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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    702 Rezensionen
    Flammenwüste Flammenwüste (Buch)
    24.09.2014

    "Herr der Ringe" meets "1001 Nacht"


    Buchinhalt:

    Der Schrecken geht um im Wüstenreich Nabija: ein Drache hat schon mehrere Dörfer zerstört! Ehe er sich versieht, steckt der junge Geschichtenerzähler Anûr mitten in einem uralten Kampf – tief in die Wüste geht seine Reise, auf Drachenjagd zusammen mit einem Gefährten aus dem Volk der Sammler, einem Magier, einem Menschenmädchen und dem Sohn des Sultans. Was ihn dort erwartet, übersteigt seine kühnsten Vorstellungen – denn sein Leben scheint mit der Existenz der Drachen von Anbeginn verknüpft….

    Persönlicher Eindruck:

    „Herr der Ringe“ meets Orient – eine spannende Mischung und ein mir noch völlig unbekanntes Setting für einen High Fantasy-Roman haben mich im Vorfeld schon auf „Flammenwüste“ neugierig gemacht. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht – im Gegenteil!
    Bereits auf den ersten Seiten wird man als Leser Teil einer spannenden Geschichte zwischen 1001 Nacht und einer Welt, die Tolkiens „Mittelerde“ in nichts nachsteht: zusammen mit dem jungen Protagonisten deckt man Stück für Stück eine komplexe Geschichte auf, die sich zunächst in spannenden Einzelepisoden entwickelt, die sich dann nach und nach zu einem großen Ganzen verstricken.
    Während vergleichbare Romane schon zu Beginn verschachtelt und unübersichtlich daherkommen, macht es „Flammenwüste“ dem Leser leichter, sich in der Handlung und bei den verschiedenen Personengruppen zu recht zu finden. Auch wenn es leider keine Landkarte zur Welt von Nabija gibt, hat man recht schnell ein Bild vor Augen und taucht ein in eine Welt voller Drachen, fliegender Teppiche, Sultanspaläste und finsterer Schurken.
    Anûr als Hauptfigur war mir durch das ganze Buch hindurch sympathisch. Der junge Geschichtenerzähler hat eindeutig Identifikationspotential und man schließt sich sehr gerne ihm und seinen Gefährten an. Mit Tiefgang und markantem Profil angelegt ist er ein klassischer Held, der Mittelpunkt der ganzen Geschichte.
    Toll fand ich auch die Landschaftsbeschreibungen und die Art, wie der Autor beim Leser Kopfkino vom Allerfeinsten erzeugt. Action und packende Spannung, aber auch die Romantik kommen nicht zu kurz und durch der mehr als offenen Schluß ist man jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung.
    Schade, dass die Drachen erst im letzten Drittel wirklich in die Mitte des Geschehens rücken – hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Im Laufe des Romans wurde es auch mehr und mehr komplex, so dass mein Lesefluss etwas gelitten hat, da ich immer das Gefühl hatte, etwas nicht mitzubekommen und so manche Passagen zwei Mal lesen mußte.
    Alles in allem ein toller Fantasyroman, der sich absolut mit den Großen des Genres messen kann und der durchaus auch für Einsteiger ins Genre geeignet ist!
    Dark Elements - Steinerne Schwingen Dark Elements - Steinerne Schwingen (Buch)
    24.09.2014

    Gargoyles - mal anders

    Buchinhalt:

    Highschool-Girl Layla lebt bei den Wächtern, die des Nachts in Gargoylegestalt Dämonen jagen. Doch Layla ist nicht wie sie – sie ist nur zur Hälfte ein Wächter, kann sich nicht verwandeln und das alles wegen des Dämonenbluts, das ebenfalls in ihren Adern fließt. Genau selbiges liegt auf ihr wie ein Fluch – denn sollte Layla jemanden küssen, kann sie dem Menschen dadurch die Seele rauben. So richtig zugehörig empfindet sich Layla bei keinem, auch wenn sie heimlich für Zayne, einen Wächter-Gargoyle schwärmt. Schließlich kommt es zu Anschlägen auf das Mädchen und sie wird von Dämon Roth gerettet, der ihre Gefühlswelt mehr als durcheinanderbringt….

    Persönlicher Eindruck:

    Gargoyles haben lange Zeit ein Schattendasein in der Fantasyliteratur gefristet, weswegen mir dieses Buch um die steinernen Wächter auch sofort ins Auge sprang – allerdings werden die Gargoyles hier, anders als die langläufige Legende, des Nachts zu Gargoyles, während sie tagsüber als Menschen unterwegs sind. Genau andersrum, als man es kennt – und genau das machte den Reiz für mich aus. Wie würde Armentrout die Gargoyle-Legenden verändern?
    Nun, es beginnt alles als ziemlich normale Highschool-Geschichte mit einer recht durchschnittlichen Protagonistin, die nirgendwo dazuzugehören scheint. Das ist insofern nicht wirklich neu, auch nicht das Liebesdreieck, das sich im Verlauf des Romans abzeichnet. Layla steht zwischen Zane und Roth, von Natur aus Gegnern: einem (Gargoyle-)Wächter und einem Dämon. Allein diese Tatsache als auch die Art, wie die Wächter organisiert sind und dargestellt werden, erinnert an die klassischen Vampir-und-Werwolf-Geschichten. Parallelen zu bekannten Romanen lassen sich, wenn man sich in der Materie ein wenig auskennt, durchaus finden.
    Zayne als einer der Männer in Laylas Leben, bleibt relativ blass und unspektakulär. Spannend wird es, als Roth in Laylas Leben tritt, denn er hat mir besser gefallen, als Zayne – Roth fand ich tiefgängiger und vielschichtiger, trotz allem (inneren und äußerlichen) Bad Boy-Image. Ein bisschen Verruchtsein braucht er als Dämon aber auch, um glaubhaft zu sein in seiner Rolle.
    Humorvolle Stellen beschert das Buch auch hie und da – ich denke dabei an die Szene mit den Katzen und Schlange „Bambi“, aber auch an den einen oder anderen Dialog.
    Als erster Band einer neuen Reihe macht sich „Steinerne Schwingen“ recht gut und als Einstieg in das Urban-Fantasy-Genre ist der Roman absolut geeignet. Wer sich darin schon auskennt, erlebt nichts weltbewegend Neues, ist aber durchaus gut unterhalten und begibt sich in eine spannende Geschichte.
    Pakt der Yokai. Bd.1 Pakt der Yokai. Bd.1 (Buch)
    12.09.2014

    wunderschön gezeichnete und spannende Fantasygeschichte


    Buchinhalt:

    Takashi Natsume hat es nicht leicht – der Waisenjunge kann Yokai, merkwürdige übernatürliche Wesen, sehen und fühlt sich schon aufgrund dessen als Außenseiter. Als er eines Tages versehentlich eines dieser Wesen von einem Bann befreit, schließt sich der Yokai Nyanko-sensei in Gestalt einer Glückskatze Takashi an und wird sein Lehrer und Mentor. Takashi besitzt das „Buch der Freunde“, in dem seine ebenfalls spirituell begabte Großmutter die Namen zahlloser Yokai gesammelt hat, die sie sich zu Lebzeiten gefügig gemacht hatte. Takashi versucht, die schlimmen Taten seiner Großmutter wieder gut zu machen, indem er den Yokai ihre Namen zurück und sie somit freigibt – doch auch sein Gefährte hat es auf das Buch abgesehen….

    Persönlicher Eindruck:

    In vier Einzelepisoden entfaltet Yuki Midorikawa eine Welt voller skurriler, beeindruckender aber mitunter auch unheimlicher Wesen, die nur Takashi sehen kann. Man wird als Leser bereits auf den ersten Seiten hineingezogen und so nimmt es nicht Wunder, dass ich das Buch fasziniert in einer einzigen Nacht durchgelesen habe. Die Geschichten haben mich einfach nicht mehr losgelassen und Stück für Stück konnte ich zusammen mit dem Protagonisten aufdecken, was es mit dem seltsamen „Buch der Freunde“ auf sich hat.
    Die Bilder und der Zeichenstil sind äußerst ansprechend und man entdeckt immer wieder Neues, je öfter man diesen schön gezeichneten Manga betrachtet. Mit einer Liebe zum Detail und ansprechenden Figuren nimmt die Autorin den Leser mit auf eine Reise in eine abenteuerliche Welt, die mitten in unserer eigenen existiert.
    Nyanko-sensei, der Katzengefährte und Lehrer von Takashi, ist dabei eine schwer durchschaubare Figur, deren wirkliche Absichten noch weitgehend im Dunkel bleiben. Was hat er mit dem Buch vor und warum tut es ihm nahezu leid, dass durch die Aufhebung der Namensmagie und „Erlösung“ der Yokai das Buch immer dünner wird?
    Besonders gut gefallen hat mir die Episode „Die Schwalbe vom Seegrund“, in der das Yokaimädchen Tsubame aus Liebe nur einmal den Mann sehen möchte, der sie damals in ihrer Vogelgestalt gerettet hat, bevor sie zusammen mit ihrem Dorf wieder in den Fluten des Sees versinkt. Diese Geschichte hat mich zu Tränen gerührt.
    Aber auch die anderen Geschichten vom Taugott oder von Nyanko-senseis wahrer Raubtiergestalt sind berührend und bildgewaltig, so dass ich es mehr als bedauerte, schließlich am Ende des Mangas angekommen zu sein.
    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die besondere Geschichten mit Tiefgang und gerne auch etwas komplexer Handlung mögen – mir hat es sehr gut gefallen!


    Art, P: Auf und weg! Art, P: Auf und weg! (EPB)
    05.09.2014

    wertvolles Kinderbuch über Trennung und Freundschaft


    Buchinhalt:

    Als Emma morgens an den Frühstückstisch kommt, ist nichts mehr so, wie es war: Papa ist nicht mehr da! Ihr Vater ist nach einem Streit daheim ausgezogen und das Mädchen beginnt schließlich, sich die Schuld dafür zu geben. Aus Angst, dass die Mutter Emma auch noch verlässt, macht sich das Mädchen zusammen mit ihrem Stoff-Pferd Floh auf die Suche nach ihrem Vater und reißt daheim aus – direkt in den nahe gelegenen Wald. Dann wird Floh lebendig….

    Persönlicher Eindruck:

    In einer kindgerechten, aber nicht zu simplen Sprache und Satzbauweise erzählt die Autorin eine Geschichte vom Verlassenwerden und Ausreißen, aber auch von Freundschaft und von einem spannende Abenteuermit einer Diebesbande.
    Das Buch eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch für Erstleser zum selber lesen und die zahlreichen farbigen Illustrationen, die das Gelesene untermalen, regen dabei die eigenen Phantasie an.
    Emma als Protagonistin hat sofort Identifikationspotential, der Umstand, dass sich der Vater von der Mutter trennt und aus dem gemeinsamen Haus auszieht, ist ja nicht neu – allerdings bietet „Auf und weg!“ einen anschaulichen Einblick in eine verletzte Kinderseele und in die Art, wie sich ein kleines Mädchen selber die Schuld für den Streit und die Trennung gibt. Dieser Umstand an sich ist nicht ungewöhnlich. Die Art, wie Emma schließlich mit Hilfe ihres Pferdefreundes lernt, dass sie selber gar keine Schuld trifft und dass die Eltern durch die gemeinsame Sorge um ihre verloren geglaubte Tochter immer noch in der Lage sind, sich zusammen um ihr Kind zu kümmern, kommt dabei wunderbar rüber.
    Floh, das Stofftier, verwandelt sich durch Emmas Tränen in ein lebendiges Pony – gerade zu dem Zeitpunkt, an dem sie am meisten einen Freund braucht. Ob es nun wirklich lebendig ist (die Diebe in der Abenteuerszene geben ja durchaus einen Hinweis hierauf) oder ob es nur ein Phantasiefreund ist, der allein für Emma lebendig ist, ist dabei zweitrangig.
    Neben der tiefgängigen Thematik um Trennung und Verlust gibt es auch ein Abenteuer, das die beiden im Wald zu bestehen haben. Dabei mußte ich mehrfach schmunzeln, da Floh gerne mal den Namen wechselt und auch sonst nicht auf den Mund gefallen ist.
    Alles in allem vereint das Buch auf knapp 70 Seiten alles, was kleine Leser an einem Kinderbuch fasziniert, gepaart mit Stoff zum Nachdenken. Ein absolut wertvolles Kinderbuch und eine Leseempfehlung für Jungen und Mädchen!
    Art, P: Lieber Gott, wo steckst denn du? Art, P: Lieber Gott, wo steckst denn du? (EPB)
    27.08.2014

    süße, kindgerechte Geschichte mit Botschaft

    Buchinhalt:

    Kalle und Friedrich sind zwei Hamsterfreunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Kalle aufgeweckt und voller Tatendrang ist, schläft Friedrich lieber oder schaukelt im Laufrad, das den Käfig der beiden ziert.
    Als eines Tages Heiko, der kleine Junge, dem die beiden gehören, ein Bild vom lieben Gott malt, ist Kalle nicht mehr zu bremsen: er will unbedingt den lieben Gott suchen, weil er ihm auf seine Gebete noch nie geantwortet hat: hat er ihn denn wirklich lieb? Zusammen mit dem verschlafenen Friedrich macht er sich auf eine abenteuerliche Reise….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein kleines, aber feines Buch, das hier den Leser auf eine spannende Reise mitnimmt, zusammen mit zwei kleinen, flauschigen Protagonisten – egal ob Kind oder Erwachsener, diese rührende Geschichte gefällt jedem!
    Eine angenehme, kindgerechte Sprache, nicht zu lange aber auch nicht zu kurze Sätze machen das Buch zu einer idealen Geschichte zum Vorgelesen als auch zum Selberlesen. Das Büchlein ist für Erstleser genauso geeignet wie für alle, die gerne Kindergeschichten mit Tiefgang mögen.
    Irgendwie sind wir ja alle auf der Suche. Der christliche Aspekt der Geschichte ist so angenehm und in kindgerechter Art und Weise rüber gebracht, parallel zu einer Abenteuergeschichte, auf der die beiden Hamster allerlei andere Tiere treffen.
    Jedes dieser Tiere gibt einen Teil seiner Welt als Tipp für die Suche der beiden Hamster mit und am Ende wird klar, dass es nicht so wichtig ist, Gott mit den Augen zu sehen – es ist viel wichtiger, was man mit dem Herzen sieht.
    Das Buch ist durchwirkt von liebevollen Illustrationen, die das Gelesene unterstreichen und so hätte ich nach 50 Seiten am liebsten immer weiter und weiter gelesen.
    Ein absoluter Geheimtipp für alle, die eine niedliche Tiergeschichte mit Botschaft zum Nachdenken suchen – ich kann das Buch absolut weiter empfehlen!

    Gated - Die letzten 12 Tage Gated - Die letzten 12 Tage (Buch)
    25.08.2014

    Ein Buch wie ein Film - DAS must-read in diesem Herbst!

    Buchinhalt:

    Die 17jährige Lyla lebt mit ihrer Familie zurückgezogen in der abgeschiedenen Gemeinschaft von Mandrodage Meadows: einer Gruppe, die daran glaubt, auserwählt zu sein, als einzige den bevorstehenden Weltuntergang zu überleben. Pioneer, ihr Anführer, fordert strikte Gefolgschaft und alle gehorchen ihm bedingungslos. Als eines Tages Lyla auf Cody, einen Jungen von außerhalb trifft, gerät ihr scheinbar heiles Weltbild innerhalb der Sekte immer mehr ins wanken – sie beginnt, ihre eigenen Gedanken zu entwickeln und zieht dadurch den Zorn des selbsternannten Propheten auf sich. Als dieser durch den Druck von außen immer mehr in Bedrängnis gerät und seine vermeintlichen Wahrheiten an Aussagekraft verlieren, steht das Leben von Lyla und ihrer Familie vor einem tödlichen Wendepunkt…

    Persönlicher Eindruck:

    Ein Buch, wie ein Actionfilm! Trotz seiner beachtlichen Dicke hat mich der Roman eine ganze Nacht lang wach gehalten – ich konnte einfach nicht absetzen und habe das Buch in wenigen Stunden am Stück gelesen. Ein erschreckend realitätsgetreues Szenario verursachte mir mehr als einmal Gänsehaut und Thrillerspannung: das Leben der jungen Protagonistin in einer von Gehorsam und Gewalt geprägten sektenartigen Gemeinschaft hat das Zeug zum must-read.
    Lyla macht im Laufe der Handlung eine erstaunliche Entwicklung durch. Ihre Handlungsweisen sind absolut nachvollziehbar und man fiebert von der ersten Seite mit; auch ihr Gegenpart, der Sektenführer Pioneer, hat Profil und Tiefgang. Erschreckend fand ich, wie schnell sich Lylas Familie nach dem Tod der zweiten Tochter einlullen lässt und wie gezielt Pioneer die Mitglieder seiner Gemeinschaft auswählt und manipuliert.
    Weitestgehend im Dunkeln bleibt sein Motiv: man weiß nicht wirklich, ob Pioneer einfach ein Psychopath ist, der tatsächlich an die außerirdischen „Brüder“ und an den prophezeiten Weltuntergang glaubt oder einfach ein perfides Spiel treibt, um vor den Behörden unterzutauchen und seinen Profit aus der Gemeinschaft zu ziehen. Auf jeden Fall gelingt es der Autorin, glaubhaft sein Pathos und Charisma rüber zu bringen, dem auch die Mitglieder der Sekte auf den Leim gegangen sind.
    An Actionszenen und Kämpfen (besonders am Schluß) mangelt es dem Roman ebenso wenig, wie einer sich anbahnenden Dreiecksgeschichte zwischen Lyla und Cody einerseits sowie ihrem Versprochenen Will andererseits.
    Das Buch hat alles, was ein guter Roman braucht, um seine Leser absolut zu begeistern und zu fesseln, der Spannungsbogen ist durchgängig und lässt zu keiner Zeit auch nur im Geringsten nach.
    Die Thematik Sektenführer, Glaubensgemeinschaft und Massenselbstmord ist absolut realitätsgebunden und hatte durchaus schon Parallelen in der Realität, so dass das Buch eine aktuelle Thematik mit Spannung und Elementen aus dem Genre Dystopie gekonnt miteinander verknüpft.
    Ein absolutes Leseerlebnis, das ich Jung und Alt gleichermaßen empfehlen kann – DAS must-read im Herbst 2014!
    Hüter der Erinnerung Hüter der Erinnerung (Buch)
    25.08.2014

    packende Utopie, nicht nur für Jugendliche

    Buchinhalt:

    Jonas lebt in einer scheinbar perfekten Welt: Gefühle gibt es nicht mehr, dadurch ebenso wenig Schmerz und Krieg. Das Leben jedes Einzelnen ist streng reglementiert, wer gegen das System verstößt oder nicht in die alles bestimmende Gleichheit passt, wird freigegeben.
    An seinem 12. Geburtstag bekommt Jonas wie alle Gleichaltrigen sein zukünftiges Berufsziel – doch anders als alle anderen soll er der zukünftige Hüter der Erinnerung sein und damit Emotionen wie echte Liebe kennen lernen. In seiner Lehrzeit beim alten Hüter erfährt Jonas die schreckliche Wahrheit, die die Bevölkerung für die vermeintliche Harmonie und Gleichheit zahlen muß…

    Persönlicher Eindruck:

    Was für eine spannende Utopie! Das Bch, das als „The Giver“ auch bereits verfilmt wurde, hat mich schon ab der ersten Seite völlig in seinen Bann gezogen. Eine Zukunft, die nur vermeintlich harmonisch und schön für alle ist, entpuppt sich als schreckliches Szenario, das alles, was der junge Protagonist erwartet hat, über den Haufen wirft.
    Jonas als Hauptfigur ist laut Romanhandlung 12 Jahre alt, kommt aber wesentlich reifer und erwachsener rüber. Darum ist das Buch auch für ältere Jugendliche und Erwachsene interessant und ich würde es deshalb auch nicht als Kinderbuch bezeichnen.
    Jonas hat Tiefgang und Identifikationspotential, er deckt Stück für Stück auf, dass das ihn umgebende System an allen Ecken korrupt und erschreckend ist – seine „Lehre“ beim alten Hüter, dem Geber, ist schließlich der Baum der Erkenntnis, der das vermeintliche Paradies ins Wanken bringt.
    Ich hatte mehr als einmal Gänsehaut und wohligen Grusel, denn unerwartete Wendungen und ein durchgehend sich steigernder Spannungsbogen haben mich den Roman in einem Rutsch lesen lassen. Eine einfach, aber sehr bildgewaltige Erzählweise nimmt den Leser mit auf den Pfad einer erschreckenden Erkenntnis. Besonders auch die Tatsache, zusammen mit Jonas aufzudecken, was „freigeben“ wirklich bedeutet. Hier gibt’s schon ein paar recht heftige Szenen, die ich persönlich nicht schon ab 12 Jahren empfehlen würde.

    Erstaunlich fand ich unter anderem das Farbensehen und die Tatsache, dass die Welt im Roman wohl keine Tiere und andere Umwelteinflüsse mehr kennt, auch Jahreszeiten oder dergleichen sind abgeschafft worden.
    Was im Dunkeln bleibt, ist das Ende: ist es nur eine Art Trugbild oder ist es die Wirklichkeit? Existiert auch noch eine Welt außerhalb der unsichtbaren Mauern der Gleichheit der Gemeinschaft?

    Ein spannendes Buch für alle, die gerne Dystopien lesen – mir hat der Roman sehr gut gefallen!
    Klassen, J: Geheimnis des Tanzmeisters Klassen, J: Geheimnis des Tanzmeisters (Buch)
    25.08.2014

    historischer Roman mit Botschaft und Geheimnissen

    Buchinhalt:

    England im 19. Jahrhundert: im beschaulichen Beaworthy wagt der junge Londoner Tanzlehrer Alec einen Neuanfang, doch überall schlägt ihm und seiner Tanzschule Ablehnung entgegen. Der Grund ist Lady Amelia, die über Wohl und Wehe in Beaworthy bestimmt und Tanzen vor Jahren verboten hat.
    Amelias Tochter Julia jedoch fühlt sich von Alec angezogen, ganz zum Leidwesen ihrer Mutter – denn mit der Rückkehr des Tanzvergnügens nach Beaworthy kommen mehrere Familiengeheimnisse ans Licht, die Julias Leben in ihren Grundfesten erschüttern…

    Persönlicher Eindruck:

    Ein tolles Buch, ich habe es mehr als genossen! Mehrere separate Handlungsstränge laufen zunächst mehr oder weniger parallel, um sich ab und zu und natürlich zum Schluß hin miteinander zu verflechten und zu einer großartigen Geschichte zusammen zu finden.
    Anders als in Klassens vorherigen Romanen ist Alec als männlicher Protagonist die Hauptfigur und auch die Liebe steht weniger im Vordergrund, als vielmehr Intrigen, Familiengeheimnisse und die Vergangenheit zahlreicher Figuren in diesem spannenden Roman.
    Bis zuletzt ist nichts vorhersehbar und das Rätselraten um mehrere zentrale Punkte aus der Vergangenheit machen aus dem christlichen Historienroman nahezu einen Krimi. Die christlichen Aspekte im Buch sind bis ins letzte Drittel eher spärlich gesät aber durch das Leben der Figuren dennoch nachvollziehbar und eingängig. Abkehr von Standesdünkel und Nächstenliebe sind dabei ein Thema, genauso, wie Neuanfang und Vergebung.
    Alec und Julia sind zwei völlig grundverschiedene Charakterfiguren und dennoch werden sie zu Verbündeten – Julias Familiengeheimnis und Alecs Vergangenheit machen einfach Lust auf mehr und lassen den Leser tief in der ansprechenden Handlung versinken.
    Die Handlungsweisen der Dramatis Personae sind jederzeit absolut nachvollziehbar und die Autorin legt auch diesmal wieder eine Detailgenauigkeit sogar in die Nebenfiguren, so dass das Leben im Dorf Beaworthy absolut stimmiges Kopfkino erzeugt.
    Der rote Faden Tanz / historische Tänze zieht sich strukturgebend durch den ganzen Roman, man braucht in vielen Szenen nur die Augen zu schließen, schon hat man den Eindruck, die passende Musik zu hören. Trotz allem sind die Beschreibung der Tänze nie staubig und trocken und somit ist der Roman durchaus auch etwas für Tanzmuffel.
    Alles in allem eine absolute Leseempfehlung, auch für Einsteiger ins Genre und für alle diejenigen, die einen ansprechenden historischen Roman mit Botschaft zum Nachdenken suchen!

    25.08.2014

    ziemlich melancholische und emotionale Trauergeschichte

    Buchinhalt:

    Die junge Roselyne ist glücklich mit ihrem Freund Erik, einem begeisterten Bergsteiger. Auf einer Tour in Österreich verunglückt Erik tödlich, Roselyne droht an dem Verlust beinahe zu zerbrechen. Sie zieht fort, kauft eine alte Villa an der Schlei, wo sie sich immer mehr in sich zurückzieht – hat sie doch Erik einst versprochen, nach ihm nie mehr einen anderen Mann in ihr Leben zu lassen.
    Schließlich lernt sie Ruben kennen, der auf einem nahen Gestüt lebt. Schon bald beginnen unheimliche Ereignisse in Roselynes Leben – und Dinge passieren, die die junge Frau alle auf den verstorbenen Erik zurückführt….

    Persönlicher Eindruck:

    Mystery und Romance - eine Mischung, die mich auf diesen Roman aufmerksam werden ließ und er hielt auch fast alles, was er versprochen hat. Plastische Figuren und angenehme Sprache nehmen den Leser mit auf eine Reise zwischen dieser Welt und dem Jenseits – was auch immer dort sein mag.
    Erik und Roselyne leben zunächst ein glückliches Bilderbuchleben, bis ein tragischer Unglücksfall die beiden trennt – der Roman handelt von Trauer, Trennungsschmerz und tiefer Verzweiflung, genauso, wie von ewiger Liebe, Hoffnung und einem Neuanfang.
    Gewürzt mit mystischen Elementen muß sich der Leser allerdings eine zu ¾ des Romans düstere, melancholische, ja vielerorts depressive Grundstimmung einstellen, die einen beim Lesen mehr als runter zieht. Eine leichte Lektüre für zwischendurch ist die Geschichte keinesfalls, auch wenn sie wie ein Liebesroman beginnt.
    Ich weiß nicht recht, was ich bezüglich des Mystischen erwartet habe. Vielleicht ein bisschen mehr Engel und weniger Astrale, denn dieser Ausdruck zerstörte meiner Meinung nach den Zauber, der Eriks Abschied innewohnte. Ich hätte mir gewünscht, dass Erik (wie schon das Vorwort vermuten ließ) eher ein Engel geworden ist - als Astral ist er für mich mehr ein ruheloser Geist, der noch nicht alles im Diesseits geregelt hat und daher noch rum spukt.
    Von der verwendeten Sprache an sich lässt sich der Roman leicht lesen, die Art wie Sabine Ludwigs die Geschichte (sie ist im Präsens geschrieben) entfaltet, ist stimmig und angenehm. Besonders angetan hat es mir Nebenfigur Kurt, ein Buchhändler, der für mich wie ein zweiter Heinz Erhardt rüber kam und der zusammen mit seiner Frau wesentlich dazu beiträgt, dass die gebrochene Protagonistin Fuß fasst in ihrer neuen Umgebung und sich Stück für Stück zuhause fühlt.
    Da ein Buch jedoch ein Gesamtwerk von Cover und Inhalt ist, nur ein kurzes Statement zum Cover, das absolut nicht zur Geschichte passt. Trotz Inhaltsbezug durch die Origami-Vögel und durchaus kunstvollem Arragement finde ich es absolut unpassend für die Geschichte.
    Ganz unabhängig vom Cover bekommt der Roman 4 Sterne von 5, allerdings sollte man als zukünftiger Leser wissen, dass es sich bei der „Romance“ um eine sehr melancholische Trauergeschichte handelt, nicht um einen Fantasy-Liebesroman.

    Atretes - Flucht nach Germanien Atretes - Flucht nach Germanien (Buch)
    25.08.2014

    Einfach toll, wie alle dieser Reihe!

    Buchinhalt:

    Das Römische Reich im ersten Jahrhundert nach Christus: Der junge Germane Atretes gerät in römische Gefangenschaft und wird zum Gladiator ausgebildet. Er ist ein guter Kämpfer und kann sich nach einiger Zeit seine Freilassung erkaufen. Vom Hass auf die Römer zerfressen macht Atretes sich auf die Suche nach seinem Sohn, der bei einer Christin, Rizpa, aufgezogen und wie deren eigenes Kind geliebt wurde. Diese will den Jungen natürlich nicht einfach wieder abgeben und notgedrungen macht Atretes Rizpa zur Amme seines Kindes. Er flieht schließlich mit den beiden nach Germanien in seine Heimat, doch seine Vergangenheit in der Arena lässt ihn aber nicht los….

    Persönlicher Eindruck:

    Im dritten Band von Rivers Bestseller-Reihe macht sich der Leser zusammen mit dem jungen Germanen Atretes auf einen steinigen Weg von der Gefangenschaft, über den Ruhm, die Flucht hin zur Freiheit in der Heimat und im Glauben an die Liebe Gottes.
    Bereits aus den Vorgängerbänden ist Atretes dem Leser ein Begriff und so bin auch ich sofort wieder in die Welt der Antike eingetaucht, hab mir den Wind in der Arena um die Nase wehen lassen und zusammen mit dem Protagonisten gelitten und gekämpft. Wie schon bei „Hadassa“ steht auch in diesem Abschlussband wieder eine in ihrem Glauben tief verwurzelte Frau im Zentrum des Geschehens und bildet den weiblichen Gegenpart zu Gladiator Atretes: es ist die Christin Rizpa, die Atretes immer wieder ihre Finger in die Wunden aus Hass und Ablehnung legt und ihm einen anderen Weg zeigen will.
    Dass Rizpa das Kind nicht zu einem Vater geben will, der nur an Vergeltung und Rache denkt, ist absolut nachvollziehbar; nicht nur deswegen, weil sie im Gegensatz zur männlichen Hauptfigur ihren Glauben hat, in dem sie sich zuhause fühlt. Das Trauma, mit dem sich Atretes konfrontiert sieht, lässt ihn zunächst rastlos und zerrissen wirken und so sind die beiden Hauptfiguren mehr als gegensätzlich.
    Der christliche Aspekt ist von zentraler Bedeutung für den Roman, ohne aufdringlich und schulmeisterlich zu wirken; die Geschichte, die den Weg des Christentums in eine Gegend jenseits des Römischen Weltreiches aufzeigt, ist ein wahrlicher Monumentalfilm in Buchform. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, eine wahre Perle auf dem Buchmarkt, die ihresgleichen sucht!
    „Flucht nach Germanien“ handelt von starken Gefühlen: von Hoffnung, Freiheit, Liebe, aber auch von der Fähigkeit zu vergeben und dem Vertrauen auf Gott und seine beschützende Hand.
    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die einen historischen Roman mit christlicher Botschaft suchen oder die Zeit der Anfänge des Christentums hautnah miterleben möchten.

    Einfach toll, volle Punktzahl!

    Wilhelmstadt, Die Abenteuer der Johanne deJonker - Die Maschinen des Saladin Sansibar Wilhelmstadt, Die Abenteuer der Johanne deJonker - Die Maschinen des Saladin Sansibar (Buch)
    25.08.2014

    spannender Reihenauftakt

    Buchinhalt:

    Deutschland in einem alternativen 19. Jahrhundert: Dampfmaschinen und spektakuläre technische Errungenschaften dominieren das tägliche Bild. Bei Wilhelmstadt, eine Metropole auf Stahlstelzen erbaut, versinkt das Schiff „Juggernauth“ in den Fluten des Rheins; unter den Toten der Neffe Kaiser Wilhelms. Der einzige Überlebende ist der Schiffsinhaber deJonker, der seitdem im Koma liegt und dem die Schuld am Unglück zugeschoben wurde.
    Johanne, seine technisch hochbegabte Tochter, versucht, zusammen mit ihrer Assistentin Miao den Namen ihrer Familie wieder rein zu waschen und was dabei ans Licht kommt, kann man sich in den kühnsten Träumen kaum vorstellen….

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich im Genre „Steampunk“ noch ziemlich unbedarft bin, waren meine Erwartungen an diese Geschichte relativ neutral und ich hab mich einfach überraschen lassen. Ein Alternativweltroman, mit technischen Apparaturen, Dampfmaschinen und Zahnrädern bot eine spannende Aussicht und die Geschichte hat mich keinesfalls enttäuscht.
    Die Beschreibung des Settings und die verwendete Sprache ließen mich als Leser sofort in die Geschehnisse eintauchen und es machte großen Spaß, eine einerseits bekannte und doch so völlig fremde Epoche neu kennen zu lernen.
    Johanne als Protagonistin ist eine gestandene junge Frau, die weiß, was sie will, mit einem Faible für technische Apparate und nicht auf den Mund gefallen. Ihr zur Seite steht die nicht minder toughe Luftnomadin Miao, die seit einem Unfall eine dampfgetriebene Beinprothese trägt und nach und nach tiefere Gefühle für Johanne hegt.
    Was ich sehr spannend fand, waren die technischen Maschinen. Keinesfalls trocken und eher mit einem Hauch Mystik erklärt das Buch, was man einem im ausgehenden 19. Jahrhundert in Wilhelmstadt das tägliche Leben erleichtert. Besonders interessant fand ich die mechanischen Tiere, wie Pferde oder auch Katzen, die einerseits menschliche Konstrukte aus Stahl, andererseits aber trotzdem lebende Wesen mit eigenem Bewusstsein zu sein scheinen. So müssen z.B. die mechanischen Pferde dennoch gefüttert werden – wohl ein Ausdruck dafür, die Dampfkessel zu befeuern.
    Mit fortschreitender Handlung deckt man als Leser zusammen mit Johanne immer mehr die Gründe für das Schiffsunglück auf und macht dabei so manche auch durchaus makabre Entdeckung. Die Spannung jedenfalls bleibt das ganze Buch über aufrecht, auch wenn mir bisweilen die schnellen Gedankensprünge von einer Szene zur nächsten (vorwiegend zwischen zwei Kapiteln) doch etwas zu schnell gingen und sich da das Verständnis erst im Gesamtkontext wirklich aufbaute.
    Alles in allem ein spannender Roman mit einer starken Heldin, durchaus geeignet für Einsteiger ins „Steampunk“-Genre. Ich jedenfalls bin gespannt, wie die Reihe um die Abenteuer der Johanne deJonker weiter geht!
    Fluchmond Fluchmond (Buch)
    04.08.2014

    Erstklassig, absolut empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt die junge Illustratorin Miriam deren altes Bauernhaus im Schwarzwald. Sie bricht ihre Zelte in Hannover spontan ab und fühlt sich alsbald in der beschaulichen Schwarzwälder Ortschaft zu Hause. Alte Bekanntschaften werden neu belebt, aber auch neue werden geknüpft – so lernt Miriam den verschlossenen Kunstschreiner Randolf kennen, in den sie sich Stück für Stück verliebt. Doch Randolf hütet ein schreckliches Geheimnis, das seit 700 Jahren seine Familie heimsucht – und das beinahe die zarte Liebe zu Miriam zerbrechen lässt. Denn was Randolf in sich trägt, ist weit jenseits von Miriams Vorstellungskraft….

    Persönlicher Eindruck:

    Phantastisch! Ich habe schon lange keinen solch bildgewaltigen Roman mehr gelesen, der derart gekonnt die Stimmung eines Landstriches einfängt – Simone Dorra gelingt es, bereits auf den ersten Seiten Kopfkino vom Allerfeinsten zu erzeugen, das zusammen mit dem Spannungsbogen bis zum Schluß nie nachlässt. Authentische, bodenständige Figuren mit Tiefe und einer Liebe zum Detail nicht nur in ihrer Beschreibung des Settings haben mich komplett gefesselt und meine eigenen Schwarzwaldbesuche wieder lebendig werden lassen.
    Miriam als Protagonistin ist sympathisch und ihre Handlungsweisen absolut nachvollziehbar, Randolfals männliches Gegenstück überzeugt auf ganzer Linie und vermochte bereits zu Beginn mein Leserherz zu erobern.
    Obwohl der rote Faden um die Werwolfsgeschichte nicht wirklich neu ist, ist „Fluchmond“ keine gewöhnliche Fantasygeschichte. Vielmehr vereint der Roman Mystisches, Liebe und History dramatisch und gekonnt, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Wer einmal mit Lesen begonnen hat, wird schwerlich wieder aufhören können.
    Die Liebe zum Detail, die ohne langatmig oder verzettelt zu sein, daher kommt, schlägt sich auch in den liebevoll gezeichneten Nebenfiguren nieder. Besonders gefallen hat mir hier der Pfarrer Martin Stein, der einen besonderen „Draht“ zu den Mystizismen des Wolfstals zu haben scheint. Die dazu völlig gegensätzlichen Figuren Britta und Jesper sind im Gegenzug charakteristisch für die norddeutsche Gegend, in der sie daheim sind.
    Der Showdown, in den die Geschichte mündet und die unerwartete Wendung, die der Wolfsfluch und Randolfs ganz eigene Familiengeschichte am Ende nimmt, waren thrillergleich und spannungsgeladen; die Auflösung des Mordfalles war zu keiner Zeit vorhersehbar. Dass Miriam und Randolf doch noch die Chance auf ein gemeinsames Leben bekommen haben, hat mich sehr berührt.
    Alles in allem eine tolle Urban Fantasy mit einem Hauch Erotik und viel Herz, eine absolute Leseempfehlung!

    04.08.2014

    Mehr als flache Geschichte mit Klischees und naiver Protagonistin

    Buchinhalt:

    Im Las Vegas-Urlaub zusammen mit ihrer Freundin lernt Evelyn mehr oder weniger zufällig den Schauspieler Kenan kennen. Nach einer feucht-fröhlichen Poolparty wacht Evelyn am nächsten Morgen in Kenans Bett auf, mit einen Ring am Finger – und mit einem Filmriss. Irgendwann in der vergangenen Nacht haben die beiden wohl geheiratet. Kenan besteht auf einen Fortbestand der „Ehe“, um seinen Ruf im Showbiz zu wahren, und Evelyn willigt ein. Die beiden kommen sich nach und nach immer näher, auch wenn Evelyn gleich wieder auf Abstand geht. Schließlich kommt es zu Attentaten auf sie und Kenan….

    Persönlicher Eindruck:

    Obwohl die Thematik von der Hochzeit im Vollrausch nicht wirklich neu ist, hat mich der Roman, der als Romantik-Thriller beworben wird, mehr als neugierig gemacht. Ein leichter, lockerer Schreibstil ganz im Stil des klassischen Liebesromans machen das Buch zur idealen Sommerlektüre für zwischendurch, die sich locker weg lesen lässt.
    Von den Figuren her wechselt die Perspektive immer wieder zwischen Kenan und Evelyn, so dass der Leser beide Sichten auf die Geschichte hautnah miterlebt, mehrere Erotikszenen inclusive.
    Leider kommen in meiner Betrachtung weder Evelyn noch Kenan besonders gut weg dabei. Evelyn ist Polizistin, man erwartet eine toughe Frau, die sich so leicht nicht umhauen lässt. Doch den ganzen Roman über bleibt Evelyn leider ein treudoofes Naivchen, wie es im Buche steht. Sie lässt sich auf eine total verrückte Idee ein, zusammen mit ihrer Freundin mit einem Wildfremden (er stellt sich dann als Magager von Kenan heraus) in eine Villa zu gehen und dort halbnackt im Pool zu baden. Absehbar, dass ihr Drogen ins Glas getan werden, um so den Filmriss herbei zu führen. Und dann ist sie plötzlich verheiratet und lässt sich auch noch darauf ein, diese Farce ein halbes Jahr auf sich zu nehmen. Ach ja: mit Urlaub, den ihr der Arbeitgeber in Deutschland auch so mir-nichts-dir-nichts gewährt. Und es kommt natürlich ganz wie erwartet: sie verliebt sich in Kenan. Und hält ihn auf Abstand – fast das ganze Buch über.
    Kenan selbst ist ein Prachtexemplar von Mann, mit einem ebenso beachtlichen Frauenverschleiß. Warum er allerdings so ein Traum sein soll, erschließt sich mir das ganze Buch über nicht: er dominiert Evelyn, wo er nur kann, er bestimmt, wie es läuft – und kommt damit absolut durch. Okay, er hat ja auch jemand gefunden, der das mit sich machen lässt.
    Insgesamt bleiben die Figuren für meinen Geschmack durchweg blass und ohne Tiefe. Auch fehlt mir auf weiten Strecken der Thrill, der erst in der zweiten Buchhälfte einsetzt.
    Das Hin und Her zwischen Anziehung und Zurückweisung ging mir nach einer Weile auf den Geist, wahrscheinlich lag das auch daran, dass mich weder Evelyn noch Kenan wirklich angesprochen haben – oder es lag einfach an den im Liebesteil auflaufenden Längen, die seitenweise nichts anderes, als das Promileben von Evelyn beschreiben.
    Schade, dass mich der Roman nicht so recht überzeugen konnte; meiner Meinung hätte eine gestrafftere Handlung weniger aufgebläht gewirkt, als die vorliegenden fast 500 Seiten. Vieles war doch recht vorhersehbar, manches auch unglaubhaft. Dazu zahlreiche Klischees.
    So gibt’s leider nur 3 Punkte und auch eine nur durchschnittliche Leseempfehlung.

    Berührung der Dunkelheit Berührung der Dunkelheit (Buch)
    04.08.2014

    magisches Spinn-off der Elder Races-Reihe

    Buchinhalt:

    In vier separaten Geschichten entführen uns Gestaltwandler, Medusen, Vampyre und Elfen in die magische Welt der „Alten Völker“. Der Mord an mehreren Gestaltwandlern führt die Lehrerin Alice mit Detective Gideon zusammen, die Suche nach der von zuhause ausgerissenen Nichte führt die Medusa Seremela in die verrufene Goldgräbersiedlung Devil’s Gate und zusammen mit der Fae Xanthe, einer Assassine , darf man sich an den Hof der Dunklen Fae begeben. Ob nun das Herz des Wolfes, die Augen der Medusa oder der verletzte Hund, den die Soldatin Claudia in der Wüste Nevadas findet – allen gemeinsam ist die Verbindung zu einem mysteriösen Artefakt, dem „Tarot der Alten Völker“. Wie wird das magiebehaftete Kartenspiel Einfluß nehmen auf das Leben von Mensch und Magiewesen?

    Persönlicher Eindruck:

    Der Band vereint vier Novellen, in denen es um die Alten Völker geht, die Thea Harrison bereits in einer separaten Serie dem Leser vorstellt. Allen Geschichten ist gemein, dass Mensch und Magiewesen in der gleichen Welt zuhause sind und auch durchaus Kontakt miteinander haben.
    Die Geschichten sind in sich abgeschlossen, obwohl ein gemeinsamer Handlungsfaden, der sich um die geheimnisvollen Tarotkarten dreht, in allen Geschichten vorkommt, eine gemeinsame Basis schafft und einzelne Figuren in den Mittelpunkt rückt. Die Liebe kommt in allen Novellen nicht zu kurz und neben einer spannenden Rahmenhandlung sind die Geschichten mit kurzen, aber prickelnden Erotikszenen gewürzt.
    Besonders hat mir „Die Stimme der Jägerin“ gefallen, in der die Protagonistin einen vermeintlichen Hund schwer verletzt am Straßenrand aufliest. Seine wahre Identität stellt sich im Laufe der Handlung heraus und gerade in dieser Geschichte dominiert ein spannender Plot den Grundton der Geschichte.
    Medusen und das Volk der Wyr, Wesen, die sich in ein bestimmtes Tier (oder eben einen Menschen) verwandeln können, sind bisher in der Literatur eher selten und machen den Reiz der Geschichtensammlung aus.
    Ich kenne bislang die Reihe über die „Alten Völker“ noch nicht und kam dennoch gut in die einzelnen Geschichten, eine Vorkenntnis ist daher nicht zwingend notwendig. Alles in Allem sind die Novellen für sich genommen kurze, sehr eingängig zu lesende Fantasy-Liebesromane für zwischendurch, die sowohl Action, als auch Spannung und Erotik in sich vereinen.
    Eine Leseempfehlung für alle, die eher kurze Fantasygeschichten für Erwachsene suchen, für Fans der „Elder Races“-Serie sowieso!
    Blitz-im-Winter, die Abenteuer eines Lakota-Jungen Blitz-im-Winter, die Abenteuer eines Lakota-Jungen (Buch)
    04.08.2014

    Gefühlvoll und authentisch

    Buchinhalt:

    Blitz-im-Winter, ein Junge aus dem Stamm der Lakota, ist davon überzeugt, dass das Wolfshaar, das er an einem Baum in der Prärie findet, einem Geist gehören muß. Wölfe klettern nicht auf Bäume und auch sonst findet er keine anderen Spuren. Als der Stamm sein Lager wegen des Tiergeistes verlegt und den Büffeln über die Prärie folgt, will Blitz-im-Winter zusammen mit seinen beiden Freunden Otter und Krummes-Büffelhorn endlich beweisen, dass sie keine Kleinkinder mehr sind – sie wollen in den Bund der Jugendlichen, bei den „Präriehunden“, aufgenommen werden. Die Jungen denken sich einen ausgefuchsten Coup aus – doch dann finden sie wieder die Spuren des Wolfsgeistes….

    Persönlicher Eindruck:

    Ich habe bislang noch kein vergleichbares Buch gelesen, das das Leben und den Alltag von Indianerkindern so anschaulich und wissensfundiert wiedergibt. „Blitz-im-Winter“ lässt den Leser am Leben des kleinen Indianerjungen teilhaben, an seiner Familie, seinen Abenteuern und seinen kleinen und großen Sorgen, die ein recht kärgliches, aber glückliches Leben im Einklang mit Mutter Natur so mit sich bringt.
    Besonders spannend fand ich, dass man sich sofort mit Blitz-im-Winter identifiziert und man hautnah bei allen großen und kleinen Streichen des Indianerjungen dabei sein kann. Das Leben des Stammes, das sich am Zug der Büffel durch das weite Grasland orientiert, vom Sommerlager bis zum Winterlager, wird plastisch deutlich. Ich mußte oftmals schmunzeln, da es bei vielem, was die Jungen so aushecken, gar keinen so großen Unterschied zwischen dem Indianerjungen von damals und einem Kind von heute gibt.
    Ein zentraler Punkt der Handlung ist der mysteriöse Tiergeist, den Blitz-im-Winter gesehen haben will. Erstaunlich (zumindest für unsere heutigen Begriffe) ist es, dass die Erwachsenen seine Erzählung nicht als Unfug und Fantasie abtun, sondern dem kleinen Jungen glauben und sogar den Medizinmann herbei rufen. Mit der Zeit klärt sich schließlich, wer sich unter dem Wolfspelz verbirgt. Das schafft Raum für eine etwaige Fortsetzung, denn als Leser wird man nie müde, den Abenteuern von Blitz-im-Winter und seinen Freunden zu folgen.
    Das Buch hat neben der Jugendbuchhandlung auch eine deutliche Botschaft, es zeigt, dass die Indianer, im Gegensatz zu den Weißen, im Einklang mit der Natur und ihren Mitgeschöpfen leben; so wird ein Büffel nur getötet, um das Überleben des Stammes zu sichern. Alles wird verwendet und der Natur nur das genommen, was wirklich nötig ist.
    Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für die jugendliche Zielgruppe – ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war traurig, als es nach 200 Seiten zu Ende war. Ein tolles, authentisches Buch mit Botschaft, ganz im Stil der anderen Romane des Traumfänger-Verlages, das ich jedem wärmstens empfehlen kann!
    Das Labyrinth ist ohne Gnade Das Labyrinth ist ohne Gnade (Buch)
    04.08.2014

    Absolut süchtigmachend!

    Buchinhalt:

    Von sieben Jugendlichen im Labyrinth sind nur noch Jeb, Jenna und Mary übrig – auf der Suche nach den beiden noch verbliebenen Portalen. Der Kampf ums Überleben beginnt erneut, diesmal versetzt das Labyrinth die Jugendlichen auf ein mysteriöses Schiff. Die Gruppe findet schließlich heraus, wem das Schiff gehört – und sieht sich in einer düsteren Kulisse mit dem Grauen selbst konfrontiert. Nur einer kann es am Schluß schaffen – zwei bleiben auf der Strecke. Und was sich hinter dem letzten Tor verbirgt, ist schlimmer, als alles, was sich die Jugendlichen je vorgestellt haben. Wird es dem letzten Überlebenden gelingen, Licht in das Dunkel zu bringen? Das Labyrinth kennt nur einen Einsatz: das eigene Leben….

    Persönlicher Eindruck:

    Am Ende des zweiten Bandes sind Jeb, Jenna und Mary am Ende ihrer Kräfte. Nur noch zwei Welten trennen die Jugendlichen von ihrer eigenen Welt, auch wenn ihnen klar ist, dass nur einer sie erreichen wird.
    Nahtlos und mit packender Action schließt der dritte Band an die bisherige Handlung an und man kommt auch ohne große Rückblenden sofort wieder in die Handlung. Jeb, Jenna und Mary sind mehr denn je aufeinander angewisen, was sich bereits in der nächsten Welt zeigt. Wasser, soweit das Auge blickt – und eine immer düster werdende Grundstimmung.
    Die Figuren, allen voran Mary, haben eine erstaunliche Entwicklung durchlaufen, das eigene Überleben spielt keine zentrale Rolle mehr und Aufopferung für andere sind ebenso ein Thema wie Hilfsbereitschaft und Vertrauen.
    Alle der haben Flashbacks in ihr Leben außerhalb des Labyrinths, je weiter sie sich dem Ziel nähern und als die überlebende Person (ich verrate nicht, wer es ist) schließlich mit Grauen erkennt, was hinter dem Labyrinth steckt, ist der Überlebenskampf für sich und andere noch lägst nicht ausgestanden.
    Unerwartete Wendungen und Aha-Effekte krönen den dritten Band der Reihe, in der absolut nichts vorhersehbar ist und die mit einem alle drei Bände gleichbleibend hohen und allumfassenden Spannungsbogen aufwartet: hat man einmal mit Lesen begonnen, kann man nicht mehr aufhören. Packende Spannung, großartiges Kopfkino und plastische, nachvollziehbare Figuren mit Identifikationspotential machen die „Labyrinth“-Reihe zu einem absoluten Pageturner, der seinesgleichen sucht.
    Der Schluß ist weitestgehend offen, auch wenn die meisten Fragen, die sich im Laufe der Reihe auftun, beantwortet werden; vielmehr eröffnet das Ende mit seinem atemberaubenden Cliffhanger den Raum für neue Fragen und Spekulationen, die die Phantasie des Lesers erneut packen und nicht mehr loslassen. Man kann nur hoffen, dass da noch was kommt.
    Eine absolute Leseempfehlung, die süchtig macht – volle Punktzahl, absolut verdient!
    Herzblut - Wenn die Nacht stirbt Herzblut - Wenn die Nacht stirbt (Buch)
    04.08.2014

    kein must-read

    Buchinhalt:

    Savannah hat Tristan gebissen – und ihn zu einem Vampir gemacht. Nicht genug, dass sie und ihr Vater alle Hände voll zu tun haben, um Tristans Blutdurst in überschaubare Bahnen zu lenken – nein, sie ziehen durch Tristans Verwandlung den Hass des Clanns auf sich. Die Kluft zwischen den Magiern und den Vampiren scheint unüberbrückbar, zumal Tristans Mutter nun Anführerin des Clanns ist. Schließlich werden Savannah und Tristan von ihr eingeladen und begeben sich vom Regen in die Traufe….

    Persönlicher Eindruck:

    Der abschließende Band der Trilogie schließt nahtlos an die Geschehnisse aus den vorigen Bänden an, ohne größere Rückblenden, die dem Leser den (Wieder-)Einstieg erleichtern. Tristan ist nun ein Vampir und lange Passagen über tut sich nicht viel außer Beschreibungen seines unstillbaren Blutdurstes, den Savannah und ihr Vater kaum zu bändigen wissen. Dementsprechend vor den Kopf gestoßen ist man als Leser, als Tristan sich von jetzt auf gleich im Griff hat und mit Savannah wieder am normalen Leben teilhat. Ich hatte an der Stelle den Eindruck, als fehlte da entweder ein Textteil oder die Autorin hatte hier eine längere Schreibpause.
    Wie bereits im ersten Band bemängele ich diese rapiden Gedankensprünge, so, als ob man einen Schalter umlegt. Mir fehlt es einfach an Nachvollziehbarkeit, eine Begründung bleibt gänzlich aus.
    Der rote Faden mit der Kluft zwischen Vampiren und Clann-Magiern zieht sich bis zum Schluß durch den Roman, wobei es die Autorin nicht schafft, einen durchgehenden Spannungsbogen aufzubauen. Es gibt immer wieder spannende Passagen, die dann von endlosen Längen abgelöst werden, in denen sich der Pfiff wieder verflüchtigt. Das fand ich schade und das schmälerte auch mein Lesevergnügen.
    Wie bereits in den ersten beiden Bänden wechselt die Perspektive kapitelweise zwischen Savannah und Tristan, was es zusammen mit den Längen schwer macht, der Handlung flüssig zu folgen. „Herzblut“ ist meiner Meinung nach keine Reihe, der ein ständiger Perspektivwechsel guttut, wenngleich man durch ihn einen Einblick in die Sichtweise und das Gefühlsleben beider Protagonisten bekommt.
    Trotz der Liebesgeschichte, die ein tragender Teil der Handlung sein soll, bleibt die Romantik ziemlich auf der Strecke, der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Konflikt der beiden Gruppen und den daraus resultierenden Kämpfen.
    Generell kann ich noch immer mehr oder minder kaschierte Parallelen zu anderen großen Romanen des Genres erkennen – schade, dass Darnell sich bis zum Schluß einiges abgucken mußte.
    Das Ende ist schlüssig und rund, die meisten Fragen wurden mehr oder minder beantwortet. Allerdings soll es wohl noch einen vierten Band geben.
    Alles in allem war „Herzblut“ nicht wirklich meine Reihe, obwohl ich schon viele Romane dieses Genres verschlungen habe. Vielleicht bin ich auch dadurch zu sehr verwöhnt. „Wenn die Nacht stirbt“ erhält gerade noch drei Sterne, ein must-read ist der Roman leider nicht.
    Hunter, E: Seekers 7 Insel der Schatten Hunter, E: Seekers 7 Insel der Schatten (Buch)
    20.07.2014

    tolle Tierfantasy und absolute Leseempfehlung!

    Buchinhalt:

    Auf ihrer Reise zurück von der Sterneninsel hat sich Eisbär Yakone der Gruppe um Lusa, Kallik und Toklo angeschlossen. Yakone und Kallik scheinen tiefe Gefühle füreinander zu hegen, doch aus genau diesem Grund, und weil er so um Ujurak trauert, ist Toklo unausstehlich. Toklo kann Ujuraks Tod nicht verwinden und als die Gruppe Nanulak, einem kleinen Bären, begegnet, nimmt er diesen schnell vor den anderen in Schutz. Die Gruppe nimmt ihn auf - Nanulak scheint hilflos, doch er verhält sich eigenartig. Kallik und Yakone trauen ihm nicht und schon bald muß auch Toklo sich dem Unvermeidlichen erneut stellen…

    Persönlicher Eindruck:

    Endlich geht das Bärenabenteuer weiter! Nachdem seit dem 6. Band durchaus schon etwas Zeit ins Land gegangen ist, findet der Leser dennoch sehr schnell wieder in die Geschichte, die nahtlos weiter geht.
    Ujurak hat sein Leben für das Große Ziel und seine Freunde gelassen und reißt eine große Lücke. Die Bärenfreunde, die sich inzwischen vom Bärenjungen zu erwachsenen Bären entwickelt haben, gehen alle anders mit der neuen Situation um. Da Kallik einen Gefährten gefunden hat und Lusa fest daran glaubt, dass Ujurak auch als Sternenbär die Gruppe beschützt, steht Toklo mit seiner Trauer ziemlich allein da. Die Gefühle, die sich da abspielen, sind wunderbar nachvollzieh- und erlebbar, man kann die Stimmung, die von den unter dem Pseudonym Erin Hunter schreibenden Autorengespann erzeugt wird, fast mit Händen greifen.
    Neben Trauer und neuer Hoffnung spielt auch die Eifersucht eine zentrale Rolle. Mit Nanulak, dem neuen Bären, der zur Gruppe stößt, verändert sich die Grundstimmung. Stück für Stück wird deutlich, dass nicht alles so ist, wie es scheint oder wie gerade Toklo es sich wünscht. Unerwartete Wendungen am Schluß verheißen Spannung pur und auch Ujurak spielt immer noch eine aktive Rolle im Gesamtgeschehen.
    Gut gefallen hat mir, wie Ujurak die Bären in ihren Träumen besucht und auch weiterhin ein Auge auf die Gruppe wirft. Dabei empfand ich es allerdings etwas seltsam, dass die Protagonisten Ujurak von Beginn an als den präsentieren, der die Gruppe führt. Ich bin nun schon seit dem ersten Band dabei, Ujurak stieß erst im Laufe der Reihe hinzu. So ganz richtig ist diese Info demnach nicht.
    Was mir gefallen hätte, wäre ein Update bei der in der vorderen Klappe befindlichen Karte aus Bärensicht. Dort ist nach wie vor die Reise zur Sterneninsel verzeichnet, kein Hinweis allerdings auf den Rückweg. So kann der Leser nur mutmaßen, wie der Weg der Bärenfreunde jetzt verläuft – das fand ich schade.
    Nanulak wirkte bis zum Schluß wie ein trotziges Jungtier, weniger wie der Bär, der laut Kallik ungefähr so alt sein sollte, wie die anderen der Gruppe. Zuerst spricht das Buch von „Bärenjungem“ dann wieder von „Gleichaltrigem“. So richtig festmachen kann man es nicht. Ich fand ihn wenig sympathisch, aber das ist so gewollt – wenn man seine Rolle in der Handlung des Buches berücksichtigt.
    Alles in allem eine großartige Fortsetzung, die ich im Ganzen verschlungen habe - ich hoffe, ich darf die Welt noch eine lange Weile aus Bärensicht sehen. Den Roman und die Reihe kann ich wärmstens weiter empfehlen!

    Rückkehr ins Zombieland Rückkehr ins Zombieland (Buch)
    20.07.2014

    durchschnittliche Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Alice „Ali“ Bell ist inzwischen Zombiejägerin. Auf der Jagd nach den düsteren Untoten wird sie gebissen und fortan verändert sich Alice und auch ihre Realitätswahrnehmung. Die kann die Zombies hören, Spiegel beginnen, ein Eigenleben zu führen und Alices Bewusstsein scheint plötzlich zweigespalten. Während sie noch immer an ihrem menschlichen Selbst festhält, wird sie den verhassten Kreaturen aber auch immer ähnlicher. Ihre dunkle Seite wird immer stärker…. Und auch Cole, den sie so sehr braucht, entfernt sich immer weiter von ihr. Was verbindet Alice und die Zombies? Es kann doch nicht nur das Gift beziehungsweise das unwirksame Antiserum sein…

    Persönlicher Eindruck:

    Schon zum zweiten Mal begebe ich mich nun mit „Ali“ auf Zombiejagd. Und auch in diesem zweiten Band suche ich vergeblich die „Alice-im-Wunderland-Geschichte“, mit denen die Trilogie wirbt. Okay, inzwischen hat die Autorin ihren eigenen Plot entworfen. Aber er entfernt sich meiner Meinung nach immer weiter von der Basis, auf die die Geschichte gründet. Trotz weißem Kaninchen und feengleicher Protagonistin auf dem Cover – das Innere des Buches ist ganz anders und das sollte dem Leser bewusst sein.
    Die Geschichte schließt nahtlos an Band 1 an und wartet auch mit einigen Rückblenden auf, die dem Leser den Wiedereinstieg erleichtern. Die Grundstimmung ist nach wie vor düster und die Zombies sind allgegenwärtig.
    Die Protagonisten haben sich auch durchaus weiter entwickelt, auch die Beziehung zwischen Ali und Cole – allerdings nicht in die Richtung, die ich vermutet habe. Die beiden entwickeln sich auseinander, was vermutlich an Alis „Wandlung“ liegt, aber keinesfalls allein darin begründet sein kann.
    Potential hat der Wechsel zwischen Ali als Mensch und Ali als Zombie. Hier passiert ziemlich viel. Dem gegenüber steht das Liebesdrama, das ziemlich ausgewalzt wird. An manchen Stellen erschien es mir, als wolle man damit die Leser bei Laune halten, die dem Zombiethema nicht so ganz zugetan sind. Mir persönlich liegt die Geschichte immer noch nicht, ich werde einfach nicht warm mit dem Plot – Zombies sind nicht meine Welt. Einen dritten Band gibt die Geschichte meiner Meinung nach auch nicht mehr her, was da also noch kommen soll – ich bin überfragt. Noch mehr Zombiejagd? Die Luft ist inzwischen ziemlich raus.
    Mein Fazit: für alle Zombiefans ein netter Jugendroman, bei dem man „Alice im Wunderland“ allerdings nirgendwo findet.
    Mauszeiten Mauszeiten (Buch)
    20.07.2014

    Geheimtipp!

    Buchinhalt:

    Als Jungmaus Flitz sich mit Furchtsam anfreundet, einer alten Maus, die einst aus der Kolonie am Marienplatz ausgestoßen wurde, setzt er eine Kette an Ereignissen in Gang, die seine Welt und die seines Mäuseweibchens Stummel komplett auf den Kopf stellen. Denn auch Blacksix hat ein Auge auf Stummel geworfen und kann es nicht verwinden, abgewiesen worden zu sein. Auf ihrer Flucht geraten Flitz und seine Freunde in das Gebiet feindlicher Ratten, denen sie sich stellen müssen. Doch wer ist für den Tod so vieler Mäuse in den Münchener U-Bahn-Schächten verantwortlich? Und woher kommt Kasta, eine Maus, die von einer Welt an der Oberfläche erzählt? Für Flitz und seine Gefährten gibt es nur noch eine Zukunft – und die liegt nicht unter der Erde….

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein schönes und vielschichtiges Buch! „Mauszeiten“ ist nicht mein erstes Tierfantasybuch, doch selten habe ich eine Geschichte gelesen, die mit einem so ausgefeilten Plot, sympathischen Charakteren und spannenden Passagen gleich auf den ersten Seiten aufwartet.
    Eine bildhafte Beschreibung einer Welt zwischen den Gleisen der Münchener U-Bahn zieht den Leser augenblicklich in seinen Bann und lässt ihn die Welt aus Mäusesicht erleben. Viele Dinge des Alltags bekommen so eine ganz andere Perspektive und aus einem scheinbar harmlosen Zusammenhang erwächst sich schon bald die größte Gefahr für die kleinen Protagonisten.
    Während die anderen Mäuse seiner Kolonie in eingefahrenen Strukturen denken, gerät die Welt von Flitz in dem Moment aus den Fugen, als er sein Initiationsritual in einem Sonnenstrahl gebadet durchlebt. Für die anderen Mäuse ist er etwas Besonderes, da noch keine andere Maus diesen „Segen“ erhalten hat. Das schlägt schnell um, als Flitz sich mit einem Außenseiter anfreundet und schließlich die Kolonie verlassen muß. Flitz wächst immer wieder über sich hinaus und macht im Laufe des Romans eine unglaubliche Entwicklung durch.
    Werte wie Zusammenhalt und Aufopferung für andere sind dabei genauso ein Thema wie Revierkämpfe, Hass und Verrat.
    Besonders gut gefallen hat mir die Passage mit der Universität. Hierbei bringt der Satz „Mäuse sind auch nur Menschen“ die Sache so ziemlich auf den Punkt. Doch auch sonst bringt das Buch erstaunliche Parallelen zur menschlichen Gesellschaft auf den Tisch, wobei es nie aus den Augen verliert, dass sich die Geschichte in der Tierwelt abspielt und dabei auch durchaus das Gesetz des Stärkeren gilt.
    Eine Szene dabei ist ziemlich heftig, wenn auch nicht übermäßig abschreckend für ein Jugendbuch. Traurige Momente und Momente der Freude wechseln sich genauso ab wie Spannung und verschiedene unerwartete Wendungen. Perspektivwechsel und parallele Handlungsstränge machen die Geschichte stets interessant, die Erzählweise ist leicht zu lesen und macht eindeutig Lust auf mehr.
    „Mauszeiten“ ist eine absolute Leseempfehlung, die ich Seite für Seite genossen habe und die mich mehr als einmal tief berührt hat. Ein toller Geheimtipp!

    Zara von Asphodel - Rebellin und Magierin Zara von Asphodel - Rebellin und Magierin (Buch)
    20.07.2014

    spannende High Fantasy

    Buchinhalt:

    Im Magierreich Asphodel herrschen blutige Kämpfe zwischen den Magiern und den Magielosen. Zara, die Tochter von Magier-Herrscher Benedict hasst ihren Vater, seit er ihre Freundin Swift, ein Mädchen ohne magische Kräfte, getötet hat. Seit ihrem 7. Lebensjahr spioniert Zara für die Gegenseite: die sogenannten Erkenntnissuchenden streben nach Freiheit für das geknechtete Volk. Als schließlich Aiden, ein Junge aus dem Feindesvolk der „Erschaffer“, in den Palast geführt und als Faustpfand in den Kerker geworfen wird, gibt es für Zara, die sich in Aiden verliebt, nur noch ein Ziel: Aiden zu befreien und Rache zu nehmen an ihrem verhassten Vater….

    Persönlicher Eindruck:
    Schon nach wenigen Seiten dieses ersten Teils eines zweibändigen Romans um Magier und Magielose, um Verrat und Liebe hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Im Gegensatz zu so manchem Roman aus dem Genre High Fantasy war „Zara von Asphodel“ niemals langatmig oder schleppend – vielmehr baute sich schon gleich zu Beginn ein Spannungsbogen auf, der den Leser absolut zu packen vermag.
    In einer eher mittelalterlich anmutenden, vorindustriellen Welt steht die junge Protagonistin als Magierin und Rebellin zwischen den beiden sich bekämpfenden Parteien. Einerseits Tochter des Erzmagiers, andererseits voller Hass auf den Vater, der ihre Spielgefährtin (sie war viel mehr eine Sklavin) getötet hat. Zara war mir gleich zu Beginn sympathisch und hatte Identifikationspotential, ihr Besterben, Magielose nicht als „Vieh“ anzusehen und für die Gegenseite zu spionieren war äußerst spannend und fesselnd.
    Aiden, ihr männlicher Gegenpart, der gefangene Junge von den „Erschaffern“, einem Volk, das technische Maschinen zu entwickeln im Stande ist und der zarten Romanze zwischen den beiden, gefiel mir ebenfalls.
    Doch nicht nur die beiden, sondern auch noch eine Vielzahl an anderen Nebenfiguren, wie die Diebe, denen Zara sich anschließt, machen die Geschichte lebendig. Zu keiner Zeit hatte ich im Vergleich zu anderen Lesern den Eindruck von Wirrniss und epischen Längen, die in anderen High Fantasy-Romanen mit zahlreichen Figuren oft vorkommt. „Zara von Asphodel“ wartete mit einem ausgeklügelten, den Leser aber nicht überfordernden Weltenwurf auf.
    Erschreckend fand ich die Art, wie Magielose als „Vieh“ bezeichnet und dementsprechend schlecht behandelt wurden. Doch auch auf der Gegenseite herrschten oftmals Gewalt und das Gesetz des Stärkeren.
    Zaras Entwicklung im Laufe des Romans und die unerwarteten Wendungen bezüglich Swifts und deren Herkunft, brachten immer wieder frischen Wind in die Geschichte.
    Das Ende war mit einem Cliffhanger ziemlich offen gehalten und macht durchaus Lust auf den zweiten Band. Ich kann „Zara von Asphodel“ bedenkenlos weiterempfehlen, das Buch eignet sich auch als Einstieg in das Genre.
    Big Sky Summer - Zeit der Entscheidung Big Sky Summer - Zeit der Entscheidung (Buch)
    20.07.2014

    Leseempfehlung mit Herz und Cowboys

    Buchinhalt:

    Liebeschaos in Parable, Montana!
    Cowboy Walker Parrish staunt nicht schlecht, als seine Ex, die gefeierte Countrysängerin Casey, wieder in seinem Leben aufschlägt – mitsamt den beiden gemeinsamen Kindern. Das wissen die beiden Teenager nur nicht und Casey hielt es bislang für das Beste, es zu verschweigen. Anders als das Leben im Tourbus gestaltet sich das Leben im beschaulichen Parable: Shane genießt seine Aufenthalte auf Walkers Ranch und auch Clare lebt sich schnell im „Wilden Westen“ ein.
    Die Gefühle zwischen Walker und Casey lodern erneut auf, auch wenn sich beide täglich an die Gurgel gehen. Alles könnte perfekt sein, doch dann fliegt Caseys Geheimnis auf und der Familienfrieden hängt schief. Als dann auch noch Paparazzi auftauchen, muß Walker für seine Liebsten mit allen Mitteln kämpfen…

    Buchinhalt:

    Ein Besuch bei alten Bekannten – immer wieder ist es schön, in die Geschichten um den kleinen Ort Parable einzutauchen, neue Gesichter kennen zu lernen und bereits bekannte wieder zu treffen.
    So auch hier, mit Cowboy Walker und Sängerin Casey und ihrem Anhang, nebst den obligatorischen Hunden, die sich bislang alle Hauptfiguren in Millers Romanen angeschafft haben.
    Walker ist ein bodenständiger Typ mit rauer Schale aber weichem Kern und Prinzipien, wie Familie, Zusammenhalt und Ehrgefühl. Er setzt sich sofort für seine Familie ein und bildet so den ruhenden Pol zur eher ungestümen und durch das Showbiz etwas unsteten Casey, mit der er schon in der Vergangenheit eine Liebesbeziehung unterhielt. Auch alte Bekannte, wie die unverwüstliche Haushälterin Opal, Sherriff Boone und die beiden Carmody-Brüder tauchen auf und man fühlt sich als Leser sogleich wieder heimisch.
    Von der Handlung her stand der Konflikt zwischen beschaulicher Kleinstadtidylle und dem Leben als Star, nebst Verfolgung durch Reporter und Fotografen zum einen, als auch der Zwiespalt zwischen Familie und dem Verschweigen von Walkers Vaterschaft den Kindern gegenüber im Vordergrund.
    Was mir diesmal nicht ganz so gefallen hat, war der inzwischen schon Running Gag mit den Hunden: denn erst mal sucht sich jede neue Hauptfigur ihren Hund und dieser wird dann auch auf fast jeder Seite erwähnt. In Parable scheint es genauso viele Hunde wie Menschen zu geben, wenn nicht noch mehr – ein bisschen Pause davon hätte der Geschichte meiner Meinung nach mehr Pfiff verliehen.
    Dass ungefähr in der Mitte des Plots die Kinder erfahren, wer ihr Vater ist und dass einer sich freut und einer die Mutter erst mal abgrundtief hasst deswegen, ist fast schon ein Klischee und gab von der Handlung her nicht ganz so viel her, wie die der Vorgängerbände.
    Alles in allem ein leichter und gut zu lesender Roman, der handlungsmäßig auch solo gelesen werden kann, für Fans der Reihe aber ein absolutes Muss ist. Opal heiratet jetzt auch ihren Reverend – und ist bestimmt noch lange nicht müde, die Singles aus Parable und Umgebung zu verkuppeln. Ich kann die Reihe jedem wärmstens empfehlen. Yeehaw!
    Die 5. Welle Die 5. Welle (Buch)
    08.07.2014

    düster, gruselig und absolut süchtigmachend!

    Buchinhalt:

    Die Zukunft oder das Ende der Menschheit?
    Irgendwann in der (nahen?) Zukunft: die Menschheit ist fast vollständig ausgerottet, mehrere tödliche Wellen kündigen von der Invasion Außerirdischer auf der Erde. Die 16jährige Cassie hat der Schrecken am eigenen Leib miterlebt. Und sie hat überlebt – als einzige Ihrer Familie. Die Mutter starb bei einer Seuche, der Vater wurde bei einer Explosion getötet und ihren kleinen Bruder Sammy haben die Anderen mitgenommen. Cassies einziger Antrieb ist die Suche nach Sammy, doch auch sie wird schwer verletzt. Gerettet wird sie von Evan, einem etwas gleichaltrigen Jungen. Kann sie ihm vertrauen, in einer Welt, in der man niemandem mehr trauen kann? Was wird die 5. Welle sein, die die Menschen heimsucht – und steckt Evan viel tiefer drin, als man sich jemals vorstellen kann?

    Persönlicher Eindruck:

    Düster, packend, gruselig – diese drei Worte beschreiben am besten die Gefühle, die ich beim Lesen dieses postapokalyptischen Thrillers hatte. Eine Mischung aus Science Fiction, Utopie und knallharter Thrillerhandlung fesselte mich an die Seiten und ließ sie nur so dahin fliegen – ein absoluter Pageturner mit unerwarteten Wendungen, Grusel und atemberaubend schrecklicher Zukunftsvision.
    Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven und zunächst getrennt parallel zueinander verlaufenden Handlungssträngen. Zu Beginn erzählt die jugendliche Protagonistin vom Zustand der Welt – so kommt man als Leser sofort mit, wie es soweit kommen konnte und man hat sofort eine bildgewaltige, düstere Kulisse vor Augen.
    Die Personen an sich sind plastisch und nachvollziehbar, Cassie ist sympathisch und hat Identifikationspotential. Besonders spannend wird es ab dem Zeitpunkt, als Evan in ihr Leben tritt. Man weiß genau so wenig wie Cassie, ob und was der Junge verbirgt und auch wenn man als Leser so manches vermutet, wird man von zahlreichen Aha-Effekten überrascht.
    Sammy, der fünfjährige Bruder von Cassie, erschien mir beim Lesen wesentlich reifer, als ein Kind in dem Alter normalerweise ist. Ich rechnete es den allgemeinen Umständen und dem Überlebenskampf zu, der eine Person schneller erwachsen werden lässt, als das normalerweise der Fall ist, trotzdem erschien es mir an manchen Stellen etwas zu hoch gegriffen.
    Die Tatsache, dass keiner der Personen je einen der Außerirdischen zu Gesicht bekommen hat und nur das alles überschattende Mutterschiff am Himmel zu sehen ist, macht den Roman nur noch gruseliger und beklemmender.
    Ein faszinierendes Faktum gegen Ende: man kann die Außerirdischen als die Bösen dann sogar zu einem gewissen Grad verstehen.
    Als erster Band einer Trilogie wartet das Buch mit einem Cliffhanger auf, den man aber durchaus auch als offenes Ende der Handlung verstehen kann – Platz genug für eigene Gedanken, Mutmaßungen und Zukunftsvisionen bleibt jedenfalls.
    Eine absolute Leseempfehlung nicht nur für Science-Fiction-Fans, ein das Blut in den Adern gefrierender Pageturner mit Suchtfaktor!

    Survivor Dogs. Ein verborgener Feind Survivor Dogs. Ein verborgener Feind (Buch)
    08.07.2014

    spannende Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Lucky, Bella und das Leinenhunderudel haben die zerstörte Stadt hinter sich gelassen und die Wildnis erreicht. Wasser- und Futtersuche bestimmen ihren Aufenthalt im Wald, doch Lucky muß mit Sorge feststellen, dass der Fluß auch hier vergiftet ist. Die Gefährten machen sich auf die Suche und finden einen See, doch der liegt im Revier eines gefährlichen Wildhunderudels, das von einem furchterregenden Wolf angeführt wird. Um blutige Kämpfe zu vermeiden, schleicht sich Lucky in das gefährliche Rudel ein und steigt dort schon bald in der Hierarchie. Wird er es schaffen, dass es zu keinem Kampf kommt und werden die Leinenhunde unter Bellas Führung überleben?

    Buchinhalt:

    Nachdem mich der Einstiegsband nicht wirklich überzeugen konnte, war ich mehr als begeistert von dessen Fortsetzung – spannend und mit Tiefgang geht die Reihe um Lucky und seine Freunde weiter und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, nachdem ich einmal angefangen hatte.
    Die Charaktere haben sich durchweg weiter entwickelt und Tiefgang bekommen, Lucky wächst immer mehr in seine Rolle als Rudelführer, obwohl durchweg davon gesprochen wird, dass eigentlich Wurfschwester Bella das Sagen hat. Alle verlassen sich auf den Instinkt des ehemaligen Einzelhundes und im Gegensatz zu Band 1 fühlt sich Lucky immer mehr als Teil der Gruppe, für die er auch Verantwortung übernimmt.
    Der Spannungsbogen steigert sich im Lauf der Handlung und bekommt an der Stelle einen kräftigen Schub, als das Wildhunderudel im Geschehen auftaucht. Die Gegensätze zu den durch Freundschaft verbundenen Leinenhunden wird mehr als deutlich: die Rangordnung im Wildhunderudel ist straff und durch Einsatz von Gewalt geregelt, der Zusammenhalt basiert vorwiegend auf Angst und die Furcht, „Omega“ zu werden, der Fußabtreter der Truppe.
    Luckys Zerrissenheit und seine Gefühle beiden Rudeln gegenüber werden mehr als deutlich und sind absolut nachvollziehbar; während er in seinem Leinenrudel Verantwortung hat und alle auf ihn schauen, kann er sich in der straffen Hierarchie fallen lassen und sein Platz wird durch die Rudelgesetze bestimmt.
    Besonders bewegend ist das Wiedersehen zwischen Lucky und Schnellhündin Sweet. Ebenso der Verrat durch Omega Wins und der packende Cliffhanger am Schluß der Geschichte.
    Eine spannende Leseempfehlung für alle, die Tierfantasy gerne mögen – ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weiter geht!
    Flammenmädchen Flammenmädchen (Buch)
    08.07.2014

    Highschool mets 1001 Nacht

    Buchinhalt:

    Der Schulabschluß steht kurz bevor und das Leben von Ari scheint sich auf einen Schlag zu ändern. Ihr Vater, ein vielbeschäftigter Businessman hat kaum Zeit für seine Tochter und auch die Freundschaft zwischen Ari und ihrem Jugendfreund Charlie steht auf der Kippe. An ihrem 18. Geburtstag verspürt Ari ein seltsames Kribbeln und findet sich wenig später im Fantasyreich Mount Qaf wieder, wo man ihr eröffnet, nicht die Tochter ihres Vaters zu sein sondern die Tochter eines mächtigen Königs der Dschinn. Ari will mit dem allem nichts zu tun haben, doch dann tritt Dschinn-Wächter Jai in ihr Leben und lässt sich nicht mehr abwimmeln: Ari steckt viel tiefer in einem uralten Kampf, als sie zunächst glaubt und steht bald auch in Bezug auf Charlie und Jai zwischen allen Stühlen…

    Persönlicher Eindruck:

    Ich muß sagen: das Buch liest sich locker-leicht und flüssig und wartet mit durchaus spannenden Elementen auf, nicht zuletzt, weil Samantha Young mit den Dschinn eine ganz neue Art von Fantasywesen auf den Plan ruft.
    Die Geschichte kommt mit recht wenigen Figuren aus, die zwar reichlich blass und profillos bleiben, was ich allerdings der Tatsache zurechne, dass „Flammenmädchen“ der erste Band einer ganzen Reihe ist und sich bestimmt noch entwickelt. Ari, die Protagonistin, ist zunächst ein herkömmliches Highschool-Girl mit alltäglichen Problemen und macht einen ganz sympathischen Eindruck. Lediglich ihr fast manisches Nachrennen ihrer gescheiterten Jugendbeziehung fand ich etwas zuviel: Ari klammert sich dermaßen an Charlie, der ihr (wahrscheinlich gerade deswegen) aus dem Weg geht und mit Alkohol und Drogen genug eigene Probleme hat. Erst als Bodyguard Jai in Aris Leben tritt, baut sich ein Spannungsbogen auf. Jai an sich hat meiner Meinung nach am meisten Tiefe und Profil und ich bin gespannt, was man in Bezug auf ihn noch alles erfährt.
    Die „Dreiecksbeziehung“, die eigentlich nicht wirklich eine ist, ist ein zentraler Pfeiler für den Plot, daneben die Fantasyhandlung, bei denen Young allerlei Elemente aus Engels- und Dämonengeschichten in einen Topf wirft, diese mit Stilmitteln aus 1001 Nacht würzt, umrührt und damit die Dschinn erzeugt.
    Ein wenig schnell ging mir die Akzeptanz: sowohl Ari als auch Charlie akzeptieren im Nullkommanichts die Tatsache, dass Dschinn ins Leben von Ari eingreifen. Hier wird recht wenig hinterfragt, was mich sehr wundert.
    Spannend und mit Potential für weitere Bände ist die Handlung der sieben Dschinn-Könige, in der Ari eine Schlüsselrolle spielt. Daher wartet dieser erste Band auch mit einem Cliffhanger auf, der auch andere diesbezüglich unbeteiligte Figuren aus der Geschichte mit ins Dschinn-Reich zieht – und der mich gespannt auf den 2. Band zurücklässt.
    Alles in allem eine leichte und schnell zu lesende Lektüre für den Sommer; für alle, die Fantasy und die Märchen aus 1001 Nacht mögen!
    601 bis 625 von 702 Rezensionen
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