischung, die man so nicht jeden Tag serviert bekommt. Der Part, der in der Welt des 21. Jahrhunderts spielt, bleibt verhältnismäßig gering, das Gros der Handlung spielt sich in einer Ar Parallelwelt ab, in der Götter, Fantasywesen und Menschen nebeneinenader existieren.
    Lilly als Protagonistin empfand ich trotz ihrer Ich-Erzählung und die dadurch geschaffene Nähe zum Leser als reichlich naiv und gutgläubig, trotz allem schaltet sie blitzschnell um und nimmt dann alles für bare Münze, was ihr (trotz Amnesie!) so serviert wird. Das war mir ein wenig zu einfach. Saleen ließ sich nicht ganz so einordnen, kam mir beim Lesen aber wesentlich älter und reifer vor, als das Teeniemädel, was sich dann auch auf die Liebesgeschichte und deren Ankommen bei mir als Leser niederschlug.
    Der Schluß endet mit einem Cliffhanger, der alle Möglichkeiten für weitere Geschichten offen lässt, ob da noch etwas folgt – man weiß es nicht.
    Das Cover möchte ich gesondert erwähnen: man sieht bei Jungautoren selten so gelungene Cover, schon allein deshalb ein Eyecatcher.
    Alles in allem bleibt die Geschichte trotzdem Mittelmaß, denn so richtig vom Hocker gerissen hat mich der Roman doch nicht. Für alle Freunde von Engelgeschichten mit High Fantasy-Anteil eine Empfehlung, aber kein absolutes must-read.
    Maggie Yellow Cloud, Das verkaufte Herz Maggie Yellow Cloud, Das verkaufte Herz (Buch)
    09.05.2014

    Klasse!

    Buchinhalt:

    Maggie Yellow Clouds kleine Nichte ist schwer verunglückt und ringt mit dem Tod. Da man ihr in der Klinik von Pine Ridge nicht helfen kann, wird Shauna in eine Privatklinik verlegt und dort alsbald für hirntot erklärt. Maggie und ihre Familie ist verzweifelt – denn man will die Lakota-Ärztin nicht zu der kleinen Patientin vorlassen.
    Währenddessen ereignen sich mysteriöse Dinge. Mehrere Tierkadaver werden aufgefunden, ihnen wurde in ritueller Art und Weise das Herz heraus geschnitten. Und Maggies Studienfreundin Lynn erleidet einen tödlichen Reitunfall. Wie hängen die ganzen Ereignisse zusammen? Als Maggie nicht locker lässt und auf eigene Faust nachforscht, eröffnet sich ihr erst die Tragweite des Verbrechens: Wird sie ihr eigenes Leben und das des kleinen Mädchens retten können?

    Persönlicher Eindruck:

    Wieder einmal durfte ich zu Gast sein auf Pine Ridge und bin mehr als begeistert vom mitreißenden Schreibstil der Autorin. Schon zum zweiten Mal durfte ich teilhaben am Leben von Maggie Yellow Cloud und ein Teil sein der großen gastfreundlichen Familie, die dem Leser einen authentischen Einblick in die Lebensweise der indianischen Ureinwohner Amerikas bietet.
    Der Spannungsbogen erstreckt sich packend und sich immer weiter steigernd von Anfang bis Ende, plastische, nachvollziehbare Figuren agieren vor einer perfekt recherchierten und atemberaubenden Kulisse, die vor dem inneren Auge Kopfkino vom Allerfeinsten erzeugt, Nervenkitzel inbegriffen.
    Maggie als Protagonistin ist eine toughe Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und trotz aller Schwierigkeiten, die sich den Natives im Gegensatz zu den Weißen täglich immer wieder stellen, nicht unterkriegen lässt. Mit Spürsinn, Menschenkenntnis und einer tiefen Verwurzelung in ihrer Kultur nimmt sie den Leser immer wieder mit auf eine Reise zwischen knallharter Thrillerhandlung, Indian Spirit und alltäglichem Familienleben. Gerade das macht das Buch so anheimelnd, so dass ich am liebsten nie aufhören möchte, weiter zu lesen.
    Auch die Nebenfiguren haben Tiefgang und Profil, man lernt neue Charaktere kennen und kann sich auf ein Wiedersehen mit altbekannten freuen. Somit lässt sich der Roman auch ohne Vorkenntnisse aus Band 1 lesen, die Handlung ist in sich abgeschlossen.
    Was mich jedesmal berührt und fasziniert ist die spirituelle Seite, die Brita Rose-Billert in ihren Indianerromanen beleuchtet. Hierbei geht sie nicht nur auf die Lakota ein, in deren Reservation der Plot sich abspielt, sondern auch auf die Dineh / Navajo.
    Ich kann „Das verkaufte Herz“ jedem empfehlen, der einen besonderen Thriller ab vom Mainstream, packende Handlung, starke Figuren und Stoff zum Nachdenken sucht. Nicht nur für Indianerfreunde! Einfach Klasse, volle Punktzahl!
    Feuerblume Sanna Seven Deers
    Feuerblume (Buch)
    09.05.2014

    Aufbruch in ein neues Leben

    Buchinhalt:

    Die junge Alexandra macht sich auf nach Kanada, wo sie eine Auszeit nehmen. Doch schon bald wird aus einem kurzfristigen ein permanenter Aufenthalt – Alexandra spürt, dass die Wildnis und das indianische Erbe in Kanada ihr mehr zu geben vermag, als das Großstadtleben in Hamburg. Schnell findet sie Anschluß und ein neues Zuhause in Shaheylah – und Sam, in den sie sich verliebt. Sam ist indianischer Abstammung und durch ihn und seine Großmutter lernt sie die Lebensweise und die naturverbundene Einstellung der Natives kennen. Doch ihr neues Leben hat nicht nur Sonnenseiten: Alexandras Eltern können sich absolut nicht mit dem neuen Leben ihrer Tochter anfreunden und die Familie droht zu zerbrechen. Wird Alexandra an Sams Seite wirklich glücklich und wenden die Geister alles zum Guten?

    Persönlicher Eindruck:

    „Feuerblume“ war nicht mein erster Roman von Sanna Seven Deers. Ich mag ihre Art zu schreiben und so kam ich auch hier recht gut in die Handlung und war schnell Teil eines aufregenden Ortswechsels, der als spontane Idee begann und schließlich das ganze Leben der Protagonistin veränderte. Alexandra war mir sympathisch und ich konnte mich gut in ihre Handlungen hinein versetzen, auch wenn ein so schwerwiegender Schrit wie das Auswandern und Abbrechen der Zlte daheim in Deutschland für mich keine Option wäre.
    „Feuerblume“ ist sehr gut recherchiert und vermittelt reichlich detailliertes Hintergrundwissen bezüglich der indianischen Kultur, nicht zuletzt, da der Roman zum Teil autobiografische Züge aufweist. Vieles aus den eigenen Erfahrungen der Autorin, die mit ihrer Familie auf einer entlegenen Ranch in Kanada lebt, spielt in den Roman hinein und verleiht ihm eine authentische Kulisse, vor der die Figuren agieren.
    Am besten hat mir der Einblick in Lebensweise und Gedanken der heutigen Indianer gegeben, ihre Verbundenheit zur Natur und Tierwelt, ihr Denken, ein Teil davon zu sein.
    Alexandras Eltern als Gegenpart in „Good old Germany“ waren aber ebenso verständlich und ihre Bedenken absolut nachvollziehbar; für mich tendierte der Roman nie in eine bestimmte Richtung sondern ließ Raum, mich mit allen Gedanken (seien sie auch noch so gegensätzlich) auseinanderzusetzen.
    Eine spannende Leseempfehlung für alle Indianerfreunde einerseits und auch all jene, die eine spannende Auswanderergeschichte aus der Gegenwart lesen möchten!

    Indigo - Das Erwachen Indigo - Das Erwachen (Buch)
    09.05.2014

    ganz nett, aber dennoch nur Durchschnitt

    Buchinhalt:

    Luke Darby ist anders, als andere Kinder. Er scheint paranormale Fähigkeiten zu haben und das ist der „Kirche“, der seine große Schwester Mia angehört, ein Dorn im Auge. Eingewiesen in eine Klinik, in der er mit Medikamenten betäubt wurde, flieht er eines Tages. Seine zweite Schwester Rayne sucht verzweifelt nach ihm und wird alsbald ebenfalls in den Sog des Paranormalen gezogen: sie lernt durch Zufall Gabe kennen, der sie auf der Flucht von der „Kirche“ rettet. Gabe ist wie Luke und viele andere ein „Indigokind“, mächtigen paranormalen Wesen, die im Untergrund leben. Zwischen Rayne und Gabe funkt es – und schon bald erkennen die beiden, dass sie so gut wie keinem trauen können….

    Persönlicher Eindruck:

    Im Großen und Ganzen hat mich die Thematik um paranormal begabte Jugendliche schon in ihren Bann gezogen – auch wenn ich den eigenartig wissenschaftlich anmutenden Touch (man lese mal die Danksagung des Autors!) seltsam fand. Immer wieder war mir, als würden für den Autor Wirklichkeit und Fiktion miteinander verschwimmen und dass er davon ausgeht, dass wirklich „Indigokinder“ und „Kristallkinder“ existieren. Wie auch immer, als Fantasyroman ohne Zweifel okay und gerechtfertigt.
    Etwas ermüdend fand ich die ständigen Szenenwechsel, die es schwer machten, zu erkennen, wer nun die Guten und wer die Bösen sind. Auch die „Indigokinder“ als Gejagte machten den Eindruck, sich selbst als Krone der Schöpfung und den anderen Menschen überlegen anzusehen, was für mich ein eher negatives „Geschmäckle“ hatte. Die „Indigo“-Gruppe an sich war mir genauso wenig sympathisch wie die „Kirche“, ihre Verfolger: wer nun die eigentliche Sekte ist, wurde mir bis zum Schluß nicht klar.
    Die Figuren, allen voran Rayne und Gabe, waren sympathisch, wenngleich ich mir etwas mehr Tiefgang bei allen gewünscht hätte. Die Romantik war durchaus vorhanden, aber so ganz gezündet hat es nicht.
    Der Sprachstil war eingängig und leicht zu lesen, der Spannungsbogen allerdings nicht immer durchgehend. Da es sich um den Beginn einer neuen Reihe handelt, war ein kleiner Cliffhanger vorhanden, der aber nicht so richtig Lust auf einen Folgeband macht, leider. Dane scheint bewusst kaum Fragen, die sich beim Lesen stellen, in seinem Buch zu beantworten, um eine Rechtfertigung für eine ganze Reihe zu haben. Meiner Meinung nach hätte die Handlung gestraffter und in lediglich einem Band erzählt werden können – so viel gibt der Plot um Indigo-Flucht-Kirche-Verfolgung nämlich nicht her.
    Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch, das man aber nicht unbedingt gelesen haben muß – ein schönes Cover kann manchmal leider täuschen.

    Emilys Reise Emilys Reise (CD)
    09.05.2014

    niedliches Hörbuch für Jung und Alt

    Hörbuchinhalt:

    Neptun, der König der Meere, hat Albträume – und kann sich keinen Reim auf die Bedeutung machen. So beauftragt er die kleine Meerjungfrau Emily mit einer spannenden Mission ins Land der Mitternachtssonne, um den schlimmen Träumen auf die Spur zu kommen. Zusammen mit Aaron macht sich das Meermädchen auf den Weg und muß allerlei Gefahren meistern. Kann sie die Welt und Neptuns Seelenheil retten? Böse Dinge stellen sich den beiden in den Weg….

    Persönlicher Eindruck:

    Es war mein erstes Abenteuer der kleinen Meerjungfrau Emily und garantiert nicht mein Letztes. Ich habe das Hörbuch sehr genossen, wenngleich es eher eine jüngere Zielgruppe anspricht, aber dennoch für Jung und Alt gleichermaßen interessant, lustig und spannend ist. Die Sprecherin Laura Maire legt sich gekonnt ins Zeug und haucht den Meeresbewohnern Leben und Stimme ein, so dass die Zeit beim Hören nur so dahin fliegt.
    Inhaltlich hat das 4 CDs umfassende Audiobook sehr viel zu bieten, die Spannung steigert sich von CD zu CD, so dass man am Schluß immer nich weiter und weiter hören möchte.
    Die Figuren sind nachvollziehbar und plastisch angelegt, man kann sich die maritime Welt des kleinen Meermädchens bildhaft und anschaulich vorstellen und hat das Gefühl, mittendrin zu sein in einen Abenteuer voller Spannung, Witz und liebevoll gezeichneten Figuren. Auch für Romantik ist gesorgt, so dass ich das Buch jungen und jung gebliebenen Lesern / Hörern gleichermaßen ans Herz legen kann. Ein süßer Fratz, die kleine Emily – ich bin schon auf die nächsten Abenteuer sehr gespannt!

    Hide Hide (Buch)
    29.04.2014

    packende Fortsetzung und absolute Leseempfehlung!

    Buchinhalt:

    Anna ist zusammen mit Sam, Cas und Nick auf der Flucht vor der Sektion. Immer wieder müssen sie ihren Aufenthaltsort wechseln, um nicht entdeckt zu werden. Eines Tages finden sie eher zufällig heraus, dass Dani, Annas totgeglaubte Schwester, noch lebt. Fortan setzt Anna alles darauf, mehr über sich und ihre Familie herauszufinden – mit ungeahnten Folgen. Nicht nur sie, auch die Jungen werden von Flashbacks geplagt, Erinnerungsfetzen aus ihrer Vergangenheit: was steckt wirklich in jenem grausamen „Altered“-Programm? Plötzlich scheint Anna niemand mehr trauen zu können – auch nicht Sam, den sie über alles liebt….

    Persönlicher Eindruck:

    Anna und die Jungs bilden ein gutes Team, in dem jeder seinen Platz hat. Die Figuren haben sich gut weiter entwickelt, so dass man als Leser sich schnell als Teil der Gruppe fühlt. Zusammengehörigkeit, Freundschaft und kleine Sticheleien halten sich die Waage und geben den Figuren Tiefgang und Authentizität, die Romantik kommt ebenfalls nicht zu kurz, wobei kein Schwerpunkt auf ihr liegt.
    Anna als Ich-Erzählerin handelt einerseits impulsiv und scheint dennoch inzwischen eine wahre Kämpferin geworden zu sein. An manchen Stellen, zumindest am Schluß, fand ich ihre Art mehrere Gegner ausschalten zu können etwas überzogen – selbst für ein laut Handlung genetisch „verbessertes“ Mädchen in ihrem jungen Alter. Das tat allerdings der Handlung keinen Abbruch, da erstaunliche und unerwartete Wendungen den Spannungsbogen immer hoch hielten und es bis zum Schluß packend und fesselnd war. Ich zumindest habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
    Die Erzählweise war wie bereits in Band 1 angenehm und spannend, die Art, wie die Autorin Rückblenden und Flashbacks eingestreut hat, fand ich nachvollziehbar und hilfreich. Auch wenn es schon geraume Zeit her war, dass ich den ersten Teil gelesen habe, kam ich sehr schnell wieder in die Handlung hinein und hatte keine Mühe, ihr zu folgen.
    Sehr spannend fand ich die Tatsache, dass Anna keinem, mehr trauen kann und diese Tatsache sich auf den Leser überträgt. Man weiß selbst als Leser bis zum Schluß nicht wirklich über die Beweggründe und Motive der einzelnen Charaktere Bescheid und muß sich gemeinsam mit den Protagonisten überraschen lassen.
    Das Ende an sich war meiner Meinung nach ein solches – in sich schlüssig und befriedigend. Soweit ich weiß, soll noch ein Teil kommen, wäre für die Gesamthandlung an dem Punkt aber nicht zwingend notwendig. Dennoch bin ich sehr gespannt – diese Reihe kann ich wärmstens weiterempfehlen!

    Der Klang meines Lebens Der Klang meines Lebens (Buch)
    27.04.2014

    bewegende Lebensgeschichte

    Buchinhalt:

    Außergewöhnliche Umstände prägten schon in frühester Kindheit das Leben von Patricia Kelly: als Mitglied einer Großfamilie, der in den 90er Jahren der große musikalische Durchbruch gelang und bei deren Namen wir sofort an „Angel“ oder an „Greensleeves“ denken, mußte sie schon recht früh mit dem Medienhype und der Öffentlichkeit umgehen. Geprägt vom frühen Tod ihrer Mutter (Patricia war damals 12 Jahre alt) und vom tiefen Glauben an Gott nimmt sie ihre Leser mit auf eine Reise durch Höhen und Tiefen, durch große Erfolge und ganz kleine Begebenheiten, sei es nun ihr erster musikalischer Auftritt im Alter von 5 Jahren oder die erschreckende Diagnose, die sie 2009 selbst bekam. Trotz allem hat sie nie den Glauben verloren, der sie das ganze Leben über prägte.

    Persönlicher Inhalt:

    Ja, auch ich war ein großer Fan der Kelly Family und ihrer Lieder – so war es für mich selbstverständlich, diese Autobiografie zu lesen und mich zusammen mit Patricia Kelly auf eine Reise durch ihr manchmal aufregendes Leben voller Höhen und Tiefen zu begeben. Kaum eingetaucht, ließ es mich auch nicht mehr los. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig, weshalb auch die Seiten im Nu verfliegen und man zu keiner Zeit den manchmal anderswo trockenen „Biografien-Beigeschmack“ empfindet. Im Gegenteil!
    Patricia Kelly versteht es wunderbar, den Leser an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Das Buch ist gegliedert in sieben große Abschnitte, wobei stets chronologisch vorgegangen wird und sich das Buch daher auch durchaus als Nachschlagewerk eignet.
    Besonders spannend fand ich als Fan die Passagen über das Leben im Show-Biz und dem damaligen Druck, den die Bekanntheit als Sängerfamilie so mit sich brachte. Mit einigen hartnäckigen Gerüchten räumt sie gnadenlos auf, ebenfalls zeigt sie die Schattenseiten des Berühmtseins auf und die Tatsache, dass sie nie eine „normale“ Kindheit hatte.
    Berührend und sehr offen berichtet Patricia Kelly von den Stationen ihres Lebens, aber auch vom tiefen Glauben an Gott, der schon als Kind ihr Leben geprägt hat und es heute genauso noch immer tut. Auch andere sehr private Dinge, wie das Leben mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen finden Erwähnung, gewundert hat mich dabei ein bisschen, dass sie sehr wenig über ihre zahlreichen Geschwister schreibt.
    Alles in allem eine bewegende Biografie voller intensiver Gefühle und Einblicke in ein ungewöhnliches Leben – nicht nur für Fans eine absolute Leseempfehlung!


    27.04.2014

    spannend, aber noch ausbaufähig

    Buchinhalt:

    In einer endzeitlichen Welt, die durch Atomkriege weitestgehend zerstört wurde, ist die Bevölkerung in zwei Schichten zerfallen. Einerseits die reichen „Hot Bloods“, die auch die Regierung stellen, andererseits die armen Parias, die lediglich niedere Dienstbotentätigkeiten verrichten oder als Rebellen außerhalb der Gesellschaft leben.
    Vella, die Tochter des Präsidenten, soll zwangsverheiratet werden und flieht mit ihrer Paria-Zofe aus dem Palast. Auf ihrer Flucht trifft sie auf Jai, den Anführer der Rebellen. Vella tauscht aus Angst getötet zu werden mit ihrer Zofe die Rollen und so verliebt sich Jai schließlich in die vermeintliche Dienerin….

    Persönlicher Eindruck:

    „Narrando“ ist eine Dystopie in drei Teilen, die sich dem Leser als originelle Mischung aus Dystopie, High Fantasy und Realweltroman präsentiert. Man weiß das ganze Buch über nicht wirklich, wo sich die Schauplätze genau befinden, so dass auch ich immer wieder nach Parallelen zu unserer Welt gesucht habe. Die Idee, Dystopie und High Fantasy zu vermischen, habe ich so noch nirgends gesehen und war auch mehr als neugierig auf Vella und Jai.
    Der Schreibstil war eingängig und bildhaft – allerdings bin ich bei so komplexen Welten ein großer Freund von Ladkarten, die mir das Zurechtfinden erleichtern. Genau so eine Karte hat mir gefehlt. Man braucht sie nicht zwingend für das Verständnis, aber ich hätte einfach gerne ein bisschen besser gewußt, wo sich die Schuplätze befinden und wie sie in räumlichem Zusammenhang zueinander stehen.
    Vella als Hauptfigur ist eine kontroverse Gestalt. Einerseits vermutlich als Identifikationsfigur aufgebaut und schlüssig in ihrem (meist negativen) Verhalten, andererseits unsympathisch bis zum Schluß. Eine richtige Zicke – warm wurde ich mit ihr nicht.
    Jai als männlicher Gegenpart hatte Ecken und Kanten, war Anführer und benahm sich auch so, doch zwischendurch konnte ich sein Verhalten Vella gegenüber absolut nicht nachvollziehen. Er nimmt seine Gefangene mir-nicht-Dir-nichts mit auf die Jagd, vertraut ihr mehr oder minder, ohne sie zu kennen und hinterfragt offensichtliche Tatsachen in keiner Weise. Kann ein Anführer so treudoof sein?
    Obwohl ich von der Spannung, die die ausgefeilte Geschichte und die Welt, in der sie spielt, rüber bringt, recht begeistert war, konnte mich die Liebesgeschichte überhaupt gar nicht berühren – sie war mir zu künstlich. Vieles ging mir zu schnell, ohne Emotionen und ohne Schmetterlinge, die ich beim Lesen erwartet habe. Schade, denn die angebliche Liebe zwischen den beiden Protagonisten macht einen Großteil des Romans aus – und sie fehlt schlichtweg.
    Der Schluß ist erwartungsgemäß offen, auch wenn manche Handlungsfäden gegen Ende aufgelöst werden. Bei der Bewertung stehe ich zwischen allen Stühlen, denn die Welt an sich war ausgeklügelt und packend – die Gefühle aber so gut wie nicht vorhanden. Aufgrund einiger Schwächen in der Logik und der Tatsache, dass die Figuren mich leider nicht erreicht haben, vergebe ich 3 Punkte von 5.

    Rapha - Die Tore von Ephesus Rapha - Die Tore von Ephesus (Buch)
    27.04.2014

    berührende Fortsetzung, absoluter Pageturner!

    Buchinhalt:

    Ephesus, im ersten Jahrhundert nach Christus: Hadassa, von den Römern in der Arena den Löwen vorgeworfen, entkommt schwer verletzt dem Tod. Doch sie ist mit schrecklichen Narben für ihr Leben gezeichnet. Trotz allem gibt die junge Frau ihren Glauben an Christus und an Gottes Gnade nicht auf, denn ihr Überleben grenzt an ein Wunder. Hadassa lebt bei Alexander, dem Arzt, der sie gerettet hat und als seine Helferin erwirbt sie schon bald den Beinamen „Rapha“, die Heilerin – doch auch in ihrem neuen Leben spielen die Personen der Vergangenheit eine entscheidende Rolle. Auch Marcus‘ Leben scheint an einem Wendeunkt, denn er will nach Jerusalem pilgern, auf der Suche nach dem Gott, für den Hadassa zu sterben bereit war….

    Persönlicher Eindruck:

    Mit einem Satz: ich bin begeistert! Eine grandiose Fortsetzung des ersten Teils um die Judenchristin Hadassa, voller Emotionen, geschichtlicher Hintergründe und der tiefen Liebe zu Jesus Christus.
    Ich war ja schon immer ein Fan von Monumentalfilmen, die vor einem christlichen Hintergrund spielen. Bei der Lektüre von Francine Rivers Geschichte lief daher bei mir Kopfkino vom Allerfeinsten ab und ich konnte das Buch so gut wie nicht aus der Hand legen. Großartige Schauplätze und tiefgründige, plastische Figuren machen das Lesen zu einem Vergnügen und man merkt gar nicht, wie schnell das mit doch 500 Seiten recht dicke Buch verfliegt.
    Hadassa selbst hat im 1. Teil viel Schlimmes durchgemacht und trotz allem vertraut sie auf Gott und seine rettende Hand. Immer wieder betont sie, dass nicht sie die Heilerin ist, sondern nur die Gehilfin, die eigentliche Heilung obliegt nicht ihr. Währenddessen erzählt sie von ihrem Gott und nicht nur bei ihren Patenten, sondern auch bei Arzt Alexander wächst die Neugierde. Die Figuren haben Tiefgang und man identifiziert sich mit ihnen, Hadassa selbst ist zu einer mutigen und starken Person herangereift.
    Durch die Rückblenden im Prolog des Buches findert der Leser wunderbar in die Geschichte zurück und so wurde auch ich sofort wieder in vergangene Zeiten gesogen. Der Schreibstil ist wunderbar eingängig und flüssig, so dass ich mehr als gespannt auf den abschließenden 3. Band geworden bin. Francine Rivers schafft es einfach immer wieder, mich komplett zu begeistern. Dieser zweite Band war aufgrund der schon vorhandenen Grundkenntnisse über manche Begebenheiten noch besser als der erste.
    Neben der eigentlichen Romanhandlung liefert das Buch auch jede Menge Stoff zum Nachdenken und Reflektieren – man ist als Leser bestrebt, immer wieder Vergleiche anzustellen, was man selber an Stelle der Protagonisten getan hätte und wie die eigene Lebenseinstellung wohl verlaufen wäre. Gottvertrauen und Hingabe, Liebe und zeitlos gültige Aussagen machen das Buch zu einem Pageturner, nicht nur für Historienfans. „Rapha“ hat mich beim Lesen wirklich berührt und ich kann die Reihe guten Gewissens jedem absolut weiterempfehlen!
    Schwester Melisse - Die Klosterfrau von Köln Schwester Melisse - Die Klosterfrau von Köln (Buch)
    14.04.2014

    tolle Biographie

    Buchinhalt:

    Köln 1825: Maria Clementine Martin, einst Klosterschwester, zieht nach Köln, nachdem ihr Kloster säkularisiert wurde. „Schwester Melisse“ kümmerte sich schon bei der Schlacht um Waterloo um die Verwundeten, Dank ihres Wissens um die Heilkraft der Kräuter. Nun kommt ihr auch in Köln ihr Wissen aus der Klosterapotheke zugute: sie beginnt, ihr „Melissenwasser“ als Arznei herzustellen. Dabei gerät sie unverschuldet zwischen die Fronten der Preußenhasser und der Königstreuen, will sie doch nur den Kranken helfen – und das Wappen des Preußenkönigs auf ihre Melissengeistflaschen drucken lassen.
    Ordensfrau und Unternehmerin – Kräuterkundige und zeitlebens im Dienste der Armen: immer beschäftigt sie die Frage, ob sie denn überhaupt ein so profitables Geschäft betreiben darf. Denn auch nach ihrer Zeit im Kloster steht für Clementine Martin fest: „Ich bin nur eine arme, alte Nonne“…

    Persönlicher Eindruck:

    Wer kennt ihn nicht, den berühmten Melissengeist mit der blauen Verpackung, außen drauf drei Klosterfrauen? Noch heute schwört man auf das Hausmittel, das eine heilkundige Nonne vor fast 200 Jahren erfunden hat: Clementine Martin, Schwester Melisse.
    Was steckt hinter dem berühmten Melissenwasser? Wer war die Klosterfrau, die im nachnapoleonischen Köln eine eigene Firma gründete? Tanja Schurkus versteht es trefflich, Biografisches und historische Hintergründe zu einem spannenden und hochinteressanten Roman zusammenzuführen. Bereits auf den ersten Seiten taucht man ein in die Zeit, in der das Rheinland unter der Kandare der Preußen stand, die vorwiegend katholische Bevölkerung sich gegen das protestantische Preußen auflehnt und mittendrin eine – wie sie selbst sagte – „arme alte Klosterfrau“ ein so bekanntes Hausmittel auf den Markt bringt, das auch noch heute gegen allerlei Zipperlein hilft.
    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Szenerie plastisch und vor dem inneren Auge lebendig. Ein besonderes Augenmerk liegt schon aufgrund des Schauplatzes auf der Stadtgeschichte von Köln (den Karneval eingeschlossen), zeigt ein historisches Bild der rheinischen Lebensart und entführt den Leser in vergangene Zeiten.
    Gut gefallen hat mir, wie Frau Schurkus die Zerrissenheit von Clementine Martin darstellt, die sich auch nach der Säkularisation noch immer als Klosterschwester und sich dem Gebot der Armut verpflichtet fühlt. Dennoch wagt sie den Schritt und gründet ihre Melissenwasserproduktion, schon auch deswegen, um der breiten Masse dessen heilsame Wirkung zugänglich zu machen.
    Alles in allem ein toller historischer Roman und eine lebensnahe, nachvollziehbare Biografie einer Frau, deren Werk bis heute kein bisschen an Bedeutung verloren hat. Ich kann’s nur empfehlen – das Melissenwasser und das Buch!
    Winston Frauke Scheunemann
    Winston (CD)
    14.04.2014

    Spannender Krimi für Kinder und Tierfreunde

    Hörbuchinhalt:

    Winston, seines Zeichens Kater und Detektiv, wirft sich auch in dieser Episode mit seiner Katzentruppe „Die Muskeltiere“ in einen brisanten Kriminalfall: Emilia, die Klassenkameradin von Kira, ist angeblich krank – das wollen Emilias Eltern den Kindern weismachen. Dann stellt sich heraus: sie wurde entführt. Und weil die Polizei nicht in die Puschen kommt, muß Winston ran. Hilfe bekommt er neben seiner Katzentruppe auch von Katzendiva Odette und so schließen sich Vier- und Zweibeiner zusammen, um Licht ins Dunkel des Verbrechens zu bringen…

    Persönlicher Eindruck:

    Hercule Poirot war gestern – heute ist Winston der Chef im Detektiv-Ring!
    In einer spritzigen und unterhaltenden Geschichte für Jung und Alt erzählt Autorin Scheunemann nun schon das zweite Abenteuer von Katzendetektiv Winston, dem Kater aus gutem Hause. Spannung und Humor sind garantiert, die Sprache leicht und verständlich.
    Die Figuren sind plastisch und werden vor dem inneren Auge lebendig, nicht zuletzt durch den Witz und die unvergleichliche Erzählart des Sprechers Oliver Kalkofe. Mehr als einmal mußte ich laut lachen, wenn Winston menschliche Redewendungen auf sich als Katze ummünzt. Generell ist die Zielgruppe wohl eher eine jugendliche, doch auch dem erwachsenen Hörer wird es nicht langweilig. Die Sprache ist kindgerecht, manchmal hätte ich mir längere Sätze gewünscht (zumindest hatte ich beim Hören ab und an einen „Kurzsatzeindruck“), aber das schmälerte nicht meinen Hörgenuss.
    Krimihandlung, Rahmenhandlung und unerwartete Wendungen machten mein erstes Abenteuer mit Kater Winston zu einem kurzweiligen Hörvergnügen, das ich gerne weiter empfehlen möchte. Für Katzenfans ist „Winston, Agent auf leisen Pfoten“ sowieso ein Muss!
    Paladin Project - Renn um dein Leben Paladin Project - Renn um dein Leben (Buch)
    14.04.2014

    allenfalls Durchschnitt


    Buchinhalt:
    Zeit seines Lebens wurde dem 15jährigen Will West eingebläut, ja nicht aufzufallen, in der Menge unterzutauchen und zu rennen, rennen rennen. Warum sein Vater 98 Regeln aufstellt, die Wills Leben fortan bestimmen, weiß er zunächst nicht. Als eines Tages Männer in schwarzen Anzügen hinter Will her sind, seine Eltern sich wie ferngesteuerte Zombies verhalten und ein durchgeknallter Typ in seltsamem Auto Wills Weg kreuzt, nimmt der Junge die Beine in die Hand und flieht. Seine Flucht führt ihn schließlich in ein Internat für Jugendliche mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Dort fühlt sich Will zunächst sicher. Doch ist er das wirklich?

    Persönlicher Eindruck:
    Auf mich machten Buch und Klappentext zunächst einen sehr interessanten Eindruck – ein Jugendroman, der Dystopie, Science Fiction, Fantasy und Realroman in einem vereint. „Epischer Kampf der guten Mächte dieser Welt“, wen macht so ein Versprechen nicht neugierig?
    Leider erfüllte der Roman meine hohen Erwartungen nicht. Will ist 15 Jahre alt, entpuppt sich vom 08/15-Teenager zum Superman-Verschnitt, der die Welt retten soll, verfolgt von finsteren Mächten und ganz auf sich allein gestellt. Und es wird gerannt, gerannt, gerannt. Ein Drittel des Romans über geschah fast nichts anderes. Will wird verfolgt, Will denkt in allen Lebenslagen an die entsprechende Verhaltensregel seines Vaters, Will rennt. Dann im Internat kommen endlich neue Figuren hinzu. Leider bleiben diese samt dem jungen Protagonisten mehr oder weniger flach und austauschbar, so wirklich mit Sympathie punktet da keiner.
    Will selbst hinterfragt trotz seiner Gesamtsituation sehr wenig, was man ihm so auftischt und das fand ich eigenartig. Auf mich machte das Internat bis zum Schluß eher den Eindruck, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein, sorry. Vertrauenserweckend ist bei mir was anderes.
    Seltsam finde ich vor allem, dass diese Schule eine Art Schlaraffenland (das Internat hat ein eigenes Einkaufszentrum!) sein soll, ohne wirkliche Aufsicht durch Lehrer / Erwachsene (die Schüler sind erst 15, hallo??) und mit der nie ausgeschöpften goldenen Kreditkarte, schickes Essen im Restaurant inklusive. Ich frage mich, warum in dieser Welt niemand stutzig wird, wenn ein 15jähriger Teenie auf dicke Hose macht. Das war mir weit an jeglicher Realität vorbei und schlichtweg unglaubhaft.
    Zwischendurch gibt’s, und das stelle ich gar nicht in Abrede, immer wieder spannende Momente, auch gegen Ende - allerdings habe ich einen durchgängigen Spannungsbogen vermisst, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Es zog sich für meinen Geschmack bisweilen zäh und langweilig dahin, so dass ich an mich halten mußte, nicht ganze Abschnitte zu überspringen. Wahrscheinlich hätte ich nicht mal viel verpasst.
    Verglichen mit anderen Romanen, die beide Geschlechter des jugendlichen Publikums gleichermaßen ansprechen sollen, konnte „Paladin Project“ nicht wirklich punkten. Und es soll ja noch einen weiteren Band geben. Ob ich allerdings nochmal mit Will und seinen Superhelden-Freunden auf die Piste gehen muß, ist mehr als fraglich – so wirklich überzeugen konnte der Roman mich nicht, auch wenn er den Eindruck eines papiernen Actionfilms geben möchte.
    Für meinen Geschmack bestenfalls Durchnitt.
    Der Eindringling Der Eindringling (Buch)
    08.04.2014

    interessante Erzählung zum Nachdenken

    Buchinhalt:

    Sechs verschiedene Menschen bekommen Besuch von einem Unbekannten – auf den ersten Blick hat keiner was mit den anderen zu tun. Sei es nun ein Theologe, ein Kirchenmann, ein Fernsehprediger, eine Prostituierte, ein blindes Mädchen oder ein alter Mann. Der Unbekannte ist kein Geringerer als Jesus selbst, der diese unterschiedlichen Menschen aufsucht, um nachzusehen, wie tief deren Glaube in der heutigen schnelllebigen Zeit denn noch ist –jedem von ihnen stellt er unbequeme Fragen: Von den einen wird er sofort erkannt, andere glauben nicht mal, was sie vor ihrer Nasenspitze sehen. Was er jedem von ihnen vorhersagt, ist, dass er die Früchte seines Glaubens am siebten Tag ernten wird. Wie sehr die einzelnen Personen schließlich doch miteinander verwoben sein werden, ahnt zunächst aber keiner….

    Persönlicher Eindruck:

    Das Buch ist eine Art spezielles Tagebuch, in dem an jedem Tag die Geschichte einer Person erzählt wird, die Kontakt zu Jesus hat. Genau dieser Kontakt wird alle Personen entscheidend verändern; dabei bedient sich der Autor sechs Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Genau diese Art der Erzählung hat mich schon beim Lesen des Klappentextes neugierig gemacht.
    Meine Gefühle beim Lesen der einzelnen Episoden waren durchweg gemischt. Während die Begegnung mit dem alten Mann und dem blinden Mädchen beispielsweise gut zu lesen und nachzuvollziehen war, war mir das Gespräch mit dem Theologieprofessor einfach zu intellektuell und schwer verdaulich, so dass ich manchmal nicht sofort folgen konnte.
    Interessant zu lesen war das Thema Fernsehprediger – für mich verbunden mit reichlich Kopfschütteln und Verblüffung, was manche Menschen sich anmaßen und im „Namen Gottes“ eine Profitgier an den Tag legen.
    Der Bischof war für mich als Leser bei Weitem die kontroverseste Figur. Marienverehrung gut und schön – aber hier blieb mir vor allem ein Satz ins Gedächtnis eingebrannt: Du sollst Dir kein Bildnis machen. Man fragt sich beim Lesen durchaus, wie weit eine Heiligenverehrung denn gehen sollte und ob es dem Menschen überhaupt zusteht, zu bestimmen, wer heiliggesprochen wird und wer nicht. Versteht mich bitte nicht falsch: im Buch geht es nur um Maria und um einen Marienwallfahrtsort, was ich nicht in Abrede stelle. Das mit den anderen Heiligen ist nur der Gedanke, der sich mir angesichts des Verhaltens des Bischofs danach aufdrängt. Der Bischof war für meinen Geschmack einfach zu fixiert. Vielleicht bin ich zu kritisch, aber was in der Erzählung am siebten Tag schließlich für den Bischof folgt, mag jeder selbst nachlesen.
    Besonders gefallen hat mir der Schluß. Der Großteil der handelnden Figuren war schließlich doch miteinander verbunden – aufgrund der Gemeinsamkeit Gottvertrauen und tiefem Glauben an Jesu Worte. Das Ende war rund und stimmig und durchaus befriedigend.
    Insgesamt ist dieses Buch schwer zu bewerten. Auf jeden Fall eine Erzählung zum Nachdenken, keine Frage. Mich hat es allerdings nicht so vom Hocker gerissen, wie ich ursprünglich gehofft hatte. Ich persönlich hätte mir mehr Roman gewünscht, denn theologische Abhandlung. Aufgrund der Tatsache, dass man sich beim Lesen immer wieder fragt, was man selbst denn tun würde, würde einem Jesus leibhaftig begegnen, vergebe ich noch vier Punkte.
    Es ist ein Buch für Kenner, weniger für die breite Masse.
    Eve & Caleb - Kein Garten Eden Eve & Caleb - Kein Garten Eden (Buch)
    31.03.2014

    spannender Schluß

    Buchinhalt:

    Eve lebt im Palast wie im goldenen Käfig, nachdem sie die Scheinheirat mit Charles eingegangen ist und leidet unter dem gewaltsamen Tod von Caleb. Gemeinsam mit Moss plant sie ein Attentat auf den König und die Flucht – welche schneller angetreten werden muß, als gedacht. Zusammen mit einigen geflohenen Mädchen aus den Schulen wagt sich Eve erneut auf den Pfad und entdeckt schon bald, dass sie jetzt nicht nur für sich allein Verantwortung trägt…. Wird der Umsturz gelingen und wird das Neue Amerika sich wirklich erneuern? Eve kann sich all das ohne ihren geliebten Caleb kaum vorstellen…

    Persönlicher Eindruck:

    Nahtlos an die Ereignisse aus Band 2 knüpft dieser finale Schlussband der dystopischen Jugendtrilogie an und man hat erst mal daran zu knabsen, sich ins Gedächtnis zurück zu rufen, wer wer ist und mit wem zusammengehört.
    Die Sprache und Erzählweise sind wie gewohnt flüssig und ansprechend, so dass man schnell in den Mittelpunkt des Geschehens eintaucht. „Kein Garten Eden“ ist im Gegensatz zu seinen Vorgängerbänden im ersten Drittel nicht ganz so packend, wahrscheinlich aufgrund des fehlenden Caleb, aber nicht minder spannend, wenn man diese Passagen überschritten hat.
    Eve hat sich zu einer toughen jungen Frau gemausert, die weiß, was sie will und die Verantwortung trägt für sich und ihre Gruppe. Auch die anderen Figuren agieren nachvollziehbar und mit Tiefgang, besonders mitreißend war die Flucht der Mädchen aus der Stadt und durch die Wildnis. Hier erregte besonders das Mädchen Bette die Gemüter und man wußte bis zum Schluß nicht, ob die Gruppe es schaffen würde. Überraschende Wendungen und Ereignisse sorgten gerade in der zweiten Hälfte für packende Lesemomente, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Calebs Schicksal war meiner Meinung nach etwas prognostizierbar, allerdings war ich mir nie sicher. Die Romantik und Emotionen blieben im 3. Band ziemlich auf der Stecke, da das Hauptaugenmerk auf der Revolte und den Kämpfen, später dann auf der Flucht lag. Hier konnte ich an manchen Stellen nicht ganz nachvollziehen, warum sich Eve mal so, mal so entschied (zuerst flieht sie, dann will sie zurück). Auch fand ich die beschwerliche Flucht zu Pferde mit zwei hochschwangeren Mädchen etwas an den Haaren herbeigeholt.
    Alles in allem ein würdiger und runder Schluß der Trilogie, der nicht ganz so packte, wie seine Vorgänger, dennoch eine absolute Leseempfehlung!

    Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele (Buch)
    31.03.2014

    recht durchschnittlich, nichts Neues

    Buchinhalt:

    Haven ist ein Findelkind – aufgewachsen bei der Krankenschwester Joan und mit merkwürdigen Narben am Körper. Gegen Ende ihrer Highschoolzeit beginnt Heaven ein Praktikum in einem Nobelhotel, zusammen mit zwei Jungs aus der Schule. Seltsam ist nur: sie hat sich dort gar nicht beworben. Als Haven ihre Chefin Aurelia kennen lernt, die das Hotel mit eiserner Hand führt, glaubt sie, das große Los gezogen zu haben. Aurelias Stab – allen voran der mysteriöse Lucian, in den Haven sich sofort verguckt – ist seltsam schön und fast zu perfekt. Schließlich findet Haven ein Buch, dessen Seiten sich nach und nach füllen und das ihr etwas zu sagen versucht….

    Persönlicher Eindruck:

    Rein vom Klappentext her greift dieser erste Band der „Erleuchtete“-Trilogie eigentlich nichts grundlegend Neues auf. Haven als Protagonistin ist eine graue Maus und mit sich selbst nicht wirklich zufrieden, das alles, obwohl sie hochbegabt scheint und auch so eine hilfsbereite und gerne gemochte Person ist. Ihr zur Seite steht Dante, ihr schwuler, modebewusster bester Freund, sowie Lance, den sie nach und nach kennen lernt. An dieser Stelle erinnerte mich die Handlung in Teilen an „House of Night“, wobei die Protagonistin hier das ganze Buch über ziemlich blass bleibt.
    Die Atmosphäre, die Agresti beim Schreiben erzeugt, ließ mich zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich das Bild, das sie von den örtlichen Gegebenheiten zeichnet, toll und interessant (ein Hotel im Al-Capone-Stil, ein Club in einem Tresor oder auch die Syndikatsmitarbeiter: eine Mischung aus grauer Eminenz und den Frauen von Stepford).
    Andererseits fehlte mir Tiefgang und Nachvollziehbarkeit bei den Charakteren. Die drei Praktikanten kommen mit Null Wissen vom Hotelfach in dieses und sofort ist Dante ein Meisterkoch und Haven die persönliche Assistentin der Geschäftsführerin. Das war für mich nicht glaubhaft, auch wenn es ein Stilmittel sein sollte, Haven und Aurelia irgendwie zusammen zu bringen.
    Ein zentraler Punkt im Roman ist das mysteriöse Buch, das sich scheinbar selbst vollschreibt und das Haven Anweisungen gibt. Haven reagiert darauf vollkommen untypisch: sie wundert sich kaum und handelt sofort danach. Ebenso der sofortige Praktikumsantritt ohne etwas zu hinterfragen. Hier war es mir selbst für einen Fantasyroman zu realitätsfern.
    Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und verwendet auch bisweilen recht umgangssprachliche Floskeln, das würde mich ja nicht mal stören – was mir wie ein Stein im Magen lag, waren die Längen. Vieles wird in epischer Breite ausgewalzt und wiederholt, ohne, dass es inhaltlich wirklich Sinn macht. Man wundert sich dann auch nicht, dass der Band fast 600 Seiten hat. Liese Langatmigkeit fand ich störend, ich hatte das Gefühl, zu lesen und zu lesen und dennoch kaum vom Fleck zu kommen.
    Was ich allerdings überhaupt gar nicht verstehe, ist der Rückseitenkommentar: „Aus dem Weg Stephenie Meyer!“. Wer diesen Kommentar verbrochen hat, der hat weder das eine noch das andere gelesen: an die Twilight-Saga reicht „Die Erleuchtete“ nicht mal ansatzweise heran, für mich war das lediglich ein lahmer Versuch, auf der Erfolgswelle Anderer mitzuschwimmen.
    Fazit: Alles in allem ein recht zäher Auftakt einer neuen Engel-und-Dämonen-Reihe, die sich erst noch entwickeln muß, um überzeugen zu können.
    Groeper, K: Der scharlachrote Pfad Groeper, K: Der scharlachrote Pfad (Buch)
    31.03.2014

    phantastisch!

    Buchinhalt:

    Amerika, 1870: die junge Wah-bo-sehns vom Stamm der Crow ist bereits Witwe und trauert um ihren toten Ehemann. Als ihr Dorf von Lakota angegriffen wird, wird die junge Frau verschleppt, zusammen mit ihrem Baby. Angst und Verzweiflung machen sich in ihrem Herzen breit, doch der Krieger Tschetan – der Falke - nimmt sich Wah-bo-sehns an und heiratet sie, entgegen aller Spötteleien seiner Stammesbrüder. Wa bo-sehn lebt fortan das Leben einer Lakota und ihr Kind wächst als Tochter ihres neuen Ehemannes auf, erlebt Kämpfe, Raubzüge, aber auch das alltägliche Leben im Dorf der Lakota. Schließlich aber nimmt die Flut der Weißen und das Ausbleiben der Bisons immer mehr zu und der Stamm ist gezwungen, sein Gebiet zu verlassen. Eine beschwerliche und entbehrungsreiche Reise beginnt – nach Kanada. Ob sie dort in Freiheit ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen dürfen, steht allerdings in der Sternen…

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein großartiges Buch! Ich habe bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber jedes Weitere überrascht und fesselt mich aufs Neue. Der Kampf und das Streben nach Freiheit der stolzen Indianervölker des amerikanischen Kontinents beschreibt Kerstin Groeper so detailreich und packend, dass man bereits nach wenigen Seiten das Gefühl hat, mitten in ein verhangenes Jahrhundert gesogen worden zu sein. Schließt man die Augen, kann man förmlich das Gras der weiten Prärien im Wind rauschen und den Hufschlag der Büffel in der Ferne hören.
    Frau Groeper besitzt ein detailliertes Wissen über Lebensweise, Spiritualität und Leben der Lakota der damaligen Zeit. Der Alltag im Indianerdorf, Riten und das tägliche Leben geben einen spannenden und bildgewaltigen Einblick; besonders gefällt mir die Einstreuung von Namen und Begriffen aus der Lakotasprache, die den Leser noch näher an die Handlung bringen.
    Wah-bo-sehns als weibliche Hauptfigur hatte durchweg Identifikationspotential und ich versetzte mich augenblicklich in die junge Frau, auch Tschetan, der dann von seinen Stammesbrüdern Tschetan-withko, „der verrückte Falke“ , genannt wird, war für mich plastisch und nachvollziehbar, die beiden haben mich auf den 800 Seiten der Saga durch 10 Jahre ihres Lebens begleitet und teilhaben lassen an Liebe und Leid, Licht und Schatten und so flogen die Seiten des Buches nur so dahin. Der Spannungsbogen hat nie nachgelassen, im Gegenteil.
    Landraub, Büffeljäger und die schonungslose Zurückdrängung der Siouxvölker durch die Weißen wurden genauso zur Sprache gebracht wie das alltägliche Miteinander; das Buch hat mich an vielen Stellen zu Tränen gerührt und emotional wirklich berührt.
    Ein fantastischer Roman, der Erzählung, geschichtliche Fakten, Gefühl und Lebensweise der Lakota gekonnt und wissensfundiert miteinander verknüpft und dessen Seiten beim Lesen wie im Flug verfliegen. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich auf eine Reise in vergangene Zeiten entführen lassen möchten und ein tiefgängiges Buch mit viel Stoff zum Nachdenken suchen. Einfach klasse, absolut volle Punktzahl!
    Drachenstern - Gewandelt Drachenstern - Gewandelt (Buch)
    18.03.2014

    netter, wenn auch einfach gestrickter Auftakt

    Buchinhalt:

    Je näher der 14. Geburtstag rückt, umso seltsamer scheint Jennifers Leben zu werden. Sie träumt seltsame Dinge und ihre Eltern drucksen schon seit Tagen herum. Dann geschieht es: Jennifer verwandelt sich: sie wird zu einem blauen Drachen! Als ob das nicht schon genug wäre, nein, auch ihr Vater und ihr Großvater sind Werdrachen, die unerkannt unter Menschen leben. Erst der Sichelmond zwingt ihr anderes Wesen an die Oberfläche.
    Von nun an ist Jennifers Leben anders, sie lernt mehr und mehr über ihr Drachendasein und lernt auch andere Werdrachen kennen. Und dann ist da noch der Neue in der Schule: Skip….

    Persönlicher Eindruck:

    Die Idee mit einem Mädchen, das sich in einen Drachen verwandelt, ist spätestens seit „Firelight“ von Sophie Jordan nicht mehr neu. Anders allerdings hier: die Wandlung geschieht abhängig vom Mond, ähnlich, wie in manchen Werwolfromanen. Die Idee fand ich toll, daraus lässt sich einiges machen und so wurde ich auch auf „Drachenstern“ aufmerksam.
    Was ich aber sagen muß: die Zielgruppe des Buchs ist eine eher jugendliche, dementsprechend einfach gestrickt sind Erzählweise und Stil. Jennifer als Protagonistin ist reichlich jung, geht zur Schule, tut alles, was ein pubertärer Teenager macht, einschließlich manch nervtötenden Zickereien den Eltern gegenüber. Okay, soll so sein, daran ist ja nichts auszusetzen – doch leider fehlt der Hauptfigur der nötige Tiefgang, um auch erwachsene Leser gänzlich mitreißen zu können.
    Eben genau das ist auch das Problem bei den anderen Figuren. Die Handlung ist ziemlich flach und an vielen Stellen fehlt die Nachvollziehbarkeit. Episode reiht sich an Episode und macht es dem Leser schwer, mit Jennifer und ihren Freunden warm und beim Lesen Teil der Geschichte zu werden.
    Klar, aufgrund der Teeniezielgruppe ist die Heldin auf dieses Publikum abgestimmt – Teenager lieben gleichaltrige Helden, die alles können und schaffen. Mir hingegen verlief Jennifers Einstieg in ein komplett neues Leben zu glatt und zu schnell, sie verkraftet alles ziemlich easy-peasy und kann schon nach einem Tag fliegen, feuerspucken und soweiter, der wahre Tausendsassa.
    Insgesamt sind meine Gefühle eher gemischt, daher vergebe ich eine mittlere Bewertung, bin allerdings sehr auf den weiteren Fortgang der Reihe gespannt und erwarte mit Neugierde die Fortsetzung in „Erleuchtet“.
    Eine Buchempfehlung für alle, die gerne ins Fantasygenre reinschnuppern wollen sowie für alle jüngeren Leser des Genres.
    Level 6 - Unsterbliche Liebe Level 6 - Unsterbliche Liebe (Buch)
    18.03.2014

    erstklassige Dystopie

    Buchinhalt:

    Kira hält sich nach dem Tod ihrer Familie mit kleinen Gaunereien über Wasser – in einer Welt, in der nach einer Katastrophe nur noch ein Viertel der Bevölkerung am Leben ist. Eines Tages erwacht sie in einem dunklen Raum, zusammen mit einem unbekannten Jungen: Rogan. Dieser wird beschuldigt, ein Mörder zu sein und zusammen sollen die beiden nun um ihr Leben kämpfen. Denn sie sind Teil einer Reality-Gameshow, in der die Teilnehmer zum Amusement der „Abonnenten“ in 6 Leveln tödliche Aufgaben meistern sollen. Alles wird gefilmt und live im Fernsehen übertragen. Kira und Rogan spielen mit, das Implantat in ihren Köpfen zwingt sie dazu. Allerdings versuchen sie dabei, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei erfahren sie mehr und mehr über das perfide Spiel und Rowan scheint weiter in dem Ganzen verstrickt zu sein, als er zugibt….

    Persönlicher Eindruck:

    Grandios! Eine Dystopie vom Allerfeinsten, in wenigen Stunden habe ich das Buch an einem Stück gelesen, so hat mich die Geschichte gepackt und nicht mehr losgelassen. Zwei junge Menschen in einer Art realem Computerspiel, jeder Level tödlicher als der nächste – das ist einfach ein Garant für Spannung und eine packende Handlung. So auch hier – Kira und Rogan waren mir gleich sympathisch, die Figuren hatten Tiefgang und handelten nachvollziehbar vor einer endzeitlichen Kulisse in einer nicht näher genannten Zukunft.
    Überraschende Wendungen und unerwartete Ereignnisse machen das Buch zu einem wahren Page-Turner und fesseln bis zum Schluß. Der Spannungsbogen hat nie nachgelassen sondern steigerte sich von Seite zu Seite, so dass man auch als Leser nie wußte, wem man trauen kann und wer sich gegen die Helden wenden würde.
    Romantik und Spannung halten sich perfekt die Waage und wer „Panem“ oder „Das Labyrinth erwacht“ liebt, wird an diesem Roman seine wahre Freude haben. Eine Dystopie mit Science Fiction-Elementen, die begeistert!
    Ich hätte nie erwartet, dass die Ursache für dieses erschreckende Szenario mit einem live übertragenen Überlebenskampf so aussehen würde, wie sie es schließlich tut; daher war für fesselnde Aha-Effekte bestens gesorgt und bis zum Schluß war kein Ausgang vorhersehbar. Das Ende war in sich stimmig, rund und befriedigend, wenngleich auch so viel offen blieb, dass sich die Autorin Raum gelassen hat für eine eventuelle Fortsetzung.
    Alles in allem eine packende Dystopie, die in der allerersten Reihe mit anderen bekannten Romanen dieses Genres steht und sich auf keinen Fall zu verstecken braucht. Eine absolute Empfehlung, die wirklich niemanden enttäuscht!
    626 bis 650 von 690 Rezensionen
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