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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    689 Rezensionen
    Berührung der Dunkelheit Berührung der Dunkelheit (Buch)
    04.08.2014

    magisches Spinn-off der Elder Races-Reihe

    Buchinhalt:

    In vier separaten Geschichten entführen uns Gestaltwandler, Medusen, Vampyre und Elfen in die magische Welt der „Alten Völker“. Der Mord an mehreren Gestaltwandlern führt die Lehrerin Alice mit Detective Gideon zusammen, die Suche nach der von zuhause ausgerissenen Nichte führt die Medusa Seremela in die verrufene Goldgräbersiedlung Devil’s Gate und zusammen mit der Fae Xanthe, einer Assassine , darf man sich an den Hof der Dunklen Fae begeben. Ob nun das Herz des Wolfes, die Augen der Medusa oder der verletzte Hund, den die Soldatin Claudia in der Wüste Nevadas findet – allen gemeinsam ist die Verbindung zu einem mysteriösen Artefakt, dem „Tarot der Alten Völker“. Wie wird das magiebehaftete Kartenspiel Einfluß nehmen auf das Leben von Mensch und Magiewesen?

    Persönlicher Eindruck:

    Der Band vereint vier Novellen, in denen es um die Alten Völker geht, die Thea Harrison bereits in einer separaten Serie dem Leser vorstellt. Allen Geschichten ist gemein, dass Mensch und Magiewesen in der gleichen Welt zuhause sind und auch durchaus Kontakt miteinander haben.
    Die Geschichten sind in sich abgeschlossen, obwohl ein gemeinsamer Handlungsfaden, der sich um die geheimnisvollen Tarotkarten dreht, in allen Geschichten vorkommt, eine gemeinsame Basis schafft und einzelne Figuren in den Mittelpunkt rückt. Die Liebe kommt in allen Novellen nicht zu kurz und neben einer spannenden Rahmenhandlung sind die Geschichten mit kurzen, aber prickelnden Erotikszenen gewürzt.
    Besonders hat mir „Die Stimme der Jägerin“ gefallen, in der die Protagonistin einen vermeintlichen Hund schwer verletzt am Straßenrand aufliest. Seine wahre Identität stellt sich im Laufe der Handlung heraus und gerade in dieser Geschichte dominiert ein spannender Plot den Grundton der Geschichte.
    Medusen und das Volk der Wyr, Wesen, die sich in ein bestimmtes Tier (oder eben einen Menschen) verwandeln können, sind bisher in der Literatur eher selten und machen den Reiz der Geschichtensammlung aus.
    Ich kenne bislang die Reihe über die „Alten Völker“ noch nicht und kam dennoch gut in die einzelnen Geschichten, eine Vorkenntnis ist daher nicht zwingend notwendig. Alles in Allem sind die Novellen für sich genommen kurze, sehr eingängig zu lesende Fantasy-Liebesromane für zwischendurch, die sowohl Action, als auch Spannung und Erotik in sich vereinen.
    Eine Leseempfehlung für alle, die eher kurze Fantasygeschichten für Erwachsene suchen, für Fans der „Elder Races“-Serie sowieso!
    Blitz-im-Winter, die Abenteuer eines Lakota-Jungen Blitz-im-Winter, die Abenteuer eines Lakota-Jungen (Buch)
    04.08.2014

    Gefühlvoll und authentisch

    Buchinhalt:

    Blitz-im-Winter, ein Junge aus dem Stamm der Lakota, ist davon überzeugt, dass das Wolfshaar, das er an einem Baum in der Prärie findet, einem Geist gehören muß. Wölfe klettern nicht auf Bäume und auch sonst findet er keine anderen Spuren. Als der Stamm sein Lager wegen des Tiergeistes verlegt und den Büffeln über die Prärie folgt, will Blitz-im-Winter zusammen mit seinen beiden Freunden Otter und Krummes-Büffelhorn endlich beweisen, dass sie keine Kleinkinder mehr sind – sie wollen in den Bund der Jugendlichen, bei den „Präriehunden“, aufgenommen werden. Die Jungen denken sich einen ausgefuchsten Coup aus – doch dann finden sie wieder die Spuren des Wolfsgeistes….

    Persönlicher Eindruck:

    Ich habe bislang noch kein vergleichbares Buch gelesen, das das Leben und den Alltag von Indianerkindern so anschaulich und wissensfundiert wiedergibt. „Blitz-im-Winter“ lässt den Leser am Leben des kleinen Indianerjungen teilhaben, an seiner Familie, seinen Abenteuern und seinen kleinen und großen Sorgen, die ein recht kärgliches, aber glückliches Leben im Einklang mit Mutter Natur so mit sich bringt.
    Besonders spannend fand ich, dass man sich sofort mit Blitz-im-Winter identifiziert und man hautnah bei allen großen und kleinen Streichen des Indianerjungen dabei sein kann. Das Leben des Stammes, das sich am Zug der Büffel durch das weite Grasland orientiert, vom Sommerlager bis zum Winterlager, wird plastisch deutlich. Ich mußte oftmals schmunzeln, da es bei vielem, was die Jungen so aushecken, gar keinen so großen Unterschied zwischen dem Indianerjungen von damals und einem Kind von heute gibt.
    Ein zentraler Punkt der Handlung ist der mysteriöse Tiergeist, den Blitz-im-Winter gesehen haben will. Erstaunlich (zumindest für unsere heutigen Begriffe) ist es, dass die Erwachsenen seine Erzählung nicht als Unfug und Fantasie abtun, sondern dem kleinen Jungen glauben und sogar den Medizinmann herbei rufen. Mit der Zeit klärt sich schließlich, wer sich unter dem Wolfspelz verbirgt. Das schafft Raum für eine etwaige Fortsetzung, denn als Leser wird man nie müde, den Abenteuern von Blitz-im-Winter und seinen Freunden zu folgen.
    Das Buch hat neben der Jugendbuchhandlung auch eine deutliche Botschaft, es zeigt, dass die Indianer, im Gegensatz zu den Weißen, im Einklang mit der Natur und ihren Mitgeschöpfen leben; so wird ein Büffel nur getötet, um das Überleben des Stammes zu sichern. Alles wird verwendet und der Natur nur das genommen, was wirklich nötig ist.
    Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für die jugendliche Zielgruppe – ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war traurig, als es nach 200 Seiten zu Ende war. Ein tolles, authentisches Buch mit Botschaft, ganz im Stil der anderen Romane des Traumfänger-Verlages, das ich jedem wärmstens empfehlen kann!
    Das Labyrinth ist ohne Gnade Das Labyrinth ist ohne Gnade (Buch)
    04.08.2014

    Absolut süchtigmachend!

    Buchinhalt:

    Von sieben Jugendlichen im Labyrinth sind nur noch Jeb, Jenna und Mary übrig – auf der Suche nach den beiden noch verbliebenen Portalen. Der Kampf ums Überleben beginnt erneut, diesmal versetzt das Labyrinth die Jugendlichen auf ein mysteriöses Schiff. Die Gruppe findet schließlich heraus, wem das Schiff gehört – und sieht sich in einer düsteren Kulisse mit dem Grauen selbst konfrontiert. Nur einer kann es am Schluß schaffen – zwei bleiben auf der Strecke. Und was sich hinter dem letzten Tor verbirgt, ist schlimmer, als alles, was sich die Jugendlichen je vorgestellt haben. Wird es dem letzten Überlebenden gelingen, Licht in das Dunkel zu bringen? Das Labyrinth kennt nur einen Einsatz: das eigene Leben….

    Persönlicher Eindruck:

    Am Ende des zweiten Bandes sind Jeb, Jenna und Mary am Ende ihrer Kräfte. Nur noch zwei Welten trennen die Jugendlichen von ihrer eigenen Welt, auch wenn ihnen klar ist, dass nur einer sie erreichen wird.
    Nahtlos und mit packender Action schließt der dritte Band an die bisherige Handlung an und man kommt auch ohne große Rückblenden sofort wieder in die Handlung. Jeb, Jenna und Mary sind mehr denn je aufeinander angewisen, was sich bereits in der nächsten Welt zeigt. Wasser, soweit das Auge blickt – und eine immer düster werdende Grundstimmung.
    Die Figuren, allen voran Mary, haben eine erstaunliche Entwicklung durchlaufen, das eigene Überleben spielt keine zentrale Rolle mehr und Aufopferung für andere sind ebenso ein Thema wie Hilfsbereitschaft und Vertrauen.
    Alle der haben Flashbacks in ihr Leben außerhalb des Labyrinths, je weiter sie sich dem Ziel nähern und als die überlebende Person (ich verrate nicht, wer es ist) schließlich mit Grauen erkennt, was hinter dem Labyrinth steckt, ist der Überlebenskampf für sich und andere noch lägst nicht ausgestanden.
    Unerwartete Wendungen und Aha-Effekte krönen den dritten Band der Reihe, in der absolut nichts vorhersehbar ist und die mit einem alle drei Bände gleichbleibend hohen und allumfassenden Spannungsbogen aufwartet: hat man einmal mit Lesen begonnen, kann man nicht mehr aufhören. Packende Spannung, großartiges Kopfkino und plastische, nachvollziehbare Figuren mit Identifikationspotential machen die „Labyrinth“-Reihe zu einem absoluten Pageturner, der seinesgleichen sucht.
    Der Schluß ist weitestgehend offen, auch wenn die meisten Fragen, die sich im Laufe der Reihe auftun, beantwortet werden; vielmehr eröffnet das Ende mit seinem atemberaubenden Cliffhanger den Raum für neue Fragen und Spekulationen, die die Phantasie des Lesers erneut packen und nicht mehr loslassen. Man kann nur hoffen, dass da noch was kommt.
    Eine absolute Leseempfehlung, die süchtig macht – volle Punktzahl, absolut verdient!
    Herzblut - Wenn die Nacht stirbt Herzblut - Wenn die Nacht stirbt (Buch)
    04.08.2014

    kein must-read

    Buchinhalt:

    Savannah hat Tristan gebissen – und ihn zu einem Vampir gemacht. Nicht genug, dass sie und ihr Vater alle Hände voll zu tun haben, um Tristans Blutdurst in überschaubare Bahnen zu lenken – nein, sie ziehen durch Tristans Verwandlung den Hass des Clanns auf sich. Die Kluft zwischen den Magiern und den Vampiren scheint unüberbrückbar, zumal Tristans Mutter nun Anführerin des Clanns ist. Schließlich werden Savannah und Tristan von ihr eingeladen und begeben sich vom Regen in die Traufe….

    Persönlicher Eindruck:

    Der abschließende Band der Trilogie schließt nahtlos an die Geschehnisse aus den vorigen Bänden an, ohne größere Rückblenden, die dem Leser den (Wieder-)Einstieg erleichtern. Tristan ist nun ein Vampir und lange Passagen über tut sich nicht viel außer Beschreibungen seines unstillbaren Blutdurstes, den Savannah und ihr Vater kaum zu bändigen wissen. Dementsprechend vor den Kopf gestoßen ist man als Leser, als Tristan sich von jetzt auf gleich im Griff hat und mit Savannah wieder am normalen Leben teilhat. Ich hatte an der Stelle den Eindruck, als fehlte da entweder ein Textteil oder die Autorin hatte hier eine längere Schreibpause.
    Wie bereits im ersten Band bemängele ich diese rapiden Gedankensprünge, so, als ob man einen Schalter umlegt. Mir fehlt es einfach an Nachvollziehbarkeit, eine Begründung bleibt gänzlich aus.
    Der rote Faden mit der Kluft zwischen Vampiren und Clann-Magiern zieht sich bis zum Schluß durch den Roman, wobei es die Autorin nicht schafft, einen durchgehenden Spannungsbogen aufzubauen. Es gibt immer wieder spannende Passagen, die dann von endlosen Längen abgelöst werden, in denen sich der Pfiff wieder verflüchtigt. Das fand ich schade und das schmälerte auch mein Lesevergnügen.
    Wie bereits in den ersten beiden Bänden wechselt die Perspektive kapitelweise zwischen Savannah und Tristan, was es zusammen mit den Längen schwer macht, der Handlung flüssig zu folgen. „Herzblut“ ist meiner Meinung nach keine Reihe, der ein ständiger Perspektivwechsel guttut, wenngleich man durch ihn einen Einblick in die Sichtweise und das Gefühlsleben beider Protagonisten bekommt.
    Trotz der Liebesgeschichte, die ein tragender Teil der Handlung sein soll, bleibt die Romantik ziemlich auf der Strecke, der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Konflikt der beiden Gruppen und den daraus resultierenden Kämpfen.
    Generell kann ich noch immer mehr oder minder kaschierte Parallelen zu anderen großen Romanen des Genres erkennen – schade, dass Darnell sich bis zum Schluß einiges abgucken mußte.
    Das Ende ist schlüssig und rund, die meisten Fragen wurden mehr oder minder beantwortet. Allerdings soll es wohl noch einen vierten Band geben.
    Alles in allem war „Herzblut“ nicht wirklich meine Reihe, obwohl ich schon viele Romane dieses Genres verschlungen habe. Vielleicht bin ich auch dadurch zu sehr verwöhnt. „Wenn die Nacht stirbt“ erhält gerade noch drei Sterne, ein must-read ist der Roman leider nicht.
    Hunter, E: Seekers 7 Insel der Schatten Hunter, E: Seekers 7 Insel der Schatten (Buch)
    20.07.2014

    tolle Tierfantasy und absolute Leseempfehlung!

    Buchinhalt:

    Auf ihrer Reise zurück von der Sterneninsel hat sich Eisbär Yakone der Gruppe um Lusa, Kallik und Toklo angeschlossen. Yakone und Kallik scheinen tiefe Gefühle füreinander zu hegen, doch aus genau diesem Grund, und weil er so um Ujurak trauert, ist Toklo unausstehlich. Toklo kann Ujuraks Tod nicht verwinden und als die Gruppe Nanulak, einem kleinen Bären, begegnet, nimmt er diesen schnell vor den anderen in Schutz. Die Gruppe nimmt ihn auf - Nanulak scheint hilflos, doch er verhält sich eigenartig. Kallik und Yakone trauen ihm nicht und schon bald muß auch Toklo sich dem Unvermeidlichen erneut stellen…

    Persönlicher Eindruck:

    Endlich geht das Bärenabenteuer weiter! Nachdem seit dem 6. Band durchaus schon etwas Zeit ins Land gegangen ist, findet der Leser dennoch sehr schnell wieder in die Geschichte, die nahtlos weiter geht.
    Ujurak hat sein Leben für das Große Ziel und seine Freunde gelassen und reißt eine große Lücke. Die Bärenfreunde, die sich inzwischen vom Bärenjungen zu erwachsenen Bären entwickelt haben, gehen alle anders mit der neuen Situation um. Da Kallik einen Gefährten gefunden hat und Lusa fest daran glaubt, dass Ujurak auch als Sternenbär die Gruppe beschützt, steht Toklo mit seiner Trauer ziemlich allein da. Die Gefühle, die sich da abspielen, sind wunderbar nachvollzieh- und erlebbar, man kann die Stimmung, die von den unter dem Pseudonym Erin Hunter schreibenden Autorengespann erzeugt wird, fast mit Händen greifen.
    Neben Trauer und neuer Hoffnung spielt auch die Eifersucht eine zentrale Rolle. Mit Nanulak, dem neuen Bären, der zur Gruppe stößt, verändert sich die Grundstimmung. Stück für Stück wird deutlich, dass nicht alles so ist, wie es scheint oder wie gerade Toklo es sich wünscht. Unerwartete Wendungen am Schluß verheißen Spannung pur und auch Ujurak spielt immer noch eine aktive Rolle im Gesamtgeschehen.
    Gut gefallen hat mir, wie Ujurak die Bären in ihren Träumen besucht und auch weiterhin ein Auge auf die Gruppe wirft. Dabei empfand ich es allerdings etwas seltsam, dass die Protagonisten Ujurak von Beginn an als den präsentieren, der die Gruppe führt. Ich bin nun schon seit dem ersten Band dabei, Ujurak stieß erst im Laufe der Reihe hinzu. So ganz richtig ist diese Info demnach nicht.
    Was mir gefallen hätte, wäre ein Update bei der in der vorderen Klappe befindlichen Karte aus Bärensicht. Dort ist nach wie vor die Reise zur Sterneninsel verzeichnet, kein Hinweis allerdings auf den Rückweg. So kann der Leser nur mutmaßen, wie der Weg der Bärenfreunde jetzt verläuft – das fand ich schade.
    Nanulak wirkte bis zum Schluß wie ein trotziges Jungtier, weniger wie der Bär, der laut Kallik ungefähr so alt sein sollte, wie die anderen der Gruppe. Zuerst spricht das Buch von „Bärenjungem“ dann wieder von „Gleichaltrigem“. So richtig festmachen kann man es nicht. Ich fand ihn wenig sympathisch, aber das ist so gewollt – wenn man seine Rolle in der Handlung des Buches berücksichtigt.
    Alles in allem eine großartige Fortsetzung, die ich im Ganzen verschlungen habe - ich hoffe, ich darf die Welt noch eine lange Weile aus Bärensicht sehen. Den Roman und die Reihe kann ich wärmstens weiter empfehlen!

    Rückkehr ins Zombieland Rückkehr ins Zombieland (Buch)
    20.07.2014

    durchschnittliche Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Alice „Ali“ Bell ist inzwischen Zombiejägerin. Auf der Jagd nach den düsteren Untoten wird sie gebissen und fortan verändert sich Alice und auch ihre Realitätswahrnehmung. Die kann die Zombies hören, Spiegel beginnen, ein Eigenleben zu führen und Alices Bewusstsein scheint plötzlich zweigespalten. Während sie noch immer an ihrem menschlichen Selbst festhält, wird sie den verhassten Kreaturen aber auch immer ähnlicher. Ihre dunkle Seite wird immer stärker…. Und auch Cole, den sie so sehr braucht, entfernt sich immer weiter von ihr. Was verbindet Alice und die Zombies? Es kann doch nicht nur das Gift beziehungsweise das unwirksame Antiserum sein…

    Persönlicher Eindruck:

    Schon zum zweiten Mal begebe ich mich nun mit „Ali“ auf Zombiejagd. Und auch in diesem zweiten Band suche ich vergeblich die „Alice-im-Wunderland-Geschichte“, mit denen die Trilogie wirbt. Okay, inzwischen hat die Autorin ihren eigenen Plot entworfen. Aber er entfernt sich meiner Meinung nach immer weiter von der Basis, auf die die Geschichte gründet. Trotz weißem Kaninchen und feengleicher Protagonistin auf dem Cover – das Innere des Buches ist ganz anders und das sollte dem Leser bewusst sein.
    Die Geschichte schließt nahtlos an Band 1 an und wartet auch mit einigen Rückblenden auf, die dem Leser den Wiedereinstieg erleichtern. Die Grundstimmung ist nach wie vor düster und die Zombies sind allgegenwärtig.
    Die Protagonisten haben sich auch durchaus weiter entwickelt, auch die Beziehung zwischen Ali und Cole – allerdings nicht in die Richtung, die ich vermutet habe. Die beiden entwickeln sich auseinander, was vermutlich an Alis „Wandlung“ liegt, aber keinesfalls allein darin begründet sein kann.
    Potential hat der Wechsel zwischen Ali als Mensch und Ali als Zombie. Hier passiert ziemlich viel. Dem gegenüber steht das Liebesdrama, das ziemlich ausgewalzt wird. An manchen Stellen erschien es mir, als wolle man damit die Leser bei Laune halten, die dem Zombiethema nicht so ganz zugetan sind. Mir persönlich liegt die Geschichte immer noch nicht, ich werde einfach nicht warm mit dem Plot – Zombies sind nicht meine Welt. Einen dritten Band gibt die Geschichte meiner Meinung nach auch nicht mehr her, was da also noch kommen soll – ich bin überfragt. Noch mehr Zombiejagd? Die Luft ist inzwischen ziemlich raus.
    Mein Fazit: für alle Zombiefans ein netter Jugendroman, bei dem man „Alice im Wunderland“ allerdings nirgendwo findet.
    Mauszeiten Mauszeiten (Buch)
    20.07.2014

    Geheimtipp!

    Buchinhalt:

    Als Jungmaus Flitz sich mit Furchtsam anfreundet, einer alten Maus, die einst aus der Kolonie am Marienplatz ausgestoßen wurde, setzt er eine Kette an Ereignissen in Gang, die seine Welt und die seines Mäuseweibchens Stummel komplett auf den Kopf stellen. Denn auch Blacksix hat ein Auge auf Stummel geworfen und kann es nicht verwinden, abgewiesen worden zu sein. Auf ihrer Flucht geraten Flitz und seine Freunde in das Gebiet feindlicher Ratten, denen sie sich stellen müssen. Doch wer ist für den Tod so vieler Mäuse in den Münchener U-Bahn-Schächten verantwortlich? Und woher kommt Kasta, eine Maus, die von einer Welt an der Oberfläche erzählt? Für Flitz und seine Gefährten gibt es nur noch eine Zukunft – und die liegt nicht unter der Erde….

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein schönes und vielschichtiges Buch! „Mauszeiten“ ist nicht mein erstes Tierfantasybuch, doch selten habe ich eine Geschichte gelesen, die mit einem so ausgefeilten Plot, sympathischen Charakteren und spannenden Passagen gleich auf den ersten Seiten aufwartet.
    Eine bildhafte Beschreibung einer Welt zwischen den Gleisen der Münchener U-Bahn zieht den Leser augenblicklich in seinen Bann und lässt ihn die Welt aus Mäusesicht erleben. Viele Dinge des Alltags bekommen so eine ganz andere Perspektive und aus einem scheinbar harmlosen Zusammenhang erwächst sich schon bald die größte Gefahr für die kleinen Protagonisten.
    Während die anderen Mäuse seiner Kolonie in eingefahrenen Strukturen denken, gerät die Welt von Flitz in dem Moment aus den Fugen, als er sein Initiationsritual in einem Sonnenstrahl gebadet durchlebt. Für die anderen Mäuse ist er etwas Besonderes, da noch keine andere Maus diesen „Segen“ erhalten hat. Das schlägt schnell um, als Flitz sich mit einem Außenseiter anfreundet und schließlich die Kolonie verlassen muß. Flitz wächst immer wieder über sich hinaus und macht im Laufe des Romans eine unglaubliche Entwicklung durch.
    Werte wie Zusammenhalt und Aufopferung für andere sind dabei genauso ein Thema wie Revierkämpfe, Hass und Verrat.
    Besonders gut gefallen hat mir die Passage mit der Universität. Hierbei bringt der Satz „Mäuse sind auch nur Menschen“ die Sache so ziemlich auf den Punkt. Doch auch sonst bringt das Buch erstaunliche Parallelen zur menschlichen Gesellschaft auf den Tisch, wobei es nie aus den Augen verliert, dass sich die Geschichte in der Tierwelt abspielt und dabei auch durchaus das Gesetz des Stärkeren gilt.
    Eine Szene dabei ist ziemlich heftig, wenn auch nicht übermäßig abschreckend für ein Jugendbuch. Traurige Momente und Momente der Freude wechseln sich genauso ab wie Spannung und verschiedene unerwartete Wendungen. Perspektivwechsel und parallele Handlungsstränge machen die Geschichte stets interessant, die Erzählweise ist leicht zu lesen und macht eindeutig Lust auf mehr.
    „Mauszeiten“ ist eine absolute Leseempfehlung, die ich Seite für Seite genossen habe und die mich mehr als einmal tief berührt hat. Ein toller Geheimtipp!

    Zara von Asphodel - Rebellin und Magierin Zara von Asphodel - Rebellin und Magierin (Buch)
    20.07.2014

    spannende High Fantasy

    Buchinhalt:

    Im Magierreich Asphodel herrschen blutige Kämpfe zwischen den Magiern und den Magielosen. Zara, die Tochter von Magier-Herrscher Benedict hasst ihren Vater, seit er ihre Freundin Swift, ein Mädchen ohne magische Kräfte, getötet hat. Seit ihrem 7. Lebensjahr spioniert Zara für die Gegenseite: die sogenannten Erkenntnissuchenden streben nach Freiheit für das geknechtete Volk. Als schließlich Aiden, ein Junge aus dem Feindesvolk der „Erschaffer“, in den Palast geführt und als Faustpfand in den Kerker geworfen wird, gibt es für Zara, die sich in Aiden verliebt, nur noch ein Ziel: Aiden zu befreien und Rache zu nehmen an ihrem verhassten Vater….

    Persönlicher Eindruck:
    Schon nach wenigen Seiten dieses ersten Teils eines zweibändigen Romans um Magier und Magielose, um Verrat und Liebe hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Im Gegensatz zu so manchem Roman aus dem Genre High Fantasy war „Zara von Asphodel“ niemals langatmig oder schleppend – vielmehr baute sich schon gleich zu Beginn ein Spannungsbogen auf, der den Leser absolut zu packen vermag.
    In einer eher mittelalterlich anmutenden, vorindustriellen Welt steht die junge Protagonistin als Magierin und Rebellin zwischen den beiden sich bekämpfenden Parteien. Einerseits Tochter des Erzmagiers, andererseits voller Hass auf den Vater, der ihre Spielgefährtin (sie war viel mehr eine Sklavin) getötet hat. Zara war mir gleich zu Beginn sympathisch und hatte Identifikationspotential, ihr Besterben, Magielose nicht als „Vieh“ anzusehen und für die Gegenseite zu spionieren war äußerst spannend und fesselnd.
    Aiden, ihr männlicher Gegenpart, der gefangene Junge von den „Erschaffern“, einem Volk, das technische Maschinen zu entwickeln im Stande ist und der zarten Romanze zwischen den beiden, gefiel mir ebenfalls.
    Doch nicht nur die beiden, sondern auch noch eine Vielzahl an anderen Nebenfiguren, wie die Diebe, denen Zara sich anschließt, machen die Geschichte lebendig. Zu keiner Zeit hatte ich im Vergleich zu anderen Lesern den Eindruck von Wirrniss und epischen Längen, die in anderen High Fantasy-Romanen mit zahlreichen Figuren oft vorkommt. „Zara von Asphodel“ wartete mit einem ausgeklügelten, den Leser aber nicht überfordernden Weltenwurf auf.
    Erschreckend fand ich die Art, wie Magielose als „Vieh“ bezeichnet und dementsprechend schlecht behandelt wurden. Doch auch auf der Gegenseite herrschten oftmals Gewalt und das Gesetz des Stärkeren.
    Zaras Entwicklung im Laufe des Romans und die unerwarteten Wendungen bezüglich Swifts und deren Herkunft, brachten immer wieder frischen Wind in die Geschichte.
    Das Ende war mit einem Cliffhanger ziemlich offen gehalten und macht durchaus Lust auf den zweiten Band. Ich kann „Zara von Asphodel“ bedenkenlos weiterempfehlen, das Buch eignet sich auch als Einstieg in das Genre.
    Big Sky Summer - Zeit der Entscheidung Big Sky Summer - Zeit der Entscheidung (Buch)
    20.07.2014

    Leseempfehlung mit Herz und Cowboys

    Buchinhalt:

    Liebeschaos in Parable, Montana!
    Cowboy Walker Parrish staunt nicht schlecht, als seine Ex, die gefeierte Countrysängerin Casey, wieder in seinem Leben aufschlägt – mitsamt den beiden gemeinsamen Kindern. Das wissen die beiden Teenager nur nicht und Casey hielt es bislang für das Beste, es zu verschweigen. Anders als das Leben im Tourbus gestaltet sich das Leben im beschaulichen Parable: Shane genießt seine Aufenthalte auf Walkers Ranch und auch Clare lebt sich schnell im „Wilden Westen“ ein.
    Die Gefühle zwischen Walker und Casey lodern erneut auf, auch wenn sich beide täglich an die Gurgel gehen. Alles könnte perfekt sein, doch dann fliegt Caseys Geheimnis auf und der Familienfrieden hängt schief. Als dann auch noch Paparazzi auftauchen, muß Walker für seine Liebsten mit allen Mitteln kämpfen…

    Buchinhalt:

    Ein Besuch bei alten Bekannten – immer wieder ist es schön, in die Geschichten um den kleinen Ort Parable einzutauchen, neue Gesichter kennen zu lernen und bereits bekannte wieder zu treffen.
    So auch hier, mit Cowboy Walker und Sängerin Casey und ihrem Anhang, nebst den obligatorischen Hunden, die sich bislang alle Hauptfiguren in Millers Romanen angeschafft haben.
    Walker ist ein bodenständiger Typ mit rauer Schale aber weichem Kern und Prinzipien, wie Familie, Zusammenhalt und Ehrgefühl. Er setzt sich sofort für seine Familie ein und bildet so den ruhenden Pol zur eher ungestümen und durch das Showbiz etwas unsteten Casey, mit der er schon in der Vergangenheit eine Liebesbeziehung unterhielt. Auch alte Bekannte, wie die unverwüstliche Haushälterin Opal, Sherriff Boone und die beiden Carmody-Brüder tauchen auf und man fühlt sich als Leser sogleich wieder heimisch.
    Von der Handlung her stand der Konflikt zwischen beschaulicher Kleinstadtidylle und dem Leben als Star, nebst Verfolgung durch Reporter und Fotografen zum einen, als auch der Zwiespalt zwischen Familie und dem Verschweigen von Walkers Vaterschaft den Kindern gegenüber im Vordergrund.
    Was mir diesmal nicht ganz so gefallen hat, war der inzwischen schon Running Gag mit den Hunden: denn erst mal sucht sich jede neue Hauptfigur ihren Hund und dieser wird dann auch auf fast jeder Seite erwähnt. In Parable scheint es genauso viele Hunde wie Menschen zu geben, wenn nicht noch mehr – ein bisschen Pause davon hätte der Geschichte meiner Meinung nach mehr Pfiff verliehen.
    Dass ungefähr in der Mitte des Plots die Kinder erfahren, wer ihr Vater ist und dass einer sich freut und einer die Mutter erst mal abgrundtief hasst deswegen, ist fast schon ein Klischee und gab von der Handlung her nicht ganz so viel her, wie die der Vorgängerbände.
    Alles in allem ein leichter und gut zu lesender Roman, der handlungsmäßig auch solo gelesen werden kann, für Fans der Reihe aber ein absolutes Muss ist. Opal heiratet jetzt auch ihren Reverend – und ist bestimmt noch lange nicht müde, die Singles aus Parable und Umgebung zu verkuppeln. Ich kann die Reihe jedem wärmstens empfehlen. Yeehaw!
    Die 5. Welle Die 5. Welle (Buch)
    08.07.2014

    düster, gruselig und absolut süchtigmachend!

    Buchinhalt:

    Die Zukunft oder das Ende der Menschheit?
    Irgendwann in der (nahen?) Zukunft: die Menschheit ist fast vollständig ausgerottet, mehrere tödliche Wellen kündigen von der Invasion Außerirdischer auf der Erde. Die 16jährige Cassie hat der Schrecken am eigenen Leib miterlebt. Und sie hat überlebt – als einzige Ihrer Familie. Die Mutter starb bei einer Seuche, der Vater wurde bei einer Explosion getötet und ihren kleinen Bruder Sammy haben die Anderen mitgenommen. Cassies einziger Antrieb ist die Suche nach Sammy, doch auch sie wird schwer verletzt. Gerettet wird sie von Evan, einem etwas gleichaltrigen Jungen. Kann sie ihm vertrauen, in einer Welt, in der man niemandem mehr trauen kann? Was wird die 5. Welle sein, die die Menschen heimsucht – und steckt Evan viel tiefer drin, als man sich jemals vorstellen kann?

    Persönlicher Eindruck:

    Düster, packend, gruselig – diese drei Worte beschreiben am besten die Gefühle, die ich beim Lesen dieses postapokalyptischen Thrillers hatte. Eine Mischung aus Science Fiction, Utopie und knallharter Thrillerhandlung fesselte mich an die Seiten und ließ sie nur so dahin fliegen – ein absoluter Pageturner mit unerwarteten Wendungen, Grusel und atemberaubend schrecklicher Zukunftsvision.
    Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven und zunächst getrennt parallel zueinander verlaufenden Handlungssträngen. Zu Beginn erzählt die jugendliche Protagonistin vom Zustand der Welt – so kommt man als Leser sofort mit, wie es soweit kommen konnte und man hat sofort eine bildgewaltige, düstere Kulisse vor Augen.
    Die Personen an sich sind plastisch und nachvollziehbar, Cassie ist sympathisch und hat Identifikationspotential. Besonders spannend wird es ab dem Zeitpunkt, als Evan in ihr Leben tritt. Man weiß genau so wenig wie Cassie, ob und was der Junge verbirgt und auch wenn man als Leser so manches vermutet, wird man von zahlreichen Aha-Effekten überrascht.
    Sammy, der fünfjährige Bruder von Cassie, erschien mir beim Lesen wesentlich reifer, als ein Kind in dem Alter normalerweise ist. Ich rechnete es den allgemeinen Umständen und dem Überlebenskampf zu, der eine Person schneller erwachsen werden lässt, als das normalerweise der Fall ist, trotzdem erschien es mir an manchen Stellen etwas zu hoch gegriffen.
    Die Tatsache, dass keiner der Personen je einen der Außerirdischen zu Gesicht bekommen hat und nur das alles überschattende Mutterschiff am Himmel zu sehen ist, macht den Roman nur noch gruseliger und beklemmender.
    Ein faszinierendes Faktum gegen Ende: man kann die Außerirdischen als die Bösen dann sogar zu einem gewissen Grad verstehen.
    Als erster Band einer Trilogie wartet das Buch mit einem Cliffhanger auf, den man aber durchaus auch als offenes Ende der Handlung verstehen kann – Platz genug für eigene Gedanken, Mutmaßungen und Zukunftsvisionen bleibt jedenfalls.
    Eine absolute Leseempfehlung nicht nur für Science-Fiction-Fans, ein das Blut in den Adern gefrierender Pageturner mit Suchtfaktor!

    Survivor Dogs. Ein verborgener Feind Survivor Dogs. Ein verborgener Feind (Buch)
    08.07.2014

    spannende Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Lucky, Bella und das Leinenhunderudel haben die zerstörte Stadt hinter sich gelassen und die Wildnis erreicht. Wasser- und Futtersuche bestimmen ihren Aufenthalt im Wald, doch Lucky muß mit Sorge feststellen, dass der Fluß auch hier vergiftet ist. Die Gefährten machen sich auf die Suche und finden einen See, doch der liegt im Revier eines gefährlichen Wildhunderudels, das von einem furchterregenden Wolf angeführt wird. Um blutige Kämpfe zu vermeiden, schleicht sich Lucky in das gefährliche Rudel ein und steigt dort schon bald in der Hierarchie. Wird er es schaffen, dass es zu keinem Kampf kommt und werden die Leinenhunde unter Bellas Führung überleben?

    Buchinhalt:

    Nachdem mich der Einstiegsband nicht wirklich überzeugen konnte, war ich mehr als begeistert von dessen Fortsetzung – spannend und mit Tiefgang geht die Reihe um Lucky und seine Freunde weiter und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, nachdem ich einmal angefangen hatte.
    Die Charaktere haben sich durchweg weiter entwickelt und Tiefgang bekommen, Lucky wächst immer mehr in seine Rolle als Rudelführer, obwohl durchweg davon gesprochen wird, dass eigentlich Wurfschwester Bella das Sagen hat. Alle verlassen sich auf den Instinkt des ehemaligen Einzelhundes und im Gegensatz zu Band 1 fühlt sich Lucky immer mehr als Teil der Gruppe, für die er auch Verantwortung übernimmt.
    Der Spannungsbogen steigert sich im Lauf der Handlung und bekommt an der Stelle einen kräftigen Schub, als das Wildhunderudel im Geschehen auftaucht. Die Gegensätze zu den durch Freundschaft verbundenen Leinenhunden wird mehr als deutlich: die Rangordnung im Wildhunderudel ist straff und durch Einsatz von Gewalt geregelt, der Zusammenhalt basiert vorwiegend auf Angst und die Furcht, „Omega“ zu werden, der Fußabtreter der Truppe.
    Luckys Zerrissenheit und seine Gefühle beiden Rudeln gegenüber werden mehr als deutlich und sind absolut nachvollziehbar; während er in seinem Leinenrudel Verantwortung hat und alle auf ihn schauen, kann er sich in der straffen Hierarchie fallen lassen und sein Platz wird durch die Rudelgesetze bestimmt.
    Besonders bewegend ist das Wiedersehen zwischen Lucky und Schnellhündin Sweet. Ebenso der Verrat durch Omega Wins und der packende Cliffhanger am Schluß der Geschichte.
    Eine spannende Leseempfehlung für alle, die Tierfantasy gerne mögen – ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weiter geht!
    Flammenmädchen Flammenmädchen (Buch)
    08.07.2014

    Highschool mets 1001 Nacht

    Buchinhalt:

    Der Schulabschluß steht kurz bevor und das Leben von Ari scheint sich auf einen Schlag zu ändern. Ihr Vater, ein vielbeschäftigter Businessman hat kaum Zeit für seine Tochter und auch die Freundschaft zwischen Ari und ihrem Jugendfreund Charlie steht auf der Kippe. An ihrem 18. Geburtstag verspürt Ari ein seltsames Kribbeln und findet sich wenig später im Fantasyreich Mount Qaf wieder, wo man ihr eröffnet, nicht die Tochter ihres Vaters zu sein sondern die Tochter eines mächtigen Königs der Dschinn. Ari will mit dem allem nichts zu tun haben, doch dann tritt Dschinn-Wächter Jai in ihr Leben und lässt sich nicht mehr abwimmeln: Ari steckt viel tiefer in einem uralten Kampf, als sie zunächst glaubt und steht bald auch in Bezug auf Charlie und Jai zwischen allen Stühlen…

    Persönlicher Eindruck:

    Ich muß sagen: das Buch liest sich locker-leicht und flüssig und wartet mit durchaus spannenden Elementen auf, nicht zuletzt, weil Samantha Young mit den Dschinn eine ganz neue Art von Fantasywesen auf den Plan ruft.
    Die Geschichte kommt mit recht wenigen Figuren aus, die zwar reichlich blass und profillos bleiben, was ich allerdings der Tatsache zurechne, dass „Flammenmädchen“ der erste Band einer ganzen Reihe ist und sich bestimmt noch entwickelt. Ari, die Protagonistin, ist zunächst ein herkömmliches Highschool-Girl mit alltäglichen Problemen und macht einen ganz sympathischen Eindruck. Lediglich ihr fast manisches Nachrennen ihrer gescheiterten Jugendbeziehung fand ich etwas zuviel: Ari klammert sich dermaßen an Charlie, der ihr (wahrscheinlich gerade deswegen) aus dem Weg geht und mit Alkohol und Drogen genug eigene Probleme hat. Erst als Bodyguard Jai in Aris Leben tritt, baut sich ein Spannungsbogen auf. Jai an sich hat meiner Meinung nach am meisten Tiefe und Profil und ich bin gespannt, was man in Bezug auf ihn noch alles erfährt.
    Die „Dreiecksbeziehung“, die eigentlich nicht wirklich eine ist, ist ein zentraler Pfeiler für den Plot, daneben die Fantasyhandlung, bei denen Young allerlei Elemente aus Engels- und Dämonengeschichten in einen Topf wirft, diese mit Stilmitteln aus 1001 Nacht würzt, umrührt und damit die Dschinn erzeugt.
    Ein wenig schnell ging mir die Akzeptanz: sowohl Ari als auch Charlie akzeptieren im Nullkommanichts die Tatsache, dass Dschinn ins Leben von Ari eingreifen. Hier wird recht wenig hinterfragt, was mich sehr wundert.
    Spannend und mit Potential für weitere Bände ist die Handlung der sieben Dschinn-Könige, in der Ari eine Schlüsselrolle spielt. Daher wartet dieser erste Band auch mit einem Cliffhanger auf, der auch andere diesbezüglich unbeteiligte Figuren aus der Geschichte mit ins Dschinn-Reich zieht – und der mich gespannt auf den 2. Band zurücklässt.
    Alles in allem eine leichte und schnell zu lesende Lektüre für den Sommer; für alle, die Fantasy und die Märchen aus 1001 Nacht mögen!
    Sturmgeflüster. Tödliche Spurensuche im Land der Sioux Sturmgeflüster. Tödliche Spurensuche im Land der Sioux (Buch)
    08.07.2014

    Bewegender Roman über die Suche nach Gerechtigkeit

    Buchinhalt:

    Nach dem Unfalltod seiner Mutter macht sich er junge Sioux Lewis Left Hand, der in New York aufwuchs, in South Dakota auf die Suche nach seinen Wurzeln. Doch sein Name stößt auf breite Ablehnung, selbst bei seinem eigenen Volk, das ihm mehr oder minder fremd ist: seine Mutter hatte den leiblichen Vater und das Rosebud Reservat einst verlassen, der wahre Grund bleibt Lewis zunächst verborgen.
    Nach und nach kommt der junge Mann dahinter, dass sein Vater nicht bei einem ominösen Autounfall ums Leben gekommen sein kann – viel mehr steckt sein Engagement als Menschenrechtsaktivist für die Rechte seines indianischen Volkes hinter seinem Tod. Auf Lewis‘ Spurensuche deckt dieser Stück für Stück erschreckende Tatsachen auf und gerät in den Fokus des FBI und eines skrupellosen Senators, der vor nichts zurückschreckt - auch nicht davor, Lewis Left Hand mit allen Mitteln mundtot zu machen….

    Persönlicher Eindruck:

    „Sturmgeflüster“ ist bereits mein zweiter Roman aus der Feder dieser Autorin und auch diesmal fesselte mich die Art, wie sie ihre Geschichten auf den Weg schickt. Eine angenehme, vielschichtige Sprache und die eingestreuten Rückblenden / Szenenwechsel macht diesen Thriller zu eine absoluten Lesevergnügen. Man taucht unmittelbar in das Geschehen ein und findet sich sogleich in einer bildgewaltigen und authentischen Umgebung wieder, die das Leben der Native Americans der heutigen Zeit plastisch verdeutlicht. Während Armut und Perspektivlosigkeit das Bild bestimmen, fehlt es nie an den kleinen Hoffnungsschimmern und der Zufriedenheit auch im Kleinen, die für mich beim Lesen dieses Genres immer anheimelnd sind und einen ganz eigenen Charakter haben.
    Die Figuren, allen voran Protagonist Lewis Left Hand, sind nachvollziehbar und sympathisch, die Bösewichte nicht minder plastisch und ausgefeilt. Stück für Stück kann man beim Lesen Lewis über die Schulter schauen und so offenbart sich das Ausmaß der Dramatik in wohlportionierten Dosen, ohne, dass zu irgend einem Zeitpunkt der Pfiff verloren geht. Der Spannungsbogen lässt bis zum Schluß nie nach und so sind es in vorliegendem Buch eher die leisen Töne, die das Große Ganze ausmachen – der Thriller kommt nahezu völlig unblutig daher und braucht das auch gar nicht: das Schicksal von Lewis im Einzelnen und die Auswirkungen auf sein Volk als Ganzes lassen einem an vielen Stellen das Blut in den Adern gefrieren.
    Die Gliederung des Buches ist gekonnt und inhaltlich perfekt abgestimmt, die einzelnen Personen, die als Nebenfiguren die Handlung ergänzen, sind optimal in das Romangeschehen eingebunden.
    Alles in allem ein erstklassiger Thriller ganz nach meinem Geschmack, der sich spannungstechnisch immer weiter steigert, eine politische Botschaft zum Nachdenken mit packender Handlung und ein wenig Indian Spirit gekonnt miteinander vereint.
    Eine vorbehaltslose Leseempfehlung für alle, die einen Thriller mit Tiefgang abseits vom Mainstream suchen – einfach klasse!
    Der Spiegel des Schöpfers Der Spiegel des Schöpfers (Buch)
    21.06.2014

    großartiger Thriller mit Stoff zum Nachdenken

    Buchinhalt:

    Auf dem Heimweg von einer Party fährt die junge Ärztin Leonie einen Mann an. In ihrer Panik nimmt sie ihr bewusstloses Opfer mit nach Hause, ohne zu wissen, dass sich ihr Leben von da an für immer verändern wird. Der junge Mann, den sie Ari nennt, spricht eine seltsame Sprache, seine Wundheilung läuft rasend schnell und auch so kann er sich nur schwer in der Gesellschaft zurechtfinden. Es stellt sich alsbald heraus, dass sowohl der Geheimdienst als auch ein obskurer Geheimbund auf Aris Fersen sind und schon bald muß Leonie mit Ari um ihrer beider Leben kämpfen. Wer ist der geheimnisvolle Fremde und was macht ihn so interessant für seine Verfolger? Bald hat Leonie das Gefühl: Ari scheint nicht von dieser Welt zu sein….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein absolut überzeugender Thriller mit Tiefgang und Stoff zum Nachdenken, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte!
    Der Klappentext und das mysteriöse Buchcover hatte mich neugierig gemacht auf diesen Thriller mit christlicher Botschaft. Und ich wurde auf keiner Seite enttäuscht. Eine eingehende, gut zu lesende Sprache und sympathische Figuren machten das Lesen zu einem wahren Vergnügen und bereits auf den ersten Seiten war ich so in der Handlung gefangen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Der Spannungsbogen erstreckt sich von Anfang bis Ende und steigert sich im Verlauf der Handlung immer weiter. Vielschichtige Charaktere und eine komplexe, aber niemals trockene Story lassen den Leser nicht mehr los.
    Ari in seiner gutmütigen und unschuldigen Art, Leonie, die hartnäckig versucht, hinter sein Geheimnis zu kommen sowie Ruben, der aus den Augen verlorene Schulkamerad aus der Vergangenheit waren allesamt sympathisch und ihre Handlungsweisen nachvollziehbar – Ari sorgte den ganzen Handlungsverlauf über für genügend Stoff zum Nachdenken und so manche unerwartete Wendung im spannenden Handlungsgefüge. Ari hatte einfach eine grandiose Ausstrahlung, die 100%ig so beim Leser ankommt.
    Auch die Nebenfiguren, wie die „Kinder des Leviathan“ als das Böse oder die Guten, wie Rubens Großmutter, waren plastisch und tiefgängig ausgearbeitet. Die packende Handlung ließ einem mehr als einmal das Blut in den Adern gefrieren und sorgte an manchen Stellen für angenehmen Grusel.
    Der christliche Aspekt war sehr dezent und metaphorisch in den Handlungsverlauf eingebunden, hier fand ich besonders Aris Hintergründe sowie Rubens in seiner Vergangenheit begründeten Glaubenszweifel beispielgebend für die zum Nachdenken anregende Handlung.
    Die Steigerung der Geschichte im packenden Finale am Schluß ließ noch genügend Handlungsfäden offen um eigene Spekulationen des Lesers zuzulassen, wobei ich persönlich gerne ein bisschen mehr Erklärung gehabt hätte in Bezug auf Ari und seine Herkunft. So blieb einiges im Nebel verborgen und man konnte als Leser lediglich vermuten. Aber vielleicht ist genau das die Botschaft des Romans – sich selbst Gedanken zu machen.
    Alles in allem ein großartiger Thriller mit christlicher Thematik, den ich auf alle Fälle weiterempfehlen möchte!

    Purlunas Purlunas (Buch)
    21.06.2014

    durchschnittlicher Jugendroman für jüngeres Publikum

    Buchinhalt:

    Nachdem Evi mit Mutter und Bruder ständig auf der Flucht sind und immer wieder umziehen, ist es für das Mädchen eine Umstellung, als die Familie schließlich zur Großmutter zieht und Evi die Elementer-Schule Purlunas besucht. Sie findet als „die Neue“ nur schwer Anschluß, freundet sich dann aber mit Nike und ihrem Bruder Chris an, auf den sie alsbald ein Auge geworfen hat. Immer wieder überkommen Evi Astralprojektionen, die ihr Bewusstsein in andere Zeiten und an andere Orte versetzen. Warum spricht niemand in ihrer Familie über ihren Vater? Und warum leider sie unter diesen Bewusstseinsverschiebungen? Als dann ein rätselhafter Fluch ins Zentrum des Geschehens rückt, sieht sich Evi dem Tyrannen Gideon gegenüber, der das ganze Land unterdrückt…

    Persönlicher Eindruck:

    Wie schon das Cover mit seiner fast zu bunten Gestalt klar macht, handelt es sich um einen Fantasyroman für ein eher junges Publikum, der Plot ist ähnlich gestrickt wie andere Internatsgeschichten um übersinnlich begabte bzw. zaubernde Jugendliche.
    Ich muß gleich sagen: entgegen anderer Titel aus dem Wölfchen Verlag konnte ich mich mit „Purlunas“ nicht wirklich anfreunden. Spannung war ohne Zweifel vorhanden, man konnte sich das Setting und die Ereignisse auch gut vorstellen, doch die Figuren blieben allesamt blass und wenig aussagekräftig. Evi mutiert im Laufe des Romans zu einem alleskönnenden Tausendsassa, vor dem sogar Weltenherrscher Gideon kapituliert. Genau das war aber letztendlich wenig glaubhaft und kippte die Geschichte. Auch die Handlungsweisen der Figuren konnte ich nicht immer wirklich nachvollziehen – so zum Beispiel die plötzliche Freundschaft zu Nike, die Evi kurz davor bloßstellte und wie einen Fußabtreter behandelte.
    Der Schreibstil und die Art des Erzählens fand ich nicht schlecht, wenn gleich auch bisweilen etwas zu blumig. Handlungsmäßig baute sich ein Spannungsbogen auf, der Abwechslung und Raffinesse bot, jedoch wurde die Geschichte auch mehr und mehr verwirrend, vor allem ab der Mitte. Gerade die Astralprojektionen fand ich weniger gelungen, da sie in meinen Augen zwar ein zentraler Punkt der Handlung waren, diese aber an vielen Stellen wirr und konfus machten.
    Der Plot um die „Zauberschule“ war gut überlegt, das muß man der Autorin lassen – auch wenn es schon zahlreiche Bücher in dem Bereich gibt, bewahrt sie sich ihre Individualität.
    Alles in allem überwog bei mir die Tatsache, dass ich entweder schon zu verwöhnt oder einfach zu alt für diese Jugendgeschichte bin. Wirklich überzeugen konnte mich „Purlunas“ nicht, leider – so blieb es für mich ein durchschnittlicher Roman, aber kein must-read.
    Achtung, Globetrottel! Achtung, Globetrottel! (Buch)
    11.06.2014

    lustig-kurzweilige Urlaubsweisheiten

    Buchinhalt:

    Endlich Urlaub!
    Wer kennt sie nicht, die seligen Zeitgenossen mit voll bepackten Koffern, Badelatschen, Kind und Kegel, auf dem Weg in den wohlverdienten Sommerurlaub? Jeder von uns war schon mal einer davon und so kommt einem als Leser auch die eine oder andere „Urlaubskrankheit“ dieses lustigen und kurzweiligen Buches mehr als bekannt vor.
    Egal ob auf der Anreise, in der Unterkunft, beim Essen, in der Freizeit oder schließlich auf dem Weg nach Hause – schnell hat man es mit morbus tui, gaudiom nervosa oder dem Restless Kids Syndrom zu tun. Noch nie gehabt, meinen Sie? Weit gefehlt! Denn sehr oft entpuppt sich das im Hochglanzprospekt mit allen Schikanen beworbene 5-Sterne-Luxusdomizil als Dauerbaustelle direkt an der Amüsiermeile, oder die anderen Urlauber nebst Nachwuchs entpuppen sich als fresswütige Buffet-Plünderer im All-inclusive-Resort.

    Persönlicher Eindruck:
    Raymund Kauleidis beschreibt kleine und größere Reiseanekdoten als satirische und sehr nachvollziehbare „Krankheitsbilder“ in denen sich jeder von uns irgendwo wiederfindet – sei es nun beim Postkartenschreiben an die Daheimgebliebenen oder beim Kauf von unsäglichem Mitbringsel-Kitsch.
    Für mich war es bereits das zweite Buch aus der Feder dieses Autors. Nach den „Bürokrankheiten“ nimmt Krauleidis die schönste Zeit des Jahres gekonnt auf die Schippe; hat man sich einmal im Buch fest gebissen, mag man gar nicht mehr aufhören.
    „Achtung Globetrottel“ ist ein satirisch-bissiges Sachbuch der besonderen Art: man muß es nicht von vorne nach hinten lesen. Man kann es einfach irgendwo aufschlagen und hat an jeder beliebigen Stelle einen garantierten Spaßfaktor. Abgerundet werden die einzelnen Passagen durch passende Fotos, die das Geschriebene nochmal verdeutlichen – Behandlungsmöglichkeiten für etwaige Urlaubsleiden gleich mit inbegriffen.
    Ich kann dieses kurzweilige Buch uneingeschränkt jedem weiter empfehlen – egal, ob sich der Leser hinterher gegen einen Urlaub entscheidet oder dann grad erst recht in Urlaub fährt – es ist ein Spaßgarant für jedermann und hält so manchem Touristen gekonnt den Spiegel vor.
    Absolut gelungen, volle Punktzahl!
    Der Sommer, der so viel versprach Der Sommer, der so viel versprach (Buch)
    11.06.2014

    ein tolles Buch mit Spannung und Botschaft!

    Buchinhalt:

    1885 in Wyoming: die junge Lehrerin Abigail reist zu ihrer Schwester, die mit einem Yankeeoffizier verheiratet ist und in Fort Laramie lebt. In der Postkutsche trifft sie den schweigsamen und gutaussehenden Leutnant Ethan, der ihr bald nicht mehr aus dem Sinn geht - doch Abigail ist zuhause mit Woodrow so gut wie verlobt und so erlaubt sie sich diese Gedanken zunächst nicht.
    Als es immer wieder zu Postkutschenüberfällen kommt und Ethan diese aufklären soll, gerät auch Jeffrey, Abigails Schwager, in den Strudel der Ereignisse. Ethan und Abigail kommen sich immer näher, doch Ethans Glaubenszweifel und die Gedanken an seine lieblose Kindheit scheinen die zarte Liebe im Kein zu ersticken. Werden die beiden es mit Gottes Hilfe schaffen, eine gemeinsame Zukunft am Horizont zu sehen?

    Persönlicher Eindruck:

    Eine absolut traumhafte Westerngeschichte mit tollen Figuren, christlicher Botschaft und einer bildgewaltigen Kulisse! Schon auf den ersten Seiten wird man in vergangene Zeiten zurückversetzt, als man noch per Postkutsche reiste und sich vor Wegelagerern in Acht nehmen mußte. Amanda Cabot nimmt ihre Leser mit in die Weiten des Wilden Westens, dessen Grenzen einst von der Kavallerie in Forts gesichert wurden und ein raues und entbehrungsreiches Leben den Alltag bestimmte.
    Das Besondere an dieser Westerngeschichte ist die Tatsache, dass sie fast ausschließlich im Fort und dessen näherer Umgebung spielt und man als Leser so einen guten Einblick bekommt in das kärgliche Leben der US-Armee der damaligen Zeit. Besonders interessant fand ich auch den Einblick, den man in den Alltag einer Offiziersfamilie erhält, wie sie es damals in den Forts des Westens häufig gab.
    Abigail als weibliche Protagonistin empfand ich sehr sympathisch, etwas kokett und mit unglaublichem Selbstbewusstsein, auch ihren männlichen Gegenpart Ethan fand ich sehr gut und nachvollziehbar. Generell waren alle Figuren gut herausgearbeitet und hatten durchaus Profil.
    Stoff zum Nachdenken lieferte der Roman durch seine christliche Botschaft, die angenehm in den Handlungsverlauf eingeflochten war. Ethans Zweifel und Suche nach Liebe und Vertrauen, die er beide schließlich durch Gott und durch Abigail erfährt sowie seine Einstellung seinem herrischen Großvater gegenüber brachten Tiefgang und Gewicht in die spannende Geschichte. Die Rahmenhandlung mit den Postkutschenüberfällen ließ den Spannungsbogen sich über die gesamte Handlung erstrecken und obwohl einiges sich mit der Zeit klärte, blieben überraschende Wendungen bis zum Schluß erhalten.
    Die insgesamt 350 Seiten verflogen im Nullkommanichts und ich hätte am liebsten immer weiter gelesen. Auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung für alle, die den Wilden Westen und einen Plot mit christlicher Thematik mögen. Mir hat es sehr gut gefallen!
    Estep, J: Frostnacht/Mythos Academy 5 Estep, J: Frostnacht/Mythos Academy 5 (Buch)
    11.06.2014

    die Luft ist langsam raus....

    Buchinhalt:

    Gwen leidet unter schrecklichen Alpträumen, seit Logan versucht hat, sie zu töten. Obwohl er dies unter dem Einfluß der Schnitter versucht hat, ist Gwen wie vor den Kopf gestoßen. Ein weiter Anschlag auf sie schlägt fehl – trifft aber den Bibliothekar der Mythos Academy. Um ihn zu retten, macht Gwen sich auf, das Gegengift zu besorgen. Die Pflanze, aus der selbiges gewonnen wird, wächst nahe der anderen Mythos Academy in Colorado, also führt der Weg Gwen und ihre Freunde dort hin. Als ob das alles noch nicht genug wäre, sind Lokis Schnitter erneut hinter Gwen her und auch in Herzensangelegenheiten muß sie mit Schwierigkeiten kämpfen….

    Buchinhalt:

    Wir sind inzwischen im 5. Band der Reihe um Gypsy-Mädchen Gwen Frost angelangt und ich muß sagen – ein bisschen geht der Story inzwischen die Luft aus. Okay, die Handlung ist durchaus spannend, aber sehr viel Neues passiert einfach nicht mehr. Die Götter, die Schnitter, die Liebe – der Großteil des Plots dreht sich um diese drei Handlungskomplexe.
    Wie bereits in den Vorgängerbänden schafft es Jennifer Estep auch hier, eine plastische und vor dem inneren Auge lebendige Kulisse für ihren Jugendroman zu schaffen. Schließt man die Augen, hat man sofort den Eindruck, sich an den Schauplatz des Geschehens versetzen zu können.
    Die Figuren an sich agieren größtenteils nachvollziehbar, allerdings habe ich noch immer das drängende Gefühl, Gwen bisweilen in den Hintern treten zu wollen, wenn sie sich gar zu „entscheidungsunfreudig“ anstellt. Gut, es fehlte in diesem Band der Spartaner Logan, der sonst immer an Gwens Seite stand. Das war eine Neuerung und brachte einigen frischen Wind.
    Actionreich waren die Kämpfe, die sich Gwen und ihre Freunde auf der einen, die Schnitter des Chaos auf der anderen Seite lieferten. Doch was mehr und mehr seltsam scheint (und das nun schon im 5. Band!): Gwen und Co. gehen meist mit geringen Blessuren aus den Kämpfen hervor. Sind Lokis Schnitter so schlechte Kämpfer? Das erscheint mir inzwischen doch etwas unglaubwürdig!
    Generell sind meiner Meinung nach mittlerweile zu viele Charaktere in der Geschichte unterwegs, so dass es dem Leser schwer fällt, alle unter einen Hut zu kriegen. In jedem Band kommen neue Figuren hinzu, allerdings bleiben einige profillos und ohne großen Nutzen – wie eine Herde, die Gwen blind folgt.
    Insgesamt scheint die Reihe auf den großen, finalen Kampf hinaus zu laufen, der sich im abschließenden 6. Band anzubahnen scheint. Ich habe die Reihe nun schon von Beginn verfolgt und bin deshalb auch interessiert, wie das Ganze ausgeht – doch inzwischen sehnt sich auch etwas in mir nach einem (hoffentlich befriedigenden) Ende, denn die Luft ist langsam auch raus.
    Alles in allem eine Empfehlung für alle, die schon eine Weile mit Gwen unterwegs sind, verständlich nur mit Vorwissen aus den anderen Bänden.

    Höllenjob für einen Seraph Höllenjob für einen Seraph (Buch)
    11.06.2014

    bissig und satirisch - und leider nicht so gut wie Band 1

    Buchinhalt:

    Lilith, die Tochter von Höllenfürstin Luzifer und dem Ezdämonen Asmodeus wurde ins Paradies verbannt und wurde dort dem Engelkrieger Ravael unterstellt, der sie im Spiel der Harfe unterrichten und ihr impulsives Temperament etwas bremsen soll. Dann jedoch wird das legendäre Wächterschwert gestohlen und man gibt Lilith die Schuld dafür – obwohl sie gar nichts dafür kann. Ravael wird kurzerhand als Helfershelfer bezichtigt und den beiden bleiben lediglich drei Tage, um dem Todesurteil zu entgehen. Auf die Erde geschickt, beginnt für die beiden eine atemberaubende Suche, Hilfe erhalten sie von Dämon Shatan und seiner Gefährtin Evangelina, Liliths Halbschwester. Doch wo soll das Schwert denn sein? Als ob das noch nicht alles schlimm genug wäre, hat Lilith beim Anblick von Ravael plötzlich Schmetterlinge im Bauch….


    Persönlicher Eindruck:

    Nach dem ersten Band um die Dämonen haben jetzt die Engel eine Chance, ihren Teil am himmlisch-höllischen Kampf beizutragen. Alte Bekannte und neue Gesichter versprechen eine spritzige und bissig-humorvolle Geschichte zwischen Himmel und Hölle.
    Auch ohne Vorkenntnisse kommt der Leser schnell in die Handlung, die die wichtigsten Eckpfeiler durch geschickte Rückblenden nochmal verdeutlicht. Lilith, der Teufelsbraten mit sexy Augenaufschlag trifft auf den stattlichen Engelkrieger Ravael und es sprühen mächtig die Funken. Auch Shatan mit seinem Quastenschwanz und seiner Liebsten Evangelina sind dabei und es macht Spaß, diese bunte Truppe auf ihre Mission zu begleiten.
    Was man allerdings wissen muß: die Autorin geht rigoros und fast schon respektlos mit allen bekannten biblischen Gestalten um, Gott und Jesus mit eingeschlossen. Das muß man wissen, denn man muß damit zurechtkommen. Generell ist die Erzählwese mehr als scharfzüngig und ab und an mußte ich wirklich schlucken: es werden einige Grenzen überschritten, die ich persönlich nicht antasten würde.
    Schade fand ich, dass im Vergleich zu Band 1 einiges ziemlich wirr und konfus war in der Romanhandlung. Auch nach wiederholtem Lesen einiger Passagen klärten sich meine Fragen nicht und manches blieb bis zum Schluß unbeantwortet. Wer „Höllenjob für einen Dämon“ bereits kennt und hofft, es geht genauso humorig-locker-flockig weiter, der wird bisweilen enttäuscht vom Nachfolgerband sein. Mir persönlich glitt an vielen Stellen die durchaus spannende Handlung zu sehr ins Comedyhafte ab und verlor damit an Pfiff – denn Humor und Spritzigkeit gut und schön, aber das reißt am Ende nicht alles raus: der Plot an sich hätte etwas tiefgängiger schon sein können.
    Ein Fantasyroman der etwas anderen Art für all diejenigen, die es gerne satirisch und vielerorts auch bissig mögen.

    Drachenstern - Erleuchtet Drachenstern - Erleuchtet (Buch)
    11.06.2014

    spannende Fortsetzung mit Potential nach oben

    Buchinhalt:

    Jennifer gewöhnt sich allmählich daran, genauso wie ihre Eltern ein Werdrache zu sein, also ihre Gestalt wandeln zu können. Als ob das nicht schon schwierig genug ist, Jennifer ist auch eine Biestjägerin – Biestjäger und Werdrachen sind allerdings erbitterte Feinde. Schließlich kommt es zu mysteriösen Todesfällen, auch Jennifers Familie gerät immer mehr in Gefahr. Was dann ans Licht kommt, ist schwere Kost: Ihr Vater war schon einmal verheiratet und hat einen Sohn aus der ersten Ehe: Evangelos, von dem er bisher glaube, dass er tot sei….

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem mir der Einstiegsband nicht so gut gefallen hatte, war ich erst mal skeptisch dem 2. Band gegenüber. Kann mich die neue Reihe um Highschoolmädchen und Werdrachin Jennifer noch überzeugen? Ich muß zugeben: „Erleuchtet“ hat wesentlich mehr zu bieten, als sein Vorgänger und die Kraft des Sichelmondes springt immer mehr auf den Leser über. Im Ernst: während sie im Einstiegsband noch relativ flach war, hat sich Protagonistin Jennifer weiter entwickelt und mehr an Profil gewonnen.
    Insgesamt muß ich aber fairerweise sagen: das Buch macht es dem Leser nicht leicht, sich sofort wieder in die Handlung hinein zu versetzen. Es geizt etwas mit Rückblenden und steigt sofort in die Handlung ein, weswegen ich jedem zukünftigen Leser anrate, sich genau an die Reihenfolge der Bücher zu halten oder die beiden Bände direkt nacheinander zu lesen. Ohne Vorkenntnisse ist man heillos verloren in Davidsons Plot.
    Das Cover – diesmal in rot gehalten – besticht durch dieselben Elemente, wie schon sein Vorgänger: es spricht jeden Fantasyfreund absolut an und ist ein wahrer Eyecatcher. Die Beschreibung der Handlung ist bildhaft und anschaulich, wobei ich es erneut bemängle, dass das Buch so dünn ist.
    Inhaltlich vereint „Erleuchtet“ Highschool-Jugendroman, Fantasyhandlung und packende Spannung, vor allem, als Halbbruder Evangelos ins Geschehen rückt. Jennifers Vater erscheint zunächst als zwiegespaltene Persönlichkeit, betrachtet man einmal, wie seine Vaterrolle in Bezug auf Evangelos war und jetzt auf Jennifer. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Autorin bringt seine Beweggründe allerdings nachvollziehbar rüber und man kann sich im Laufe des Romans in Jonathan Scales gut hinein versetzen.
    Insgesamt ist „Erleuchtet“ eine große Verbesserung seit Band 1, vieles ist nicht mehr vorhersehbar und gibt dem Leser Rätsel auf, die sich erst im Laufe der Handlung auflösen. Noch immer ist Luft nach oben – aber man merkt, dass die Handlung nun eine wesentlich stimmigere Richtung eingeschlagen hat.
    Ein Jugendbuch bzw. –reihe mit Potential für alle jungen und junggebliebenen Drachenfreunde!

    Große Gefühle in weitem Land Große Gefühle in weitem Land (Buch)
    11.06.2014

    Gefühlvoller Westernroman mit Botschaft - einfach toll!

    Buchinhalt:

    Ende des 19. Jahrhunderts in den Weiten Kanadas: im kleinen Ort Donnybrook hat sich die junge Linn in Abram verliebt. Als sie zurückgewiesen wird und merkt, dass ihr Schwarm eine Andere liebt, bricht eine Welt für sie zusammen. Dann kommt Neuankömmling Trapper in ihr Leben – und die Liebe erblüht langsam aufs Neue. Kann Linn ihr Herz wieder öffnen? Auch hier scheint sie enttäuscht zu werden….
    Auch die von ihrer Mutter übermäßig behütete Charity hat ihr Herz an einen Jungen verschenkt – Marc. Doch Marc ist ein Einwanderer aus der „alten Welt“ – und ihrer Mutter nicht gut genug, obwohl er schwer arbeitet um eine Farm für seine zukünftige Familie aufzubauen. Kann die Sonntagsschullehrerin Maggie vermitteln? Auch Maggie scheint ein düsteres Geheimnis zu hüten….

    Buchinhalt:

    Schon zum zweiten Mal nimmt Ruth Glover den Leser mit auf eine Reise in eine vergangene Zeit – der vorliegende Roman ist der zweite der Reihe „Kanada – Leben für den Traum“, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen und genossen werden, da die Handlung in sich geschlossen ist.
    Sofort war ich von der wunderschönen Erzählweise, der historisch fundierten und wunderbar bildhaften Beschreibung der kanadischen Wildnis gefangen und sie wollte mich auch bis zum Schluß nicht mehr loslassen. Ein kleiner Ort, Donnybrook, mit hart arbeitenden, bodenständigen Menschen mit Gottvertrauen und Hilfsbereitschaft ihren Nachbarn gegenüber ist der Schauplatz dieser wundervollen Geschichte: Hauptfigur Linn, an deren Schicksal man hautnah teilhaben kann, hat Identifikationspotential und lässt den Leser die Geschichte ganz hautnah erleben.
    Nicht nur Linn, auch mehrere andere Familien, deren Leben und Schicksal immer miteinander verwoben ist, sind die tragenden Pfeiler dieses tollen Romans. Liebe und Leid, aber auch loslassen können und sich auf jemand Neues einzulassen, sowie übertriebene Mutterliebe und das Vertrauen auf Gott und seine helfende Hand geben Stoff zum Nachdenken.
    Der christliche Aspekt ist wunderbar in den Alltag der Figuren eingebettet und bringt den Leser immer wieder dazu, darüber zu reflektieren, wie man wohl selbst in einer ähnlichen Situation gehandelt hätte.
    Der Spannungsbogen ist durchgängig und nie nachlassend, so dass ich mich schon sehr freue, im nächsten Band wieder zu Besuch in Donnybrook sein zu dürfen. Alltag auf einer Farm, Leben als Siedler - das Einfache wie auch das Besondere hat Ruth Glover gekonnt in ihrem Plot eingefangen.
    Wer die Serie „Unsere kleine Farm“ liebt, für den ist dieses Buch genau das Richtige – aber auch für alle anderen Leser, die einen gefühlvollen Roman mit malerisch-bildhafter Kulisse und christlicher Botschaft suchen. Eine absolute Leseempfehlung, es war einfach spitze!

    Das Laicos-Project, Taken - Das erfrorene Land Das Laicos-Project, Taken - Das erfrorene Land (Buch)
    11.06.2014

    träge Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Gray hat die Mauer, die Claysoot umgibt, überwunden – und lebt noch. Zusammen mit einer Gruppe Rebellen ist er auf einer beschwerlichen Reise durch unwirtliches Gelände, um die verschollen geglaubte Gruppe A des Projektes zu finden. Unterwegs wird die Zusammengehörigkeit der Gruppe immer wieder auf die Probe gestellt, die Beziehung zwischen Gray, Emma und Bree wird für Gray zunehmend zur Belastungsprobe und der Orden ist den Rebellen ständig auf den Fersen.
    Als sie schließlich die Gruppe A erreichen, müssen sie Schreckliches erkennen: die dort lebenden Menschen sind wilde Gesellen, die von einem unbarmherzigen Anführer regiert werden und deren Frauen in jedweder Hinsicht unterdrückt werden. Als sich die Gruppe A endgültig gegen Gray und seine Gefährten wendet und die Soldaten des Ordens auftauchen, wird Gray mit einer furchtbaren Wahrheit konfrontiert….

    Persönlicher Eindruck:

    Der Einstieg in den 2. Band der „Laicos“-Reihe gestaltete sich nicht einfach. Rückblenden und Erklärungen fehlten fast völlig, daher sind weitreichende Vorkenntnisse nötig, um überhaupt verstehen zu können, wer wer ist und wer zu wem gehört. Der Beginn der Geschichte läuft daher mehr oder weniger schleppend und zäh. Wer Spannung oder eine tiefergehende Handlung sucht, ist erst mal fehl am Platz, das halbe Buch über wird es nicht viel besser.
    Es wird gewandert und gewandert, geredet und geredet – manchmal hatte ich das Gefühl, ich trete nach nahezu der Hälfte des Romans immer noch auf der Stelle. Es passiert einfach nicht wirklich was und man hat zu kämpfen, das Buch nicht doch wieder zu zuklappen.
    Von den Figuren her, Gray als Hauptfigur eingeschlossen, hätte ich mir mehr Profil und Tiefgang gewünscht, leider blieben in meinen Augen die Dramatis Personae relativ blass und austauschbar.
    Erst, als die Rebellengruppe die Mauern um die sagenumwobene Gruppe A überwindet, nimmt die Handlung an Fahrt auf und beschert dem Leser spannende Momente. Auch mit einigen unerwarteten Wendungen wartet der Roman auf. Besonders viel Potential hatte das – leider dann viel zu früh verstorbene – Duplikat Jackson. Hier hätte ich gerne mehr erfahren, mehr über die Denkweise und die Hintergründe der Duplikate. Leider waren die Informationen sehr sparsam und der Tod der Figur sehr früh.
    Die Welt an sich blieb vor meinem geistigen Auge recht diffus. Ich bin bei derart komplexen Wanderungen ein großer Freund von Landkarten, an denen ich den Reiseweg nachvollziehen kann. Leider ist keine dabei, das finde ich sehr schade – man hätte weniger Schwierigkeiten, sich Weg und Umgebung vorzustellen.
    Insgesamt ist „Taken – das erfrorene Land“ kein Buch, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird, leider. Es hat nicht wirklich das versprochen, was ich mir erhofft hatte von dieser Dystopie. An manchen Stellen war es einfach zu episch-langatmig, während es an anderen dann nur so knausert an Informationen.
    Aufgrund der stärkeren zweiten Hälfte und den recht gut gesetzten Wendungen hierin bekommt es von mir gerade noch drei Punkte – allerdings nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

    Never Forget Never Forget (Buch)
    26.05.2014

    spannender Thriller

    Buchinhalt:

    Verletzt und orientierungslos kommt die junge Cady in einer Hütte zu sich, ohne Erinnerung, wie sie dort hin kam und wer sie wirklich ist. Sie belauscht zwei Männer, die ihren Tod planen – und flieht. Ihre Verfolger aus den Fersen, trifft sie auf ihrer Flucht auf Ty, einen Jungen, der in einem Schnellrestaurant arbeitet und ihr trotz ihrer unglaublichen Geschichte hilft. Die Männer, die Cady gefoltert haben, sind ihr noch immer hinter ihr her und überall macht das Gerückt die Runde, Cady wäre aus der Psychiatrie ausgerückt. Doch Ty vertraut ihr und zusammen mit ihm macht sie sich auf die Suche nach ihrer Familie – der einzige Anhaltspunkt ein altes Foto, das sie in der Hütte gefunden hat. Stück für Stück kommt Licht ins Dunkel und Cady und Ty decken den wahren Grund für Cadys Amnesie auf – der erschreckender nicht sein könnte…

    Persönlicher Eindruck:

    Eine leichte, angenehme Sprache und der direkte Einstieg in die Handlung ohne langes Drum herum schicken den Leser in ein packendes und nervenaufreibendes Abenteuer, das man durch die Augen von Cady hautnah mitverfolgen kann. Der Jugendthriller baut schon auf den ersten Seiten einen fantastischen Spannungsbogen auf, Nervenkitzel vom Allerfeinsten.
    Der Plot kommt mit relativ wenigen Figuren aus, die jedoch nachvollziehbar und lebensnah agieren, so dass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte. Seite für Seite steigert sich die Spannung und man kann als Leser zunächst nur über die wahren Gründe mutmaßen; nichts ist vorhersehbar.
    Cady, die als Protagonistin die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive beschreibt, war mir von Anfang an sympathisch und ich hab mich sofort in sie hinein versetzt. Ty als ihr männlicher Gegenpart ergänzt Cady wunderbar und die beiden erleben wirklich Haarsträubendes.
    Gegen Ende, als sich viele Fragen und auch der Grund für Cadys prekäre Situation auflösen und klar wird, warum sie das alles durchmacht, verliert der Thriller dann leider ziemlich an Pfiff. Was vorher für Nervenkitzel sorgte, plätscherte gegen Ende nur noch so dahin – ich hätte mir hier einige Seiten mehr und eine etwas ausführlichere Handlung gewünscht. Es geht am Schluss einfach alles zu glatt und zu einfach, so dass vieles von dem Potential, das Beginn und Mittelteil aufgebaut haben, wieder verloren geht und verschenkt wird.
    Alles in allem ein spannender Jugendthriller, den ich sehr gerne gelesen und auch trotz etwas schwachem Schluss durchaus weiterempfehlen kann.

    Survivor Dogs. Die verlassene Stadt Survivor Dogs. Die verlassene Stadt (Buch)
    26.05.2014

    aus der Hundeperspektive

    Buchinhalt:

    Nach einem schrecklichen Erdbeben ist nichts mehr, wie es einmal war: die ganze Stadt ist zerstört und die Menschen tot oder verschwunden. Mitten in dem ganzen Chaos macht sich Straßenhund Lucky auf den Weg, die verlassene Stadt zu erkunden und sein Überleben zu sichern, ist er doch gerade eben erst aus dem „Käfighaus“ sprich den Tierfängern, entkommen.
    Auf seiner Odyssee durch verwüstete Gebäude und aufgerissene Straßen trifft er auf andere Hunde – Leinenhunde. Diese haben Besitzer und werden von Lucky, der sich als „einsamer Wolf“ sieht, eher belächelt. Die prekäre Situation schweißt die Gruppe jedoch zusammen, auch wenn das erst mal nur auf Zeit geplant ist. Wird Lucky bei seinen Gefährten bleiben oder wird er wieder zum Einzelgänger? Und werden die Hunde in der zerstörten Stadt überleben?

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem ich ein glühender Fan der „Seekers“-Bären-Reihe von Erin Hunter bin, war ich mehr als gespannt auf die neue Tierfantasy-Reihe aus der Sicht von Hunden. Wird der erste Band meine inzwischen hohen Erwartungen erfüllen können?
    Meine Antwort: ja und nein. Generell finde ich es toll, Geschichten aus Tiersicht zu lesen, ihre Begriffe für Alltägliches aus der Menschenwelt zu entschlüsseln und eine Thematik aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Ich schlüpfte auch in dieser Reihe Dank eingängigem Schreibstil recht zügig in ein haariges Gewand und machte mich als Hund auf in ein spannendes Abenteuer.
    Man muß an dieser Stelle allerdings anmerken: unter dem Pseudonym Erin Hunter verbirgt sich eine ganze Gruppe von Autorinnen, die gemeinsam an den Tiergeschichten schreiben. Leider hat man das im vorliegenden Band ziemlich gemerkt. Wie im Buch vorne im „Kleingedruckten“ angemerkt, wird die „Survivor-Reihe“ von zwei Autorinnen betreut und ich hatte beim Lesen bisweilen den Eindruck, als ob zwar beide an einer spannenden Geschichte schreiben, sich aber nicht wirklich auf ein gemeinsames Ziel geeinigt hätten. So blieb der Plot eine durchaus spannende Aneinanderreihung einzelner, teils auch gefährlicher Einzelabenteuer, die aber schnell wieder in den Hintergrund rücken und vergessen sind, wenn etwas anders Neues und Aufregendes passiert. Ein wirkliches Ziel, auf das der Roman hinarbeitet (wie es beispielsweise bei den „Seekers“ der Fall war) fehlte hier im Wesentlichen.
    Lucky als Protagonist fand ich sehr sympathisch und authentisch, wohingegen die „Leinenhunde“, also Hunde, die bei Menschen leben, als eher naiv und dümmlich dargestellt wurden. Dies fand ich bedenklich, da es sich um ein Jugendbuch für eine Leserschaft zwischen 10 und 12 Jahren handelt – es entsteht hier der fälschliche Eindruck, dass Hunde in Menschenhaltung keine wirklichen Hunde seien und solche in vermeintlicher Freiheit (hier: Straßenhunde) das „richtige“ Leben leben. Okay, es ist nur eine Geschichte, aber für meinen Geschmack verschiebt es die Realität an dieser Stelle, Kinder sind da einfach beeinflussbar.
    Die einzelnen Abenteuer, die die Hundegruppe erlebt, sind spannend und aufregend, auch die Interaktionen der einzelnen Figuren und ihre Sicht der Menschenwelt fand ich aufregend und interessant.
    Insgesamt allerdings fand ich den Einstieg in die neue Reihe nicht so wirklich gelungen, aber sie macht Lust auf eine Fortsetzung.
    Ein durchaus unterhaltendes Buch für alle jungen und älteren Hundefreunde und Leser, die gerne auch mal die Perspektive wechseln.

    Die Erleuchtete - Der Ruf des Bösen Die Erleuchtete - Der Ruf des Bösen (Buch)
    26.05.2014

    Durchschnitt

    Buchinhalt:

    Die angehenden Engel Haven, Dante und Lance machen sich auf nach New Orleans, wo sie nach dem Kampf gegen die Dämonen etwas Abstand gewinnen wollen. Doch die Ruhe währt nur kurz, weitere Kreaturen der Hölle machen Jagd auf die Jugendlichen. Und diese Dämonen können sogar ihre Gestalt verwandeln! Als ob der Kampf nicht schon genug wäre, taucht wie aus dem Nichts auf einmal auch Lucian wieder auf und so wird die zweite Prüfung auf dem Weg zum vollwertigen Engel eine Herausforderung, die Havens ganze Aufmerksamkeit verlangt…

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem mich der erste Band noch nicht wirklich überzeugt hatte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung und die weitere Entwicklung der Geschichte. Engel, die noch keine Engel sind und sich ihre Flügel in dramatischen Kämpfen erst noch verdienen müssen – das hört sich auf alle Fälle spannend und vielversprechend an. Obwohl der Plot spannend angelegt und durchdacht ist, hat er nach wie vor Längen, die den Leser ebenso wie die Engel prüfen – man muß sich ab und an wirklich zwingen, dabei zu bleiben und das Buch nicht zuzuklappen.
    Haven und ihre Mitstreiter sind ganz unterschiedliche Typen, die dem Leser eine ganze Auswahl an Identifikationsfiguren geben – allerdings fand ich es schade, dass sie sich den ganzen 2. Band über gar nicht weiter entwickeln und eigentlich immer gleich bleiben. Haven ist nach wie vor ein kleines Naivchen, das nur an das Gute im Menschen glaubt und so gut wie nichts hinterfragt, das fand ich nach nunmehr zwei Bänden etwas flach gestrickt. Charaktertreue gut und schön, aber nach zwei Mal 500 Seiten hab ich mehr erwartet.
    Der Spannungsbogen baut sich nur recht schleppend auf und wieder ertappe ich mich bei dem Wunsch, die Geschichte möge doch etwas gestraffter erzählt worden sein: so kam nicht wirklich viel Spannung auf, leider. Auch das Beziehungsdrama zwischen Haven und den beiden Jungs war mir zu blumig und langgezogen.
    Schön fand ich die Hintergrundbeschreibungen, allen voran die von New Orleans, die die Autorin wissensfundiert und plastisch schildern kann. Man fühlte sich beim Lesen schnell an einen besonderen Ort versetzt.
    Das Ende war ganz schön und stimmig, wobei ja noch ein dritter Teil der Reihe folgt. Ich hatte gehofft, dass die Handlung wesentlich mehr Fahrt aufnimmt, als in Teil 1 und war ein bisschen enttäuscht durch die recht sparsame Spannung und sie Statik der Figuren. Daher ist „Der Ruf des Bösen“ zwar ein netter Roman, aber kein must-read für mich – das geht noch besser!
    601 bis 625 von 689 Rezensionen
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