Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von smartie11 bei jpc.de

    smartie11 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 09. Oktober 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 64
    642 Rezensionen
    Die Schwarze Königin

    Markus Heitz
    Die Schwarze Königin (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.09.2023

    Düstere Phantastik vom deutschen Altmeister des Genres

    „Das Arsenal des Todes breitete sich vor ihm aus, mit dem er gegen Untote in die Schlacht ziehen würde. Das Pfählchen auf dem Pfad der Ahnen. Die Vampire werden sich bestenfalls totlachen, wenn ich damit erscheine.“ (S. 338)

    Meine Meinung:
    Seit „Ritus“ bin ich ein großer Fan von Markus Heitz´ genialer, düsterer Phantastik. Nun widmet er sich wieder den Vampiren – und zugleich einer unglaublich faszinierenden und schillernden Persönlichkeit der realen Geschichte: Barbara von Cilli (* um 1390), zweite Frau des Kaisers Sigismund und römisch-deutsche, ungarische und böhmische Königin. Gleichzeitig galt sie als Astrologin, Alchemistin und später sogar als Vampirin. Dazu war sie als Zeitgenössin mit Vlad II. bekannt, dem Vater des berühmt-berüchtigten „Dracula“…

    Diese (und noch mehr!) höchst interessanten historischen Zusammenhänge müssen auf Markus Heitz ungefähr so gewirkt haben, als würde man Lionel Messi den Ball auf den Elfmeterpunkt vor ein leeres Tor legen. Gewohnt gekonnt verwebt Markus Heitz historische Fakten mit spannender Phantastik, erzählt fesselnd und bildgewaltig eine komplexe, verwobene Geschichte auf zwei Zeitebenen. Während er im ausklingenden Mittelalter Barbara von Cilli und Vlad Tepes II. als schlagkräftiges Duo gegen allerlei Vampirvolk antreten lässt, erscheinen seine beiden Protagonisten in der heutigen Zeit auf den ersten Blick eher weniger action-effektiv: Len, ein junger und eher zurückhaltender Mann, und die Professorin Jolana, die mit ihren über 70 Jahren zwar viel Wissen, aber weniger Schlagkraft in die Waage zu werfen scheint.

    Wie gesagt, die Story ist durchaus komplex, gerade auch durch die historischen Personen und politischen Ränkespiele, die Heitz´ in seiner Geschichte verbaut hat. Durch das Voranstellen von „Dramatis Personae“ und „Glossar“ kommt man aber dennoch schnell hinein in diese Geschichte – und zwar sehr, sehr tief! Im Verlauf der gut 530 Seiten verstätigt sich der Sog, den diese Geschichte auslöst, immer mehr und der Autor konfrontiert nicht nur seine Protagonisten, sondern auch uns immer wieder mit überraschenden Wendungen, manche davon mit schockierenden Auswirkungen. Parallel in zwei Zeitebenen tobt der klassische Kampf zwischen „Gut und Böse“, hält uns Lesende in Atem und lässt uns durch die Seiten fliegen. Auf den letzten Seiten dann knüpft Heitz an den Prolog an und spannt damit gekonnt einen Bogen über das gesamte Buch. Wer nun aber hofft, dass am Ende alles aufgelöst und erklärt sei, der sei gleichzeitig gewarnt (ist es nicht!) und bestimmt hoch erfreut: denn so wie ich den Autor verstehe, ist ein Nachfolgeband bereits in Sicht…

    Für die Fans seiner Bücher hält Heitz hier übrigens noch ein ganz besonderes Schmankerl bereit: es gibt ein Wiederlesen mit einer alten Bekannten und natürlich auch ein paar Querverweise zu seinen früheren Büchern! ?

    FAZIT:
    Mit diesem Buch festigt Markus Heiz seine Stellung als Meister der deutschsprachigen Dark Fantasy – bitte mehr davon!
    Die Schwarze Königin

    Markus Heitz
    Die Schwarze Königin (MP3)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.09.2023

    Düstere Phantastik vom deutschen Altmeister des Genres

    „Das Arsenal des Todes breitete sich vor ihm aus, mit dem er gegen Untote in die Schlacht ziehen würde. Das Pfählchen auf dem Pfad der Ahnen. Die Vampire werden sich bestenfalls totlachen, wenn ich damit erscheine.“ (S. 338)

    Meine Meinung:
    Seit „Ritus“ bin ich ein großer Fan von Markus Heitz´ genialer, düsterer Phantastik. Nun widmet er sich wieder den Vampiren – und zugleich einer unglaublich faszinierenden und schillernden Persönlichkeit der realen Geschichte: Barbara von Cilli (* um 1390), zweite Frau des Kaisers Sigismund und römisch-deutsche, ungarische und böhmische Königin. Gleichzeitig galt sie als Astrologin, Alchemistin und später sogar als Vampirin. Dazu war sie als Zeitgenössin mit Vlad II. bekannt, dem Vater des berühmt-berüchtigten „Dracula“…

    Diese (und noch mehr!) höchst interessanten historischen Zusammenhänge müssen auf Markus Heitz ungefähr so gewirkt haben, als würde man Lionel Messi den Ball auf den Elfmeterpunkt vor ein leeres Tor legen. Gewohnt gekonnt verwebt Markus Heitz historische Fakten mit spannender Phantastik, erzählt fesselnd und bildgewaltig eine komplexe, verwobene Geschichte auf zwei Zeitebenen. Während er im ausklingenden Mittelalter Barbara von Cilli und Vlad Tepes II. als schlagkräftiges Duo gegen allerlei Vampirvolk antreten lässt, erscheinen seine beiden Protagonisten in der heutigen Zeit auf den ersten Blick eher weniger action-effektiv: Len, ein junger und eher zurückhaltender Mann, und die Professorin Jolana, die mit ihren über 70 Jahren zwar viel Wissen, aber weniger Schlagkraft in die Waage zu werfen scheint.

    Wie gesagt, die Story ist durchaus komplex, gerade auch durch die historischen Personen und politischen Ränkespiele, die Heitz´ in seiner Geschichte verbaut hat. Durch das Voranstellen von „Dramatis Personae“ und „Glossar“ kommt man aber dennoch schnell hinein in diese Geschichte – und zwar sehr, sehr tief! Im Verlauf der gut 530 Seiten verstätigt sich der Sog, den diese Geschichte auslöst, immer mehr und der Autor konfrontiert nicht nur seine Protagonisten, sondern auch uns immer wieder mit überraschenden Wendungen, manche davon mit schockierenden Auswirkungen. Parallel in zwei Zeitebenen tobt der klassische Kampf zwischen „Gut und Böse“, hält uns Lesende in Atem und lässt uns durch die Seiten fliegen. Auf den letzten Seiten dann knüpft Heitz an den Prolog an und spannt damit gekonnt einen Bogen über das gesamte Buch. Wer nun aber hofft, dass am Ende alles aufgelöst und erklärt sei, der sei gleichzeitig gewarnt (ist es nicht!) und bestimmt hoch erfreut: denn so wie ich den Autor verstehe, ist ein Nachfolgeband bereits in Sicht…

    Für die Fans seiner Bücher hält Heitz hier übrigens noch ein ganz besonderes Schmankerl bereit: es gibt ein Wiederlesen mit einer alten Bekannten und natürlich auch ein paar Querverweise zu seinen früheren Büchern! ?

    Zur Hörbuchproduktion:
    Ein geniales Buch wurde ebenso genial vertont! Es hat mich gefreut, dass einer meiner Lieblings-Hörbuchsprecher dem neuen Buch eines meiner Lieblings-Autoren Leben eingehaucht hat. Mit viel Enthusiasmus und Gefühl, einer unnachahmlichen Stimmodulation und erstaunlicher Schauspielkunst verleiht Uve Teschner den Protagonisten Individualität und Authentizität. Bei Jolanas Part klingt er tatsächlich nach einer alten Frau mit starkem Akzent, während seine Vertonung des namenlosen Dämons für Gänsehaut sorgt. Heitz & Teschner – ein Duo, das perfekt zusammenpasst!

    FAZIT:
    Mit diesem Buch festigt Markus Heiz seine Stellung als Meister der deutschsprachigen Dark Fantasy – bitte mehr davon!
    Kommissar Jennerwein darf nicht sterben

    Jörg Maurer
    Kommissar Jennerwein darf nicht sterben (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    30.08.2023

    Vollkommen anders als gedacht – aber durchaus gut!

    „In der Ferne löste sich der fette, faule Heliumsack namens Sonne aus dem Pappelgewirr und erhob sich in den wolkenlosen Himmel.“

    Meine Meinung:
    Wow, das ist tatsächlich schon der fünfzehnte Band um den eloquenten Kommissar Jennerwein – und mein allererster! Mich hatten die Kurzbeschreibung und eine Leseprobe sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Ein abgeschiedenes Wellness-Resort mitten in der Natur, ein Star-Kommissar auf Erholungssuche und ein Profi-Killer, der von einem Zusammenschluss diverser von Jennerwein überführter Krimineller beauftragt worden ist. Bei diesem Ausgangsszenario entstand in meinem Kopf bereist eine Storyline mit diversen Mordversuchen auf Jennerwein, denen dieser sich immer wieder mit traumtänzerischer Sicherheit entzieht – wissend oder auch unwissend – entzieht und dabei jede Menge humorvoller Situationen produziert…

    Doch dann kam es anders. Ganz schön anders. Denn Autor Jörg Maurer wollte seinen Star-Kommissar in diesem Jubiläumsband dann wohl doch nicht ohne Kriminalfall dastehen lassen und verpasste ihm einen Fall, der – sagen wir mal – extrem außergewöhnlich ist. Stellenweise kam es mir beim Lesen so vor, als würde ich keinen humorigen Regionalkrimi lesen, sondern wäre in die Welt von Marc-Uwe Klings „QualityLand“ hineinkatapultiert worden. So mutete die Story stellenweise mehr wie ein Science-Fiction-Roman denn ein Krimi an. Wie gesagt, das hat mich auf ganzer Linie überrascht und zu Beginn auch irritiert.

    Aber am Ende, nachdem doch noch ein paar der erwarteten humorvollen Fehlversuchs-Szenen dazu gekommen waren und sich der Krimi-Plot wieder in den Vordergrund gespielt hatte, muss ich sagen, dass mich dieses Buch durchaus gut unterhalten und auch meinen Geschmack getroffen hat.
    Was eingefleischte Fans dieser Reihe von dem Science-Fiction-artigen „Ausflug“ in diesem Band halten werden, mag ich nicht zu beurteilen. Ganz sicher werden sich diese aber über ein „Wiederlesen“ mit vielen alten Bekannten der vergangenen 14 Bände freuen!

    FAZIT:
    Total überraschend und mit Ausflügen ins Science-Fiction-Genre, aber vom ersten bis zum letzten Kapitel wunderbar humorvoll und unterhaltsam!
    Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe

    Tina Blase
    Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.08.2023

    Ein mystisches und fesselndes Abenteuer vor toller Kulisse

    „Das Meer wechselte täglich sein Aussehen, von spiegelglatt zu schäumend-aufgewühlt. Steile, raue Felsküsten erhoben sich direkt neben Stränden aus feinstem Pudersand. Weiß gekalkte Cottages leuchteten wie LED-Lampen auf einem Teppich aus grünem Gras und Moos.“ (S. 135)

    Meine Meinung:
    Es gibt diese Bücher, die einen sofort ansprechen. Die man ansieht, in die Hand nimmt, den Klappentext studiert und in die ersten paar Seiten hineinschmökert. Und dann denkt man: Jawohl, DAS ist genau meins!

    Genau so erging es mr mit diesem Buch – und es hat mich nicht enttäuscht, kein Bisschen! Wahnsinnig schnell hat mich diese Geschichte voller Mystik in ihren Bann gezogen. Ich liebe das Setting der Geschichte auf der fiktiven Hebriden Insel Sidh, die Beschreibung der rauen, wilden Natur dieses sturmumtosten Ortes. Ich mag die zugeknöpften, wortkargen, ja schroffen Figuren, von denen doch manche das Herz am rechten Fleck haben. Allen voran natürlich Sky, die wie ein Fremdkörper in diese ablehnende und verschworene Umgebung hinein katapultiert wird, die aber dennoch nie aufgibt und ihren Mut nicht verliert. Aber auch einige andere Charaktere haben es mir echt angetan, wie etwa Underdog Jamie oder auch die geheimnisvolle Caitlin.

    So bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen und habe das Buch an nur zwei Tagen verschlungen. Dabei sorgten immer neue rätselhafte Begebenheiten für jede Menge Spannung, mehr als eine unvorhergesehene Wendung für einige Überraschungen beim Lesen. Dazu noch das Zusammenspiel von Sky und Rory, die sich wie zwei Magnete nicht entscheiden können, ob sie sich nun anziehen oder abstoßen sollen. Spannung pur, bis zu den letzten Seiten, so dass ich die Fortsetzung kaum erwarten kann!

    FAZIT:
    Eine im wahrsten Sinne des Wortes fantastische Geschichte voller Mystik und Spannung. Sehr, sehr gut!
    Oracle

    Ursula Poznanski
    Oracle (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.08.2023

    Ein spannender Mystery-Thriller mit faszinierender Grundidee

    „Die Sache war nur die: Er glaubte nicht an Übersinnliches. Er wusste aber auch, was er gesehen hatte. Gehört. Gespürt. Wenn es also ebenso wenig eine mysteriöse Begabung war wie eine psychische Erkrankung, was war es dann?“ (S. 55)

    Meine Meinung:
    Seit seiner Kindheit nimmt der 18jährige Julian rätselhafte Zeichen („Marker“, wie er sie nennt) an manchen Menschen wahr: tiefschwarze Schatten, wabernde Nebel oder auch lavaartiges Glühen. Nach Jahren der Therapie und unter Dauermedikation wähnt er diese Marker nun verschwunden. Doch bei einem Klassentreffen macht Julian eine schockierende Entdeckung…

    Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt über die coole Themenauswahl, mit der uns Ursula Poznanski immer wieder aufs Neue überrascht. In „ORACLE“ dreht sich die Storyline um das Thema Vorahnungen. Poznanski schildert die Erlebnisse geschickt aus der Perspektive des Betroffenen und genau das sorgt dafür, dass wir als Lesende uns nicht sicher sein können, ob Julian tatsächlich eine Art „zweites Gesicht“ hat oder ob doch alles nur einer psychischen Krankheit entspringt. Sehr spannend schildert die Autorin, wie Julian immer mehr zum Getriebenen seiner „Visionen“ wird, paranoide Züge entwickelt und dabei nahezu alle zwischenmenschlichen Beziehungen aufs Spiel setzt, die ihn noch in der Welt verankern. So rätselt man nicht nur mit Julian mit, sondern leidet zugleich auch mit ihm. Was zunächst als unterschwellige, latente Gefahr daherkommt, scheint dabei immer bedrohlicher zu werden – während Julian immer verzweifelter wird und sich in einer philosophischen Zwickmühle wiederfindet: Wenn er in das vermeintliche Geschehen eingreift, macht er es dann überhaupt erst möglich…?

    Wie gesagt, eine faszinierende Grundidee und eine spannende Storyline mit vielen sympathischen, aber auch einigen echt widerlichen Charakteren. Bis zum Schluss, der eine legitime Abrundung der Geschichte darstellt, hat mich dieses Buch gut unterhalten. Das Einzige, das ich ein bisschen vermisst habe, sind unvorhersehbare und überraschende Plottwists, wie sie Ursula Poznanski schon oft so meisterlich eingesetzt hat. Hier leider nicht, was für mich einen kleinen Abzug in der B-Note begründet.

    FAZIT:
    Tolle Grundidee und spannende Handlung. Ein Buch, das gut unterhält, auch wenn es nicht das stärkste Buch der Autorin ist.
    KoboldKroniken 2. Voll verschatzt!

    Daniel Bleckmann
    KoboldKroniken 2. Voll verschatzt! (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    22.08.2023

    Echt spannend, unglaublich witzig und mit genialem Artwork!

    Unsere Meinung:
    Obwohl wir den ersten Band noch nicht kennen (verdammt, das müssen wir schnellstens nachholen!), hatten wir überhaupt keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Glücklicherweise haben wir zu Beginn schnell einen Kompakt-Überblick darüber bekommen, was zuvor in etwa geschehen ist… ?

    Schon nach den ersten Seiten waren wir echt begeistert: eine super-coole Geschichte mit kumpeligen Charakteren, total witzig erzählt und mit echt genialen Illustrationen versehen! Ruck-zuck und irgendwie magisch zogen uns die Koboldkroniken voll und ganz in ihren Bann und wir folgten der modernen Fantasygeschichte, die Autor Daniel Bleckmann gekonnt mit der klassischen Nibelungensaga verwoben hat, Seite für Seite und der kleinen Heldentruppe immer tiefer hinunter nach Kwertz. Neben der fesselnden Geschichte gibt es hier echt auf jeder Doppelseite Tolles zu entdecken: schwarz-weiß-Zeichnungen, vollfarbige Illustrationen, Lagepläne, Chatverläufe, Zeitungsausschnitte, kurze Comic-Strips und fotorealistische Bilder. Illustrator Thomas Hussung hat hier einen weltklasse Job abgeliefert - einfach nur *super genial*! So ist nicht nur mein Sohn (12) ganz hin und weg von diesem wunderbaren Fantasyabenteuer, sondern auch ich gleich mit. Dazu beschert uns Daniel Bleckmann noch einen ganzen Strauß von Easter-Eggs mit seinen Anspielungen auf „Herr der Ringe“, „Indiana Jones“, „Game of Thrones“ und sogar „Waynes World“. I love it!

    FAZIT:
    Schluss jetzt mit Rezensionen lesen – Buch kaufen und selber Spaß haben!
    Nachhaltig mit Genuss

    Paul Svensson
    Nachhaltig mit Genuss (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    01.08.2023

    Abwechslungsreich und lecker Kochen mit gutem Gewissen

    „Ich wollte, dass die Rezepte inspirierend sind, leicht umzusetzen und lecker aussehen und schmecken. Es sollte etwas für jede Gelegenheit und jeden Geldbeutel geben. Es darf nicht kompliziert sein, lecker und nachhaltig zu kochen.“ (S. 13)

    Meine Meinung:
    Dieses Kochbuch ist keine „reine Rezeptsammlung“, sondern möchte uns den Gedanken der Nachhaltigkeit beim alltäglichen Kochen näherbringen. Zeina & Paul geben hierzu entsprechende Tipps, die zwar nicht wirklich neu sind, aber an sich auch nicht oft genug betont werden können. Es geht u.a. darum, saisonal & regional und möglichst in Bio-Qualität einzukaufen (Tipp: Vieles lässt sich roh auch sehr gut einfrieren!), Reste zu vermeiden bzw. sie sinnvoll weiterzuverwenden und generell den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten einzuschränken. Dazu gibt es noch einige wissenswerte Fakten rund um das Thema Nachhaltigkeit, z.B. dass ein Viertel aller ausgestoßenen Treibhausgase mit dem Essen zu tun haben oder dass der schwedische Naturschutzverband eine Liste erstellt hat, die über die Nachhaltigkeitseigenschaften von verschiedenen Lebensmitteln Auskunft gibt (hier wäre m.E. noch ein Auszug aus dieser Liste sehr hilfreich gewesen!).

    Den Ansatz der Nachhaltigkeit findet man auch bei den 77 Rezepten wieder, die sehr abwechslungsreich und oftmals (aber nicht immer) vegetarisch sind. Mir persönlich gefällt der starke internationale Einfluss der Rezepte sehr gut, denn das bringt Vielfalt und Abwechslung in die Küche, auch wenn das natürlich zugleich bedeutet, dass man manche Zutaten dann eben doch nicht aus regionaler Herstellung beziehen kann. Grundsätzlich setzten alle Gerichte auf einen hohen Gemüseanteil – leider fehlt ein Saisonkalender, damit man dem Gedanken von Saisonalität und damit auch Regionalität besser Rechnung tragen kann. Sehr gut gefällt mir aber, dass sich viele Rezepte schnell und einfach nach persönlichen Vorlieben variieren lassen – und sich damit eben auch gut für das Thema „Resteverwertung“ eignen.

    Alles in allem kann ich nur sagen, dass Paul sein Ziel (siehe Zitat oben) aus meiner Sicht voll und ganz erreicht hat!

    FAZIT:
    Inspirierende, vielfältige und sehr international angehauchte Rezepte für die Alltagsküche zu Hause – und das noch mit gutem Gewissen!
    The Game - Das Spiel erwacht

    Christian Tielmann
    The Game - Das Spiel erwacht (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.07.2023

    Der Beginn eines rasanten Action-Abenteuers

    „Aber da irrte sich Macke. Ebenso irrte sich sein Freund Piddy Portikus. Schon am Abend dieses Tages würden sie den Notfallcode benutzen. Und sie würden ihn nicht flüstern, sondern verzweifelt in die Nacht schreien.“

    Meine Meinung:
    Das beliebteste Online-Spiel „The GAME“ wird endlich Realität, und Piddy Portikus und sein bester Freund Macke haben sich dafür qualifiziert! Zusammen mit vierzehn anderen Teilnehmern müssen sie in der Arena von „The GAME“ Aufgaben meistern und Punkte sammeln. Doch was als prickelndes Ferienabenteuer beginnt, entpuppt sich schnell als waghalsig und gefährlich…

    Ein bisschen erinnert das Storykonzept des Buches natürlich an die „Tribute von Panem“-Reihe, doch anders als dort bekämpfen sich die die Teilnehmer in der abgeschotteten Umgebung nicht gegenseitig, sondern es gilt, Aufgaben zu meistern um aufzuleveln. Wahnsinnig schnell wird es in diesem Buch wahrlich spannend, denn die erste gefährliche Situation lässt nicht lange auf sich warten. Und damit wird auch schnell klar, dass in „the GAME“ nichts so ist, wie die Kids sich das erwartet hatten. So entspinnt sich ein Abenteuer, das mich beim Lesen wirklich gefesselt hat. Mehr als einmal wurden nicht nur die Protagonisten, sondern auch ich von überraschenden Wendungen und neuen Gefahren überrumpelt. So fiebert man bis zur letzten Seite mit den vier Teams mit. Doch auf den letzten Seiten wartet dann ein fieser Cliff-Hanger, der einen Band zwei sehnsüchtig erwarten lässt. Zum Glück ist dieser bereits für Oktober 2023 angekündigt!

    FAZIT:
    Wenn man sich unverhofft mitten in einem gefährlichen Exit-Game wiederfindet… actionreich und absolut fesselnd!
    Treacle Walker

    Alan Garner
    Treacle Walker (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.07.2023

    eine surreale Geschichte wie ein wirrer Fiebertraum

    „Und der Bach war gestern hier. Und er wird morgen hier sein. Der Quirl bleibt. Ist aber nicht aus demselben Wasser. Was also war er gestern? Was heute? Was morgen? Der Quirl, was ist er? Was ist der Bach?“ (S. 77)

    Meine Meinung:
    Was schreibt man zu einem Buch, dessen Geschichte man nicht wirklich (be-)greifen kann? Die Story gleicht einem wirren Fiebertraum, dessen Ursprung und Bedeutung verborgen bleiben. Selbst das Setting lässt sich nicht greifen – wo steht das alte Haus, in dem der kleine Joe anscheinend vollkommen allein wohnt? In welcher Zeit spielt das Ganze? Nichts lässt sich hier verorten oder verdaten – so kann jeder Lesende dieses Buch genau dahin projizieren, wo es am passendsten erscheint. Je weiter man bei dieser Geschichte voranschreitet, desto rätselhafter und surrealer wird alles. Joe versteht nicht, was hier vor sich geht – und ich genauso wenig. Am wenigsten konnte ich mit den Figuren aus Joes Comics anfangen, die plötzlich aus den Bildern fallen – eine Metapher, die sich mir nicht erschlossen hat.

    Dennoch besitzt diese Geschichte einen ganz eigenen Sog, den ich nicht in Worte fassen kann. Es ist – wie gesagt – wie in einem wirren Traum, bei dem man sich selbst bewusst ist, dass man träumt und bei dem man innerlich zerrissen ist, ob man sofort aufwachen oder doch lieber weiterträumen möchte. So ist es auch gut, dass das Ende bereits nach rund 100 Seiten erreicht ist – einem Zeitpunkt, bei dem der Drang zum „Aufwachen“ immer stärker geworden ist. So reibt man sich nach dem Auslesen verwundert die Augen und fragt sich einmal mehr, was uns der Autor mit dieser Geschichte sagen wollte. Hier gibt es dermaßen viel Raum für Interpretation, dass es wohl weder ein „Richtig“ noch ein „Falsch“ dazu gibt. Zumindest einen klitzekleinen Hinweis gibt uns der Autor am Ende, wenn Joe Treacle Walker eine entscheidende Frage stellt…

    Nun mag sich die Frage stellen, warum ich diesem Buch vier Sterne vergebe. Dies habe ich getan, weil dieses kleine Buch ein ganz außergewöhnliches, seltenes Leseerlebnis bietet. Es lässt den Kopf schwirren und die Gedanken kreisen. Es hallt nach und wird – definitiv – in Erinnerung bleiben. Darüber hinaus habe ich die vielen ausgefallenen Worte und Wortkreationen sehr genossen: furibund, lamentabel, katalektisch oder auch kniepen. Solch eine ausgefallene Wortwahl bereitet mir immer Freude!

    Auf dieses Buch muss man sich einlassen, wohl wissend, dass es einen verwirren und mit vielen Fragezeichen zurücklassen wird. Wer eine „klassische“ Fantasygeschichte sucht, mit einer nachvollziehbaren Storyline und phantastischen Charakteren, wird mit diesem Buch aber nicht glücklich werden…

    FAZIT:
    Eine außergewöhnliche, sehr verwirrende Kurzgeschichte, die sich in kein gängiges Raster einsortieren lässt und ein ganz spezielles Leseerlebnis bietet. Sicherlich nicht jedermanns Sache!
    The Sea Serpent's Heir - Das Vermächtnis der Seeschlange 1

    Mairghread Scott
    The Sea Serpent's Heir - Das Vermächtnis der Seeschlange 1 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    25.07.2023

    Eine großartige Graphic Novel, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt

    „Der Mond liebte die See und folgte ihr nach. Gab ihr eine Rose und einen Ring und seine Gunst. Die See, sie nahm an und gebar ihm ein Kind. Aber launisch sind die See und der Mond.“ (S. 6)

    Meine Meinung:
    Normaler Weise schreibe ich erst etwas zur Story, doch hier muss ich die Reihenfolge einmal ändern und möchte zuerst etwas zu den Bildern schreiben. Schon das Cover verspricht ein außergewöhnliches Artwork, und bereits die ersten Seiten unterstreichen die Genialität der Bilder: extrem atmosphärisch, fantastisch koloriert und wahnsinnig ausdrucksstark. Hier trifft der Begriff „Artwork“ voll und ganz zu und es ist auf jeder Seite eine wahre Freude, sich in den Bildern zu verlieren. Allein hierfür würde ich volle 5 Sterne geben, denn selten hat mich die Optik so sehr umgehauen wie hier!

    Doch auch die Story um die junge Aella weiß von der ersten Seite an zu fesseln. Jahrelang hat sie auf der Insel Kinamen ein Leben in ausgedehnter Langeweile und tiefer Sehnsucht verbracht, doch als eines Tages Kirchenritter auf Kinamen ankommen, stellt das Aellas Welt vollkommen auf den Kopf und eine actionreiche wie dramatische Reise erwartet uns. Fasziniert von dieser Story mochte ich diese Graphic Novel gar nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzten – wirklich hoch dramatischen - Seiten gelesen waren und ich mich nun sehr auf den nächsten Band freue, der für März 2024 angekündigt ist.

    Am Ende noch ein kleiner Hinweis: Die Schrift ist teilweise wirklich sehr klein, was aber eben dem Format geschuldet ist (16 x 24 cm). Ich persönlich hätte ein DIN A4-Format vorgezogen, auch wenn das dann einige Euro teurer gewesen wäre.

    FAZIT:
    Eine fesselnde Story, präsentiert in großartigen Bildern –eine herausragende Graphic Novel sein!
    Gemüse einfach wunderbar

    Alice Hart
    Gemüse einfach wunderbar (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.07.2023

    80 saisonale, oft international angehauchte und ausgefallene Rezepte

    „Dieses Buch feiert Gemüse mit seinen wunderbaren Aromen und Farben und möchte durch alle vier Jahreszeiten hindurch dazu verführen, Tag für Tag mehr Gemüse zu essen.“ (S. 9)

    Meine Meinung:
    Nach einer kurzen, sympathischen Einleitung gibt Alice Hart noch ein paar wichtige allgemeine Hinweise (z.B. zu den Ofentemperaturen oder was für die sie „abschmecken“ bedeutet) und eine schöne Übersicht über das Farbspektrum von Gemüse und den entsprechenden Vitaminen, Mineralstoffen etc.
    Danach folgen vier Abschnitte, für jede Jahreszeit jeweils einer mit einer Übersicht des saisonalen Gemüses (was auch einen Saisonkalender ersetzt) und jeweils 20 sehr abwechslungsreichen, oftmals international angehauchten Rezepten abseits der „altbekannten“ Gerichte – oder zumindest in deutlicher Abwandlung derer. Für mich damit eine tolle Entdeckungsreise quer durchs Jahr und eine wirklich schöne und gelungene Inspirationsquelle!
    Alle Rezepte sind mit den wesentlichen Angaben versehen und leicht verständlich erklärt. Die genannten Zubereitungszeiten empfinde ich stellenweise allerdings als etwas knapp bemessen (z.B. bei den „Grüne Pesto-Schnitten“ von S. 31), aber ich mache mir meist selbst ein Bild davon, indem ich zuerst die Zubereitungsanweisungen durchlese.
    Wer gerne international kocht, kommt um manche „selteneren“ Zutaten nicht drum herum, so finden sich hier auch Zutaten wie Dukkah oder Zatar oder Mirin, die man nicht unbedingt in jedem Supermarkt „um die Ecke“ erhält. Hier gilt es also, den Einkauf gut zu planen.
    Alles in allem kann mich dieses Kochbuch aber voll und ganz überzeugen und das oben angeführte Zitat hält Alice Hart voll und ganz ein – Ziel erreicht! ?

    FAZIT:
    Ja, dieses Buch feiert die Vielfalt von Gemüse mit tollen Gerichten!
    Animal Jack - Der verwunschene Berg

    Miss Prickly
    Animal Jack - Der verwunschene Berg (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    24.07.2023

    Ein rasantes Abenteuer mit überraschender Story

    Unsere Meinung:
    Dies ist der zweite Band der Comicserie um den kleinen Jack, der sich in jede beliebige Tiergestalt verwandeln kann. Obwohl wir Band 1 nicht kennen, hatten wir keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden und das Abenteuer hat nach nur wenigen Seiten seinen rasanten Lauf genommen.

    Auf der Schatzsuche am verwunschenen Berg müssen sich Jack und Gladys nicht nur jeder Menge unvorhergesehener Hindernisse stellen, sondern auch noch mysteriöse Verfolger auf Abstand halten. Dies sorgt für viel Tempo und Spannung über den ganzen Comic hinweg. Auch gibt es einige Überraschungen und am Ende dazu noch eine erstaunliche Auflösung zum Rätsel um Jacks Fähigkeiten. Alles in allem eine tolle Story, die uns sehr gut unterhalten hat. Stellenweise ging der Fortgang der Geschichte sogar ein bisschen zu schnell, so dass es regelrecht hopplahopp voranging. Hier hätte ein etwas langsameres Tempo der Geschichte durchaus gutgetan.

    Genial sind die Illustrationen von Miss Prickly. Ihre Bilder zu betrachten macht einfach Spaß! Dass Jack nicht sprechen kann, macht Prickly mit seinem Gesichtsausdruck oftmals mehr als wett. Manche Szenen sind schon fast Wimmelbildartig und jede Seite hält neue, tolle Bilder bereit. Wirklich ganz toll gemacht!

    FAZIT:
    Ein spannendes Comic-Abenteuer, das wir regelrecht verschlungen haben!
    Lindqvist, J: Refugium:

    Lindqvist, J: Refugium: (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    04.07.2023

    Das Mitsommermassaker - ein globaler Krimi mit tollen Charakteren

    „Sie taucht unter und sinkt in kalte Dunkelheit. Tang und Seegras wiegen sich vor ihren weit aufgerissenen Augen. Ihr Bewusstsein gleitet davon, alle klaren Gedanken verschwinden. Hier unten ist es still und schön. Hier bleibt sie. Sie klemmt den rechten Fuß zwischen zwei Stegpfähle, damit sie nicht nach oben steigt.“ (S. 10)

    Meine Meinung:
    Schon nach wenigen Seiten hat mich John Ajvide Lindqvist mit seinem packenden und dramatischen Prolog tief in seine Geschichte hineingezogen. Die Neugier auf die Hintergründe der brutalen Tat sitzt tief, so dass es mich auch nicht gestört hat, dass sich der Autor die ersten rund 100 Seiten ausführlich Zeit nimmt, um seine beiden Hauptcharaktere zu portraitieren und auf überraschende Art interagieren zu lassen. Ex-Kommissarin und Krimiautorin Julia Malmros („sie sah aus wie Die kleine Prinzessin Tuvstarr – nach der Pensionierung“) ist eine toughe und zugleich manchmal zutiefst unsichere Person mit dem Herz am rechten Fleck, so dass ich sehr schnell warm geworden bin mit ihr. Das hat bei dem rätselhaften, vampirartigen Kim Ribbing schon etwas länger gedauert – aber je weiter der Plot vorangeschritten ist, umso mehr hat mich seine Figur begeistert und er ist zum eigentlichen „Star“ dieses Buches avanciert. Julia Malmros & Kim Ribbing – zwei echte Ausnahme-Charaktere und erzähltechnisch ein echtes „Traumpaar“. John Ajvide Lindqvist beweist hier ein sehr geschicktes Händchen für faszinierende Charaktere, was sich mitunter auch bei den Nebenfiguren zeigt. Trotz aller Faszination für Julia und Kim muss ich nämlich zugeben, dass die Fliege & Fedo meine absoluten Lieblingscharaktere waren!

    Ja, dieses Buch verfügt über Charaktere, die ich einfach nur klasse finde! Dazu gesellt sich ein internationaler Krimi-Plot, der zu Beginn sehr undurchsichtig und komplex anmutet, den der Autor bis zum Schluss aber akribisch auflöst und erklärt. So präsentiert sich eine in sich runde und intelligent komponierte Storyline. Das hat mich auch darüber hinweggetröstet, dass die Lesemomente mit echtem „Thrill“ dann doch eher rar gesät sind. Etwa zur Mitte des Buches gibt es ein spannendes und sehr rasantes Kapitel, und danach erst gegen Ende wieder. Wer echten Thrill und durchweg adrenalingeladene Action sucht, mag mit diesem Buch vielleicht nicht ganz glücklich werden. Aber die anderen genannten Stärken machen das für mich persönlich mehr als wett!

    ***Trigger-Warnung***
    Dieses Buch enthält Szenen, in denen die Folter eines Kindes beschrieben wird. Dies zu lesen ist mir – aller Fiktion zum Trotz – sehr, sehr schwergefallen. Auch gibt es eine weitere Szene, in der es zu einem sexuellen Übergriff kommt, wenn auch auf eine vergleichsweise „sanftere“ Art (wenn man diesen Begriff in diesem Zusammenhang überhaupt benutzen kann – mir fiel kein besserer ein) mit ungewohnter Rollenverteilung.

    FAZIT:
    Eine intelligente Story mit ganz, ganz starken Charakteren, von denen ich gerne mehr lesen würde!
    Wikinger im Nebel 1

    Wilfrid Lupano
    Wikinger im Nebel 1 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    29.06.2023

    Eine sehr humorvolle Geschichte im Comicstrip-Format

    Meine Meinung:
    Comic-Strips und Wikinger, da denke ich als alter Comic-Fan natürlich sofort an den wunderbaren Klassiker „Hägar, der Schreckliche“ und auch ein bisschen an „Wicki“. Nun haben sich Szenarist Wilfrid Lupano und sein Bruder, der Illustrator Rodolphe Lupano (alias Ohazar), vorgenommen, in diese großen Fußstapfen zu treten…

    Und, hat es geklappt? Ja, für meinen Geschmack voll und ganz! Den beiden Brüdern ist es nicht nur gelungen, eine zusammenhängende Geschichte im klassischen Comicstrip-Format zu erzählen, sondern auch noch eine Symbiose des klassischen Themas „Wikinger“ mit modernen Fragestellungen zu kombinieren. Da blitzen, insbesondere zu Beginn, „Mann-Frau / Frau-Mann“-Kommunikationsprobleme á la Mario Barth auf, während manch ein Wikinger von Existenzängsten oder tieferen theologischen Fragestellungen bewegt wird. Gleichzeitig hat Jarl Reidolf immer wieder „Management-Probleme“ mit der Sippe, während Filius Arnulf („nicht das schärfste Messer im Block“) sich statt Kampfgetümmel eher für Knochenrunen und den Schutz der Meere interessiert. So erfahren wir auf dieser unterhaltsamen Reise nicht nur etwas über „nachhaltiges Plündern“, sondern auch, dass Rudern eine introspektive Tätigkeit ist und die Welt einer Robbenpastete ähnelt. Hieraus ergibt sich auch der einzige, klitzekleine Kritikpunkt, den ich an diesem Comic habe: Ich glaube nicht, dass er inhaltlich schon etwas für junge Lesende ab 10 Jahren ist. Zwar wird von der Gewalt nichts gezeigt (und es fließt auch kein Blut in den Bildern – das haben die Autoren wirklich sehr schön gemacht!), aber die Themen, die die Lupano-Brüder so wunderbar aufgreifen, sind meines Erachtens eher etwas für Lesende ab 12. Ich, als Erwachsener, habe mich mit dieser Story auf jeden Fall ganz wunderbar unterhalten gefühlt!

    Zum Schluss natürlich auch noch ein paar Worte zu den Illustrationen: einfach genial! Ohazar spielt mit seinen Figuren, lässt sie mal ganz groß, meist aber – im Angesicht der Naturgewalten – ganz klein erscheinen. Auch verwendet er die Farben – oder manchmal auch das Weglassen dieser – ganz bewusst, um noch mehr Aussagen und Gefühle in seinen Bildern zu transportieren. Ich bin auf jeden Fall begeistert von seinem Stil, der ein gelungener Mix aus klassischer Comic-Kunst und modernen Stilmitteln ist.

    FAZIT:
    Viel Humor und trotzdem auch ein bisschen Tiefgang – ein genialer Comic, den ich aber erst ab ca. 12 Jahren empfehlen würde.
    Ninas easy-peasy Familienkochbuch

    Nina Bott
    Ninas easy-peasy Familienkochbuch (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.06.2023

    Eine Bereicherung für die Familienküche!

    “Alle Gerichte sind einfach und schnell nachzukochen mit überschaubaren Zutatenlisten, perfekt für den wuseligen Alltag.“ (S. 4)

    Meine Meinung:
    Es ist ja schon erstaunlich, wie viele Prominente über die letzten Jahre hinweg ihr Talent fürs Kochen entdeckt und ein eigenes Kochbuch herausgebracht haben. Da bin ich grundsätzlich erstmal skeptisch. Nun also GZSZ-„Urgestein“ Nina Bott…
    Nach einer persönlichen und sympathischen Einleitung mit einigen Tipps (z.B. „was hilft bei Picky Eatern?“) startet ab Seite 20 der umfangreiche Rezeptteil, der über 80 sehr vielfältige und abwechslungsreiche Rezepte enthält. Durch zahlreiche Rezeptvarianten und Tauschtipps ist die Fülle der damit präsentierten Gerichte sogar noch deutlich höher. So kann man bei vielen Rezepten sehr einfach einzelne Zutaten austauschen, wenn z.B. bstimmte Gemüsesorten bei den eigenen Kids „no go“s sein sollten. Bei den Rezepten finden sich sowohl einige „Klassiker“ (wie das „Selfmade Granola“, „Risi-Bisi“ oder auch die „Käse-Lauch-Suppe“), als auch (mir) ganz neue, spannende Kreationen wie z.B. ein tolles „Rinderragout mit Teigkruste“ aus dem Ofen oder auch die „Grüne Knuspertarte“. Auch decken die Rezepte das volle Spektrum aller Anlässe ab – egal ob Frühstück, Mittagessen, Snacks, Abendbrot oder süße, aber dennoch nicht ganz so ungesunde Naschereien. Hier ist also mit Sicherheit für jeden Geschmack etwas dabei!
    Das Versprechen aus dem Vorwort („schnell nachzukochen und mit überschaubaren Zutatenlisten“) halten die meisten, aber dann doch nicht alle Rezepte ganz ein. Die meisten Rezepte kommen aber mit reinen Zubereitungszeiten von max. 30 Minuten aus, was mir persönlich sehr gut gefällt. Die Schritt-für-Schritt-Zubereitungsanweisungen sind leicht verständlich und dürften auch weniger erfahrene Köchinnen und Köche nicht überfordern. Sehr gelungen finde ich auch die Piktogramm-Kennzeichnungen, die z.B. „kinderleichte“, „gut vorzubereitende“ oder auch schnelle („ratzfatz“) Gerichte kennzeichnen. Angaben zu Eigenschaften wie „vegetarisch“, „laktosefrei“. „glutenfrei“ oder auch „frei von raffiniertem Zucker“ sind hingegen wenig präsent unter den Zutatenlisten der Rezepte „versteckt“. Das hätte man für meinen Geschmack auch noch gut als Piktogramm umsetzen können.

    FAZIT:
    Ein rundum gelungenes Kochbuch mit vielfältigen Rezepten und Anregungen – ein Gewinn für die Familienküche!
    Die schlafenden Geister des Lake Superior

    Die schlafenden Geister des Lake Superior (MP3)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    01.06.2023

    großartige, moderne Phantastik in „X Files“-Manier

    Meine Meinung:
    Ben Aaronovitchs großartige „Peter Grant“-Reihe gehört für mich zu den besten Reihen zeitgenössischer urbaner Phantastik überhaupt und nun hat eine beliebte Nebenfigur dieser Reihe, die FBI-Agentin Kimberly Reynolds, ihr eigenes Spin-Off bekommen! Entsprechend benötigt man auch keine „Vorkenntnisse“ für dieses Buch, aber als „Peter Grant“-Fan wird man sicherlich noch mehr Freude mit dieser Story haben!
    Die Geschichte beginnt mit einer rätselhaften Warnung des Ex-FBI-Agenten Henderson, dass sich in Eloise, Wisconsin, äußerst merkwürdige Dinge zusammenbrauen würden. Also will Kimberly Reynolds der Sache auf den Grund gehen. Dass die Stadt kurz vor ihrer Ankunft von einem Eistornado verwüstet wurde und Hinweisgeber Henderson spurlos verschwunden ist, macht die Nachforschungen allerdings nicht einfacher…
    Mit diesem Spin Off ist Ben Aaronovitch eine wirklich großartige Mixtur aus der „Peter Grant“-Reihe und „Akte X“ gelungen! Die Story nimmt wahnsinnig schnell an Fahrt auf und der Spannungsbogen schnellt durch die Decke. Die coole und toughe Protagonistin Kimberly wurschtelt sich durch allerlei Schwierigkeiten und Hindernisse hindurch und bekommt gleich in ihrem ersten Band schön kantige Charaktere an die Seite gestellt, von denen ich einige gerne auch in den Nachfolgebänden wiederlesen würde!
    Actiongeladen und immer wieder überraschend lässt einen diese Story nicht mehr los und fesselt durchweg bis zum großen Showdown in eisiger Kälte. In diese Geschichte kann man sich wirklich ganz tief „hineinsaugen“ lassen und stellt am Ende verwundert fest, wie schnell diese Hörstunden vergangen sind! Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Bände dieser Reihe!

    Zur Hörbuchproduktion:
    Kurz gesagt: es macht einfach nur Spaß, sich voll und ganz auf dieses Hörbuch einzulassen und gebannt zu lauschen. Sprecher Dietmar Wunder gehört zu den alten Hasen und den Top-Sprechern im deutschsprachigen Raum. Auch wenn ich mich anfangs etwas gewundert hatte, dass man für eine weibliche Protagonistin einen männlichen Sprecher ausgesucht hat, habe ich mich dennoch schnell „eingehört“ und konnte dieses Hörbuch voll und ganz genießen!

    FAZIT:
    Jede Menge Spannung, Action und Mystery - eine großartige Mixtur aus der „Peter Grant“-Reihe und „Akte X“!
    City of Dreams

    Don Winslow
    City of Dreams (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    23.05.2023

    Absolut kein Thriller, eher ein Roman mit Drama-Anleihen

    „Er trauert um Terri, kümmert sich um Ian, muss mit seinem eigenen Vater klarkommen, verdient dabei schlecht, fürchtet immer noch, angeklagt oder erkannt zu werden, macht sich Gedanken darüber, was zum Teufel aus seinem Leben werden soll, wie er Ian versorgen will, wenn er älter wird, wie er ihn jetzt versorgen soll, wo das Wenige, das er nach Hause bringt, schon kaum für Miete, Milch und Cornflakes reicht…“ (S. 58)

    Meine Meinung:
    Nach der Kurzbeschreibung war ich sehr gespannt auf dieses Buch und der fesselnde Prolog hat mich nur noch neugieriger gemacht!
    Doch leider machte sich bei mir im Folgenden dann doch eher Enttäuschung breit. Statt einem spannenden Plot gab er erstmal Dutzendweise Charaktere, allein knapp 30 auf den ersten 50 Seiten! Da hatte ich schon meine Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten und auseinanderzuhalten, wer nun für die Story wichtig ist und wer nicht. Das hat sowohl den Lesefluss als auch den Lesespaß bei mir leider doch sehr getrübt. Hinzu kommen noch in kurzer Folge wechselnde Sichtweisen, aus der Winslow seine Story aufbaut. Was normaler Weise für Tempo und Abwechslung sorgt, hat hier meine Verwirrung nur weiter gesteigert, da mitunter manchmal optisch gar nicht zu erkennen war, wenn eine neue Sicht folgte.
    So mäandert die Geschichte bis zur Hälfte des Buches vor sich hin. Immerhin gab es bis dahin eine – genau: eine – weitere Szene, die durchaus spannend war und endlich mal etwas Thrillerhaftes an sich hatte. Aber nach wenigen Seiten war dies auch schon auserzählt. Zur Buchhälfte folgte dann der Plottwist, den schon die offizielle Kurzbeschreibung des Buches verrät. So war die zweite Hälfte dann auch unterhaltsamer zu lesen, ja stellenweise schon fast humorvoll. Mein persönliches Highlight war, als Mafioso Kevin Coombs in seinem drittklassigen Motel über die Welt und insbesondere den bizarr verzerrten „American Dream“ sinniert. Wie gesagt: durchaus unterhaltsam zu lesen, aber weit, weit entfernt von jeglicher Spannung! Erst ganz zum Ende gab es dann nochmal eine homöopathische Dosis Spannung – mehr aber auch nicht. Schade!
    Diese Geschichte hat wirklich eine spannende Grundidee und jede Menge Potenzial, man könnte aus diesem Buch sogar sehr gut eine ganze Drama-Serie machen, aber dennoch konnte mich die Storyline nicht packen. Es passiert hier wirklich viel, aber die neuralgischen Stellen handelt Don Winslow in Windeseile ab - wie ein Mord, der in gerade mal 14 Zeilen geschildert wird -, während er Anderes kaugummiartig in die Länge zieht. Das ist der Tod jeder Spannung und ohne die kann dieses Buch für mich kein Thriller sein, noch nicht mal eine wirkliche Kriminalgeschichte. So ist dieses Buch für mein Empfinden ein Roman mit deutliche Drama-Anklängen. Wenn ich es mit solchen Erwartungen gelesen hätte, hätte es mir wahrscheinlich sogar deutlich besser gefallen…

    FAZIT:
    Verwirrend viele Charaktere und Erzählperspektiven - ein Roman mit interessanten Ansätzen, aber alles andere als ein Thriller!
    Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire

    Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.05.2023

    Der Clou – eine gelungene Fortsetzung

    „Das ist alles erst der Anfang. Für Leute wie euch ist in Port Grimaud kein Platz mehr vorgesehen. Vielleicht seid ihr die Unverbesserlichen, aber nicht die Unverzichtbaren. Ihr sollt zu den Untragbaren gemacht werden. Höchste Zeit also, die Unbesiegbaren zu werden!“ (S. 116)

    Meine Meinung:
    Nach den turbulenten Ereignissen des ersten Bandes, beginnt der neu erstarkte lokale Adel, seinen Anspruch auf das Land geltend zu machen, den beschaulichen Küstenort auf links zu krempeln und für den gehobenen Tourismus herauszuputzen. Nachdem zuerst Karim seine Anstellung als Wassertaxifahrer verloren hat und dann auch noch Delphine der Mietvertrag ihres Handyladens kurzfristig gekündigt wird, ist den Unverbesserlichen klar, dass sie ganz dringend etwas unternehmen müssen…

    Ich glaube, man wird nur Spaß an diesem Buch haben, wenn man zuvor Band eins gelesen hat, denn es ist die (fast) nahtlose Fortsetzung der Storyline aus dem Auftaktband. Nachdem dieser noch mit echten Krimi-Genen aufwarten konnte und immer wieder mit Reminiszenzen an diverse Filmklassiker glänzte, könnte man die Handlung von Band zwei in wenigen Sätzen zusammenfassen (was ich hier – um nicht zu spoilern – natürlich nicht mache). Spannung blitzt zwischendurch nur einmal kurz auf und meldet sich dann erst auf den letzten 50 Seiten wieder zurück, dann aber überraschend, humorvoll und ganz im Stile der großen Heist-Filme. Erschwerend hinzu kommt noch, dass der „Feind“ ohne die Vorkenntnisse von Band eins absolut blass, ja regelrecht nebulös bleibt. Also: Ohne Band eins gelesen zu haben: Finger weg!

    Aber wem Band eins gefallen hat, der wird sicherlich auch an Band zwei Gefallen finden. Auch wenn es kein Krimi ist, sondern eher ein Gauner-Stück, und auch nahezu ohne Spannung weiß dieses Buch doch gut zu unterhalten. Es geht um den ganz besonderen Charme dieses außergewöhnlichen Örtchens, um die oft überzeichnete humorvoll-naive Vorgehensweise mancher Figuren und insbesondere natürlich um die titelgebenden Protagonisten: die Unverbesserlichen! Der charmante Klein-Ganove und möchtegern-Franzose Wilhelm Liebherr alias Guillaume Lipaire, die patente, herzliche und stets fürsorgliche Delphine und Paul, der so oft verschüchtert wirkende, hünenhaften Ex-Fremdenlegionär mit grünem Daumen & C4-Sprengstoff. Dazu noch Lizzy, die Grande-Dame, die es faustdick hinter den Ohren hat und viel mehr mitbekommt, als alle ihr zutrauen, der bis über beide Ohren hilflos-verliebten Karim sowie das kokette und wandelnde Filmlexikon Jacky. Einfach eine tolle Besetzung, die für jede Menge humorvolle Szenen und ganz viel Sympathie sorgt. Allein diese sechs wunderbaren Charaktere und ihr Zusammenspiel machen auch dieses Buch absolut lesenswert!

    FAZIT:
    Auch wenn die Spannung zu kurz kommt… trotzdem ein durch und durch charmantes Buch!
    Mittags gut kochen für eine Person

    Cina Risberg
    Mittags gut kochen für eine Person (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    16.05.2023

    Schnell zubereitete Gerichte mit einem Fokus auf Resteverwertung

    „Ich hoffe, dass Sie Essensreste und das schlappe Gemüse ganz anders sehen, nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, nämlich als ein Buffet voller guter Dinge, aus denen man mit ein paar einfachen Kniffen richtig umwerfende Mittagessen machen kann, die den Alltag ohne großen Aufwand aufpeppen.“ (S. 9)

    Meine Meinung:
    Mal eben schnell ein Mittagessen zaubern ist nicht nur eine ständige Herausforderung in der Familienküche, sondern in Zeiten von Homeoffice auch für Daheimarbeitende.
    Genau dieser Herausforderung hat sich Autorin Cina Risberg schon vor einiger Zeit gestellt und einen eigenen Blog zum Thema ins Leben gerufen („Lunch hemma“). Nun hat sie ihre besten Rezepte und Tipps für dieses Kochbuch zusammengestellt, in dem sich mehr als 50 Rezepte (+ Varianten) finden, die meist sehr variabel und individualisierbar sind.

    Neben diesen sehr abwechslungsreichen Rezepten gibt die Autorin noch einige Tipps, die die Zubereitung zu Hause schneller und einfacher machen, z.B immer etwas gekochtes & portioniertes Hühnerfleisch, Käseraspel oder Gemüse im Tiefkühlschrank haben. Nur vereinzelt greift sie bei ihren Rezepten auf Convenience-Produkte (oder „Schummel-Zutaten“, wie die Autorin es nennt) zurück, wie etwa Fertigsuppen, Instantnudeln, fertige Frischpasta oder Falafeln. Für wen das nichts ist, der kann ja einen Bogen um diese paar Rezepte machen.

    Sehr gut gefällt mir, dass Speisereste einen großen Raum einnehmen, womit Cina Risberg einen positiven Beitrag zu den Themen „Lebensmittelverschwendung“ und Nachhaltigkeit leistet. Beispielsweise gibt sie viele Anregungen, was man alles mit altem Brot und Käse (z.B. den harten Rand von Parmesan in Suppen mitkochen) oder auch mit „schlappem“ Gemüse anstellen kann. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel!

    Mir gefallen die Rezepte sehr gut und ich habe schon einige persönliche Lieblinge entdeckt, wie etwa die „Backofenfrittata mit Brot und Brokkoli“ oder auch „Helenas Süßkartoffelgnocchi mit schaumiger Käsesauce“ (gut, das geht allerdings nicht ganz so schnell von der Hand).

    FAZIT:
    Eine tolle Sammlung meist schneller Rezepte, die gleichzeitig der Lebensmittelverschwendung vorbeugen. Sehr gut!
    Abenteuer Heimat

    Abenteuer Heimat (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.05.2023

    Abenteuer gibt es überall, man muss nur losziehen!

    „Unser Gehirn speichert nämlich alles, was neu ist, viel besser ab, packt jedes noch so kleine Abenteuer in die Schatzkiste ganz besonderer Erinnerungen.“ (S. 11)

    Meine Meinung:
    Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und die Abenteuer, die mich darin wohl erwarten würden. Man sollte sich aber bewusst sein, dass dies kein Reiseführer ist, sondern eine Sammlung außergewöhnlicher Reise- und Erlebnisberichte von zehn Autorinnen und Autoren, die loszogen, um ein Abenteuer zu erleben – oder einfach von einem Abenteuer überrascht worden sind!

    Es sind zehn sehr unterschiedliche und beeindruckende Geschichten von unglaublichen Abenteuern und sportlichen Höchstleistungen. So berichtet ein passionierter Langstreckenradfahrer von seiner Radtour entlang der A7, ein Extremsportler von seinem Triathlon rund um Deutschland in 33 Tagen, ein „Wassermensch“ von seiner SUP-Tour über die Donau – vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer! – oder ein Extremkletterer von seiner Mountainbiketour durch die Alpen („Projekt Wallride“), auf der es insgesamt 50.000 Höhenmeter zu überwinden galt. Das alles sind Erfahrungsberichte, die unglaublich spannend und intensiv zu lesen sind. Teilweise meint man, beim Lesen den Wind um die Nase zu spüren oder das Knirschen des Neuschnees unter den Schuhen zu hören. Dazu gesellen sich noch viele wunderbare und ausdrucksstarke Fotografien der jeweiligen Erlebnisse.

    Natürlich eignen sich die wenigsten der beschriebenen Touren für Hobby-Sportler, aber das ist auch gar nicht der Anspruch dieses Buches. Vielmehr geht es darum, die Lust aufs Neue, auf das Abenteuer in der Heimat zu entdecken, denn auch im dichtbesiedelten Deutschland gibt es stille und einsame Flecken, die es zu entdecken und zu genießen gilt. Und das gelingt diesem Buch ganz wunderbar. Zu jeder Geschichte gibt es passender Weise auch noch ein paar Tipps für uns Lesende, wie z.B. eine schöne Wander- oder Fahrradroute oder eine ganz besondere Sehenswürdigkeit.

    Wenn man dieses Buch gelesen hat, wird man selbst den dringlichen Drang verspüren, nach Draußen zu gehen und Neues zu entdecken, versprochen!

    FAZIT:
    Eine konzentrierte Dosis Nahweh zum Lesen, Staunen und Anregen! Toll gemacht!
    Gelato

    Stefano de Giglio
    Gelato (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.04.2023

    Eisgenuss auf Spitzenniveau – ein Buch für ambitionierte Genießer

    „Angetrieben von der Vision, den puren Geschmack der Zutaten in Eis zu übersetzen, stieg er bis auf die Molekularebene ab: Welche Art von Zucker harmonisiert mit welcher Zutat? Wie hoch darf der Anteil von Fetten und Eiweißen sein, um Aromen auf den Punkt in Szene zu setzen?“ („Zum Autor“, S. 262)
    „Gelato auf einer professionellen Basis herzustellen, ist eine Kunst für sich.“ (S. 6)

    Meine Meinung:
    Dieses Buch richtet sich nicht an Hobby-Köche, die zu Hause mal schnell und unkompliziert eine Eiscreme „zusammenmixen“ möchten. Denn das, was uns Autor Stefano De Giglio hier präsentiert, ist die höchste Kunst der Eisherstellung: Schon beinahe wissenschaftlich fundiert, mit sehr viel Expertise & Leidenschaft, noch mehr Genauigkeit und vor allem: mit den besten Zutaten!
    Daher verwundert es auch nicht, dass das sehr aufwendig und hochwertig produzierte Buch mit einem rund 60seitigen „Theorieteil“ beginnt, in dem insbesondere die Entwicklung des „Eiskörpers“ und die vielfältigen Einflussfaktoren darauf im Fokus stehen. Akribisch exakt hat der Autor für jedes seiner Rezepte eine perfekte und grammgenaue (!!!) Zusammenstellung der Zutaten herausgetüftelt. Eine „Grundbasis“ für verschiedene Eissorten sucht man hier vergebens! Die Liebe zum Detail und die Leidenschaft für den perfekten Eisgenuss sorgt dann auch dafür, dass jedes Rezept spezielle Ingredienzen erfordert, die man sich erst einmal zulegen muss, wie etwa Dextrose, Trockenglukose, Johannisbrotkernmehl, Inulin & Co. In Sachen „Hardware“ dürfte das meiste Equipment in einer gut ausgestatteten Küche bereits vorhanden sein, abgesehen von einer Semiprofi-Eismaschine (die Maschinen der vom Autor empfohlenen Hersteller gehen bei rund 700 Euro los!). Wie man sieht: dieses Buch ist anspruchsvoll, belohnt dann dafür aber auch mit himmlischem Eisgenuss.
    Ab Seite 60 wird es dann richtig „spannend“, denn ab hier heißt es: „Gelato Schritt für Schritt“ und Stefano De Giglio liefert uns eine gut bebilderte Anleitung der einzelnen Herstellungsschritte, die auch Anfänger nicht überfordern dürfte.
    Das Herzstück des Buches ist natürlich die Rezeptsammlung: Von Klassikern wie Sahne-, Vanille- und Stracciatellaeis reichen die Rezepte über spannende Kreationen wie „Buttermilcheis mit Limoncello“ oder „Macadamiasorbet mit Granatapfel“ bis hin zu außergewöhnlichen Geschmackskompositionen, die man so auch in einer Sterneküche finden könnte, wie etwa „Parmesaneis mit Balsamico“ oder auch „Feigensorbet mit krossem Schinken“. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei und wenn man sich erst einmal in diese Materie eingearbeitet hat, kann man mit diesem Buch perfekt in die erste Eisliga aufsteigen!

    FAZIT:
    Dieses Buch ist wirklich anspruchsvoll, belohnt dann dafür aber auch mit himmlischem Eisgenuss!
    Wenn Worte töten

    Anthony Horowitz
    Wenn Worte töten (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.04.2023

    Mord auf dem verfluchten Felsen

    „Das also war das Ensemble: ein Fernsehkoch der Kategorie fett, süß und ungesund, eine blinde Hellseherin, ein Kriegshistoriker, eine Kinderbuchautorin, eine französische Performance-Dichterin, Hawthorne und ich. Nicht gerade die glorreichen Sieben, ging es mir durch den Kopf.“ (S. 31)

    Meine Meinung:
    Ein kleines Literaturfestival auf der beschaulichen Kanalinsel Alderney, ein verschwundenes Trinkgeld, ein abhanden gekommener Füllfederhalter, ein mysteriöser Unbekannter und eine unheilvolle Spielkarte als Warnung am Mercedes des Lebemanns und Selfmade-Millionärs Charles le Mesurier. Es sind zunächst Kleinigkeiten, die Anthony Horowitz auffallen. Aber geht hier nur seine Krimiautoren-Fantasie mit ihm durch? Immerhin hat es auf der kleinen Kanalinsel noch nie einen Mord gegeben. Aber das könnte sich ändern…

    Ich kenne die ersten beiden Bände der „Daniel Hawthorne“-Reihe noch nicht, aber das Konzept und insbesondere der Schauplatz haben mich sehr neugierig auf dieses gemacht. Die Idee, selbstironisch und immer wieder augenzwinkernd einen Kriminalroman über sich selbst zu schreiben, bei dem man sich zum hinterherdackelnden Assistenten des Ermittlers degradiert, ist absolut originell und wirklich erfrischend umgesetzt. Das Setting ist ganz wunderbar gewählt und Horowitz gelingt es, die Atmosphäre der Insel, die zwischen Urlaubsparadies und Enklave mit dunkler Vergangenheit hin und her changiert, mit ausdrucksstarken Worten einzufangen und zu transportieren („Das Land ringsum war feindselig, voller schwarzer Magie“). Dazu gesellt sich noch ein Protagonist, der sich mit Holmes´scher Auffassungsgabe stoffelig-gradlinig durch einen Fall wühlt, ohne sich dabei von irgendjemandem in die Karten schauen zu lassen. Allein dies alles macht diesen Kriminalroman absolut lesenswert!

    Der Fall an sich präsentiert sich verzwickt, wobei die zentrale Figur des Charles le Mesurier zwar sehr stereotyp, aber durchaus passend charakterisiert ist. Eine Vielzahl unterschiedlichster potenziell Verdächtiger macht die Ermittlungen und vor allem die Suche nach einem Motiv nicht einfacher. Geschickt baut der Autor seine Szenerie auf und rückt nach und nach einzelne Figuren in den Vordergrund. Die Spannung und der kriminalistische Sog hätten zu Beginn zwar gerne etwas höher sein können, aber die oben schon genannten Stärken trösten darüber hinweg, dass im ersten Drittel noch nicht viel passiert.

    Am Ende, als sowohl Anthony Horowitz als auch ich selbst schon befürchtet hatte, dass es ein enttäuschendes Ende dieses Falles geben könnte, trumpft Hawthorne endlich groß auf und liefert eine Auflösung, die mich voll und ganz überrascht hat und diesem Kriminalroman ein gekonntes Ausrufezeichen setzt. Wirklich geschickt und souverän gemacht, genau wie der kleine Cliffhanger am Ende, der mich neugierig auf die anderen Bücher der Reihe macht!

    FAZIT:
    Ein intelligent konzipierter und sehr unterhaltsam geschriebener Who-dun-it-Krimi vor toller Kulisse.
    Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)

    Shannon Messenger
    Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities) (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    21.04.2023

    Ein tolles Gesamtpaket für alle Fans der Reihe

    „Die Neverseen sollten wissen, dass sie das hier getan hatte.
    Sie hatte keine Angst.
    Sie war stark.
    Und sie war bereit zu gewinnen.“ (S. 722)

    Meine Meinung:
    Wie die Nummerierung schon anzeigt, ist dies kein „regulärer“ Band der Reihe. Zwar umfasst dieser Band gewohnt „stolze“ 766 Seiten, aber die neue Story umfasst davon „nur“ 254 Seiten. Dennoch hat es auch diese Geschichte, die nahtlos an die Ereignisse von Band 8 anschließt, wieder in sich. Abwechselnd aus der Perspektive von Sophie und Keefe erzählt uns Shannon Messenger, was die dramatischen Ereignisse von Band 8 mit Keefe gemacht haben. Darüber hinaus unternimmt Sophie höchst interessante Nachforschungen und trifft eine sehr, sehr folgenreiche Entscheidung… Das ist wie immer absolut spannend zu lesen und Ro, die stellenweise mal eine ganz andere Seite von sich preisgibt, positioniert sich dabei immer mehr als eine meiner absoluten Lieblings-Figuren!
    Diese Geschichte muss man als Fan einfach gelesen haben!
    Aber nun zu den anderen rund 500 Seiten: Diese bieten uns eine Vielzahl toller Extras rund um das KotLC-Universum, angefangen von der die Umschlaginnenseiten schmückenden Weltkarte der Verlorenen Städte, über die „Signaturakten“ (wie ausführliche Steckbriefe) der wichtigsten Charaktere dieser Reihe, und sehr viele Detailinformationen rund um das Leben in den Verlorenen Städten, die Rebellen und die verschiedenen intelligenten Spezies. Dazu kommen noch ein paar „Mitmach-Kapitel“ (in denen man z.B. sein Fan-Wissen testen kann) und last but absolutely not least ein toller Bildteil mit im wahrsten Sinne des Wortes phantastischen Artworks.

    Alles in allem eine spannende neue Geschichte und ein tolles Kompendium zur KotLC-Welt! Und NEIN: auch in diesem Band wird das große Geheimnis um Keefes legendenumwobenes Gulonspektakel nicht gelüftet… ?

    FAZIT:
    Ein absolutes must-read für Fans der KotLC-Reihe!
    Der Lotuskrieg: Last Stormdancer

    Jay Kristoff
    Der Lotuskrieg: Last Stormdancer (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    21.03.2023

    Ein spannendes Prequel zur Lotuskrieg-Trilogie

    „Der Sonnenuntergang tauchte die Wolken in blutrotes Licht. Wie eine offene Wunde war der Himmel, man konnte kaum hinschauen. Es war, als hätte das Leiden selbst eine Farbe angenommen und hinge ringsumher sichtbar in der Luft.“ (S. 104)

    Meine Meinung:
    Dieser Band bietet die Vorgeschichte zur Lotuskrieg-Trilogie und spielt rund 100 Jahre zuvor. Als Bonus gibt es noch eine poetische wie verzweifelte Kurzgeschichte, die in der vor Industrialisierung sterbenden Stadt Kigen spielt.
    Obgleich ich die Lotuskrieg-Trilogie noch nicht kenne, hatte ich keine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte und diese andersartige Welt hineinzulesen. Einige Begriffe, zu denen es in der Trilogie wohl ein Glossar gibt, blieben mir natürlich fremd, aber das tat dem Verständnis der Story und der Zusammenhänge keinen Abbruch.
    Es ist schier unglaublich, wie schnell Jay Kristoff mich mit diesen Geschichten in seinen Bann gezogen hat, insbesondere, nachdem ich bei seinen absolut genialen Nevernight-Chroniken verhältnismäßig lang gebraucht hatte, um ganz in die Geschichte abzutauchen. Nach wenigen Seiten schon ist man fasziniert von dieser fremdartigen Welt, die fernöstliche Geschichte und Mystik mit nach Ruß und Dreck stinkenden Steam-Punk-Elementen verbindet. Es ist die Geschichte eines blinden Jungen, der mit unerschütterlichem Glauben an einer Prophezeiung festhält, dass er der Retter der Welt ist. Erzählt wird sie aus der Sicht von Koh, einem Arashitora-Weibchen, auch „Donnertiger“ genannt. Auf der einen Seite strahlende Zuversicht und unglaublich tapferes und aufopferungsvolles Heldentum, auf der anderen Seite düstere Machenschaften und Machtkämpfe um die Vorherrschaft der Inselwelt. Wie zwei donnernde Züge rauschen diese beiden Handlungsstränge aufeinander zu, um in einem dramatischen Finale den alten Kampf zwischen Gut und Böse auszufechten.
    Selten habe ich es bislang erlebt, dass eine Kurzgeschichte von rund 130 Seiten mich so dermaßen gepackt und tief in ihren Bann gezogen hat. Damit beweist Jay Kristoff einmal mehr, dass er zu Recht zu den bedeutendsten zeitgenössischen Phantastik-Autoren zählt.

    FAZIT:
    Ein ganzes Epos auf nur 135 Seiten – ein kleines Meisterwerk!
    Luzifer junior (Band 13) - Ein Direktor dreht durch

    Jochen Till
    Luzifer junior (Band 13) - Ein Direktor dreht durch (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    16.03.2023

    Superfood tut selten gut – wie immer: auch Band 13 ist teuflisch gut!

    Unsere Meinung:
    Kaum sind die Sommerferien um, verkündet Direx Hasenfuß in einem dramatischen Auftritt, dass er erstmal zur Kur muss. Immerhin muss er sich dringend von seinem ehemaligen Zombie-Dasein (von dem er Dank Erinnerungslücken nichts mehr weiß) erholen. Der neue Interims-Schul-CEO Siegmund Seitling-Hirt schafft dann sogleich erstmal alle Pläne ab, „befördert“ die Lehrer zu Creative Promotern und krempelt die Schule auf Links…
    Wir sind absolute Fans der Reihe und wurden bislang noch nie enttäuscht. Auch Band 13 hat uns wieder einmal unterhaltsame und hochgradig humorvolle Lesestunden beschert. Diesmal müssen Luzie & Co. dunkle, aber sehr weltliche Mächte in der Schule bekämpfen, denn nach der Zombie-Apokalypse des Vorgängerbandes droht hier eine ganz andere, aber ebenso epidemiologische Brainwash-Misere. Die fiesesten Humorspitzen für die Lachmuskeln liefern diesmal die Intermezzi aus der Hölle, wo der Chef höchstpersönlich einige feurige Vorstellungsgespräche führt, bis er einen neuen Ober-Baumeister für die Hölle gefunden hat – zumindest kurzfristig.
    Band dreizehn steht seinen Vorgängerbänden in absolut nichts nach: eine sehr kreative und spannende Story, unglaublich viel Humor mit Situationskomik und schrägen Sprüchen, wunderbare Charaktere (selbstverständlich wieder mit unserem absoluten Reihen-Liebling Cornibus) und – wie immer – genialen Illustrationen von Raimund Frey. Und ja, auch hier gibt es bei allem Humor eine wichtige und ernste Botschaft: Jochen Till zeigt seinen jungen Leserinnen und Lesern behutsam und sehr kindgerecht auf, welche Gefahren von Drogen aller Art ausgehen. Ein tolles Gesamtpaket halt!
    Um es kurz zu machen: Kaufen! Und zwar am besten alle 13 Bände!

    FAZIT:
    Eine kleine, hochdosierte Lach-Kur vom Alltag, aber *VORSICHT!*: Diese Reihe macht süchtig!
    101 bis 125 von 642 Rezensionen
    1 2 3 4
    5
    6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Barrierefreiheitserklärung
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt